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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread #2 (Signatur aus!)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Cyrodiil, im Forst nahe der Kaiserstadt

    Malukhat gestatte dem Fremden, ihm aufzuhelfen, bevor er sich dessen Worte genau durch den Kopf gehen ließ. Der Schädel brummte, die Knochen schmerzten, aber er stand. Das war schon einiges wert.
    „Arm? Bedürftig? Ich?“, fauchte er. Er stand kurz davor, dem Kerl etwas vollkommen anderes als einen Lichtzauber zu verpassen, als selbiger in seinem Kopf zu leuchten begann.
    „Grundgütiger!“, rief er und griff sich an den Kopf. „Arm, ja? Hilfsbedürftig, richtig? Verpflichtende Aufrichtigkeit, stimmt’s? Habe ich das alles so weit verstanden?“
    Der Erzmagier wusste, was dieses pathetische Gelabere zu bedeuten hatte: Paladin. Ein Paladin war des nachts über ihn gestolpert und er, Malukhat, hatte sich von so einem auch noch helfen lassen. Reichte es nicht, dass Aurel ihm das Leben gerettet hatte? Was, beim Oblivion, machte er nur falsch. In diesem Moment war er sich sicher, dass es an seiner Einstellung liegen musste. Paladine waren so übertrieben gut, dass er den genauen Gegensatz bildete. Für die war er wie das Licht für eine Motte, der Nord- für den Südpol. Wenn er also von denen in Ruhe gelassen werden wollte, musste er genauso sein wie sie. Was wiederum bedeutete, dass er rein gar nichts dagegen tun konnte.
    Aber dieses Exemplar hier konnte sich wenigstens ordentlich artikulieren, wenn auch das Kotzbrocken ihm nicht ganz über die Lippen gekommen war. Der Kerl hatte ihm aufgeholfen, also schuldete Malukhat ihm seinen Lichtzauber.
    In Gedanken ging er die Formel durch und beendete sie durch einen eleganten Schnörkel seiner rechten Hand. Das Licht, das von dem Dunmer ausging, vertiefte die Schatten jenseits des Wirkungskreises.
    „Grundgütiger!“, wiederholte er schockiert, als er seinem Gegenüber ins Gesicht sah. „Ihr seid ein Bretone! Ein bretonischer Paladin! Womit habe ich das nur verdient?“ Dann, misstrauisch: „Habt Ihr zufällig einen Bruder? Denn, wie man ja weiß, ist Paladin eine Erbkrankheit.“ Sekunden später winkte er ab. „Vergesst es. Ich will die Antwort überhaupt nicht wissen.“
    Ein Söldner wäre ihm lieber gewesen. Die konnte man einfrieren, abfackeln, zerstückeln. Das interessierte keinen. Und Malukhat wusste, dass sie es verdient hatten. Nicht, dass ihr paladinisches Gegenstück weniger Anlass zum Angriff gegeben hätte…
    „Ich bin zu müde zum Streiten“, seufzte der Dunmer schließlich. „Ich bin Erzmagier Malukhat von Vvardenfell. Dieses Fleckchen Erde hier diente mir zum Ausruhen, bis Ihr in Eurer zweifelsohne eines Paladins würdigen Tollpatschigkeit über mich stolpertet. Was mich betrifft… ich will gar nicht wissen, wie Ihr heißt oder wer Ihr seid. Einigen wir uns darauf, eine Zweckgemeinschaft bis zur Kaiserstadt zu bilden, nicht miteinander zu reden und uns an unserem Ziel wortlos zu trennen, um uns nie wieder über den Weg zu laufen. Ich habe die Schnauze voll von bretonischen Paladinen. Ach was – ich habe die Schnauze voll von allen Paladinen dieser Welt.“
