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Ritter
Hohoho, heut' ist zwar nicht Weihnachten, aber ich hab dafür gleich ZWEI XXL-Kapitel für meine Fans!
Viel Spaß damit!
Kapitel 37 – Töten und töten lassen
Von oben wirkte alles so friedlich. Und noch war es das auch. Noch.
Auch wenn jetzt noch kein Zeichen des bevorstehenden Infernos, dass über die kleine Stadt hereinbrechen würde, sichtbar war, war es fast zu fühlen. So, wie die Ruhe vor dem Sturm.
Während Cloud und die anderen sich ein paar Waffen und Munition geholt hatten und nun vor dem Haus standen und diese genauer betrachteten, konnte Farghal bereits die vier Personen ausmachen.
„So, und nun müsst ihr die Waffen nur noch entsichern, indem ihr diesen Schalter umlegt“, wies der alte Mann, ehem. SOLDAT 3. Klasse mit dem Namen Yoshinori, das junge Pärchen in die Benutzung eines uralten Sturmgewehres ein. Cloud dagegen sah sich die makellos blanke und schimmernde Klinge seiner Masamune an. Ob ich wieder durchdrehe, fragte er sich. Er wusste jetzt zwar um die Gefahr, was mit ihm passieren könnte, wenn er seine Emotionen nicht kontrolliert, aber das Risiko blieb ungemindert.
Ein Schrei, der die trügerische Stille zerrissen hatte, holte Cloud in die Realität zurück. Er sah sich um, und nahm im Augenwinkel nur eine dunkle geflügelte Gestalt war, die gerade im Begriff war, den jungen Mann gegen eine Häuserwand zu schleudern, als wäre er eine Puppe.
„Jack! Neiiiiiiiiiiin!“ entfuhr es seiner Freundin, die es dem alten SOLDAT gleich getan hatte und ihr Sturmgewehr auf die Kreatur richtete, doch solange er Jack mit einer Klaue in seinem Genick festhielt, war ein gefahrloses Feuern unmöglich. Diese zappelte, doch nur mit dem Erfolg, dass die Kreatur ihn auf die beiden zielende Schützen schleuderte. Von diesem getroffen, sanken sie benommen zu Boden. Cloud war währenddessen nicht untätig gewesen und stürmte geradewegs auf dieses geflügelte Ding zu, die Masamune auf sie gerichtet. Farghal jedoch wich einige Meter zurück und flog einige Meter in die Höhe.
„Ihr Menschen seid doch so erbärmlich“, rief er Cloud entgegen und dieser war von der Stimmgewalt seines Kontrahenten überrascht. Sie klang zwar menschlich, doch war sie intensiv und so scharf wie ein Skalpell. „Bist du gekommen, um diese Stadt zu zerstören?“ wollte Cloud von ihm wissen. „Was? Nein, törichter Wurm, mein Ziel ist ein viel bedeutenderes! Und du weißt es doch ganz genau...“ „Die Fragmente der großen Substanzen...“ murmelte Cloud vor sich hin. Jetzt ergab es auch einen Sinn... Er hatte alle Fragmente bei sich. Und Nibelheim war ein viel zu unwichtiges Ziel gewesen für die Armeen des dunklen Meisters. Darum also hatte er nur einen seiner Diener gesandt, wenn auch einen ziemlich mächtigen. „Damit du jedoch weißt, welchen Namen du dir in der Hölle merken solltest, mein Name ist Farghal! Und jetzt, Mensch, stiiiiiirrrrrrrb!“ Mit diesem Worten stürzte Farghal sich, den Kopf voran, nach unten, wo Cloud unbeirrt stehen blieb. Mit seiner hervorschnellenden Klaue hätte der Mutant ein leichtes Spiel mit Cloud gehabt. Sein Kopf wäre in Sekundenbruchteilen abgerissen und zerfetzt worden.
