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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread #2 (Signatur aus!)

  1. #221

    Cyrodiil, Leyawiin

    Knurren und rumpeln weckte Kyokaan. Die Skampe langweilten sich und hatten ein bisschen Unordnung gemacht. Kyokaan wusste nicht, wie lange er die Tiere hier behalten konnte ohne aufsehen zu erregen. Da er nicht im Nobelviertel wohnte wäre ein Tag wohl noch drin. So übte er an den Tieren das schnelle Werfen von Feuerbällen, das richtige Aufschlitzen von Skampkehlen und das Niederprügeln von Skampen. Am späten Nachmittag legte er sich in sein Bett und schlief bis 2:00 Uhr Morgens. Erleichtert stand Kyokaan auf.
    Es ist wirklich faszinierend. Gestern war es schwierig und heute ist es simpel. Einfach eine Nacht gut schlafen und die Hürden von gestern sind die Erfolge von heute, sagte seine innere Stimme zu ihm. Die Zeit zwischen 2:00 und 4:00 war die ruhigste in Leyawiin. Sicherlich nicht in der Wirtschaft, aber auf der Straße traf man nicht einmal Wachen. In seiner dunklen Rüstung schlich er sich mit den Skampen aus der Stadt. Die Tiere passten sich dem Verhalten ihres Herrn an und versuchten so leise wie möglich mitzuschleichen. Die Höhle war nicht weit weg und wie zu erwarten, gefüllt mit Daedras. Zielsicher traf der Giftige Pfeil. Allerdings viel das Monster nicht so schnell um wie ein Skamp. Es stürmte auf Kyokaan zu, der vergeblich versuchte sich im Schatten zu verstecken. Dann traf er das Tier mit einem zweiten vergifteten Pfeil. Rums! Die Hörner der Bestie knallten in die leichte Rüstung des Assasinen. Kyokaan versuchte das Tier mit seinem Bogen auf Abstand zu halten. Die Wirkung des Giftes brauchte anscheinend mehr Zeit. Dann fiel die Echsenförmige Bestie um. Sie war Tod. Die Giftigen Klauen der Bestie allerdings schienen für die Alchemie brauchbar zu sein. So Schnitt Kyokaan sie ab. Da Agonier gegen Gift immun sind, hatte die Bestie nur eine leichte Schnittwunde verursacht. Mit einem leichten Heilspruch konnte Kyokaan die Wunde schnell heilen. Das Loch in der Rüstung zu flicken war allerdings ein wenig zeitaufwendiger.

    Kyokaan schlich tiefer in die Höhle. Ah ein Skamp. Der Bogen wurde gespannt und der Pfeil traf. Das Tier hatte nicht gemerkt woher der Pfeil kam. So schoß Kyokaan weiter auf den Skamp, bis dieser Tod durch die Gegend flog. Diesem Skamp konnte Kyokaan die Haut abziehen, die äußerst interessant glimmerte. Dann schlich Kyokaan weiter in die Abgründe der Höhle. Ein Wesen aus Feuer tauchte vor ihm auf. Sein Pfeil traf das Wesen und richtet gut dabei Schaden an. Der Feuerball, den es zurück warf, schmörgelte ein bißchen auf seiner Haut, war aber nicht wirklich bedrohlich oder tödlich. In einem weiteren Schußwechel ging Kyokaan als Sieger hervor. Heilte sich anschließend mit leichten Heilzaubern und untersuchte die Salzähnlichen Überreste des Feuerwesens. Dann schlich er tiefer in die Höhle hinein. Vor ihm breitet sich eine große Höhle aus. In ihr waren eine Statur, ein Schrein und zwei Feuersäulen. Kyokaan hatte das Gefühl, dass er den Stab nicht mehr besitzen musste und legte ihn auf den Altar. Die Skampe blieben bei dem Altar stehen, als er sich von diesem entfernte.

    Als Kyokaan aus der Höhle kam, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Er zog sich seine gewöhnlichen Kleider an und lief zurück nach Leyawiin. Dort suchte er sogleich das Haus von Rosentia auf, um seine Belohnung einzufordern. Sie schenkte ihm voller Freude den Ring von Eidolons Ufer. Dieser Kunstvolle Ring war Magisch und locker seine 2000 Septime wert. Er hatte besondere Kräfte, die das Blocken und den Schwertkampf festigten.
    Müde und ein wenig erschöpft ging Kyokaan nach Hause und legte sich erstmal schlafen.

  2. #222

    Cyrodiil, Skingard

    Elendil wirke in der Magiergilde von Skíngard in sich gekehrt. Er prabbelte etwas von einem Zauberstab der Beherrschung von Goblins, ohne einen tieferen Wert darin zu erkennen. Er sprach von ganzen Herrscharen, die man mit diesem Stab befehligen könnte… Thorr schwelgte dabei kurz in Träumen, wie Herrscharren von Goblins über Cyrodiil herfielen, der Herrführer Thorr … ein kurzes Schütteln überkam ihn. Solche Gedanken hatte er früher nie gehabt. Ehre und Kodex waren seine Höchsten Ziele gewesen. Seit dem hatte sich viel geändert. Hatte er sich geändert?
    „Ich danke für die Tränke.“ Entgegnete Thorr zu Elendil. „ich bleibe noch eine Nacht in Skingard und werde dann morgen über die Kaiserstadt nach Bruma reisen. Den Stab hole ich mir bei Euch ab, sobald ihr wieder in Bruma seid.“
    Da Elendil sehr beschäfftigt wirkte, verließ Thorr mit einer Abschiedsverbeugung die Magiergilde.

    Skingard, die Stadt der Weine, der engen Gassen, hohen Türme und überhängenden Balkone. Thorr gefiel die erdrückende Enge der Stadt nicht wirklich. Als Nord fühlte er sich auch nicht an einem so sonnigen Tag hier wohl. Trotz alledem wollte er seine Abreise nicht überstürzen. Er schlenderte durch die Stadt und ging auch mal zur Burg hoch. Obwohl er amtlich früher oft die Burg besucht hatte, hatte er den Grafen noch nie zu Gesicht bekommen. Es war ein seltsamer Gedanke, der Thorr durch den Kopf dabei sausste. Jeder sprach Erfurchtsvoll vom Grafen, aber ohne besonderen Anlaß oder Empfehlung kam man an seinem Dienstpersonal nicht vorbei und eine Frau hatte der Graf, den man nie sah, zwar auch, aber von einem öffentlichen Leben war da keine Spur. Gedankenverloren schlenderte Thorr wieder in die Stadt, über die Brückenbauten in die andere, südliche Stadthälfte. Diese war mehr der Religion und dem Wohnen gewidmet. Eine riesige Kathedrahle hatte die Stadtverwaltung von Skingard für ihre Bürger da hingezimmert. Der Glaube an die Neun – die Nords hielten recht wenig davon. Das die Neun sein Schicksal prägen sollten, daran glaubte Thorr nicht, dass sie auch jene heilten, die nicht an sie glaubten, beeindruckte ihn allerdings schon.

    Das Südviertel bestand aus einfacheren Häusern und hier lebte die Unter- und Mittelschicht. Gaststätten die man hier antraf waren billiger und bei weitem nicht so luxeriös wie im Nordviertel. Hier hingen auch die Bettler rum, wobei einer von ihnen Touristen gern schlichte Geschichten erzählte und Thorr ihm daraufhin ein paar Goldmünzen schenkte. Die Stadtwachen hatten hier auch viel damit zu tun, Gerüchte über die Herrenhäuser der anderen Grafschaften zu verbreiten. Das lenkte zumindest von den eigenen Problemen im Herrenhaus ab.

    So neigte sich der Tag gegen Abend und Thorr verschwand wieder im Gastraum der Herberge „Zur Westebene“ und wartet gelangweilt darauf, dass noch irgendetwas passieren würde…

  3. #223

    Cyrodiil, Kaiserstadt

    Tarik hatte den Weg zur Kaiserstadt in wenigen Tagen zurückgelegt und war, einmal abgesehen von einigen Wölfen, auf niemanden gestoßen. Dann hatte er sich ein Zimmer in der Herberge zum Kaufmann gemietet und in den folgenden Wochen die Kaiserstadt und ihre nahe Umgebung erkundet. Dabei hatte er einige Höhlen gefunden, ein paar Dörfer und Wegelagerer jedoch nichts wirklich Besonderes.
    Ebenso hatte er die Kanalisation der Kaiserstadt erforscht und dabei wirklich nützliche Wege gefunden. Der Preis dafür war jedoch nicht ohne: Stinkendes Wasser, Gobelins, Ratten, Schlammkrabben und ein übler Körpergeruch. Auch hatte er die Stadtwachen beobachtet, warum wusste er selbst nicht so genau.
    Irgendeine Veränderung fand in ihm statt, jedoch war es nicht unangenehm, sondern viel mehr angenehm und irgendwie vertraut. Wie etwas was er schon einmal gespürt hatte, nur eben nicht so stark.
    Tagsüber schaute er sich in den Läden um, kaufte und verkaufte einige Sachen, besuchte die Arena, schlenderte durch die Stadt, besah sich die Gegensätze der Stadt und fragte nach Gerüchten.
    Nachts huschte er durch die Gassen, verfolgte Leute und beschattete eine Gestalt die ihm vor kurzer Zeit aufgefallen war. Diese ging immer an denselben Platz und schien dort auf etwas zu warten. Eines Nachts hörte Tarik zufällig auf was der Mann wartete, nämlich auf den Mann den er vor Wochen getötet hatte! Von einer Kraft getrieben beschloss er, den Mann in der nächsten Nacht zum schweigen zu bringen…

    Tarik hatte den Tag über kaum etwas getan, abgesehen davon das er sich die Haare zu einem Zopf zusammen gebunden hatte, und war, sobald alle anderen in ihren Betten lagen, losgelaufen um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Leise wie immer huschte er durch die dunklen Gassen, mied die patrullierenden Wachen und gelangte bald in den Tempelbezirk. Dort erklomm er ein Haus und wartete auf seine Zielperson. Nach wenigen Minuten war der Nord erschienen und ging in Richtung Hafenbezirk. Leise stieg Tarik vom Haus und folgte vorsichtig der großen Gestalt.
    Der Mann brauchte nicht lange bis er im Hafenviertel war und ging dort zielstrebig in einen abgelegenen Teil. Dort wartete er im Schatten und Tarik überdachte seine Möglichkeiten. “Einerseits könnte ich ihn einfach mit einem Pfeil oder einem Schwertstreich töten. Andererseits könnte ich mich als der Mann ausgeben auf den er wartet. Dann käme ich näher an ihn heran.“
    Langsam ging Tarik auf den Mann zu und dieser fragte:“Wer seid ihr?“, “Entschuldige alter Freund, aber erkennst du mich nicht mehr. Ich habe für dich, zusammen mit 7-Anderen 8 Söldner getötet. Danach wolltest du mich hier treffen, nicht wahr?“, sagte Tarik mit verstellter Stimme.“Du..Du bist es wirklich alter Freund. Wo warst du so lange? Wir wollten uns doch schon vor Wochen treffen!“, sagte der Nord vorwurfsvoll. Tarik zog sein Langschwert und ging langsam auf den Mann zu.“W..WWaass hast du vor?“, gab dieser ängstlich von sich.“Nun ich bin nicht dein Freund. Dein Freund ist schon seit Wochen tot. Nun da du unseren Tod wolltest, will ich nun deinen Tod. Ich habe die Attentate überlebt und bin dann zufällig auf deinen Assassinen gestoßen. Ich tötete ihn und seine Begleiterin und fand einen Zettel, wo die Anweisungen niedergeschrieben waren. Danach entdeckte ich dich zufällig und habe dich verfolgt“, sagte Tarik. Die Reaktion des Nord viel sehr heftig aus, da der Mann kreidebleich wurde und wollte schon schreien da bohrte sich Tarik’s Klinge in seine Brust.
    Lautlos sank der Nord zu Boden und plötzlich realisierte der Kaiserliche was er getan hatte.“Ich….ich….ich habe einen Mord begangen?!?“
    Plötzlich spürte er ein Gefühl welches ihm vermittelte das es gar nicht so schlimm war. Es war das gleiche beruhigende Gefühl welches in ihm gewachsen war.
    Er wischte seine Klinge ab und durchsuchte die Leiche, fand aber nichts.“So und jetzt nichts wie weg“, dachte er. Sofort schlich er zurück zur Herberge zum Kaufmann und legte sich schlafen.

    Die Sonne war schon aufgegangen als Tarik erwachte. Doch als dieser die Augen öffnete spürte er eine fremde Aura und das Blut schien in seinen Adern zu gefrieren.
    Ganz langsam drehte er den Kopf in Richtung Tür und entdeckte eine in schwarze Kleidung gehüllte Gestalt. Langsam stand Tarik auf und stellte sich der Person gegenüber. Diese startete sofort eine Konversation:
    “Für einen Mörder schalft ihr sehr tief, aber ihr braucht ein reines Gewissen für das was ich euch jetzt vorschlagen werde.” Tarik war immer noch total perplex und brachte nur ein,”Wer seid ihr?”, heraus.”Ich bin Lucien Lachane, Sprecher der Dunklen Bruderschaft und biete euch an der Gemeinschaft beizutreten.” Langsam gewann sein Verstand wieder die Oberhand und ein seltsames Gefühl sagte ihm, den Mann weiter sprechen zu lassen.”Bitte fahren sie fort”, sagte Tarik.”Nun wie gesagt ich biete euch an der Dunklen Bruderschaft beizutreten. Dort werdet ihr dann, nachdem ihr eine Kleinigkeit erledigt habt, in eine Zuflucht kommen die mir unterstellt ist. Nehmt ihr das Angebot an?”, fragte Lucien. Tarik nahm sich die Zeit darüber nachzudenken.”Hmm, die Dunkle Bruderschaft. Eine Gilde voller Assassinen, allgemein spricht man von Mördern. Naja, dort hätte ich ein Versteck wenn es hart auf hart kommt, kann wenn der schlimmste Fall eintritt, weiter leben.....warum nicht?”
    “Ok ich nehme das Angebot an. Was muss ich tun?”, fragte er den Sprecher.
    “Gut, ich wusste das ihr nicht Ablehnen würdet. Geht zur Wawnet Herberge, dort werdet ihr einen Mann namens Torin finden. Tötet diesen und ihr werdet vollständig in die Dunkle Bruderschaft aufgenommen.” Mit diesen Worten verschwand der Mann so schnell wie er gekommen war. Einen Moment lang stand Tarik einfach nur da und dachte über das gerade geschehene nach. Dann packte er schnell seine Sachen, bezahlte die Rechnung und verließ die Herberge.

    Draußen fragte er eine Person wo die Wawnet Herberge liege. Diese gab ihm eine kurze Beschreibung und ging dann ihres Weges. Sofort machte sich Tarik auf den Weg zur Wawnet Herberge.”Das wird interessant”....
    Geändert von Skyter 21 (18.10.2007 um 20:00 Uhr)

  4. #224

    Cyrodiil, Leyawiin

    Am frühen Morgen begab sich Kyokaan zum Grafen, besser gesagt erst einmal in die große Halle, um sich nach Neuigkeiten umzuhören. Ihn interessierte vor allem, ob er als Daedraanhänger Gebrandmarkt war. Dem war nicht so. Keiner hatte Mitbekommen, was im Hause Rosentias vorgefallen war, aber jeder war froh, dass sie sang und lachte und der Gestank verflogen war. Als sich Kyokaan mit dem Grafen unterhielt, bot dieser ihm an in seinen Dienst zu treten. Abgesandter zu sein würde als Tarnung hervorragend funktionieren, und so willigte der Argonier ein.
    „Hier ist eine Ork Namens Mazoga. Sie behauptet, ein Ritter zu sein, will aber nicht preisgeben, was sie vorhat. Bekommt heraus, warum sie hier ist.“
    Botengänge waren nicht wirklich Kyokaans Lieblingsjobs, aber dieses mal machte er eine Ausnahme.
    Die Ork, die dem Grafen lästig war, trug schwere Kleidung, einen Schild und ein Langschwert. Ihr grimmiges Grün passte perfekt zu der dunklen Rüstung. Die Ork war ein bisschen zurückhaltend, als Kyokaan sie im Namen des Grafen ansprach. Dann erklärte sie mit immer grässlich werdender Stimme wo sie geboren wurde, dass ihre Eltern frühzeitig verstarben und sie keinen Familiennamen bräuchte. Mit jedem Satz wurde sie aufbrausender und dann brüllte sie Kyokaan an:
    „Ihr scheint nicht zu wissen, wie man mit einem Ritter spricht. Dann werde ich es Euch beibringen. Sagt: Ja, Herr Mazoga.“
    „Herr? Ihr seid eine Frau.“ Antworte Kyokann, das Lachen sich verkeifend.
    „Ich bin ein Ritter. Also sagt Sir. Sagt: Ja Herr Mazoga.“
    Kyokaan kniff seinen Schwanz ein und entfernte sich nichts sagend von der Ork. Hinter der nächsten Säule brach er erstmal in Lachen aus. So eine Witzfigur war ihm noch nie begegnet. Er wischte sich die Tränen von der Wange und ging mit einem Restlachen im Bauch auf die Ork zu.
    „Ja Herr Mazoga, hihi.“
    „Ich bin ein FREIER Ritter. Ich habe keinen Herrn. Habt ihr ein Problem damit?“ eröffnete die Ork das Gespräch. Kyokaan beherrschte sich, sie nicht gleich zu töten und lauschte den langweiligen Worten der Ork. Dies wollte mit Weebam-Na, seinem Nachbar sprechen. Also trottet Kyokaan los. Sehr helle war die Ork nicht gerade, aber sie hatte ungewöhnliche Ausdauer, was das Warten und Rumstehen anging. Weebam-Na war ein lustiger Geselle. Mit ihm wollte Kyokaan mal einen heben, allerdings war es noch ein wenig früh für einen Kneipenbummel.

    Der Agonier Weebam-Na hatte nichts gegen einen Spaziergang bei dem ausnahmsweise mal sonnigen Wetter in Leyawiin. So gingen die beiden ins Schloß zu Mazoga der Ork. Die Ork forderte von Weebam-Na, dass er sie zum Fischerfelsen bringen sollte. Wäre sie Argonierin und hätte höflich gefragt, hätte er sicher ja gesagt, aber so blieb alles an Kyokaan hängen. Fischerfelsen war nach der Beschreibung Weebam-Nas die östliche Straße nach Norden folgend ca. 6 Stunden von Leyawiin entfernt. Es sollte nicht mal für eine Ork schwer zu finden sein. Irgendwie hatte die Ork keinen Mum allein zu gehen, so entschied Kyokaan die Ork dorthin zu führen. Auf dem Weg dorthin schwallte sie den armen Argonier mit ihrer ereignislosen Lebensgeschichte zu. Sie erzählte ihm von der Suche nach Morgens Windwender, der in einem Lager am Fischerfelsen haust und mit dem sie unbedingt reden will.
    Die Straße nach Norden war gut ausgebaut und die beiden kamen ohne Verzögerungen und Hindernisse vorran. Das Lager lag gegenüber eines Schreines mit Anhängern. Ein riesiges Feuer war in der regnerischen Abenddämmerung von der Straße aus zu sehen. Sie hatten offensichtlich keine Angst vor Räubern. In dem Lager waren vier, zum Teil gut gerüstete, Gestalten. Kyokaan holte schon mal seinen Bogen mit vergifteten Pfeilen hervor und wartet ab, was die pöbelhafte Ork so von sich gab. Er verstand nicht viel, von einem Schwur war die Rede und kurz darauf wurden Waffen gezogen. Zwei stürmten auf ihn zu. Die vergifteten Pfeile flogen durch die Luft und trafen die Typen, allerdings nicht an Lebenswichtigen Körperfunktionen. Sie liefen trotz Giftpfeil weiter auf Kyokann zu. Dieser versuchte erfolgreich sie mit seinem Bogen auf Abstand zu halten. Dann sah man wie das Gift wirkte. Röchelnd sanken Beide zu Boden. Die Rüstungen waren aus Mitril und die Waffen aus Elfenstahl. Kyokaan packte alles wertvolle ein und suchte die Ork. Sie hatte die anderen beiden in der Zwischenzeit getötet. Auf den Rückweg schwallte sie ihn noch mehr zu. Sie erzählte, dass sie vor langer Zeit geschworen hatte, den Tod ihrer Freundin zu rächen. Seltsamer Job für einen Freien Ritter, dachte sich Kyokaan. Und dass sie in Leyawiin ein neues Leben beginnen wollte. Sie erzählte von der Langen suche nach dem Mörder iher Freundin und dass sie Kyokaan wegen seiner Hilfsbereitschaft nie vergessen werde. Das Beste allerdings war, dass diese Ork Kyokaan für einen Ritter hielt. Er war froh, als sie endlich Leyawiin erreicht hatten und sie den Wachen auf den Keks gehen konnte. Kyokaan legte sich nach 12 Stunden Fußmarsch erstmal in sein Bett.