    Der Dunmer nuschelte einen Fluch in seiner Heimatsprache in seinen Schnurrbart. Ja, tun wir einfach so, als würden wir uns überhaupt nicht kennen. Wir wissen gar nicht, wer wir gegenseitig sind und wo wir herkamen, geschweige denn wo wir uns getroffen haben. Eigentlich haben wir uns nie getroffen. Dass wir nebeneinander herlaufen ist reiner Zufall.
    Ein Knacken im Geäst hinter ihm verschaffte seinen Reflexen die Möglichkeit, sich unter Beweis zu stellen. Und seinen Muskeln abermals furchtbar zu schmerzen. Seine rechte Hand schwebte über dem Griff seines Schwerts, während er angespannt die Gegend nach etwas absuchte, das er damit töten konnte. Was sich jedoch humpelnder Weise zwischen den Bäumen durch schob und sich, am äußeren Rand der Lichtkugel angelangt, gegen einen Stamm lehnte, war keine feindliche Kreatur. Es war eine Frau.
    Hoffnungsvoll sah sie den beiden Männern entgegen, während sie mit der rechten Hand ihren Bauch hielt. Ihre Kleidung war zerrissen, an einigen Stellen mit Blut übersät, aber sie hatte etwas an sich, das dem Dunmer nicht gefiel.
    „Helft mir“, flehte sie, „bitte.“
    Abschätzend musterte er die Frau, dann ging er langsam auf sie zu und baute sich vor ihr auf. Auf seinen Lippen zeichnete sich ein belustigtes Grinsen ab.
    „Nun habt Euch mal nicht so“, sagte er. „Oder glaubt Ihr wirklich, ich nehme es Euch ab, dass Ihr von einem Tier angefallen worden seid? Das ist es doch, was Ihr mir vorzugaukeln versucht? Seltsam. Ich bin schon seit einer Weile hier, aber kein Kampfeslärm war zu hören. Und erzählt mir nicht, dass Ihr Euch mit diesen Verletzungen noch meilenweit durch den Wald gekämpft habt, nur um zufällig hier bei mir zu landen?“
    „Ihr seid ein überheblicher Mistkerl“, sagte sie und funkelte ihn böse an. „Ihr Männer seid doch alle gleich. Spielt Euch auf, aber wenn es einmal darauf ankommt, zieht ihr den Schwanz ein.“
    „Oh, bitte, meine Liebe. Unter anderen Umständen hätte ich meinen Schwanz gewiss nicht eingezogen.“ Malukhats Grinsen wurde nur noch breiter. Hatte er doch gewusst, dass sie nicht das war, was sie zu sein schien. Und dass der Paladin nicht eingegriffen hatte, zeigte, dass es ihm wohl ähnlich ergangen war. Ansonsten hätte der Erzmagier jetzt ein Schwert im Rücken gehabt. Pardon, natürlich im Bauch. Der Bretone hätte ihn vorgewarnt und erst dann zugestochen.
    „Aber, erzählt doch einmal, was macht ein zartes Geschöpft wie Ihr so allein im Wald? Hat es Euch in den Städten nicht gefallen oder versucht Ihr auf diese Weise, einen Mann abzubekommen?“
    „Oh, sie hatte so recht mit Euch!“ Diese Worte spie sie ihm geradezu entgegen. Wie Malukhat jedoch verwundert feststellte, galten sie nicht ihm, sondern dem Paladin, der ein Stück abseits stand. „Ihr kriegt noch, was Ihr verdient. Ihr beide!“
    Sie drehte sich um und rannte in den Wald.

