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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread #2 (Signatur aus!)

  1. #201

    Skingrad, Cyrodiil

    Elendil hatte in Skingrad die Magiergilde afugescuht und ein paar Zutaten gekauft, welche er unterwegs nicht gefunden hatte. Dann hatte er die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und gleich an Ort und Stelle etliche Tränke gebraut, welche er dort gewinnbringend verkauft hatte. Ein paar Leute hatten ihm hier von einer seltsamen Khajiit, die neuerdings hier war, erzählt und Elendil war im ersten Augenblick zusammengezuckt. "Armes Skingrad, Dir droht J'Shivrizza", war ihm durch den Kopf gegangen, doch dann ging ihm auf, dass das wohl kaum sein konnte. J'Shivrizza war in Bruma und nicht in Skingrad. war sie doch? Oder? Jedenfalls hatte er nicht mal einen Blick auf die Katastrophen-Magierin werfen können und so verließ er die Gilde beruhigt wieder. Das wandelnde Unheil auf zwei Beinen hätte sich sicherlich bemerkbar gemacht, wenn sie Elendil gesehen hätte. Also handelte es sich wahrscheinlich um eine andere seltsame Khajiit. Seltsam waren sie ja alle. Die eine mehr,die andere weniger.

    Zufrieden stand er einen Augenblick vor der Tür der Magiergilde und genoß die Abendsonne und den herrlich friedlichen Anblick, den der Himmel dabei bot. Dann schritt er gemächlich Richtung Westtor.

  2. #202

    Oblivionebene und Wildnis

    Der Dunmer positionierte sich neben Thorr und so bildete das Trio eine Verteidigungslinie. Der Feuerball , welchen der Dunkelelf auf den Dremora abfeuerte , zeigte kaum Wirkung. "Ist der geistig abwesend? Weiss er nicht , dass man Daedra mit Blitzen bekämpfen sollte?" Schoss es Asgar durch den Kopf. Mit einer schnellen Bewegung brachte Asgar sich in Schlagposition und hieb auf den Dremora ein , welches den Angriff unglücklicherweise parieren konnte. Doch die Ablenkung des Dremoras wurde von Thorr knallhart ausgenutzt. Der Nord positionierte sich hinter dem Dremora und schlug zu. Der Daedra war vor Schmerz völlig gelähmt und dies bot Asgar die Chance für den Gnadenstoß. Mit zwei mächtigen Hieben schickte er den Dremora zu Boden und in den Tod.
    Der Nord schnitt dem Dremora das Herz raus und redete irgendwas von Nord-Traditionen."Jaja , erzähl du was du willst , du willst doch nur das Daedraherz." dachte Asgar und war etwas wütend auf sich selbst , dass er nicht als erstes zugegriffen hatte. Die Bosmer waren ziemlich mies drauf. Sie heulten rum und kotzten ihren Mageninhalt auf die Daedrische Erde Oblivions. Nach kurzer Zeit ging es weiter. Die Gruppe folgte dem Weg und kam an einen mit seltsamen Türmen gesäumten Pfad. Das war eindeutig eine Falle , wie auch der Dunmer erkannt zu haben schien. Dieser verhielt sich ausgesprochen komisch und kippte sich kurz darauf seine Feldflasche über den Kopf. "Und da heisst es immer , Dunmer wären Feuerresitent." dachte Asgar. Besonders als Vampir fühlte er sich natürlich in dieser Lava-Gegend nicht wohl und war deshalb sehr froh über seinen Feuerschutzring.

    Ehe der Vampir sich versah , trat der trottelige Waldelf Dreg vor und wurde von einem Feuerball erledigt , den einer der Türme auf ihn abschoss. Und die anderen Bosmer wollten gerade auf ihn zu und damit auch in ihren sicheren Tod laufen , hätte Thorr sie nicht zurückgehalten. "Zwei erledigt ,fehlen noch zwei." bemerkte Asgar so leise , dass es keiner mitbekam. Der Nord lies ein "Wir müssen da durch" verlauten. "Das wissen wir schon." meinte Asgar zu sich selbst. Asgar zögerte nicht und legte einen Feuerschild um sich. Zusammen mit dem Feuerschutzring sollte der Vampir trotz der Vampirischen Feueranfälligkeit mit diesen Feuerbällen klarkommen. Der Nord lies einen Plan verlauten. Asgar war die Vorhut. "Von mir aus." sagte der Vampir und zuckte mit den Schultern. Als alle bereit waren , eilte der Vampir vor. Einigen Feuerbällen konnte er ausweichen , andere trafen ihn aber prallten am Schild ab. Asgar löste eine Menge Fallen aus , aber das war nicht sein Problem sondern das der Kameraden hinter ihm. Auch einige Daedra mischten sich nun ein und Asgar befolgte den Teil des Planes und wich ihnen aus. Anscheinend waren sie einen weiteren Bosmer los , so klangen jedenfalls die Geräusche. Der Vampir erblickte eine Schlucht. "Da haben wir den Rücken frei. Also dahin!" meinte Asgar und lief auf die Schlucht zu. Nun began der Kampf gegen die Daedra :

    Der Nord übernahm ein Duell gegen einen Clannfear. Gleichzeitig beschoss ihn ein Spinnendaedra mit Blitzen , was Asgar jedoch mit einem beschworenen Daedroth unterband. Dann konzentrierte der Vampir seinen Angriff mit Fernzaubern auf einen Feind , Asgar stellte fest , dass Finlay den selben Gegner unter Beschuss nahm. "Warscheinlich ist er zu schwach , um alleine einen zu erledigen." schoss es Asgar durch den Kopf. Letzendlich hatten sie das Ziel getötet.Asgar sah dem Nord einen Momentan lang zu , wie er sich mit dem Clannfear duellierte. Als Thorr das Biest in eine für es ungünstige Position gedrängt hatte , zog Asgar sein Silberclaymore und hieb dem Clannfear den Kopf ab , mit einem spektakulären Wirbelschlag. Asgar blickte sich rasch um. Der Dunmer war nun auch wieder aufgetaucht und kümmerte sich um die übrigen Spinnen , der Daedroth zog die gesamte Agression der Dremoren auf sich. Dies nutzen Asgar und Thorr aus , um den Daedra von hinten Schaden zuzufügen. Die Kampfordnung brach und das Quartett brachte es zuende und metzelte die verbleibenden Daedra nieder.

    Der Nord hielt inzwischen eine Rast für angebracht und sie richtete ein Lager. Asgar fühlte sich nicht wirklich erschöft , denn Vampire erholten sie deutlich schneller als Sterbliche , da ihre Nahrung aus reinen Nährstoffen bestand.Asgar nutzte die Zeit um die ein oder andere Daedraleiche auszuschlachten.Nebenbei sackte er wertvollere Dinge bei den Toten Dremoren ein , die meisten Waffen und Schild lies er liegen , da die Qualität dieser Daedramterialien eher minderwertig war. Asgar nutzte auch einen Moment in dem er unbeobachtet war und schluckte ein Fläschen Blut , welches er eingepackt hatte , er konnte es sich ja nicht leisten , während eines Kampfes durstig zu werden.

    Nachdem die Rast beendet war , sah der Nord sich erstmal um. Anscheinden lagen nur noch ein paar Daedra und Feuertürme vor dem großen Turm. Als wäre er vom Wahn ergriffen , lief der Dunmer entgegen Thorrs Plan , Asgar wieder als Vorhut einzusetzen los und sein Körper hielt die Feuerbälle tatsächlich aus. Dann stand ein Kampf mit einigen Dremoras an. Asgar übernahm die rechte Flanke und nahm es mit zweien gleichzeitig auf. Mit Unterstützung Tarriors konnten die Dremoren erledigt werden und Asgar begann etwas mit dem Leichenfleddern , bis Thorr wieder da war , welcher einen Bogenschützen zerhackt hatte , was man schon an seiner Erscheinung erkennen konnte. Anschliessend betraten sie den Turm. Irgendwie hatten sie eine extrem seltsame Kampfordnung , doch schliesslich waren auch die hiesigen Daedra besiegt.Die Eingangshalle war erobert.

    Nun folgten sie einer von drei Türen und folgten einem Gang. Auf einmal tauchte ein Dremora auf und stürmte auf sie zu. Asgar legte gerade die Hand an den Schwertgriff als der Daedra in eine Falle tappte und aufgespießt wurde , allerdings lebendig. Dies änderte sich als Finlay den Daedra als Ziescheibe für ein paar Bogenübungen missbrauchte. Asgar schlug sich gegen die Stirn."Was für ein Idiot." Wobei sich niemand sicher war , ob nun der Dremora oder Finlay gemeint waren. Ein Stück weiter konnte Asgars Jägerauge eine Gestalt erkennen , die sich im Schatten versteckte. Eindeutig ein Magier der Dremora. Asgar flüsterte seinen Gefährten ein leises "Achtung Schwarzmagier!" zu , machte sich unsichtbar und schlich sich an den Dremora an. Ein schnelles Klingenblitzen und Asgar rief den Gefährten zu , dass sie nun nachkommen konnten.
    Hinter einer weiteren Tür erblickte die Gruppe ein magisches Kunstwerk. Die Energiesäule , die sie schon unten gesehen hatten , war nun ziemlich nah. Ein Stück später war schon wieder ein Daedra-Magier zu sehen...jedenfalls für Asgars Augen. Er wiederholte die selbe Prozedur wie vorher , im offenen Kampf waren Schwarzmagier nervige Gegner. Eine Tür weiter wurde Finlay`s Leben von einem Blitz rapide beendet , der Bosmer wurde in die Flammensäule geschleudert. "Der letzte. Jetzt steht niemand mehr beim kämpfen im Weg." bemerkte Asgar. Der Blitz war von einem Sturmatronach gekommen. Thorr stellte sich der Kreatur im Nahkamf , Asgar schoss mit Eiszaubern auf das Biest. Letztenendes war auch dieser Daedra zurück in die Wasser Oblivions befördert , allerdings war die Ausrüstung des Nords nun in warhaft schlechtem Zustand.
    Doch der Nord holte ein seltsames Reparaturset aus. Asgar zuckte mit den Schultern und betätigte sich seufzend als Wache.

    Nach einiger Zeit ging es weiter und mithilfe eines Feuerschildes konnte Asgar mit diversen Wachtürmen und Daedra klarkommen. Während der Nord das Schloss einer dubiosen Tür knackte , töteten Dunmer und Kaiserlicher zwei weitere Dremoren.Kurz darauf tauchte der Nord wieder auf , offenbar hatte er einige wertvolle Dinge erbeutet , aber vorallem ein schickes Silberclaymore , welches er Asgar doch tatsächlich schenkte! Asgar sah sich die Klinge an : sie war offenbar mit Blitzmagie belegt und an manchen Stellen zusätzlich mit Daedrischem Stahl gestärkt. Die Ideale Waffe zur Daedrajagd.Asgar packte sein altes Silberclaymore weg und legte die neue Klinge an.

