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Thema: Charakter-Vorstellungen: Inaktive

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Name: Ingwe "Skadu" Umoya
    Rasse: Rothwardone ♂
    Alter: 25
    Sternzeichen: Die Diebin
    Klasse: Meisterdieb

    Grösse: 182cm
    Statur: Muskulöser, durchtrainierter Körper; dunkle Hautfarbe
    Haare: Kurzhaarschnitt, schwarz
    Augen: Dunkelbraun

    Beruf: [Diebesgilde] "Taschendieb"; ehemals "Meisterdieb"
    Fähigkeiten: Meisterlich in Diebesfähigkeiten und begnadeter Nahkämpfer
    Arsenal: Der Silberdolch seines Paten Marvin

    Besonderheiten: Umoya ist ein auffallend schöner Mann; er hat ein Faible für edle Kleider und gepflegtes Aussehen, er will so die Eindrücke seiner Kindheit verdrängen und kompensieren; als Skadu ist er stets vermummt




    Skadu



    Es war einmal ein kleiner Knabe,
    allein ohne Vater ohne Mutter,
    sein Hunger trieb ihn fast ins Grabe,
    so stahl er sich Brot und etwas Butter,

    Doch dabei blieb es nicht,
    beflügelt von dieser Nacht,
    kam es dazu, dass er spricht,
    ich will Reichtum und Macht,

    Doch schon ziemlich bald landete er im Gefängnis,
    eine Wache wurde zu seinem Verhängnis,
    die Strafe war schreckliche Folter,
    im ganzen Schloss hörte man das Gepolter,

    Einer… Zwei… nach dem fünften Hieb,
    flüsterte der arme Knabe leise,
    ihr werdet sehn, ich werde ein Meisterdieb,
    und verschwand auf unerklärliche Weise.



    Eines Nachts tauchte ein vermodertes Holzschiff vor dem Hafen der Kaiserstadt auf. Am Bug stand in dichten Nebel gehüllt ein Mann mittleren Alters. Seine Arme fest um das Baby an seiner Brust geschlungen. Ein kleiner Junge. Umoya, Ingwe Umoya hiess er, doch der Welt sollte er vielmehr unter dem Namen „Skadu“ in Erinnerung bleiben.

    Seine Mutter starb bei seiner Geburt, wie es leider oft in ärmlichen Verhältnissen passierte, wenn das Geld weder für eine Hebamme, noch für medizinische Versorgung reichte. Als Sklaven in einem fernen Land hatten seine Eltern ihr Dasein gefristet. Nach dem Tod der Mutter, musste der Vater ganz alleine für das junge Baby sorgen. Lediglich Umoyas Pate griff ihm ab und zu unter die Arme, wenn er nicht gerade im Kerker verweilte. Ein Dieb war er. Doch der Vater sah, dass es so wie es war, keine Hoffnung für den jungen Umoya geben konnte und er geriet ebenfalls auf die schiefe Bahn. Die Mahlzeiten wurden in der Küche der Herren entwendet, Kleider stahl er aus den voll gestopften Schränken. Doch nicht lange blieb dies unbemerkt. Er wurde des Diebstahls beschuldigt und sein Herr liess keine Gnade walten. Hingerichtet solle er werden, meinte dieser. Noch in derselben Woche solle es geschehen.
    Noch vor dem Galgen schrie der Vater durch den johlenden Pöbel Umoyas Paten, der ausnahmsweise wieder einmal auf freiem Fuss war und sich betroffen das Spektakel ansah, zu, er solle das Baby nehmen und weit, weit weg fliehen. Es soll nichts von diesem ganzen Elend mitkriegen.
    Der Herr jedoch war keineswegs damit einverstanden, er wollte die ganze Familie ausrotten, die ihn befleckt hatte, keiner sollte überleben. Der nun auch gejagte Pate war glücklicherweise vor des Herrens Schergen bei Umoya. Er packte das Baby und flüchtete Hals über Kopf ins Ungewisse.
    Tagelang irrte er mit dem Kind umher, ohne zu wissen wohin.
    Schlussendlich fand er aber Platz auf einem Flüchtlingsschiff, das Kurs in Richtung Cyrodiil schlug. Er und das kleine Baby waren wohl nicht die einzigen, die sich in einem anderen Reich ein neues und besseres Leben wünschten…