  2. #2

    Cyrodiil, im Forst nahe der Kaiserstadt

    War das zu glauben! Der Kerl besass tatsächlich die Dreistheit, noch weiter über ihn her zu ziehen! Nun ja, immerhin trieften seine Worte nicht mehr vor lauter unterschwelligen Beleidigungen, aber was zum Geier hatte der Kerl für ein Problem mit seinem tugendhaften Verhalten? Sich wie ein Paladin zu benehmen war doch äusserst löblich, nicht? Am Ende doch nur ein Bandit, dachte sich Karrod und eine leise Stimme, irgendwo in seinem Hinterkopf, flüsterte ihm ununterbrochen die Worte Schlag ihn, schlag ihn, schlaaag ihn! zu, doch irgendwie schien es Karrod noch zu früh zu sein, um ein endgültiges Urteil zu fällen. Und was hatte sein Bruder mit der ganzen Angelegenheit zu tun? Der war doch irgendwo in Hochfels, hinter einer Schmitte und prügelte irgendwelche heisse Eisen zurecht? Wäre der Bretone nicht bald umgekippt vor Erschöpfung, wäre er jetzt vielleicht verwirrt gewesen, aber für solche Dinge fühlte sich sein Kopf langsam aber sicher zu müde an. Die Energie brauchte er noch fürs gerade aus gehen.
    Und schliesslich konnte er jetzt wieder etwas sehen! Der Fremde war tatsächlich in der Lage, Lichtzauber zu wirken. Gut! Ein Grund mehr, etwaige Duelle und Gewalttaten zu vermeiden.
    Ausserdem konnte er jetzt seinen Gegenüber betrachten. Interessant. Ein Dunmer. Hmmm. Ob das was zu bedeuten hatte? Ach, Müll, Vorurteile hatte er nicht nötig. Auch wenn er bereits viel zu lange auf den Beinen war, um noch sonderlich rational denken zu können.
    Der Jüngste war sein Gegenüber jedenfalls auch nicht mehr. Selbst nach elfischen Verhältnissen. Und seiner Ausstattung nach zu beurteilen, schien es auch nicht schlecht um seinen sozialen Status bestellt zu sein - daedrische Rüstungen, noch dazu komplette, bekam man nicht wirklich oft zu Gesicht. Entweder, der Herr war ebenfalls erst auf Besichtigungstour in Oblivion gewesen und hatte das Ding einem Dremora geklaut, als Souvenir sozusagen, oder aber er hatte ordentlich Geld. Ebenfalls interessant, den Banditen konnte man jetzt wenigstens ausschliessen, der hätte das Geld nämlich versoffen und wäre weiterhin in seiner primitiven Fellrüstung rumgelaufen.
    Ob er ihm den Erzmagier abkaufen wollte, das entschied er dann, wenn er geschlafen hatte. Rüstung, Zauber, hohes Alter und dunkelelfische Herkunft würden das zwar bestätigen, aber hatte man als Erzmagier nicht gescheitere Dinge zu tun, als hier in der Wildnis herum zu faulen? Herrje, diese Gelehrten waren schon zu nichts zu gebrauchen.
    "Nun, Ihr habt wohl recht, Malukhat - ah ja, ich bin übrigens Karrod, bretonischer Abenteurer mit paladin'schen Tendenzen, wie Ihr bereits richtig erkannt habt -, zum Streiten ist es viel zu spät", stimmte Karrod dem Dunmer zu. "Deshalb würde ich vorschlagen, dass wir uns schleunigst auf den Weg machen, bevor -"
    Der Dunmer drehte abrupt den Kopf und Karrod war es, als ob er ein Geräusch gehört hätte. Und tatsächlich, Malukhats Lichtkreisdingsda offenbarte ihnen eine humpelnde Gestalt, in zerrissenen, mit Blut verschmierten Kleidern.
    Helft mir...
    Normalerweise wäre sein Beschützerinstinkt ja schon längst auf hundertsechzig gewesen (Hilfsbedürftige Frau, Blut, Hilferuf - er konnte die Paladin-Glocken vor seinem inneren Auge förmlich Alarm schlagen sehen), doch irgendwie wirkte die Szenerie falsch. War er bloss zu müde? Oder... äh?
    Für den Dunmer schien die Situation wesentlich klarer zu sein - alles gestellt, falsch, Betrug und so weiter. Und dass er damit nicht so falsch lag, zeigte die Reaktion der vermeintlichen Hilfsbedürftigen: Sie nannte ihn Mistkerl (Er war wohl nicht der einzige, auf den der Dunmer so wirkte!) und türmte - und zwar ziemlich zügig, für jemanden, der gerade von einem wilden Tier oder Banditen angegriffen worden war. Etwas stutzen liess ihn jedoch der Satz Sie hatte so recht mit Euch.
    Wie? Was? Wer hatte recht mit wem? Wer war das überhaupt? Was sollte das Theater? Argh. Es war doch zum kotzen. Alles.
    Nachdem nun die Stimme in seinem Kopf langsam Bett! zu flüstern, nein, regelrecht zu schreien begann, wandte er sich wieder an Malukhat. "Eurer Paladin-Aversion nach zu urteilen scheint Euch wohl nicht allzu viel am Wohlergehen der Frau von eben zu liegen, nicht wahr? Ich sage: Kaiserstadt! Ich will raus aus dem Wald, weg von hier, in mein weiches, flauschiges Bett, schlafen !" Und damit wandte er sich von dem Dunmer ab und marschierte demonstrativ davon.

