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Ritter
Hinweis: Alle Screenshots sind als progressive. jpg gepackt, mit Klick in das komprimierte Bild erhaltet Ihr die große Darstellung.
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So, heute gehts an Eingemachte.
Wir werden uns diesmal etwas Anspruchsvolleres vornehmen: eine komplette neue Textur, basierend auf einem vorgegebenen 3D- Modell (das wir ja immer noch nicht ändern können).
Ziel sind ein paar heiße Fell- Höschen für unsre Abenteurerin.
Eines vorweg: ich hab mit irgendeiner Mod die oben- ohne- Texturen gekriegt und muß daher nur die Hosen bearbeiten.
Wer nicht dieses Glück hatte, kann
a) die Nude Mod saugen oder
b) das Oberteil entsprechend bearbeiten.
Am Ende soll die fertige Textur so aussehen:

So, jetzt nicht mäkeln: ist nur zum Üben und zum Nachvollziehn, wie es gemacht wird.
Vorlage ist die Datei ..\Data\textures\characters\imperial\female\underwear.dds.
Diese Datei kodiert normalerweise die Unterwäsche unsrer Heldin, die wir aber mangels Erotik einer bessren Verwendung zuführen. Bei dieser Vorlage ergeben sich kaum Probleme mit der Abwicklung des 3D- Modells in die Fläche, weswegen sie zum Üben besonders geeignet ist.
Die Datei kopieren wir aus dem Ordner, wohin wir die Spiele- Dateien entpackt haben, erstmal in unsern Arbeitsordner bild.Und die dazugehörige underwear_n.dds, die für die Volumen- und Lichteffekte zuständig ist, auch gleich mit.
Wie bereits besprochen, wird die underwear.dds erstmal mit DXTbmp geöffnet und die Bilddatei an den Editor Paint weitergegeben. In Paint speichern wir die temporäre Datei als underwear.bmp (24bit) in unsern Arbeitsordner bild.
Dann wird Paint geschlossen, DXTbmp minimiert.
Nun starten wir GIMP und öffnen die erstellte underwear.bmp. Fenster maximieren und Ansicht auf 200% zoomen. Ebenenfenster öffnen (Dialoge > Dock hinzufügen > Ebenen, Kanäle und Pfade), falls nicht schon vorhanden.
Die Datei als underwear.xcf im Arbeitsordner speichern.
Diese Ebene Hintergrund, über die wir nun verfügen, dient nur als Schnittmuster und wird am Ende entfernt. Daher reicht eine .bmp als Vorlage völlig aus.
Nun sehen wir die klassische, reizlose Unterwäsche- Textur, die Bethesda den leidgeprüften Mädels in Oblivion verpaßt hat.
Da wir aber ein Fell- Höschen, passend zu den Stiefeln, basteln wollen, bieten sich natürlich die Fellstiefel als Lieferant der neuen Texturen an.
Wir finden die Stiefel im Ordner ..\data\textures\armor\fur\f\boots.dds. Die boots.dds kopieren wir wieder in unsern Arbeitsordner bild.
Jetzt kommt erstmalig das DDS- Plugin für GIMP ins Spiel:
Mit Datei > Öffnen suchen wir diese Datei auf und öffnen damit ein neues GIMP- Fenster namens boots.dds. Dieses Fenster wird uns als Rohstoffquelle dienen.
Zwischenschritt: Die Erzeugung von nahtlosen Texturschnipseln (Pattern)
Zum Füllen unserer geplanten Fellhose könnten wir natürlich Bereiche der boots.dds kopieren und unsere underwear.xcf nach und nach damit zutexturieren, das Ganze dann zuschneiden und mit Retusche- Werkzeugen anpassen.
Einfacher und eleganter ist die Verwendung von Pattern. Das sind Texturen, die sich kacheln lassen, um auch größere Flächen damit zu füllen.
Mit GIMP kann man solche Pattern sehr leicht selber erzeugen. Da die Pattern- Vorlagen in GIMP beschränkt sind und das Angebot im Internet mal grob gesagt miserabel ist, kommt uns das sehr entgegen.
Wir müssen uns aus unsrer Vorlage boot.dds nun ein paar passende Bereiche aussuchen. Hier wird man experimentieren müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Wir gehen also ins Fenster boot.dds und holen uns das Fenster The GIMP in den Vordergrund. Hier klicken wir auf den Button Einen rechteckigen Bereich auswählen und erzeugen mit gehaltener SHIFT- Taste eine quadratische Auswahlfläche maximaler Größe über einen gleichartigen Hintergrund.
Das sieht dann so aus:

