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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread #2 (Signatur aus!)

  1. #261

    Cyrodiil, Bruma

    "Ach ja, der Stab", dachte Elendil. Aber wieso Akaviri? War er hier der Meister der Historie oder ein Geschichtsschreiber des Kaisers oder wusste der Nord nicht, wo die kaiserlichen Archive lagen? Hach, der konnte wohl nicht lesen!, dachte der Altmer dann triumphierend.

    Aber zuerst zum Stab. Wortlos ließ der Magier den Nord stehen und ging erstmal nach hinten, wo er den Stab holte. Zurück bei Thorr hielt er den stab erstmal fest. "Wo man ihn einsetzen kann gleich zuerst: definitiv nicht in meinem Haus. Ich verabscheue Goblins. Widerliche kreischende stinkende grüne kleine Dinger! Wie man ihn einsetzen kann? wie jeden anderen Stab auch. Zielen auf Ziel. Merkwürdigerweise benötigt dieser Stab aber keine Seelensteine zur Wiederaufladung. Seine Kraft scheint unbegrenzt zu sein, was sehr eigenartig ist und auf einen alten und fremdartigen Hersteller deutet. Nur wie ich bereits in Skingrad erwähnte: der Zauber auf einem einzelnen Goblin hält nur eine geiwsse zeit und muss dann neu gesprochen werden. Was reichlich aufwendig für jemanden wäre, der ein ganzes Heer dieses Abschaums befehligen wollte. Die Reichweite des Zaubers liegt bei etwa 15 Fuß auf Ziel."

    Mit diesen Sätzen drückte er dem Nord den Stab in die Hand und fuhr dann fort: "Akaviri-Geschichte? Was wollt Ihr denn damit? Die Grundzüge kennt Ihr doch hoffentlich, oder? Also dass die Akaviri sozusagen eine Interregnum-Ära hier hatten, nachdem der letzte Thronerbe der Reman-Dynastie ermordet worden ist. Von den Akaviri-Verbündeten wohlgemerkt. Dass das in der zweiten Ära war, die auch oft "gewöhnliche Ära" genannt wurde, weil sie unter Fremdherrschaft stand und somit nicht wirklich der Rede wert war. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Versidue-Shaie, ein Tsaesci von Akavir, die Herrschaft über Cyrodiil. Übrigens wollten die Akaviri auch in Morrowind einmarschieren, wurden aber am Roten Berg von Almalexia und Vivec gestoppt. Und ihre Herrschaft über Cyrodiil endete auch höchst unrühmlich bereits in der zweiten Ära wieder. Wie gewonnen, so zerronnen", merkte Elendil spöttisch an. "Am Fahlen Pass harrten die letzten Überlebenden des Heeres von Akavir aus und wie man sagt, spukt es da jetzt.. War es das, was Ihr wissen wollt?"

  2. #262

    Cyrodiil, Bruma

    Auf die Fragen Thorrs hin zeichnet sich ein Lächeln im Gesicht des Altmer. Thorr wusste es nicht ganz zuzuordnen, hatte er einen Alchemisten auf sein Hobby angesprochen?
    Der Altmer drehte sich wortlos um, um etwas zu holen. Spannung baute sich in Thorr auf, getrieben von einer ihm bis dahin unbekannten Neugier.
    Der Altmar kam mit dem Stab wieder. Er belehrte dann Thorr in Umgang und Gebrauch des Zauberstabes. Leider hatte Thorr noch nie einen Zauberstab in der Hand und konnte mit der Einweisung recht wenig anfangen. Gab es da einen Knopf zum Drücken? Zielt man mit dem Ding wie mit einem Bogen? Auf was sollte er mit dem Ding zielen? Begierig sog er die Worte des Elfen auf. Ahhh auf Goblins muß man das Ding richten, dann gehorchen sie einem, allerdings hält der Zauber nur eine betimmte Zeit. Magisch aufladen durch Seelensteine braucht das Teil nicht. Stehen die Goblins innerhalb von 15 Fuß zusammen, reicht ein Schuß um sie zu bändigen. Nur wie aktivier ich das Ding? Fragte sich Thorr, als Elendil ihm den Stab gab.

    „Akaviri-Geschicht? Was wollt ihr denn damit?“ fragte der Altmer, bevor er mit der Geschichtserzählung begann. Akaviri, das war lange her, vielleicht nicht für Elfen, aber alles was vor Tiber Septim war, lag außerhalb der Vorstellungskraft von Thorr. "Am Fahlen Pass harrten die letzten Überlebenden des Heeres von Akavir aus und wie man sagt, spukt es da jetzt.“

    Der Fahle Pass
    Thorr war schon einmal dort gewesen, als Legionär, und die Gräfin wusste es. Er war weiter gekommen als alle anderen, oder besser gesagt, er war der Einzige, der zurückkam. Er hatte das Tagebuch des Boten gefunden und Oger, jede Menge Oger. Damals hatten die Oger seine Rüstung zu klump gehauen. Der Schild wurde verdellt und sein ganzer Körper war grün und blau gewesen. Ein heftiger Schlag hatte ihm sogar die Schultergebrochen. Fliehen konnte er nur mit Hilfe seines treuen und schnellen Pferdes. Der Gaul hatte ihm eigentlich das Leben gerettet und bewusstlos nach Bruma zurückgebracht. Volle zwei Monate war er Einsatzuntauglich und auch dann konnte er kaum das Schwert halten. Das Tagebuch des Boten hatte im soviel Ruhm eingebracht, das er in die Legion der Kaiserstadt gerufen wurde. Damit war die Suche nach dem Fahlen Pass für Ihn erstmal erledigt. Keiner weiß, wie viele die Gräfin schon auf diese Mission geschickt hatte, aber ihre Beharrlichkeit und Gedult war Bemerkenswert. Sie war in der Lage Thorr zu rehabilitieren. Allerdings wollte er nicht mehr zurück. Das Leben als Abenteurer war zwar kein bischen ungefährlicher, aber besser bezahlt und er war nicht mehr der junge unerfahrene Krieger von einst.


    „War es das, was Ihr wissen wollt?" riß Elendil ihn aus seinen Gedanken.
    „Ja, ähm Nein, ähm ... wie benutz man das Ding noch mal?“ schaute Thorr fragend Elendil an „Wo muß ich draufdrücken?“

  3. #263

    Cyrodiil, Roxey Herberge/ Moss-Felsenhöhle

    Recht früh am Morgen war er aufgewacht und hatte sich angezogen, seine Rüstung angelegt und sein Gepäck fertig gepackt. Er saß an einem Tisch in seinem Zimmer und starrte in die schwächer werdene Flamme der Kerze, welche er vor drei Stunden angezündet hatte. Vor seinen Augen erschienen wieder Szenen aus dem Schwarzen Turm in Oblivion. Der Kampf gegen die Horden von Dremoren, den Dremora-Fürsten, den Hammer und dann nur Feuer, Flammen, Hitze und Schwärze. Es klopfte an der Tür und plötzlich verlosch die kleine Kerzenflamme. "Tarrior bist du wach? Ich dachte wir wollten noch Frühstück machen bevor wir aufbrechen": erkannte er Tirians Stimme. Er schulterte sein Gepäck und öffnete die Tür. "Alles hat nur noch auf dich gewartet": begrüßte er den jüngeren Dunmer. Tirian wurde rot. "Naja nicht jeder ist ein Frühaufsteher": rechtfertigte er sich. "Man müsste meinen deine Arbeit verlangt lange Wach- und kurze Aufwachphasen. Es sei denn natürlich du bist nicht richtig ausgelastet": mutmaßte Tarrior. "Nunja auf einem Handelsschiff wo die Matrosen und Passagiere sich nur über Übelkeit beklagen hat man nicht soviel zu tun, wie immer gedacht wird. Und wenn ein stinkbetrunkener Matrose mit Ruhr behandelt werden will, dann überhört man gerne das Klopfen an seiner Tür und schläft lieber noch etwas länger": erklärte er und grinste bei seinem letzten Satz. Auch Tarrior musste leicht schmunzeln. Die beiden gingen gemeinsam die Treppe hinunter und setzten sich an einen Tisch in der großen Eingangshalle des luxeriösen Hotels.

    Schnell wurde ein üppiges, jedoch recht teures Frühstück geordert, welches ebenfalls recht schnell vor ihnen stand. Während sie Brot und Wurst mit etwas Wasser oder im Falle von Tarrior mit Wein herunter spülten, fing der Dunmer ein Gespräch an. "Tirian, ich ändere unsere Reiseplanung. Wir wollten ja eigentlich nach Skingrad, die Stadt der Alchemie und der Winzerei, doch ich muss noch zur Roxey-Herberge um mich dort mit jemandem zu treffen. Die Herberge liegt meinen Informationen nach nördlich der Kaiserstadt auf der anderen Seite des Rumare-Sees in der Nähe von Cheydinhal": log er ihn an, aber er konnte ihm ja nicht einfach erzählen, dass er Nekromanten jagen würde nur weil ein gewisser Telvanni-Zauberer es von ihm verlangte. "Nunja wenn du unbedingt willst oder musst, komme ich natürlich mit. Ich hab noch ne Weile Landgang, das Schiff legt erst in ein paar Wochen wieder ab. Der Kapitän wartet auf eine große Lieferung aus Bravil. Also ich bin dabei. Und in Herbergen trifft man ja auch die interessantesten Leute, vielleicht treffe ich ja einen Heiler-Kollegen": erklärte sich der Jüngere mit Tarriors Plänen einverstanden. Als die beiden mit ihrem Essen fertig waren, gab Tarrior die drei Warenforderungen an die Rezeptionistin des Hotels weiter, sie solle einen Boten damit beauftragen die Briefe samt dem Gold zu versenden. Dann ließ er sich einen Beutel, den Haus Hlaluu für seine Unkosten hatte hinterlegen lassen, aushändigen und bezahlte die Rechnung. Als sie gerade das Hotel durch die Tür verlassen wollten, hörte der Dunmer das Scheppern einer Rüstung auf der Treppe. Eine hochgewachsene Gestalt, scheinbar ein Nord in Rüstung, schleppte sich die Treppe hinunter. Schon im Laufen rief er nach Frühstück. Sein Gesicht konnte der Dunmer nicht erkennen, er trug einen Vollhelm einer Maske nicht ganz unähnlich, der sein Gesicht vollständig bedeckte. Eigentlich wollte er wissen wer dieser Nord sei, aber er hatte keine Zeit zu verschenken. Da schulmeisterte er sich sogar noch selbst, überhaupt Zeit vergeudet zu haben, wegen einem Nord der scheinbar dumm genug ist, mit einem Vollhelm etwas essen zu wollen. Er hatte weis Akatosh wirklich keine Zeit für diesen unwichtigen Kram, daher machte er, ohne abzuwarten das der Mann den Helm abnahm, auf dem Absatz kehrt und öffnete die Tür.
    Dann verließen sie das Tiber Septim und die Kaiserstadt.

    Nachdem sie Weye durchquert hatten folgten sie der Straße, welche um den Rumare See herumführte. Ab und zu trafen sie auf ein paar Wegelagerer, die Wegzoll verlangen wollten. Tarrior jedoch bezahlte den Wegzoll gerne, zumindest mit den Blut der Wegelagerer. Während Tirian seine Fähigkeiten als Heiler einsetzte um seinen Freund zu heilen oder ihn zu stärken, setzte er dem Abschaum mit kräftigen Schwertschlägen zu. Das Ergebnis waren drei tote Banditen und zwei schwerverletzte auf der Flucht. Der Dunmer hatte noch kurz die Taschen durchsucht und ein Haufen Gold, Schmuck und ein paar Edelsteine gefunden, die sie warscheinlich irgendwelchen Passanten abgeknöpft hatten und hatte diese als Aufwandsentschädigung einbehalten. Der restliche Weg verlief recht ruhig. Es gab keine weiteren Zwischenfälle. Tirian nutzte die Zeit die ayleidischen Ruinen und die Ruinen der Festungen zu bestaunen. Es war schon früher Nachmittag als die beiden die Herberge erreichten. Zummindest wies das Schild draufhin, dass es sich dabei um die Herberge handelte, zu der sie auch wollten. Vor dem kleinen Gebäude war ein Pferd angebunden und ein paar Betrunkene lehnten schlafend an der Wand. Als sie die Taverne betraten nahmen sie gleich die stickige doch aromatische Luft auf. Es roch nach Wein, stärkerem Alkohol, Eintopf und gebratenem Fleisch. Der Schankraum war recht voll. Scheinbar schienen hier viele Reisende einzukehren, andere schienen auf Grund ihrer Kleidung eher Dauergäste zu sein. Tirian hatte schnell einen freien Tisch gefunden, den ein betrunkener Bretone unfreiwillig geräumt hatte. Doch der Nord mit dem dieser sich über irgendeine unwichtige Sache gestritten hatte, hatte schlagende Argumente vorweisen können. Der Streit hatte dann mit einer blutigen Bretonennase und einem blauen Nordauge geendet. Schlussendlich war es nicht nur für einen freien Tisch, sondern auch für eine kleine Zwischenunterhaltung gut gewesen. Die beiden Streithähne mittlerweile bewusstlos wurden dann auch recht schnell einfach vor die Tür gesetzt. Belustigt erzählte die Wirtin, das sie einem bewusstlosem Nord, der beim Würfelspiel selbst seine Oberkleider verspielt hatte, als Werbefläche benutzt hatte. Sie hatte ihm den Namen ihrer Herberge auf die Brust geschrieben und ihn dann an den Straßenrand gesetzt. Tarrior grinste über den netten Einfall der guten Frau und orderte zwei ordentliche Krüge Dunkelbier und setzte sich zu seinem Freund an den Tisch.

    Die beiden unterhielten sich fast den ganzen Nachmittag über Tirians Reisen und Tarriors zwischenzeitliche Erlebnisse, zu dessen Glück wollte der Jüngere nichts genaueres über den Zeitraum wissen in dem er noch ein Dagoth gewesen war. Und umso später es wurde, umso größer wurde auch die Anzahl der leeren Krüge auf dem Tisch, obwohl warscheinlich mehr als die Hälfte von ihm selbst stammten, zeigte sich doch gegen sieben Uhr die Wirkung der sechs Krüge Dunkelbier, bei dem jüngeren Dunmer. Er sagte er müsse nur mal kurz an die Luft und wollte aufstehen, aber zu mehr war es dann nicht gekommen. Er kippte augenblicklich nach vorne über und er konnte ihn kaum noch auffangen. Dann setzte er ihn langsam zurück in den Stuhl. "Hmm, merke Schlafmittel in Verbindung mit Alkohol ist nicht gut. Das nächste Mal weniger nehmen": machte sich der Dunkelelf gedanklich Notizen. Zwar war der nun mittlerweile besinnungslose Tirian stark angetrunken gewesen, aber warscheinlich hätte er um in diesen Zustand zu geraten noch eine ganze Menge mehr trinken müssen. Doch solange konnte er nicht warten. Langsam ging er zur Theke hinüber, er merkte auch schon Folgen seiner elf Krüge, ein leichtes lallen und ein leichtes Schwanken, aber nichts was ihm hätte beim Kämpfen gefährlich werden können. "Bringt den Jungen hoch auf ein Zimmer und tragt mich für das Zimmer direkt daneben ein, hier ist Gold für die Nacht und für Frühstück": wies er an. "Und ihr?": fragte die Bretonin als er die Herberge verlassen wollte: "Warum für euch?" "Ich habe etwas zu erledigen das mein Begleiter nicht unbedingt wissen muss. Wenn er vor morgen früh aufwacht, sagt ihm ich schlafe nebenan und er solle mich nicht stören. Bin ich zum Morgen nicht wieder da, sagt ihm ich wäre etwas früher aufgestanden und würde einen kleinen Spaziergang machen. Bin ich gegen Mittag noch nicht zurück, sagt ihm er soll ohne mich nach Bravil gehen und mich dort in der "Einsamen Freier Unterkunft" treffen, wenn nicht soll er Cyrodiil wie geplant verlassen": gab er Anweisungen. Die Wirtin setzte eine besorgte Miene auf. "Wenn ihr nicht zurückkommt, soll ich das so verstehen ...": druckste sie besorgt herum. "das ich tot bin? Ja.": führte der Dunmer den Satz zu Ende packte die nötigste Ausrüstung zusammen und verließ die Herberge. Er wusste, wenn er nicht spätestens bis Mittag zurück wäre, hätten die Nekromanten ihn getötet, gefangen genommen oder ihn in einen Wiedergänger verwandelt. Bravil war nur gedacht um Tirian nicht unnötige Sorgen zu machen. Von der "Einsamen Freier Unterkunft" hatte er nur mal gerüchteweise gehört. Es soll das mit Abstand heruntergekommenste Gasthaus in ganz Cyrodiil sein. Natürlich hoffte er das es nicht soweit kommen würde.