    Das Schiff erreichte den Steg und legte an. Im dichten Nebel huschten etwa ein Dutzend dunkler Gestalten an Land, darunter auch Umoya, in den Armen seines Paten. „Schnell, weg hier! Die Wachen werden gleich hier sein. Illegale Emigranten werden hier nicht mit offenen Armen empfangen“, flüsterte einer, der sich wohl gerade selbständig zum Anführer erkoren hatte, „beeilt euch, sonst sind wir schnell wieder dort, woher wir flüchteten.“ Noch während sich die Gruppe unterhielt und sich darauf aus dem Staub machte, hatte das Schiff abgelegt und stach bereits wieder in See.
    Kaum waren die Flüchtlinge um eine Ecke gebogen, weg von der Strasse, weg vom Kai, hörten sie stählerne Schritte und scheppernde Rüstungen. An die Wand des Gebäudes gepresst, horchten sie in das Dunkel der Nacht. „Verdammt, die haben schon wieder abgelegt. Bestimmt ist wieder eine Ladung solches Gesindel eingetroffen. Die Beschmutzen unsere Stadt!“, vernahmen sie von einer tiefe und kräftigen Stimme. „Kein Wunder ist die Kriminalitätsrate in den letzten Jahren erheblich gestiegen, es kommen ja fast tag täglich neue illegale Einwanderer aus fernen Ländern an“, sagte eine zweite Stimme. Eine dritte, kratzige, aber doch recht hohe Stimme bemerkte: „Kommandant, sie können noch nicht weit sein. Wir sind höchstens zwei bis drei Minuten zu spät.“ „Ihr habt Recht, los Männer, durchsucht den Hafenbezirk, lasst sie nicht entkommen!“, erwiderte die tiefe, kräftige Stimme. Sechs oder sieben weitere Stimmen riefen: „Jawohl, Sir!“ und setzten sich in Bewegung. Jedem einzelnen der kleinen Gruppe von Einwanderern lief ein Schauder über den Rücken. Sie standen wie gelähmt hinter der Ecke, während die stählernen Schritte näher kamen. Umoyas Pate reagierte als Erster: „Los, lauft!“
    Sie stolperten durch das Hafenviertel, vorbei an schlafenden Bettler und ärmlichen Hütten, in Richtung des vertrauten Rauschen des Wassers. Allen voran der Mann, der sich als Anführer sah, liefen sie dem Ufer entlang, weg von den Häusern und dem Hafen, direkt hinein ins Grüne, in die Bäume der kleinen Hafeninsel. Das Scheppern der Rüstungen und die stählernen Schritte verstummten bald, denn die Wachen, in ihren schweren Eisenrüstungen, waren nicht so schnell wie die leichtfüssigen Flüchtlinge. Die bunt zusammen gewürfelte Gruppe, bestehend aus vier Argoniern, zwei Khajiiti, einem Ork und drei Rothwardonen, einer davon mit einem Baby im Arm, verharrte, um erstmal nach Luft zu ringen. „Ich denke die sind wir fürs erste los“, sagte eine junge Rothwardonin. „Darauf würde ich mich nicht verlassen“, erwiderte der Ork, der im Vergleich zu seinen Artgenossen ziemlich schmächtig und flink war. „Wir sollten hier nicht verweilen. Ich verlasse auch hier. Ist weniger auffällig, ihr versteht schon.“ Und schon war er in der Finsternis verschwunden, man hörte nur noch seine Schritte. Eilig hatte er es nun nicht mehr. „Ja, ich denke, wir sollten uns trennen.