@Motorradcop68
Stimmt, man braucht keinen Grund dafür, aber es wird einen geben, wie bei allen Dingen im Leben und wenn man ihn kennt, ist das nicht besser, als wenn es nicht so wäre? Nun ja, ich hab jedenfalls nicht vor irgendjemanden auszureden auf sein Land stolz zu sein. Mir ging es darum zu sagen, dass ich nicht verstehe, warum man patriotisch sein sollte (ohne dass ich sage, dass es automatisch schlecht ist), dass ich denke, dass auch die Patrioten oft nicht wissen warum sie patriotisch sind und dass Patriotismus mMn aus politischen Gründen häufig instrumentalisiert wird.
Für mein Verständnis vom Wort Stolz passt das nur zu Eigenleistungen. Das ist dann vielleicht letztendlich nur Definitionssache, aber ich würde es in anderen Situationen nicht benutzen. Wobei ich finde, dass "über etwas freuen" und "stolz auf etwas sein" etwas Verschiedenes ist. Deswegen verstehe ich auch deinen Vergleich nicht. Dass mir Spiele Spass machen weiß ich, aber kann Patriotismus auch Spass machen? Wie gesagt, ich freue mich ja auch wenn die Nationalmannschaft gewinnt, aber nicht weil ich stolz auf die bin, sondern weil ich irgendwann mal entschieden hab, dass sie eine Verlängerung von meinem Selbstwertgefühl sind um das mal ganz doof auszudrücken.
@Rübe
Aber meinen Eltern, die so etwas sagen, das Gleiche wie jemand, der auf sein Land stolz ist? Wenn ich den Eltern nichts böses unterstellen will, würde ich darunter verstehen: "Wir freuen uns, dass unser Kind gut in der Schule ist, weil es dadurch mehr Möglichkeiten für seine Zukunft hat." Nach meiner Vorstellung von Stolz würde es dann aber heißen: "Wir sind toll, weil wir solche schlauen Kinder in die Welt gesetzt haben bzw. ihnen so viel beigebracht haben." Gut, das ist halt meine Sichtweise vom Wort Stolz. Da gibt es offenbar unterschiedliche.Zitat