    Nach Aussage Travens befand sich die Moss-Felsenhöhle direkt hinter der Taverne auf einer bewaldeten Anhöhe. Nach den Gesprächen die er aufgeschnappt hatte, war vor kurzem eine größere Zahl von Männern und Frauen dort gesichtet worden. Eine alte Nord-Zauberrin, von der man angenommen hatte sie wäre eine Nekromantin wurde mit ihrem kleinen Gefolge vertrieben. Sie nannten sie die "Gräberfinderin". Derzeit schien die Höhle, also scheinbar von einer größeren Nekromanten Truppe bewohnt zu werden, als wie die der Nord-Hexe. Der Weg war kurz gewesen und nun stand er vor dem hölzernen Verschlag, der scheinbar die Tür bilden sollte. Mit lautem Knarren öffnete er den Zugang in den Untergrund. Jeder Assasine hätte sich über sein Vorgehen beschwert, aber warum leise sein, er hatte schließlich niht vor sich zu verstecken, sondern das ganze Ahnenschänder Pack zu meucheln und oder zu rösten. Noch konnte er sich nicht entscheiden wie er beginnen sollte. Doch als er etwas in das Höhlensystem vorgedrungen war, wurde ihm diese Entscheidung bereits abgenommen. Skelette standen direkt vor ihm. Diese reagierten erstens nicht gerade empfindlich auf Feuer und außerdem waren sie bereits so nahe, das sich ein Nahkampf mit Schwert, sowieso kaum noch vermeiden ließ. Er zog sein neuestes Silberlangschwert, die anderen waren schon vor einiger Zeit unbrauchbar geworden, eines war zu Klump gegangen, das andere in Oblivion zu einer Kugel zusammengeschmolzen. Glücklicherweise hatte er damals in Chorrol einen Haufen der glänzenden Schwerter eingepackt gehabt. Die Skelette waren nur mit einfachen Langschwertern bewaffnet, die Kleidung die einige noch in Fetzen an ihren Körpern trugen, wiesen draufhin, dass es sich bei den nun Untoten einstmals um Förster des Kaiserreichs gehandelt haben könnte. Doch war das durchaus recht unwichtig. Die Skelette waren schlecht gearbeitet, eine Laienarbeit. Jeder, selbst jemand der absolut garnichts über Nekromantie wusste, das das eine schlechte Arbeit war. Denn schließlich konnte jeder ahnen, das es nicht Sinn und Zweck sein konnte, das die Knochenhaufen ihre knöchernden Gliedmaßen verloren, bevor sie überhaupt einen Kampf begonnen hatten. Tarrior hatte leichtes Spiel mit dem ungeordneten Haufen. Die Knochen die nicht schon zu Anfang abgefallen waren, wollten spätestens nach dem zweiten Schwerthieb nicht mehr an ihrem Platz bleiben, auch Schädel fielen gerne mal von den knöchernden Schultern. Bei den besser gearbeiteten Untoten half dann trotz vieler anderer, taktischerer Möglichkeiten, stures draufhauen doch am besten.

    Ein paar Meter und Knochenhaufen später, erspähte er auf dem Boden ein gespanntes Seil. In Betracht der Sachlage, das gerade in diesem Moment ein Nekromant eine Gruppe aus drei Zombies, scheinbar eine Patroullie auf ihn zu führte und einen Angriffsbefehl gab, als er den Dunmer entdcekte, kappte er einfach mal das Seil. Ein übergroßer an der Decke befestigter Morgenstern, erfasste die Zombies und spießte sie auf. Sie hingen sich wehrend auf den Stacheln, während sie ihr Unleben verließ. Der Nekromant war zur Seite gesprungen und wollte sich gerade einen neuen Diener beschwören. Doch fehlte diesem leider die Konzentration, da Tarrior sogleich anfing ihn mit Feuerbällen zu berarbeiten. Als dann die Robe im Flammen stand und der dunkle Beschwörer, schreiend den Gang auf und ablief konnte der Dunmer nur grinsen. Sein Gegner schmiss sich in den Dreck und wälzte sich hin und her und tatsächlich gelang es ihm die Flammen zu löschen, zitternd kam er wieder hoch. Doch der Dunmer stand direkt vor ihm und schenkte ihm ein verächtliches Grinsen, drückte ihm seine Hand auf die Brust. Die Augen des Totenbeschwörers weiteten sich, als er Begriff, doch es war zu spät. Ein Blitz zuckte auf, der Nekromant wurde drei Meter durch den Gang geschleudert, doch diesmal blieb er liegen, er war tot. "Ein guter Anfang, doch dies war sicher nur ein Adept, Laie oder Lehrling, oder wie auch immer diese Ahnenschänder ihre Nichtskönner bezeichnen mögen. Es wird schwieriger werden, ich muss vorsichtig sein": dachte er und trank einen kleinen Trank um sein Magicka wiederherzustellen, er hatte es bei dem Kampf etwas verausgabt. Seine Rüstung und sein Körper hatten zu seinem Glück nicht einen Kratzer abbekommen. Der restliche Weg durch das Höhlensystem verlief ähnlich. Scheinbar waren sogar einige kleine Nebenhöhle erst frisch gegraben worden zu sein und beherbergten Schlaf- und Arbeitskammern der stärkeren Nekromanten. Diese plünderte er gleich aus. Die Wachen bestanden aus den üblichen Wesen auf die man halt auch treffen würde, wenn man einen verwunschenen Friedhof besichtigen würde.

    Die Untoten in den hinteren Teilen der Höhle waren von wesentlich besserer Qualität und hatten Tarrior mehr als einmal beinahe den Kopf gekostet. Doch die wenigen Nekromanten auf die er getroffen war, waren ebenso schwache Laien wie der erste auf den er in der Höhle getroffen war. Langsam begann er sich zu fragen, wo all die stärkeren Magier waren. Die Frage hatte sich jedoch erübrigt als er eine weitere leere Schlafkammer durchquert hatte und durch einen schwarzen Vorhang getreten war. Dahinter befand sich eine größere Höhle scheinbar der Versammlungsraum und sonst das Gemach des Obernekros hier. In der Höhle befanden sich so gut sieben junge Lehrlinge und fünf ältere Magier. Dann stand ein weiter Magier vor der kleinen Versammlung. Seiner Statur und seinem Akzent nach ein Kaiserlicher, der lange in Hammerfell gelebt haben musste. Tarrior hatte vor einiger Zeit mit vielen Händlern aus Hammerfell zu tun, die versuchten Handelsverträge über Ebenerzlieferungen abzuschließen. Alle hatten einen ähnlichen Akzent und es waren nicht alle Rothwardonen gewesen. Der Kaiserliche, welcher scheinbar Anführer der Nekromanten der Höhle war, verkündete Neuigkeiten, irgendein ein wirres Zeug über Fortschritt, Ruinen und Ausgrabungen. Auch fielen die Worte Magie, Forschung, Unsterblichkeit, Wiedergänger und Meister Mannimarco desöfteren. Als er mit seinen Ausführungen fertig war, hallte ein begeistertes Raunen durch die Höhle. Dann wurde darüber abgestimmt wer als nächster für die Leichenbeschaffung zuständig wäre.

    Der Dunmer wurde langsam ungeduldig und eigentlich weckten das Thema Ahnenschändung und Totenbeschwörung, sowieso sehr negative Gefühle in ihm, vorallem Wut. Er schaute sich nochmal in der Höhle um. Einige Preparier- und Arbeitstische, alchemistisches Gerät, Fackeln, Wandteppiche, einige Regale mit Tränken und Büchern. Zwei Schatztruhen und wie sollte es auch anders sein Untote als Wächter. Die Nekromanten saßen ungefähr in der Mitte der Höhle auf einfachen Holzbänken und der Kaiserliche, welcher noch vor kurzem gestanden hatte, setzte sich in einen einfachen, grobgearbeiten, thronartigen Stuhl, während zwei Skelettwächter in stählerner Rüstung sich an seine Seite gesellten. "Warscheinlich haben die Beschwörer neben ihrer Magie und ihren Wächtern noch Waffen bei sich. Es könnte schwierig werden. Frontal komme ich hier vielleicht doch nicht weiter": überlegte er, doch da fiel ihm eine unbenutzte schwarze Magierrobe auf, die lieblos über einem kleinen Stuhl, nichtmal drei Meter von ihm weg, lag. Leise machte er ein paar große Schritte. Die Magier waren abgelenkt, denn ein weiterer Nekromant, diesmal ein kleiner Bosmer, präsentierte einen untoten Paladin, den er an einer Leine führte wie einen Hund, zumindest behauptete der Waldelf, das es sich bei dem Zombie um einen früheren Paladin gehandelt hatte. Kopfschüttelnd zog Tarrior sich die Robe über. "Die Zähne und der Körper sind zu schlecht für einen Paladin. Der Körper ist abgemagert, die Zähne halb ausgefallen oder schon schwarz. Die Muskeln unterentwickelt Narben und Tatoowierungen wohin das Auge sieht. Ganz offensichtlich jemand aus der untersten Schicht, ein Bandit vielleicht. Ihm schien ein Finger abgeschnitten worden zu sein, die Strafe für das Betrügen beim Würfel- oder Kartenspiel. Ein Paladin hätte soetwas sicher keinesfalls gemacht. Langsam und elegant trat der verkleidete Dunmer nun auf die Gruppe zu.

    "Wer bist du?": ertönte die Stimme des Kaiserlichen und die anderen drehten sich erschrocken um. "Ich bin Telmael Uvirath aus Schwarzmarsch. Ich bin Totenbeschwörer. Man hat mich aus meiner Heimat vertrieben und ich suche Obdach in einer der Nekromantenzellen hier in Cyrodiil": sprach er und schritt weiter auf den Kaiserlichen zu. Er hatte bereits drei Flaschen eines Magiebannentranks griffbereit. Niemand hielt ihn auf. Der Kaiserliche hatte sich mittlerweile von seinem Thron erhoben und war knallrot im Gesicht, was für einen lichtscheuen und leichenblassen Nekromanten schon eine beachtliche Leistung darstellt. "Welcher idiotische Trunkenbold hat dir erzählt, dass wir hier einen Posten unterhalten": fragte er fast schon brüllend. Doch Tarrior ging ohne zu antworten einfach weiter, bis er grinsend, welches man aber wegen der tiefen Kapuze nicht zu sehen vermochte, vor dem Obernekromanten stand. "Nun?": herrschte ihn der Kaiserliche nochmals an. Er schwieg einen Moment. "Lasst mich mal überlegen. Ahja jetzt weis ich es wieder. Es war Hannibal Traven": sagte er und riss sich die Kapuze vom Kopf. Noch bevor die geschockten Nekromanten überhaupt reagieren konnten, warf er seine Magie bannen Tränke. Zuerst klappte der angebliche untote Paladin zusammen, die beiden Skelett-Wächter ließen sich ebenfalls nicht lange bitten, als sie Bekanntschaft mit dem Inhalt der Fläschchen machten. Doch mittlerweile hatten sich die Magier von ihrem ersten Schock erholt und riefen ihre untoten Krieger zu Hilfe. Tarrior ging erstmal auf Abstand zu dem Kaiserlichen und wartete noch einen Moment, bis auch die Laien es endlich hingekriegt hatten ein paar Zombies herbeizurufen. Genau die Chance auf die er gewartet hatte. Er streckte seinen Geist aus und Drang in die Wiedergänger der Laien ein und erlangte die Kontrolle über diese. Die geistige Verbindung die den Beschwörer, in diesem Falle den Nekromanten dazu befähigt seine beschworene Kreatur unter Kontrolle zu halten, ist bei den schwachen Laien leicht zu trennen und zu übernehmen. Auch schaftte er es zwei der Lehrlinge, zwei recht einfältige Nord ebenfalls so zu manipulieren, das sie nun ihre Mitmagier für Feinde hielten. Der Angriff aus den eigenen Reihen war überraschend für die verwirrten Totenbeschwörer gekommen und es brach Chaos aus. Die Magier, dessen noch vernünftige Lehrlinge und die Untoten der Magier gegen die manipulierten Lehrlinge und die schwachen Untoten der Lehrlinge. Bald schon gerieten die Schwächeren in Bedrängnis und einige in Panik. "Das ist der richtige Augenblick": befand der Dunmer und setzte nun seine Zerstörungsmagie gegen die Magier ein. Feuerbälle und Blitze flogen oder zuckten durch die Höhle und hagelten auf die Gruppe ein. Jedoch antworteten die Robenträger in entsprechender Weise. Er kassierte ebenfalls einige Blitze aber auch Eiszauber. Die Feuerzauber, welche sie ebenfalls einsetzten zeigten jedoch keine Wirkung. Die Blitze schmerzten und hatten an manchen Stellen seine Rüstung beschädigt. Dann formte Tarrior einen Feuerball mit größerer Sprengkraft und Flächenwirkung, aber verbrauchte dabei, fast seine gesamtes restliches Magicka. Jedoch verfehlte der magische Angriff seine Wirkung nicht, als er in die Menge krachte und diese ruckartig auflöste. Zombies, Skelette, Laien lagen tot auf dem Boden. In kürzester Zeit hatte Tarrior, der sich bisher bis auf seine Magie geschont hatte, die Entfernung überbrückt und stand nun vor den Nekromanten, welche sich nach dem letzten Angriff noch nicht ganz hochgerappelt, denn geschweige wieder formiert hatten. Das Langschwert hiebte auf das Fleisch ein. Einige leisteten noch Widerstand und konnten ihm ein paar kleine Wunden zu fügen, das meiste hielt jedoch seine Chitin-Rüstung ab, da sie nur Dolche oder Kurzschwerter verwendeten, mit denen die Hälfte offensichtlich nichteinmal umgehen konnte. Schlussendlich lagen jedoch die Ahnenschänder tot im Staub des Höhlenbodens.