“ „Ja, ist wohl besser.“ „Ich gehe jetzt auch.“ „Auf ins Neue Glück!“ Die Gruppe trennte sich. Jeder war nun auf sich selbst gestellt. Jeder wollte auch niemanden anderen als sich an seinem zukünftigen Glück teilhaben lassen. Als letzter blieb der Rothwardone mit dem kleinen Kind im Arm übrig. Er überprüfte ob sein kleiner Schössling das ganze Gehetze überstanden hatte. Umoya blickte ihn aus glücklichen, kleinen und blauen Babyaugen an. „Scheint so“, flüsterte sein Pate und musste lächeln, was man in der Dunkelheit aber nur erahnen konnte. „Na, mein Kleiner, schauen wir, dass wir hier auch wegkommen.“
    Doch so einfach war das nicht. Umgeben vom dunklen Rumaresee, war es nicht leicht ans andere Ufer, dem Weg zur Freiheit, zu gelangen. Dafür war er viel zu Breit. Mit dem Kind würde er es nie schaffen. Es musste einen anderen Weg geben. Doch auch beim Tor zur Kaiserstadt hatte er kein Glück. Aus der Ferne beobachtete er, wie jeder, der passieren wollte, kontrolliert wurde. Selbst wohlhabend aussehende Leute. Die Wachen hatten scheinbar die Sicherheitsmassnahmen nach der Ankunft des Schiffes sichtlich verstärkt. „Das wird nix“, flüsterte er zu Umoya, doch sofort wurde ihm klar, dass er gar keine Antwort bekommen würde und schüttelte beschämt den Kopf. Er schlich zurück zum Ufer des Rumaresees und marschierte so weit wie möglich weg vom Viertel. Auf halbem Weg begann auch noch das Kind zu schreien. „Ist ja gut“, versuchte er ihn zu beruhigen. „Du hast wohl Hunger, eh? Wenn wir was finden, kriegst du es, versprochen!“ Er grinste Umoya an. Der schien die Geste zu missverstehen und schrie nur noch lauter. „Sei gefälligst still, wegen dir hört uns noch eine Wache!“, schnauzte er. Es half nichts. Der Pate begann zu rennen, möglichst schnell wollte er jetzt weg. Er lief in Richtung Süd-Osten. Er hatte schon vorher den kleinen Landzipfel entdeckt, der sich dort in den See erstreckte. Dahin wollte er jetzt, weiter konnte er gar nicht gehen.
    Die beiden begegneten zu seiner Erleichterung keiner Menschenseele. Er fand sogar eine Handvoll reife Brombeeren, die er dem Kleinen gab. Umoya schlang sie gierig hinunter. Immerhin schrie er nun nicht mehr, sondern strahlte wieder glücklich umher. „Das ging ja noch einmal gut. Aber ich bin einfach kein Babysitter!“, fluchte er. „Wenigstens habe ich mich daran gewöhnt, dem kleinen Scheisser ab und zu die Leinen zu wechseln.“
    Die beiden erreichten die kleine Landzunge und Umoyas Pate richtete ein Nachtlager her, was schlussendlich bedeutete, dass er Umoya in die Wiese unter einen Baum legte, seine Jacke auszog und sein Patenkind damit zudeckte. Ihm war kalt, verständlich in dieser dunklen Nacht. Aber ein Feuer konnte er nicht entzünden. Viel zu auffälig. Aber er würde sowieso wach bleiben und Wache schieben. „Ich werde wach bleiben, nicht einschlafen, ich werde nicht einschlafen….“

