Zitat Zitat von Rübe Beitrag anzeigen
Pff, die deutsche Haltung zum Patriotismus ist immer wieder unterhaltsam: Viele Deutsche sind stolz darauf, dass die Deutschen nicht stolz sind und den Nationalstolz überwunden haben (sollen). Dabei ignorieren sie einfach, dass dieser Stolz nichts weiter als Nationalstolz ist .
Aber mal ehrlich: Seit wann muss man seine Gefühle legitimieren? Dieses pseudointellektuelle Geschwätz von wegen "Man kann nicht stolz sein auf etwas, wo man nur dazu gehört" ist doch einfach müde. Eltern können auch stolz auf die Schulleistung des Nachwuchses sein, man kann stolz auf die Leistung "seiner" Mannschaft sein, ect. Es geht primär nur darum, ob man sich mit einer leistenden Gruppe oder Person identifiziert. Und wer seid ihr schon, jemandem vorschreiben zu wollen, mit wem er sich zu solidarisieren oder identifizieren hat? Nationen sind ein Konstrukt, ja, Zweckgemeinschaften. Nichtsdesto trotz gibt es nationale Identitäten, ein Bewusstsein für ein persönliches Attribut, wonach man sich als Franzose, Deutscher oder Amerikaner fühlt. Die Frage ist also nicht die Legitimität sondern viel eher die soziale Erwünschtheit, das Diktat einer "moralischen Elite", welche Vorschriften darüber macht, was man für richtig zu halten hat. Nun ist es so: In vielen Ländern ist der Nationalstolz sozial erwünscht, man kann sich noch als Patrioten bezeichnen, ohne gleich gesteinigt oder ins gesellschaftliche Abseits gestellt zu werden.
Dito.

@Kelven: Dann wunder dich! Bei den Amis bsp. gehört ein eig. schon übersteigerter Nationalstolz zum guten Ton, und in Frankreich wird vorm Unterricht (selbst als Austauschschüler erlebt) vorm Unterricht bei der Hymne stramm gestanden. Das mag beides übertrieben sein, aber etwas in der Richtung sollte es in Deutschland ruhig auch geben.

Uns fehlt einfach die nationale Identität. Ihr fragt wozu wie wir das brauchen. Ich frage: Was spricht dagegen? Nennt doch mal Gründe die wirklich dagegen sprechen das man patriotisch ist! (Amerika als Beispiel jetzt mal ausgenommen, weil die es da ja eig. schon übertreiben)
Aber das schlimmste finde ich ist, dass wir in der ganzen Welt immernoch als die bösen Nazis gelten. Geh mal in England auf die Straße und frag jemanden X-belibigen was ihm zu Deutschland einfällt. Da geht der gleich im Stechschritt übern Bürgersteig. Oder als ich damals in Frankreich war, das erste was wir von denen die wussten das wir Deutsche waren gesehen haben, war der Hitlergruß. Und dann liest man zur WM Artikel in englischen Zeitungen, ob wir Deutschen etwa die Schrecken des 3.Reiches schon vergessen hätten. Ich finde sowas ungeheuerlich.