    Der Kaiserliche war zuerst nicht zu entdecken, doch dann hörte der Dunmer einen Schrei und sah in dessen Richtung. Der Altar war ihm vorher garnicht aufgefallen man hatte ihn eine kleine Felsennische gehauen. Der Kaiserliche hielt einen überlebenden Lehrling am Armfest. "Nein Meister bitte nicht": flehte der Laie. Doch dann saugte er ihm schon sämtliche Lebensenergie aus dem Körper, zumindest vermutete er es, da der Lehrling kurz darauf umkippte und die Wunden, des Obermagiers sich geschlossen hatten. "Nun denn, Telmael Uvirath aus dem schönen Schwarzmarsch, dann zeig doch mal was du kannst": rief er ihm zu und beschwor ein Skelett und einen Clanbann an seine Seite, die er auch gleich in den Kampf schickte, während er mit einigen Fernangriffszauber selbst in den Kampf eingriff. Damit hatte der Dunkelelf nicht gerechnet, er sah sich nun drei Gegnern statt nur einem stark geschwächten kaiserlichen Totenbeschwörer gegenüber. Als die ersten Frostzauber auf ihn zu flogen baute er schnell einen Feuerschild auf um sie abzuwehren und um seine untoten Dienerschaften auf Abstand zu halten. Mit seinen letzten Resten Magicka wollte er den Wiedergängern eins auf den Pelz, eher die verfaulende Haut brennen, jedoch hatten seine halbherzigen Feuerbälle nicht wirklich Erfolg. Seine Magie war erschöpft. Er hätte sich den Toten auch im Nahkampf gestellt, aber gegen zwei starke Gegner im Nahkampf anzutreten, während man aus der Entfernung mit Zaubern beharkt wird, sind die Aussichten auf einen Sieg genauso schlecht. Er rannte auf die Gegner zu und wollte wenigstens versuchen sie niederzustrecken, obwohl er wusste, das er es kaum schaffen konnte, er war zu erschöpft und seine Tränke hatte er mit seinem restlichen Gepäck dort zurückgelassen, wo er die Robe angezogen hatte, nur die Magiebannentranke hatte er mit genommen. Jetzt verfluchte er sich dafür. Doch kurz bevor er sich auf die Diener des Totenbeschwörers stürzen wollte, erschienen neben ihm zwei Gestalten. Zwei halbdurchsichtige Schemen, grau. Es waren keine normalen Geister und Gespenster, wie man sie in Cyrodiil vorfand. Nein es waren Ahnengeister, wie man sie fast ausschließlich in Morrowind fand. Behüter und Lehrer der heutigen Generation. Er konnte seine Ahnen auch beschwören, aber er hatte nicht mehr genug Energie dafür gehabt, aber wer hatte ihm geholfen? Er drehte sich um und für einen Moment glaubte er zwei graue Mäntel in den Schatten verschwinden zu sehen. "Warum sollten sie mir helfen? Aber wenn sie es nicht waren, wer soll sonst die Ahnengeister zu meiner Hilfe gesandt haben? Egal hier gilt es einen Kampf zu gewinnen": dachte er nach, aber lenkte seine Aufmerksamkeit sofort wieder dem Kampf zu. Die beiden Geister stürzten sich auf die Untoten und Tarrior rannte weiter auf den Totenbeschwörer zu. Wich einigen Frostzaubern aus und zog sein Schwert. Der Nekromant schaute sich verzweifelt um, er war immer weiter zurück gegangen und hatte nun die Höhlenwand im Rücken, es gab kein Entkommen mehr für ihn. Er zog sein Kurzschwert, doch kurzerhand hiebte Tarrior es beiseite und entwaffnete ihn somit. Dann riss er sich die Robe vom Körper und entblößte seine Rüstung unter der er eine Spruchrolle hervorzog. Der Nekromant wollte gerade eben noch einen Zauber sprechen, doch daraus wurde nun nichts mehr. Der Zauber der Spruchrolle hatte sich schneller im vollen Umfang entfaltet und ihn mit Mühsal und Schweigen belegt und ihn somit volkommen bewegungs- und kampfunfähig gemacht. Die Geister waren stark. Sie fielen ein letztes Mal über die wild um sich schlagenden Wiedergänger her und vernichteten sie. Die Vier, Ahnengeister, sowie Skelett und Zombie lösten sich augenblicklich auf. Er wuchtete den Totenbeschwörer auf einen der Prepariertische und fesselte ihn an diesen. Er schaute sich noch etwas im Raum um. Neben allen Wertsachen, sackte er auch alles ein, was ihm wie Notizen oder Utensilien der Nekromantie oder der Magie erschienen, die Meradanz haben wollte. Dann kam er zu dem Prepariertisch zurück. Er löste den Zauber auf und wandte sich seinem gefesselten Opfer zu. "So und nun zu dir. Ich brauche Informationen und ich werde sie bekommen": sprach er mit ruhiger Stimme und zog einen eingewickelten Gegenstand aus seinem Gepäck, welches er nun wieder bei sich hatte.
    Geändert von KingPaddy (28.09.2007 um 18:02 Uhr)

  4. #264
    „Ja, ähm Nein, ähm ... wie benutz man das Ding noch mal?“ schaute Thorr fragend Elendil an „Wo muß ich draufdrücken?“

    Elendil verschlug es fast die Sprache. Draufdrücken? DRAUFDRÜCKEN? Wofür hielt dieser Nord, dem er vorhin erklärt hatte, wie der Stab funktionierte, eigentlich einen Zauberstab? Und was würde ihm das Drücken auf einen Holzstab bringen? Diese absolut magisch unbegabte Rasse der Nord würde ihn noch mal in den Wahnsinn treiben. Er holte tief Luft und bemühte sich um einen ruhigen Tonfall: "Ihr drückt nirgends drauf. Natürlich könnt Ihr das tun, wenn es Euch Freude macht, aber das hat nichts mit der Funktion eines Zauberstabs zu tun. Ihr wisst, welcher Zauber diesem Stab innewohnt. Einfach Eure Willenskraft bündeln, falls Ihr welche besitzt. Nein, Ihr braucht auch nichts zu sagen. Kein Wort. Natürlich könnt Ihr das tun, wenn Ihr wollt. Es gibt Leute, die schreien jedesmal "Feuer", wenn sie einen Feuerball schleudern, was aber eigentlich völlig unnötig ist. Diese Leute besitzen nur schwache magische Kraft und nutzen ein Wort sozusagen als Machtfokus. Um ihre Gedanken zu kanalisieren. Ebensogut könnten sie Akatosh oder Bruma schreien. Sie nutzen ein Wort, was für sich völlig machtlos und unnötig ist. Wenn Ihr meint, ein Wort benötigen zu müssen, dann schreit halt eins. Vielleicht macht es Euch ja glücklich. Nötig ist es allerdings nicht. Zielt auf den Goblin und konzentriert Euch auf das, was er tun soll. Der Rest geschieht im Allgemeinen von alleine. Bedeutet: bei mir würde es von alleine geschehen. Was bei Euch geschieht, wissen die Neun. Probiert es aus.

    Ach ja, da fallen mir noch die Geister ein. Habt Ihr schonmal einen Geist gesehen? Da gibt es verschiedene Formen. Die Zombies, Skelette und niederen Geister mögen kein Feuer, Hohe Geister aber, also alle großen Spektralformen können über Feuer nur lachen. Jedenfalls wenn Geister lachen könnten. Was sie vermutlich nicht können. Wo war ich? Ach ja, hohe Spektralformen hassen jegliche Blitzzauber. Gegen Eis sind sie allerdings alle immun. Hohe wie niedrige. Ist ja auch irgendwie logisch. Sie sind tot und kalt. Warum sollte ihnen Kälte dann noch etwas ausmachen, falls Ihr mir folgen könnt."

  5. #265

    Cyrodiil, Moss-Felsenhöhle / Choroll

    "Es ist ganz einfach. Ich will nur eine kleine Auskunft haben. Ich habe erfahren, das ihr Totenbeschwörer in einer Ruine auf etwas gestoßen seid und dort Ausgrabungen macht. Ich möchte nur den Namen der Ruine haben. Ich will nicht mehr wissen. Kein weiteres eurer Verstecke, keine von euren Geheimnissen, nicht wer eure Mitglieder sind, keine Forschungsauskünfte, halt kein unnützer Dreck mit dem ich mich noch zusätzlich belasten möchte. Ich will einfach nur den Namen, mehr nicht. Und wenn du ihn mir gibst können wir uns unnötige Zeitverschwendung sparen und wir können hier beide gesund und munter rausspazieren": erklärte Tarrior sein Anliegen gegenüber dem Gefesselten. Der Totenbeschwörer schien nachzudenken. Doch dann begann er Versuche sich von seinen Fesseln zu befreien und schüttelte vehement den Kopf. "Niemals werde ich dir diesen verfluchten Namen geben, du reudiger dunmerischer Hund. NIEMALS!": schrie er ihm förmlich ins Gesicht. Jämmerlicher Ahnenschänder er glaubt er wäre stark, doch Tarrior wusste das er reden würde. Nekromanten haben die Willenskraft oder Loyalität von Banditen. Sie würden um ihren Hals zu retten oder allein für ein paar Münzen ihre Kameraden ans Messer liefern und unter Folter brechen die auch so starken Männer meist als erstes zusammen. Und er hatte jetzt keine Zeit für sinnlose Diskussionen, er würde die Informationen bekommen. Während der Beschwörer immernoch versuchte sich frei zu winden, riss der Dunmer ihm die Robe vom Leib. Die Haut die darunter zum Vorschein kam, war genauso blass wie das Gesicht des Kaiserlichen und wies eindeutig daraufhin, dass er wohl schon lange keine Sonne mehr gesehen hatte. Langsam wickelte er den Gegenstand, welchen er bereitgelegte hatte aus. Er führte ihn seit Morrowind mit sich, hatte ihn aber noch nichteinmal verwendet gehabt.

    Es war ein Dolch aus feingearbeitetem Chitin. Die Klinge und die Dolchspitze scharf und spitz genug um eine Rüstung durchbrechen zu können. Auch war das Wappen von Haus Dagoth in die Klinge eingraviert worden. Als er den Dolch bekommen hatte, war er mit einem einfachen Lebensenergieentziehen Zauber verzaubert gewesen. Seit er ihn besaß hatte er jedoch die Wirkung des Zaubers noch verstärkt und ihn um weitere Zauber erweitert. Er hatte die Klinge mit dunkler Magie getränkt, ein Gift-Zauber. Er dringt in das Blut des Opfers des Dolches ein und verursacht höllische Schmerzen, Qualen und Krämpfe und führt langsam und qualvoll zum Tod. Und er hatte die Klinge mit einem Feuerzauber belegt, der den Körper an der Stelle verbrannte, auf die die Klinge traf. Das perfekte Folterwerkzeug, dass Opfer würde recht schnell um seinen Tod betteln. Dabei hatte er es nie als solches eingesetzt. Um die Ungläubigen und Fremdländer in Vivec abzustechen hatte es gereicht. Da hatten sie auch nicht lange gelitten, sondern wurden gleich schnell und sauber niedergestochen. Der Nekromant begann zu lachen als er den Dolch sah: "Wenn ihr versuchen wollt mit diesem Dolch die Informationen aus mir heraus zu kriegen, dann werdet ihr wohl Stunden damit verbringen." Langsam setzte er die Klinge auf die Brust des Mannes und ritzte die Haut auf. Als der Dolch in den Körper eindrang setzte er die Kraft seines Feuers frei und verbrannte den Körper des Mannes, der entsetzt vor Schmerzen aufschrie. Tarrior fügte ihm weitere Schnittwunden zu und langsam drang nun auch die dunkle Magie in das Blut des Mannes ein. Er wand sich vor Schmerzen, verzerrte das Gesicht und krallte sich in das Holz des Präpariertisches auf dem er lag. Nach fünf Minuten flehte der Kaiserliche darum, dass er aufhören möge. Doch Tarrior wollte auf Nummer sicher gehen, außerdem empfand er die Folter als gerechte Strafe für die Vergehen dieses miesen Ahnenschänders. Und ließ, während der Mann weiter Schreie von sich gab, die Klinge weiter auf dessen Körper tanzen. Sein Körper war mittlerweile übersät mit Brandwunden und Schnittwunden, dessen Blut ihn bereits stark besudelte. Nach weiteren zehn Minuten hatte der Dunkelelf aufgehört.

    Er entkorkte ein Fläschchen mit Heiltrank und flößte ihm einige Tropfen ein und stellte die noch geöffnete Flasche neben sein Gesicht, unerreichbar und doch in Sichtweite. Der Mann war gebrochen am Ende, vom Schmerz verzerrt. "Die Ausgrabung findet in einer Ayleidenruine statt, sie heißt Hrotanda und liegt in der Nähe von Chorrol. Bitte lasst die Schmerzen aufhören": flehte er. Der Dunkelelf war zufrieden hatte er nun die Information die er brauchte. Er nam das Fläschchen mit dem Heiltrank steckte den Stöpsel wieder hinein und steckte es sich wieder an den Gürtel. Die Augen des Kaiserlichen wurden weiter. "Ihr habt versprochen ich würde lebend hier herauskommen, ihr dreckiger Hund": schrie er ihn an. Tarrior grinste. "Ich halte meine Versprechen. Das Gift in eurem Körper wird euch noch für acht Stunden weiter quälen bis ihr die Erlösung des Todes durch das Gift erfahrt. Wenn ihr Glück habt sterbt ihr schon etwas früher wenn die Brandwunden sich entzünden. Ich habe gestern Abend einige Legionäre in der Herberge in der Nähe dieser Höhle hier gesehen. Ich werde sie zur Kaiserstadt schicken um ein paar Magier zu holen um euch gefangen zu nehmen. Und ihr werdet die Höhle auf jeden Fall lebend verlassen, wenn die Kaiserlichen Legionäre zuverlässig arbeiten. Mit etwas Glück schaffen sie es noch rechtzeitig in die Kaiserstadt zu bringen um euch dort zu heilen": erklärte er ihm und wandte sich zum Gehen. Der Totenbeschwörer fing an zu schreien und ihn zu verfluchen, während er sich zurück zum Höhleneingang machte. Die Schreie wurden langsam leiser und leiser, während sie langsam in den Tiefen der Höhle verklangen. Als Tarrior die Höhle verließ stand die Sonne schon am Himmel. Er brachte seine Rüstung in Ordnung und wischte sich das Blut von Schwert und Dolch. Dann legte er sich einen schwarzen Kapuzenmantel, den er in den Höhlen gefunden hatte, um und band ihn mit einem schwarzgefärbten Seil zu. Der Mantel sah einer Robe garnicht unähnlich. Tirian würde somit nicht merken, dass er einen Kampf auf Leben und Tod hinter sich hatte. "Warscheinlich sitzt er schon beim Frühstück": dachte sich Tarrior und betrat die Roxey-Herberge.

    Wieder schlug ihm der bekannte Geruch von Essen und Alkohol entgegen. Der Schankraum war immernoch voll. Die meisten Trinker des letzten Abends saßen immernoch an ihren Tischen und schliefen. Dann entdeckte er Tirian am gleichen Tisch an dem sie schon am vergangenen Abend gesessen hatten. Er aß gerade sein Frühstück. Dann als er seinen Blick nochmals schweifen ließ, entdeckte er die Kaiserlichen Legionisten an einem größeren Tisch in der Raumecke, ebenfalls beim Essen. "Wie gehts uns denn an dem heutigen Morgen": begrüßte er seinen Freund. "Ich fühle mich als hätte eine Guarherde auf mir geschlafen. Ich habe teuflische Kopfschmerzen": gab er als Antwort. Tarrior sagte ihm er wäre gleich wieder da und ging zu den Legionären hinüber. "Guten Morgen, werte Soldaten. Ich möchte euch informieren. Jemand hat ganz in der Nähe der Herberge hier ein Nekromantenversteck gefunden und ausgeräuchert. Er sagte im hinteren Teil des Höhlensystems wäre ein gefesselter Nekromant verhörfertig. Er sagte ich solle die Kaiserlichen Legionäre informieren und ihnen sagen sie sollen einen Heiler und ein paar Magier aus der Kaiserstadt holen und den Mann dann in Gewahrsam nehmen. Dieser Mann schien ein umherziehender Abenteurer zu sein": erklärte er den Legionären sein Anliegen. Diese schauten sich erst verwirrt und verdutzt an. Aber nicht einmal eine Minute nachdem sich Tarrior wieder zu Tirian gesetzt hatte, verließen die drei Rüstungsträger schlagartig die Herberge, man hörte noch die Geräusche von Pferdehufen und das diskutieren von Männern. Die Wirtin brachte gleich noch eine Frühstücksplatte für den Dunmer herbei, welcher sich hungrig vom Kampf gegen die Nekromanten gierig darüber hermachte und es in windeseile hinunterschlang. Tirian bat ihn kurz darauf um einen Heiltrank, doch da fiel Tarrior ein, das er seine gesamten Heiltränke nach dem Kampf geschluckt hatte um sich zu heilen. Doch dann fiel ihm der bereits angefangene Heiltrank ein und gab ihn dem Jüngeren. Ihm schien es garnicht aufzufallen, das das Fläschchen bereits geöffnet worden war und etwas von dem Trank fehlte. Er schluckte den Inhalt so schnell wie möglich. "Ich darf nicht mehr soviel Alkohol trinken, das ist nich gut für mich": dachte Tirian laut. "Naja man müsste meinen als Heiler würdest du es besser wissen": gab er ihm eine Antwort und schenkte ihm eine leichtes Grinsen. Er seufzte bloß resignierend. "Und hast du diese Person, wegen der wir extra hierher mussten getroffen?": fragte der junge Dunmer nach. "Ja habe ich, aber es war nur unwichtiges Einerlei gewesen.": antwortete er. "Aber wir können weiter. Ich hatte überlegt wir reisen zunächst einmal nach Chorrol. Die Stadt liegt vergleichsweise hier in der Nähe, außerdem ist es dort sehr schön und friedlich, auch soll es dort einige gute Heiler geben, mit denen du dich austauschen kannst": fuhr er fort. "Keine schlechte Idee. Ich fühle mich sowieso nicht so fit um bis nach Skingrad zu reisen": stimmte er zu. Da Tarrior die Rechnung schon am Vorabend bezahlt hatte, schulterten sie ihr Reisegepäck und verabschiedeten sich noch von der Wirtin bevor sie die Herberge verließen und der Straße Richtung Chorrol folgten.