    Die Reise ging weiter und der Dunmer verhielt sich wieder irgendwie komisch. An einigen Daedra vorbei kamen sie schliesslich in einen Leichengefüllte Raum.Der Weg ging weiter und der Dunkelelf löste eine Falle aus. Obwohl sie ihr ausweichen konnten , warf Asgar Tarrior einen Missgünstigen Blick zu und warf sich dann , nicht ohne vorher eine Kreatur zur Rückendeckung zu beschwören , in den Kampf gegen einige anstürmende Dremoras.Es kamen immer mehr Dremora , egal wieviele sie erschlugen. Asgar kämpfte sich zusammen mit Thorr bis zur Treppe durchgemetzelt. Doch der Dunmer war ein ganzes Stück zurückgeblieben. Auf einmal wurde der Raum von einem dubiosen , großen Dremora betreten , welcher so stark war , dass er ein Claymore in einer Hand und in der anderen den Hammer führen konnten , auf den der Dunmer so scharf war. Der Daedra schwang einige große Reden und griff den Dunmer an.Tarrior musste einiges einstecken und der Dremora wollte gerade den Todesstoß setzen als der Dunmer sich irgendwie...veränderte. Er schien eine Art Dämon zu werden , von Feuer umgeben. "WAS IST DAS? Ob es etwas ähnliches ist , wie mein Berserker-Zauber?" fragte sich Asgar.Der Dunmer sagte sie sollten weglaufen. Asgar eilte los , aktivierte einen Schalter und verschanzte sich mit Thorr , der kurz danach dazukam , am Treppenaufgang. So konnten sie einem heftigen Feuersturm entgehen.Nach einiger Zeit sahen sie nach , was passiert war. Die Daedra waren alle abgeschlachtet worden , Tarrior schien ohnmächtig und bekam von Thorr einen Heiltrank eingeflösst. Asgar und Thorr schleiften den Dunmer hoch. Der letzte Raum war nur spärlich bewacht und mithilfe eines weiteren beschworenen Daedroths schnell geräumt. Dann löste der Nord den Siegelstein und die Ebene Oblivions verschwand in Flammen...

    Als Asgar die Augen aufschlug , waren von Thorr samt dessen Pferdes nichts mehr zu sehen. "Dann bleibt der Dunmer wohl an mir hängen." seufzte Asgar. Aber er hatte auch sein Interesse daran , dass Tarrior überlebte , Asgar wollte ihn unbedingt einmal fragen , was dieses Feuer gewesen war...Asgar kümmerte sich um die Sachen des Dunmers , band ihn und die Gegenstände mitsamt dem Hammer auf das Pferd und legte einen Kontrollzauber auf das Tier. Als er das Gefühl hatte , der Dunmer konnte ihn einigermaßen verstehen , sagte er : Ich habe das Pferd mit einem Zauber belegte, es wird dich ohne Umwege nach Anvil bringen. Scheint als trennen sich hier unsere Wege. Und keine Sorge ich habe den Hammer und den Rest deiner Sachen sicher auf dem Rücken des Pferdes deponiert. Ich würde dich begleiten, aber ich hab wichtigeres zu tun, als mich um einen Halbtoten zu kümmern" Asgar gab dem Pferd einen Klaps und machte sich anschliesend in Richtung Kaiserstadt auf den Weg....

  3. #203

    Cyrodiil, Skingard

    Im Hotel von Skingard begab sich Thorr an den Tresen. Bier konnte man hier nicht bestellen, also entschied sich Thorr für einen Tamika 415. Er erzählte ein bischen von seiner Reise und lies dabei die Passagen von den Oblivontoren aus. Die Panik würde in der Paranoiden Stadt noch früh genug ausbrechen. Er erzählte weiter, dass er morgen zum Alchemisten wollte. Die Wirtin erzählte ihm aber, dass die Stadtbekannte Alchemisten nach Morrorwind zurück gereist war und ihr Haus für einen Spottpreis einem Khajiit verkauft hätte. Kazenmenschen in der schönsten Stadt Cyrodiils seien eine Katastrophe, aber die Bürgerbewegung gegen Khajiit wurde von der Stadtgarde auseinandergetrieben. Man sagte hier wird kein Rassismus geduldet, flüsterte die Wirtin. „Jedenfalls hat der Khajiit schon seit längerer Zeit nicht geöffnet“ fuhr die Wirtin fort „aber es soll ein sehr berühmter Alchemist aus Bruma gerade bei der Magiergilde von Skingard zu besuch sein“.
    Thorr brauchte keine zweite Einladung. Er trank seinen Wein aus und sagte, dass er noch einen kleinen Abendspaziergang vor hatte.
    Elendil Sunlight war im Gegensatz zu den arroganten Magiern in Skingard ein angenehmer Zeitgenosse und wenn er in der Magiergilde war, so würde sie sogar Thorr betreten. Zudem kam es glücklicher Weise gar nicht, denn er sah gerade wie Elendil die Abendsonne vor der Magiergilde genoss und dann gemächlich in seine Richtung lief.
    „Einen wunderschönen guten Abend“ begrüßte Thorr den Altmer freundlich „Es überrascht mich hier ein bekanntes Gesicht aus Bruma zu sehen. Was hat Euch nach Skingard verschlagen?“

  4. #204
    Elendil zuckte zusammen. Wer - bei den Neun - kannte ihn hier in Skingrad? Konnte ein ehrlicher alter Alchemist und Magier nicht mal in einer großen Stadt seinen weisen Gedanken nachhängen, ohne dass irgendein Zeitgenosse ihn dabei unterbrach. Er sah sich um und erblickte einen Nord, welcher ihm vage bekannt vorkam. Hmm, lag das daran, dass alle Nord gleich aussahen? So wie alle Khajiit durchgedreht waren oder alle Bosmer Bogenschützen und Diebe? Nein halt! Diesen hier hatte er schon mal gesehen. Er hatte ihm Tränke in Bruma verkauft.

    "Das gleiche könnte ich Euch fragen", knurrte er auf die Frage dees Nords zurück, was er selbst denn hier tue. "Immerhin brauchtet Ihr beim letzen Mal Tränke von mir, wolltet in irgendein wie auch immer geartetes Abenteuer starten und hattet noch Gefährten. Letztere haben wohl Eure Abenteuer nicht überlebt, oder wie?"

    Dann fügte er noch hinzu: "Ihr solltet vielleicht anständige Magie lernen, dann überlebt man derartige selbstgewählte Risiken leichter. Oder Alchemie. Kräuter und Pflanzen wachsen überall." Er sprach seine weiterführenden Gedanken, nämlich dass dann der Nord wenigstens eine anständige Arbeit hätte, nicht aus. Er fragte sich gerade sowieso, wieso er einem anderen und noch dazu einem absolut magisch unbegabten Wesen wie einem Nord derartige Ratschläge erteilte. Vermutlich wurde er weich auf seine alten Tage. Und das konnte ja nicht angehen. Also wechselte er schnell das Thema. Nicht dass der Nord noch auf die Idee käme, dass er, Elendil, ihm doch Magie beibringen oder ihn in die Künste der Alchemie einweihen würde. Bei der heutigen Bevölkerung Cyrodiils wusste man ja nie. Man reichte ihnen den kleinen Finger und die bissen einem glatt die Hand ab.

    "Also, benötigt Ihr wieder Tränke oder führt ein dringendes Anliegen Euch in die Magiergilde?", fragte er daher und versuchte dabei, möglichst unbeteiligt auszusehen.

  5. #205

    Cyrodiil, Skingard

    Der Alchemist war ziehmlich überrascht und wirkte ein bisschen in sich selbst versunken.
    Bot er Thorr an den Umgang mit Magie zu lernen? Er hatte in der Ritterschule etwas von Illusion gehöhrt, doch wollte er nicht wirklich sich dem mühsamen Studien der Magie hingeben. Eine Prügellei oder gekloppe in schwerer Rüstung war ihm lieber.

    "Also, benötigt Ihr wieder Tränke oder führt ein dringendes Anliegen Euch in die Magiergilde?", fragte Eledil und versuchte dabei, möglichst unbeteiligt auszusehen, was ihm aber nicht gelang.
    „Ich habe jede Menge Kräuter gesammelt“ sprach Thorr (und sogar aus den Ebenen von Oblivion, die nur sehr wenige betreten und wieder verlassen haben) fuhr er seinen Satz in Gedanken fort. „Ja ich brauche neue Heiltränke mit Feuerschildwirkung und Ausdauerregenerierung, ein paar Tränke der Lebenserkennung, ein paar Unsichtbarkeitstränke und wollte eigentlich nicht in die Magiergilde sondern gleich zu Euch, als ich erfuhr, dass ein berühmter Alchemist aus Bruma in Skingard verweilt. Die hiesige Herberge ist eine gute Unterkunft, ich lade Euch ein unser Gespräch bei einem guten essen fortzuführen.“
    Nach kurzem Überlegen fuhr Thorr fort „Ich kenne einen Zauber der Illusion – Sternenlicht –, sagt lohnt sich das Studium dieser Magie?“

  6. #206

    Skingrad, Cyrodiil

    Ach Du Großer Stendarr. Der Nord wollte nicht nur ein paar Tränke. Der brauchte glatt ein ganzes Arsenal. Und ob sich das Studium der Magie lohnte? Hah, sowas einen Magier zu fragen, war ja wohl der Gipfel der Ignoranz. Natürlich lohnte es sich. Und er konnte einen Lichtzauber, der Nord? Na j, war mehr, als die meisten Nords beherrschten. Zudem war ein normaler Lichtzauber - undh ier lag in Elendils Gedanken die Betonung auf dem wort "normal" - mehr als J'Shivrizza je beherrschen würde. Die Khajiit würde vermutlich beim Versuch eines normalen Lichtzaubers Skingrad in die Luft jagen.
    Eine Essenseinladung hörte sich allerdings gut an. "Gut, gehen wir in die Euch bekannte Herberge", stimmte Elendil Sunlight zu. "Und eins vorweg: natürlich lohnt sich die Illusionsmagie. Ihr habt keine Ahnung, wie sehr man sich damit in allen Lebenslagen das Leben erleichtern kann. Das beginnt mit einem einfachen Lichtzauber, kann Euch aber auch helfen, unsichtbar unerwünschter Aufmerksamkeit zu entgehen oder Leute dahingehend zu beeinflussen, dass sie Euch mögen, ob sie wollen oder nicht. Auch der bekannte Zauber "Nachtauge", der es Euch ermöglicht, in der Nacht zu sehen, ohne wie bei einem Lichtzauber selbst gesehen zu werden, gehört in diese Richtung. Aber lasst uns zur Herberge rübergehen", beendete er seine Ausführung.