    „Heda, wacht auf!“ Die Sonne fühlte sich warm an, auf der dunklen Haut des Paten. Die Sonne? Er sprang auf. „Verdammt, ich bin wohl doch eingenickt“, fluchte er.
    „Wer seid Ihr?“, fragte die kratzige, gurgelnde Stimme von eben. Umoyas Pate wirbelte herum. „Ganz ruhig, keine schnelle Bewegung“, warnte ihn die Stimme. Hinter einem Busch trat ein Argonier in dreckigen Lumpen hervor. In seiner rechten Hand hielt er einen verrosteten Eisendolch. „Was willst du? Moment…“ Er erschrak und sah sich nach seinem Patenkind um. Aber Umoya war verschwunden. „Wo ist er? Was habt ihr mit ihm gemacht?“, fuhr es auch ihm heraus. „Das erfährst du, wenn du mir all deine Wertsachen gibst“, forderte der Argonier. „Wertsachen? Seh ich etwa so aus, also ob ich irgendetwas Wertvolles bei mir hätte?“ Er deutete auf seine dreckigen, ärmlichen Kleider. „Naja, das Baby war schon mal ein Anfang. Ein älteres Pärchen, bei dem die Alte keine Kinder mehr bekommen kann, die zahlen ne Menge Kohle für so ein Kind! Da schauen locker ein paar Tausend Septime dabei raus….“ Der Argonier grinste höhnisch, was aber nicht lange anhielt. Denn der Pate war plötzlich verschwunden. „Ich höre dich, bist wohl ein Schatten was? Bringt nicht viel, gleich wirst du sterben und das Kind vielleicht auch, wie es uns beliebt“, spottete der Argonier. Dennoch sah er sich verunsichert um, dann begann er wild mit dem Dolch in der Luft herumzufuchteln.
    Nichts. Gerade wollte er den Mund aufmachen um nach seinem Partner zu rufen, als sich ein Arm von hinten um seine Kehle legte. Eine andere packte nach der Hand mit dem Dolch. Mit einem Knacksen erschlaffte sie und der Dolch glitt in des Paten Hand. Keine Frage, der schon etwas ältere Herr war immer noch bei Kräften. Rothwardone eben. „Kein Mucks!“, drohte er seinem Opfer. „Wo ist das Kind?“ Der Argonier murmelte etwas unverständliches, was sich aber eher nach Flüchen anhörte. Der Pate festigte seinen Griff und der Räuber bgeann nach Luft zu ringen. „Wo ist es!?!“, stiess der Pate wiederum aus. Unter Schmerzen würgte der Argonier hervor: „Glei.. Gl… Glei…ch d..hh..a hint..ch..en, nicht wei..weit. Ashrak h…hat es b…bei si..sich“ „Wer oder was ist Ashrak?“ „Ch.. Ein Kha… Khajiit.“ Der Pate lockerte seinen Griff etwas und befahl: „Los, vorwärts!“
    Nur ein paar dutzend Meter weiter hörte man hinter einem Gebüsch Laute, als der Pate und sein Gefangener näher kamen. Eine Gestalt schoss hoch. Ein kleiner, dicker Khajiit. Im Arm das Baby und in der anderen Hand ein Küchenmesser. „Wo warst du? Ich habe Geschrei gehört. Ich…“, sprudelte es aus ihm hervor, dann endete er aber abrupt. Er hatte den Mann hinter seinem argonischen Freund bemerkt. „Lass ihn los!“, rief er. „Erst wenn du mir das Baby gibst.“ „Das hättest du wohl gerne, hä? Lass Tagir auf der Stelle los!“ Als Umoyas Pate immer noch keine Regung zeigte, führte Ashrak das Küchenmesser, ein rostiges, altes Teil, an die Kehle des Kleinen. „Wenn du dem Kleinen auch nur ein Haar krümmst, töte ich dich!“, warnte ihn der Pate. Doch das Messer hatte bereits eine kleine Schnittwunde angerichtet. Umoya begann zu weinen. „Hör auf, lass das…“, versuchte Tagir, der Argonier zu interagieren. Doch es war bereits zu spät. Das Blut rann in Strömen über das Gesicht des kleinen Khajiits. Der Dolch, den der Pate gerade vorhin Tagir noch abgenommen hatte, steckte in seiner Stirn. Ashrak schwankte, dann sackte sein lebloser Körper nach hinten. „Neeein!