Ich weiß nicht mehr, wie ich vor ein paar Wochen auf UiD gestoßen bin, aber ich meine, es war über das Thema RPG-Maker in Wikipedia, wobei ja UiD als eines der besten Spiele erwähnt wird. Mittlerweile habe ich UiD durch und lechzte zunächst nach mehr, jedoch kam schnell die Ernüchterung.
Was an VD so gut sein soll, weiß ich nicht. Mag sein, dass sich eine Story entwickelt, aber ich habe es schon nach kurzer Zeit nicht mehr ertragen. UiD hat nur einen sehr geringen Abstand zu einer Qualität, die man von einem kommerziellen Spiel erwarten würde und das liegt natürlich einzig und alleine am Autor, der kann nämlich schreiben. In VD machen alleine die Rechtschreibfehler schon die Stimmung kaputt. Versuchte ich auch, zähneknirschend darüber hinweg zu sehen, ging es weiter mit... irgendwie pubertären Dialogen. UiD machte von Anfang an Spaß, VD nicht. Keine Ahnung, ob der zweite Teil besser ist. Ohne die Einsicht des Autors, dass seine Schreibkünste nur auf Hauptschulniveau liegen und er dringend jemanden braucht, der ihm unter die Arme greift, wird sich das auch nicht ändern.
Es hat schon so seinen Sinn, dass Personen als Projektleiter für gute Spiele stehen - noch bevor man vom eigentlichen Spiel auch nur irgendetwas weiß: Weil manche Leute eben viel können und andere wenig. Und die viel können, sind vermutlich nicht unbedingt talentierter, sondern besitzen die Intelligenz, zu verstehen, dass man an seinen Fähigkeiten arbeiten muss und diese nicht einfach zugeworfen bekommt.
Es ist frustrierend, mit anzusehen, wie viele Leute teilweise gute Ergebnisse produzieren und viel Zeit investieren in ein Spiel, was aber letztlich nicht fertig wird oder gravierende Schwächen hat, weil man nicht alles alleine machen kann. Und es ist unheimlich schwer, ein Projektteam zu bilden, da man sehr viel Zeit investieren muss, um überhaupt mal Leute zu finden, die zuverlässig und gut arbeiten. Da macht man es häufig lieber selber.

Dass man eine gute Fortsetzung machen könnte, ist eigentlich klar - wenn man denn gute Ideen hat. Das irgendwie wieder so zu drehen, dass der Friede nicht lange dauert, fänd ich jetzt nicht so schlimm. Auch muss die Bedrohung ja nicht immer bombastischer werden. Da kann man immer was machen, aber ich denke mal, Grandy hat viel Zeit in dieses Spiel gesteckt und für ihn ist es dann auch mal gut und er will was völlig Neues machen. Das kann man gut verstehen. Schließlich ist die Spielzeit, selbst wenn man das Spiel ganz durchspielt (und das mehrere Male) im Bereich von vielleicht 200 Stunden. Die Zeit zur Erstellung dürfte sich eher bei 2500 Stunden bewegen. Da sollte man es nicht übel nehmen, wenn man mal etwas frische Luft braucht!

Ja, es ist mir bekannt, dass in diesem Post gehörig Frust mitklingt, dass es mir bisher nicht gelungen ist, mal Leute für ein Projekt zu finden, die wirklich professionell arbeiten wollen. Das ist schon so geplant. Positiver ausgedrückt kann man es auch als Lobpreisung Grandys sehen, der seinen Weg erfolgreich gemacht hat.