  5. #225

    Bruma, Cyrodiil

    Nach tagelangem Umherstreifen durch die Wildnis war Jiriki schließlich in Bruma angekommen. Zu Elendils Haus hatte er sich durchgefragt und dennoch zuerst die falsche Tür erwischt. Ein mürrischer Nord-Butler hatte nach seinem Begehr gefragt und im Hintergrund hatte er einen alten, gebrechlich wirkenden Bosmer gesehen. Jiriki drehte sich wortlos wieder um und ließ einen weniger mürrischen, davor aber etwas verwirrten Butler zurück. Doch das Haus daneben war das richtige. Der Altmer war sich durchaus darüber im Klaren, dass der Alchemist, dessen Ruf mittlerweile legendär war, ganz sicher nicht jedem seine hochwertige Ware an der Tür verkaufte. Aber er war sich ebenso sicher, dass er selbst nicht jeder war. Entweder verkaufte ihm der andere Altmer die Tränke freiwillig oder diese würden dessen letztes unfreiwilliges Geschenk werden. "Unfälle geschehen", dachte Jiriki zynisch. Dann klopfte er an die Tür. Er vernahm einen langsamen, doch sicheren Schritt und kurz darauf öffnete ein Hochelf mit schwarzen Haaren und eisigen blauen Augen die Tür, welcher ihn alles andere als freundlich musterte. Zweifellos hasste dieser Mann Störungen in seinem privaten Bereich. Dies aber war Jiriki eher egal. Er zuckte sozusagen innerlich mit den Achseln und trug kurz sein Begehr vor: "Ich benötige drei hochwertige Heiltränke, vier hochwertige Magickatränke und zwei Eurer besten Unsichtsbarkeitstränke. Und ich zahle gut. Sehr gut. Also vergesst am besten gleich ein eventuelles "Nein". Für sowas habe ich keine Zeit", sagte er und seine Stimme klang noch eisiger als die Augen seines Gegenübers leuchteten.

    Der Andere musterte ihn kalt. "Euer Gold sollte wirklich reichlich vorhanden sein, um Eure Unverschämtheit zu rechtfertigen, denn ansonsten rufe ich die Wache", lautete die Antwort. "Wartet hier, ich habe die Tränke da", fügte der Alchemist noch hinzu und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
    Jiriki bewunderte fast die Kaltblütigkeit des Altmers, der sich offenbar vor nichts fürchtete. Zudem hatte er eine sehr starke magische Aura. Also mehr als ein Alchemist. Ein mächtiger Magier noch dazu. Kein Wunder, dass den so schnell nichts aus der Ruhe brachte. Er hatte kaum seine Gedanken beendet als sich die Tür auch bereits wieder öffnete und ihm der Altmer die Fläschchen hinhielt. "Erst das Gold, dann die Ware", sprach er kalt. Wortlos drückte Jiriki ihm 1000 Gold in die Hand und nahm die Flaschen. Innerlich genoß er Elendils Gesicht, welcher für einen Augenblick tatsächlich leicht die Fassung verloren zu haben schien. Dann aber drehte der Alchemist sich um und schloß erneut die Tür hinter sich. Jiriki hörte das Knarren eines Riegels, welcher von innen davor geschoben wurde. Sorgsam verstaute er die Tränke und ging langsam von des Alchemisten Haus davon. Zeit, sich eine Herberge für die Nacht zu suchen.

  6. #226

    Bruma, Cyrodiil

    Elendil war wieder zurück in Bruma und zu seiner Erleichterung war der Nord, welcher offenbar äußerst teure Ringe verschenkte, noch nicht wieder aufgetaucht. Und die Khajiit hatte ihn bisher auch verschont. Selbst sein Haus stand noch unversehrt. Zwar schien diese verdammte Katze irgendwas großes Kaltes hier herumteleportiert zu haben wie die Pfützen, die überall auf dem Boden waren, bewiesen. Aber es waren halt nur noch Pfützen da. Der ehemalige Gegenstand schien geschmolzen zu sein.

    Der Hochelf machte es sich mit einem Buch vor dem Kamin gemütlich und stellte sich auf einen ruhigen erholsamen Abend ein als es unerfreulicherweise klopfte. Elendil seufzte. Vermutlich war Thorr wieder hat und ebenso vermutlich hatte der Nord als erstes ihn, Elendil, heimgesucht. Langsam schritt er zur Tür und öffnete sie. Sein Erstaunen, welches er sich aber nicht anmerken ließ, war groß als er statt des erwarteten Nords einen anderen Altmer erblickte. Einen Altmer auf den die Beschreibung "unheimlich" bestens zutraf. Selbst für einen Hochelf war der andere groß. Sehr schlank mit langen weißen Haaren, die fast bis zur Hüfte fielen. Nicht gerade die übliche Haartracht für Männer. Zudem komplett in Schwarz gekleidet mit einem seltsamen und sehr langen Schwert auf dem Rücken.

    "Ich benötige drei hochwertige Heiltränke, vier hochwertige Magickatränke und zwei Eurer besten Unsichtsbarkeitstränke. Und ich zahle gut. Sehr gut. Also vergesst am besten gleich ein eventuelles "Nein". Für sowas habe ich keine Zeit", sagte der unheimliche Besucher und Elendil überlegte kurz, ob ein netter, mächtiger "Feuersturm" jetzt das richtige sei bei soviel bodenloser Arroganz und Unverschämtheit. Doch irgendwas hinderte ihn daran. Nicht, dass er Angst gehabt hätte, doch der Fremde war zu seltsam. Er hatte etwas Nichtmenschliches oder besser "Nichtelfisches" an sich, als wäre er irgendwie besessen. "Könnte ein interessantes Studienobjekt sein", dachte Elendil, während er sich durchaus darüber im Klaren war, dass sein Gegenüber damit keinesfalls einverstanden wäre.
    Von daher meinte er nur: "Euer Gold sollte wirklich reichlich vorhanden sein, um Eure Unverschämtheit zu rechtfertigen, denn ansonsten rufe ich die Wache. Wartet hier, ich habe die Tränke da." Damit schloß er die Tür und ging nach hinten, um die Tränke zu holen, der er kurz darauf dem Mann gab, der gleichmütig in der Kälte stand und offenbar nicht einen Augenblick daran gezweifelt hatte, dass er die Tränke bekommen würde. Allerdings konnte Elendil sein Erstaunen nicht ganz verbergen, als ihm dieser Irre tatsächlich 1000 Gold in die Hand drückte und dann seine Tränke nahm.
    Der Alchemist schloss - noch immer fassungslos - erneut seine Tür und schob den Riegel davor. 1000 Gold! Es gab schon seltsame Zeitgenossen. Der hier war wohl zu allem Überfluss auch noch verrückt. Nun ja, wenn er solche Preise zahlte, konnte er gern wieder kommen und seinetwegen noch verrückter sein. Mit solchen Kunden könnte er, Elendil, sich bald zur Ruhe setzen. Mit diesen Überlegungen setzte Elendil sich wieder vor den Kamin, nahm sein Buch erneut in die Hand und verdrängte den höchst eigenartigen Besucher bald darauf aus seinen Gedanken.

  7. #227

    Cheydinhal, Cyrodill

    Arwen war ein paar Tage in Cheydinhal geblieben, hatte jeden Rappenkurier abgefangen in der Hoffnung, Neuigkeiten, die vielleicht auf den Verbleib Malukhats hindeuteten, zu erfahren, doch vergebens. Schließlich hatte sie sich damit abgefunden, dass der große dunmerische Erzmagier aus Vvardenfell wohl für immer aus ihrem Leben verschwunden war.
    So wie andere auch. Die ganze Gruppe, welche sich einst erwartungsvoll zu einer Ayleiden-Ruine aufgemacht hatte, hatte sich aufgelöst. Das Abenteuer von damals hatte ihnen allen nur Pech gebracht. Arton ruhte in seinem viel zu frühen Grab, Malukhat hatte wahrscheinlich ebenfalls diese Welt verlassen und Kiara und Aurel, jenes seltsame Paar aus bretonischem Paladin und zwielichtiger Bosmerin hatte sich ohne Rücksicht darauf, dass sie, Arwen, sich große Sorgen gemacht hatte, egoistisch in ihr eigenes kleines Paradies zurückgezogen. "Soviel zu der berühmten Fürsorge und Rücksichtnahme von Paladinen", dachte Arwen spöttisch. "Nichts weiter als Blechbüchsen mit viel Fanatismus. Hoffentlich behandelt er wenigstens Kiara besser". Doch letztlich war Kiara ja nicht besser gewesen. Auch sie hatte sich ohne ein Wort mit Aurel in irgendeine kleine Welt verzogen und nur dank Talasma hatte Arwen davon erfahren. Sie war eine Närrin gewesen die beiden als Freunde zu betrachten. Sie waren nichts weiter als selbstsüchtige Abenteurer und Mehrunes Dagon sollte sie holen.
    Sie, Arwen, hätte bei ihm Grundsatz niemals jemandem zu trauen, bleiben sollen. Sie alle hatten sie nur enttäuscht und alleine zurückgelassen: Malukhat, Aurel, Kiara.
    Arwen verließ in der Abenddämmerung Cheydinhal wieder so wie sie gekommen war: allein, traurig, mutlos und mit einem tiefsitzenden Zorn in sich. Was immer das Leben ihr auch noch bringen mochte. Vertrauen würde sie niemandem mehr entgegenbringen.

  8. #228

    Cyrodiil, auf dem Weg nach Bruma

    Arwen wanderte durch die Nacht hindurch und fühlte eine tiefe Sehnsucht nach einem unverrückbaren Ort unter einem unverrückbaren Himmel und wusste doch, dass es so etwas nicht gab. Sie ahnte nicht, dass sie denselben Weg einschlug, den jener unheimliche Altmer, den sie fast über den Haufen geritten hatte, ebenfalls eingeschlagen hatte. Ihr Pferd hatte sie im Stall bei Cheydinhal gelassen und mit gutem Gold dafür gesorgt, dass es bestens versorgt würde, bis sie es wieder abholen würde. Ihr war einfach nach Laufen. Nach langem friedlichen Laufen durch die Nacht bis sie so müde wurde, dass selbst ihre Gedanken Ruhe geben würden.

    In der Höhe des Arrius-Sees hatte es zu schneien begonnen und die Welt begann irgendwie unwirklich zu erscheinen. Friedlich unwirklich. So als wäre alles in weiße Watte getaucht. Das Klima schien sich hier rasch zu ändern. Und ein Schmetterling, der vor kurzem noch voller Leben in der Sonne getanzt hatte, fiel zu Kristall gefroren zu Boden. Ein kurzes Leben in der Sonne, dass urplötzlich beendet war. Ein filigraner Kadaver, welcher beim Aufprall auf den Boden fast zu klirren schien. So endeten auch Träume und Hoffnungen der zweibeinigen Bewohner Nirns. Gerade noch vorhanden, im nächsten Augenblick jäh zerstört und vernichtet. Und es blieb einem nichts anderes übrig als einer Raupe gleich wieder eines Tages emporzusteigen und die Flügel auszubreiten. Auch wenn das mit jedem Male schwerer fiel.

    Warum Bruma? Sie wusste es nicht. Irgendetwas trieb sie in Kälte und Schnee, als könne die äußere Kälte ihre innere vertreiben, besänftigen, zunichte machen. Und die Erinnerungen kehrten zurück. Blut, Schreie, wieder Blut, Flucht. Weiße Leere im Kopf, die erneut mit Schreien und Blut gefüllt wurde. So deutlich, dass Arwen selbst am liebsten geschrieen hätte. Jetzt und hier. Die Arrius-Höhlen waren in Sicht gekommen und ein seltsamer Schauer, ein unverständliches Grauen hatte sie plötzlich erfaßt und in die Gegenwart zurückgeholt. Sie wusste nicht, was dieses Grauen hervorgerufen hatte, doch spürte sie instinktiv, dass etwas Böses, etwas Schlechtes und Verderbliches darin hauste und so schlug sie einen weiten Bogen darum. Was würde, ja was sollte sie nun tun. Sie, die vom ersten Anblick Malukhats irgendwie nur für ihn und seinen Anblick gelebt hatte. Heimkehren nach Vvardenfell? In die vom Bruderkrieg zerrissene und zerrüttete Heimat? Aus welcher der Nerevarine ebenso verschwunden war ins Nichts wie hier der Kaiser ermordet war? Doch der Kaiser war gänzlich tot, vom Nerevar munkelte man, dass er nach Akavir aufgebrochen sei. Was immer er dort auch wollte.

    Sie konnte nichts. Nichts wirkliches jedenfalls. Die paar geringen Fähigkeiten, welche sie besaß, hatten für ein Leben als mittelklassige Abenteuerin ausgereicht und nun würde sie anfangen müssen sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Doch nicht jetzt. Nicht heute. Heute lief sie. Durch die Nacht, durch den Tag, durch die Nacht ...

  9. #229

    Cyrodiil, Anvil, Zu des Grafen Waffen

    Ein kurzes Knistern und schon sprühten Funken hinauf in den blauen Himmel. Während der Zauber seine Wirkung entfaltete wechselten die Farben mehrere Male, bevor er zusammen fiel. Applaus war zu vernehmen und reines Lachen. Die Kinder freuten sich klatschten, grinsten und wollten mehr. Verträumt blickte der Dunmer zu den drei Jungen und den beiden Mädchen hinnüber und beschwor einen weiteren Schwall von Illusionsmagie. Als er de glücklichen Gesicher sah, musste er unweigerlich grinsen. Als der Zauber ein erneutes Mal endete riefen auch schon einige Frauen zum Essen. Die Kinder bedankten sich. Während die Jungen gleich zu ihren Müttern rannten, machten die Mädchen noch einen höflichen Knicks und liefen ihren Altersgenossen hinterher. Tarrior lehnte sich auf der Bank, auf der er saß zurück und blickte in den Himmel, dann fuhr er sich mit der Hand über den Kopf. Wo noch vor einer Woche Haare gewachsen waren, war jetzt nicht mehr als ein paar Stoppeln zu fühlen. Dieser "Ausbruch" hatte ihm seine Frisur vom Kopf gebrannt und mittlerweile war es etwas nachgewachsen. Doch es würde noch eine ganze Weile brauchen, bis es die frühere Länge wieder erreicht hatte. Langsam mit einem merklichen Seufzen erhob er sich. Seine Gelenke schmerzten immernoch und er fühlte sich so schlapp, als hätte er gegen Mehrunes Dagon persönlich gekämpft. Während er seine Schritte langsam Richtung Hafen lenkte, ließ er seine Gedanken schweifen. Er fragte sich wirklich was mit Thorr passiert ist, ob es ihm gut ginge. Doch nach einigem Nachgrübeln, verdrängte er die Gedanken. "Es hilft nichts, daran Gedanken zu verschwenden. Ich werde es eh erst genau wissen wenn ich ihn gefunden habe": dachte er. Als er endlich dachte er hätte es geschafft an etwas anderes zu denken, kam ihm Asgar in den Sinn. Mit einem resignierten Seufzer, ließ er sich auf eine erneute Debatte mit seinen Gedanken ein, ob es dem Kaiserlichen gut ginge und was dieser wohl gerade mache. Erst ein unangenehmer Geruch ließ ihn zurück in die Wahrnehmung kommen.

    Nach einen Augenblicken hatte er festgestellt, dass er mittlerweile am Hafenbecken angekommen war. Im Hafenbecken trieben einige halb offene Kisten, mit verfaulenden Lebensmittel. Doch die Kisten wirkten als wären sie erst vor kurzem ins Wasser geraten. Er sah sich um und entdeckte ein Schiff, welches am Vortag noch nicht angelegt hatte. Die Tatsache das die Matrosen immernoch damit beschäftigt waren, das riesige Frachtschiff zu verteuen, schloss der Dunmer, dass es warscheinlich erst vor ein zwei Stunden angelegt hatte. Als er die Worte "Vivecs Stolz" auf dem Rumpf las, weiteten sich seine Augen. Sofort überbrückte er mit großen Schritten, die Entfernung zum Kai. Auf diesem standen bereits drei Personen, während die eine sich im Schatten des Schiffes hielt und kaum zu erkennen war, stritten sich die anderen beiden so laut stark, das es warscheinlich noch in der Stadt zu hören war. "... du dämlicher Dettel..., Jungspund... Du solltest doch nur die frischeste Ware einkaufen. Was sollen wir denn mit diesem ganzen Mist anfangen. Die Hälfte ist verdorben ..., nichtmal als Fischfutter wäre es zu gebrauchen..., wie kann man nur so ...." sprach der Eine, welcher scheinbar der Kapitän war mit einem etwas jüngeren und stämmigeren Mann. Dieser wurde knallrot im Gesicht und scharrte eindeutig nervös mit den Füßen auf dem Boden. Das Gesichts des Kapitäns war auch knallrot, aber warscheinlich eher vor Wut. Dann kippte er auch noch einige Kisten um, oder hiebte mit einer auf einer der Kisten liegenden Axt auf Fässser und Kisten, sowie Körbe ein und stieß diese ins Hafenbecken. Wie unschwer zu erkennen war, handelte es sich um exotische Lebensmittel, aber ganz offensichtlich verdorben. Hätte man es nicht gesehen, hätte man sie drei Meilen gegen den Wind gerochen. Tarrior ging lächelnd an den beiden Streitenden vorbei und gesellte sich zu der Person im Schatten. "Ich hatte schon befürchtet ihr lauft garnicht mehr ein, schön dich wiederzusehen": sprach er mit leiserer Stimme zu dem Mann im Schatten ...

