Ich lese mir grad "Karma" durch, und während das System an sich nun nicht soo der Überhammer ist, wirft es doch gewisse Ideen auf.
Die Inkarnation a la Buddhismus eignet sich nämlich recht gut für Rollenspiele mit einem mystischen Aspekt. Während es bei Fantasy wie DSA nur zweifelhaft mit der Atmosphäre zu vereinbaren ist, sollte man diese Idee vor allem bei Shadowrun, WoD, Cthulhu und anderen mystisch orientierten Spielen mal in Betracht ziehen.
Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Stirbt der Charakter, entscheidet sich der Spielleiter für einen Grad der Wiedergeburt, ohne das jetzt mit Werten festlegen zu wollen. Hat bspw der Ork immer gut gelebt, seine Gewalt hinter sich gelassen und einen hohen Grad der Erkenntnis erreicht, könnte er als Mensch oder gar als Elf wiedergeboren werden. Natürlich sollten grundlegende Charaktermerkmale irgendwo ähnlich bleiben.
Bei einem hohen Inkarnationsgrad können auch Attributs- und Fertigkeitspunkte übergeben werden. So könnte man im Shadowrun Bsp. einen +1 Bonus auf jedes Attribut legen, das über 3 war, und eine +2 auf alles, was 6 oder höher war. Natürlich sind das Erinnerungen, die erst durch ein Deja Vu ausgelöst werden müssen. (Oder das ist nach Spielleiterentscheid bereits geschehen) So könnte man natürlich auch Wissen über Zauber usw. weitergeben.
So, ein paar Gedanken: Naheliegend ist es natürlich in Spielen wie Shadowrun oder WoD, wo der Tod nicht nur an der Tagesordnung, sondern sogar teilweise im Terminkalender steht. Was bei Shadowrun wieder dagegen spricht, ist die rasante Entwicklung der Welt. 20 jahre sind eine verdammt lange Zeit.
Eine schöne Idee wäre auch eine komplette Kampagne darauf basierend. Man beginnt im Mittelalter und spielt an einem bis drei Abenden immer eine Zeit. Danach kommt dann die nächste Zeit, in der sich die Charaktere unbewusst (später vll sogar bewusst?) wieder gefunden haben. Natürliche muss man entweder Zeitsprünge machen oder viel spielen, denn ein Säugling bringt den Shadowrunnern nicht viel.
Ich persönlich werde dieses System ab jetzt standardmäßig in WoD benutzen. Da passt es einfach perfekt, weil WoD keine festgelegte Spielzeit hat und zudem perfekt ins mystische Bild passt. Außerdem macht es mehr Spaß, wenn der recht häufige Tod nicht das Ende ist. So wäre es natürlich interessant, die Charaktere über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende hinweg gegen etwas verdammt großes kämpfen zu lassen, ohne das sie größtenteils wüssten, dass es so ist. Und während das um die Jahrtausendwende wirklich noch mit Schwert und Feuer geschiet, könnte es später die Form eines politischen Wahlkampfes oder Mobbing annehmen. xD''
Man sollte da auf jeden Fall mal drüber schlafen. Ist auch eine gute Notlösung, wenn irgendetwas mal wieder die ganze Gruppe ausgelöscht hat.![]()