“, schrie Tagir. Von neuer Kraft beflügelt befreite er sich aus dem Griff des Rothwardonen. Er schlug mit seiner linken, noch heilen Hand, nach ihm. Die Schläge waren hart und die Schuppenhaut des Argoniers schürfte. Der Pate wurde zurückgeworfen. Ein weiterer Schlag traf ihn am Kopf, er stolperte und fiel hin. Tagir stand über ihm und fletschte seine Zähne. „Das wirst du mir büssen, du dreckiger Rothwardone!“, schrie er ihn an. Er bemerkte nicht, wie der Pate hinter seinem Rücken nach etwas bestimmten suchte und es auch fand. Seine Faust schloss sich um den Stein und als Tagir nach vorne schoss um ihm einen weiteren Hieb zu versetzen, schnellte sein Arm hervor und schlug mit voller Kraft inmitten des Gesichtes seines Gegners. Ein unschönes Knacken ertönte. Tagir wurde zuück geschleudert und erhob sich nicht mehr. Sein Körper zuckte noch etwas, dann blieb auch dieser leblos liegen. Niedergeschlagen hinkte der Rothwardone zu seinem Opfer. Der Argonier hatte ihm dennoch ziemlich zugesetzt. Er war immer noch benommen vom Schlag auf den Kopf. Aber ihm schien es deutlich besser zu gehen als Tagir. Der Argonier war völlig entstellt. Sein Kiefer und die Nase hingen unnatürlich nach links. Der Pate hatte ihm den ganzen Kopf zertrümmert.
    „Umoya!“, stiess der Pate hervor und machte sich sogleich auf die Suche nach ihm. Der Kleine war immer noch dort, wo er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Mit dem Unterschied, dass der Kleine jetzt auf einer Leiche lag, was ihn nicht zu kümmern schien. Er lachte seinen Paten an und quasselte vor sich hin. „Der ist doch nicht ganz normal“, flüsterte der Pate zu sich selbst und rollte mit den Augen. Dennoch war er erleichtert und froh, dass Umoya wieder bei ihm und dem Kleinen nichts geschehen war. Doch seine Freude sollte gleich noch viel grösser werden. Denn als er Umoya wieder im Arm hatte und sich etwas umsah, erblickte er etwas Knarrendes in den glitzernden Wellen des Rumaresees. Ein kleines Ruderboot, das immer wieder gegen den Strand gespült wurde. Es war schäbig und heruntergekommen, aber dennoch war es ihre beste Möglichkeit von hier wegzukommen, zumal das Wetter schön war und sich nirgends ein Unwetter zeigte. Sie bestiegen das Boot und Umoya wurde vorne auf eine Bank gelegt. Der Pate schob ihren Schlüssel um von hier zu verschwinden ins tiefere Wasser, schwang sich ebenfalls an Bord und packte die Ruder.
    Sie kamen schnell voran und schon bald hatten sie das andere Ufer erreicht.
    Sie stiegen die kleine Anhöhe hinauf zur Strasse, das Boot würden sie zurücklassen, das alte Ding war ihnen nicht von Nutzen. Oben angekommen, kehrte sich der Pate noch einmal um. Erst aus dieser Ferne wurde ihm bewusst, wie gross und mächtig der Weissgoldturm war, der über die steinerne, weisse Stadt regierte. Ihn schauderte es. Umoya schien es egal zu sein, der hatte nun wieder Hunger. „Jaja, gleich kriegst du was“, beruhigte ihn der Pate. Die Natur hier war ergiebig, nicht so wie die dürren Landen, aus denen sie kamen. Schnell fand er etwas Essbares. Auch er hatte Kohldampf und die beiden mapften, was die Natur hergab. Beeren, Äpfel, Birnen… Nach dem festlich anmutenden Mahl machten sie sich auf. Sie marschierten in Richtung Westen.
    Sie passierten gerade eine Brücke als ihnen ein kleiner Karren entgegenkam. Der Zugesel ging nur träge. Das ganze holperte und knarrte schaurig. „Na ihr beiden? Wohin wollt ihr denn?“ Der Mann, der auf der Karre sass, sah heruntergekommen aus, wie sein Karren. Er trug nur verdreckte Leinen, war alt und aus seinem Mund lugten einige verfaulte Zähne.