    ... Im ersten Teil des Gespräches welches die beiden begonnen hatten, ging es erstmal nur um die üblichen Begrüßungsformalitäten, dann erinnerte man sich an alte Zeiten und lachte, als dann Tarrior aber von seiner Reise wegen des Hammers erzählt, verebbte das Lachen. An dessen Stelle trat ein besorgter Ausdruck, in das Gesicht seines Gegenübers. "Du hast ja einiges erlebt seit wir uns das letzte Mal gesehen haben": sprach der Mann. "Ja so ist es wohl": gab er eine knappe Antwort er hatte ja die Umstände unter denen man ihn zu dieser Reise gezwungen hatte, verschwiegen, genauso wie die Sache mit Haus Dagoth. Doch mit einer Frage lenkte er schnell von dem unangenehmen Thema weg: "Warum seid ihr heute erst eingelaufen, ich hatte schon vor zwei Tagen mit dir gerechnet." "Nunja wir hatten Probleme mit der Überfahrt und gerieten, desöfteren in den oder anderen Sturm und kamen so häufiger vom Kurs ab. Aber jetzt sind wir hier": antwortete der Mann. Kurz darauf ging es dann mit dem Gespräch weiter. Tarrior erwähnte, er habe sich mal nach einem Haus in Anvil umgehört. Er hatte vor etlicher Zeit von einem Geisterhaus gehört. Als er sich jedoch an den Verkäufer gewandt hatte, hatte dieser nur glücklich gesagt, dass ein mutiger Held die Geister vertrieben hatte. Der Dunmer war enttäuscht gewesen und hatte bei dem Angebot dann abgewinkte. Der Verkäufer hatte nicht schlecht gestaunt. Das Gespräch zog sich noch über einige Reiseberichte, seines Gegenübers. Als das Gähnen dann einsetzte verabschiedete sich Tarrior von seinem alten Freund und schlurfte die Treppe hoch zu seinem Zimmer. Seit sie im "Zu des Grafen Waffen" gewesen waren, hatte er sich wieder etwas behüteter gfühlt, das Gespräch hatte sein übriges getan. Vielleicht würde er diesmal eine ruhigere Nacht verbringen.

    Er lag nun schon gut eine Stunde wach und versuchte zu schlafen, doch wollte es nicht ganz gelingen. Er beschloss etwas in Erinnerungen zu schwelgen, bis er schlafen konnte und dachte an den Tag zurück, wo sie sich das erste Mal begegnet waren, Vor etlichen Jahren war er in Ebenherz gewesen um einige Geschäfte mit der Ost-Kaiserlichen Handelsgilde zu tätigen und danach hatte er noch ein wichtiges Treffen mit einem wichtigen Überseehändler. Um zum zweiten Termin noch erscheinen zu können, musste er rennen und stieß mit einem dunmerischen Jungspund zusammen. Natürlich hatte sich Tarrior fürchterlich darüber aufgeregt. Geknickt hatte dieser sich vielfach, fast schon bettelnd entschuldigt. Doch Tarrior hatte andere Pläne der junge Mann würde ihm beim Tragen der Kisten mit dem Guarleder helfen. Somit schaffte er es noch rechtzeitig zu dem Termin und er und sein neuer Bekannter begannen sich anzufreunden und trafen sich in den nächsten Tagen und Wochen häufiger. Tirian Morvayn so sein Name würde bald eine Ausbildung zum Heiler machen. Tarrior genoss die Gesellschaft, waren doch seine restlichen Bekannten aus Haus Hlaluu unerträgliche Schnösel, die dem Kaiserreich wie einfache Hausguars folgten. Daher war er auch betrübt darüber als Tirian auf eine Lehrreise ging nach Hochfels, Hammerfell und wer weiß wo noch hin. Auf jeden Fall kam zwei einhalb Jahre später ein veränderter Dunmer zurück. Er war stark, selbstbewusst und mutiger. Tarrior war erst über diese plötzliche Veränderung überrascht gewesen war, fand es aber besser so, dass der kleine Junge nun auf sich selbst aufpassen konnte. Tirian hatte bereits Pläne er wollte eine Reise durch Morrowind und Schwarzmarsch machen um sein Wissen um alte Heilpraktiken zu erweitern. NAtürlich war klar, dass der ältere ihn begleiten würde. Und sie erlebten in der Zeit eine Menge Abenteuer und mehr mal weniger lustiger und abgedrehter Geschichten. Als sie nach ihrer Odyssee wieder auf Vvardenfell ankamen musste sich Tarrior erstmal wieder um seine Geschäfte im Haus Hlaluu kümmern. Tirian selbst war scheinbar ein Weltenbummler, denn bald schon heuerte als Schiffsheiler auf einem Frachtschiff an, welches zwischen Elsweyr und den anderen Süd-Provinzen des Reiches verkehrte. Ab und an kehrte er natürlich nach Hause zurück und bei diesen Gelegenheiten wurde sich unterhalten. Sonst nur per Brief. Als er das letzte Mal den Ufern VVardenfells den Rücken kehrte, schloss sich Tarrior kurz darauf dem Kult des Sechsten Hauses an. Er hatte ihn seid er hier in Cyrodiil war erwartet. Er hoffte er würde etwas bleiben, denn da zur Zeit kaum Möglichkeiten bestanden nach Vvardenfell zurückzukehren würde er wohl noch etwas im Herzland des Kaiserreichs verweilen müssen und hier gab es bei Azura mehr als genug zu erleben. Allein schon die vielen Oblivion-Tore sorgten in der ganzen Provinz für Chaos. Während der Dunmer was man morgen alles machen könnte, schlief er ein und verfiel in tiefen Schlummer.

    Schmerzensschreie ließen die Luft schwingen und wurden von den schwarzen polierten Wänden zurück geworfen. Gelächter mischte sich in die Schreie, die jetzt sogar noch lauter wurden. Thor lag ausgestreckt auf einer Folterbank. Die Dremoren fügten ihm Schnittwunden zu und verbrannten seine Haut, mit heißen Eisen. Sie benutzen rostige Waffen, stumpfe Klingen und sorgten dafür das er lange leiden würde. Drei Magier heilten seine Kräfte während der Prozedur immer wieder, um ihn noch länger am Leben zu halten. Ein Schmerzensschrei dem Gebrüll eines Drachen laut, ließ die Wände erzittern, als die Dremoren Thorr mit einem heißen Eisenhaken blendeten. Tarrior sah sich um auf dem Boden lagen Finlay und seine Bosmer, auch Asgar sowie Naasira. Alle Tod und warscheinlich ebenso lange gefoltert wie Thorr. Die Grausamkeit und die Gräueltaten der Deadra konnte er ertragen, er hatte schlimmeres gesehn. Corprus allen voran. Doch dann geschah etwas. Thorr richtete sich auf, seine Augenhöhlen waren leer, aus ihnen floss Blut. Er starrte Tarrior genau an. "Warum hast du uns nur im Stich gelassen": fragte er mit bebender Stimme. Dann fuhr ein silberner Hammer auf den Schädel des Nords nieder und ließ ihn bersten, dessen Inhalt über den Raum verteilen. Dort stand er der Dremora-Fürst erneut mit Vholendrung. Doch die Kreatur nam seinen Helm ab und der Dunkelelf erstarrte. Behram stand vor ihm und das mit dem üblichen selbstgefälligen Grinsen. Doch dann trat etwas dämonisches in seine Züge und es wallte ein beängstigendes Gelächter. Schwärze umfing ihn.

    Mit einem erstickten Keuchen riss Tarrior seine angstgeweiteten Augen auf und starrte ins Leere. Sein Atem ging stoßweise. Sein Herz fühlte sich an als würde es gleich zerspringen. Er starrte an die Decke seines Zimmers und keuchte. Er blieb für Minuten so reglos liegen, bis sich sein Atem wieder normalisiert hatte. Seine Gedanken waren leer. Noch immer standen ihm Angst, Erstaunen und Entsetzen ins Gesicht geschrieben. "Es war nur ein Traum ... ein Traum ... ein Traum": versuchte er sich zu beruhigen. Langsam erhob er sich und wankte zu der Truhe hinüber und öffnete diese. Eingeschlagen in einfaches Leinen lag der HAmmer dort und versprühte immernoch ein leichtes magisches Leuchten. Tarrior legte ihn frei und fuhr mit der Hand über die sehr gut gerarbeite und von Dellen freie Oberfläche. Die Oberfläche des Hammers war mit silberüberzogen worden, doch darunter bestand er aus dem dwemerischen Metall vieler anderer Zwergen-Waffen. Kein Wunder warum der Telvanni den Hammer haben wollte, denn er war wirklich etwas besonderes. Er wickelte die Waffe wieder ein und legte sie zurück und trat ans Fenster. Es war noch vor Sonnenaufgang, aber lange würde es nicht mehr dauern, dann würde die Sonne aufgehen. Die gesamte Stadt war in ein geniales Bild des Zwielichts getaucht. Die geschäftige Hafenstadt erschien mit einem Mal so friedlich. Er verfiel in schweifende Gedanken und betrachtete weiter das Bild Anvils im Zwielicht des bevorstehenden Sonnenaufgangs.

    Er hatte schon eine Weile dort gesessen, als das Tagesgestirn seine ersten Boten, die ersten lichten Strahlen nach Anvil schickte. Es klopfte. Der Dunmer war verwirrt wer konnte so früh schon etwas von ihm wollen. Aber anstatt sich unproduktiven Spekulationen hinzugeben, schlurfte er zur Tür hinüber und öffnete diese einen Spalt breit. Vor ihm stand ein schmaler Kaiserlicher in langem braunen Mantel. "Tarrior Gildres?": fragte der Mann. Die Antwort des Dunmers war nur ein knappes Nicken. Der Kaiserliche musterte ihn einen kurzen Augenblick, dann holte er etwas aus seinem Mantel. Es waren versiegelte Briefe. Er überreichte sie Tarrior verbeugte sich knapp und machte auf dem Absatz kehrt nur um kurz darauf wieder zu verschwinden. Der Dunkelelfen schloss die Tür, legte die Botschaften auf einen Tisch. Er brauchte erst Frühstück, bevor er sich damit beschäftigen wollte. Er hatte nach einige Minuten neben den Briefen gesessen ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Tarrior hatte nur weiter aus dem Fenster gestarrt und hatte an den Traum gedacht. Doch schon klopfte es wieder an der Tür. Als er öffnete fand er eine Frau vor. Sie war in die einfache Kleidung von Küchenpersonal gewandet und trug ein Tablett mit Essen bei sich. "Schönen guten Morgen der Herr. Ein anderer Dunmer hatte dies für euch bestellt": sagte die Magd. Er nam das Essen entgegen und schloss ohne ein Wort die Tür hinter sich und setzte sich zurück an den Tisch. "Tirian hielt es wohl für unbedingt nötig mir etwas zu bestellen, aber man soll ja das gute Essen nicht umkommen lassen": dachte sich Tarrior und griff zu. Zwischen zwei Bissen und einem Schluck Wasser zog er sich den ersten Brief heran. Er war von Gilluk. Der Inhalt war nur das übliche Einerlei. Das es auf der Plantage alles glatt lief, dass er ein gutes Geschäft machen konnte und das vor kurzem eine Spielmannstruppe in Balmora eingekehrt sei. Der zweite Brief war gleich interessanter. Das Siegel deutete daraufhin, dass er vom Rat stammte. Tarrior öffnete das Siegel und begann zu lesen.

    Muthzera Tarrior Gildres,

    wir haben in Erfahrung gebracht, dass ihr euch derzeit in Cyrodiil aufhaltet. Es gibt derweil Probleme hier auf Vvardenfell. Die Unruhen spitzen sich zu und die Bevölkerung ist unzufrieden und rebelliert gegen die Häuser. Wenn nicht bald etwas Ruhe einkehrt rechnen wir mut Produktions- und Handelseinbußen. Wir planen ein großes Fest hier in Balmora, der gesamte Rat wird anwesend sein. Und das Volk wird vermutlich bis zum Morgengrauen feiern. Doch sind wir mit der Vorbereitung im Verzug. Wir benötigen Weine und Weinbrände aus Cyrodiil, ich hörte Skingrad sei weithin für hervorragenden Wein bekannt. Wir brauchen 10 Kisten Wein, 5 Kisten Met aus Bruma, 15 Kisten Cyrodiilischen Weinbrand aus der Kaiserstadt und nach Möglichkeit 1 Kiste Skooma, da wir einige elsweyrische Großhändler bewirten wollen. Diese Katzen haben einen sehr ausgefallenen und illegalen Geschmack. Doch das wäre das könnte das beste Geschäft der letzten Jahre werden. Wir haben Geld für eure Auslagen in der Kaiserstadt im Hotel das "Das Tiber Septim" genannt wird hinterlegen lassen.

    Hochachtungsvoll, Edryno Arethi


    Dann wurde in anderer Schrift fortgeschrieben

    Es ist zu einem Konflikt gekommen. Alle Ratsherren des Fürstenhauses Telvanni sind auf mysteriöse Weise erkrankt. Bis auf zwei Leute. Meister Neloth von Tel Naga und Meister Meradanz von Tel Uvirith. Aus Sicht der Telvanni sei es unmöglich, dass fast alle Ratsherren an ein und der selben Krankheit leiden, die scheinbar magisch verursacht zu sein scheint. Symptome sind neben Müdigkeit, verschwommendem Blick und Stummheit weniger schickliche Auswirkungen, die die betroffen zwingen desöfteren Eimer oder Nachttöpfe in Anspruch zu nehmen. Die verursachte Stummheit, hindert die sie auch an der Anwendung von Zaubern. Zuvor hatte es einen erneuten Streit über das Vorrecht der Magiergilde gegeben als einzige Institution magische Ausbildung anbieten zu dürfen. Auch ging es um die Ausplünderung von Dwemerruinen, ohne Einverständnis der Gilde, durch einige Telvanni-Ratsherren. Auch wurde dem Haus vorgeworfen moralisch fragwürdige Magie zu praktizieren oder Forschungen durchzuführen, die gegen das kaiserliche Gesetz verstoßen. Die darauffolgende Entrüstung war erwarten hoch, als dann aber ein hitziger Redner der Magiergilde die Telvanni als Totenbeschwörer titulierte kam es zu Unruhen und die Versammlung, welche in der Arena von Vivec stattgefunden hatte, wurde aufgelöst. Ich selbst hatte es von einer der Wohninseln aus beobachtet. Als sich die höchsten Mitglieder der Magiergilde auf Vvardenfell wieder Richtung der Gildenhallen im Fremdenviertel bewegte. Verschwand eine der Brücke direkt unter ihren Füßen. Offenbar war es eine Illusion gewesen. Und die Gildenführer waren allesamt nass, während sich einige telvannische Magier in der Nähe scheckig lachten. Behram Meradanz glaubt die Magiergilde hätte die Ratsherren mit dieser eindeutig magischen Krankheit belegt um sich zu rächen. Doch der Verlust der Möglichkeit durch Stummheit oder sonst wie Zauber zu wirken, ist für die Telvanni ein Schlag gegen die Ehre. Meradanz ist fest entschlossen sich mit der Gilde anzulegen. Da Meister Neloth sich derzeit in Schwarzmarsch befindet, und warscheinlich deshalb der Krankheit entgehen konnte, hat Meister Meradanz als einziger noch regierungsfähiger Ratsherr vorübergehend die Geschäfte übernommen, bis sich die Ratsherren erholt haben. Das wird zwar nicht mehr allzu lange Dauern, zumindest wenn man den Heilern glauben darf, aber sicher wollen sie Rache dafür. Der Streit könnte die kaiserliche Ordnung auf Vvardenfell und somit in ganz Morrowind erheblich schwächen. Es muss etwas unternommen werden. Ich habe bereits versucht Erzmagier Malukhat zu erreichen, der sich derzeit auch in Cyrodiil befinden soll, aber auch er scheint verschollen zu sein. Deshalb müsst ihr mit dem obersten Magier der Gilde in Cyrodiil reden. Hannibal Traven muss dafür sorgen, das die Lage hier auf Vvardenfell nicht eskaliert. Die Magier dürfen sich auf ger keinen Fall provozieren lassen, aber wie gesagt die Lage ist ernst und alles andere als entspannt. Unter uns, ich bezweifle stark, dass die Gilde hiner dieser Krankheit steckt, das passt nicht zur Gilde. Vielleicht zu Trebonius Arturio dem ehemaligen Erzmagier, aber er wäre keinesfalls so dumm dreist und würde es wagen, die Telvanni so zu kränken. Ihr müsst etwas unter nehmen.

    Hochachtungsvoll, Dram Bero


    Der Inhalt des Briefes war beunruhigend. Vorallem der zweite Teil ließ Tarrior frösteln. Denn auch er würde es bezweifeln, dass die Magiergilde es wagen würde, sich mit einem der Fürstenhäuser anzulegen. Doch hatte er auch schon einen Verdacht, wer stattdessen für den Ausbruch dieser "Krankheit" verantwortlich sein könnte. Aber eine Verleumdnung und das auch noch ohne Beweise könnte ihn den Kopf kosten. Vorallem bei dieser Person, die noch mehr konnte, als nur Einfluss geltend zu machen. Diese Person konnte ihm alles nehmen. Er legte den Brief beiseite und stempelte diesen in Gedanken als äußerst wichtig ab. Den Alkohol konnte er bestellen, aber Meister Dram Bero hatte Recht, dass Hannibal Traven um jeden Preis informiert werden musste um das schlimmste zu verhindern. Noch immer in Gedanken betreffs seiner Heimat nam er den dritten Brief auf. Doch alles andere erstarb mit seiner guten Laune, als er das Siegel auf dem Brief sah. Seine Augen weiteten sich und er öffnete den Mund ungläubig, als er den Brief betrachtete. Es waren zwei Siegel auf dem Umschlag. Das Eine war das von Fürstenhaus Telvanni, nicht unbedingt ungewöhnlich. Doch das andere kleinere hatte ihn zurück in die Wirklichkeit geholt. Es war das Siegel von Tel Uvirith. Er starrte es um und ihm fiel es wieder ein. Genauso sah auch der Brief aus, mit dem er nach Balmora beordert worden war. Sein Traum und nun dieser Brief, dass konnte kein Zufall sein.
    Geändert von KingPaddy (08.09.2007 um 18:30 Uhr)

  10. #230

    Cyrodiil, Bruma und Umland

    Jiriki hatte übernachtet und war dann die nächsten Tage durch Bruma gestreift. Nicht, dass es hier sonderlich viel zu sehen gab, aber es war eine ruhige verschneite kleine Stadt in den Bergen, welche etwas Erholsames an sich hatte. Er hatte einigen Gerüchten gelauscht, die ihn aber weniger interessierten. Irgendein Kerl schien das Gold seiner Frau genommen zu haben, saß aber jetzt im Gefängnis, die hiesige Gräfin war eine Sammlerin von Akaviri-Artefakten und ähnliches. Er hatte die Dinge alle nur im Vorübergehen erfahren, wenn wieder einmal die Leute beisammen standen und tratschten. Zudem nutzte er die Gelegenheit beim ortsansässigen Waffenhändler und Schmied sein Schwert wieder schärfen zu lassen. Das hätte er auch selbst gekonnt, aber er schätzte die Arbeit der Nord, die für Schwerter geradezu prädestiniert waren und er war sich ziemlich sicher, dass der Nord die Reparatur seines Schwertes entschieden besser bewerkstelligte als er, Jiriki, das gekonnt hätte.
    Und nun wurde es Zeit, die Stadt wieder zu verlassen und sich seinen eigentlichen Zielen zuzuwenden. Die Tatsache, dass es mittlerweile stockdunkel war, kam ihm gerade recht. Während er kurz darauf das Stadttor von Bruma durchschritt, ignorierte er die erstaunten Blicke der Torwachen, die sich sicher wunderten, warum jemand ausgerechnet nachts die Stadt verließ. Sie waren jedenfalls schlau genug, um ihm nicht anzusprechen. Sein Weg führte nach Chorrol. Zu Beginn seiner Wanderung fiel noch Schnee, aber je weiter er ins Tal hinabkam, umso ruhiger wurde des Wetter. Der Himmel klarte auf und die Sterne sowie die zwei Monde waren klar und deutlich zu sehn. Solch eine wunderbare Nacht war es damals auch gewesen. Vor Jahren, als er aus Sumerset verschleppt wurde. Zu jung und hilflos, um sich wehren zu können, vor Angst und Verzweiflung wie erstarrt. Damals, da hatte er nicht gewusst, dass dies nur der Anfang sein würde. Der Beginn von einem jahrelang andauernden Martyrium. Doch was einen anderen zerbrochen hätte, hatte ihn verändert. In dem Mann von heute mochte man den Jungen von damals in den Gesichtszügen erkennen, doch sein Wesen, seine Seele war die eines eiskalten Mörders geworden. Das Werkzeug richtete sich gegen die Hand, die es einst geführt hatte. Und es würde noch hundertmal besser sein als seine Schöpfer auch nur geahnt hatten. Oder hatten sie es gewusst, und nur nie daran gedacht, dass er sich gegen sie richten würde? Dann waren sie kurzsichtig. Kurzsichtig und dumm.