  7. #207

    Cyrodiil, Skingard

    Der Altmer war von der Einladung begeistert und während sie zur Herberge liefen erzählte er Thorr welche Macht in den tiefen Sphären der Illusion lauert, eine zweifelsohne mächtige Magierrichtung. Sie setzten sich an einen Tisch und Thorr gab die Bestellung auf. Da er nicht wusste, was der Altmer gerne aß bestellte er die ganze Karte rauf und runter und zwei der besten Weine, schließlich hatte er seit Tagen nicht mehr fürstlich gegessen und was sollte er sonst mit der ganzen Kohle anfangen.

    Er begann nun das Thema zu wecheln, da eine Ausbildung in Magie sicherlich vorteilhaft wäre, andererseits Thorr sich noch nicht berufen dazu fühlte. Es heißt allerdings auch, wenn der Schüler soweit ist, erscheint der Meister…
    „Ich war in Kvatch“ begann Thorr das Gespräch mit trauriger Mine. „Die Daedras haben die Stadt in einer Nacht in Schutt und Asche gelegt. Es heißt ein Deadrischer Kult namens Mystische Morgenröte wird mit den Ereignissen in Verbindung gebracht. Überall in Cyrodiil öffnen sich mysteriöse Tore nach Oblivion und unweit von Skingard die Straße nach Kvatch folgend ist eines von ihnen. Was haltet ihr von den Ereignissen?“

  8. #208

    Skingrad, Cyrodiil

    Elendil starrte etwas fassungslos auf die Unmengen von Speisen und Weinen, die der Nord auffahren ließ. Erwartete dieser die kaiserliche Legion zu Gast oder wer sollte das alles essen und trinken?

    Ein nachdenklicher Ausdruck legte sich über das Gesicht des Altmers, als er die Schilderungen Thorrs über das Obliviontor und Kvatch vernahm. Das wren wahrlich keine guten Neuigkeiten. Und Kvatch lag sozusagen bei Skingrad um die Ecke. War das Ende Cyrodiils vorprogrammiert? Der Kaiser und seine Erben tot, die Linie der Drachengeborenen damit erloschen wie die Drachenfeuer. Doch wenn die Drachenfeuer erlöschen, stirbt Cyrodiil. Und der Hochelf ertappte sich zum ersten Mal ins einem Leben bei einem verzweifelten Gedanken: "Akatosh, wo bist Du? Warum schützt Du Cyrodiil nicht?"

    "Was ich davon halte?", sprach er dann laut und mehr zu sich selbst. "Ganz einfach: wenn kein Wunder geschieht, ist Cyrodiil und das Kaiserreich dem Untergang geweiht. Da die Daedra, sicherlich unter Führung des unsäglichen Mehrunes Dagon, bereits in Kvatch Erfolg mit der Vernichtung der Stadt hatten, werden andere Städte folgen. Und die Linie der Drachengeborenen ist nicht mehr. Die Drachenfeuer im Tempel der Neun sind erloschen. Es müsste ein Wunder geschehen, um Cyroiil zu retten und selbst, wenn das Land gerettet werden kann, das Kaiserreich ist am Ende ohne die Septims. Wie Ocato und die Minister das Interregnum auch gestalten können oder werden, ist letztliche egal. Die Stabilität ist nciht mehr gesichert, das Volk wird verunsichert sein. Nein, an Ocatos Stelle möchte ich wahrhaftig nicht sein.
    Hmm, Mystische Morgenröte sagt Ihr? Aus welchem Loch sind die denn gekrochen? Vermutlich so ein Dagon-Kult, denn kein anderer der Daedra kommt dafr infrage. Mehrunes Dagon steht für Vernichtung, Zerstörung, Tod. Nun ja, man wird sehen." beendete er seinen Satz, während er insgeheim dachte, dass wohl langsam für ihn die Zeit käme, zurück nach Sumerset zu gehen. Wobei er sich allerdings durchaus nicht sicher war, ob nicht ganz Tamriel irgendwann Opfer der daedrischen Invasion würde.

    "Danke für die Einladung", meinte er dann und stand auf. "Ich werde jetzt die von Euch benötigten Tränke herstellen. Holt sie Morgen im Laufe des Tages in der Magiergilde ab." Damit neigte er kurz grüßend seinen Kopf, nahm seinen Gehstock mit dem goldenen Drachenkopf und verließ - zutiefst in düsteren Gedanken versunken - die Taverne Richtung Magiergilde.

  9. #209

    Cyrodiil, Skingard

    Die Antwort des Altmer auf Thorrs Frage über die Politischen Ereignisse in Cyrodiil war sehr tiefgründig und weise, aber auch Hoffnungslos. "Danke für die Einladung", meinte Elendil am Ende seiner Rede und stand auf. "Ich werde jetzt die von Euch benötigten Tränke herstellen. Holt sie Morgen im Laufe des Tages in der Magiergilde ab." Damit neigte er kurz grüßend seinen Kopf, nahm seinen Gehstock mit dem goldenen Drachenkopf und verließ die Taverne Richtung Magiergilde.

    Viel gegessen hatte der Altmer nicht. Thorr hatte nach der Ansprache ein mulmiges Gefühl, das aber von einem Gedanken schnell vertrieben wurde. Wenn morgen die Welt untergeht, so kann ich heute noch in saus und braus leben.
    So stürzte er sich auf das Festmahl, nachdem Elendil gegangen war.
    Asgar, Tarrior und Thorr hatten eines dieser Tore gschlossen und den Daedras erfolgreich die Stirn geboten, wenn das kein Grund zum Feiern war?! Solange es noch Menschen in Cyrodiil gab, die den Schergen Fürst Dagons die Leviten lesen konnten, konnte es nicht so schlimm werden. Andererseits fühlte sich Thorr tief in seinem inneren der Welt fürst Dagons hingezogen…
    Die noch in der Herberge anwesenden Gäste waren nicht besonders gesellig. Da gab es eine Frau, die mit den Göttern auf kriegsfuß stand und als Schergin Dagons locker durchging und ein Mitglied der Kämpfergilde, dass viel quatschte aber offensichtlich wenig handelte, denn der Typ hauste schon während Thorrs Dienstzeit als Legionär in der Herberge. Da die Wirtin nix zu tun hatte und Thorr, von Elendil verlassen, alleine weitermampfte, setzte sie sich zu ihm und erzählte ein bisschen aus ihrer Vergangenheit, von dem netten Colovianischen Händler hier in Skingard, das der Graf schon ihr ganzes Leben lang Graf war und das bei ihrem Alter von fast 80 Jahren, das die Zimmer immer auf den modisch neusten Stand seien und sehr luxeriös eingerichtet sind... Belanglose Sachen, die ein Abendmahl locker und angenehm zuende gehen ließen. Dann begab sich Thorr, durch den Wein angesäuselt, in sein Zimmer, um den Schlaf der Gerechten auszuüben.

  10. #210

    Cyrodiil, Leyawiin

    Es war schon fast Mittag, als Kyokaan erwachte. Er hatte genug Informationen um seinen ersten Agentenbericht zu verfassen:
    Der Kaiser und seine Söhne sind Tod. Die Morde wurden perfekt geplant und ausgeführt. Die Legendäre Leibwache des Königs, die Klingen waren völlig nutzlos. Die Attentäter haben sich noch nicht gezeigt, die Dunkle Bruderschaft – eine Gilde aus Meuchelmördern – wird ausgeschlossen. Die politische Zukunft von Cyrodiil ist ungewiss. Der Tod Uriel Septims und seiner Erben ändert alles. Das Extrablatt „Kaiser und Thronfolger ermordet!“ liegt dem Bericht bei.
    In Leyawiin habe ich ein kleines Haus an der Grenze zum Armenviertel gekauft. Das Haus befindet sich im Zentrum der Stadt und verfügt über eine komplette Ausstattung. Gegenüber ist das Haus von Weebam-Na, einem argonischen Jäger.
    Die Argonier und Khajiit besiedeln die Stadt zu gleichen Teilen und bilden in etwa 2/3 der Gesamtbevölkerung. Der nächste Bericht folgt in einem Monat.


    Als er mit schreiben fertig war, war es schon fast Abend. Perfekt um ungestört die Reise zur Grenze und zurück zu machen. Nach Abgabe des ersten Berichtes ging Kyokaan zurück nach Leyawiin. Er war flink unterwegs gewesen und so war es erst kurz nach Mitternacht, als er wieder in Leyawiin eintraf.

    Es war also noch Zeit für einen Schluck Wein und ein kleines Pläuchen.
    „Seid ihr in Letzter Zeit in der Nähe von Rosentia Gellenus´Haus vorbei gekommen?“ fragte der Wirt. „Oh verzeiht ich bin neu hier, wo ist das Haus?“ antwortet Kyokaan „Es liegt nahe dem Torbogen zum Schloß im Unteren viertel der Nobelgegend von Leyawiin. Es stinkt allerdings fürchterlich in der Nähe ihres Hauses, wie verfaultes Fleisch. Jedes Mal, wenn ich an ihrem Haus vorbeikomme höre ich seltsame Tierlaute und rieche diesen fauligen Gestank. Vielleicht pflegt sie ja ein krankes Tier oder so. Was immer sie auch treibt, es ist schon alles seltsam. Es überrascht mich, dass eine wohlhabende Frau ihr Haus derart verkommen lässt.“ Diese Sätze des Wirtes regten in der Kneipe zur hitzigen Diskussion über die politische Lage und dem Verfall der Stadt an. Natürlich wurde auch fleißig getrunken dabei und so verließ Kyokaan gegen 4:00 Uhr morgens stockbesoffen die Kneipe, torkelte die Straße hinunter und schaffte es gerade noch so in sein Bett, bevor er in einen komaähnlichen Schlaf viel.

  11. #211

    Cyrodiil, Leyawiin

    Die Mittagssonne schien durch das Fenster auf Kyokaan und ließ ihn schmoren. Er hatte Kopfschmerzen von dem billigen Wein aus der Kneipe und einen unheimlichen Durst. Schleppend erhob er sich aus seinem Bett und kroch beinahe in die Küche. Etwas zusammenbrauen wollte er eigentlich nicht, also musste er im Lagerbereich in seinem Vorratskistchen einen Antikatertrank suchen. Da wurde er auch sehr bald fündig. Einen Trank der Wiederherstellung puschte ihn ruck zuck auf. Rosentia Gellenus, der Name war am Abend oft gefallen. Er würde der Frau heute einen Besuch abstatten. Das Haus war nicht weit weg von seinem. Quasi waren sie fast Nachbarn und der Gestank war nicht zu überriechen. Die Tür war offen, so betrat er das Haus. Es war ein ziemliches Kaos darin und Rosentia war nicht allein. Sie wurde von vier Scampen verfolgt. Zweifelsohne waren das die ungewöhnlichsten Haustiere, die Kyokaan je gesehen hatte. Rosentia schütte gleich ihr Herz Kyokaan aus. Offensichtlich war die Frau, die leidenschaftliche Daedraartefaktesammlerin war sehr verzweifelt. Sie erzählte von einem magischen Artefakt des Daedrafürsten Sheogorath. Der Stab enthielt das Daedrische Wort „Unsinn“ und wie sie es aussprach erschienen die vier Plagegeister, die ihr Haus verwüsteten, aber ansonsten keinem ein Leid zu führten. Zweifelsohne war es Unsinnig und unangenehm. Sie konnte allerdings den Stab, der wie durch einen Zauber sie gebunden hatte, nicht mehr weggeben oder wegschmeißen.
    „Ich möchte, dass ihr zur Magiergilde hinüber geht und mit einer guten Freundin von mir redet, mit Alvis Uvenim.“ Wand sich die verzweifelte Frau vertrauenswürdig an den Assasinen. Kyokaan war es recht, so hatte er einen Grund, die Magiergilde zu besuchen.

