Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
Wenn man "Hass" durch "Geringschätzung" ersetzt, bekommt man den Eindruck, den schon mehrere meiner Bekannten vom Schweizer Nationalismus mitgenommen haben.

Ich persönlich fühlte mich davon nicht betroffen, da ich drüben ausschließlich mit Verwandschaft Kontakt hatte.
Ahja, möglich, ich bin kein Nationalist. Aber beruhigend, dass es bei uns "nur" Geringschätzung ist. Aus Geringschätzung zündet niemand ein Asylantenheim an. Man grüsst höchstens nicht.

Wie auch immer, ich versteh den Sinn der Aussage nicht ganz, denn was Nationalismus bedeutet, darüber streiten wir ja nicht. Mir geht es viel eher um dieses antipatriotische Ressentiment, dass einem von Norden her entgegenschlägt.

Zitat Zitat von Kelven
Aber meinen Eltern, die so etwas sagen, das Gleiche wie jemand, der auf sein Land stolz ist? Wenn ich den Eltern nichts böses unterstellen will, würde ich darunter verstehen: "Wir freuen uns, dass unser Kind gut in der Schule ist, weil es dadurch mehr Möglichkeiten für seine Zukunft hat." Nach meiner Vorstellung von Stolz würde es dann aber heißen: "Wir sind toll, weil wir solche schlauen Kinder in die Welt gesetzt haben bzw. ihnen so viel beigebracht haben." Gut, das ist halt meine Sichtweise vom Wort Stolz. Da gibt es offenbar unterschiedliche.
Deine Eltern haben dir wohl nie erzählt, dass sie stolz auf dich sind? Was du hier beschreibst, ist, dass die Eltern auf sich, nicht auf dich, stolz sind. Das ist die Analogie zum Fussballteam und zur Nation. Man ist stolz auf eine Leistung, Errungenschaft, Kultur ect. mit der man sich entweder identifiziert (dann stimmt dein Elternbeispiel) oder mit der man sich solidarisiert (Leistung des Kindes, des Teams, des Landes). Am Ende ist alles nur Phrasendrescherei, denn immerhin heisst Patriotismus nicht nur "Vaterlandsstolz" sondern auch "Vaterlandsliebe".