    Er schreckte aus seinen Gedanken empor als er ein wütendes Knurren hörte, welches von der Seite zu kommen schien. Instinktiv riss er sein Schwert aus der Scheide und wirbelte herum. Keinen Augenblick zu früh, denn er schaffte es gerade noch den Sprung eines Schneeleoparden zu parieren. Dämliches Vieh. Jiriki wirbelte um sich selbst und schlug dann aus der Bewegung heraus zu. Das kostete ihn kaum Anstrengung, den Leoparden jedoch den Kopf. Das Fell war jetzt natürlich nichts mehr wert, aber da Jiriki sowieso nicht vorgehabt hatte unter die Fellhändler zu gehen, war es ihm gleich. Wortlos steckte er das Schwert wieder in die Scheide und schritt ruhig weiter Richtung Chorrol. Ein schweigender Mann in der Nacht, der gleichmütig und beherrscht wirkte. Und mit ihm marschierte der Tod.

  11. #231
    Die Kaiserstadt verschwand am Horizont. Der Todesritter befand sich auf dem Weg nach Anvil. Das nächste Ziel seiner Etappe. Er verbrachte vierTage in der Kaiserstadt, doch keineswegs war die Zeit vergeudet. Er hatte seinen Göttern wohl gedient.

    Hodur erreichte die Kaiserstadt unbehelligt. Die Wächter begutachteten ihn misstrauisch, hielten ihn aber nicht auf.
    Er erkundigte sich bei einem der Soldaten nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Der Soldat gab dem Todesritter eine Wegbeschreibung zum 'Futtertrog', einem "feinen Etablissement" wie der Soldat meinte, und taxierte den Fremden dabei. Ihm war die Anspannung deutlich anzusehen. Nachdem Hodur die benötigte Information hatte, ließ er den Mann verdutzt stehen und machte sich auf den Weg zum 'Futtertrog'. Sein Hauptquartier für die nächsten Tage.

    Die Bewohner der Kaiserstadt wichen dem Nord aus. Keiner wagte es ihn anzugehen, obwohl sich Hodur der misstrauischen und finsteren Blicke in seinem Rücken bewusst war. Gerade zu dieser Zeit, in der Deadra frei umherliefen und Angst und Schrecken verbreiteten, waren Fremde ungern gesehene Gäste.

    Nach einiger Zeit war ein verwittertes Schild zu sehen: 'Futtertrog'. Das Wirtshaus war herunterkommen. Die Fassade brüchig, die Tür verwittert und löchrig. Man konnte die rauhen Stimmen aus der Kneipe höhren. Eine Schnapsleiche, ein Dunmer um genau zu sein, lag vor dem "feinen Etablissement" bewusstlos in einer Lache Erbrochenem. Die Beule am Kopf des Säufers zeugte davon, dass er nicht ganz freiwillig gegangen war.
    Der Nord öffnete die Tür und trat in den stickigen, mit Stroh bedeckten und dunkeln Schankraum ein. Die zahlreichen Gespräche endeten abrupt. Die anwesenden Männer, Frauen waren keine zu sehen, starrten den Eindringling an. Es kam Hodur vor als wäre er ein einsamer Wolf, der das Revier eines anderen Wolfrudels betrat und nun gestellt wurde.
    Der Todesritter ließ sich nichts anmerken, trottete zur Theke, ein junger Bretone bediente die Leute, während die Säufer dem Fremden mit hasserfüllten Blicken folgten. Nur langsam setzten die Gespräche wieder ein.
    Hodur bestellte bei dem Bretonen, Jaques war sein Name, ein Met, als dieser sich gerade mit einem Gast unterhielt. Jaques überreichte das Getränk lustlos und mit einem finstrem Gesichtsausdruck. Der Honigwein schmeckte schal.
    Hodur beobachtete die Anwesenden. Ein einarmiger Altmer hockte in einem zerschlissenen Mantel in der Ecke. Offenbar war er einst ein Magier und tummelte sich nun beim Abschaum der Stadt. Einige Nord, bemalt als würden sie bald in die Schlacht ziehen, saßen an einem großen Tisch und erzählten sich gegenseitig Lügenmärchen.
    "Und dann habe ich diesen Oger mit einem Hieb zu Boden gestreckt."
    "Pah! Du lügst doch wie gedruckt!"
    "Sowahr ich Sigmund Bornsson heiße: Diese Geschichte hat sich so zugetragen!"

    Der Streit wurde schnell hitziger und, zu Hodurs Missfallen, lauter. Die beiden Nord brüllten sich nun mit feuerrotem Kopf an und der Namenlose schüttete Sigmund Honigwein ins Gesicht. Dieser packte den unbekannten Nord am Kragen, doch dieser konnte sich befreien. Jaques beobachtete das Schauspiel mit finsterer Mine. Offenbar wollte er keine Kneipenschlägerei risikieren, die imperialen Soldaten waren nicht sonderlich rücksichtsvoll wenn es um soetwas ging. Zum Glück für Jaques, das Mobiliar und Hodurs Nerven gingen die beiden Streithähne vor die Tür. Langsam beruhigte sich der Mob wieder. Nach etwa fünf Minuten trat Sigmund durch die Tür und setzte sich wieder an seinen Platz. Blut klebte an seinem Stiefel.
    Hodur fragte Jaques, welcher ihn finster anstarrte, nach einem Zimmer. Langsam glaubte der Todesritter, dass der Bretone an einer Gesichtslähmung litt.
    "Wir haben noch ein kleines Zimmer frei. 15 Septime pro Nacht."
    Der Todesritter knallte fünfzig Septime auf die Theke und bahnte sich einen Weg durch die Säufer.
    "Frühstück kostet extra!" rief der Bretone ihm nach. Jaques wurde einfach ignoriert.

    Hodur ruhte sich den Rest des Tages aus und ging nur spät am Abend nochmal in den Schankraum um sich mit Trank und Speis zu versorgen. Es gab kalten Kohl und schales Met. Besser als das trockene Brot und die schimmlige Wurst, von der sich Hodur während seiner Reise ernährte, allemal.
    Er legte sich auf das Bett, obwohl Pritsche der bessere Ausdruck gewesen wäre, und hörte der Stimme genau zu. Sie hatte geschwiegen, seitdem Hodur die Kaiserstadt betreten hatte, doch nun hörte er wieder das leise Flüstern, welches sich plötzlich in eine Kakophonie tausend schreiender Stimmen wandeln konnte.
    Sie sprach von Hodurs Auftrag.

    Die nächsten zwei Tage waren recht monoton und bestanden im Prinzip aus den selben Tätigkeiten. Hodur verließ das Bett vor Sonnenaufgang um zu trainieren. Ein paar Säufer lagen auf den Tischen und schnarchten laut. Jaques schlief auf der Theke. Hodur war sich sicher, dass der Bretone unter einer Gesichtslähmung litt. Selbst im Schlaf zog der kleine Mensch eine finstere Grimasse.
    Der Todesritter ging durch die menschenleeren Gassen der Kaiserstadt. Nur einige verschlafene Soldaten standen Wache. Seine Füße trugen ihn zum Hafenviertel. Er suchte sich einen kleinen Hof hinter einer alten Hütte und begann zu trainieren. Nach 4 Stunden des Trainings badete der Nord im Wasser des Niben um sich den Schweiß abzuwaschen.
    Anschließend streifte Hodur durch die Stadt und befragte die Obdachlosen, nach dem Namen, den ihm die Stimme gestern nannte. Wie hieß es? 'Wenn du etwas wissen willst, dann wende dich an die Bettler.'
    Abends ging er wieder zurück in den 'Futtertrog', bestellte sich bei dem Bretonen mit den eingefrorenen Gesichtsmuskeln ein Abendmahl und schloss sich in seinem Zimmer ein.

    Am späten Abend des dritten Tages, Hodur wollte schon wieder zurück zum Futtertrog, sah er einen kleinen, in Lumpen gehüllten Bosmer. Der Wurm winkte den Sendboten des Todes zu sich heran.
    "Seid gegrüßt, Hodur Haraldsson. Byelobog schickt mich. Er möchte mit euch reden. Folgt mir, Haraldsson."
    Der Bosmer eilte durch die Straßen und Hodur hätte ihn fast verloren, wäre der kleine Elf nicht vor einer Luke in die Kanalisation stehen geblieben.
    "Hier herunter Nord." der Bosmer shob die Luke auf und öffnete ein Gitter darunter mit einem rostigen Schlüssel. Er stieg die Treppe herab in die Finsternis. Hodur folgte dem Waldelf. Sie betraten eine Kammer in der eine Talgkerze auf einem alten Holztisch vor sich hin flackerte. Sein Führer wickelte sich aus den Lumpen und es kam eine geschwärzte Lederrüstung zum Vorschein.
    "Verzeiht mir, Bruder, aber ich konnte nicht früher mit euch in Kontakt treten. Mein Name ist Byelobog."
    Hodur betrachtete den anderen Todesritter misstrauisch. Was sollte dieses Spiel? Was versucht er damit zu bezwecken.
    "Ich erteile euch folgenden Auftrag, Hodur: Es geht das Gerücht unter den Deadra um, dass sich der Erbe des Drachenthrones irgendwo zwischen Kvatch und Bruma aufhält. Ihr werdet diesen Menschen, sein Name ist Martin, ausfindig machen und umbringen. Dies befehle ich euch als Gesalbter der wahren Götter."

    Hodur hätte diesem arroganten Bosmerabschaum am Liebsten den Kehlkopf für diese Blasphemie herausgerissen.
    "Ich gebe euch einen Tag Vorbereitungszeit. Erscheint morgen gegen Mittag wieder hier. Ihr dürft euch entfernen." setzte Byelobolg nach.

    Zurück im 'Futtertrog' sprach die Stimme wieder und festigte Hodurs Entschluss. Es wurde Zeit ein wenig Blut zu vergießen.

    Gegen Mittag betrat der Nord die Kanalisation wieder, das Schwert gezückt. Seine Augen hatten sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt, als ein Gegenstand neben Hodurs Kopf auf Stein schlug. Ein Pfeil. Der Bosmer hatte auf ihn geschossen! Offenbar wollte er ihn von Anfang an umbringen oder er hatte sich in letzter Minute anders entschieden. Wie dem auch sei. Es galt einen Bosmer zu erschlagen. Der Nord rannte auf den Schützen zu, einen Kampfschrei von sich gebend. Wieder dieses Summen und ein kuzer, stechender Schmerz auf der Wange, dann war Hodur am Bosmer. Noch aus der Bewegung heraus teilte er Byelobolg praktisch entzwei. Ein fürchterlicher Blick brannte sich in das Gesicht des Verräters.
    "Abschaum. Jemand wie du ist der Götter nicht würdig." sprach Haraldsson zu dem geteilten Leichnam und spuckte auf ihn.
    Dies war sein Auftrag gewesen. Das kranke Fleisch zu entfernen. Sheogorath hatte ihn geleitet, Mehrunes Dagon seine Klinge geführt.
    Es war ein guter Tag. Ein blutiger Tag.

    Nachdem die Leiche und die Kammer aller Wertgegenstände beraubt und diese verkauft waren, machte sich Hodur auf den Weg nach Anvil. Die Stimme trieb ihn in den Sonnennuntergang.

  12. #232

    Cyrodiil, Kaiserstadt; Weye, Wawnet Herberge; Wildnis

    Die Wawnet Herberge liege in Weye, welches unmittelbar vor der Kaiserstadt sei. So konnte man die Weg Beschreibung der Frau zusammenfassen. Mit raschen Schritten überquerte Tarik die Brücke die Ein-und Ausgang der Kaiserstadt war. Kurz darauf hatte er Weye erreicht und steuerte zielsicher auf die Herberge zu.

    Drinnen waren mäßig viele Leute, die meisten machten nur kurz Pause um einen über den Durst zu trinken. Die anderen Frühstückten oder tratschen über die Geschehnisse der letzten Tage und Wochen.”Ich werd mich wohl an den Wirt wenden müssen, um heraus zu finden wo sich Torin hier aufhält.” Tarik hatte seine Kapuze herunter genommen und setzte sich an die Theke.
    Plötzlich fragte ihn eine fröhliche Stimme:”Was wünschen sie, werter Herr?” Als der Kaiserliche den Kopf zur Theke wandte, sah er in ein kräftiges Gesicht, welches er augenblicklich dem Wirt zu ordnete.”Am besten sollte ich ganz unauffällig fragen, nur dazu werde ich ein, zwei Bier heben müssen”, dachte Tarik und antwortete dem Wirt:”Bringen sie mir bitte 1 Flasche Dunkelbier und einen großen Humpen.” “Kommt sofort der Herr”, gab der Wirt fröhlich zurück. Kurze Zeit später hatte Tarik einen großen Humpen voll Dunkelbier vor sich stehen und schickte sich an, diesen jetzt zu leeren. Als die ersten Tropfen Bier seine Geschmacksnerven daran erinnert hatten, wie gut ein frisches Bier doch schmeckte, breitete sich ein wohliges Gefühl in Tarik aus. Sofort verdrängte er sein eigentliches Vorhaben, Torin zu suchen, mit dem Gedanken das er das noch später tun könne.
    Tarik begann, mit anderen Leuten zu reden und aus dem einen Bier wurden schnell drei, vier. Als dann noch ein frisch beförderter Legionär und ein zechfreudiger Mann kamen, drei Biere getrunken hatten, wurden sich die drei an der Theke einig einen kleinen Wettkampf zu veranstalten. Nach einander spendierten sie Runden für sich und Wetteiferten dabei, wer sein Glas schneller leeren konnte. Aus Dunkelbier und Met wurden, billiger und hochwertiger Wein und schließlich als alle drei gut den Alkohol spürten, wurden drei Flaschen Cyrodillischer Branntwein gefordert. Der Wirt, der heute mehr verdiente als sonst, brachte freudig die Flaschen. Die drei Wettstreiter, Tarik, der frisch beförderte Legionär und der zechfreudige Mann, prosteten sich zu, was sich aber eher als wahlloses lallen anhörte. Dann setzten alle drei die Flaschen an und zogen den starken Branntwein herunter. Jedoch konnte kein Sieger hervor gehen.”Ohh Mann, die vertragen ordentlich was”, dachte Tarik, “aber zum Glück kann ich da mithalten.”
    Sofort wurde die nächste Runde verlangt und wieder ging sie unentschieden aus. Dann viel folgender Vorschlag in der letzten Runde: Wer zwei Flaschen Cyrodillischen Branntweins als erster leeren könne würde einen, vorher festgelegten, Betrag Geld von seinen Wettstreitern erhalten. Tarik hatte noch 500 Septime und setzte sie als Einsatz. Der zechfreudige Mann legte ebenfalls 500 auf die Theke während der Legionär ganze 1000 Septime setzte. Das spornte alle drei noch einmal so richtig an. Dann viel das Startsignal und die Wettzecherei ging in die letzte Runde. Tarik musste sich beherrschen nicht gleich seinen ganzen mit Alkohol gefüllten Magen auf der Stelle wieder zu entleeren. So zog er die erste Flasche herunter. Danach wurde es spannend. Der Legionär viel bei der zweiten Flasche um und blieb liegen. Der Zechfreudige konnte nur noch sehr langsam trinken und mit den letzten Zügen hatte Tarik seine zweite Flasche geleert und donnerte sie auf die Theke. Sofort brach unter den Schaulustigen Jubel aus und Geld wechselte den Besitzer. Anscheinend hatten sie gewettet wer durchstehen würde und wer versagen würde. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht sackte Tarik das Geld ein. Dann mietete er sich für 10 Septime eine Kammer und wankte nach oben. Als er die Kammer aufschloss, legte er rasch seine Sachen ab, verschloss die Tür und ließ sich auf sein Bett fallen.
    Sofort verfiel er in einen komaähnlichen Schlaf.

    Irgendwann wachte Tarik auf und fühlte sich speiübel. Sofort eilte er nach unten, ließ sich vom Wirt eine tiefe Schüssel geben und lief wieder auf sein Zimmer. Dort verschloss er die Tür und übergab sich in die Schüssel.”Wieso habe ich vorher so viel getrunken? Das war ein Fehler. Aber ich kann froh sein wenn die Wachen mich nicht erwischen, denn das hätte ein saftiges Strafgeld, wenn nicht sogar einen kurzen Gefängnisaufenthalt zur Folge”, dachte er.
    Zum Glück kam niemand und nachdem Tarik sein unfreiwilliges Geschäft beendet hatte, legte er die Schüssel in den Bereich wo die Latrine gesammelt wurde, bevor sie in die Abwasserkanäle geleitet wurde. Total erschöpft ließ Tarik sich wieder in sein Bett fallen und schlief bis in die Nacht.

    Plötzlich wurde Tarik wach, fühlte sich ausgelaugt und hungrig, was nach der Zecherei am frühen Morgen wohl kaum verwunderlich sein dürfte. Mit heftigen Kopfschmerzen und bleierner Müdigkeit in den Knochen kroch Tarik aus dem Bett und ging nach unten. Dort bestellte er sich etwas zu essen und Wasser. Der Wirt brachte gerade die Bestellung da fragte Tarik:”Wohnt hier ein gewisser Torin?” Verwundert starrte ihn der Wirt an.”Das habe ich euch doch schon gesagt, oder wisst ihr das nicht mehr?” “Nein tut mir leid aber ich war zu betrunken als das ich mich daran erinnern könnte”, gab der Kaiserliche zurück und fragte sich insgeheim ob er vielleicht zu viel gesagt hatte als er sich dem Rausch übergab.”Torin wohnt hier”, fuhr der Wirt fort,”geht dort durch die Luke und dann findet ihr ihn. Vielleicht könnt ihr ihm ja helfen, er scheint vor irgendetwas angst zu haben.” “Die Angst dürfte wohl auf seinen baldigen Tod zurückzuführen sein, den ich ihm bereiten werde”, ging es Tarik durch den Kopf. Er bedankte sich für das Essen, bezahlte sogleich seine Rechnung und der Wirt verschwand wieder.
    Nachdem der Kaiserliche gegessen hatte, roch er wieder Alkohol.”Nein, ich kann hier keine Minute länger bleiben als nötig. Jetzt erledige ich Torin und dann verschwinde ich.”
    Tarik erhob sich und ging unauffällig durch die Falltür. Unten angekommen schlich er den gang entlang und fand Torin schlafend vor.”Na dann, ich sollte es besser hinter mich bringen.” Tarik nahm seinen Silberdolch, schlich zum Bett und rammte Torin den Dolch in den Nacken. Dieser war sofort tot. Schnell legte Tarik die Bettdecke über den Toten und schlich wieder in seine Kammer. Dort legte er sich für einige Stunden schlafen, da er sich wohl noch nicht ganz von der Zecherei erholt hatte.