    Der Weg war lang und es dauerte daher seine Zeit vorallem zu Fuß. Jedoch hatten sie ihre Ruhe keine nervigen Tiere, die es drauf anlegten, das man sich einen Pelzmantel aus ihnen macht. Keine nervigen Banditen die es unbedingt wissen wollten. Alles in allem hatten sie keine Komplikationen, vorallem dem Dunmer war das mehr als Recht. Er hatte die Nacht nicht geschlafen und war gereizt und das letzte was er nun noch gebrauchen könnte, wären Wegelagerungen, oder übermutige bzw. überdumme Tiere. Das einzige was ihnen über den Weg lief, war ein kaiserliches Reiterkommando bestehend aus drei Magiern, einem Priester der Neun, einem Heiler und einem Kaiserlichen Legionär. Sie waren auf dem Weg in die Richtung aus der die Beiden gerade gekommen waren. "Das Abholerkommando": dachte Tarrior erheitert. Doch den restlichen Weg nach Chorrol blieb es bis auf das ab und zue Klagen Tirians über seine Kopfschmerzen ruhig. Doch die frische Luft und die Bewegung hatten dabei sogar Wunder bewirkt. "Das Hämmern in seinem Kopf" hatte nämlich allmälich nachgelassen und war fast volkommen verschwunden, als sie das Stadttor von Chorrol fast erreicht hatten. Und nun da sie es erreicht hatten, waren sie volkommen weg. Dafür baute sich vor ihnen das große hölzerne Tor von Chorrol auf, verziert mit dem bekannten Bild des Baumes der Stadt. " Wir werden uns im "Eiche und Krummstab einmieten und erkunden in den nächsten Tagen, ein wenig die Umgebung der Stadt": gab er letzte Anweisungen, bevor die Stadwachen die Tore aufwuchteten und dabei mürrisch wie immer und überall guckten.

    Es war spätererer Nachmittag und die Straßen lagen ruhig da. Viele Leute waren nicht unterwegs oder ruhten sich unter der großen Eiche aus. Das Wetter war schön und angenehm warm. Tirians Blick wurde dabei offensichtlich von der Kapelle der Neun fast schon magisch angezogen. Tarrior war langsam am Keuchen, schließlich waren sie seit Stunden zu Fuß unterwegs. "Warum habe ich das Pferd bloß in Anvil zurückgelassen? Warum nur?": dachte er laut. "Ganz einfach. Ich habe dir erzählt das es gesünder und besser für den Körper ist zu Fuß zu reisen": bekam er die Antwort von seinem jungen Begleiter. "Ja aber warum bei den vier Säulen habe ich bloß auf dich gehört": seufzte er. Der jüngere verkniff sich die Antwort, als der Dunmer vor einem größeren Haus stehen blieb. Ein Schild wies es als das "Eiche und Krummstab" aus. "Es ist garnicht solange her als ich das letzte Mal hier gewesen bin. Knapp zwei Wochen vielleicht. Ich und Thorr waren auf der Durchreise gewesen und hatten eine Bretonin namens Naasira kennengelernt. Wir hatten uns zu ihr an den Tisch gesetzt und wollten zu Abendessen, als sich die Ereignisse dann überschlagen hatten. Alles in allem war es lustig gewesen. Es gab eine Prügelei, warscheinlich das aufregenste Ereignis seit langem hier in Chorrol. Die Gruppe Vampirjäger war danach volkommen fertig gewesen": schwelgte er in Erinnerungen. Er wachte erst aus seinen Gedanken auf, als Tirian ihm einen kleinen Stoß in die Rippen gab. Der Dunmer sah sich verwirrt um und dann in das Gesicht seines Begleiters, der ihn angrinste. Er wurde leicht rot und betrat die Taverne. Der Anblick war geordnet, von dem Chaos das sie angerichtet hatten war nichts zurück geblieben. Die Möbel waren ersetzt worden. Doch dies waren neue Möbel. Sie waren scheinbar erst vor kurzem gefertigt worden, aus jungem frisch geschlagenem Holz. "Nicht überraschend": fand der Dunmer. Die alten Möbel hatten sie ja zu Sperrholz verarbeitet, eine Reperatur wäre keinesfalls mehr möglich gewesen, aber selbst wenn wäre sie sehr sehr teuer gewesen.

    "Seid wilkommen im Eiche und Krumm....": wollte die Wirtin sie begrüßen, doch sie brach mitten im Satz ab als sie den Dunmer erblickte. Ihre Augen weiteten sich und sie kam herangestürmt. "Wie schön euch wieder zu sehen werter Herr Dunmer. Talasma hat euch nicht vergessen. Wie könnte sie auch nachdem er ihr so großzügig geholfen hatte. Und wer ist euer junger Begleiter dort? Wo ist eigentlich der freundliche Nord, ich hoffe doch ihm ist nichts passiert?: begrüßte sie ihn überschwänglich und überschüttete ihn mit Fragen. "Nunja mein Begleiter hier heißt Tirian. Wir werden für ein paar Tage in der Stadt bleiben, wir wollen uns die Gegend ein wenig anschauen und erkunden. Wir hatten vor uns hier wieder einzumieten. Und ja dem Nord geht es gut. Er ist zurück nach Bruma gereist und kümmert sich derzeit um persönliche Angelegenheiten": erklärte er. In der Sache mit Thorr log er, er wusste schließlich nicht wo er ist, nichtmal ob er überhaupt noch lebe, aber er wollte die Kajhitwirtin nicht unnötig beunruhigen. Sie schloss scheinbar jeden freundlichen Kunden sofort in ihr Katzenherz und kümmerte sich fast schon mütterlich um eben diese. Dann sah er sich in dem Raum nach einem bekannten Gesicht um, jedoch waren die wenigen Leute die dort waren, ihm volkommen unbekannt. Er hatte gehofft sie zu sehen, aber seine Hoffnung war enttäuscht worden. Talasma welche dem Blick des Dunmers gefolgt war richtete nun wieder das Wort an ihn: "Sie ist nicht hier. Die Bretonin ist nicht allzulange nach euch ebenfalls aufgebrochen. Davor hatte sie mit einem anderen Dunmer eine ganze Weile geredet. Ich weiß nicht wohin die beiden gegangen sind, aber ihr Reisegepäck hat sie hier gelassen und ihr Pferd hatte sie in den Ställen untergestellt. Sie muss doch wiederkommen, aber sie ist jetzt schon seit Tagen nicht mehr hier gewesen und niemand hat jemanden wie sie gesehen": sagte sie und setzte einen besorgten Blick fuhr dann aber in einem erfreuteren Ton fort: "Aber es ist schön das ihr wieder bei mir einkehrt und der Junge scheint auch ganz nett zu sein." Tarrior nickte zustimmend war jedoch besorgt.

    Er hielt Naasira nicht für jemanden, der einfach alles stehen und liegen lässt und tagelang wegbleibt. Doch er wusste das sich jetzt Sorgen zu machen eh nichts bringen würde. Er wusste nicht wo sie hin wollte und auch nicht wer dieser andere Dunmer sein sollte, also konnte er auch nichts unternehmen. Sie würde schon wieder auftauchen, hoffentlich. Ein räuspern seines Begleiters und der Dunmer war wieder bei der Sache. "... ähm ich denke wir bleiben erstmal drei Tage, also drei Übernachtungen jeweils mit Frühstück und Abendessen, heute mit eingerechnet. Mittag werden wir altmodisch erjagen, denke ich mal": äußerte er seinen Wunsch und orderte im Anschluss noch zwei Flaschen Wein und zwei Gläser, da es erst später Nachmittag war und sie die Zeit bis zum Abend noch überbrücken mussten. Als er den Vorschlag geäußert hatte das Mittagessen zu erjagen, rümpfte Tirian die Nase und sah ihn skeptisch an, warscheinlich hielt er erstens sich selbst und zweitens den älteren für keine sonderlichen Naturburschen. Die Wirin nickte und nam das Gold entgegen, welches der Dunmer ihr reichte, gab ihm jedoch die Hälfte davon wieder zurück. "Ihr habt mir geholfen, ihr bekommt einen Preisnachlass": sagte sie. Die Beiden gingen dann hinüber zu den Tischen und setzten sich in eine stille Ecke des Raumes. Erst ein paar Minuten nach dem sie sich gesetzt hatten, fiel dem Dunkelelf auf, dass dies der Tisch war, an dem er vor einiger Zeit mit Naasira und Thorr zu Abend gegessen hatte. Er saß wieder auf seinem damaligen Platz und sein Freund auf dem von Thorr. Nach kurzer Zeit kam dann auch die Wirtin und stellte die Gläser und die beiden georderten Weinflaschen auf den Tisch. Zu Tarriors Überraschung beugte sie sich zu ihm hinunter und drückte ihm einen Zettel in die Hand. Sie war so nah, das er wieder ihr Fell einatmete und sich kurz davor befand zu niesen. "Ein unheimlicher Kerl in einem grauen Mantel hat gesagt ich solle euch das hier geben, ich habe sein Gesicht nicht gesehen. Ich finde das sehr verdächtig": flüsterte ihm zu und verschwand wieder um sich um die anderen Gäste zu kümmern. Der Dunmer war froh das sie sich aus seinem Geruchsfeld geschoben hatte, auch war er froh das nun auch jemand anders einen seiner beiden grauen Schatten gesehen hatte. Zumindest konnte er sich jetzt sicher sein, das er doch nicht langsam verrückt wurde. Er faltete den Zettel aus einander und las was darauf geschrieben stand.

    Ihr habt den Zielort eures nächsten Auftrages erfahren nehmen wir an. Der Meister wünscht das ihr die Nekromanten in der Ausgrabungsbasis in der Ayleidenruine tötet. Er wünscht nur das der oberste Nekromant dort und der Leitmagier der Ausgrabungen lebend gefangen genommen werden sollen. Die Totenbeschwörer setzen neben Untoten auch Sklaven zum Graben und zum bewirtschaften der Anlage ein. Meister Meradanz wünscht das sie befreit werden. Unter den Sklaven ist neben Argoniern und Kajhit auch ein gefangener Altmer, den ihr ebenfalls töten werdet. Schlussendlich ist das Hauptziel eures Auftrags jedoch die Sicherstellung aller Fundstücke, alter Schriften und den Noitzen der Totenbeschwörer selbst. Da dieser Ort für die zuständige Totenbeschwörerzelle sehr wichtig ist, könnt ihr durchaus mit erhöhtem Widerstand seitens der Beschwörer rechnen. Und das nächste Mal, wenn ihr ein Opfer verhört, sorgt dafür, dass es seine Informationen nicht an andere weitergeben kann.

    Er las die Zeilen nochmals. Er soll diese alten Ayleidenruine alleine vernichten. Wie sollte er das Schaffen. Die zumeist großteilig unterirdich liegenden Anlagen sind weitläufig und auch ohne Totenbeschwörer gefährlich genug. Man nehme nur mal die ganzen uralten und tödlichen Fallen. Dazu kämen dann vielleicht Bedrohungen, die schlimmer sind, als Nekromanten. Er brauchte Hilfe, aber es war niemand da. Oder doch? Er sah sich um und sein Blick fiel nach einer kurzen Runde durch den Raum auf Tirian, welcher gerade versuchte eine der Weinflaschen zu öffnen und warscheinlich nichteinmal mit bekommen hatte, das er gelesen hatte. "Nein ich kann ihn in die Sache nicht hineinziehen. Ich muss ihm zwar nicht erzählen, warum ich das alles tue, aber ihn allein schon dieser Gefahr aussetzen das kann ich nicht tun": überlegte er. "Er ist kein kleiner Junge. Er kann auf sich selbst aufpassen, er kann kämpfen und zaubern, benutz ihn. Er ist Heiler auf einem Schiff, es besteht die ständige Gefahr das das Schiff auf hoher See untergeht. Er muss an Gefahr gewöhnt sein. Benutze ihn, er kann dir helfen": drängte eine Stimmte in ihm, ihn zu fragen. Er wusste das Tirian zaubern, heilen und kämpfen kann, aber hier ging es um Leben und Tod, um starke Gegner und zumeist tödliche Fallen. Gegen Nekromanten er wollte nicht behaupten das der jüngere nicht fähig dazu sei. Er wäre ihm warscheinlich eine große Hilfe, aber er würde eine Klinge, einen Bogen oder starke Magie an seiner Seite bevorzugen, aber vorallem jemanden um den er sich keine Sorgen zu machen brauchte, jemand der ihm egal sein konnte. Aber konnte er so wählerisch sein? Er brauchte Hilfe. Alleine würde er in der Ruine den Tod finden. Er schaute zwischen Tirian und seinem nun mittlerweile gefüllten Weinglas hin und her. In ihm tobte ein Kampf. Äußerlich schien er volkommen ruhig, doch innerlich war er aufgewühlt wie ein Meer, das von einem Sturm gepeitscht wird. Es war wohl schon ca. 17.00Uhr als er sich etwas beruhigt hatte. Die Wirtin schürte in ihrer Küche bereits die Feuer setzte einen großen mit wassergefüllten Topf aufs Feuer und holte Pfannen und Spieße hervor und begann das Abendessen zu zubereiten. Bisher hatte sich der junge Dunmer zurückgehalten und nichts gesagt, da er den nachdenklichen Gesichtsausdruck Tarriors wohl richtig gedeutet hatte. Doch jetzt wurde es ihm zu dumm und er versuchte mit einem Gespräch die dunklen Gedanken, die seinen Freund scheinbar zu umkreisen schienen, zu vertreiben. "Dieser Nord. Du hast mir doch von ihm erzählt, ich dachte du wüsstest nicht wo er ist. Und du scheinst besorgt wegen dieser Bretonin, du hast dich doch nicht etwa verliebt. Oder doch?": sagte er. Doch der Ältere gab ihm keine Antwort, sondern goss sich ein weiteres Glas Wein ein, trank einen Schluck und starrte in Richtung Tür. Harrend der Dinge, die da kommen mögen.

  6. #266

    Cyrodiil, Zuflucht der DB; Cheydinhal;Wildnis, Hütte; Chorrol, Eiche und Krummstab

    Nach seinem anstrengenden Auftrag hatte Tarik den gesamten Tag danach geschlafen und am folgenden Tag nur Bücher studiert. Als der Kaiserliche befand das er fit genug für einen weiteren Auftrag sei, suchte er wieder einmal Vincente auf. Dieses mal fand er den Vampir im Trainingsraum.

    “Hallo, ich nehme an ihr kommt wegen eines Auftrags?”, fragte Vincente. Tarik nickte.”Ich habe da etwas für euch. Eine verwitwete Magierin bat uns einen Totenbeschwörer zu beseitigen. Ihr man wurde von diesem Totenbeschwörer, sein Name ist Isgaron, getötet und nun fordert sie seinen Tod”, sagte der Vampir.”Warum hat sie sich nicht an die Magiergilde gewandt? Die hätten den Auftrag doch mit Sicherheit angenommen. Schließlich ist Totenbeschwörung illegal, seit Traven Erzmagier von Cyrodiil ist.....mir kommt das etwas seltsam vor”, meinte Tarik.
    “Die Magier wollen nichts unternehmen da ihnen die Sache vielleicht nicht geheuer ist oder ihnen die Hände gebunden sind. Sollte sie etwas im Schilde gegen uns führen wird sie mit ihrem Leben bezahlen”, entgegnete Vincente.”Lasst mich raten: Ich muss wieder Detektiv-Arbeit leisten?”, fragte Tarik.”Ja und Nein. Ein Totenbeschwörer wohnt in einer kleinen Hütte, welche zwischen der Kaiserstadt und Chorrol am Anfang der Schwarzen Straße steht. Er ist der allgemeinen Bevölkerung nur als “Der Wandelnde” bekannt. Es ist mir egal wie ihr es anstellt, Hauptsache Isgaron stirbt. Einen Bonus bekommt ihr wenn ihr dieses Schreiben zusammen mit dem Ring Isgarons unentdeckt an den Eingang der Geheimen Universität befestigt”, sagte Vincente. Tarik verabschiedete sich und packte seine Sachen ein. Dann machte er sich auf den Weg.

