Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 21 bis 26 von 26

Thema: Welcher Standardheld hat die beste Frisur?

  1. #21
    Zitat Zitat
    .............Dunkle Kleidung ist Pflicht, ein Mantel gern gesehen, ein Cape mit hohem Kragen.........außer, eine Maske kommt ins Spiel; dann ist der böse Dunkelmann perfekt................
    Aber wenn jeder seine Boesewichte so gestalten würden,
    wuerden alle Boesewichte wie die aus deinem Spiel
    aussehen............... (wie das ""phantom" und der seltsame
    professor der diese Robotterkrabben dabei hat )

    ----------------------------------------------------------------------
    Also an meinen Npcs kann man nicht erkennen ob sie "gut" oder "boese"
    sind.

    Soll heisen:
    es giebt kein gut und boese;jeder mensch handelt nach bestimmten
    motieven und erlebnissen................

  2. #22
    Zitat Zitat von Jerome Denis Andre
    Aber wenn jeder seine Boesewichte so gestalten würden,
    wuerden alle Boesewichte wie die aus deinem Spiel
    aussehen...............
    Okay, diese Art von Argumentation ist schwer von der Hand zu weisen.
    Allerdings hat Herr real troll, auch auf Folgendes hingewiesen

    Zitat Zitat
    Hier versuche ich, möglichst klischeebeladen zu gestalten
    Also, wenn alle Bösen so aussehen wie die von real troll, hat ER sein Ziel erreicht.

    Und grundsätzlich finde ich seinen Ansatz sehr schön: Ja, wozu gibt es Klischees, wenn man sie nicht ausnutzt. Natürlich lässt sich das nicht in jedes Projekt einbinden, aber wenn man genug Humorluft hat, um sich Klischees zu bedienen, sollte man das meiner Meinung nach auch tun.
    Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber Terry Pratchett hat einmal darauf hingewiesen, wenn man Zeitungen verkaufen wolle, dürfe man nichts schreiben, was die Menschen nicht ohnehin schon wissen oder zu wissen glauben. Man muss schreiben "Hund beißt Mann", nicht "Mann beißt Hund". Da kann man nicht sagen: "Ich wusste es schon immer, Hunde SIND brutal. Alle!"

    Ich will auch sagen können "Der Kerl hat einen Mantel und einen Hut, er ist BÖSE". Der soll böse sein, und nicht seiner kranken Frau Medizin holen. Den zu schlachten wäre unethisch!

  3. #23
    Hm, bei Klischee muss man aber aufpassen, dass man ein Mittelmaß findet ... Und bisweilen find ich passt ein blondgelockter Schönling besser in die Rolle eines schleimigen Bösewichts, als ein aalglatter Mantelträger mit langem schwarzen Haar (das hab ich noch aus Playmobilzeiten ... die ••••••••••ig aussehenden Prinzen waren immer die Bösen! )

    Obwohl es grundsätzlich passt, wenn der "Gegenspieler" dunkle Klamotten hat und auf den typischen Bösewicht getrimmt ist ... umso interessanter wird es dann, wenn sich heraus stellt, dass er auch gute Züge hat, die man nicht erwarten würde ...

    Andererseits kann man das Muster halt auch völlig umdrehen ... Die bösen tragen weiß, haben blonde Haare etc. ... im Grunde genommen muss man für das jeweilige Setting das man schaffen will einen passenden Typus Bösewicht finden, der keinem allgemeinem Klischee entspricht, sonderm dem Klischee das das Spiel für sich selbst erschafft ... (hoffe das war jetzt verständlich ... )

  4. #24
    Die klischeebeladene Dunkelmannausstattung sollte natürlich schon zum Szenario passen. Bei Fantasyspielen lassen sich z. B. folgende Bösewichter einsetzen (nur einmal rein äußerlich betrachtet):
    - der schwarze Ritter
    - Schwarzmagier mit schwarzer Kutte und schwarzem Hut mit breiter schwarzer Krempe
    - ein Schwarzalb (neudeutsch: Dunkelelf)
    - ein schwarzer... na, ich denke, das System ist klar.