    Kurz vor Sonnenaufgang erwachte Tarik wieder und fühlte sich erholt. Jemand schien im Zimmer zu sein, denn er spürte eine leichte Gänsehaut auf seinem Rücken. Der Kaiserlich drehte den Kopf und erblickte den Mann welchen er am gestrigen Morgen zum ersten mal begegnet war.”Aha, er ist also wieder da. Jetzt bin ich aber gespannt”....., dachte Tarik.
    “Gut ihr habt Torin getötet. Der Vertrag den ihr mit der Dunklen Bruderschaft eingegangen seid ist nun vollendet. Torin’s tot war eure Unterschrift und sein Blut diente als Tinte. Ich werde euch nun das Versteck verraten, wo ihr von nun an ein Zuhause haben werdet. Geht nach Cheydinhal. In der Nähe des Ost-Tores steht das verlassene Haus. Wenn ihr in das Haus gelangt seit, geht in den Keller. Dort ist ein Gang, folget ihm und ihr werdet an eine Tür kommen. Der Wächter wird euch eine Frage stellen, antwortet so: Sanguine, mein Bruder. Dann wird man euch einlass gewähren. Sprecht in der Zuflucht mit Ocheeva, sie wird euch alles weitere erklären”, diese Worte von Lucien Lachane klärten einige Dinge, aber längst nicht alle. Kurz danach verschwand der Sprecher so leise wie er gekommen war.
    “Das war ja mal wieder ein Auftritt. Naja ich sollte mich besser zur Zuflucht begeben, länger hier zu bleiben wäre zu gefährlich”, dachte Tarik und packte seine Sachen. Danach ging er nach unten, legte dem wirt noch einmal 10 Septime hin und verließ die Herberge.

    Tarik ging den Weg zurück zur Kaiserstadt, umrundete jedoch die Mauer und schwamm durch den Rumar See. Kurz darauf fand er ein Schild und wusste das er richtig lag. So wanderte Tarik in den Sonnenaufgang, in Richtung Cheydinhal.
    Geändert von Skyter 21 (12.09.2007 um 19:07 Uhr)

  13. #233

    Cheydinal , Nekromantenfestung

    Asgar verlies Cheydinal und lies sich nicht von den misstrauischen Blicken der Wachen beeindrucken. Er lief auf die Ställe zu. Er besah sich die Pferde und sein Blick fiel auf ein besonders schönes und kräftiges Tier.Es war in einem extra-Abteil der Koppel alleine gehalten. Asgar hätte sich beinahe erschrocken , als ihn eine Dunmer ansprach. "Wenn ihr ein Pferd kaufen wollt , geht in die Hütte." meinte sie. Asgar nickte und betrat das Gebäude. Drinnen sprach ihn ein Bretone an. "Lasst mich raten , ihr wollt eines der blitzschnellen Cheydinal-Rösser kaufen? Schneller als der Wind und mit der Schönheit eines Dunmers." sagte der Kerl. Asgar überlegte einen Moment. Die Schönheit der Dunmer war relativ , Asgar allerdings hielt viel auf das Volk der Dunkelelfen und eine gewisse Eleganz und Würde musste man ihnen zugestehen. "An welchem Pferd seid ihr denn interessiert?" fragte der Bretone und riss Asgar aus seinen Gedanken. "Nun , es gibt da dieses einzeln gehaltene Pferd. Das wäre recht interessant." erklärte Asgar. Der Bretone starrte ihn mit einem Du-bist-dieses-Pferdes-nicht-würdig-Blick-an. "Tut mir leid , aber dieses Ross ist eine Spezialzüchtung für einen besonderen Kunden. Ich kann es euch nicht verkaufen." meinte er. Asgar zuckte mit den Schultern. Hier war wieder Redekunst gefragt. Die Diskussion war recht lang und mühsam , auch einige Goldmünzen wechselten den Besitzer. "Nun gut , ihr seid wirklich in Ordnung , ich würde euch das Ross ja wirklich gerne Verkaufen , aber dann bekomme ich Ärger." meinte der Kerl. Jetzt reichte es Asgar. Er verpasste dem Kerl die Stimme des Kaisers und das zeigte Wirkung. "Nun ja , wenn ich recht bedenke...ich könnte dem Kunden erzählen , dass das Tier ausgebüchst ist. Aber ihr müstet mir Geld geben , um ihn zu entschädigen." erklärte der Bretone."Abgemacht! Sagen wir , 3500 Septime?" meinte Asgar. Der Bretone , vom vielen feilschen völlig erschöpft gab nach und begleitete Asgar nach draußen , nachdem er den klingenden Goldbeutel , den Asgar ihm gereicht hatte, sicher in seiner Truhe verstaut hatte.Die Dunmer von vorhin sattelte das Ross und bald ritt Asgar mit seinem neuen Pferd , welchem er den Namen "Flying Shadow" gab , in die Wildnis im Süden Cheydinals...

    Asgar war bereits einige Zeit geritten , als er etwas im Gebüsch sah. Er hielt an und nährte sich : es war die Leiche eines kaiserlichen Legionssoldaten. Von der Leiche aus führte eine Blutspur zu einer weiteren Leiche , die an einen Baum lehnte. Es war ein Mann in schwarzer Robe. Auf der Robe war deutlich ein Symbol zu erkennen : ein Totenkopf. Das war das Symbol der Nekromanten. Offenbar hatte es einen Kampf gegeben , den der Nekromant gewann ,aber an seinen Wunden starb. Asgar fledderte beide Leichen und nahm auch das Gewand des Totenbeschwörers mit , er selbst hatte zuhause keines und dann hatte er wenigstens passende Kleidung für die Totenbeschwörung..

    Einige Zeit der Reiterei und ein paar Wölfe weiter kam er an eine alte Festung. Er stellte mit dem Jägerauge sicher , dass keine feindlichen Lebewesen in der Nähe waren , band Shadow an einen Baum nahe der Festung und trat ein. Kaum war er einige Schritte gegangen , erkannte er das Symbol an der Wand , welches er schon auf der Robe gesehen hatte. "Offenbar leben hier Totenbeschwörer. Vielleicht kann ich mich ja hier einschleichen und ein paar wertvolle Dinge mitgehen lassen..." dachte Asgar und streifte das Gewand des Nekromanten über. Dann trat er tiefer in die Feste ein...

    Asgar lief unbehelligt durch 2 Räume.Doch dann erkannte er die Lebensenergie einer großen Person. Ein Altmer lief geradewegs auf ihn zu. "Ihr gehört nicht zu uns." bemerkte der Hochelf und legte die Hand bereits an seinen Magierstab. "Ihr habt eine rasche Auffassung , Altmer. Aber was , wenn ich das ändern will? Vielleicht will ich euch ja beitreten? Wer seid ihr überhaupt?" fragte Asgar kühl. "Die Gemeinschaft des großen Mannimarco , des unglaublichen Wurmkönigs! Wir sind Nekromanten , seit unserer Verbannung aus der Magiergilde führen wir quasi einen Krieg gegen sie. In unseren Außenposten überall in Cyrodiil betreiben wir die dunklen Künste und bereiten das Ende der Magiergilde vor. Doch wer seid ihr?Etwa ein Scherge Travens?" sagte der Altmer. "Soso , das klingt spannend. Ich bin zwar ein erfahrener Zauberer , aber kein Mitglied der Magiergilde, da ich selbst leidenschaftlicher Nekromant bin. Mein Name ist Asgar." erklärte der Vampir. "So? Das kann jeder sagen. Ich mache euch ein Angebot : beantwortet mir 3 Fragen zu Nekromantie , dann sehen wir weiter. Sind die Antworten falsch , werdet ihr als Zombie enden.Übrigens , ich heisse Eldacan." sagte der Altmer. Asgar nickte nur." Also gut , erste Frage : Was bestimmt die Intelligenz eines Dieners , den ihr erschafft?" fragte der Elf. "Sein Vorleben. Magier geben einigermaßen intelligente Diener ab , Hunde taugen etwa nur noch für Wachdienste." meinte Asgar schroff. "Gut , Frage 2 : Wie oft könnt ihr ein zerschlagenes Skelett wiederaufbauen?" "Das hängt vom Schaden an seinen Knochen ab. Aber wenn die Lederbände nicht zu fest saßen und die Knochen nicht schwer beschädigt sind , geht das gute 4-5 Mal." antwortete Asgar. "Nicht übel , die letzte Frage : wieso wurden die Nekromanten aus der Magiergilde verbannt?" fragte der Elf."Weil Traven persönliche Ängste vor der Macht des Todes hegt und das Amt des Erzmagiers für eigene Zwecke missbraucht?" fragte Asgar. Damit hatte er genau den Nerv des Elfen getroffen. "Ich sehe , ihr seid wirklich in Ordnung. Nun gut , ich mache euch das Angebot , uns beizutreten.Was denkt ihr?" meinte der Altmer. Asgar stimmte zu. "Sehr gut , dann müsst ihr aber zuerst eine Aufnahmeprüfung bestehen : Geht nach Cheydinal und bringt mir den Leichnahm der kürzlich ermordeten Gräfin Indarys. Ihr werdet ihn in der Kapelle finden , vorsicht vor der Wache." erklärte der Elf. Asgar nickte nur kurz , verlies das Gebäube und ritt in Richtung Cheydinal los...

    Es war bereits später Nachtmittag , als Asgar wieder ankam. Er ging auf direktem Wege in die Zuflucht der Bruderschaft und schlies einige Stunden , bis ihn Vicente auf Asgars Wunsch hin weckte. Es war mittlerweile späte Nacht und der Vampir machte sich auf den Weg Richtung Kapelle. Nachdem er durch die Tore getreten war , stellte er fest , dass in der Kapelle nur noch ein einzelner Bürger war , der am Altar betete. Kaum hatte Asgar das Tor hinter sich geschlossen , legte er einen Chamäleonzauber auf sich , denn der Rothwardon schaute in seine Richtung. "Muss wohl der Wind gewesen sein." murmelte der Mann und wendete sich wieder dem Gebet zu. Asgar schlich zielsicher in die untere Etage und öffnete die Tür zur Gruft mit einem Zauber. Drinnen sah er sich dann um. Als erstes verpasste er der Wache einen starken Lähmzauber , dann eilte er rasch zum Sarg der Gräfin , öffnete ihn und packte die Gebeine der zierlichen Dunmer in einen Sack. Dann verschwand er auf dem selben Wege , wie er gekommen war. Dann eilte er rasch zurück zur Festung.

    Endlich angekommen , betrat er wieder das Gebäude und überrreichte Eldacan den Sack. "Sehr gut , ich denke damit habt ihr euch euren Eintritt verdient. Willkommen bei Mannimarcos Totenbeschwörern , Novize! Es gibt nun 3 Regeln zu befolgen :
    1.Attackiert keinen eurer Mitnekromanten
    2.Bestehlt keinen eurer Gildengenossen
    3.Sprecht nicht in der Öffentlichkeit über uns.
    Nun denn , ich werde euch mal die Festung zeigen."erklärte Eldacan.
    Dann wurde Asgar durch Bibliothek , Alchemieraum , Leichelager , Erschaffungsraum und einige andere Räume geführt , sowie bekam er sein neues Zimmer hier gezeigt. "Ruht euch am besten erstmal aus. Wenn ihr einen Auftrag wollt , sprecht mich an." meinte der Altmer als sie in Asgars Zimmer angelangt waren. Der Vampir räumte ein paar erbeutete Sachen ein und legte sich dann schlafen...

  14. #234

    Cyrodiil, Wildnis; Cheydinhal, Zuflucht der Dunklen Bruderschaft

    Der Weg nach Cheydinhal war lang, sehr lang. Das musste Tarik feststellen als er schon 3 Stunden unterwegs war. Bisher war ihm weder ein wildes Tier oder ein Bandit über den Weg gelaufen.”Schon seltsam, das ich noch niemandem begegnet bin. Vielleicht werde ich beschattet oder es wird mir niemand über den Weg laufen....ich hoffe letzeres”, dachte er und ließ gerade ein weiteres Stück weg hinter sich, als ein Pfeil ihn nur ganz knapp verfehlte und sich in den Stamm vor ihm bohrte.”Verdammt...wenn man vom Teufel spricht”....

    Instinktiv zog er sein Langschwert und riss die Klinge nach oben, keinen Moment zu früh wie sich zeigen sollte. Der Wolf prallte an seiner Klinge ab und blieb Zähne fletschend vor ihm stehen. Vor Tarik erschien der Bogenschütze, hinter ihm ein Beschwörer, links ein Magier und rechts ein Hammerkämpfer. Der Kaiserliche fluchte.”Wieso bin ich nur so nachlässig gewesen und habe nicht aufgepasst? Wie soll ich da nur wieder heil raus kommen?”
    “Na, wen haben wir denn da?”, sagte der Bogenschütze.”Unser auferstandenes Opfer. Er wird es noch bereuen unseren Meister getötet zu haben.”
    “Wie...wer....wo?”, brachte Tarik nur raus.”Ich will es dir sagen: Wie, du hast ihn ermordet. Wer, unseren Chef, ein Nord. Wo, im Hafenviertel der Kaiserstadt....Na klingelts?”, antwortete ihm der Magier.”Na klar”.., schoss es Tarik durch den Kopf.”Das muss diese Truppe sein die uns abmurksen wollte.” Äußerlich schlug er sich nur gegen die Stirn.”Er hat es kapiert. Los töten wir ihn, dann kann der Auftrag endlich abgeschlossen werden. Unser neuer Meister wartet schon....wir müssen Cyrodiil verlassen, aber dazu muss er sterben”, sagte der Hammerkämpfer.
    “Ich wäre eher dafür ihn noch etwas zu foltern, falls seine Kameraden ihren Tod ebenfalls nur vorgetäuscht haben”, gab der Beschwörer zurück. So entstand ein heftiges Streitgespräch, welches Tarik einen Vorteil verschaffte. Er steckte sein Langschwert wieder zurück in die Scheide und zog ein Silberdolch hervor, welchen er aber im rechten Ärmel verbarg. Der Kaiserliche prägte sich die Positionen der Nord’s ein und überlegte sich eine Fluchtmöglichkeit. Dabei erblickte er eine Geldbörse am Gürtel des Hammerkämpfers.”Hoffentlich geht das gut, denn ist der einzige Weg mit heiler Haut abzuhauen”, dachte er und machte sich bereit. Langsam ging Tarik zu Boden und als er nah genug am Wolf dran war, der scheinbar einem der Nords gehörte, stach er diesem ins Herz. Mit einem leisen aufheulen brach dieser zusammen. Der Sterbelaut des Wolfes war aber laut genug um die anderen 4 daran zu erinnern, dass sie noch jemanden in der Mitte hatten.
    Schnell sprang Tarik auf und warf sein Dolch in Richtung des Nords hinter ihm. Ehe dieser reagieren konnte brach er auch schon tot zusammen. Der Kaiserliche war schon längst bei ihm und hatte ihn um Dolch und Geldbörse erleichtert. Schnell sprang Tarik in den nächsten Busch um im Wald weiter zu laufen. Feuer-, Eis-und Schockbälle, sowie Pfeile schossen an ihm vorbei, manche nur ganz knapp. Die ganze Zeit lief Tarik um sein leben, ohne sich auch nur ein einziges mal umzudrehen. Es schienen Stunden vergangen als er erschöpft zusammenbrach und mitten im Wald liegen blieb.”Nun haben sie mich”.....

    Am Nachmittag wachte Tarik auf und fühlte sich kraftlos. Sofort aß er etwas Brot und trank einige Schlucke Wasser.”Wo sind eigentlich meine Verfolger? Habe ich sie abgehängt oder sind sie tot?” Die Antwort bekam er Tarik als an eine Lichtung trat. Dort lagen Unmengen an menschlichen Knochen, Blut befleckte den Boden und in der Nähe sah er seine toten Verfolger.
    Gerade als Tarik sich fragen wollte was sie getötet haben mochte, sah er eine Gruppe Oger, welche ganz in der Nähe schliefen.”Da habe ich Glück gehabt....ich sollte mich besser vom Acker machen.” Leise schlich Tarik von der Lichtung weg und erreichte kurz darauf Cheydinhal. Er nickte zog seine Kapuze wieder über seinen Kopf und Schritt durch das Tor. Die Wachen bedachte er mit einem kurzen Nicken, diese schauten ihm verwundert hinter ihm her.

    Ich Cheydinhal war reger Betrieb. Raschen Schrittes bahnte Tarik sich den Weg durch die Straßen, besuchte diverse Händler und erkundete den reichen und den ärmeren Teil der Stadt.”Städte sind immer voller Gegensätze, die eine Hälfte ist reich, die andere arm, dazwischen gibt es nicht so viele. In Dörfern ist das besser. Dorrt hat jeder sein Einkommen und keiner ist übermäßig arm oder reich.”, dachte Tarik als er geistesabwesend durch die Straßen ging. Bevor er das verlassene Haus am Ost-Tor suchen wollte, wollte Tarik sich noch ein gutes Essen genehmigen. So ging er in die “Graue Stute” und setzte sich an einen Tisch abseits der anderen. Sofort kam die Wirtin, eine Kahjit, und fragte ihn was er essen möchte.”An diesen komischen Kahjit-Akzent werde ich mich nie gewöhnen.” Freundlich bestellte er eine Flasche Sürilie Brüder Wien und einen Wildschwein Braten. Kurze Zeit später kam das Essen und Tarik ließ es sich schmecken. Nach einem guten Mahl zahlte er seine Rechnung und verließ das Gasthaus.

    Draußen schlich er sofort in die Schatten und ging ans Ost-Tor. Dort angekommen suchte er die Häuser ab und bald viel ihm nahe der Kapelle ein heruntergekommenes Haus mit vernagelter Tür auf.”Das muss es ein.” Tarik schaute sich um....niemand war zu sehen. Leise schlich er an das Haus heran und knackte die Tür. Drinnen war es zwar stockfinster, doch seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt. Zuerst suchte Tarik das Haus ab und schlich dann in den Keller. Sofort viel ihm ein Loch in der Wand auf. Vorsichtig folgte Tarik dem Gang und fand sich bald vor einer großen Tür wieder. Auf dieser Tür waren Figuren und eine Sonne abgebildet, außerdem war Blut auf dem Boden vor der Tür.

    Plötzlich fragte ihn eine Stimme:“Welche Farbe hat die Nacht?”
    Tarik erinnerte sich an die Worte Luciens und antwortete:”Sanguine, mein Bruder.”
    Die Tür schwang auf und der Kaiserliche trat hinein.”Willkommen daheim”, sagte die Stimme zu ihm.”So, nun bin ich also in der Dunklen Bruderschaft....Wie war das?...ich soll mit Ocheeva sprechen. Nun dann sollte ich sie suchen.” Langsam schritt Tarik den kurzen gang entlang und gelangte in eine Art Halle. Eine Argonierin ging auf ihn zu und sprach ihn an:”Willkommen in der Dunklen Bruderschaft. Ich bin Ocheeva die Hüterin der Zuflucht. Lucien erzählte mir, dass ihr kommen würdet.” Nach einer kurzen Pause sagte sie noch etwas:” Es gibt 5 Gebote die ihr Beachten müsst:

    1.Gebot: Mache niemals Der Mutter der Nacht Schande. Sonst beschwörst du den zorn von Sithis herauf.

