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warum sollte sich jemand, der erwachsen oder reif genug ist, diese frage stellen?
Weil das Definieren schwammiger Begriffe durchaus interessant sein kann, unabhängig davon, ob man sich selbst einen solchen zuschreibt.

Ich frage mich ebenso: Woran lässt sich "Reife" messen? Warum gelten manche Taten und/oder Meinungen als "erwachsen" und andere nicht? Ist das nicht der Widersinn des Werterelativismus, jemanden der Unreife zu bezichtigen, nur weil er nicht dieselben Ansichten hat wie die meisten anderen Erwachsenen?
Ich denke, das Ganze hat viel mehr etwas mit gewissen Fähigkeiten und vermindert auch etwas mit Erfahrung zu tun. Und zwar Fähigkeiten wie Differenzierenvermögen, Akzeptanz und Verständnis, allerdings nur bedingtes. Und hinsichtlich der Erfahrung sollte man anmerken, dass diese natürlich nicht altersbedingt sein muss, es hierbei allerdings auf das Gebiet ankommt. Wie schon gesagt wurde, wird ein Mittelschüler kaum Erfahrungen im Arbeitsbereich haben, dafür aber vielleicht auf anderen Gebieten so einiges daran. Schließlich gibt es auch keine allgemeine Erfahrung, sondern nur anerworbene Eindrücke in den verschiedensten Bereichen, die sich alle zusammen zu einem individuellen Weltbild einfinden. Deswegen würde ich auch niemals die Meinung eines Anderen abwerten, weil dieser nicht alt genug ist - eher, weil er sich mit dem gestellten Problem noch nicht stark genug befasst hat.