    „Hallo?“, fragte der Mann etwas verwundert, da er keine Antwort bekommen hatte. „Ähm, nach Westen…“ Der Pate hatte keine Ahnung wo er war, und wohin er überhaupt gehen könnte, aber sein Gegenüber sollte nicht gleich merken, dass er nicht von hier war. „Aha, und wohin genau?“ Der Mann grinste. „Nun, ähem, in die Stadt da, die im Westen.“ Ihm war bewusst wie bescheuert sich das ganze anhörte und er blickte betreten zur Seite. „Ihr seid wohl nicht von hier, was?“ Sein Grinsen wurde noch breiter. „Na kommt, ich nehme euch ein Stück mit.“ Umoyas Pate zögerte einen Augenblick, doch schliesslich willigte er ein. Denn der Alte sah nicht wirklich bedrohlich aus. Er war ein armer Schlucker, wie er selbst. Der Karren setzte sich in Bewegung, der Esel tappte träge daher. „Woher kommt ihr?“, fragte der Alte freundlich. „Äh, von dort, von der Kaiserstadt“ Der Pate zeigte mit dem Finger auf die weisse Inselstadt. Der Kutscher blickte ihn an und lächelte warmherzig. „Nein, ich meine woher ihr wirklich kommt. Ihr seid Flüchtlinge, nicht wahr?“, erwiderte er. Der Pate schwieg und blickte weg, ins tiefe Grün. „Vertraut mir, ich will euch doch nichts Böses“, versicherte der Alte. Der Pate zögerte noch einen Moment, dann antwortete er: „Ich glaube euch.“ Er holte noch einmal kurz Luft. „Ja, ihr habt Recht, wir sind Flüchtlinge. Wir sind heute Nacht am Hafen angekommen…“ „Und nun seid ihr auf der Flucht vor den kaiserlichen Wachen, richtig?“, führte der Alte weiter. „Mhm, ja, richtig.“. antwortete der Pate. Der Alte borhte weiter: „Und, weshalb seid ihr geflüchtet, was trieb euch nach Cyrodiil?“ Sein Gegenüber schüttelte den Kopf und erklärte: „Bitte entschuldigt, aber darüber möchte ich jetzt nicht reden.“ „In Ordnung, das verstehe ich. Aber nun fragt ihr euch sicher, wo ihr leben könnt, wo ihr euer Glück finden könnt, oder?“ Umoyas Pate blickte ich hoffnungsvoll an. „Wisst ihr denn etwas?“ „Nun, unsereiner kann eigentlich nur an einem Ort unbesorgt leben. Bravil. Schon mal etwas von Bravil gehört?“ Der Pate verneinte. „Nun, Bravil ist das elendste Dreckloch in ganz Cyrodiil. Diebe, Tagelöhner und Banden regieren die Stadt. Drogen und kaputtes Zeug kriegt man an jeder Ecke. Prostituierte, Krüppel, in Bravil findet man alles.
    In dieser Stadt hat die Obrigkeit längst das Sagen abgegeben. Da kontrolliert niemand, wer ein und ausgeht, wer wo wohnt. Da wimmelt es nur so von illegalen Emigranten und Verbrechern.“ Der Pate blickte Umoya in seinem Arm an. Er war nicht sonderlich begeistert von den Zuständen in Bravil. Der Alte schien es ihm anzusehen. „Aber es bleibt unsereinem einfach keine andere Möglichkeit. In den gestriegelten Städten der Reichen, da haben wir keine Chance. Dort lebst du auf der Strasse und wirst vertrieben. Dort kannst du dir nicht mal ein Brotkrümel leisten.“ Der Pate verstand, wenn auch zu seinem Missfallen. „Und wie kommen wir da hin, der Kleine und ich?“ „Keine Sorge, ich nehme euch bis Bravil mit, ich lebe selbst dort, leider“ Der Alte seufzte. „Und ich werde wohl auch nie mehr von dort wegkommen.“ „Nun, dann danke ich euch ganz herzlich. Ich weiss es sehr zu schätzen was ihr für uns tut.“, sagte Umoyas Pate. „Nichts zu danken, unsereiner muss einfach zusammen halten.“ Er lächelte wieder herzlich. „Seht ihr, wir müssen nur noch die Green Road entlang, dann erreichen wir euer neues Zuhause.“ Er deutete die Strasse entlang. „Ach übrigens, ich bin Salomon und wie ist euer Name?“ „Marvin.“ „Ah, Marvin also…“


    Fortsetzung folgt im Rollenspielthread...

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    Geändert von Sumbriva (07.04.2008 um 09:27 Uhr)

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