    2.Gebot: Verrate niemals die Dunkle Bruderschaft oder ihre Geheimnisse. Sonst beschwörst du den Zorn von Sithis herauf.

    3.Gebot: Verweigere niemals den Gehorsam oder weigere dich, einen Befehl eines höher Gestellten der Dunklen Bruderschaft auszuführen. Sonst beschwörst du den Zorn von Sithis herauf.

    4.Gebot: Stiehl niemals die Besitztümer eines Dunklen Bruders oder einer Dunklen Schwester. Sonst beschwörst du den Zorn von Sithis herauf.

    5.Gebot: Töte niemals einen Dunklen Bruder oder eine Dunkle Schwester. Sonst beschwörst du den Zorn von Sithis herauf.”

    Tarik stellte sich danach mit dem Namen Joran Veran vor und fragte Ocheeva einige Dinge über die Zuflucht und die Dunkle Bruderschaft. Dann führte sie ihn durch die Zuflucht und zeigte ihm den Trainigsraum, die Wohngemächer, ihren persönlichen Ort sowie den Ort von Vincente Valtieri, einem Vampir. Dann wurde er zu seinem Bett und seiner Truhe geführt und erhielt dort die leichte, schwarze Lederrüstung der Dunklen Bruderschaft. Danach verabschiedete sie sich. Tarik bedankte sich und rief ihr noch hinterher:”Wen soll ich fragen, wenn ich Aufträge haben möchte?”
    “Sprecht mit Vincente Valtieri”, war die Antwort.

    Tarik packte seine Sachen in die Truhe und sprach mit einigen Mitgliedern der Dunklen Bruderschaft. Danach trank er noch mit ein paar Brüdern etwas Wein und legte sich dann in sein Bett.”Der Auftrag kann warten, ich bin müde”, dachte er noch bevor er einschlief.
    Geändert von Skyter 21 (18.10.2007 um 20:14 Uhr)

  15. #235

    Cheydinal

    Den nächsten Tag nach seiner Aufnahme bei den Nekromanten verbrachte Asgar eher ruhig. Er sah sich etwas in Schloss und Umgebung um , braute ein paar Tränke und bereitete sich Physisch und Mental auf den Auftrag vor , man konnte ja nie wissen , mit wem oder was man es zu tun bekommen würde. Einen Tag später suchte er Eldacan auf und fragte nach einem Auftrag. "Ja , ich hätte da was : Als einer der Novizen kürzlich über ein paar Büchern in seinem Raum gebrütet hat , ist er kurz eingenickt. Dabei stieß er eine Kerze um und die Bücher sowie seine Robe fingen Feuer. Er wachte wieder auf und konnte sich selbst und alles andere Feuer mit einem Eiszauber löschen , allerdings waren drei wertvolle Bücher , von denen wir nur jeweils ein Exemplar in der Bibliothek hatten , nicht mehr zu retten. Deine Mission ist es , neue zu besorgen. Hole mir "Das ultimative Feuer" , "Die Kunst der Veränderung" und "Der Segen des Untodes" aus Cheydinal. Du solltest sie alle dort bekommen. Letzteres ist natürlich ein Buch über Nekromantie und wird sicher nicht in der örtlichen Buchhandlung verkauft. Aber es gibt irgendwo in der Stadt einen Dunmerischen Hobbynekromanten , ich kenne seinen Namen nicht , er ist uns auch nicht beigetreten , aber er hat bestimmt das Buch." erklärte Eldacan. Asgar nickte und verlies die Festung. Shadow fand den Weg nach Cheydinal mittlerweile schon fast im Schlaf...

    Asgar erreichte die Stadt gegen Mittag. Nachdem er Flying Shadow in den Ställen untergebracht hatte , betrat er die Stadt und durchstreifte die Gegend nach einem Buchladen. Es dauerte nicht lange , da hatte er das "Mach-Nas Bücher" schon gefunden. Der Vampir trat. "Sucht ihr etwas bestimmtes?" fragte der Händler. "In der Tat. Ich bin ein äh..wanderender Magiestudent und suche zwei besondere Zauberbücher : "Das ultimative Feuer" und "Die Kunst der Veränderung." sagte Asgar. Der Buchhändler überlegte einen Moment , dann nahm er ein dickes , grün eingebundenes Buch aus dem Regal. "Ich bin untröstlich , "Das ultimative Feuer" habe ich gerade nicht da. Vom anderen Buch ist aber noch eine Ausgabe vorhanden. Sagen wir...150 Gold?" sagte der Buchverkäufer. Asgar reichte ihm einen Sack Goldmünzen. "An wen habt ihr denn das letzte Exemplar verkauft?" fragte Asgar. "An diese Dunmer-Magierin. Ich habe ihren Namen vergessen , aber sie ist recht hübsch." erklärte der Händler. Asgar seufzte. "Es gibt hunderte hübsche Frauen vom Volk der Dunmer , da kann ich ja lange suchen." "Achja , sie glaubt nicht an Götter und sagt das auch öffentlich. Hilft euch das?" meinte der Händler. "Das ist schon besser , danke." sagte Asgar und verlies den Laden.

    Dann verbrachte Asgar etwa eine Stunde damit , in der Stadt herumzufragen , bis er endlich den Aufenthaltsort der Magierin erfuhr. Der Rest war schnell erledigt , Asgar tauschte einen Beutel Gold sowie ein paar Portionen Ektoplasma aus dem Alchemielager der Nekromantenfestung , welche er für solche Zwecke mitgenommen hatte , gegen das Buch. Der Buchhändler hatte nicht gelogen , hübsch war sie. Asgar spielte ein paar Sekunden mit dem Gedanken , mit ihr zu flirten aber verwarf den Gedanken dann wieder. Tote und Lebende passten nicht zusammen. Nun galt es nur noch , "Der Segen des Untodes" zu finden. Dafür stattete Asgar er Taverne einen Besuch ab. Es hies ja immer , Wirte bekämen alles mit. Auch diesmal der Fall und nach dem Wechsel einiger Worte und Goldstücke bekam Asgar die Adresse eines Dunmers.

    Der Vampir verbrachte den Rest des Tages wieder in der Zuflucht der Bruderschaft , dabei fiel ihm auch ein anderer Kaiserlicher auf , den er noch nicht kannte. Asgar began kein Gespräch mit diesem. Als es Nacht war , schlich der Vampir durch die Straßen der Stadt und erreichte schliesslich das genannte Haus. Mithilfe eines Öffnungszauber gelangte er hinein. Danach durchsuchte Asgar den unteren Stock des Hauses und aktivierte beim Durchstöbern des Bücherregales versehetlich einen Geheimschalter.Dem Geräusch nach , dass es daraufhin gab , wurde eine Wand im Keller verschoben. Asgar brach also umgehend dorthin auf und fand damit das kleine Labor des Dunmers. Aus dem Blick eines erfahrenen Nekromanten wie Asgar war alles ziemlich erbärmlich hier. Allerdings fand er das gesuchte Buch. Kaum hatte Asgar den Band in seiner Tasche verschwinden lassen , hörte er eine Stimme hinter sich. "Stop , legt das zurück ihr Dieb!" rief jemand. Asgar drehte sich um und erspähte den Dunkelelfen , offenbar war er durch das Geräusch der verschobenen Wand geweckt worden. Der Elf machte eine Handbwegegung und hatte auf einmal einen gebundenen Dolch in der Hand. Asgar seufzte laut und legte seine Hand an den Griff der Vampirklinge. "Steht mir im Weg und ihr bereut es!" sagte der Vampir lässig. Der Elf lies sich nicht beeindrucken und lief auf Asgar zu. Mit einer schnellen Bewegung seines Daumens am Griff beförderte Asgar sein Katana nach Akaviri-Art aus der Scheide und schlug nach dem Elfen , welcher knapp ausweichen konnte. Der Dunmer startete sofort einen Konterangriff , den Asgar parierte und dem Dunmer mit einem Krallenhieb eine heftige Wunde an der Schulter zufügen konnte. Der Elf löste instinktiv den gebundenen Dolch auf und griff sich an die Wunde. Das war sein Ende. Nachdem Asgar ihm den Gnadenstoß verpasst hatte , schleifte der Vampir die Leiche in den Geheimraum und verschloss das Labor wieder per Schalter. Dann machte er sich wieder auf den Weg zur Festung.

    Dort angekommen überreichte er Eldacan die Schmöker. "Gute Arbeit , ich denke dafür habt ihr eine Beförderung verdient. Ich seid fortan Leichensammler. Nehmt als Zeichen eures Ranges diesen Zauberring , der eure Ausdauer verstärkt." sagte Eldacan. Asgar legte den neuen Ring sofort an und fühlte sich viel weniger müde als zuvor. So kam es , dass er erst noch ein paar Tränke braute ,ehe er sich schlafen legte...

  16. #236

    Cyrodiil, Zuflucht der Dunklen Bruderschaft; Wildnis; Kaisertadt Hafenviertel; Schiff

    Tarik erwachte am frühen Morgen und fühlte sich ausgeruht und erfrischt. Nach einem guten Frühstück legte er seine Lederrüstung an. Sie saß perfekt und war zu seiner Überraschung erstaunlich leicht, leichter als alle anderen Rüstungen die er zuvor getragen hatte. Außerdem spürte er einige magische Effekte.”Ok, dann will ich mal Vincente suchen gehen und ihn fragen ob er einen Auftrag für mich hat”, dachte Tarik und fand kurz darauf den Wohnraum des Vampir’s. Als Tarik die Tür zu dessen Wohnraum öffnete, fand er den Vampir auf einem Stuhl sitzend, offenbar in eine Meditation vertieft. Lange blieb Tarik so stehen und musterte den Kaiserlichen genau. Plötzlich stand dieser auf und ging auf ihn zu. Tarik erschrak kurz fasste sich dann aber wieder schnell.
    “Willkommen in der Zuflucht, Dunkler Bruder. Ich bin Vicente Valtieri. Ich bin für die Neulinge zuständig....ach und lasst euch nicht von meiner äußeren Erscheinung abschrecken. Die Bedürfnisse der Bruderschaft sind vor meine persönlichen Bedürfnisse als Vampir gestellt”, beendete der Vampir seine Ausführung. Verdutzt schwieg Tarik einige Momente und dachte darüber nach.”Nun,...ich bin...ähm.....Joran Veran...ähm...ich bin neu hier wie ihr sicherlich wisst....ähm...hmmm...habt ihr einen Auftrag für mich?”, gab er sichtlich nervös zurück.
    Vincente war dies nicht entgangen und mit einem feinen lächeln auf dem Gesicht antwortete er:”Ein Auftrag...hmmm..ja ich hätte da einen für euch. In der Kaiserstadt hat vor ein paar Wochen ein Schiff, die “Schwarze Fee”, angelegt. An Bord war ein Assassine. Der Mann hat sich viele Menschen zum Feind gemacht und einer dieser Menschen fordert seinen Tod........Ach und fragt eure Brüder und Schwester nach Informationen, sie können euch unter Umständen wichtige Tipps geben.”
    Tarik bedankte sich und wandte sich zum gehen als der Vampir zu ihm sagte:”Möge Sithis mit euch sein.” Verwundert über diese Abschiedsfloskel gab er ebenfalls ein:”Möge Sithis mit euch sein”, zurück und beschloss seine Brüder und Schwestern nach Informationen zu seinem Auftrag zu befragen.
    Wenig später hatte er alle in der Bruderschaft befindlichen Leute befragt. Als er sich sicher war, die wichtigsten Informationen behalten zu haben zog er seine gewöhnliche Kleidung über seine Rüstung und verließ die Bruderschaft.

    Die Reise in die Kaiserstadt verlief problemlos. Außer eines neugierigen jungen Wolfes kreuzte niemand seinen Weg. Als Tarik in Weye ankam stattete er der Herberge einen Besuch ab, um dort etwas zu essen.

    Diesmal nahm er jedoch seine Kapuze nicht ab und setzte sich etwas Abseits an einen leeren Tisch. Beim Wirt bestellte er etwas Schlachtfisch und Brot, dazu etwas Wasser. Die Herberge war erstaunlich leer um diese Tageszeit. Als der Wirt das Essen brachte konnte Tarik seine betrübte Miene erkennen. Teilnahmslos fragte der Kaiserliche:”Was macht ihr so ein trauriges Gesicht? Ist euch etwas wiederfahren?” “Ach...wisst ihr...gestern Abend wurde eine Leiche in meinem Wirtshaus gefunden. Seit dem meidet fast jeder die Taverne, außer ein paar wenige die von außerhalb kommen”, antwortete der Wirt traurig.”Hmm, da hab ich ihn ja schön was eingebrockt. Aber es war ein Auftrag und ich erledige Aufträge die an mich gestellt sind.”, dachte er.”Weiß man denn schon wer der Mörder ist?”, hakte Tarik weiter nach. Gerade als der Wirt antworten wollte, flog die Tür auf und eine ganze Schar Menschen eilte in die Taverne. Danach trat eine Wache ein und erklärte dem Wirt einiges. Dieser bedankte sich und wandte sich wieder Tarik zu.”Der Mörder wurde so eben geschnappt und in den Kerker geworfen”, sagte der nun viel fröhlichere Wirt.”Entschuldigt mich, da wollen noch Leute bedient werden”, mit diesen Wort verschwand der Mann und ging wieder seiner Arbeit nach. Erleichtert atmete Tarik auf.”Ok, ich bin dann soweit aus dem Schneider.” Dann begann er zu essen und beobachtete verstohlen das Tavernen geschehen. Knapp eine Stunde später bezahlte Tarik sein Essen und verließ die Taverne. Kurze Zeit später erreichte er die Kaiserstadt.

    Zielsicher ging er zum Hafen und beobachtete das Treiben. Kisten wurden verladen, hier und da gellten Rufe von Matrosen durch das Viertel, man feilschte um Preise, Beamte kontrollierten die Waren welche ein- und ausliefen, Kinder der Armen spielten zwischen dem Tumult fangen....all dies kannte er von seiner Kindheit her, als er noch in Stros M’kai lebte. Eigentlich wollte er ja Seemann werden, doch seine Eltern sahen sich gezwungen aufgrund von Arbeitslosigkeit umzuziehen. So wurde der Sohn ein Abenteurer und kein Seemann.
    Eine ganze Weile sah er dem Treiben zu, besann sich dann aber auf seinen eigentlichen Auftrag.”Ich sollte meine Gedanken besser darauf konzentrieren wie ich unbemerkt in das Schiff komme.” Schließlich entdeckte er das Schiff, welches ganz am Rand ankerte. Die Mannschaft belud gerade das Schiff und nach einigem betrachten viel Tarik eine leere Kiste
    auf.”Wenn ich da reinsteige, tragen sie mich vielleicht an Bord”, ging es ihm durch den Kopf.
    Langsam entfernte er sich von der Hafenmauer und schlenderte durch den Wohnbereich des Hafenviertels.

    Hier lebten die Armen und Ärmsten der Armen. Leute, teilweise nur in Lumpen gehüllt, saßen in dunklen Ecken und bettelten um ein paar Septime, nur um durchzukommen. Mitleidig betrachtete er die Menschen. Kinder, total ausgemergelt und mit schmutzigen Gesichtern sahen die Vorbei gehenden an. Die Exkremente von Mensch und Tier lagen auf der Straße und es stank bis zum Himmel. Sein Onkel sagte einmal: Das Hafenviertel der Kaiserstadt riecht man auf 5 km gegen den Wind. Hier, so munkelt man, soll sich auch die Diebesgilde herumtreiben, an ihrer Spitze: Der Graufuchs. Die Bettler seinen seine Augen und Ohren. Er sei es auch, der ihnen helfe durchzukommen. Die Wachen taten die Diebesgilde als ein Hirngespinst von Hyronimus Lex ab, einem Hauptmann der Wache der es sich zum Ziel gesetzt hat die Diebesgilde auszurotten. Auch soll es hier die sauberen und die weniger sauberen Freudenhäuser geben.
    Gerade bog er um eine Straßenecke, wenn man den Weg überhaupt eine Straße nennen konnte, als ein Wachmann einen alten Bettler anschrie und verprügelte. Der Alte blieb regungslos am Boden liegen. Die Wache entfernte sich und als sie um eine Ecke verschwand, ging Tarik zu dem Mann hin. Die Leute, die sich dem Mann genähert hatten, wichen mit angsterfüllten Gesichtern zurück, als sie die große Gestalt erblickten. Tarik besah sich die Verletzungen des Mannes. Einige Prellungen und eine Platzwunde am Kopf. Ohne medizinische Hilfe eines Heilers würde der Mann an Wundbrand sterben. Der Kaiserliche säuberte die Wunde des Alten, legte einen Verband an und flößte ihm einen Heiltrank ein. Langsam wurde der Mann wieder wach. Schließlich stand er mit wankligen Beinen auf und wurde sofort von zwei Frauen gestützt. Tarik drückte dem Mann noch 5 Münzen in die Hand und ging dann weiter seines Weges.”Ich hoffe er schafft es”, ging es ihm durch den Kopf. Die Leute sahen ihn auf einmal mit etwas freundlicheren Mienen an und starrten ihm noch lange nach. Schließlich erreichte Tarik den Rand des Hafenpiers und zog sich in einem dunklen Ecken seine normalen Kleider vom Leib. Dann schlich er an die Kiste und setzte sich hinein. Als der Deckel fest verschlossen war, konnte Tarik nur noch hoffen das er auch wirklich an Bord des richtigen Schiffes getragen werden würde.
    Kurze Zeit später, es kam ihm wie Stunden vor, wurde die Kiste angehoben. Die zwei Matrosen, welche die Kiste schleppten, stöhnten unter dem Gewicht.”Man was ist da drin?”, hörte Tarik den einen sagen.”Keine Ahnung. Vielleicht irgendetwas wertvolles”, antwortete der andere. Die Matrosen schleppten die Kiste in den Lagerraum und verließen ihn wieder, erleichtert diese schwere Kiste endlich im Lager zu haben.

