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Ergebnis 81 bis 86 von 86

Thema: Charakter-Vorstellungen: Inaktive

  1. #81
    Name: Astien
    Rasse: Bretone
    Geschlecht: Männlich
    Alter: 16 (4Ä 201)
    Sternzeichen: Der Magier
    Beruf: keiner

    Aussehen:
    1,76m groß; durch Feldarbeit gestählter Körper; eisblaue Augen; kurze, braune Haare; Narben an Armen und Händen.

    Charakter:
    unstillbare Neugier, Wissensdurst, scheut keine Risiken, Entdeckerdrang, unbewusste Naivität, versucht gut mit anderen Personen auszukommen.

    Fertigkeiten:
    Zerstörung (Geselle)
    Beschwörung (Geselle)
    Illusion (Geselle)
    Veränderung (Geselle)
    Wiederherstellung (Geselle)
    Verzauberung (Geselle)
    Alchemie (Lehrling)
    Einhand (Lehrling)
    Schütze (Lehrling)
    Redekunst (Lehrling)

    andere Fertigkeiten: Novize

    Hintergrund:
    Astien ist ein bretonischer Bauernjunge, der als Einzelkind zusammen mit seinen Eltern einen Bauernhof in der bretonischen Provinz Hochfels nahe der Stadt Wegesruh bewohnte. Dieser Bauernhof ist seit Generationen im Besitz von Astiens Familie und wird in der Familie weitervererbt. Dank ihrer Nähe zur Handelsstadt Nummer eins in der Iliac-Bucht macht Astiens Familie gute Profite, sodass sie gut von ihren Ernten leben können. Astien hilft schon seit seiner Kindheit bei der Feldarbeit, sodass er für einen angehenden Magier große körperliche Stärke besitzt. Seit einem Zwischenfall in Astiens Kindheit, bei dem seine Eltern verletzt wurden und er seine magischen Fähigkeiten entdeckte, steckt er seine Zeit immer mehr in magische Forschungen und versucht, sein Wissen zu mehren. Man sollte meinen, dass Astien dank der gut organisierten magischen Ausbildung in Hochfels es einfach haben würde, sein Wissen zu vertiefen. Seine Eltern jedoch wollen seinen Lebensweg nicht anerkennen und versuchen ihn seit Jahren zu überzeugen, dass die Feldarbeit seine Zukunft sei. Deswegen erlaubten sie ihm nicht den Besuch einer Schule für Magie, weswegen er seine Fertigkeiten in der Magie durch Bücher von fahrenden Händlern, aber vor allem durch eigene Experimente schulte. Letztendlich konnte er seine Familie davon überzeugen,dass die Magie seine Berufung sei und er ihr früher oder später nachgehen werde. Nun, da Astien das Mannesalter erreicht hat, stand er vor der Frage, welche magische Akademie er besuchen sollte. Da ihn ferne Orte schon immer reizten und er in der Synode und der Schule des Flüsterns mehr Politik als Magie sah, entschied er sich letztendlich dazu, mit einem Schiff zur Akademie von Winterfeste in Himmelsrand zu reisen um dort angenommen zu werden. Die Geschichte setzt an diesem Punkt an.

    "Zugelassen" by Van Tommels
    Geändert von Van Tommels (19.05.2013 um 19:34 Uhr)

  2. #82
    Charaktervorstellung - Stephanus Levinius
    Name: Stephanus Levinius
    Rasse: Kaiserlicher (Colovianisch)
    Geschlecht: Männlich
    Geboren: 4Ä 160; Neunzehnter Tag des Monats Jahresmitte
    Alter: 41 (4Ä 201)
    Sternzeichen: Die Fürstin
    Beruf: Unter Vertrag als Infanterist eines Söldnerbataillons

    Aussehen:

    Raue Handflächen, ein athletischer Körperbau und ein Wettergegerbtes Gesicht machen es sofort deutlich, dass Stephanus seinen Lebensunterhalt mit den Händen verdient. Er hat eine der eines Nords nicht unähnliche helle Hautfarbe und dunkelbraune, struppige und nur gegen ihren Widerwillen nach hinten gekämmte Haare, die ihm bis in den Nacken reichen.
    Stephanus' grün-braune Augen werden von dunklen Tränensäcken unterstrichen, was bei einigen den Eindruck weckt, er leide unter konstantem Schlafmangel, jedoch ist die Wachsamkeit in seinen Augen für einen aufmerksamen Beobachter nicht zu übersehen. Sein Mund mit den trockenen Lippen wird von einem nur selten geschnittenen Vollbart verdeckt.
    Ein auffälligeres Merkmal ist der leichte Winkel seiner nun hakenförmige Nase, die erst durch einige Nasenbrüche zu ihrer Form gekommen ist. Die jüngste verheilte Bruchstelle zeichnet sich noch durch eine dunkle Hautverfärbung ab. Ein weiteres Zeichen für alte Wunden sind die Narben auf seinem Körper, wobei der verheilte senkrechte Schnitt auf seiner linken Schulter noch am deutlichsten zu erkennen ist.