Dieses Quadrat müssen wir nun in ein Pattern wandeln.
Dazu erzeugen wir in irgendeinem GIMP- Fenster mit Datei > Neueine neue Datei mit 128x128 Pixeln Größe. In diesem neuen Fenster Namenlos legen wir eine neue Ebene 1 mit der gleichen Größe und Transparenz als Ebenenfüllart an.
In diese Ebene 1 kopieren wir nur unsere Auswahl aus dem Fenster boot.dds.
Wir erhalten eine Schwebende Auswahl, die wir noch auf 128x128 Pixel bringen müssen.
Dazu gehen wir im Fenster Namenlos auf das Menü Ebene > Ebene skalieren und lassen im neuen Fenster die Vorauswahl so, wie sie ist (nämlich der Größe unseres ausschnitts entsprechend). OK. Dann das Gleiche nochmal, diesmal stellen wir 128x128 Pixel ein (Breite und Höhe sind verbunden und werden proportional verändert, solange mal das Kettensymbol dahinter nicht deaktiviert). Mit OK bestätigen, und wir erhalten dieses Bild:

Die Schwebende Auswahl nun noch mit Ebene > Ebene verankern auf Ebene 1 befestigen.
Jetzt müssen wir den neu erstellten Fellschnipsel kachelbar machen.
Dazu gehn wir im Fenster Namenlos auf Filter > Abbilden> Nahtlos machen. Nach Klick darauf wird die Textur so umgebaut, daß sie flächig zum Füllen verwendet werden kann.
Mit Glück klappt das auf Anhieb, wenn nicht, löschen wir Ebene 1, erstellen sie neu und kopieren eine neue quadratische Auswahl aus boots.dds hinein. Größe anpassen und erneut nahtlos machen.
Besonders bei mehrfarbigen Vorlagen muß man schon ein wenig Gefühl und Experimentierfreude mitbringen. Aber das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand.
Ist das Ergebnis zufriedenstellend, d.h. keine dunklen Ränder drumrum oder andre Auffälligkeiten, können wir das neue Pattern direkt unsrer Vorlagenliste hinzufügen.
Dazu Skript- Fu > Auswahl > Zu Muster ausführen und im neuen Fenster der seslbsterstellten Pattern einen aussagekräftigen Namen und ein ebensolches Kürzel geben.
Ich habe es Fell weiss 2 128x128 genannt rsp. fellweiss2.

Klick auf OK führt die Automatik aus und fügt unser neues Pattern der Vorlagenliste von GIMP hinzu.
Jetzt können wir mal testen, was das geworden ist.
Das Fenster Namenlos können wir ohne Speichern schließen und öffnen eine neue Datei mit meinetwegen 600x600 Pixel.
Dort mit Auswählen > Alles die gesamte Ebene markieren und dann das Fenster The GIMP in den Vordergrund holen.
Dort klicken wir auf den Button Mit einer Farbe oder einem Muster füllen und wählen unten Muster und Ganze Auswahl füllen. Klick auf das kleine Musterbild ermöglicht die Auswahl aUS den Vorlagen, hier sollte unsere neue Pattern schon voreingestellt sein.
Wir gehen nun in das neu erstellte Fenster Namenlos (600x600 Pixel) und klicken, halten und ziehen die linke Maustaste ein Stückchen.
Nach Loslassen wird die Auswahl mit unsrer Pattern gefüllt.
Das sieht nun erstmal nicht berauschend aus:

Die "Nahtlos machen"- Automatik hat halt den Nachteil, daß sie die Ränder der Pattern adaptiert und damit Stuktur verlorengeht. Da wir eine große Pattern erstellt haben (mit 128x128 immerhin ein Sechzehntel der Vorlage underwear), fällt das Randmuster aber kaum auf.
Ganz im Gegenteil, es kann sogar interessante Effekte erzeugen. Hier darf man ruhig experimentieren, denn der gesamte Teil "Pattern erzeugen" kann jederzeit in einem neuen Fenster wiederholt werden.
So. Das Gleiche ziehen wir jetzt nochmal durch, und zwar mit einem der braunen Lederbereiche genau in der Mitte der Auswahl, so daß wir eine neue Pattern fellweissrot erstellen.
Achtung: hier kann es beim Nahtlosmachen zu akuten Anfällen von Haareausraufen kommen. :-)
die ansicht in unserm Testfenster Namenslos überprüfen, indem wir mit Bearbeiten> Rückgängig: Füllen das weiße Fellmuster entfernen und nun unser neues weißrotes einziehen.