  3. #3

    Cyrodiil, Kaiserstadt, Marktviertel

    Dunkel und schwer hingen die Regenwolken über der Kaiserstadt. Der Wind und der nun einsetzende Sprühregen taten ein übriges, um die Szene noch ungemütlicher zu gestalten. Die Blätter der wenigen Bäume im Marktviertel rauschten leicht in der mitternächtlichen Briese.
    Passanten befanden sich zu dieser Stunde schon lange nicht mehr auf der Straße, lediglich einige missmutig aussehende Wachen drehten ihre Runden, doch auch diese versuchten meist im Schutz der Gebäude ihre Rüstungen trocken zu halten. Niemand war dort, der bei diesem Wetter nach oben geblickt hätte.
    Hätte es jemand getan, und hätte er dazu noch aufmerksam geschaut, er hätte auf den Dächern des Marktbezirkes einen Schatten vorbeihuschen sehen können. In geduckter Haltung bewegte die Gestalt sich über das Dach, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Vorsichtig kroch sie zum Rand des Daches und spähte herunter. Unter ihr glänzte das regennasse Pflaster der Straße. Eine Zweierpatrouille der Stadtwache machte sich durch ihre schweren Schritte bermerkbar, bevor sie auf der Straße zu sehen waren. Bewegungslos wartete sie ab, bis die Soldaten wieder verschwunden waren. Dann legte sie sich auf den Bauch und schwang die Beine über die Dachkante. Tagelang hatte sie die Hauswand studiert. Am Tage, am Abend und bei Nacht. Sie hatte sich jeden Riss und jeden Vorsprung genau eingeprägt.
    Nun erfühlte sie diese blind mit ihren Füßen und Fingern. Der Regen wurde stärker, und Wasser lief ihr trotz der Kaputze die Stirn hinab und in die Augen. Dieses erschwerte ihr Unterfangen nur, machte die Wand glitschig und raubte ihr die Sicht. Sie hätte es jedoch sowieso nicht gewagt, in die Tiefe herunterzuschauen. So versuchte sie alle anderen Gedanken zu verbannen und sich nur auf den nächsten Schritt zu konzentrieren. Ihr rechter Fuß fand einen Ritz zwischen zwei schlecht zusammengefügten Steinblöcken. Sie suchte mit der linken Hand einen Halt und fand ihn in einer kleinen vorspringenden Ecke eines Steinblocks. Ihre Fingerkuppen schmerzten, als sie veruchte, ihr Gewicht in die neue Position zu verlagern. Zügig machte sie weiter, um erst den linken Fuss und dann die rechte Hand nachzuholen.
    Ihre einfachen Kleidungsstücke, ein dunkelrotes Leinenhemd sowie eine dunkelgraue Hose aus grobem Stoff klebten ihr bereits regendurchnässt am Körper. Auf ihre liebsten Stiefel aus dem weichesten und geschmeidigsten Leder das sie sich vorstellen konnte, aber trotzdem mit einer festen Sohle die auf fast jedem Gebiet guten Halt bot, hatte sie diesmal bewusst verzichtet, um beim Klettern mehr Gefühl in den Füßen zu haben.
    Diese Entscheidung begann sie nun bitter zu bereuen. Die kalte Nässe fing an in ihre Finger und Zehen zu beißen und drohte nun ihrerseits mehr ihres Finger- und Zehenspitzengefühls zu stehlen als ihre Stiefel es womöglich getan hätten. Der Abstieg erforderte ihre gesamte Konzentration. Sie konnte ihren Herzschlag im Hals fühlen, die Anspannung breitete sich in ihrem Körper aus. Dass in den Minuten, in denen sie an der Wand klebte, keine weitere Wache vorbeikam, war einfach nur Glück. Sie kannte zwar bis zu einem gewissen Grad die Wachrundgänge und es war unwahrscheinlich, dass auf eine Patrouille gleich eine zweite folgte, aber darauf konnte man sich nie gänzlich verlassen. Im Moment hatte sie auch keinen Gedanken dafür frei. Sie hätte sowieso wenig unternehmen können, wäre sie in dieser Position überrascht worden. Zu ihrer Erleichterung erreichten ihre Füße jedoch nach einigen gefühlten Stunden des Kletterns die Steine der Straße.
    Hier gab es jedoch auch keine brauchbaren Verstecke, so nahm sie sich nur einen kurzen Moment Zeit um die Anspannung der hinter ihr liegenden Klettertur aus ihrem Körper entweichen zu lassen. Dann sammelte sie ihre Gedanken wieder und rief sich den nächsten Schritt ins Gedächtnis. Sie hatte die letzten Tage damit verbracht, alles in Gedanken wieder und wieder durchzuspielen. Sie musste noch bevor die nächste Wache vorbeikam im Haus sein, und dafür hieß es das Schloss zu knacken.
    Während sie sich leise an der Hauswand entlangbewegte, glitt ihre rechte Hand in die kleine Tasche an ihrem Gürtel. Ihre Finger fanden zielsicher den Dietrich, den sie dort aufbewahrte. Als sie die Ladentür erreichte, ging sie geschmeidig in die Hocke, so dass sie das Schloss genau untesuchen konnte. Es war von guter Qualität und hatte einen einigermaßen komplexen Schließmechanismus. Doch nichts anderes hatte sie erwartet.
    Vorsichtig steckte sie den Dietrich ins Schloss und stieß sofort auf den ersten Bolzen, der das Schloss verriegelte. Sie drehte den Dietrich ein wenig um so den Bolzen in seinen Schaft zurückdrücken zu können. Dann ließ sie ihn langsam wieder herausgleiten und versuchte die Mechanik des Schlosses zu erfühlen. Konzentriert versuchte sie dies ein paar mal, bis sie glaubte, den Rhythmus durchschaut zu haben. Energisch drückte sie den Bolzen nocheinmal zurück und diesmal ertönte das beruhigende "klick", das ihr anzeigte, dass der Bolzen wieder an seinem ihm vorbestimmten Platz ruhte. Sie entspannte sich kurz bevor sie die Herausforderung des nächsten Bolzens annahm.
    Dieser Vorgang wiederholte sich insgesamt noch vier mal, bis sie das Schloss überwunden hatte. Vorsichtig schob sie die Tür auf, und dies auch keine Sekunde zu spät, denn zum zweiten mal in dieser Nacht hörte sie, wie sich die schweren Schritte der gepanzerten Wachen näherten. Rasch schlüpfte sie durch die Tür und zog diese leise hinter sich zu. Das Schloss fasste nun natürlich nicht mehr, doch der Schaden, den sie angerichtet hatte, war dem Schloss von außen nicht aunzusehen. Die Tür jedoch war nicht ganz so meisterhaft gefertigt wie der Dietrich den sie grade noch benutzt hatte. Sie saß zu ihrem Glück recht stramm in ihrem steinernen Rahmen, so das sie auch ohne Schloss nicht wieder von alleine aufschwingen würde. Als sie die Tür hinter sich schloss und damit das Dämmerlicht der Regennacht ausschloss, wurde es wieder dunkel im Juweliergeschäft "Roter Diamant".