    In seiner normalen Kleidung, welche er grundsätzlich über seine Lederrüstung zog, fiel der Kaiserliche nicht weiter auf. Dieses mal verzichtete er auf ein Pferd und machte sich, noch bevor die ersten Sonnenstrahlen den Boden von Cyrodiil erreichten, auf den Weg zur Hütte des Nekromanten.
    Tarik begegnete niemandem und als er den Rumar-See erreicht hatte, setzte starker Platzregen ein.”Dabei hatte der Tag so schön angefangen”....Nicht gerade erfreut über das Wetter ging er um den Rumar-See herum bis er schließlich, kurz nach Mittag, die Abzweigung zur Schwarten Straße gefunden hatte.”Jetzt sollte ich nach einer Hütte oder ähnlichem Ausschau halten”, dachte Tarik und begann die Umgebung zu beobachten.
    Lange Zeit fand er nichts, bis er dann eine in den Fels gebaute Hütte fand.”Ein Besuch könnte sich Lohnen”, ging es ihm durch den Kopf. Schnell war die Tür geöffnet und der Kaiserliche schlich hinein.

    Drinnen war alles dunkel und Tarik schluckte einen Infravisions Trank um zu sehen wo er sich befand. Ein paar Möbel und etwas Essen, mehr war nicht zu sehen. Vorsichtig schlich er durch den Raum und entdeckte bald eine Falltür, welche durch Stoffe, Bücher, und Felle verdeckt war. Ganz langsam öffnete er die Luke und spähte in den Raum unter ihm. Sofort schlug ihm ein widerlicher Geruch in die Nase.”Wohnen da unten Tote oder ist da ein Familiengrab? Das stinkt ja fürchterlich!”, dachte er entsetzt und lies die Luke fallen, was ein Fehler war. Plötzlich kam leben in den Raum unter ihm und Stiefelschritte waren zu hören.”Verdammt! Jetzt habe ich ein Problem. Amateur Verhalten!”........Während Tarik sich weiter für seinen Fehler rügte und langsam in einer Ecke verschwand, wurde die Luke geöffnet und ein, in eine Robe gehüllter, Mann stieg heraus. Dieser schaute sich um und ging zur Tür. Der Mann öffnete sie und schaute hinaus. Nach einer weile schloss er die Tür wieder, drehte sich herum und sagte:”Egal wer sie sind......ich hege keinen Groll gegen sie und ich will auch keine Gewalt anwenden. Geben sie sich mir zu erkennen und vielleicht kann ich ihnen helfen.” “Soll das jetzt eine Täuschung sein oder meint er es ernst?”, dachte der Kaiserliche verwirrt und wusste nicht ob er antworten, dem Mann die Kehle durchschneiden oder ihn k.o. schlagen sollte. Lange Minuten der Stille erfüllten den Raum ehe der Mann sich wieder zu Wort meldete:”Bitte zeigen sie sich mir. Ich will sie nicht töten. Die Angelegenheit können wir auch friedlich regeln.” “Na gut, ich will mit ihnen reden. Aber bevor die Unterhaltung starten kann, sorgen sie für eine anständige Beleuchtung!”, antwortete Tarik. Dieser Bitte kam der Mann nach und kurze Zeit später war die Hütte durch das Licht von Kerzen und Fackeln erhellt um etwas zu sehen und auch den anderen zu erkennen. Tarik stand auf und setzte sich an den Tisch, der Mann nahm gegenüber Platz.

    “Nun ich bin ein alter Hochelf mit Namen Phelas und.........ein ehemaliger Totenbeschwörer.
    Was ist euer begehr?” “Nun ich bin ein Kaiserlicher Abenteurer und muss einen Mann töten. Ich dachte ihr könntet vielleicht wissen wo die Person sich aufhält.” “Aha, ihr wollt mir euren Namen und euren Auftraggeber also nicht verraten...hmm.....naja dann nennt mir den Namen eures Mannes”, sagte Phelas.”Der Mann heißt Isgaron und ist”......”Ein Totenbeschwörer, ein ziemlich mächtiger sogar”, beendete der Hochelf den Satz.”ihr kennt ihn?”, platzte es aus Tarik heraus. Jetzt war seine Neugier geweckt.”Ich will es euch im Groben erklären. Alle Einzelheiten zu erzählen würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen.” Er sammelte sich und fing dann mit der Geschichte an.”In meinem Heimatland Summerset wurde ich, wie fast jeder Hochelf, in Magie unterrichtet. Ich träumte davon eines Tages Hofmagier zu werden oder eine hohe Position in der Magiergilde inne zu haben. Ich arbeitete hart, manchmal auch während die anderen schon schliefen. Schließlich wurde ich zu einer der besten Magier. Lange Zeit, ca. 400 Jahre lang arbeitete ich in Summerset. Dann begann ich Reisen durch ganz Tamriel zu machen und ließ mich schließlich mit 700 Jahren hier in Cyrodiil nieder. Mich faszinierte Beschwörung, aber vor allem die Nekromantie. Ich wollte der Magiergilde beitreten, da sie die Nekromantie tolerierte. Aber dann wurde Hannibal Traven Erzmagier, die Geheime Universität wurde für unbefugt geschlossen, es heißt der halbe Magier-Rat sei zurück getreten, die Nekromantie wurde verboten und viele Mitglieder wandten sich von der Magiergilde ab. Enttäuscht über diese Wendung des Schicksals nahm ich Kontakt mit den Totenbeschwörern auf und schaffte es nach einigen Versuchen auch ein Mitglied von ihnen zu werden. Ich arbeitete mich schnell hoch und war viele Jahre ein geachteter Nekromant. Langsam aber wurde ich nachdenklich über meine Entscheidung. Die Anbetung des Wurmkönigs Mannimarcos, der fanatische Kampf gegen die Magiergilde, die ständige Flucht all das war ich leid. Dann sollte ich eines Tages Knochen einer verstorbenen reichen Dame stehlen und in die Tochter war ich verliebt! Ich weigerte mich und schließlich wurde ich aus der Gilde ausgeschlossen. Dann begannen sie mich zu jagen, vielleicht da sie angst hatten ich würde alles verraten. So musste ich mich mehrere male meiner Haut erwehren. Dann entschloss ich mich alles zu erzählen. Ich ging also nach Anvil in die Magiergilde und erzählte dort alles, auch das ich gerne in der Magiergilde neu anfangen würde......naja es kostete mich einiges an Geld, welches ich durch meine Vergangenheit besaß, die Strafe zu bezahlen aber schließlich konnte ich in der Magiergilde anfangen und arbeitete hart bis ich schließlich die Geheime Universität betreten durfte. Nun habe ich den Rang eines Magier’s inne und lebe hier versteckt vor dem Totenbeschwörer welchen ihr sucht. “
    Tarik hatte mit erstaunen die Geschichte verfolgt.”Wenn ich Isgaron töte, könnt ihr wieder ein normales Leben führen?”, fragte er.”Naja, wenn ihr die Mitteilungen, welche er scheinbar einmal im Monat verschickt, vernichten würdet dann ja. Ich hatte mal so einen Zettel gefunden, ganz unten stand, dass wenn keine Mitteilung mehr kommt die Person tot ist”, antwortete der Altmer. Verdutzt über diese ganze Geschichte wusste der Kaiserliche nicht ob er dem Hochelfen trauen konnte.”Mir bleibt nichts anderes übrig als der Spur nachzugehen”, dachte Tarik und sprach den Altmer an:”Wo befindet sich Isgaron?” “Ich weiß nichts genaues, aber versucht es mal in Chorrol. Nördlich von Chorrol gibt es einen Ort welcher von Totenbeschwörern bewohnt wird. Entweder weiß die Bevölkerung etwas oder die Nekromanten”, antwortete Phelas.”Nun solltet ihr besser gehen und euren Auftrag erfüllen. Lasst mich wissen wie es ausgegangen ist!......ach......irgendwann werdet ihr an einen Punkt kommen wo ihr euch entscheiden müsst”, fügte er noch hinzu. Mit einem Nicken stand Tarik auf und verließ diesen Ort.”Nun dann ist mein nächstes Ziel ja klar, Chorrol!”, dachte er und machte sich auf den Weg.

    Draußen ging Tarik durch den Wald weiter und traf auf niemanden. Er konnte einige Kräuter und Pilze einsammeln, welche er für seine Alchemie Tränke brauchen würde. Schlussendlich kam der Kaiserliche am frühen Abend in Chorrol an. Die Torwachen öffneten ihm das Tor und beäugten ihn misstrauisch. Die Blicke ignorierend durchschritt er das Tor und war in Chorrol angekommen.

    In der Stadt selbst war noch rege Betriebsamkeit. Leute erledigten noch ihre letzten Einkäufe Händler boten ihre Waren feil oder schlossen ihre Geschäfte. Wachen patrullierten durch die Straßen und schnauzten die ein oder andere Person an. Tarik nutzte die frühe Abendstunde um noch letzte Einkäufe zu tätigen, seine Waffen reparieren zu lassen, Pfeile und Tränke zu kaufen und um sich nach potenziellen Informanten umzusehen. Die Kirchenglocke läutete die achte Abendstunde ein, als der Kaiserliche mit knurrendem Magen “Eiche und Krummstab“ betrat, da er dort einen köstlichen Duft erroch.

    Das Gasthaus war zu dieser Stunde gut gefüllt und die Khajiit Wirtin eilte von einem Tisch zum anderen. Tarik setzte sich an einen etwas abgelegenen Tisch und bestellte sich Suppe, Brot und Wasser. Kurze Zeit später stand das Essen vor dem Tisch und er begann zu essen. Zwischendurch beobachtete er die anderen Gäste. In einer Ecke spielte eine Runde, bestehend aus Kaiserlichen, Rothwardonen und Orks, ein Kartenspiel, am Kamin saßen Altmer und wärmten sich auf, der ein oder andere Abenteurer prahlte mit seinen Erlebnissen und Fähigkeiten, 5 Nord sprachen dem Alkohol kräftig zu, in einer anderen Ecke traten Vertreter aller Rassen gegen einen Rothwardonen im Armdrücken an, jedoch konnte kein Herausforderer gewinnen und 2 Dunmer saßen bei je einem Glas Wein in einer Ecke, wobei einer geistesabwesend wirkte.
    Nachdem Tarik sein Abendessen beendet hatte, zündete er sich eine Pfeife an und schaute in die Runde.“Wer kann mir helfen herauszufinden wo sich dieser Nekromant Isgaron befindet…..Wer?“, dachte er und grübelte danach über seine Situation, sowie über die Worte des Altmers.

  7. #267

    Bravil

    Anschluss an die Handlung von "Die Ungleichen Drei".



    Melian hatte geschlafen. Endlich einmal wieder ganz normal geschlafen - kein Traum, keine Stimme, kein Aufschrecken. Erholt streckte sie sich und stand auf. Die Mithril-Rüstung, die jemand in die Kiste am Fuß ihres Bettes gelegt hatte, sah ein wenig marode aus, weshalb sie sie durch den Porter der Gilde reparieren ließ, während sie frühstückte.
    Als sie mit dem Essen und der Porter mit dem Reparieren fertig war, kleidete sie sich an. Ein Blick in den Spiegel ließ sie nachdenklich werden. Kleines dummes Ding. Genauso siehst du aus. Wie ein kleines dummes Ding, das aus Versehens Papas Mithril-Rüstung trägt. Beim Gedanken an das Wort "Papa" lief ihr ein kurzer Schauer über den Rücken, aber sie unterdrückte es sofort. Heute wird es kein erneutes Rumgeheule geben. Du bist in der Kriegergilde, eine ehrenwerte Person. B e n i m m d i c h a u c h so! Aber wie ein ehrenwertes Gildenmitglied sah sie gar nicht aus. Sie glich einem unschuldigen Kind. Als sie sich schon entnervt wegdrehen konnte, kam ihr plötzlich eine Idee, bei deren gedanklicher Ausführung ein fast schon listiges Grinsen über ihr Gesicht kam...

    Die Leute starrten sie an. Sie bekam Beachtung. Aber keine negative - Melian wurde bewundert. Jeder, der sie sah, konnte sich einen Blick nicht verkneifen. Sie hörte Satzfetzen wie "so eine schöne Bosmer" und "sie sieht richtig heroisch aus". Stolz ging Melian zurück zum Gildengebäude. Huurwens Freundin hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Melian hatte sie um Rat gefragt und Huurwen war prompt der Meinung, dass eine Veränderung genau das richtige sei nach all der Zeit. Sie kannte eine Dunkelelfe in der Stadt, die sich beinahe meisterlich auf Frisuren, Make Up und das sonstige Auftreten verstand. Melians Haare waren gefärbt, die Augen betont und mit ein paar magischen Tropfen, die sie jede Woche wieder einträufeln musste, leuchteten sie geheimnisvoll. Es musste ein grandioser Anblick sein.
    In der Gilde angekommen, winkte der Porter sie gleich herbei - in gewohnter Routine, aber mit eindeutigen Blicken in den Aufgen. Stotternd drückte er ihr eine Schriftrolle in die Hand, sie müsse zum Grafen gebracht werden und da sonst niemand verfügbar sei, solle Melian diesen Botengang schnell übernehmen. Da sie ohnehin nichts zu tun hatte und insgeheim auch die WIrkung ihres Aussehens auf den Grafen testen wollte, ging sie guter Dinge los.

    WÄhrend sie durch die Stadt ging, fiel ihr zum ersten Mal an diesem Tag auf, dass es irgendwie anders war als sonst. Alle liefen so aufgeregt in Bravil herum. Das Wachenaufkommen war gigantisch, aber sehr unkoordiniert. Die STadt glich mehr einem aufgeregten Hühnerhaufen als einer gut bewachten Festung. Auf dem Weg zum Schloss lief eine der Wachen ungebremst in sie hinein. "Könnt Ihr nicht aufpassen?! Was ist hier eigentlich los??" Platzte es unfreundlich und etwas arrogant aus ihr hinaus. Der Wachmann berichtete sofort aufgeregt, dass jemand letzte Nacht das gesamte Schloss ausgeraubt habe - sogar den Grafen und sein Quartier. Erstaunt zog sie die Augenbrauen hoch. Sollte das ein WItz sein? Das ganz Schloss inklusive Graf? War das nicht unmöglich? EIn Stück ihrer kindlichen Naivität kehrte zurück. So etwas hatte sie noch nicht gehört, obwohl damals einige Diebe mit ihr im Gefängnis gesessen hatte. "Wir vermuten... also... der... G r a u f u c h s..." stammelte die Wache. Der Graufuchs. Hier in Bravil? Nein, das konnte es nicht geben. DER Meisterdieb überhaupt! Und der sollte hier sein? Melian beeilte sich lieber ins Schloss zu kommen. Mal sehen, wie die Audienz beim Grafen verlaufen würde.