    Die Magiegilde hatte das größte Haus hier in Leyawiin. Es war prunkvoll und schimmerte im Sonnenlicht prachtvoll. Kyokaan betrat das Haus und gelangte in einen großen Empfangsraum. Die Frau, die er suchte, war direkt dort zu Gegend und bergüßte ihn mit den Worten „Ihr kommt von Rosentia Gallenus, woher ich das weiß, der Gestank hat Euch verraten. Ihr müsst da in etwas getreten sein … nun, sagen wir einfach, in etwas sehr Unangenehmes.“ Sie erzählte dann erstmal von ihren Sorgen und das die Gildenführerin keine große Mentorin ist, dann bot sie Kyokaan an mit der schwachen Mentorin zu reden, um der Gilde beizutreten. Ein zweifelsohne verlockendes Angebot. Als Anwärter der Magiergilde würde Kyokaan unbemerkt die Gesellschaftsstruckturen Cyrodiils ausspionieren können. Doch zunächst war das Problem mit Rosentia zu lösen.
    „Nach einigen Nachforschungen“ fuhr Alves fort „muß ich wohlleider sagen, dass Rosentia in den Besitz des Stabes der Immer Skampe gekommen ist. Sheogorath hat zweifelsohne einen makaberen Humor. Sie kann ihn nur loswerden, wenn jemand den Stab freiwillig annimmt, wegwerfen oder anderweitig Abgeben geht nicht.“ Es gab allerdings eine Lösung. Jemand musste den Stab zu seiner ursprünglichen Ruhestätte, einem Schrein Sheogorath, zurückbringen, der Dunkelgrund-Höhle. Kyokaan kannte diese Höhle, da er schon zweimal an ihr vorbeigelaufen war. Sie lag in der Nähe von Leyawiin auf dem Weg zur Grenze nach Schwarzmarsch.

    Die ärmste Rosentia war kurz vor einem Nervenzusammenbuch und bettelte Kyokaan regelrecht an. Er genoß das verzweifelt jammern der armen Frau. Nachdem sie merkte, dass jammern alleine nicht half, versuchte Rosentia es mit Bestechung. Eine großzügige Belohnung lies Kyokaan aufhorchen und er willigte ein. Er nahm den Stab an sich und die Skampe folgten ihm wie brave Hunde. Sein Weg jedoch war nicht zur Dunkelgrund-Höhle, sondern in sein Hauptquartier. Dort widmete er sich ertmal dem Studium der Skampe. Genauer gesagt der wirksamen Foltertechniken an Skampen. Er verbrannte sie, er schlitzte sie auf und jedes Mal nachdem einer fiel dauert es eine kurze Weile und der Skamp wurde neubeschworen. Mit dem Tod des Skampes verschwanden auch seine Eingeweide und sein Blut, so dass die Hütte bis auf ein paar Häufchen recht sauber blieb. Nachdem Kyokaan genug mit den Skampen gespielt und alle möglichen Versuche mit den Tieren durchgeführt hatt, mischte er mit seinem Alchemieset noch ein paar Gifte zusammen. Kyokaan hatte seine Alchemiekenntnisse soweit verfeinert, des es ihm sogar gelang aus Lebensmitteln tödliche Gifte herzustellen. Nachdem er genug Giftpfeile produziert hatte, nahm er noch einen Schlummertrunk zu sich und legte sich ins Bett.
    Geändert von Kyokaan (30.08.2007 um 07:58 Uhr)

  12. #212

    Cyrodiil, Skingard

    Thorr hatte wiedermal lange geschlafen. Er erwachte in einem hübschen Zimmer. Die Sonne strahlte durch die Fenster. Der Wein aus Skingard hatte es in sich. Zwar hatte der Nord keinen Kater, schwankte aber trotzdem ein bisschen. Er musste gestern doch ziehmlich tief ins Glas geschaut haben. Er wusch sich erstmal und zog seinen blauen Ausgehanzug an. Dann begab er sich in den Gastraum der Herberge um ein wenig zu Frühstücken. Irgendwie war er noch satt vom Vortag, drum aß er zum Frühstück nur Schinken, Käse und Brot, danach machte sich gleich zur Magiergilde auf. Die Sonne schien auf die Straßen von Skingard, als Thorr die Herberge zur Westebene verließ. Sie war nicht weit von der Magiergilde. Elendil würde sicher schon mit brauen fertig sein.
    Die Magiergilde lag die Straße hinauf und dierekt neben dem Haus der Kämpfergilde. Banner und große Schilder schmückten die Häuser. Als Thorr die Magiergilde betrat, wurde er auch gleich vom Wachhund der Gilde angemacht.
    „Was? Wer seid ihr? Oh … wen kümmerts, ich bin Druja. Möchtet ihr etwas? Oder wollt Ihr nur Cyrodilsch üben?“
    Wachhund war ein bisschen übertrieben, aber da Druja eine Argonierrin war und jeder, der in die Gilde kam so angepöbelte wurde, traf es die Bezeichnung ganz gut.
    Das war eine Begrüßung! Eine Argonierin die Sprachunterricht erteilen würde. Thorr war kurz davor ihr eine reinzubrettern, aber mit den Magiern war nicht zu spaßen. Was der Wachhund dann vor sich hinbrabbelte ließ Thorr beinahe umkippen. Sie bot ihm eine Mitgliedschaft in der Magiergilde an. War die Gilde so weit runtergekommen? Seit dem dieser Erzmagier Traven im Amt war hatte die Magiergilde viele Mitgliederrücktritte zu verzeichnen und jetzt warben sie alles an, was sich in die Gildenhäuser verirrte?
    Nicht nur das diese Argonierin mehr oder weniger erfolglos auf Thorr einquasselte, nein jetzt kam auch noch ihr Kumpel dazu. Dieser stellte sich als Sulinus Vassinus vor und hatte einen eindeutig gepflegteren Sprachschatz. Was er allerdings von sich gab, war das selbe gesülze wie die Leiterin der Magiergilde von Bruma. Irgendwie hatten die einen mächtigen Schlag weg, was das Kennen von den richtigen Leuten anging. Nachdem die Mache nicht zog versuchten die beiden was anderes:
    „Seid Ihr an Unterweisung interessiert? Ich gebe Beschwörungskurse und Druja gibt Mystikkurse.“ Redete Sulinus auf Thorr ein.
    „Nein vielen Dank, ich suche den Alchemisten Elendil.“ Würgte Thorr hervor.
    „Oh der ist im Laboratorium, ein sehr weiser, eleganter, erhabener und mächtiger Magier. Seid ihr ein Fraund von ihm? Er ist so ein grßartiger Magier …“ Thorr war Fassungslos, wie die beiden Magier auf ihn einquatschten. Gab es keinen Anstand und keine Weisheit mehr in der Gilde? Er brauchte dringend eine Erleuchtung, die beiden endlich Mundtod zu machen ohne unhöflich zu sein…

  13. #213

    Skingrad, Cyrodiil

    Irgendwie schien im Eingangsbereich der Gilde etwas los zu sein. jedenfalls vermutete Elendil dies aufgrund des wilden Durcheinandergebrabbels, welches er von dort vernahm. Seufzend verließ er das Labor und begab sich nach vorne. Der Anblick, welcher sich ihm bot, reizte ihn allerdings zum lachen. Was er natürlich krampfhaft unterdrückte und in ein Hüsteln verwandelte. Da versuchten doch tatsächlich Druja und Sulinus den Nord, der sicher nur gekommen war, um seine bestellten Tränke abzuholen, einzuwickeln und ihn der Magiergilde einzuverleiben. Narren. Nords waren magisch unbegabte Haudraufs. Gut, dieser hier konnte einen Lichtzauber, aber das dürfte wohl auch die einzige Erleuchtung sein, die ihm jemals zuteil werden würde.

    Elendil ging rasch wieder in sein Labor und nahm die bereits fertigen Tränke, mit denen er nach vorn ging und sie Thorr in die Hand drückte. "Hier, Eure bestellten Tränke", sagte und scheuchte gleichzeitig mit einem seiner typisch eisigen Blick und einer unwirschen Handbewegung seine beiden Gildenkollegen fort. "Es ist eine schlechte Angewohnheit vieler meiner Kollegen bei jedem Besucher der Magiergilde einen potentiellen Anwärter zu vermuten", erklärte er dem Nord und fügte hinzu: "Macht 50 Gold". Damit ließ er die hervorragenden Tränke zwar zu einem Schleuderpreis dem Nord, aber der Altmer wollte einfach nur seine Ruhe haben. Wollte Skingrad möglichst schnell verlassen, bevor der nächste kam, der Elendil für einen wandelnden Tränke-Laden hielt. Normalerweise verkaufte er niemals Tränke an irgendwelche Leute, sondern verkaufte sie der Magiergilde und die konnten sie dann weiterverkaufen. Er wusste selbst nicht, warum er bei dem Nord nun schon zum zweiten Mal eine Ausnahme machte. Offenbar wurde er wirklich weich auf seine alten Tage.