Doch Farghals Arm griff ins leere. Sein Gegner war ihm mit fast übermenschlichen Reflexen durch eine Bewegung zur Seite entgangen und nun stieß er die Masamune mit Leichtigkeit in den Torso Farghals. Als ob er bei lebendigem Leibe innerlich verbrennen würde, heulte er auf, und zwar mit dem abscheulichsten Schmerzensschrei, den die vier anwesenden Menschen je in ihrem Leben gehört hatten. Er wirbelte blitzartig herum, doch Cloud hatte sich erneut geduckt. Dies ersparte ihm zwar, von Farghals Klauen zerfetzt zu werden, der reptilienartige Drachenschwanz seines Gegenübers war ihm jedoch entgangen, was ihm nun zum Verhängnis wurde. Wie eine Peitsche traf dieser ihn mit einem lauten Knall, der einem Donner gleich kam. Das Drachenwesen freute sich bereits mit einem sadistischen Grinsen auf dem Gesicht, ihm den Garaus machen zu können, als ihm die Anwesenheit der anderen drei schmerzlich bewusst wurde. Unzählige Kugeln hämmerten auf ihn ein, bis alle drei Magazine der Sturmgewehre leergeschossen waren und diese nur noch ein lautes „Klick!“ von sich geben wollten. Farghal taumelte schmerz- und hasserfüllt einige Schritte zurück und blickte an sich herunter. An vielen Stellen hatten sich die Kugeln durch seine fast pechschwarze, glänzende Schuppenhaut gefressen und dunkelbraunes Blut lief aus den zahlreichen Wunden. Unter lautem Stöhnen wollte er sich noch ein letztes Mal auf seine Feinde stürzen, doch ein mehr tot als lebendig aussehender Cloud Strife trieb ihm von hinten die Klinge der Masamune bis zur Tsuba in den Körper.
„Das... ist.... nicht fair...“ stammelte er zuletzt, bevor die Klinge senkrecht nach oben schoss.
Kaum war Farghals lebloser Körper zu Boden gestürzt, tat sein Bezwinger es ihm gleich und blieb regungslos liegen.
„Er hat versagt.“ Wie ein Todesurteil schwebten die Worte des dunklen Meisters in seinem Versteck. Nun würde es ein härterer Kampf mit den Menschen werden, als zunächst erwartet. Vorraussetzung dafür war allerdings, dass diese unwissenden Schmarotzer von Menschen herausfanden, welche Macht ihnen mit den Fragmenten der großen Substanzen zur Verfügung stand. Und das war, musste sich der dunkle Meister selbst eingestehen, wobei fast so etwas wie ein Lächeln über sein Gesicht huschte, alles andere als wahrscheinlich.
Außerdem blieb ihm immer noch eine weitere Möglichkeit:
Die Schlacht, die die Menschheit vernichten sollte, musste eher begonnen werden. Und so, schloss er, würden sie völlig unvorbereitet überrumpelt und ausgelöscht werden. Ihre Lebensflamme würde erlischen und im Angesicht des Universums verblassen.
Der Weg über die Nibelberge war für Yuffie und Cid ziemlich anstrengend gewesen. Ständig lauerten ihnen mutierte Monster, insbesondere Kohledrachen, auf und attackierten beide. Manchmal konnten sie kämpfen und gewinnen, und manchmal mussten sie einen taktischen Rückzug antreten, wie Cid es nannte. Yuffie meinte jedoch, es wäre ganz einfach eine feige Flucht gewesen.
Erschöpft kamen sie schließlich in Rocket Town an, wo Shera die beiden empfing. Sie erzählten ihr von der Situation und sie machte ein zweifelndes Gesicht.
„Wie soll so eine kleine Stadt sich diesen Ungeheuern widersetzen?“ Cid dachte einen Moment nach, bevor er antwortete. „Substanzen. Wir könnten den Leuten einfach ein paar Substanzen geben und sie trainieren, sie einzusetzen.“ „Ach, und wie lange, glaubt der Kapitän denn, werden uns diese Biester Zeit geben? Monate?“ Resigniert schaute Cid zu Boden. Um dem bevorstehenden Streitgespräch aus dem Wege zu gehen, verkündete er, Yuffie müsse so schnell wie möglich nach Wutai. Ungeachtet dessen hatte er kurz zuvor noch behauptet, das könne bis morgen warten. Yuffie machte ein entsetztes Gesicht, doch sie folgte ihm wortlos, als er stolz zum Tiny Bronco schlenderte. „Und du fliegst auch wirklich gaaaanz vorsichtig?“ „Natürlich“, antwortete Cid, doch irgendwie war Yuffie noch nicht davon überzeugt...
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