    Es hieß warten. Sie war zwar eigentlich als erste an der Reihe, aber der Graf schien sich gerade zu sammeln oder sonst etwas zu machen und so stand sie eine Weile brav im Foyer des Schlosses. Hinter ihr reihten sich bereits andere, die ebenfalls eine Anhörung wollten.
    "Ich bin ein Ritter aus Leyawiin. Ich habe gelobt, die Schwachen zu verteidigen, nie vor Feinden zu fliehen, niemals zu lügen und stets zu meinem gegeben Wort zu stehen, allen gegenüber freimütig und großzügig zu sein, immer für das Recht zu kämpfen und Ungerechtigkeit und Böses zu bekämpfen. Das ist eine Aufgabe nur für einen Ritter von Rang und Namen.“ Dieser Satz tönte nun schon zum dritten Mal seit sie hier stand lautstark durch die Halle. Sie hatte es bisher vermieden sich umzudrehen, da sie diesem aufgeblasenen Ritter nicht noch unnötige Aufmerksamkeit zukommen lassen wollte, aber jetzt war es genug.
    "Wenn Ihr noch einmal Euer dämliches Geplapper verlauten lasst, lasse ich euch verhaften!" rief sie, noch während sie sich umdrehte. Sie blickte auf einen mittelgroßen Argonier. Seine Rüstung fiel ihr sofort auf. Zugegeben, er sah tatsächlich ein wenig ritterlich aus. Aber ein Blick in seine Augen ließ sie genauer hinsehen. Ein seltsamer Glanz war in ihnen zu sehen, den er trotz seiner ganzen Aufmachung und seines ganzen AUftretens nicht verstecken konnte. Dieser Kerl spielte hier ein falsches Spiel. Da war sie sich sicher.
    Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 18:16 Uhr)

  8. #268

    Cyrodiil, Bruma

    „Ach ja, da fallen mir noch die Geister ein. Habt Ihr schonmal einen Geist gesehen? Da gibt es verschiedene Formen. Die Zombies, Skelette und niederen Geister mögen kein Feuer, Hohe Geister aber, also alle großen Spektralformen können über Feuer nur lachen. Jedenfalls wenn Geister lachen könnten. Was sie vermutlich nicht können. Wo war ich? Ach ja, hohe Spektralformen hassen jegliche Blitzzauber. Gegen Eis sind sie allerdings alle immun. Hohe wie niedrige. Ist ja auch irgendwie logisch. Sie sind tot und kalt. Warum sollte ihnen Kälte dann noch etwas ausmachen, falls Ihr mir folgen könnt." Diese belehrenden und weisen Worte stammten von einem Gelehrten, einen Altmer, einem, der offensichtlich wusste wovon er sprach.

    Geister und Geistergeschichten – Thorr hatte die Erfahrung gemacht, dass die meisten Geschichten frei erfunden waren, doch wenn der Gelehrte an Geister glaubte, dann stellte er es nicht in Frage.
    Geister, Daedras – gibt es denn überhaupt nichts Gutes mehr in dieser Welt? Thorr überkamen düstere Gedanken. Biltzzauber? Wo zum Henker sollte Thorr Blitzzauber herbekommen? Kann man nicht einen Knüppel nehmen und die Geister Totschlagen? Totschlagen? Die sind ja schon Tod?

    Mit einem Lächeln verbarg Thorr seine Verzweiflung und seinen Zorn. Freundlich antwortet er „Nein, werter Elendil Sunlight, ich bin noch keinem Geist, Zombie oder Skelett begnet. Diese Kreaturen der Totenbeschwörung halten sich für gewöhnlich – dank der Magiergilde – nicht in Städten und auf den Landstraßen auf. Die Magiergilde hat die Situation voll unter Kontrolle, allerdings beängstigt die Vorstellung ein wenig, das in finsteren Höhlen und abgelegenen Orten das Böse nur darauf lauert, eine Chance zum Herauskriechen zu bekommen. Hier in Bruma, auf jeden Fall, sind wir vor Geistern sichern. Ich bedanke mich für die Erforschung des Stabes und die Lehreichen Worte und wünsche ihnen noch einen anegnehmen und schönen Tag.“ Mit diesen Worten verließ Thorr das Haus von Elendil Sunlight und stapfte durch den Schnee davon.

    Es war ein schöner Tag, obwohl Elendil es geschafft hatte Thorrs gute Laune mit glaubwürdigen Geistergeschichten zu vermiesen. Er begab sich erstmal nach Hause. Holte einen Cyrodilischen Branntwein aus seinem Getränkelager und kippte ihn in einem Zug herunter. Das Gebräu brannte ein wenig in Thorrs Mund und Kehle und hinterlies dann ein wollig warmes Gefühl in der Magengend. Mit Branntwein hatte Thorr vorerst auch seine Sorgen weggespühlt. Aber er war alt genug um zu wissen, dass die Illusion nicht von langer dauer war. So begab er sich mit einem guten Wein aus Skingard in sein Schlafgemach. In diesem Stand nicht nur ein Bett, ein Truhe mit den Wertvollsten schätzen, die er gefunden hatte, eine Kommode mit verschiedensten Kleidungsstücken und extrafächern, in denen er außergewöhnliche Seelensteine aufbewahrte, ein Schreibtisch und 3 Bücherregale. In den Bücherregalen hatte Thorr im Laufe der Zeit die verschiedensten Bücher gestapelt. Die Meisten kamen aus der Kaiserstadt, einige hatte er aber auch aus Leyawiin bringen lassen, oder in Choroll gekauft. Die meisten hatte er schon gelesen, doch würde er sie jetzt unter einem anderen Blickwinkel betrachten und Geistergeschichten nicht mehr unter ulk verbuchen. Thorr suchte und suchte, aber er hatte kein Fachbuch über Geister.

    So entschloß sich Thorr erstmalig sich dem Tagebuch des Boten zuzuwenden und einen Buch mit dem Titel Geheimnisvolles Akavir: „Akavir bedeutet Drachenland, … Einst versuchte Ada´Soom Dir-Kamal, ein König der Dämonen, Morrowind zu erobern, doch Almalexia und der König der Unterwelt zerstörten ihn am Roten Berg…“ Roter Berg, Almalexia, Thorr errinnerte sich an die Geschichten. Sie hatte versucht, die Götter der Nord mit den Göttern der Elfen zu verbinden. Daraus wurden später die Neun. Arrggch – Götter! Daedras sind viel lustiger. Die Tun was – zwar Böses, aber sie tun was! Thorr nahm einen kräigen Schluck Wein – upps die Flasche ist leer. Nadann, ein kühles Dunkelbier ist mir momentan lieber, obwohl Skingards Weine kühl recht gut schmecken…

    Nach einem Kleinen Nordgeschäft hatte sich Thorr sein Bierchen geholt und widmete sich der Übersetzung des Tagebuches vom Boten. Das Teil war Uralt und lange her – wer war Reman, ein Kaiserlicher?
    Die Leiche des Boten verriet im Vorraus, dass er im überbringen der Nachricht versagt hatte. Die Geschichte beschreibt auf wunderbare Art und Weise wie der Akaviri verrekt ist. Offensichtlich trug der Bote keine Rüstung, so dass einfache Wölfe ihn ernst haft verletzen hatten können. Allerdings beschreibt er einen Haufen Kreaturen – wahrscheinlich Oger –, die Leider im Laufe der Zeit nicht weniger geworden sind. Die Abschiedsworte des Boten Tzenzin hatten etwas Menschliches und seine letzten gedanken waren seiner Frau gewidmet. Warum ein so wichtiger Zugang nicht bewacht war, blieb Thorr allerdings ein Rätsel. Die Akaviri wurden geschlagen und der verzweifelte Missionsversuch, einen Boten zum Hauptquartier zu schicken von wilden Tieren vereitelt.

    Reman – nein in Thorrs kleiner Bibliothek war kein Hinweis auf einen Reman. Das musste vor der Gründung des Kaiserreiches sein. Trotz allem glaubte die Gräfin von Bruma an ein Artefakt im Fahlen Pass. Thorr hatte genug vom Lesen und begab sich zu später Stunde noch in Olavs Streu und Bräu…

  9. #269

    Cyrodiil, Bruma - Olafs Streu und Bräu

    Thorr versuchte sich in seiner Stammkneipe zu entspannen. Es war eigentlich ruhig und friedlich in Bruma und Kneipenschlägereien gab es in Bruma keine – Leider. Nach dem dritten Dunkelbier sprach er Olaf an. „Sag mal hast Du schon mal was von Geistern gehöhrt?“
    „Nein, aber dieser Dunmer dort ist ein echter Vampierjäger! Er hat in unserer Mitte einen Vampier entdeckt und zur Strecke gebracht.“
    „Vampiere hier in Bruma, hohoho, der ist gut – und die Stadtwache hat ihm das abgekauft?“ antwortet Thorr ungläubisch. „Offenbar zählte Bradon Lirrian zu diesen widerwärtigen Kreaturen, also hat Raynil ihn erledigt.“
    „Der alte Bradon?“ fiel Thorr ihm ins Wort „Nunja den hätte eh bald das zeitliche gesegnet, wenigstens ist er ehrenvoll gestorben. HoHoHo. Was fängt der Vampierjäger mit seinem zweifelhaften Ruhm an? Zieht er weiter, oder glaubt er damit Nords beeindrucken zu können? HaHaHa.“
    „Was erheitert Euch so?“ die Frage stellte Ongar der Überdrüssige. Thorr mochte ihn und sie hatten schon oft einen miteinenader gehoben.
    „Thorr möchte heute ein paar Geistergeschichten hören! HoHoHo“ beantwortet Olav die Frage. „Spukt es nicht bei der alten Aylaidenruine Nord-Östlich der Stadt? HaHa“ hackte Ongar ein.
    „Nein, da tollen sich nur Goblins rum.“ Antworte Thorr ein bisschen ernst.
    „HoHoHo.“ Brachen beide in Gelächter aus. „Dann muß unser Held wohl mit Vampieren Vorlieb nehmen. HaHa Ha.“ Thorr schaute miesmutig in seinen Bierkrug. Er war schon fast leer. Olav goß nach und sagte dann. „Geister gibt es im Norden Cyrodiils nicht. Aber Südlich der Kaiserstadt soll es in fast Jjjeder Ruiiine und Höhhhle spuuuucken, HaHaHa.“ Die beiden bekamen sich nicht mehr ein vor Lachen und auch Thorrs Ernsthaftigkeit war verflogen. Gelehrte hin oder her, die Nord kannten keine Geister und belächelten jeden, der vor Schatten- und Lichtspielen Angst hatte, vor Allem aber die Südlich lebende Bevölkerung…

  10. #270

    Bravil; Schloss

    Der Argonier starrte sie an. Offensichtlich war er etwas verwirrt und es wohl nicht gewöhnt, dass man ihn so anfuhr. Ein bißchen heftig war es ja vielleicht auch gewesen. Machte sie ihr neues Outfit gleich so überheblich?
    „Was geht da vor sich?“ Melian fuhr herum. Das war peinlich. Die Stimme war von Graf Regulus Terentius höchstpersönlich. Verärgert sah er zu der Bosmer und dem Argonier hinüber. Eine Wache eilte herbei und sah zum Grafen hinüber, abwartend, ob ein Befehl zur Verhaftung oder zum Rausschmiss der beiden Störer erteilt würde. Der Graf allerdings hatte allem Anschein nach keine Lust etwas zu unternehmen und brummelte nur "Ab jetzt ist hier ein ruhigerer Ton angesagt. Wer ist der nächste?" Schon wurde Melian vorgelassen. Sichtlich errötet wegen des Vorfalls ging sie auf den Grafen zu, erklärte, wer sie war und überreichte ihm die Schriftrolle der Gilde. Offensichtlich beinhaltete sie eine aktuelle Auflistung der Mitglieder, eine Übersicht über die erfüllte, laufenden und gescheiterten Aufträge und eine Aufstellung über die Finanzen. Der Graf prüfte die Unterlagen, sah zu Melian auf und sagte: "Gut, ich bin mit Eurer Arbeit zufrieden. Richtet der Gilde aus, dass ich noch eine genaue Rückmeldung gebe, sobald ich mir alles genau angesehen habe. Jetzt geht. Und wenn ich Euch noch einen Rat geben darf: Seid demnächst etwas leiser, wenn ihr Ärger vermeiden wollt. Vielleicht wäre auch eine Entschuldigung bei Eurem Streitpartner angebracht."
    Hochroten Kopfes ging Melian durch die Empfangshalle Richtung Ausgang. Etwas Dümmeres hätte ihr wohl nicht passieren können. Als ihr schließlich noch einfiel, dass sie vor ihrem Botengang tatsächlich gedacht hatte, dass sie mit ihrem neuen Äußeren anziehend auf den Graf wirken könnte, war es endgültig vorbei. Fast rennend verließ sie das Schloss und lehnte sich draußen an eine Mauer. Dummes Kind. Wie du nur immer so naiv sein kannst. Rennst von einem Fettnäpfchen ins nächste, blind und dämlich. Benimm dich erwachsen.
    Ihre Gedanken wurden durch Schritte unterbrochen. Soeben war der Argonier-Ritter aus dem Schloss gekommen. Melian dachte an die Worte des Grafen. Bringe es in Ordnung, wie eine Erwachsene. Sie ging auf ihn zu. "Ähm, also, entschuldigung... Ich wollte nur sagen.... Äh... Also es tut mir leid, dass ich Euch gerade so angefahren habe... Das war dumm von mir." Mehr brachte sie nicht hervor.

  11. #271

    Die Legende des Weißen Hengst Ordens

    Vorgeschichte


    Kapitel 1
    Die Fahrenden Ritter

    16 Tage war es her, dass Kyokaan, ein Argonier und Mitglied der Schattenschuppen, Schwarzmarsch mit geheimem Auftrag verlassen hatte. Über eine Woche hatte er in Leyawiin gelebt und sich einen Rang und Namen gemacht – „Fahrender Ritter des Ordens vom Weißen Hengst“. Im Grunde erlaubte ihm der Titel Fahrender Ritter überall hin zu reisen, ohne einen Lehnsherren darum zu bitten. Als Ritter standen ihm alle Herrentüren offen und was den Orden des Weißen Hengstes anging – bis jetzt kannte den Niemand. Gut in Leyawiin war er bekannt als der offizielle Gegner der Schwarzbogenbanditen und vertrat das Recht und Gesetz in der Grafschaft Leyawiin, außerhalb der Stadtmauern. Nach dem realistischen und ebenso tragischen Tod des gleichrangigen Ritters Mazoga war Kyokaan der Einzige Vertreter des Ordens und somit selbsternannter Ordensführer.

    Gut gerüstet hatte er Leyawiin verlassen, um den Namen des Ordens in ganz Cyrodiil bekannt zu machen, und war nun im Schloß des Grafen von Bravil. Letzte Nacht wurde das Schloß ausgeraubt und ein Großteil der Wachen und Bevölkerung waren sich einig – das konnte nur der Graufuchs gewesen sein. Die Stadtgarde hatte die ganze Stadt abriegeln lassen und dem entsprechend herrschte große Aufregung im Empfangsraum des Schlosses von Bravil: „Der ganze Familienschatz und die Staatskasse wurde gestohlen? - So ein Ding kann nur der Legendäre Graufuchs durchziehen.“ „Ich brauche die Zustimmung des Grafen ihn als Fahrender Ritter jagen zu dürfen…“ „Den Gerüchten zu Folge, soll er ein Versteck im Hafenviertel der Kaiserstadt haben.“ „Ich bin ein Ritter aus Leyawiin. Ich habe gelobt, die Schwachen zu verteidigen, nie vor Feinden zu fliehen, niemals zu lügen und stets zu meinem gegeben Wort zu stehen, allen gegenüber freimütig und großzügig zu sein, immer für das Recht zu kämpfen und Ungerechtigkeit und Böses zu bekämpfen. Das ist eine Aufgabe nur für einen Ritter von Rang und Namen.“ Sprach Kyokaan lautstark zu den Wachen.
    "Wenn Ihr noch einmal Euer dämliches Geplapper verlauten lasst, lasse ich euch verhaften!" Dieser Satz stammte nicht von den Wachen. Er stammte von einem kleinen Mädchen in Mitrilrüstung.

    Gut - Kyokaan hatte schon die verschiedensten Meuchelmörder kennen gelernt und wusste, dass die, am harmlosesten Wirkenden, die Schlimmsten waren. Hatte er etwas von dem Mädchen zu fürchten? Sein scharfer Blick musterte das Wesen vor ihm. Sie war eine Waldelf, kleiner als er. Sie trug weder Ring noch Wappen, welche ihr einen Solchen Rang vermachen konnte, jeden nach Gutdünken verhaften zu lassen. Aber bei der Sache mit dem Schloß war Kyokaan vielleicht ein bisschen zu weit gegangen, oder hatte er nur zu dick aufgetragen? Ein Lächeln formte sich auf seinen Lippen bei dem Gedanken daran.

