Mit Verlaub, das ist Quatsch. Holmes ist wahrscheinlich die am ausführlichsten "recherchierte" Figur im ganzen Spiel, (okay JtR ist noch umfassender recherchiert). Ich entferne mich nicht mal von der literarischen Vorlage; ich sage nur: "Was in den Geschichte steht, ist erstunken und erlogen. In Wirklichkeit war es ganz anders - und wie Holmes es trotzdem geschafft hat, sich so einen Ruf anzueignen erfahrt ihr hier."
Diese Vorgehensweise macht übrigens nur dann Sinn, wenn eine Figur einen derartigen Popularitätsgrad erreciht hat, dass sie von manchen Leuten fast schon als historische Persönlichkeit angesehen wird, und dass du den Begriff "Faktizitzität" verwendest, spricht ja dafür, dass du ihn ebenfalls als unverrrückbaren Bestandteil der viktorianischen Zeit ansiehst.
Davon mal abgesehen, ist es ja nicht so, dass ausschließlich Holmes neu positioniert wird - das zieht sich durch das ganze Spiel und wenn es an den historischen Ripper-Falll geht wird ein wildes Garn gesponnen.
Allerdings, und jetzt komme ich wieder auf den Punkt mit der "Recherche und Faktizität" zurück: Es wird nichts weggelassen, sondern nur dazugedichtet. Das ist nämlich, was mir bei sämtlichen Autoren, die JtR auf eine Person festnageln wollen (aktuellstes Beispiel: Patricia Cornwell) aufgefallen: Wenn ihnen irgendeine Zeugenaussage nicht ins Konzept passt, lässt man sie einfach unter den Tisch fallen, anstatt sich damit auseinanderzusetzen.
By the way: DASS der Holmes-Hintergrund nicht aus der Luft gegriffen ist, sollte man eigentlich schon aus dem einleitenden Taxt herausleden können, in dem sowohl Watsons vollständiger Name erwähnt wird, als auch das Strand Magazine, in dem die Geschichten veröffentlcht wurden.