    Der Kaiserliche zählte bis 30 und öffnete dann vorsichtig den Deckel der Kiste.”Endlich bin ich aus diesem engen Ding raus und ich bin im Schiff. Jetzt gilt es den Assassinen zu finden.”
    Tarik schloss den Deckel wieder und schlich durch den Raum. Niemand war hier unten, jedoch musste er sich beeilen denn wenn die nächste Kiste nach unten getragen werden würde müsste er längst den Lagerraum hinter sich gelassen haben. Vorsichtig stieg er die Treppe nach oben und horchte an der Luke. Gerade wollte Tarik sie öffnen als er die schweren Tritte der Matrosen hörte, welche wieder eine Kiste hinunter schleppten. Eilig huschte er in einen dunklen Ecken und zog vorsichtshalber sein Silberkurzschwert. Die Luke wurde geöffnet und zwei Matrosen, die selben wie vorhin, schleppten eine weitere Kiste hinunter. Stöhnend stellten sie die Kiste ab und wandten sich zum gehen als einer der Beiden stehen blieb und flüsterte:”Moment mal, ich habe da was gehört.” Tarik machte sich darauf gefasst, den Mann mit dem ersten Streich zu töten und dem zweiten einen Dolch in die Herzgegend zu werfen.
    Der eine ging bis zur Luke und horchte. Plötzlich wurde die Luke geöffnet und eine freudig erregte Stimme rief:”He, ihr zwei, kommt. Wir haben Mittagspause!” “Na, endlich wurde auch langsam Zeit”, antwortete der eine Matrose. Fröhlich verließen sie den Lagerraum um in die nächste Taverne zu gehen. Erleichtert atmete Tarik auf und steckte seine Waffen wieder weg.”Puhh, da hab ich Glück gehabt. Jetzt nichts wie hoch in die Kabine meiner Zielperson, solange die Mannschaft Mittagspause hat.”
    Leise schlich Tarik ins Unterdeck und schlich durch den Gang.”Niemand hier, anscheinend sind wirklich alle weg”, dachte er und stellte die Überlegung an jetzt nicht mehr zu schleichen, was er aber schnell wieder verwarf. Plötzlich hörte er Geräusche in der Tür vor sich. Leise öffnete er die Tür und fand 6 Matrosen schlafend vor. Gerade wollte Tarik aufatmen als die Tür quietschte und einer der Matrosen wach wurde. Mit einem Anflug von Panik hechtete er in die nächste Ecke und hoffte das er nicht gesehen worden war. Mit pochendem Herzen hörte er Schritte und wie sie näher kamen, immer näher in seine Richtung. Plötzlich wurden auch zwei weitere Matrosen wach und riefen verschlafen:”He! Wo willst du hin? Penn weiter, wir sind über jede ruhige Minute hier auf dem Schiff froh!”
    “Ach lass mich!”, gab der Matrose auf dem Gang zurück. Langsam zog Tarik einen seiner Silberdolche und machte sich auf den schlimmsten Fall gefasst. Der Matrose hielt immer wieder kurz inne und horchte. Immer näher kam er, an die Ecke wo Tarik sich versteckt hatte.”Was wenn er mich findet? Wird er dann Alarm schlagen? Er wird mich töten wollen. Wenn ich ihn töte kommen die anderen an und dann habe ich meine Chance verspielt. Gegen 6 Matrosen kann ich nicht ankommen. Der Assassine wird wohl auch vom Schiff gehen und dann habe ich versagt. Direkt der erste Auftrag geht in die Hose! Tolle Vorstellung!”, dachte der Kaiserliche verbittert. Die Schritte wurden lauter, verschwanden und kamen dann immer wieder lauter zurück.”Was ist das?”, fragte sich der Matrose laut. Als der Mann kurz davor war um die Ecke zu gehen , schoss plötzlich eine Ratte hervor, direkt dem Matrosen entgegen. Dieser erschrak, zog aber sogleich seinen Säbel und hackte der Ratte den Kopf ab.”Widerliche kleine Biester!”, hörte Tarik ihn fluchen,”müssen einen immer so erschrecken.” Kopfschüttelnd ging er zurück in das Schlafzimmer und legte sich wieder hin. Auf die Frage was er gefunden habe gab er nur als knurren zurück:”Ratte.” Alles beruhigte sich wieder und bald waren alle wieder eingeschlafen. Mit rasendem Herzen sank Tarik zu Boden.”Das war knapp, verdammt knapp! Wenn die Ratte nicht gewesen wäre, wäre hier jetzt die Hölle los!”, dachte er und wartete bis die Matrosen wieder einen tiefen Schnarchrhythmus hören ließen. Dann wagte sich Tarik wieder hervor und stahl sich ins Mitteldeck. Dort traf er auf niemanden und schlich dennoch vorsichtig in die Kapitänskajüte. Drinnen war niemand, außer einer Frau die schlafend auf dem Bett des Kapitäns lag.”Wohl das Vergnügen der letzten Nacht”, dachte Tarik und musste unwillkürlich grinsen. Er blickte sich um. Im Zimmer waren Regale mit Büchern, zwei Schränke, ein Bett, eine Truhe, ein Esstisch und hinten eine Leiter, welche noch weiter nach oben führte.”Dort muss die Person sein die ich Suche.” Gerade wollte Tarik zur Leiter schleichen als er auf eine Truhe am Fußende des Bettes aufmerksam wurde.
    Leise schlich er zu ihr und machte sich mit einem Dietrich an ihr zu schaffen. Das Schloss war nicht sehr schwer zu knacken, nur zwei Bolzen. Schnell hatte der Kaiserliche das Schloss geknackt und öffnete den Deckel. Die Frau auf dem Bett drehte sich, wurde aber nicht wach. Der Inhalt war eine Enttäuschung: Nur ein paar Bücher und jede Menge Pergament. Er durchwühlte die Truhe kurz und wollte den Deckel schon schließen als er ein kleines Schloss entdeckte. Tarik grinste.”Clever, wirklich clever. Der Kapitän versteht es Sachen zu verbergen.” Das entdeckte Schloss war mit 5 Bolzen gesichert, was Tarik einige Dietriche kostete, ehe er es öffnen konnte. Darunter befand sich der eigentliche Schatz: 2 makellose Diamanten, 500 Septime, Säckchen weise Mondzucker und Flaschen weise Skooma, alles von bester Qualiät.”Aha, also ist unser Kapitän und seine Crew eine Schmuggler Bande. Ich könnte sie an die Wachen verpetzten und den Mord dann so darstellen, dass der Passagier Wind von dem Schmuggel bekommen hatte und deshalb sterben musste. Lenkt den Verdacht von der Dunklen Bruderschaft ganz weg”, dachte Tarik. Schnell sackte er das Geld und die Edelsteine ein. Danach schloss er beide Deckel der Truhe und schrieb eine Notiz die er später einer Stadtwache geben würde.
    Dann schlich er zur Leiter und horchte. Ein leises schnarchen war zu vernehmen. Dann öffnete er vorsichtig die Luke und fand sich im einem kleinen Raum mit zwei Betten wieder. Doch in diesen Betten schnarchten Matrosen, nicht sein Opfer. Tarik war ratlos und überlegte eine ganze Weile was er nun tun sollte. Er wollte gerade schon aufgeben als er eine kleine Ausbuchtung an der Wand fand. Er legte seine Finger hinein und tatsächlich, die angebliche Wand ließ sich ganz leicht zur Seite schieben. Drinnen fand er sein Opfer an einem Schreibtisch sitzend vor. Leise schloss er die Tür wieder ging auf sein Opfer zu.
    Als er bei der Person angekommen war drehte sich diese herum und erschrak. Gleichzeitig fragte der Mann, es war ein Nord, was er hier zu suchen habe.”Du wirst bald vor Sithis stehen!”, antwortete Tarik und in diesem Moment verstand der Nord.”Na, das werden wir ja sehen”, gab der Mann zurück und zog seinen Säbel. Tarik zückte sein Silberkurzschwert und parierte den ersten Hieb seines Gegners. Der Nord war nicht schlecht im Kämpfen doch war ihm Müdigkeit anzumerken. Er holte aus um dem Kaiserlichen den Schädel zu spalten als der Säbel in der Holzdecke stecken blieb. Tarik nutze die Chance und verpasste dem Mann einen Schlag ins Gesicht. Dieser viel nach hinten und knallte gegen den Schreibtisch. Schnell nahm Tarik den Säbel und bohrte ihn dem Nord ins Herz, welcher liegen blieb. Schnell verfasste Tarik einen kurzen Bericht und tränkte diesen in etwas Blut. Dann legte er ihn auf den Schreibtisch. Die Wachen draußen waren wohl schon wach, denn anders ließ sich der Lärm nicht erklären.”Mist, die Mannschaft kommt wieder. Nichts wie weg!” Schnell verließ Tarik das kleine Oberdeck, vorbei an verdutzen Matrosen und knackte eine Tür an der verglasten Seite der Kapitänskajüte. Dann gelangte er nach draußen und sprang ins Hafenbecken. Mit schnellen Zügen war er am Ufer angekommen und zog sich rasch um.

    Danach schlich er in ein Gebüsch. Als gerade ein junger Wachmann in seine Richtung ging, warf Tarik den Zettle aus dem Gebüsch. Die Wache blieb stehen und nahm den Zettel auf. Die Wirkung blieb nicht aus. Sofort eilte er davon. Wenig später erschien ein Hauptmann der Stadtwache mit 20 anderen Wachen und marschierte in das Schiff hinein, wo bereits helle Aufregung herrschte. Dann wurde es plötzlich laut: Schreie und Schläge von Metall auf Metall waren zu hören. Dann wurde es ruhig und die gesamte Mannschaft wurde abgeführt. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht schlich sich Tarik davon. Kurz darauf hatte er die Kaiserstadt hinter sich gelassen und machte sich auf den Rückweg. Gar nichts begegnete ihm auf dem Rückweg und als es dämmerte erreichte er Cheydinhal. In der Stadt ging er in die”Neulandschenke”. Dort aß er etwas Brot, Käse und Schinken, dazu gab es einen guten Westebenen Wein. Kurz darauf verließ er die Taverne und schlich zum verlassenen Haus. Als niemand zu sehen war trat er ein und war schnell wieder in der Zuflucht.

    Drinnen waren alle am Speisen und sogar Vincente fand er am Rande des Geschehens vor. Mit raschen Schritten hatte er den Vampir erreicht.”Und, habt ihr den Assassinen getötet?”, wollte dieser sofort wissen. Tarik überlegte kurz ob er ihm die ganze Geschichte erzählen sollte, entschied sich dann aber nur das Ergebnis zu berichten.”Der Assassine ist tot.”
    “Wunderbar, gute Arbeit mein Bruder. Nehmt die als Belohnung und ruht euch aus. Ich habe jederzeit einen neuen Auftrag für euch”, sagte Vincente.”Danke”, gab Tarik zurück und nahm die 200 Septime entgegen.”Möge Sithis mit euch sein”, mit diesen Worten verabschiedete er sich und nahm bei den anderen Platz. Denen war es natürlich nicht entgangen um was bei der kurzen Unterhaltung ging und sofort wollte jeder wissen wie es gelaufen war. Tarik nahm einen Becher und schenkte sich etwas Wein. Nachdem sich die Runde beruhigt hatte, berichtete Tarik ihnen von seinem Auftrag. Alle hörten gespannt zu und sparten nicht daran ihre Meinung zu den Ereignissen kund zu tun. Das ganze zog sich bis kurz nach Mitternacht hin. Aus einem Becher Wein waren drei geworden.
    Schließlich erhob sich Tarik und ging in den Schlafraum. Dort räumte er einige Dinge in seine Truhe und ließ sich dann erschöpft in das weiche Bett fallen. Kurz darauf schlief er ein.
    Geändert von Skyter 21 (18.10.2007 um 20:16 Uhr)

  17. #237

    Users Awaiting Email Confirmation

    Irgendwo auf einem Schiff, südlich von Leyjawiin.

    Am frühen Morgen auf dem Gefangenen Transporter der Rowan aus den Fluten rettete ging es wie immer gleich zu, die Legionäre weckten unsanft die Gefangenen die auf dem Boden schlafen mussten in einfachem Bettzeug. Aus der Küche stank es schon nach dem Sträflingsdreck wie die Legionäre es nennten und der etwas rundliche Nord der das Amt des Hauptmanns bekleidete kaute genüsslich einen herrlichduftenden Rinderbraten auf dem Oberdeck. Nebenbei bemerkte Rowan ein Gespräch zwischen einem Rekrut und dem Leutnand: Ich möchte nicht wissen was die armen Hunde sich gerade denken. Ja, ich weiß was du meinst, aber die sollten es sich besser nicht anmerken lassen. Heinrich, der kleine Kaiserliche der beim Hauptmann steht lasst jeden zusammen schlagen in dem er nur einen Funken Aufstand sieht." Ein lauter Pfiff und der Leutnand wurde zum Hauptmann gerufen.

    Nach dem Frühstück mit den Legionären die wesentlich besser gegessen hatten als die Gefangenen, lehnte Rowan sich an die Reling und blickte in die Ferne, richtung Leyjawiin. Dort würde er wahrscheinlich den Dieb seines Schwertes finden und vielleicht auch etwas Glück. Die Ungewissheit über sein weiteres Leben bereitete ihm großen Sorgen. Das Schiff steuerte nun direkt auf Leyjawiin zu. Am späten Nachmittag würden sie schon weiter auf dem Weg zur Kaiserstadt sein.
    In Leyjawiin angekommen bedankte sich Rowan bei Leutnand Telan der ihn in den Fluten erblickte und ihn an Bord holte und er betrat die Stadt Leyjawiin.

    Rowan sprach direkt eine der Torwachen an die ihn auf der Frage noch eine Herberge an das drei Schwester werweiste. Auf dem Weg zu den drei Schwestern ging er durch quer durch die Stadt und sah sich nach den wichtigsten Orten um. Er kaufte sich eine saubere braune Mönchskutte bei dem örtlichen Händler der Verschiedene Waren anboht und lies über Nacht sein Silberschwert beim Schmied um es ausbessern zu lassen. Danach kehrte er ihn die Herberge ein und unterhielt sich etwas mit einem Gast. Später um drei Uhr aß er schon bei den drei Schwester und legte sich in nach seinem Mahl was aus Krabbenfleisch mit Tomatensoße und Kartoffeln bestand in sein Zimmer ausschlafen. Die etwas bequemehren Betten der Legionäre als die der Gefangenen waren im Vergleich zu dem Zimmerbett ein großen rissiger Fels. Er schlief noch weit in den nächsten Tag hinein.

  18. #238

    Cyrodiil, Anvil, Zu des Grafen Waffen

    Gute 15 Minuten saß er unschlüssig mit dem Brief in Händen dort. Er hatte sich nicht dazu durchringen können ihn zu öffnen. Er starrte weiterhin auf das Siegel und in seinem Innersten vermischten sich sämtliche seiner Gefühle zu einem vergorenen Klumpen. Sein verriet entsetzen, seine Körperhaltung Anspannung, doch in seinen Gedanken arbeitete es und in seinem Geist regte sich ungeduldige Neugier. Der Brief schien ihn fast schon hämisch anzugrinsen, wie sein vermutlicher Verfasser es vor wenigen Wochen auf Vvardenfell getan hatte. Er zögerte noch einen Moment, doch dann konnte er es nicht länger aushalten. Es schob einen Finger unter das Siegel und zerbrach es. Dann öffnete er mit leicht zittrigen Händen den Brief. "Wieso bin ich nur so nervös, es ist nur der Brief eines arroganten Telvanni. Er kann mir nichts tun. Aber wieso bin ich nur so nervös?": fragte er sich in Gedanken. Doch die eigentliche Angst lag tiefer, ausgelöst durch den Traum, wie ihm einen Moment später klar wurde. Er seufzte und wollte gerade mit lesen beginnen, als er aus dem Augenwinkel glaubte ein Funkeln wahrzunehmen. Doch als er in das Halbdunkel seines Zimmers starrte, fand er nichts als bewegungslose Schatten vor. "Hatte ich mir das jetzt nur eingebildet? Vielleicht werde ich noch verrückt. Nein. Dieser Telvanni ist ein Narr, wenn er glaubt das Haus Dagoth kontrollieren zu können. Er kann mir nichts. Ich kann ganz ruhig bleiben": machte er sich selbst Mut und wandte sich, nachdem er nochmals die Schatten einer Musterung unterzogen hatte, wieder dem Brief zu.

    Die Schrift war sauber und ordentlich und in perfekter Reihenschrift geschrieben. Überraschend sauber für einen Telvanni. Zu sauber. Sein Blick wanderte zum Ende der Seite und die Unterschrift verwirrte ihn. "Aytor von Brasselin" war es unterzeichnet worden. Das Interesse des Dunmer war jetzt wieder geweckt und er begann zu lesen.

    Muthzera Tarrior Gildres,

    Mein Meister Behram Meradanz Magierfürst von Haus Telvanni, Ratsherr im Rat zu Sadrith Mora, Herr über Tel Uvirith und dessen Besitzungen, wünscht euch seinen Dank für eine Mission zu übermitteln. Er sagte ihr würdet schon wissen was gemeint wäre. Auch wollte mein Meister euch darüber unterrichten, dass das "Schiff" noch eine ganze Weile in Reperatur sein werde. Er hofft ihr werdet ihm weiter so gut "helfen" können. "Er würde es": ich zitiere: "Bedauern, das ausgefallene Schmuckstück den Behörden übergeben zu müssen. Da ihr ihm sogut geholfen hat, wäre das Verschwendung." Ich schreibe diesen Brief auf Wunsch meines Meisters Behram Meradanz.

    gez. Aytor von Brasselin - Sekretär zu Tel Uvirith


    Tarrior las sich die Zeilen noch ein zwei weitere Male durch. Scheinbar hatte Behrams Sekretär oder dessen Lehrling, falls er einen besaß, diesen Brief für ihn abgefasst. Er wollte gerade aufatmen als ihm etwas auffiel. Direkt hinter den ersten Brief hatte man einen zweiten so gefaltet, das er an ersterem festhaftete und nicht gleich zu sehen war. Der Dunmer faltete das Papier auf und begann zu lesen, was darauf geschrieben stand.

    Ich bin durchaus zufrieden mit eurer Leistung mein Lieber Dagoth, doch wo ihr schon in Cyrodiil seid, könnt ihr euch gleich um eine andere sehr wichtige Angelegenheit kümmern. Ich weis das ihr von der Situation hier auf Vvardenfell erfahren habt. Woher ich das weiß spielt keine Rolle. Ihr werdet wie der gute Dram Bero es angeregt hat, zur Kaiserstadt aufbrechen und mit Hannibal Traven sprechen. Bloß ich habe andere Pläne mit ihm, als ihn darum zu bitten die Magiergilde hier unter Kontrolle zu halten. Die Kurzlebigen werden sich noch früh genug selbst vernichten, das Kaiserreich könnte morgen schon gefallen sein und keiner hätte es gemerkt, dazu brauche ich nicht die Kräfte meines Hauses zu bemühen. Nein eure Aufgabe wird anders aussehen diese lästige Eintagsfliege Traven ist nur ein Mittel zum Zweck. Ihr werdet ihn benutzen. Zu diesem Zweck habe ich euch eine kleine Kräutermischung zusammen stellen lassen. Die betroffene Person hat die Angewohnheit, sagen wir gesprächig zu werden. Ihr werdet im Gespräch mit Traven das Thema Totenbeschwörung anschneiden. Ich vermute das er mehr über die Totenbeschwörer weiß, als er öffentlich zu gibt. Er unterhält Informanten in den Kreisen von Nekromanten, konnte aber nur kleine Zellen infiltrieren, doch diese reichen schon. Achso bevor ich noch ein kleines unwichtiges Detail vergesse. Traven ist in letzter Zeit sehr vorsichtig geworden. Kommt diesem paranoiden Glatzkopf nur etwas komisch vor, wäre es möglich, dass ihr seine Räume mit den Füßen voran verlasst, wenn überhaupt. Der achso mächtige Herr Erzmagier hat in letzter Zeit die Angewohnheit entwickelt, die Kaiserliche Wache nicht länger mit solchen Ärgernissen zu belästigen, stattdessen sie selbst zu lösen. Ich bin durchaus geneigt euch das Amulett zurück zu geben, wenn ihr diesen Auftrag zu meiner Zufriedenheit ausführt. Und solltet ihr auf die geniale Idee kommen wollen, euch mit diesem Brief zu den Wachen zu begeben, dann könnte das schwere Konsequenzen für eure Gesundheit und die eurer pah "Freunde" haben. Prägt euch den Inhalt des Briefes guit ein und verbrennt ihn danach, ansonsten wird das oben genannte eintreten. Ihr werdet sicherlich bald die Ehre haben wieder von mir zu hören, vorausgesetzt ihr überlebt.

    gez. Telvanni Behram Meradanz, Magierfürst des Hauses Telvanni, Ratsherr im Rat von Sadrith Mora, Herr über Tel Uvirith und dessen Besitzungen sowie über euer LEBEN


    Er hatte den Brief nicht gelesen, sondern ihn verschlungen. Ihn in einem Schwall aus Erstaunen, Entsetzen, Bewunderung, Verachtung und warscheinlich etlicher weiterer Gefühle aufgenommen. Jedes einzelne Wort, jede einzelne Phrase, jeder Satz und jede noch so fiese Spitze voller Verachtung, Gleichgültigkeit und Arroganz. Was verlangte dieser Irre? Er sollte den Erzmagier von Cyrodiil den obersten Magier der Gilde unter ein Wahrheitsserum setzen. Abgesehen vom Verlust seiner Gildenmitgliedschaft und dem Ausschluss aus Haus Hlaluu, wegen Ausnutzung und Störung der freundschaftlichen Beziehungen zum Kaiserreich und dessen Institutionen, stand hier sein Leben auf dem Spiel. Er konnte unmöglich verlangen das er den Erzmagier aushorchte, das konnte er unmöglich verlangt haben. Und doch in der ganz überheblichen Art seines Briefes war genau dies festgehalten. Keine Zweideutigkeiten, sondern klare Anweisungen. Sie würden ausreichen um ihm sämtlicher Titel und Würden im Kaiserreich zu berauben, von der Länge der Kerkerhaft ganz zu schweigen. Er müsste nur diesen Brief dem nächstbesten Wachhauptmann vorlegen und die Nachricht wäre einen halben Tag später in der Kaiserstadt, einen Tag später in Vvardenfell und spätestens zwei Tage später würde die Legion den verfluchten Telvanni festsetzen. "Aber die größte Frechheit ist nicht der Brief, oder meine nächste Mission. Sondern erstens die Erpressung die mich dazu gezwungen hat eine ewig lange Zeit, durch Schnee und Kälte zu reisen, mich dazu gezwungen hat in der Oblivionebene gegen Hundertschaften von Monstern anzutreten und die Tatsache das ich nicht weiß, ob seine Kameraden noch leben. Aber die Krone setzt wirklich diese Unverschämtheit auf, sich anmaßen zu können mich nach solchen Unruhen erneut in einen Hexenkessel zu werfen": fügte er genervt in Gedanken hinzu, am liebsten würde er den Telvanni jeden verlorenen Tropfen Blut spüren lassen.