Geschafft?
Dann geht es endlich ans Texturieren.
Das Fenster Namenlos können wir ungespeichert schließen, ebenso das Fenster, wo wir die Pattern erstellt haben.
Auf zum Texturieren.
Wir nehmen uns wieder unser Fenster underwear.xcf her und erstellen eine neue Ebene 1, 512x512 Pixel, Transparenz.
Dann klicken wir im Fenster The GIMP den Button Pfade erstellen und bearbeiten an, hakeln dort Design und Polygonal an und gehen wieder in unsre neu erstellte Ebene 1 (Auswahl im Ebenenfenster, dort immer mal vergewissern, daß man auch in der richtigen Ebene arbeitet).
Wir legen eine polygonale Auswahl, indem wir etwas nach innen versetzt die Konturen der ganzen Hose nachklicken.
Fehler beim Setzen der Punkte können am Schluß des Pfaderstellens im Fenster The GIMP mit Anhakeln von Bearbeiten korrigiert werden, indem man die Punkte verschiebt oder neue dazwischensetzt.
Wir schließen die Auswahl durch Anklicken des Buttons Auswahl aus Pfad erzeugen in The GIMP und wählen dann dort den Füllmodus- Button. Wir nehmen unsre Fell weissrot- Pattern und achten drauf, daß Ganze Auswahl füllen angehakelt ist.
Maus in die Füllung, linksklicken, halten und ziehn, fertig ist unsere 1. Texturebene.

Mit Auswahl > Aufheben entfernen wir den lästigen Umriß.
Speichern.
Jetzt erstellen wir eine neue Ebene 2. Ebenfalls Vorgabegröße, also 512x512 und Transparenz.
In dieser Ebene ziehen wir 2 Fellränder an der oberen und unteren Kante der Hose.
Erstmal oben:
Pfadewerkzeug auswählen, Design und Polygonal nicht vergessen anzuhakeln und eine obere Auswahl anlegen. Dabei sollte die Auswahl die Texur der Ebene 1 und den Rand der Hose von der Ebene Hintergrund etwas überlappen. Diese Auswahl wird mit Fell weiß 2 128x128 gefüllt, der Rand entfernt und abgespeichert.

Dann die unteren Ränder der Hose nachziehen (ebenfalls in Ebene 2), gleichartig füllen und abspeichern.
Einen Zwischenschritt seht Ihr hier:

Als letzten Schritt entfernen wir die Ebene Hintergrund im Ebenenfenster mit Rechtsklick darauf Ebene löschen.
Da wir aber für die Erzeugung der Normalmap einen Hintergrund brauchen, erstellen wir einen neue Ebene Hintergrund (oder 0 oder sonstwie), und wählen diesmal Weiss als Ebenenfüllart.
Dann wird diese Ebene, falls noch nicht richtig liegend, im Ebenenfenster mit den Pfeilbuttons ganz nach unten geschoben.
Abspeichern e voila.
So siehts aus, wenn wir noch nicht nervlich zerrüttet sind:

Nun erzeugen wir eine underwear_mod.bmp durch Datei > Speichern unter. Die Warnung übergehen wir mit Exportieren.
GIMP kann jetzt minimiert werden (wir brauchen es noch), die neue .bmp wird mit Paint geöffnet. Dort Bearbeiten > Alles markieren anklicken und dann auf Bearbeiten > Kopieren gehen. So stehen lassen.
Wir maximieren unser in der Taskleiste dahindümpelndes DXTbmp und übergeben die noch aufgerufene underwear.dds mit Image > Send to Editor an Paint.
Im neu geöffneten Paint- Fenster sehen wir eine markierte, virtuelle Datei, in die wir einfach mit STRG+V unser schon in der Zwischenablage befindliches Bild einfügen.
Dieses Bild wird nun mit Datei > Speichern (nicht "Speichern unter"!) fixiert und dann wieder DXTbmp aufgerufen.
Wir holen uns die neue Bitmap mit Image > Reload after Edit und haben unsere neue Datei in das Original eingeschrieben.
Mit File > Save as > DDS Texture wird unsere neue Textur als DXT1 (so wie voreingestellt) als underwear_mod.dds abgespeichert.
So, erster Teil geschafft. Tusch, Applaus, Erholung.
Gleich gehts weiter mit der Erzeugung der passenden _n.dds .
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