  14. #214

    Cyrodiil, Skingard

    Elendil erlöste den Nord aus seiner Notlage, in dem er ihm die Tränke brachte und die beiden Nervensägen zum Schweigen brachte.
    "Macht 50 Gold" sprach der Altmer.
    Thorr glaubte sich verhöhrt zu haben. Er hatte für das Essen gestern mehr ausgegeben. Und die Tränke Elendils waren locker 1000 Wert, abgesehen davon, dass sie ihm das Leben retteten, welche unbezahlbar ist. Da er den Alten nich beleidigen wollte versuchte er es mit einem Trick. Der Ring, der aus der Verschmelzung des Siegelsteines mit einfachem Schmuck entstanden war, hatte die Eigenschaft die Willenskraft zu verstärken. Für Magier war dieser sehr wertvoll und man hatte ihm schon 2200 Septime dafür geboten. Thorr war sich ziehmlich sicher, dass Elendil seinen Wert auch ohne Erklärungen erkannte.
    „50 Gold“ Thorr kramte verlegen in seinen Taschen, in denen er nicht sein Geld hatte und zog dann den Ring von seinem Finger. „Ich hab leider gestern alles verzecht,“ fuhr er errötet fort, oh ja Thorr hätte auch Schauspieler werden können, „das ist eine schlechte Angewohnheit der Nord, aber ich besitze immer einen Notgroschen. Ich hab diesen Ring gefunden. Der ist locker 50 Gold wert, ich hoffe ihr seid damit zufrieden?“ Noch ehe der Altmer antworten konnte drückte ihm Thorr den Ring in die Hand und erdrückte den Altmer mit neuen Fragen: „Sagt wann seid ihr wieder in Bruma? Habt Ihr schon etwas über den mysteriösen Stab herrausgefunden, den ich Euch brachte?“
    Geändert von Thorr (30.08.2007 um 15:44 Uhr)

  15. #215
    Leicht fassugnslos vernahm Elendil die Worte Thorrs, dass dieser sich beim gestrigen Essen sozusagen in die Pleite getrieben hatte. Na ja, er hatte ja auch auffahren lassen, als wolle er ganz Cyrodiil durchfüttern. Noch fassungsloser war er allerdings, als er den Ring des Nords bekam. Ihm war der Wert des Schmuck- und Schutzstücks sofort klar und er wollte ihn Thorr zurückgeben und ihn aufklären über den tatsächlichen Wert, als dieser ihn bereits mit neuen Fragen erschlug. Himmel, Menschen. Diese Kurzlebigen waren so unglaublich gesprächig und hektisch. Und warum wollte der Nord wissen, wann er, Elendil, wieder in Bruma war. Hatte er etwa vor, dort erneut Tränke bei ihm zu kaufen. Hielt der Mann ihn für einen wandelnden Tränkeladen?
    Ach ja, der Goblinstab. Richtig, den hatte er ja von dem Nord bekommen und in der Zwischenzeit schon ganz vergessen gehabt über all dem Ärger mit J'Shivrizza, welcher ihn schließlich erstmal aus Bruma vertrieben hatte. Gedankenverloren steckte der den Ring ein, was ihm nicht mal auffiel und meinte: "Ach ja, der Stab. Damit kann man seltsamerweise Goblins befehligen. Nur warum das jemand tun sollte und wollte, ist mir ziemlich unklar. Jeder Goblin, der sich nicht selbst in einem Bierfass ertränkt, gehört mit einem anständgien Feuerzaber gegrillt. Aber man befehligt diese widerlichen Kreaturen doch nicht. Es sei denn, der Befehlshaber ist eine noch widerlichere Kreatur und wollte die Goblins als ein Heer aufstellen. Was allerdings auch ziemlich unklug wäre, denn so ein Zauber hat nur eine bestimtme Reichweite und Dauer. Lässt der Zauber nach, dann hat man anstelle eines Heers einen undisplinierten Haufen kreischender Ekelpakete".

  16. #216

    Wildnis->Kaiserstadt

    Asgar hatte für die Reise in die Kaiserstadt so einiges an Zeit gebraucht , da sein volles Gepäck den ein oder anderen Räuber anlockte. Allerdings waren Banditen meistens schlecht ausgebildet und einem Vampir konnten sie schon gar nicht das Wasser reichen , egal welche Rüstung sie sich auch anzogen. Und so kam es , dass als Asgars Gepäck NOCH etwas voller war , als er im kleinen Fischerdorf Weye ankam.

    Es war eigentlich nichts los , an diesem kleinen Ort. Lediglich ein alter Fischer saß im Garten seiner Hütte und las ein Buch. Asgar marschierte zielstrebig auf die Brücke und zu und beförderte auf dem Weg noch eine Schlammkrabbe in die Wasser Oblivions. Nachdem er auch das Krabbenfleisch eingepackt hatte , war er froh , Federzauber zu kennen , wenn das so weiterging , war das Gepäck bald voll. Nachdem er der Ork an den Ställen , welche gerade ein Pferd fütterte und dabei irgendwie hungrig aussah , während sie das Reittier anblickte , einen vernichtenden Blick zugeworfen hatte , betrat er den Talos-Platz Bezirk durch das große Tor.

    Zielstrebig durchquerte der Vampir den Bezirk und ignorierte dabei die Bettler , welche ihn angesichts seines vollen Gepäcks um Almosen anflehten. "Keine Sorge , ihr bekommt später noch , was ihr verdient." flüsterte Asgar , als der letzte Bettler von ihm abgelassen hatte. Dann hatte er den Elfengarten-Bezirk erreicht. Hier lag sein Ziel. Er sah sich etwas um und fand das Gesuchte : eine Luke in die Kanalisation. Allerdings patroulierte dort gerade eine Wache , sodass Asgar abwarten musste bis diese weg war , ehe er durch die Luke stieg. Schliesslich hatte die Patroulie sich verzogen und Asgar verschwand rasch in die Kanalisation.

    Mit einem Blick durch das Jägerauge hatte Asgar die gesuchte Person schnell gefunden. Er lief auf die Lebensaura zu und stellte fest , dass Mandrake sich seit Asgars letztem Besuch dort noch zwei Wächter zugelegt hatte. Während Mandrake , so wie es Asgar von ihm gewohnt war , eine dunkle Robe trug und stets die Hand am Griff seines Katanas hatte , trugen die beiden Wächter , ein Ork und ein Rothwardon , schwere Elfenrüstungen und Claymores. Der Tatsache nach , dass man ihnen den Vampirismus förmlich ansehen konnte , schloss Asgar , dass sie alles andere als geschickte Illusionsmagier waren...

    Während Asgar mit ruhigen Schritten auf das Vampirtrio zulief , erinnerte er sich an sein erstes Treffen mit Mandrake : Mandrake war ein Dunmer-Vampir , den Asgar einst beim Blutsaugen an einem Bettler in der Kaiserstadt getroffen hatte. Mandrake war zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange Vampir und recht unerfahren.Er biss den schlafenden Bettler zu fest und dieser erwachte. Allerdings brachte Asgar ihn rechtzeitig mit Magie zum schweigen , was den beiden Vampiren viel Ärger ersparte. Kurz darauf erzählte Mandrake Asgar , dass er einen großen Traum hatte : einen Geheimen Laden in der Kanalisation , der mit Vampiren handelte. Mandrake hatte gute Kontakte zur Diebesgilde und konnte die Waren so gut unter die Leute bringen. Außerdem plante er , den Vampiren Blut zu verkaufen , dass er besorgt hatte. Als sich unter den Vampiren , die sich unter den Stadtbevölkerung versteckten , die ersten Gerüchte über die Eröffnung des Ladens vertteilten , stellte Mandrake fest , dass er viel zu wenig Blut besorgt hatte. Asgar nahm spontan den Beruf des "Lieferanten" an und besorgte dem Laden solange Blutvorräte , bis andere Boten gefunden waren. Im Gegenzug erhielt Asgar fortan in Mandrakes Laden einen Rabatt von 50% auf alle Waren.

    Asgar hatte Mandrake nun erreicht. "Ach , du bist es , Asgar! Lange nicht gesehen. Was treibt dich her?" fragte der Dunmer freundlich. "Mehrere Dinge. Ich habe eine Menge Beute gemacht , und weiss doch , dass ich bei dir die besten Preise dafür kriege. Außerdem wollte ich mal wieder GUTES Blut kosten. Und ich hätte da noch eine Frage." erklärte Asgar. "Frage? Schiess los!"meinte Mandrake. "Nun ja , kennst du unter deinen Kunden einen RICHTIG guten Schmied?" fragte Asgar. Mandrake nickte. "Ja , ein Nord-Vampir auf Reisen. Er wollte ohnehin in ein paar Minuten vorbeikommen und ein paar Flaschen Blut abholen , die er im Vorraus bezahlt hat , soweit ich weiss will er bald abreisen. Du kannst ihn ja fragen , wenn er hierherkommt. Aber wozu brauchst du eigentlich einen Schmied?" sagte Mandrake. Asgar holte die größeren Splitter seiner Vampirklinge heraus. "Erzähl mir nicht , dass war mal dein Katana!" sagte Mandrake überrascht. "Doch , leider. Es ist beim Kampf gegen einen ziemlich hartnäckigen Khajiit zu bruch gegangen. Aber nun , wollen wir den Handel beginnen?" sagte Asgar. Ein paar Minuten später hatte Asgar alles unnötige aus seiner Beute verkauft , einen riesigen haufen Gold verdient."So , nun hätte ich gerne noch ein paar Drinks für später : 3 Flaschen Blut einer Hochelfin , 2 Flaschen Bosmerblut und noch eine von einer Nord." bestellte Asgar. Kurz nachdem die Blutflaschen bezahlt waren , kam schon der Nord-Vampir in den Raum. "Ich komme um meine Blut-Bestellung abzuholen." sagte der Nordmann knapp. Mandrake nickte und reichte ihm ein Päckchen. "Da wäre noch was." sagte der Dunmer als sich der Nord grade wegdrehen wollte. "Ich bräuchte eure Kenntnisse als Schmied." erklärte Mandrake. "Beziehungsweise mein Freund hier. Asgar , zeig ihm mal die überreste deines Schwertes." Asgar legte alle Stücke der Waffe auf einen Tisch. Der Nord besah sich die Teile. "Das zu reparieren wird teuer. Ich brauche viel Zeit dafür , darum wird sich mein Aufbruchsdatum verschieben und meine Hotelkosten steigen. Außerdem muss ich entsprechend Daedrastahl besorgen , sowas hat ein Schmied nicht immer. Sagen wir , 1000 Gold..solcher Daedrastahl ist schlisslich nicht bill... !" meinte der Schmied. "Moment mal , wenn ihr bei mir Daedrastahl kauft , kriegt ihr ihn billiger und Asgar muss auch weniger zahlen!" fiel Mandrake ihm ins Wort."Hmm , nun gut. Sagen wir...." began der Nord. Asgar fiel ihm ins Wort. "700!" meinte der Vampir. Der Nord lachte spöttisch. "Soll das ein Witz sein? 800!" Asgar war noch nicht zufrieden. "Sagen wir 750!" meinte der Vampir. Der Nord seufzte. "Nun gut. Ich brauchte einiges an Zeit. Trefft mich morgen Mittag wieder hier , dannn habt ihr euer Schwert." dann bezahlte Asgar den Nord und dieser nahm die Überreste des Katanas mit und verschwand. Asgar richtete seine Schritte richtung Talos Platz-Bezirk.

    Es war mittlerweile späte Nacht als Asgar begann , im Bezirk auf der Suche nach den Bettlern vom Mittag umherzustreifen. Einen nach dem anderen fand er mithilfe des Jägerauges und eliminierte die schlafenden mithilfe eines gebundenen Dolches. So konnte die Kaiserliche Wache nie die Mordwaffe finden. Anschliessend übernachtete Asgar in einem Hotel. Am nächsten Tag holte er sein tatsächlich wieder völlig intaktes Katana ab und brach in Richtung Cheydinal auf...

  17. #217

    Wildnis (Bruma) -> Kaiserstadt

    Stumm stand er auf einem Felsen und blickte über das Land. Ein kräftiger Wind spielte mit seinen langen, weißen Haaren. Er war angekommen. Er war dem weiten Weg gefolgt, den ihm die Stimme wies. Er war nun in der Höhle des Löwen, Cyrodiil.