    Damit hört dann endlich auch das Intrigenspiel samt überraschenden Storywendungen in RPGs auf. Man sieht sofort, wer gut (hell), böse (dunkel) oder einfach nur ein nichtssagender NPC (grau) ist. Welche Vorteile das jetzt genau bringt, weiß ich auch nicht, außer, dass die Welt fein übersichtlich wird.
    Nein, ernsthaft: Wenn 90% der Welt aus wohlgesetzten Klischees bestehen, lassen sich Überraschungen um so wirkungsvoller platzieren. Falls jede Figur ein facettenreicher Charakter ist, muss man auch bei jeder Figur mit (un)liebsamen Überraschungen rechnen, ist im Endeffekt also gar nicht einmal sooo überrascht, dass sie jetzt der Verräter ist. Wenn sich allerdings alles scheinbar in schwarz-weiß-Schubladen sortiert, ist der Überrumpelungseffekt deutlich größer, sobald einer aus seinem Rahmen fällt.
    Na und falls dieser äußerliche Rahmen noch durch Kleidung und Aufmachung unterstrichen wird, ist es um so besser. Ich sage "Ja!" zum platten Klischee. Denn so lässt sich fein mit Vorurteilen spielen.

  5. #25
    @real Troll:
    Das das Intrigenspiel aufhört bezweifel ich ... man muss es nur geschickt verpacken (aber das scheinst du ja selbst auch so zu sehen^^), dass alles auf den ersten Blick schwarz-weiß aussieht ... Da könnt ich auch mal wieder in den Erinnerungen meiner Legokiste kramen :

    Ich hatte früher immer einen Löwenritter als Helden ... allerdings waren alle anderen Löwenritter böse und wurden von intriganten Königen und Kaisern angeführt ... Die schwarzen Ritter hingegen waren nur in Ungnade gefallen, denn eigentlich waren sie die Guten ... dadurch das sie aber in Ungnade gefallen sind, hatten sie es natürlich schwer Verbündete gegen die korrupten Löwenritter zu finden ... (Die Verbündeten waren Rebellen, Räuber etc., also auch nicht gerade Verbündete die sie im besseren Licht stehen ließen) ... auch der Held hat lange gebraucht bis er auf ihre Seite übertrat, selbst nachdem er bemerkt hatte, dass die Löwenritter alle koruppt sind ...

    Und diesen kranken Kram hab ich mit 10 Jahren ausgebrütet, also so schwer isses eigentlich nicht solche Klischees umzumodeln ... und besonders für ein Intrigenspiel passen sie super ...

  6. #26
    Zitat Zitat von real troll
    Damit hört dann endlich auch das Intrigenspiel samt überraschenden Storywendungen in RPGs auf. Man sieht sofort, wer gut (hell), böse (dunkel) oder einfach nur ein nichtssagender NPC (grau) ist.
    Oh, das ist aber schon der Fall seit die Helden und Hauptfiguren Faces haben und die NPCs ihren Charakter aus Versen wie "Blonder Mann" destillieren müssen.
    Die Fälle:
    a) Ich kenne den Kerl, er hat ein Face= lieb
    b) Ich kenne den Kerl nicht, er hat ein Face, und er ist aus demselben Land wie du= lieb, könnte dir aber in den Rücken fallen
    c) Fall b), aber die Party ist schon voll= BÖSE
    d) Fall b), und der Kerl hat Fähigkeiten, bei denen du anfängst zu sabbern und die du unbedingt einsetzen willst= böse

    Man könnte das noch besser trennen, das stimmt, aber wahrscheinlich ist deutlich geworden, was ich meine.

    Zitat Zitat von real troll
    Wenn sich allerdings alles scheinbar in schwarz-weiß-Schubladen sortiert, ist der Überrumpelungseffekt deutlich größer, sobald einer aus seinem Rahmen fällt.
    Und die Wahrscheinlichkeit, dass man Filmszenen parodieren kann.

    Zitat Zitat von Kühe leben richtig gut
    Und diesen kranken Kram hab ich mit 10 Jahren ausgebrütet, also so schwer isses eigentlich nicht solche Klischees umzumodeln
    Richtig, daher sind böse Räuber auch schon wieder als Innovation zu betrachten.
    Ich schätze, die Welt ist in letzter Zeit auch so in engstirnige Idealisten vernarrt, dass man es erst mal schaffen muss, eine subversive Randgruppe unsympathisch zu machen.
    Verhält sich jemand ungewöhnlich, heißt es: "Er hat seine Gründe!" Sie werden ergründet, Fazit: "Recht hat er!"
    Verhält sich jemand ganz normal, heißt es: "Er hat zwar Gründe, aber die von jemand ANDEREM!"
    So Filme wie "Weites Land" mit Gregory Peck sind da regelrecht erfrischend: Ein langweiliger Durchschnittsbürger wird durchleuchtet, warum er nicht, wie alle anderen, aus der Reihe tanzt.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •