Mein Leib ist Feuer
Mein Leib ist Feuer, wie leicht kann er erlöschen?
Wie leicht vergeht er im Trauermeer?
Ich wünscht mir, mein Leib wäre Erde.
Jene unzerstörbare Erde, auf der ich lebe, auf der ich sterbe. Die Menschen denken, sie wären ihr überlegen, doch sie können nur an ihrer Oberfläche kratzen.
Wer oder was vermag es, sie zu verletzen?
Bomben, Meteroiten, Grabungen. Sie alle konnten sie nicht ansatzweise durchdringen. Welche schreckliche Macht wird es jemals schaffen?
Die Erde ist kalt und wäre sie mein Leib, so wäre ich es ebenso. Kein Leid, kein Meer könnte mir schaden.
Niemand könnte mein Inneres sehen oder verletzen. Wäre ich dann nicht so kalt, würde ich dann juchauzen, darüber das nicht der Herr meiner selbst bin, aber als Erde wäre dem nicht so. Denn die Erde ist kalt.
Niemand kennt ihr genaueres Inneres. Niemand weiß was sie fühlt. Man kann es nicht, oder nur sehr grob erahnen.
Doch tief in ihrem Inneren lodert ein feurig Herz, verborgen unter kaltem Gestein, verhüllt und eingesperrt. Deshalb wünscht ich mir einen Leib aus Erde. Dennoch Leide und schreibe ich, denn mein Leib ist Feuer.
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Mein Schiff
Ich sehe hinauf zum Himel. Er ist so dunkel und bewölkt, dass es kein Sonnenstrahl vermag in mein Auge zu dringen. Das große Schiff, auf dem ich stehe, schwankt bedrohlich hin und her. Ich weiß, dass die Sonne irgentwann wieder scheinen wird, doch wird mein Schiff, meine Zuflucht, solange noch halten?
Unruhig gehe ich hin und her, weiß nicht was ich tun soll, es ist mein Schiff auf dem ich stehe. Doch ich habe keine Ahnung, wie ich es allein reparieren könnte. Die starken Wellen schlgen hoch, der Regen fällt.
Ich sehe einen Regentropfen, ich sehe mein Leben. Im Himmel geboren, auf die Erde gefallen. In rasender Geschwindigkeit, durch das Leben geschossen, um am Ende in der Erde zu verkommen und wieder gen Himmel zu steigen.
Ob ich auch jenen unendlichen Kreislauf durchmache?
Immer wieder das Leid und de Kummer aufs Neue erfahren?
Eine riesige Welle komt – ich ducke mich. Doch plötzlich hat das Schiff ein Leck. Ich kann es nicht flicken, ich habe keine Kraft. Ich gehe auf den Mast und springe ...
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Oh, Sonne
Die Sonne ist etwas wunderschönes.
Oh Sonne, du spendest Wärme und Trost. Du sorgst dafür, dass ich leben kann, nur dank dir wandle ich hier auf Erden.Doch, oh, weh, du stehst so weit weg, lässt keinen an dich heran. Du bist unerreichbar und lächelst doch alle freundlich an.
Oh, wie schön wäre es, wenn du wärest mein, nur für mich dein Sonnenschein. Doch, leider, leider liebst du nicht jenen kleinen, kleinen Wicht.
Ich bin der Mond, du die Sonne.
Wenn ich komme gehst du.Wir stehen uns gegenüber, aber sehen uns nicht. Doch manchmal kommt die Zeit an der wir an einander vorbeilaufen, wo du dem Mond einen Blick schenkst.
Doch die Menschen finden das toll und blicken dich an, zeigen mit den Fingern auf dich. Da verschwindest du. Je weiter wir auseinander sind, desto kälter wird mein Herz,es friert im kalten Weltraum.
Warum, warum nur bilden wir ein Gegenteil?
Warum ist der Mond nur so allein?