    Nachdem der Todesritter das Land von seinem Aussichtspunkt aus studiert hatte, begab er sich weiter den schmalen Pfad herab. Eine Siedlung war in der Nähe, einige wenige Wächter patroullierten auf den Zinnen. Wenn sich Hodur richtig erinnerte, nannte sich diese Siedlung Bruma und war eine Ortschaft, fest im Griff ausgewanderter Nord. Die Stimme drängte ihn. Bruma war nicht sein Ziel. Er würde sich zur Kaiserstadt begeben und die Lage erkunden. Haraldsson war nicht so vermessen zu denken, dass er im Stande wäre die Stadt zu vernichten und den Glauben an Akatosh zu tilgen. Nein, das war nicht seine Aufgabe. Dies hätte nur in seinem Tod geendet. Seine Taktik war die eines Guerrillero. Er würde das Pantheon schwächen, indem er die Gläubigen vom Pfad der Neun Heuchler abbringt. Dies war machbar, dies war sein Ziel. Diese falschen Götter bezogen ihre Macht aus den Sklaven, die ihnen dienen. Wenn Hodur die Sklaven befreien würde, wären die Götter dem Untergang geweiht.
    Und sollten sich die Sklaven weigern, dann würden Hodur seinen vier Herren ein Festmahl zubereiten.

    Er ging langsam auf der Straße, Richtung Süden, entlang. Der Todesritter sah ein kleines Gehöft, ein paar Schafe grasten auf der Weide. Die Bewohner dieser heruntergekommenen Absteige könnten eine Karte haben, etwas Existenzielles für den Plan Hodurs. Eine alter Greis arbeitete auf dem Feld, offenbar ein Kaiserlicher, und starrte den Todesritter aus trüben Augen an.
    "Kann ich euch helfen, Mylord?" sprach der Alte mit krächzender Stimme.
    Hodur deutete mit seinem Panzerhandschuh auf die Hütte. Der Alte verstand die Geste und schloss die Bruchbude auf, offenbar war ihm der Besuch nicht ganz geheuer, wer könne es ihm verübeln?, aber ein 2 Meter großer, in einen schwarzen Umhang gehüllter Fremde ist auch nicht gerade ein vertrauenserregender Besuch.
    "Ja, ich brauche eine Karte." der Greis zuckte bei der kalten Stimme des Todesritters zusammen.
    "Ei-eine K-Karte, Mylord?" stotterte der Bauer.
    "Bin ich so schlecht zu verstehen?" erwiederte Hodur kalt.
    "Ne-Nein, Mylord, war-wartet bi-bitte einen Mo-Mo-Moment."
    Der Alte kramte in einer Schublade und zog ein fleckiges, brüchiges Pergament hervor, Hodur schätze das Alter des Schriftstückes auf die Zeit vor der Allessia-Revolte.
    "Ich ha-habe eine Ka-Karte, Mylord." brachte der Alte stotternd hervor.
    "Für nu-nur hun-hundertfünfzig Sep-Septime ge-gehört sie euch, Mylord."
    Unglaublich der Alte wollte verhandeln. Verhandeln, mit einem Gesandten der Deadra! Er war entweder verdammt mutig oder grenzenlos dumm.
    Hodur lachte laut, es war ein gefühlloses Lachen. Der Greis zuckte wieder zusammen.
    "Einhundertfünfzig Septime? Nun, ein guter Preis für so eine .... wie soll ich sagen?...Antiquität. Aber ihr sollt eure Belohnung bekommen."
    In diesem Moment öffnete sich die Tür des Bauernhauses und eine junges Frau trat ein, sie war vielleicht 18 oder 19 und man sah ihr die Verwandschaft zu dem Greis deutlich an.
    Etwas zuckte in Hodur zusammen. Die Frau hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit seiner Ragna, bevor sie die Krankheit dahinsiechte.
    "Victoria?! Ha-hast du die Kühe schon gemelkt?" fragte der Alte mit einem entgleisten Gesichtsausdruck, er wusste wohl, was auf ihn zukommen würde.
    "Ja, Großvater." sprach das junge Mädchen. "Wer ist dieser Fremde, Großvater?" fragte Victoria.
    "Er mö-möchte eine Karte kaufen."
    "Kaufen ist das falsche Wort, alter Kauz." erwiederte Hodur "'Nehmen' ist die richtige Bezeichnung."
    Mit einer fließenden Bewegung zog der Sendbote des Todes seinen schweren Zweihänder und beendete das Leben des Alten mit einem Schlag. Die Bauerstochter war völlig unfähig zu reagieren.
    Die Stimme flüsterte Hodur ein, dass es keine Zeugen geben dürfe. Und so schickte er seinen Meistern ein weiteres Opfer.

    Der restliche Weg war recht uninteressant, außer dass Hodur sich mit einem weiteren Daedraanhänger, der zum Schrein des Molag Bal pilgerte, den Weg teilte.
    Die beiden kamen ganz gut miteinander aus und der Dunkelelf schenkte dem Todesritter kleine Metall-Skulpturen der 4 Säulen (der Dunkelelf war Geschmeideschmied und hatte Erfahrung mit solchen Sachen).

    Schließlich kam der Todesritter in Weye an und überquerte die Imperiale Brücke um schließlich durch die Tore der Stadt zu treten. Die Wachen beobachteten den Fremden misstrauisch griffen aber nicht ein.

    Er war angekommen. Die Kaiserstadt. Zentrum des Glaubens an die Neun Heuchler.

  18. #218

    Cheydinal

    Asgar marschierte durch die Cyrodiil'sche Wildnis. Er konnte Cheydinal schon sehen.Allerdings sah er auch etwas anderes , nämlich mithilfe des Jägerauges einen Räuber , der sich an ihn anschlich. "Dumme Idee." sagte Asgar und drehte sich auf der Stelle um. Der Bandit schien recht überrascht. "Aber...wie?" brachte der Räuber hinaus. Seine leichte Fellrüstung lies ihn wohl glauben , er konnte beim anschleichen nicht gehört werden. "Ein Wort : Vampir." sagte Asgar mit einem kalten Lächeln und zog seine Vampirklinge. "Jetzt werden wir ja sehen , ob dieser Nord den Schmiedepreis wert war." dachte der Vampir. Der Bandit , dem man inzwischen die Furcht schon ansehen konnte, zog einen Eisendolch und griff halbherzig an. Asgar wich dem Schlag mit einem schnellen Schritt aus und erledigte den Banditen mit einem blitzschnellen Drehschlag-Konter. Nachdem der Vampir bei diesem Opfer keine wertvollen Dinge gefunden hatte , ging er weiter nach Cheydinal.

    An den Stadttoren macht Asgar kurz halt und betrachtete die schwarzen Pferde in den Ställen. "Schöne Tiere. Allerdings sollte ich vielleicht ein untotes Pferd draus machen , wenn ich erstmal ein Pferd gekauft habe , das würde doch zu einem alten Nekro wie mir passen...hmm nein besser nicht , erregt zuviel Aufmerksamkeit." dachte Asgar und betrat die Stadt. Ein Pferd wollte er sich kaufen , wenn er die Stadt verlies. Aber jetzt wollte er sich erstmal umsehen...

    Kaum hatte Asgar die Stadt betreten fiel ihm etwas ein. Irgendwas war mit Cheydinal. Etwas mit seiner Vergangenheit. Asgar lief die Straße entlang und überlegte...Nach einiger Zeit hatte er es : "Vicente Valtrieri! Der Vampir , mit dem ich mal eine Weile durch die Lande gezogen bin. Er hat mir erzählt , er wollte nach Cheydinal und dort irgendeiner Gilde beitreten..Vermutlich der dunklen Bruderschaft , er hat mir mal erzählt , dass die hier ein verstecktes Hauptquartier haben...nun ja , Vicente war nie sehr reisefreudig , es besteht also die Chance , dass er noch immer hier ist..Tja , dann muss ich ihn wohl suchen. Schauen wir mal in einer der Tavernen nach , bekanntlich sind solche Orte die beste Quelle um Informationen zu bekommen." dachte Asgar. Anschliessend marschierte er in die Taverne direkt am Stadttor.

    Drinnen sah sich Asgar erstmal um. Außer einer Wirtin und einem Ork , der an einem Tisch in der Ecke saß und ein Bier nach dem anderen in sich reinkippte. Asgar graute sich davor , aber jetzt durfte er nicht auffallen. Also musste er zum ersten mal nach langer Zeit wieder Nahrung für Sterbliche zu sich nehmen , wenn er nicht auffallen wollte. Er bestellte ein Stück Fleisch und setzte sich zum Ork an den Tisch. Der Ork sah ihn komisch an. "Vicente?..Hicks...es ist doch gar nicht die Zeit , in der du aus der Zuflucht kommst!" meinte der stockbesoffene Ork. "Vicente? Das ist nicht mein Name. Ich heisse Asgar." meinte Asgar steif. Aber er hatte wohl schon den richtigen Informanten gefunden. "Oh ...hicks...verzeihung...aber..ihr beiden habt die selben...hicks...Augen." antwortete der Ork und kippte noch ein Bier in sich rein. "Alle Vampire haben die selben Augen. Er redet also von dem Vicente , den ich auch kenne. " dachte Asgar. "Nun gut , äh , tja ich kenne Vicente. Wo treibt er sich denn rum?" fragte Asgar. "Welche...hicks Farbe hat die Macht...äh Nacht?" fragte der Ork. Das musste der berüchtigte Codewort der dunklen Bruderschaft sein , Asgar hatte mal davon gehört. "Bei Sanguine , wie war das nur , mein älterer Bruder war doch in der dunklen Bruderschaft..." murmelte Asgar vor sich hin. "Hicks...ah ich sehe , ihr kennt das Codewort. Der Eingang zur Zuflucht ist in dem Vernagelten Haus...und wundert euch nicht über unseren Türsteher...der lässt euch erst rein , wenn er das ..."Sanguine,mein Bruder" gehört hat...hicks." Asgar nickte und verlies die Taverne. "Sanguine , mein Bruder? Naja , das war ja eine praktische Verwechslung. Nun gut , dann mal los." dachte Asgar und ging zum vernagelten Haus. Er öffnete es per Öffnungszauber und trat ein...

    Es war dunkel und dreckig. Aber es lohnte sich wie immer , eine Nachtsicht zu haben.Relativ zielsicher marschierte Asgar durch das Haus , bis er vor einer großen Tür mit Eingravour stand. Er versuchte sie zu öffnen , da ertönte eine Stimme : "Welche Farbe hat die Nacht?" fragte sie. Asgar überlegte einen Moment und antwortete dann "Sanguine , mein Bruder." die Tür ging auf und Asgar trat ein...