  4. #4

    Kaisersatdt/Strasse nach Westen

    Er raste. Nur wer raste mehr? Puls oder Dunmer des dazugehörigem? Es war unmöglich zu sagen. Zwischenzeitlich dachte der Elf daran, sich zu stellen, doch diesen Gedanken verwarf er schnell. Entweder würde man ihn einsperren, erschlagen, oder das eine nach dem anderen machen. Da war eine chaotische Flucht durch das Zentrum der tamrielischen Welt doch die weitaus entspannendere Alternative.
    Hinter sich konnte er schon die Schreie der Legionswachen hören, dass übliche Blabla und Geschwafel, dass nur so an ihm vorbeizog. Mittlerweile vernahmen auch schon die Bürger der Kaiserstadt, dass ein "dunmerischer Psychopath" oder "der Aschgraue Arenaabschaum" auf der Flucht durch die Kaisersatdt erneut Menschen umgebracht haben soll. Was für ein vorbeieilender Barde denkt sich nur so einen Schwachsinn aus? Sich durch die Massen der Kasiersatdt quetschen, schubsend, rangeln und drengelnd richtete sich Dareyns Blick nur auf die entfernt liegenden Tore der Stadt. Dort sollten irgendwo Ställe sein, er könnte ein Pferd stehlen und.....Verdammt! Er dachte schon wieder an etwas kriminelles! War es ihm so wenig Wert was er einmal war? Für die Bevölkerung seiner Heimat war er einmal ein Symbol der Rechtschaffenheit. Wobei...war das nicht auch das Tribunal? Gewissermaßen musste er doch über die sonderbaren Parallelen schmunzeln während er sich durch eine mittlerweile halbwegs Platz machende Menschenmasse arbeitete; es scheint Vorteile zu haben, als wahnsinniger Mörder verfolgt zu werden.
    Seine Energien nun zu dem Sprint zu den immer näher kommenden Stadttoren bündelnd hechtete der Gesetzlose geradwegs darauf zu. Die Bürgermasse wurde davorn wieder so Eng, dass die Wachen die Tore unmöglich schliessen konnten. Einige empörte Bürgerschreie , zornige Todesdrohungen der Wachen und den Schreien und Tränen der Hinterbliebenen seines Opfers später fand er sich, von saftigem grün und verdunkeltem Himmel umgeben vor der Kaisersatdt. Das war schon ganz gut dachte er sich und bereitete sich darauf vor, einfach nur schnell dem Weg nach Westen zu folgen um irgenwo hinzugelangen, wo er sich vor der Justiz verstecken konnte...und zum Teil sich selbst...

