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Ritter
Ich habe den Thread jetzt nicht ganz gelesen, daher möge man mir es verzeihen wenn die Punkte, die ich anspreche, schon genannt wurden.
Ich denke der Maker an sich, hat durchaus Zukunft. Ob der spezielle RPG-Maker2000 Zukunft hat ist vielleicht kritisch zu betrachten, da man über die Zeit hinweg natürlich immer eine Entwicklung hat und diese in der Regel auch begrüßt.
Der RPG-Maker, oder genauer die RPG-Maker-Reihe (95, 2000, 2003 und XP) sind sogenannte Game authoring Tools. Damit sind Programme gemeint, die sich als Werkzeug zum Spiele erstellen verstehen. Das besondere ist dabei, daß der Nutzer nicht als Spieleprogrammierer gesehen wird, sondern eben als Spielautor. Diese Werkzeuge übernehmen den technischen Grundaufbau, der in fast allen Spielen extrem ähnlich ist und geben gleichzeitig eine Reihe von einfach zu bedienenden Editoren zur Hand, so daß man als Nutzer sich ganz darauf konzentrieren kann, was denn das eigene Spiel ausmachen soll.
Diese Tools, von denen es eine ganze Reihe auf dem Markt gibt, sind stark im Kommen. Dank der fortschreitenen Technick und weiter entwickelten Bibliotheken und Schnittstellen wird es möglich dem Endnutzer sehr viel des technischen Aspektes der Spieleerstellung abzunehmen. Diese Programmgattung hat mMn sehr viel Zukunft, vor allem da diese zwischen "absolutem Neuling" und "geübtem Programmierer" als Zielgruppe wandern.
Was die Konkurrenzfähigkeit der Makerspiele angeht. Diese ist denke ich durchaus gegeben. Natürlich sind die technischen Begrenzungen, denen ein Makerspiel unterliegt relativ hoch und starr, aber gerade im Freeware oder Hobby-bereich spielen die technischen Features bei Spielen eine eher untergeordnete Rolle. Hier kommt es wirklich auf das Konzept und den Spielspaß an und dank der Vereinfachung durch das Tool, kann man sich als Entwickler auch genau auf diese Dinge konzentrieren. Ich werfe wieder einmal "Aveyond" als Begriff in den Raum. Ein englischsprachiges RPG-Maker XP Spiel, was mMn sogar qualitativ höchstens im Mittelfeld anzusiedeln ist, wird als Shareware vertrieben und verkauft sich relativ gut.
Die Makerreihe ist, im Game-Authoring-Bereich sicherlich im unteren Bereich der Leistungsfähigkeit anzusiedeln, dafür ist es wohl das einsteigerfreundlichste Tool, was mir bisher untergekommen ist. Wenn man dies im Hinterkopf hat haben Spiele wie UiD oder Velsarbor schon eine außerordentlich hohe Qualität. Ich denke wir als Makerer haben das Problem, daß wir die Makerspiele immer aus der Perspektive des Entwicklers sehen. Wir haben zwar einerseits Freude an den Spielen, sehen aber gleichzeitig immer was dahintersteckt, was oft den "Zauber" des Spieles trüben kann. Ich denke deshalb sind wir nicht immer in der Lage das Spiel aus einer objektiven reinen Spielerperspektive zu beurteilen. Und wenn man versucht diese alleine auf technische Daten zu stützen, wie es in den teuren Bereichen der Spielebranche gerne getan wird, schneiden Makerspiele natürlich sehr schlecht ab. Aber der Zauber des Spiels ist durchaus gegeben (sofern das Spiel gut gemacht ist), auch wenn wir ihn nicht immer sehen.
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