    Außerdem was meinte er denn mit Freunden? Doch nicht etwa Naasira, Asgar und Thorr? Bei letzterem gingen ihm wieder die Bilder aus seinem Traum durch den Kopf und er unweigerlich musste er würgen. Aber wie wollte er ihnen etwas von Molag Amur aus antun. Überhaupt wie wollte er wissen, dass er zur Kaiserlichen Wache mit dem Brief gegangen war, bevor es zu spät ist? Soviele Fragen doch fand er nur eine logische Erklärung. "Es gibt einfach keine Möglichkeit": legte Tarrior fest. Er zog sich nun endgültig an. Er würde zur Wache gehen, Behram anschwärzen und er wäre alle Probleme los und er konnte nichts unternehmen. "Selbst wenn er offenbar werden lässt, dass ich ein Dagoth wäre, würde man ihn für einen Lügner halten, der seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen versucht": dachte er jetzt wieder etwas selbstsicherer. "Vielleicht wird es doch noch ein schöner Tag": fügte er noch hinzu. Er hatte den Brief zusammengefaltet und wollte gerade die Tür öffnen, als er eine Stimme ertönte: "An deiner Stelle würde ich das nicht tun." Der Dunmer fuhr zusammen und sein Herz setzte einen Schlag aus, wieder starrte er in die Schatten, doch wieder sah er nichts. "Meine Sinne spielen mir schon einen Streich": ging es Tarrior durch den Kopf. Doch als er die Tür öffnete spürte er eine kräftige Hand auf seiner Schulter. In sekundenschnelle hatte er sein Schwert aus der Scheide gezogen und wirbelte herum. Nur einen Augenblick später sauste es auf die Person hinter ihm nieder. Doch ein Geräusch von Metall, auf Metall blockte die Klinge. Ein seltsames Schwert hatte die Klinge pariert. Die Tür schloss sich und erst jetzt sah er zwei Gestalten. Während die eine ihn festhielt, steckte die andere das Schwert weg. Der eine trieb ihn mit einem Stoß zurück Richtung Bett. Er taumelte und fiel auf einen der nahen Stühle.

    Dann erst bekam er die Gelegenheit, sich die beiden stummen Gesellen näher zu beschauen. Die beiden waren eindeutig männlich und hochgewachsen, obwohl man ihre Körper nicht zu erkennen vermochte, konnte er doch, anhand der Kraft mit der er festgehalten worden war und die Stärke mit der, der Schlag pariert worden war, ablesen das sie sehr kräftig sein mussten. Sie waren eingehüllt in einfache, weite, monotone, graue Kapuzenmäntel. Langsam wanderte sein Blick an den Körpern nach oben. Er wollte sich die Gesichter einprägen um diese Narren für diesen Frevel büßen, nein brennen zu lassen. Doch als er den Bereich erreicht hatte in dem unter der Kapuze das Gesicht zu sehen sein sollte, fand er nur eine formlose graue wabernde Masse vor. Einige Augenblicke später erkannte er, dass es keine feste Masse, sondern eine Art Nebel war der sich unter dem Mantel ausbreitete. Er vermochte nicht zu sagen, welcher Rasse, die beiden Graumäntel angehörten. Er hatte jetzt eine ganze Weile damit verbracht, die Unbekannten zu mustern, doch jetzt erschrak er, als ihm klar wurde, dass sie wohl schon die ganze Zeit in dem Zimmer gewesen sein mussten und er wollte garnicht daran denken, was sie alles mitbekommen haben. Nervös wanderte der Blick des Dunmers zwischen den beiden hin und her. Doch sie standen nur dort wie zwei Statuen. Keine Bewegung, bis auf ruhigen gemäßigten Atem.

    Ein tiefes Schweigen erfüllte den Raum, welches zuerst von einem der beiden gebrochen wurde, welcher von beiden konnte man unmöglich sagen. "Ihr habt eure Anweisungen, zerstört den Brief und begebt euch zur Kaiserstadt, wenn ihr bereit seid": sprach die Stimme monoton und klang so verzerrt und verschleiert, wie das Gesicht des Sprechers. Ohne auch nur nachzudenken, packte Tarrior sein Reisegepäck und legte seine Rüstung an. Dann reichte einer der Hünen ihm sein Schwert. Er steckte es gedankenverloren an seine Seite. Zwar war die Chitinrüstung, nicht so stabil, aber sie verlieh ihm ein Gefühl der Sicherheit und so kam er auch zurück in die Realität. "Weerr rrr seid ihh rr": fragte er stotternd, bis er sich über den lächerlichen Klang seiner Stimme klar wurde. "Wir sind hier damit ihr eure Pflichten erfüllt": war die kurze Antowrt des Fremden und Tarrior ahnte schon das er nicht viel mehr aus ihnen herauskriegen würde. Doch wusste er jetzt, dass Behram doch über die Möglichkeiten verfügte seine Drohungen wahr zu machen.

    "Aber was interessieren dich, dieser dreckige Nord, diese verwahlloste Bretonin und dieser bleiche kaiserliche Hund". fragte eine kleine nagende Stimme in seinen Gedanken. "Sie bedeuten dir nichts, schließlich war es doch so, sie haben dich benutzt und du hast sie benutzt, fertig aus. Sie gehören nicht deiner Familie, nicht einmal deinem Volk an. Sie werden doch eh sehr bald sterben, ob heute oder in ein paar Jahrzehnten ist doch egal. Egal ist auch ob du sie dem Tod übereignest. Damit du nicht länger vor diesem Telvanni im Staub kriechen musst, dass ist nicht egal. Verweigere dich und lass den Telvanni spüren, was es heißt einen Dagoth zu erpressen": versuchte ihn die Stimme zu verführen. Und er erschrak kurzer Hand als ihm seine dunklen Gedankengänge bewusst wurden. "Nein niemals": schrie er die Stimme an. "Du bist verweichlicht, früher hätte es dich kein Stück interessiert wenn jemand drauf gegangen ist, hauptsache du hattest deinen Vorteil davon. Du bist weich geworden": warf sie ihm vor, dann schwieg sie. "Du hast keinerlei Priorität, nur die Mission": erinnerte ihn einer seiner beiden Gegenüber daran, dass sie immernoch da waren. Er nickte und wollte gerade zur Tür gehen, als es plötzlich an selbiger klopfte. "Wer ist das?": herrschte ihn einer der Graumäntel an. "Tarrior bist du fertig, ich hörte du hattest dein Frühstück schon. Ich dachte wir wollten uns ein bisschen Cyrodiil anschauen": erklang die Stimme eines jungen Dunmers. "Tirian": schoss es ihm durch den Kopf. Schnell verbrannte er den Brief an einer Kerze, während die beiden Fremden ihn musterten. Als er hinaus treten wollte. Hielt ihn der eine auf. "Ein Wort und er ist als erster dem Tode geweiht": sprach er kühl. Er hatte die Tür geöffnet und Licht fiel in das Zimmer. Er hatte nicht darauf geachtet ob sich die Unbekannten versteckt hatten, doch waren sie jetzt verschwunden, als er sich nochmals umdrehte und mit einem stirnrunzeln den Raum nochmals betrachtete. "Was ist los?": fragte der Jüngere. "Ach nichts wichtiges, bloß Post von Haus Hlaluu, wir müssen zur...".

  19. #239

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    Leyjawiin, Herberge zu den drei Schwestern

    Mit lautem Gähnen erhob sich Rowan von seinem Bett und gleich darauf sich wieder hinein fallen zu lassen. In Gedanken vertieft bemerkte er nicht einmal wie spät es schon war und das Klopfen einer der Khajit Schwester überhörte er auch. "So jetzt bin ich in Cyrodiil und was mach ich jetzt?. Ich könnte mein Training in den Künsten der Heilung und Zerstörung wieder aufnehmen, oder mir ein Hütte im friedlichen Dunkelforst bauen. Im Schwertkampf bin ich leider wohl auch etwas eingerostet, aber das kann sich ändern. Genau die Dunkelforst Rotte, ein Mitglied von ihnen ist mir doch auf der fliegenden Rose begegnet."

    Auf einmal wurde die Tür aufgeschlagen und einige Gemälde fielen zu Boden. Ein wuchtiger Ork betrat das Zimmer mit einem Kriegshammer in den Händen und offenbar nicht zum Teetrinken hier. Sofort sprang der noch immer in Gedanken verlorene Rowan instinktief auf und griff nach seine Silberklinge, doch nichts da der Ork hatte bereits zum Schlag ausgeholt und er zertrümmerte den Kleiderschrank an dem die Klinge lehnte. Schnell wirkte Rowan einen starken Schildzauber aufsich und machte sich zum Handkampf bereit. Den nächsten Schlag des Orks wich er gekonnt aus und versezte im auch gleich einen Konterschlag gegen die Seite, der Ork wankte zur Seite und da kam die Chance er griff nach seinem Schwert und schlug so heftig das er mit voller Wucht zu Boden stürzte und wahrscheinlich auch weil Rowan einen Frostzauber auf den Boden wirkte. Er krachte durch den Boden auf den Tresen im unteren Stock, der Ork schlug mit dem ungeschützten Kopf dagegen. Einige Gäste verließen die Herberge sofort und andere eilten zu dem Ork und stellten fest das er Tod war.

    Inzwischen waren zwei Stadtwachen eingetroffen und sahen das Chaos das hier herschte mit grimmigen blicken an. Einer von ihnen brüllte was hier geschehen sei. Die Khajitschwester die neben dem Ork stand erzählte das hier gestern ein Mönch eingekehrt war und nach eine guten Jausen sich in sein Zimmer schlafen legte. Heute nach Mittag kam dann dieser Ork hier her und fragte nach dem Rhotwardonen. Er schickte mich ihn zu hollen, aber als ich anklopfte rühte sich nichts. Als ich das dem Ork erzählte stürmte er wütend rauf zum Zimmer des Mönches und er brach die Tür auf. Es kam wohl zum Kampf und das hier ist sein Ende. Ein alter Mönch soll diesen furchtbaren Krieger besiegt haben!. Im diesen Moment trat Rowan neben die Wachen und bejate diese Frage.

    Nachdem er das geschehen bei den Wachen geklärt hatte untersuchte er den Leichnam des Orks sorgfälltig. Rowan entdeckte einen prall gefüllten Beutel Gold, einen Brief und ein versiegeltes Dokument. Er bezahlte mit dem Gold die Beschädigungen an der Einrichtung und seine Miete, lesen wollte er die Dokumente noch nicht er musste erst mal helfen den Ork hinaus zutragen. Was sich als schwere Arbeit erwies.
    Geändert von Herr Wolf (15.09.2007 um 16:00 Uhr)

  20. #240

    Nekromantenfestung

    Seit Asgars letzter Mission waren drei Tage ins Land gezogen. In dieser Zeit hatte er Magie und Waffenkunst etwas trainiert und versucht , seine neuen Grenzen durch den Ring auszuloten. Nach einigen Tagen stattete er Eldacan wieder einen Besuch ab , um einen weiteren Auftrag zu bekommen. Er fand den Hochelf gerade beim essen. Er setzte sich zu ihm an den Tisch."Ah , da seid ihr ja wieder. Wollt ihr auch etwas essen?" fragte Eldacan höflich. "Nein , nein , der Sinn steht mir nicht so nach...gewöhnlichem Essen." antwortete Asgar. "Ihr bevorzugt eher Blut , nicht wahr?" meinte der Elf. Asgar sah ihn verdutzt an. "Woher...wisst ihr dass ich ein Vampir bin?" fragte Asgar erschrocken. "Ihr seid stets von einem Illusionszauber umgeben , der eure Fangzähne verhüllt , aber ein erfahrener Magier , besonders Altmer , kann durch das hindurchsehen. Außerdem scheint ihr mir seit einiger Zeit hungrig zu sein. Vielleicht findet ihr ja einen Banditen. Keine Sorge , euer Blutdurst hat keinen Einfluss auf eure Position hier , wir Nekromanten sind nicht rassistisch , ganz im Gegenteil , die hohe Intelligenz eines Vampirs ist sogar äußerst vorteilhaft für uns. Wollt ihr einen Auftrag?" sagte der Altmer. Asgar nickte. "Allerdings gehe ich erstmal etwas essen , bin bald zurück." meinte der Vampir kurz , verlies die Festung und suchte einen Banditen. Nachdem er einen gefunden hatte , ging er gesättigt zurück zu Eldacan.

    "So , ich erkläre euch dann mal eure Mission : Vor kurzem fand ich in den Bibliotheken die Chronik dieser Festung. Lange Zeit wurde sie mit ihren Legionsgarnison von einem Legions-Kampfmagiergeneral geführt. Es heisst , dieser hätte einst einem mächtigen Nekromanten , den er tötete , ein magisches Amulett abgenommen. Es könnte sich dabei vielleicht um ein ähnliches Artefakt handeln , wie Lord Mannimarcos Totenbeschwörer-Amulett , welches leider momentan im Besitz der Magiergilde ist. Jedenfalls , dieser Hauptmann fand irgendwann Interesse an diesem Amulett und der Nekromantie. Es heisst , er richtete sich in einem Geheimraum ein Nekromanten-Labor ein. Ein findiger Magier deckte seine Machenschaften auf und tötete ihn , aber der Geheimraum samt Amulett wurden nie gefunden. Und genau das ist euer Auftrag : findet den Raum und das Amulett. Der geheime Zugang muss irgendwo in der Festung sein." erklärte der Elf. Asgar nickte und machte sich auf die Suche.

    Asgar verbrachte einige Stunden damit , die Innenwände des Schlosses nach geheimen Schaltern abzusuchen-erfolglos. Schliesslich lehnte er sich erschöpft gegen eine Wand. "So hat das keinen Sinn , denk nach , Asgar! Wo würdest du den Zugang in dein Geheimlabor legen , wenn du nicht auffallen dürftest? Jedenfalls nicht an öffentlichen Orten , wo jemand versehentlich drüberstolpern könnte...hmm , na klar, in meinem Quartier!" dachte Asgar und suchte Eldacan auf. "Hallo Asgar , habt ihr schon Fortschritte betreffs des Amulettes gemacht?" fragte der Altmer. "Ich glaube , ich habe eine Spur , aber dafür muss ich wissen , wo das ehemalige Quartier des Offiziers war." erklärte Asgar. "Kein Problem. Der Raum steht noch immer. Es ist das letzte Zimmer im Gang des Westflügels." sagte Eldacan. Asgar brach dorthin auf und sah sich in dem Raum um.

    Asgar überlegte kurz. "Wo würde ganz sicher niemand drangehen , wenn zum Beispiel jemand hier Staub wischen würde? Hmm...klar , der Schreibtisch , es könnten ja wichtige Dokumente kaputtgehen!" Asgar ging zum Tisch , öffnete die Schubladen und tastete etwas darin herum , bis er einen geheimen Schalter fand , mit dem der Schrank zur Seite geschoben und ein Geheimgang geöffnet wurde , dem Asgar nun folgte. Nach ein paar Minuten Lauferei erreichte er das Labor. Ein kurzer Rundumblick und er sah das leuchtende , orange Schmuckstück schon. Er lief langsam darauf zu , doch ehe er die Hand darauf legen konnte, erschien ein weisser Nebel vor seinen Augen.

    Der Nebel schien eine Gestalt zu bilden und ehe Asgar sich versah , stand er einem Geist in der Gestalt eines kaiserlichen Legionskampfmagiers gegenüber. "Dieses....Amulett hat mir den Untergang gebracht. Beweist mir , dass es euch nicht das selbe antuen wird , Suchender. Beweist eure Stärke und besiegt meine Ruhelose Seele , auf dass sie endlich Frieden finden möge. Verteidigt euch!" ertönte die Geisterhaft Stimme und die Gestalt zückte ein ebenso nebelartiges Schwert. Asgar , etwas perplex , trat einen Schritt zurück und konnte dem Hieb entgehen. Dann griff er rasch unter seinen Mantel und holte das magische Silberclaymore heraus , welchem er übrigens den Namen "Gewitterklinge" gegeben hatte , da ein Name bei magischen Gegenständen üblich war. Asgar parierte einen Hieb und wich einem Fluch aus , dann lief er einen Schritt zurück , nahm Anlauf und holte zu einem mächtigen Wuchtschlag aus , der die geisterhafte Rüstung des Geistes , welcher knapp entkommen war , einen ordentlichen Kratzer zufügte. Asgar schleuderte einen Fluch auf den Geist und holte erneut zum Wuchtschlag aus , diesmal traf er voll , da der Fluch die Geschwindigkeit des Zieles schädigte. Der Geist löste sich auf. Asgar griff das Amulett vom Tisch und überlegte einen Moment , es anzulegen. Dann verzichtete eher lieber darauf , er wollte nicht so enden wie dieser erbärmliche Wachmann , er wollte seine Kraft lieber aus eigenem Antrieb gewinnen. Also ging er zu Eldacan.

    "Ich habe das Amulett. Der Eingang zum Geheimlabor liegt in seinem Ex-Quartier , ich habe es offen gelassen , falls ihr euch das ansehen wollt." erklärte Asgar und überreichte dem Altmer das Amulett. "Sehr gut , das ist wieder eine Beförderung wert. Ihr seid fortan "Totenversklaver". Als Lohn bekommt ihr 250 Septime und diese Verzauberte Nekromantenkapuze , die eure Treffsicherheit mit Zerstörungsmagie verbessert." erklärte der Altmer. Nachdem Asgar seinen Lohn entgegengenommen hatte , ging er in sein Quartier....

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