    Es war eine seltsame Atmospähre an diesem Ort. Es liefen Skelettwächer umher und Asgar wurde von einer Argonischen Assassine Misstrauisch beäugt. Der Vampir streifte durch die Zuflucht und schliesslich fand er das Quartier seines alten Freundes. Vicente sah ihn an. "Das ist doch nicht...Asgar , bist du es wirklich?" fragte er. Asgar nickte. "Jep , und so wie es aussieht , hast du dich auch nicht umbringen lassen , seit unserer letzten Begegnung." meinte Asgar. "Stimmt. Sag mal , warum bist du hier?" fragte Vicente. "Ach , ich wollte dir mal einen Besuch abstatten." antwortete Asgar.
    "Aber , du gehörst doch nicht zur Bruderschaft , oder? Woher kennst du unser Passwort?" fragte Vicente. "Ein vollgesoffener Ork in der Taverne hat es mir verraten." antwortete Asgar belustigt. "Ein Ork? Gogron , dieser Idiot! Ich werde bei Gelegnheit mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden müssen. Nun , wie auch immer. Da du eh schon hier bist , willst du vielleicht der Bruderschaft beitreten? Ich kann ein gutes Wort für dich einlegen , deine Tötungskünste hast du ja schon oft genug bei unserer gemeinsamen Reise bewiesen , warscheinlich erspart dir das eine Aufnahmeprüfung." meinte Vicente. "Nun , eigentlich eher ungern. Ich habe momentan genug Gold und euer Sithis-Glaube reitzt mich nicht wirklich." antwortete Asgar. "Na gut , dann nicht als Assassine , aber du bist doch ein sehr erfahrener Mann , du könntest wenigstens unserer neuen ausbilden!" meinte Vicente. "Ausbilden , worin denn?" fragte Asgar. "Mystik , Wortgewandheit und leichte Rüstungen. Unsere Assassinen neigen dazu , eher verschlossen zu werden , wenn man jemanden überreden muss , seine Geheimnisse preiszugeben während eines Auftrags , ist das nicht gerade gut. Außerdem wäre Mystik auch eine gute Sache , so könnten sie ihre Opfer mit Lebenserkennung gut aufspüren. Und sie sollten auch lernen , wie sie sich in ihren Rüstungen gut bewegen können." erklärte Vicente. "Könnte ich machen , allerdings bin ich nicht immer vor Ort!" meinte Asgar. "Kein Problem. Ich habe vor kurzem bei einem Auftrags-Opfer zwei magische Ringe gefunden. Wenn man den einen anlegt , fängt der andere an zu leuchten. Ich könnte dir einen geben und das würden wir dann... " begann Vicente. "Lehrer-Signal verwenden , wenn jemand Unterricht benötigt? Also gut , ich mache es." beendete Asgar den Satz. Vicente reichte ihm einen Ring. "Ich kläre das noch mit Ocheeva ab , aber du kannst dich fortan als Ausbilder der dunklen Bruderschaft betrachten." sagte Vicente. Asgar verabschiedete sich und verlies die Zuflucht...

  19. #219

    Cyrodiil

    „Vater!“ Malukhat wirbelte herum und ein stolzes Lächeln teilte seine Lippen, als er die dunmerische Schönheit mit den langen schwarzen Locken auf sich zueilen sah. Achtsam zog sie den Rock ihres Kleides ein wenig hoch, so dass der Saum nicht auf dem erdigen Boden des Gartens schleifte. Ein Hauch der Bitterkeit verdunkelte die Züge des Dunmers für einen kurzen Augenblick. Das Kleid war unmenschlich teuer gewesen und sah, wenn Malukhat eine Meinung in dieser Sache erlaubt gewesen wäre, einfach nur hässlich aus. Die ganzen goldenen Tüpfelchen und Verzierungen, eine scheinbar nie endende Anzahl seidener Unterkleider… Imperiale Frauen hatten in seinen Augen mehr was von exotischen Federviechern und es gefiel ihm überhaupt nicht, dass sein eigen Fleisch und Blut sich gerade diese merkwürdigen Gepflogenheit zueigen machte.
    „Nun?“, sagte Joplaya, strahlend über das ganze Gesicht, „wie sehe ich aus?“ Sie drehte sich einmal um die eigene Achse, dass der Saum des Kleides sich bauschte.
    Malukhat biss die Zähne zusammen. Einerseits wollte er ehrlich sein, wollte er ihr sagen, dass nicht mal Mehrunes Dagon in einem rosa Spitzenrock lächerlicher aussehen könnte, aber der praktisch denkende Teil seines Gehirns gestand sich ein, dass es für diesen Kommentar schlicht zu spät war. „Du siehst einfach…“, begann er, verzerrte sein Gesicht zu einer Grimasse gespielter Fröhlichkeit und – „Tut mir leid, ich kann das nicht. Du bist wunderschön, Joplaya, aber in diesem Kleid wirkst du ausstaffiert wie ein Festtagsbraten. Wenn deine Mutter das sehen könnte, würde sie selbst dann noch in Tränen ausbrechen wenn sie wüsste, dass sie damit zugeben würde mit mir einer Meinung zu sein.“
    Mit offenem Mund starrte Joplaya ihren Vater an, dann presste sie die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen, kreuzte die Arme vor der Brust und sah betont zur Seite. „Draven sagt, es sieht gut aus.“
    „Draven ist ja auch ein Bretone! Bretonen, Kaiserliche… das macht kaum einen Unterschied. Menschen haben alle einen an der Klatsche. Denk nur an Aurel und wie er sich immer in diese formlose Dose gezwängt hat.“
    Joplaya rollte mit den Augen und Malukhat tat es ihr gleich. Was musste dieses Kind nur so dermaßen empfindlich sein – hatte er denn nicht eingeräumt, dass sie wirklich schön war, wenn sie sich mal nicht in Gardinenstoff einrollte? Draven schien sie irgendeiner Art von Gehirnwäsche unterzogen zu haben, das war offensichtlich. Sie fügte sich immer mehr in das Leben in Cyrodiil ein und vergaß dabei, dass ihre Haut nicht annähernd so weiß war, wie sie dafür sein musste. Wo war der dunmerische Stolz der Familie Verothan abgeblieben? Malukhats Vater drehte sich in seinem Grab wahrscheinlich vor Scham schon im Kreis und Joplaya arbeitete emsig daran, dass der Erzmagier dies bald synchron zu ihm machte.

    „Du bist einfach taktlos“, kommentierte Draven, als Malukhat ihm von seinem Dilemma berichtete. „Allein schon, dass du gerade mit mir darüber redest. Dir ist nicht zufällig aufgefallen, dass alles, was dich an Joplaya stört, meinen Namen trägt?“
    „Mit wem soll ich sonst darüber reden?“ Der Dunmer sah Draven über den Tisch hinweg an und für einen Moment erschien ihm die Szene unwirklich, ja geradezu grotesk. Er fragte sich, woran das wohl liegen mochte. Es war ein schöner und warmer Tag gewesen, die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielen durch die geöffneten Fenster des Zimmers, während eine sanfte, abendliche Brise leichte Kühlung versprach; alles in allem also sehr angenehm, in keinster Weise bedrohlich oder verwunderlich. Trotzdem konnte er das Gefühl nicht abschütteln, dass etwas nicht so war, wie es hätte sein müssen. Das war in letzter Zeit sehr oft passiert, doch er konnte sich keinen Reim darauf machen.
    „Alles in Ordnung?“ Draven zog eine Augenbraue hoch und sah den Dunmer an.
    „Hm?“, machte dieser, „Oh, ja, klar. War nur in Gedanken. Wo waren wir stehen geblieben? Ah, bei meiner so genannten Taktlosigkeit. Ich bin nicht taktlos.“
    „Stimmt“, pflichtete Draven ihm bei und nickte übertrieben, „du bist einfach nur ein Mistkerl. Hätte ich fast vergessen.“
    „Der Mistkerl, mein lieber Draven“, sagte Malukhat mit Betonung auf jedem Wort, „der bist immer noch du. Du hast nämlich scheinbar ebenfalls fast vergessen, dass du hier der Töchterklauer und Gehirnwäscher bist, nicht ich.“
    Draven lachte freudlos und schüttelte den Kopf. „Du bist schlimmer als jede Schwiegermutter. Seit Joplaya und ich verheiratet sind, regst du dich ständig auf.“ Er schob den Stuhl zurück und stand auf. „Also, wenn du dich das nächste Mal hinter meinem Rücken über mich aufregen willst, solltest du nicht mich zum Lästern aussuchen, das ist unklug.“
    „Das ist nicht unklug, ich schwimme einfach direkt zur Quelle des Problems.“