    „Was geht da vor sich?“ das Mädchen wand sich in die Richtung, aus der die Laute kamen, die Stimme war von Graf Regulus Terentius. „Ab jetzt ist hier ein ruhigerer Ton angesagt. Wer ist der nächste?“
    Mit hochrotem Kopf ging das Mädchen auf den Grafen zu und stellte sich vor. Sie war Mitglied der Kämpfergilde, hieß Melian und sie hatte keinen all zu hohen Rang in der Gilde. Eigentlich war sie Lehrling und erledigte Botengänge! Das Mädchen legte äußerst viel Wert auf ihre äußere Erscheinung und eins war sicher, die Kämpfergilde hatte nicht im Geringsten die Talente des Mädchens entdeckt und, oder gefördert. Die gepflegte äußere Erscheinung des Mädchens hatte sicherlich einige Septime gekostet. Aufträge für die Kämpfergilde zu erfüllen, war eine anständige Arbeit, dass die Gilde ihr Lehrlinge allerdings so gut bezahlt, war Kyokaan neu. Sie überreichte dem Grafen eine Schriftrolle und er schaute zufrieden, aber skeptisch hinein. "Gut, ich bin mit Eurer Arbeit zufrieden. Richtet der Gilde aus, dass ich noch eine genaue Rückmeldung gebe, sobald ich mir alles genau angesehen habe. Jetzt geht. Und wenn ich Euch noch einen Rat geben darf: Seid demnächst etwas leiser, wenn ihr Ärger vermeiden wollt. Vielleicht wäre auch eine Entschuldigung bei Eurem Streitpartner angebracht." Streitpartner – damit war ganz klar Kyokaan gemeint. Das Mädchen hatte noch weniger Rang und Namen als er es im entferntesten erahnt hätte. Hatte er sich so sehr getäuscht? Nein, sie hatte Talent, nur müsste man es fördern…

    „Wer ist der nächste?“ fragte der Graf gelangweilt. Als Kyokaan hervortrat, flüsterte die Wache dem Grafen etwas ins Ohr „Ach ja, ihr seid der Fahrende Ritter aus Leyawiin, auf der Suche nach Ruhm und Reichtum.“ „Nur nach Ruhm“ fiel ihm Kyokaan ins Wort „Ich stamme aus einer Adelsfamilie, die über Geld, aber nicht über Ruhm verfügte. Oder habt ihr jemals etwas vom Orden des Weißen Hengstes gehört?“ „Wahrlich nicht!“ entgegnete der Graf erheitert. „Das hätten wir also geklärt. In Bravil gibt es nichts zu tun für einen Fahrenden Ritter, also macht, dass ihr hinaus kommt.“
    „Ist es mir wenigstens gestattet die Stadt zu verlassen?“ fragte Kyokaan mit gespielter Enttäuschung.
    „Natürlich, geht wohin es Euch beliebt. Meine Wachen werden Euch nicht aufhalten.“ Sagte der Graf, sich einem Neuen Thema bereits zugewendet.

    Mit gemischten Gefühlen verlies Kyokaan das Schloß.
    "Ähm, also, entschuldigung... Ich wollte nur sagen.... Äh... Also es tut mir leid, dass ich Euch gerade so angefahren habe... Das war dumm von mir." Stammelte eine Stimme schüchtern hervor. Melian hatte am Schloßtor auf ihn gewartet, um sich zu entschuldigen. Kyokaan war gerührt.
    „Der Ruhm und Rang von Euch in der Kämpfergilde scheint ja nicht weit her zu sein!“ begann er zu Antworten „Botengänge erledigt ihr?! Ich denke, dass ist unter Eurem Niveau. Wollt ihr mich als Knappe nach Kvatch begleiten? Wenn ihr mir gute Dienste leistet, werde ich Euch in Leyawiin zum Ritter schlagen. Der Rang eines Ritters öffnet Euch die Türen und Herzen der gehobenen Gesellschaft. Ihr könntet viel von mir lernen. Was sagt ihr zu meinem Vorschlag?“
    Geändert von Kyokaan (05.10.2007 um 07:24 Uhr)

  12. #272

    Cyrodiil, Bruma

    Thorr war recht nüchtern nach Hause gekommen. Zumindest glaubte er es, als er am Nachmittag sich frohen Mutes aus dem Bett erhob. Er war fest der Ansicht Elendil hatte sich geirrt. Es gab kein Buch, das auf Geister hinwies und keinen Nord, außer kleinen Mädchen, der Geistergeschichten erzählte. Daedras, die gab es, aber Geister gibt es nicht!
    In diesem Glauben durchsuchte Thorr seine Waffenkisten. Ahh da ist es ja. Thorr holte einen Zweihänder hervor. Der Zweihänder war aus einfachem Stahl geschmiedet und seine Klinge musste oft nachgeschliffen werden – Eigentlich fast nach jedem Kampf. Aber die Klinge war Magisch. Er hatte sie nach Amtsantritt bei der Legion beim hiesigen Schmied gekauft. Sein erster Monatslohn ging dabei drauf – 300 Septime. Aber der Kauf hatte sich gelohnt. Die Klinge wird beim Aufschlag auf einen Schild oder beim Treffen des Feindes unglaublich heiß. Oft hatten sich seine Gegner buchstäblich an ihm die Finger verbrannt. Ein geringer Seelenstein reichte aus, um die Magie des Schwertes wieder voll herzustellen und man konnte oft Zuschlagen, ehe die magische Wirkung verbraucht war. In der gleichen Kiste war auch sein alter Silberbogen. Wie jeder Legionär wurde auch Thorr im Bogenschießen ausgebildet, allerdings hatte er nie für das Teil Verwendung gehabt. Das Töten von Bürgern Cyrodiils war zu Thorrs Deinstzeit ohne Gerichtsverhandlung verboten und dementsprechend war es gar nicht gut. Wenn ein Verbrecher mit einem Haufen Pfeilen im Rücken oder Pfeilwunden im Körper Tod aufgefunden wurde, dann gab es immer Ärger und jede Menge Untersuchungen. Das fiel dann immer auf den Wachhabenden Legionär zurück. Seit dem Tod des Kaisers kümmerte das Keinen mehr und mit dem Beginn der Oblivionkriese hatte die Herrschaft des Chaos begonnen.

    Tief in Erinnerungen schwelgend ging Thorr zur Magiergilde Selena musste mittlerweile fertig mit Giftmischen sein. „Hallo Selena, ich bin hier um meine Tränke abzuholen“ und mit gedämpfter stimme fuhr er fort „und Du weißt schon was noch.“
    „Puhh ich habe Tag und nacht daran gearbeitet. Ich muß mittlerweile ein Alchemiemeister sein“ sprach sie mehr zu sich selbst als zu Thorr „macht 2500 Septime.“
    „Wieviel?“ Thorr war fassungslos.
    „Es sind 5 Heiltränke und 20 von der anderen Sorte.“ Beantwortet sie die Frage. „…. Es ist ein einmaliger Preis für Freunde und weil Du die Zutaten mitgebracht hast. Die Tränke sind Topqualität und ich bekomme locker 3000 Septime dafür.“ Fuhr sie sich rechtfertigend fort, nachdem sie Thorrs fassungslosen Blick gesehen hatte.
    „Gib her!“ sagte Thorr wütend. Es war ein bisschen spät, den Dorfalchemisten zu wechseln, aber Thorr wusste schon, wem die Ehre gebühren würde.

    In letzter Zeit lief nicht alles nach seinen Vorstellung. Immer öfters erwischte er sich bei Wutausbrüchen und düsteren Gedanken. War die Veränderung durch die Bedrohung der Daedras daran schuld, oder veränderte er sich selbst? Eine Frage, die nur die Zeit beantworten konnte.

    Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne spiegelte sich auf dem Schnee wieder und Vögel sangen von den Dächern. Thorr würde noch etwas Trainieren, bevor er eine Reise antritt, die ohne Wiederkehr sein könnte. So begab er sich vor die Tore Brumas, um seinen Zweihänder zu schwingen, den tiefen Schildblock zu üben, und um festzustellen, ob seine Rüstung fest und tadellos sahs…

  13. #273

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Anschluss an die Handlung von "Der Vampir und die Priesterin".



    Als sie die Tür zum "Eiche und Krummstab" aufsties, lauerte eine Vielzahl an Gerüchen dahinter, so fest wie eine Mauer. Die Tische waren gut besetzt, es wurde geraucht und die Gerüche der verschiedenen Speisen mischten sich mit dem Geruch von Bier und Wein. Kurz blieb die Bretonin im Dämmerlicht des Eingangs stehen um Ihren Augen Zeit zu geben sich an die anderen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Sie trug wieder die dunkle Lederhose und das dunkle Hemd dazu. Statt dem Kopftuch, bedeckte nun die Kapuze des Mantels Ihre widerspenstigen Locken. Im Halbdunkel der Taverne blieben die geheimnissvollen Stickereien auf dem dunkelroten Stoff verschwommen. Würde jemand versuchen genauer hinzusehen, er würde nur feststellen, dass es unmöglich schien ein klares Bild von dem Muster zu bekommen.

    "Isses möglich?" Vorsichtig, als handle es sich um einen Geist, zog eine pelzige Klauenbewehrte Pfote Ihr die Kapuze vom Kopf. "Haben ich gesagt zu Pferdegesichtigem Nord: Frau Naasira kommen wieder. Finger weg lassen von Ihrem Pferd."
    Ungläubig fauchte die Bretonin "Was wollte er machen?" Talasma Ihrerseits ignoirierte es, dass die Frau vor Ihr auf einmal ein mörderisches Funkeln in den Augen trug und schon halb wieder zur Eingangstür raus war. Ohne die Wirtin hätte den Nord zweifelsohne ein wenig erfreuliches Schicksal erwartet, doch diese zog die zürnende Priesterin einfach am Arm wieder zurück in die Gaststube. Stattdessen plauderte sie weiter "Das ein guter Tag sein. Alte Freunde heute alle wiederkehren."
    In Naasira kochten immer noch die Zorneswellen hoch. Was hatte dieser verdammte Pferdeknecht mit Ihrem Nachtläufer vorgehabt? Sobald sie Ihn in die Finger bekam würde er sich wünschen, dass sein Vater seiner Mutter niemals die Röcke gehoben hätte. Ein Ruf aus dem Gastraum unterbrach diesen Gedankengang. Mit immernoch wütend funkelnden Augen, einer Lockenpracht die den Eindruck machte Ihre Trägerin stünde gerade selber noch unter dem Einfluss von einem Blitzzauber und dem fremdartigen Umhang war sie eher eine Person, die nur ein Wahnsinniger freiwillig auf sich Aufmerksam gemacht hätte.

    Tarrior Gildres war kein Wahnsinniger.................

    Mit einem erfreuten Lachen nahm sie seine erneute Anwesenheit zur Kenntniss.
    "Tarrior, so habt Ihr tatsächlich den Daedra in Kvatch den Rücken gekehrt? Wo habt Ihr Thorr gelassen? Ihm gehts doch hoffentlich gut?"
    Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 21:46 Uhr)

  14. #274

    Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab

    Tirian schwieg noch immer. "Wenigstens etwas, dass er dazu gelernt hatte": dachte Tarrior. Der Jüngere war ihm damals mit seinen ständigen Entschuldigen und Erzählungen über irgendwelche Belanglosigkeiten so ziemlich auf den letzten Nerv getreten. Doch er hatte wohl auch das abgelegt. Doch schien ihn jetzt etwas anderes zu nerven. "Na toll er redet zwar nicht, aber jetzt starrt er mich an": flüsterte er resignierend und wollte sich seinem Mitreisendem zu wenden. Er hatte zwar gehofft das ein Wunder geschehe und Fürst Dagoth ihm eine helfende Hand schicken würde, jedoch trat dieser Fall nicht ein. Doch dann würde die Tür geöffnet, ein eisiger Hauch kam von draußen und wehte durch den Schankraum. Der Dunmer fröstelte, doch war es nicht die Temperatur draußen oder der Wind, sondern die Person selbst schien Kälte zu verströmen. Nein besser gesagt deren Kleidung. Zuerst konnte er an den einfachen Kleidern die der Mann am Körper trug nichts ungewöhnliches entdecken, doch dann spürte er Energien die aus direkter Körpernähe zu kommen schienen. Erst dachte er an ein Amulett, verwarf den Gedanken jedoch wieder. Ein Amulett war nicht in der Lage so eine Energie abzustrahlen, zumindest nicht auf so einen großen Raum, sondern eher auf einen Punkt konzentriert. Die Person selbst hatte zwar diese Art von Ausstrahlung, die auf jemanden hinweist der das Töten kennt und es auch praktiziert, aber nicht allein dem Vergnügen oder der Beschäftigung halber. Ein Assasine, ein Krieger, oder Söldner alles wäre möglich.

    Der Mann ging nachdem er sich kurz umgesehen hatte hinüber zu einem Tisch und verschwand aus dem Sichtfeld des Dunmers. Hinter Tarriors Stirn begann es wie wild zu arbeiten. Dieser Mann konnte ihm vielleicht helfen. Er könnte ihn benutzen um die Ruine .... "Na wollen wir nun die Frage beantworten": fragte Tirian. Der Ältere schaute sich verwirrt um und bemerkte erst jetzt, das er seinem Gefährten direkt ins Gesicht gesehen haben musste. "Wie? .. Was? ... Welche Frage?": fragte er noch leicht benommen. Der junge Dunmer setzte einen entnervten Gesichtsausdruck auf. "Auf die Frage ob du dich verli ..": wollte er die Frage zu Beginn ihres Aufenthalts am Tisch wiederholen, als der Blick Tarriors wieder in Richtung Tür schweifte und an einer Gestalt in einer roten Robe, oder einem roten Mantel hängen blieb. Die Gestalt hatte sich die Kapuze ihrer Robe tief ins Gesicht gezogen und das Gesicht war schwer zu erkennen, der dezente dunkle Schleier darunter so undurchschaubar, wie das seltsame wirbelnde Muster auf der Robe. "Das kann doch nicht ...": dachte er. Doch da zerstörte die übereifrige Kajhit schon die einfache Illusion, in dem sie einfach die Kapuze vom Kopf zog und eine Lockenflut preis gab. Die beiden unterhielten sich, besser die Wirtin redete und die Bretonin wurde langsam knallrot im Gesicht und verzog eben dieses. Sie war scheinbar über etwas aufgebracht. Zwar wusste er nicht worum es gegangen war, aber er hatte schon einmal das hitzige Temperant erlebt, als sie sich den Vampirjägern entgegen gestellt hatte. Daher rief er sie lieber zu sich hinüber, bevor sie vielleicht noch auf dumme Gedanken kam.

    "Naasira": rief er, zur Verwunderung seines jungen Begleiters, über die Menge hinweg. Und er hatte Glück sie hatte ihn bemerkt, doch schien er Gesicht nun noch etwas zorniger, doch es entspannte sich, als sie ihn erkannt hatte. Mit schnellen Schritten kam sie hinüber und setzte sich auch ihren alten Platz. Auch sie erkundigte sich über die Reise nach Kvatch und natürlich wie sollte es auch anders sein, nach Thorr. "Nunja in Kvatch lief alles recht gut, die Stadtwachen haben die Stadt bereits zurück erobert, jedoch streunen noch immer Deadra durch die Ruinen. Auf meiner Suche führte uns der Weg auch durch ein Obliviontor. In Mehrunes Dagons Höllenschlund verloren wir jedoch einige Weggefährten Bosmer aus Vvalenwald, die uns begleiten wollten sind tot. In Kvatch waren wir auch auf einen Kaiserlichen namens Asgar getroffen, ich glaube er war es, der die gute Wirtin bei unserem letzten Treffen in diese Schwierigkeiten manövriert hatte. Wir entkamen nur mit knapper Not den Fängen des Reiches des Vergessens. Ich war volkommen erschöpft, halbtot gewesen Asgar hatte mich noch auf mein Pferd gelegt und es dann nach Anvil getrieben. Was Thorr angeht, weiß ich leider nicht was mit ihm geschehen ist. Ich habe ihn nachdem das alles vorbei war nicht mehr gesehen. Ich weis nicht ob er noch lebt, oder wo er jetzt ist, aber bitte sagt nichts Talasma. Die Katze brauch sich nicht unnötig Sorgen zu machen, sie ld scheinbar sowieso die Nöte vieler ihrer liebgewonnen Gäste auf ihre Schultern. Ihr habt ihr auch ziemliche Sorgen bereitet, das nächste Mal schleicht euch am besten raus, sonst könnte es vielleicht passieren das die Kajhit noch darauf besteht euch zu begleiten. Achso ihr fragt euch sicher warum ich wieder hier bin. Ich bin unterwegs zu einer alten Ayleidenruine hier in der Nähe, sie heißt Hrotanda": gab er einen Bericht über die Ereignisse ab und betonte den letzten Satz etwas lauter, als er gewollt hatte.

