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Ritter
Sorry für den Doppelpost, aber wenn ich es einfach nur reineditiere, dann sieht es wahrscheinlich keiner.
EDIT: John-Howard war wohl schneller als ich! 
Worum es geht, ist eigentlich klar - Nachschub ist fertig. Alles frisch aus meiner Feder - äh, Tastatur, jedenfalls noch ganz neu und unveröffentlicht.
Deshalb wünsche ich, wie immer, viel Spaß mit dem neuen Kapitel (klingt langsam abgenudelt, oder?)!
Kapitel 32 – Alte Freunde
Der Ritt nach Costa del Sol verlief so ereignislos, wie es nur hätte sein können. Lediglich einige schwarze Schatten zogen ihre Bahnen über den Bergen von Corel. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um Kohledrachen, doch das konnte keiner von den dreien so genau sagen, denn das einzige, was sie kümmerte, war die drückende Hitze der Sonne, welche direkt auf sie nieder brannte.
„Ist es noch weit bis nach Costa del Sol?“ Reeves keuchte vor Erschöpfung und auch Barret sah man an, dass diese extremen Temperaturen ihm nicht bekamen. Nur Tifa saß recht unbeeindruckt in der improvisierten Kutsche. „Nein, es kann nicht mehr weit sein“, antwortete sie, wobei auch sie ein Gähnen unterdrücken musste. Leise flüsterte Barret Reeves etwas zu. „Verdammt, was ist das nur für ein Teufelsweib! Weder die Kälte von Nibelheim noch das heiße Wetter von Costa del Sol machen ihr etwas aus. Manchmal beneide ich sie wirklich darum...“ Als hätte sie das gehört, drehte Tifa sich plötzlich um, wobei Barret und Reeves sie entgeistert ansahen. „Da vorne ist es schon. Am besten gehen wir noch kurz in unser Haus, dort können wir uns mit Vorräten versorgen. Außerdem wollte ich sowieso nach dem rechten sehen“, meinte sie.
Gesagt – getan, denn bereits kurz darauf hatten sie den Chocobo im örtlichen Chocobostall untergebracht und standen schon vor der Tür zu Tifas und Clouds Haus.
Die Tür knarrte leise, als Tifa sie öffnete, doch das einzige, was jetzt zählte, war der Schutz vor der Sonne. Eilig drängten sich Reeves und Barret hinein und ließen sich auf die Couch fallen.
„Hey, was ist das?“ fragte Reeves und zeigte auf einen Briefumschlag, der auf dem Tisch lag. Oben drauf stand „WICHTIG“ in großen Buchstaben geschrieben.
„Was...?“ Tifa beendete den Satz nicht, sondern nahm hastig den Umschlag und öffnete ihn. Dann lass sie den Brief laut vor:
Achtung!
Nun, da einer von euch beiden diesen Brief in den Händen hält, ist es wichtig, zu wissen, dass einer unserer alten „Freunde“ noch nicht das zeitliche gesegnet hat.
Nehmt euch in acht vor Hojo. Er ist noch am Leben.
Tifa stockte der Atem, als sie das vorlas. Barret und Reeves machten ebenfalls lange Gesichter. Dann las sie weiter vor:
Was uns betrifft, so könnt ihr euch bestimmt denken, wer wir sind. Wir sind ebenfalls noch nicht abgetreten und auch, wenn wir jetzt etwas anderes machen als früher, solltet ihr uns nicht in die Quere kommen.
Mit bestem Gruß
Die alten Freunde
„Hojo... soll noch am Leben sein? Nein, dass kann ich nicht glauben, wir haben ihn selbst erledigt“, stammelte eine völlig perplexe Tifa vor sich hin. „Aber eines darfst du nicht vergessen: Man hat niemals seine Leiche gefunden. Und wenn ich mich nicht irre“, Reeves machte eine kurze Pause, „dann hat er sich selbst ebenfalls Jenovazellen injiziert.“ „Reeves hat recht. Du weißt so gut wie jeder von uns, dass diese Zellen auch Sephiroth nahezu unsterblich gemacht hatten. Und Cloud... trägt sie auch in sich“, brummte Barret.
Tifa nickte nur, jedoch glich dieses Nicken eher einem resignierten hängen lassen des Kopfes, als einem zustimmenden Nicken. Dann sagte sie den beiden, sie sollten sich mit allem, was sie brauchen, versorgen, weil sie selbst da bleiben wolle. Sie meinte, einer müsse sich ja um Costa del Sol kümmern.
Drei Stunden später verließen Barret und Reeves mit dem nächsten Schiff den westlichen Kontinent Richtung Junon.
Erschöpft seufzte der Mann mit den silbernen Haaren. Es war jetzt schon zwei Tage her gewesen, dass das kleine Schiff an der Küste angekommen war. Seit zwei Tagen schon fuhr er in einem LKW durch die hügelige Landschaft, immer begleitet von dem Mann mit der Sonnenbrille und zwei gefährlich aussehenden Leuten in Uniformen.
Was wäre wohl, wenn ich die drei außer Gefecht setzen würde und einfach zur nächsten Stadt laufen würde, dachte der Mann ohne Identität. Doch dann wurde ihm bewusst, dass er seit Tagen keine Anzeichen von Zivilisation gesehen hatte und nicht einmal wusste, wo hin er müsse, oder ob überhaupt Zivilisation in der Nähe sei. So verwarf er seinen Plan wieder.
Immer nur gab es dieses monotone Schütteln des Lastwagens und irgendwie kam ihm das auf eine merkwürdige Art und Weise vertraut vor.
Schließlich hielt der Lastwagen vor einem Berg, bis sich eine der vermeintlich massiven Felswände zur Seite schob, um den Eingang zu einem Tunnel freizugeben. Erstaunt sah der „Gast“ die anderen an, doch sie verzogen keine Miene.
Einige Sekunden fuhren sie durch den spärlich erleuchteten Tunnel, bis der LKW auf einer Plattform zu stehen kam, die sich anschließend nach unten senkte.
„Wo sind wir hier?“ fragte der Mann mit den silbernen Haaren den Fahrer, der jetzt endlich seine Sonnenbrille abgenommen hatte, worauf braune Augen sichtbar wurden, die ein eigenartiges Schimmern hatten. Mako-Augen, schoss es seinem Gegenüber durch den Kopf. Der Fahrer antwortete nur: „Werden sie bald sehen.“
Schließlich gab der Aufzug ein lautes Geräusch von sich und ein heftiger Stoß ging durch den LKW und die Insassen. Sie waren am Ziel angelangt.
Alle stiegen aus und offensichtlich wurden sie schon von einem Mann im weißen Kittel mit dicker Brille, seinen Assistenten und einer jungen Frau im Anzug erwartet. Als der unbekannte endlich ausstieg, weiteten sich die Augen des Mannes im Kittel.
Er ging mit langsamen Schritten auf den verwirrt dreinschauenden Ankömmling zu und legte ihm die Hand auf seine Schulter.
Dann sagte Hojo zu ihm: „Willkommen zu Hause, mein Sohn.“
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