    „Und hier lebst du?“ Fast hätte Malukhat laut aufgelacht. Er stand vor einer Hütte mitten im Nirgendwo und begutachtete amüsiert, wie ein kleiner Stein sich aus dem Schornstein löste und auf das Strohdach kullerte.
    „Wir sind noch am Bauen“, sagte Aurel und ein verträumtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Jetzt, da wir Nachwuchs haben, brauchen wir auch etwas mehr Platz.“
    Der Dunmer konnte nicht anders als ob des verklärten Blicks des Bretonen wissend zu grinsen. Obwohl es bereits sehr lange her war, konnte er sich noch gut daran erinnern, wie er sich nach der Geburt seiner Kinder gefühlt hatte. Trotzdem war es erstaunlich, dass Aurel gerade ihn ausgesucht hatte, um ihn als Paten für seinen Sohn einzusetzen. Natürlich, Malukhat war im Prinzip keine schlechte Partie, aber Aurel musste sich doch mindestens Sorgen machen, ob dem Nekromantiker vielleicht eine interessante Anomalie im Körperbau des Jungen auffallen würde und er daraufhin… Wieder kam der Erzmagier sich merkwürdig fehl am Platze vor, als hätte sich über ihm gerade der Himmel gespalten.
    Eine Hand legte sich auf seine rechte Schulter. Als er sich umdrehte, sah er direkt in die blauvioletten Augen Arwens. „Wo kommst du auf einmal her?“, fragte er und lächelte, um seine Unsicherheit zu überspielen.
    „Wieso, wo komme ich auf einmal her?“, wiederholte sie, die Stirn in Falten gelegt. „Wir sind zusammen hergekommen, Malukhat. Das kannst du doch unmöglich vergessen haben!“
    „Ach, sind wir… nun, ich war wohl ein wenig… daneben, gerade. Natürlich sind wir zusammen hergekommen“, log er. Verdammt, er wusste, dass er alt war, aber so alt?
    Arwen wandte sich von ihm ab und Kiara begrüßen, die mit einem Baby in den Armen gerade aus der Tür der Hütte kam. Aurel gesellte sich zu ihnen und ließ Malukhat allein zurück, der sich einfach nicht durchringen konnte, ihm zu folgen.
    „Ist alles ein bisschen unwirklich, hm?“, sagte Karrod und sah den Dunmer erwartungsvoll an.
    „Ja, irgendwie schon“, gestand Malukhat. „Eigentlich müsste ich glücklich sein, glaube ich. Draven ist zwar ein Bretone, aber ehrlich, da hätte mir Joplaya auch Schlimmeres ins Haus holen können. Außerdem bin ich jetzt Pate eines kleinen, äh, Waldonen – wie viele Leute können das schon von sich behaupten?“
    Karrod nickte weise. „Vielleicht es ja genau das, was Euch stört: Dass alles so perfekt zu sein scheint.“
    „Wie meint Ihr das? Was soll daran verkehrt sein, dass sich alles zum Guten gewendet hat?“
    „Nun ja“, sagte Alexius zu Malukhats Rechten. „In deinem Leben hat sich eigentlich nie was zum Guten gewendet.“
    „So ist es“, sagte Karrod und zuckte die Schultern. „Ihr habt Euch einfach keine Mühe gegeben und jetzt ist es zu spät. So ein Pech.“
    Malukhat versuchte seine Gedanken zu ordnen mit dem Ergebnis, dass er nur noch verwirrter war als vorher. So entschied er sich, die vorerst unwichtigen Teile beiseite zu schieben und zu fragen: „Wieso ist es zu–“
    „Pech?“, fiel Alexius ihm ins Wort und lachte grausam. „Malukhat hat doch nie an jemanden gedacht außer an sich selbst. Wollte nie jemanden an sich heran lassen, hat gar nichts geteilt. Sieh doch, wie alt er geworden ist. Dabei wirkt er noch so jung. Ja, dieses Geheimnis hat er auch mit niemandem geteilt.“
    „Halt den Mund, Alexius“, knurrte der Erzmagier. „Wie sollte ich dich in das Geheimnis einweihen? Du warst doch tot!“ Als ihm die Bedeutung seiner Worte aufging, stand er still wie vom Donner gerührt, mit weit aufgerissenen Augen. Alexius Varra grinste weiterhin, doch seine Züge, sein Körper, seine Kleidung, alles verwandelte sich langsam in Sand und zerbröselte nach wenigen Momenten direkt vor Malukhats Augen. Karrods Arm zerbarst in tausende kleine Steine, als er dem Dunmer aufmunternd auf die Schulter schlug, und dann folgte er dem Schicksal des Totenbeschwörers.
    „Was ist hier nur los?“, rief Malukhat, „bin ich denn im Irrenhaus gelandet?“
    Er sah, wie Arwen, Aurel und Kiara die Hütte betraten. Kurz vorher sahen sie alle sich noch einmal zu dem Erzmagier um, lächelten und winkten. Malukhat wollte nicht, dass sie in die Hütte gingen. Er wusste, etwas Schreckliches würde geschehen, wenn sie es taten, doch konnte er sie nicht davon abhalten. Wie aus Stein gemeißelt stand er da, als eine kleine Rauchfahne von dem Strohdach aufstieg und es wenige Momente darauf lichterloh in Flammen stand.
    Und da wusste er plötzlich, dass er tot war.
    Geändert von Katan (01.09.2007 um 23:19 Uhr)

  20. #220

    Cyrodiil, Anvil, Zu des Grafen Waffen

    Ein Felsengrat am Meer. Nur grobe schwarze Felsen. Eine steinige rutschige schwarze Küste. Das Wasser dunkel, der Himmel Wolken verhangen und schwarz. Die Stille wurde nur vom monotonen Rauschen von Wind und Wasser durchbrochen. Doch weder ein Vogel noch ein Fisch, nicht das geringste Anzeichen von Leben regte sich. In seinem schwarzen Mantel wäre die Gestalt in dem gratigen Gebiet kaum aufgefallen. Auch jetzt wirkte der ausgezehrte dahin wankende Schemen mehr tot als wirklich am Leben. In der Entfernung zuckten Blitze auf und erhellten den Himmel für einige kurze Augenblicke. Die Gestalt verharrte einen Moment und wankte dann ziellos weiter gen Horizont. Die roten Augen waren trüb und kraftlos geworden, das Gesicht ausgezehrt. Volkommen ohne jedweden Willen, ohne jedwede Spur Lebens, wie eine steinerne aschefarbene Maske. Der Blick leer ebenfalls volkommen Tod. Ein weiterer Blitz durchbrach den dunklen Himmel und schlug rechts neben ihm ein. Er ging weiter ohne auch nur die geringste Notiz davon zu nehmen. Sein Geist schweifte, wirbelte umher und war nicht imstande einen klaren Gedanken zu bilden. Doch während er weiter über den schier endlos scheinenden Felsgrat schritt und dabei ab und zu in das Tiefe unergründliche dunkle Wasser starrte, wurde es schwarz.

    Sein Geist ordnete sich. Die Gedanken kamen zurück und verrieten Panik. Er fühlte Schmerz und die Finsternis schien zu erdrücken, wollte sie vertreiben, wollte entkommen und schlug mit einem Ruck die Augen auf. Einen kurzen Moment dachte er er wäre immernoch in Finsternis gefangen, dann aber nam er sanftes Licht war, das Fenster war abgedunkelt worden. Schweißgetränkt und schweratmend ließ er sich zurück auf sein Kissen sinken und starrte benommen und verwirrt an die Decke. Tarrior war erwacht. Minuten blieb er so liegen, ohne zu denken, ohne zu fühlen. Einfach nur ins Leere starren. Doch dann erklang ein sanftes Klopfen an der Tür. "Herein": ein knappes krächzend klingendes Wort war seine Antwort. Die Tür zu seinem Zimmer wurde geöffnet und eine grüngewandete Bretonin betrat den Raum. ".. Naa-ssi-... Naasira?": brachte der Dunmer leicht benommen hervor. "Oh wie schön das ihr wach seid. Ihr wart mehr als vier Tage bewusstlos und habt unter starkem Fieber gelitten. Ich fürchtete schon ihr würdet garnicht mehr erwachen. Und wer ist diese Naasira? Eure Frau? Mein Name ist Jolinja, Heilerin im Dienste der Neun": sprach die Frau mit einer sanften und beruhigenden Stimme. "Sie ist es nicht? Ich hätte schwören können sie wäre .... Und was meint sie mit vier Tage bewusstlos?": ging es Tarrior, welcher langsam wieder einen klaren Geist bekam, durch den Kopf.

    Eine Weile konnte er nichts anderes machen als die Bretonin anzustarren. Ein kurzes unerwartetes Räuspern der Frau lies den Dunmer zusammen zucken, dann schlug sie die Decke zurück und fing an sich die Wunden zu besehen und den Verbände zu entfernen. "Ihr seid mit schweren Brandwunden übersät gewesen, als ihr hier angekommen seid. Auch waren von eurer Rüstung nur noch einige halb verkohlte Teile an eurem Körper übrig, von eurer restlichen Kleidung nicht zu reden": fing sie ein Gespräch an, warscheinlich nur um die peinliche Stille zu vertreiben. "Wo bin ich hier? Und wo sind meine Habseligkeiten?": fragte der Dunkelelf stockend. "Beruhigt euch. Eure Habseligkeiten befinden sich dort drüben in der Truhe und in dem Schrank gleich daneben, man hat sie von eurem Pferd abgeladen und hierher verbracht, wie euch auch. Ihr wart vor vier Tagen auf den Rücken eures Pferdes festgebunden und schwer verwundet hier in der Stadt eingetroffen. Man hat euch gleich hierher in die Taverne gebracht und einen Heiler, um genauer zu sein mich, gerufen. Dies hier ist die Taverne "Zu des Grafen Waffen" ": erklärte die Heilerin. Bei dem Namen der Taverne horchte er auf. Dies war doch auch der Ort an dem er sich mit einem alten Freund treffen wollte. Dann fiel ihm ein, das diese Taverne in Anvil liegen musste. Er war hier in Anvil? Bloß wie war er dort hingekommen? Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: "Natürlich jetzt fällt es mir wieder ein. Asgar! Er war es der mich über mein Pferd gelegt und das Pferd Richtung Anvil geschickt hatte. Vielleicht ist der Kaiserliche doch kein so übler Kerl, wie Thorr gedacht hatte". Doch bei dem letzten Namen wurde er wieder nachdenklich. Er hatte Thorr nachdem sie aus dem Reich des Vergessens zurückgekehrt waren nirgends gesehen nur den Kaiserlichen. Er war doch nicht womöglich, getötet worden, als er den Stein entfernt hatte? Aber selbst wenn würde es jetzt nichts mehr ändern, wenn er sich darüber den Kopf zerbrach. Außerdem schien es wenig sinnvoll da der Nord erstens sehr stark war und auf sich selbst aufpassen konnte und zweitens, dass er selbst es wohl schlimmer erwischt hatte, als seine Begleiter.

    In Gedanken versunken, zuckte der Dunmer erneut zusammen, als die Heilerin wieder das Wort an ihn richtete: "Die Brandwunden sind gut verheilt, wir brauchen keine neuen Verbände anzulegen, dennoch solltet ihr euch in den nächsten Tagen etwas zurückhalten. Eure restlichen Verletzungen sind nicht allzu schlimm und wurden scheinbar schon vorzeitig mit einem Heiltrank versorgt. Ich denke ihr könnt euch schon wieder etwas bewegen, am besten geht nach draußen und genießt etwas das Wetter und die Sonne. Sie würde euch sicher gut tun. Das schlimmste worunter euer Körper noch zu leiden scheint, scheint Erschöpfung zu sein. Ich weiß zwar nicht, was mit euch passiert ist, aber ihr hattet euch scheinbar volkommen verausgabt. Einige der Stadtwachen die euch hierherbrachten hielten euch schon für Tod." Die Bretonin stand von dem Stuhl auf, auf dem sie sich gesetzt hatte und verließ das Zimmer daraufhin und schloss leise die Tür hinter sich. Langsam erhob sich Tarrior im Bett und schlurfte hinüber zu dem Schrank auf den die Bretonin zuvor gedeutet hatte. Er erkannte tatsächlich Teile seines Reisegepäcks und natürlich auch seine Kleidung. Schnell hatte er sich angezogen und entdeckte einen alten Leinensack zu seinen Füßen. "Ich bin mir sicher das der nicht mir gehört": dachte er und schaute sich den Inhalt mal genauer an, nur um festzustelln, dass es sich bei dessen Inhalt um die verbliebenden Teile seiner Rüstung handelte. Dann durchsuchte er die Truhe und fand auch gleich das Objekt seiner Begierde. Eine Feldflasche gefüllt mit Alkohol. Er öffnete sie und nam einen kräftigen Schluck nur um festzustellen, das der Inhalt kein Sujamma, sondern nur noch einfaches Wasser war. Dennoch leerte er die Flasche in nur drei gierigen Zügen um seinen Durst zu stillen. Langsam wankte Tarrior nun hinaus ins Tageslicht, nachdem er dem Wirt für die freundliche Aufnahme einige Septime gegeben hatte. Die Sonne war angenehm warm und hinterließ ein sanftes prickeln auf der aschfarbenen Haut des Dunmers, welcher einen kleinen Spaziergang durch die Straßen unternahm um sich, wie von der Heilerin vorgeschlagen, zu kurieren. Nichts ahned, dass es in einem Leben, wie seinem, kein Moment der Ruhe so einfach einkehren wird.

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