    Noch bevor die Bretonin die ganzen Informationen scheinbar verarbeitet hatte, beugte sich Tirian zu ihm hinüber. "Was soll das heißen? Ayleidenruine? Hrotanda?": fragte er verwirrt. "Ich erkläre es dir später, ich werde warscheinlich sowieso deine Hilfe brauchen": gab er als Antwort. Naasira schien einen Augenblick verwirrt. Scheinbar hatte sie dem Bericht gespannt gelauscht, das ihr vermutlich nicht einmal aufgefallen war, das noch jemand außer den Beiden am Tisch saß. Ihr Blick wanderte für einen Moment zwischen den beiden Männern hin und her und blieb am Gesicht des Jüngeren hängen. Tarrior spürte einen Blick in seinem Rücken und drehte leicht den Kopf. Und er sah den Mann der zuvor in die Taverne gekommen war. Er schien ihn jetzt zu beobachten. Doch der Dunmer drehte sich wieder um und wandte sich wieder der Heilerin zu. "Und wie ist es euch so ergangen? Ich hörte ihr wart mit einem anderen Dunmer unterwegs gewesen.": fragte er und ließ seine Gesprächspartnerin gewähren, die scheinbar immernoch versuchte den Jüngeren der Beiden irgendwie einzuordnen. Doch konnte es ihr warscheinlich nicht gelingen, da sie ihn nicht kannte, oder vielleicht doch?

  15. #275
    Mit staunen hörte sie die Geschichte über das Obliviontor, mit Sorge hörte sie die Nachricht über den unklaren Verbleib von Thorr. "Warum hatten diese Nords nur immer die Angewohnheit spurlos zu verschwinden?",schoss es Ihr ärgerlich durch den Kopf. Den Kommentar, dass auch sie anderen Sorgen bereitete, überhörte sie mal einfach. Wenn Talasma gewusst hätte, was in Lipsand Tarn mit der Bretonin passiert war, würde sie wahrscheinlich auf der Stelle ein graues Fell bekommen und drauf bestehen, dass Naasira die Stadtmauern nichtmehr verlies. Und derzeit deckte sich das sogar mit den eigenen Wünschen der Bretonin.

    Und nun war genau eine solche Ruine Tarriors nächstes Ziel. Der Dunmer war schon ein merkwürdiger Mann, sie fragte sich, was Ihn dazu trieb dauernd die Gefahr zu suchen. Doch die Priesterin hütete sich davor Ihn danach zu fragen. Jedem seine Geheimnisse. Und so berichtete sie zwar von Lipsand Tarn und den Untoten, doch die Vampire verschwieg sie. Ebenso die Tatsache, dass Ihr Begleiter dort ebenfalls ein Vampir war und seine ganz eigenen Gründe hatte die Ruine aufzusuchen. Stattdessen erklärte sie schlicht, dass sie in der Ruine nicht das gefunden hatten, was sie dort erwartet hatten. Und im weitesten Sinne stimmte dies so ja auch.
    Erst im Verlauf des Gesprächs war Ihr der junge Mann aufgefallen, der mit am Tisch sass.
    Bis auf eine kurze Frage, hatte er sich am Gespräch nicht beteiligt. Doch aus dem kurzen Gesprächsfetzten schloss sie, dass die beiden sich kannten. Auch wenn Tarrior den jungen Mann wohl nicht komplett in seine Pläne eigeweiht hatte. Doch auch dies war seine eigene Sache. Die Bretonin nahm einen tiefen Zug aus Ihrem Bierkrug. Den Umhang hatte sie bereits abgelegt und zusammengefaltet mit Ihrem Reisegepäck in Talasmas Obhut gegeben. Zwar mochten noch ein paar Kletten und Tannennadeln in Ihrem Haar stecken, der grosse Nachteil an Nächten im Freien, doch sie waren mit dem Stoffband gebändigt. Nun wirkte die Bretonin wieder jung und harmlos. Langsam fiel die Anspannung der letzten Tage von Ihr ab und sie lächelte Tarriors Begleiter zu und fragte freundlich: "Darf ich auch Euren Namen erfahren? Tarrior vergass Euch vorzustellen." Sie warf dem älteren Dunmer einen tadelden Blick zu, der aber eindeutig neckend gemeint war.

  16. #276

    Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab

    Nach einer kurzen Pause setzte die Bretonin ein freundliches Lächeln auf und wandte sich an Tirian: "Darf ich auch Euren Namen erfahren? Tarrior vergass Euch vorzustellen." Den Blick den sie Tarrior dabei zuwarf schien fast vorwurfsvoll, aber er wusste das sie es warscheinlich nicht so ernst meinte. Er setzte dennoch eine leicht mürrische Miene auf und lehnte sich im Stuhl zurück und versuchte Talasma zu sich zu rufen, welche sich immer noch halb hektisch, halb aufgeregt durch die Menge bewegte und das Essen auf den Tischen verteilte. Tirian hatte Naasira zuerst verdutzt angeguckt, dann nach einer kurzen Weile geantwortet. "Mein Name ist Tirian Morvayn, ich bin Heiler und ein Freund von Tarrior": gab er leicht schüchtern zu verstehen. "Aber scheinbar werde ich neuerdings nicht mehr gefragt oder informiert wohin es denn gehen soll": fügte er hinzu, betonte es etwas übermäßiger und versuchte seinen Begleiter direkt anzusprechen. Doch Tarrior war immernoch damit beschäftigt die Wirtin an den Tisch zu bekommen und einige Blicke mit dem Mann, der zuvor hinein gekommen war, zu tauschen. Ein resignierender Seufzer war alles was ihm dazu noch einfiel. "Wie war eigentlich euer Name nochmal? Scheinbar hat er auch vergessen euch vorzustellen. Er hat mir von dir erzählt in Anvil, aber den Namen scheine ich nicht so ganz behalten zu haben, tut mir leid. Dabei hat er eine gute Stunde damit verbracht mir alles zu erzählen": fragte er Naasira und schaute nochmals zu Tarrior hinüber der nun mit der Kajhit sprach, er hatte garnicht bemerkt wie sie hinüber gekommen war. Als er sich sicher war, das sein älterer Begleiter abgelenkt war fügte er noch hinzu: "Er hat sich scheinbar Sorgen um euch gemacht. Das passiert ihm eigentlich eher selten. Kann es sein das er sich in euch verlie .." Er wollte gerade seine Frage zu Ende führen, als Tarrior sich wieder zu Wort meldete. "Das Essen ist gleich fertig, Naasira willst du auch etwas?": fragte er. Tirian seufzte erneut resignierend und nam einen weiteren Schluck Wein.

  17. #277

    Bravil und Weg nach Skingrad

    „Botengänge erledigt ihr?! Ich denke, dass ist unter Eurem Niveau. Wollt ihr mich als Knappe nach Kvatch begleiten? Wenn ihr mir gute Dienste leistet, werde ich Euch in Leyawiin zum Ritter schlagen. Der Rang eines Ritters öffnet Euch die Türen und Herzen der gehobenen Gesellschaft. Ihr könntet viel von mir lernen. Was sagt ihr zu meinem Vorschlag?“
    Mit offenem Mund starrte Melian ihr Gegenüber an. Was bildete der sich eigentlich ein? Sie, ein ehrenwertes Mitglied der Kämpfergilde! Wie konnte er da so etwas sagen? Sie war doch noch gar nicht lange dabei, was erwartete er eigentlich? Dass sie ausgesandt wurde um allein ein paar Oger oder gar schlimmere Kreaturen zu erledigen? Außerdem war sie nur auf den Botengang geschickt worden, um sie nicht überzustrapaziern. Nach allem was geschehen war in der letzten Zeit! Nein, dieser Kerl hatte wirklich keine Ahnung und sie würde ganz bestimmt nicht mitkommen.
    "Ach, also... Nagut, wie Ihr meint." In Gedanken sah Melian einen Klon von sich selbst, der die Augen verdrehte und sich laut vor die Stirn klatschte. Das konnte nun wirklich nicht wahr sein! Wie konnte sie so bescheuert sein? Du bist so ein dämliches, dummes Ding!!! zischte es in ihrem Kopf heftig. Sie senkte ihren Blick und sagte leise: "Ich muss nur noch ein paar Sachen holen".
    In der Gilde war man etwas verwirrt über ihre Entscheidung. Sicher, sie sei frei und könne tun, was sie wolle. Von diesem Orden habe man zwar noch nichts gehört, aber er sei sicher ehrenwert. Sie solle Erfahrungen sammeln, aber stets auf sich aufpassen und sei in den Gildenhallen einer jeden Stadt herzlich willkommen. Man gab ihr beinahe mehr Essen mit, als sie tragen konnte und der Botengang wurde mit überdurchschnittlich viel Gold belohnt. Auch einige Pfeile bekam sie mit auf den Weg, "Aber nur für den Fall der Fälle".
    Als sie schließlich alles Hab und Gut zusammengepackt hatte und mit ihrem Begleiter auf dem Weg zum Stadttor war, bestand ihre Gefühlswelt aus einem Chaos von Vorfreude, Stolz, Furcht und Reue.
    "Öffnet das Tor" sprach Kyokaan im ritterlichen Befehlston. „Sofort mein Herr, fahrender Ritter vom weißen Hengstorden.“ antworte die Wache unetrtänigst und öffnete das Tor.
    Beeindruckend war das schon, wie man so behandelt wurde als Ritter. Sie durschritten das Stadttor und verließen das sichere, schöne Bravil Richtung Skingrad.
    "Wie heißt Ihr eigentlich?", fragte Melian. Sie ging gerade tatsächlich mit jemandem mit, dessen Name sie nicht kannte.

  18. #278

    Dunkles Heiligtum ausserhalb der Kaiserstadt

    ,,Die jungen Vampire kehren mal wieder von ihrer nächtlichen Jagd zurück'' bemerkte der Patriarch des Heiligtums.
    ,,Sie ergötzen sich an ihren neuen Fähigkeiten und halten sich für unbesiegbar und irgendwann sehen sie einen ihrer Freunde sterben und gewinnen
    hoffentlich etwas Weisheit dazu'' sagte sie. Sie gingen beide einen engen Gang entlang: ,,Wenn wir sie nicht etwas besser unter Kontrolle halten gefährden sie den Rest von uns''.
    ,,Nun denn, ich werde für eine Weile in die Bibliothek gehen um zu studieren''.

    Auf dem Weg dorthin dachte sie über ihr Volk nach und schüttelte nur den Kopf über die Neugeborenen und ihre Unachtsamkeit.
    Die Bibliothek erwies sich wie immer als angenehm dunkel und geheimnisvoll.
    Sie nahm auf einem Stuhl Platz und nahm sich ein Buch über die Ayleiden und ihren Untergang...

  19. #279

    Chorrol, Eiche und Krummstab

    Scheinbar hatte sich Akatosh und die Welt dazu entschlossen, sich Sorgen um die Bretonin zu machen. "Warum scheint nur jeder der Meinung zu sein, ich brauche einen Babysitter.", grummelte Naasira für alle anderen unverständlich in sich rein. Doch da Tarrior sie gerade ansprach fuhr sie schnell mit rotem Kopf und heissen Wangen hoch. "Klasse nun hat er Dich auch noch ertappt und Du sitzt hier wie ein Novizenschüler der beim Abspicken erwischt wurde." Dieser Gedanke verbesserte die Lage keineswegs.......was hatte der Dunmer noch gefragt? Sie lächelte Ihn kurz an, um zu überspielen, dass sie gar nicht zugehört hatte. Talasma stand hinter Tarrior und zog fragend eine Augenbraue nach oben.
    "Ja, Essen. Das wäre eine gute Idee." So teilte die Priesterin eine Mahlzeit, bei kurzweiligen Gesprächen, mit den beiden Männern. Nach dem Essen fielen Ihr immer wieder die Augen zu. Es lies sich nicht verleugnen, Ihr Abenteuer steckte Ihr noch in den Knochen.

    Sie verabschiedete sich herzlich, um sich dann in Ihre Kammer zurückzuziehen. Die Khajit hatte Wort gehalten. Ihre Kammer war frei und sauber. Das Gepäck lag säuberlich aufgeschichtet neben dem Schrank. Mit einem Schulterzucken wandte sie dem Stapel den Rücken, schleuderte die Schuhe in die Zimmerecke und fiel so wie sie war aufs Bett. Noch bevor Ihr Kopf das Kissen berührte, war sie eingeschlafen.

  20. #280

    Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab

    Nach einer Weile kam eine Frau in Mantel, wobei der Kopf durch die Kapuze des Mantels verdeckt war, herein. Sie unterhielt sich kurz mit der Wirtin, scheinbar schienen sie sich zu kennen und dann wurde die Frau, sie war einen Bretonin, von einem Dunmer gerufen. Sie setze sich zu ihnen und der Kaiserliche beschloss die Gruppe zu beobachten. Über was die drei sprachen vermochte er nicht zu hören doch dann fielen zwei Sätze die Tarik aufhorchen ließen. Der erste kam von der dreier Gruppe in der Ecke:“Ich bin unterwegs zu einer alten Ayleidenruine hier in der Nähe, sie heißt Hrotanda.”
    Der andere kam von einem Altmer, welcher sich mit einen Artgenossen unterhielt, während die beiden das Gasthaus verließen:...”Nördlich von Chorrol gibt es eine Ayleidenruine welche von Nekromanten besetzt worden ist. Es ist unmöglich diese Ruine weiter zu erforschen.”
    “Wie ist der Name dieser Ruine?”, fragte der andere.”Hrotanda Vale”........
    Selbst der dümmste Ork würde jetzt eins und eins zusammenzählen.”Ich sollte diese Unterhaltung genauer Verfolgen. Vielleicht bekomme ich noch mehr Hinweise”, dachte Tarik.
    Ein Dunmer versuchte wohl die Wirtin an den Tisch zu bekommen und zwischenzeitlich blickte er mehrmals in Tariks Richtung.”Sobald, die Bretonin weg ist unterhalte ich mich mal mit den beiden Dunmern”, dachte er und zog an seiner Pfeife. Schließlich war die Wirtin an den Tisch der Dreien gekommen und wenig später stand auch bei ihnen das Essen auf dem Tisch. Der Kaiserliche beobachtet weiterhin die Gruppe und seine Gedanken kreisten um die eine Frage: Wo ist Isgaron?
    Nach dem Essen verließ die Bretonin den Tisch und entschwand aus dem Blickfeld des Kaiserlichen.”Nun, dann will ich mich mal mit den beiden Dunmern unterhalten”, dachte Tarik. Seine Pfeife war inzwischen ausgegangen und so steckte er sie wieder weg. Dann erhob er sich, zog seine Kapuze wieder über seinen Kopf und ging zum Tisch der Dunmer.

    “Guten Abend die Herrn”, sagte Tarik und setzte sich auf einen freien Stuhl.”Ich habe eben gehört das sie auf dem Weg zu der Ayleidenruine Hrotanda Vale befinden. Wie sie sicherlich wissen ist diese Ruine von Nekromanten besetzt. Ich biete ihnen meine Hilfe unter einer Bedingung an: Ich suche den Nekromanten Isgaron, da ich eine persönliche Sache mit ihm regeln muss. Sollte dieser Nekromant sich in dieser Ayleidenruine befinden überlasst ihr ihn mir”, sagte Tarik und beobachtete die beiden Dunmer. Der eine schien gar nicht richtig zu wissen worum es ging, wenn der Kaiserliche den Blick richtig deutete.
    “Bin mal gespannt was sie sagen”, dachte Tarik.

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