  5. #5

    Cyrodiil, Windhöhle

    Xerxes stand nun wieder auf, sich fragend wie er wohl an den ganzen Söldnern vorbei kommen würde. "Hm, vielleicht muss ich mich wohl durch die ganzen Söldner kämpfen". Plötzlich sah Xerxes einen kleinen schmalen Gang durch den er wohl noch knapp passen würde. "Vielleicht kann ich ja da ungesehen entlang gehen. Falls der Gang hier abzweigt kann ich ja noch ein Stück graben", dachte sich Xerxes während er in den Gang hineinstieg. Dabei hörte man ein sich schrecklich anhörendes Kratzen an der Rüstung von Xerxes. Der Gang zweigte tatsächlich ab, deswegen versuchte Xerxes mit seinen Händen und seinem Schwert zu graben. Als er ein Loch geschaufelt hatte durch das sein Kopf passte sah er sich um. Und sah einige Söldner. "Oh, ähm. Ich glaube ich habe den falschen Ausgang genommen. Ähm, könntet ihr mir sagen wo es zu Harald geht?", sagte Xerxes und merkte wie die Söldner auf ihn zu kamen und versuchten ihn anzugreifen. "Kommt, es ist doch kein Grund gleich überzureagieren", meinte Xerxes gelassen. Allerdings merkte er dass der Spruch nichts gebracht hatte. Die Söldner kamen immer noch auf ihn zu, mit dem Schwert in der Hand. "Wenn die versuchen hier mit mir zu kämpfen, dann sind die verrückt", dachte sich Xerxes wobei er weiter den Weg entlang ging, "Vielleicht geht es ja tatsächlich dort zu Harald. Jedenfalls können diese Söldner mir hier nicht folgen".
    Aber als Xerxes am Ende aus dem Gang herauskam, merkte er dass sich der Weg nicht gelohnt hatte. Er war nur in einem Abstellraum. Sicherlich ein wenig weiter gekommen, aber immer noch nicht bei Harald. "Soll ich jetzt rechts entlang gehen oder links?", murmelte Xerxes, "hm, ich geh' wohl lieber rechts lang, da bin ich ja auch im Gang entlang gegangen". Also öffnete Xerxes die rechte Tür, hinter der wieder ein Gang lag. Ein großer Gang mit viel Platz. "Warscheinlich hat er hier eine große Falle aufgestellt", flüsterte sich Xerxes zu.
    Xerxes ging den Gang entlang sichtlich überrascht dass sich in ihm keine Fallen versteckten. Er ging weiter, ohne eine einzige Menschenseele zu entdecken. Plötzlich stand er vor einer Tür, einer verschlossenen Tür. Xerxes sah sich um und sah den Schlüssel an einem Seil hängen. "Das Seil wird wohl die Söldner alarmieren. Am besten versuche ich das Seil abzuschneiden.". Mit einem Griff in seine Tasche holte Xerxes seinen alten rostigen Dolch hervor und begann das Seil zu packen und durchzuschneiden, während er versuchte keinen Druck auf das Seil auszuüben. Und tatsächlich schnitt er das Seil ab ohne dass es sich bewegte. "Wenn die Söldner jetzt kommen, dann weiß ich auch nicht wie ich sie alarmiert habe". Xerxes verstaute den Dolch wieder in seiner Tasche und öffnete die Tür mit dem Schlüssel.

    Er sah eine Leiche, genauer gesagt Füße die gerade in eine dunkle Ecke gezogen wurden. Xerxes dachte ein wenig nach, was das wohl zu bedeuten hätte. "He Bosmer", rief Xerxes, "du kannst raus kommen. Tut mir leid dass ich ein wenig spät bin, es gab ein paar Probleme mit Söldnern. Wenn wir Pech haben sind sogar einige hinter uns.".

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