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Thema: copyright Zeichen: ja oder nein?

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  1. #18
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Irgendwas an diesem Satz ist falsch.
    Ich fühle mich beim Lesen als wäre da ein Fnord versteckt. :P
    DIese Situation liegt vor, was nicht heißt, das sie gut ist.
    Solange o.g. gilt, kommt man ohne die Urheberrechtsgesetze leider nicht aus.
    Vllt sollte man über alternative Gesellschaftsformen nachdenken?
    Klar, nachdenken ist meistens gut. Auch als Befürworter des Urheberrechts kann man über alternative Gesellschaftsformen nachdenken. Aber wenn sich angedachte Gesellschaftsformen auch in der Praxis durchsetzen wollen, dann sollten sie auch praxistauglich sein und möglichst besser als die bestehenden Gesellschaftsformen.

    Wirtschaftliche Interessen und Schutz des Eigentums strebt ein Mensch an, um sein Leben auf einem gewissen Standard zu sichern. Gesellschaftsformen, in denen die Menschen ihr Leben nicht sichern wollen, halte ich für wenig attraktiv. Ebenso sehe ich in Gesellschaftsformen, die den heutigen Lebensstandard nicht gewährleisten können, keinen Vorteil. Wie soll so eine Gesellschaft also aussehen?

    Man kann auch in unserer jetzigen Gesellschaft sehr gut leben und auch mit einem kritischen Geist und etwas Vernunft durchaus glücklich werden. Wenn man einer Arbeit nachgeht, kann man sich auch genügend urheberrechtlich geschützte Luxusgüter leisten und diese genießen. Wenn man diese Luxusgüter und den hohen Lebensstandard erwartet, aber nicht bereit ist, dafür einen Gegenleistung zu bringen, sollte man vielleicht wirklich etwas mehr über funktionierende Gesellschaftsformen und ihre Prinzipien nachdenken.

    edit:
    Zitat Zitat von Don Cuan
    Man kann davon ausgehen, dass im 18. Jh. eine verbreitete Lesekultur vorherrschte, auch durch die Weitergabe über das Vorlesen. Aber ein auf den Autor gerichtetes "Urheberrecht" gab es erst 1867. Davor übertrugen Autoren ihre Rechte vollständig auf einen Verleger. Trotzdem verhinderte das keinen Goethe oder Schiller. Ähnliches kannst du auch auf Komponisten, Maler oder Bildhauer übertragen. Urheberrechte an nicht-künsterischen Werken sind eine spätere Sache.
    Solche Künstler sind für Debatten um geistiges Eigentum eigentlich nur selten ein Grund. Der Schutz geistigen Eigentums wird überwiegend von der Unterhaltungsindustrie genutzt. Und diese würde ohne Urheberrecht/Gewinnquelle meiner Meinung nach nicht in der Form bestehen.
    Zitat Zitat von Don Cuan
    Wenn der ihr Hauptbegehr ist, können diese "Künstler" mir gerne gestohlen bleiben.
    Niemand zwingt dich, Produkte von "kommerziellen Künstlern" zu nutzen. Du kannst gerne nur deine freien Werke genießen, die nicht für's Geld erschaffen wurden. Dann solltest du aber eigentlich kein Problem mit dem Urheberrecht haben. Deine Künstler bieten ihre Werke ja eh frei an und die anderen interessieren dich nicht ...
    Zitat Zitat von Don Cuan
    Bullshit, weil die Vergleichsgrundlage nicht gegeben ist. Ein paar kommerziell erfolgreiche Musiker sind tatsächlich wegen der Musik an sich im Geschäft, andere nur für Patte.
    Und als Tip, schau dich mal auf Jamendo etc. um, mitunter lassen sich echte Perlen finden die einfach keinen Deal haben, um sich teures Equipment zu leisten und trotzdem vernünftiges abliefern. Oder welche, die ihr Zeug aus Überzeugung frei verfügbar machen.
    Darf ich jetzt davon ausgehen, dass du nur konstenlose Musik hörst? Das finde ich gut und das ist für mich kein Problem. Wo ist für dich das Problem, wenn andere für ihre Musik blechen. Diese Musik/Künstler magst du ja nicht. Und kommerziell erfolgreichen Künstlern ist der kommerzielle Erfolgs i.d.R. schon wichtig. Schließlich zwingt sie niemand dazu, die Rechte an ihren Produkten teuer zu verkaufen.
    Zitat Zitat von Don Cuan
    Nein, nicht nur. Schutz materieller Güter dient neben dem wirtschaftlichen Schutz von Produktionsmitteln und zu verkaufenden -erzeugnissen auch der Selbstbestimmung, selbst oder über andere Erworbenes zu seinen eigenen Zwecken einzusetzen. Das kannst du bei immateriellen Gütern auch, ohne dass dir etwas verloren geht, wenn andere davon teilhaben. Wenn ich von dir dein Brot nehme hast du keins mehr, wenn ich eine Idee von dir aufnehme bleibt deine bestehen.
    Filme, Musik und Software sind aber mehr als nur Ideen. Solche Dinge werden sehr zeitaufwändig hergestellt. Nimmst du dir das Werk einfach so, so war die aufgebrachte Zeit umsonst.
    Um's noch mal auf den Punkt zu bringen: Ich verstehe das so, dass du gegen das Urheberrecht bist, weil du Produkte, die absolut kommerziell hergestellt wurden, quasi umsonst haben möchtest. Das kann aber nicht durch das Abschaffen des Urheberrechts passieren, da genau diese Werke ohne Urheberrecht nicht existieren. Wenn du nur an den unkommerziellen Produkten interessiert bist, sollte dich das Urheberrecht auch nicht stören, da nichtkommerzielle Produkte auch trotz des Urheberrechts kostenlos und frei vertrieben werden können.

    freundliche Grüße, Rolus

    Geändert von Rolus (19.04.2007 um 21:13 Uhr)

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