    Charakter:

    In den meisten Situationen bleibt Stephanus ernst, Fremden gegenüber sogar kalt und abweisend. Ungern redet er um eine Sache herum und kommt- atypisch für einige andere Kaiserliche- lieber sofort zum Punkt. Während ihm durchaus bewusst ist, das dies nicht für jeden gilt, ist der Einhalt von vertraglich gesicherte Abmachungen für ihn von persönlicher Wichtigkeit, und das Motto „wenn du willst, dass es richtig gemacht wird, mache es selbst“ hat in vielen seiner Entscheidungen Gewicht, und er nimmt dementsprechend nur ungern Hilfe an. Manchmal macht er jedoch widerwillige Zugeständnisse in Situationen, in denen er sich auch auf Andere verlassen muss. Dies gilt jedoch nur für alles Alltägliche. Im Kampf ist er fähig, gut mit Anderen zu kooperieren. Schließlich ist dies eine Angelegenheit von Leben und Tod.
    Einiges, das man von seinem äußeren Erscheinungsbild her erwartet, trifft auch zu, so zum Beispiel seine Bereitschaft, für das Erreichen eines Zieles Gewalt anzuwenden. Andererseits ist Gewaltanwendung seiner Meinung nach nur eine Option, aber nicht die ultimative Lösung, was ihn zum Teil von seinen grobschlächtigeren Mitstreitern abgrenzt, zusammen mit der Schulbildung, die er bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr genoss.
    Unbekannten gegenüber würde der Kaiserliche wohl als Eigenbrötler erscheinen, allerdings wird er unter ihm lange bekannten Gesichtern geselliger. Unter Söldnern war er bisher jedoch nicht bereit, sich vollständig zu öffnen, da jeder Freund im nächsten Augenblick ein Feind sein könnte, und viele Mitglieder des Bataillons einfach nur Banditen und andere Geächtete sind, die sich auf eine höhere Stufe von gesellschaftlicher Akzeptanz geschwungen haben.
    Stephanus leidet unter Insomnie. Dagegen hilft ihm ein Gebräu des Alchemisten seines Vertrauens (einer der Alchemisten der Truppe) , wessen Gebrauch jedoch seine Spuren durch die dunklen Ringe und Tränensäcke unter den Augen des Kaiserlichen hinterlässt.
    Levinius hat eine besonders starke Abneigung gegenüber Altmer. Sein Hass und auch seine Angst gegenüber Hochelfen ist seit seiner Kindheit tief in ihm verwurzelt.

    Ausrüstung:

    • Anderthalbhändiges Schwert aus Stahl
    • Eiserner Dolch
    • Leichter Schild aus Holz und Eisen
    • Mittelschwere Rüstung bestehend aus einer Lederrüstung mit zusätzlichen Bestandteilen aus Eisen, wie zum Beispiel einer Halsberge, einigen Platten auf seinen Stiefeln und einer Brigantine
    • Einfacher Kurzbogen
    • Einige Heiltränke und -salben; Tränke gegen Schlaflosigkeit


    Fertigkeiten:


    • Erfahrener Schwertkämpfer; Durch Reisen in die verschiedensten Ecken Tamriels, mit den verschiedensten Menschen und Mer Tamriels gelernte Kampfstile haben seinen eigenen Schwertkampfstil mitgeformt
    • Einigermaßen verlässlicher Bogenschütze, wobei unbewegte oder langsame Ziele auf mittlerer Distanz für ihn noch zu treffen sind, alles darüber hinaus jedoch reine Glückssache ist
    • Grundlegende Kenntnisse in erster Hilfe
    • Geübt darin, lange Märsche mit wenig Schlaf zu überstehen
    • Geübt darin, sein eigenes Inventar in Stand zu halten (mit den damit verbundenen Kenntnissen in der Kunst des Schmiedens)
    • Durch jahrelange Kampferfahrung ist es dem Kaiserlichen möglich, in mitten des Kampfgeschehens den Überblick zu behalten




    Vorgeschichte:

    Der Geruch war das Schlimmste. Die Dunkelheit, die sich nur widerwillig von der hölzernen Fackel in seiner Hand und dem von ihr ausgehenden und von der Wand zu ihrer Rechten reflektierten pulsierenden Lichtschein zurückdrängen ließ und, bei jedem Schritt den sie taten, den Bereich hinter ihnen wieder an sich riss, um ihn erneut in zunächst mattes Grau und schließlich in tiefes, undurchdringlich scheinendes Schwarz zu tauchen, wirkte auf die beiden Jungen auch erschreckend. Genauso wie das gespenstische widerhallen des Echos ihrer auf dem Stein aufsetzenden Schuhsolen, oder das ebenfalls von den Wänden und der runden Decke zurückgeworfene und damit um das gefühlt hundertfach verstärkte Rauschen des Abwasserkanals zu ihrer Linken, oder das gelegentliche Piepsen von Kanalratten.
    Aber für Stephanus war der Geruch das Schlimmste. Diese Mischung aus dem bittersüßen Gestank von Verwesung, den wahrlich erstickenden Ausdünstungen von Exkrementen verschiedenen Alters, und den vielen anderen beigemischten Geruchsnuancen, die sich gewaltsam in seine Nase zwang und die er schon fast in der Luft schmecken konnte, brachte ihn mehrmals dazu, sich fast zu übergeben. Zudem erschlug der Gestank jegliche Gedanken, denn er wollte nur noch so schnell wie möglich weg. Sein jüngerer Bruder Tiber konnte kaum mit ihm mithalten, so dass der Ältere gezwungen war, sein Schritttempo zu verlangsamen. Auf der anderen Seite des Abwassers erleuchtete ihre Fackel eine vermodernde Kiste. Ihre alten, schon immer dünne Holzplanken waren zum Teil schon über all die Jahre verbogen und zerbrochen. Die Kistenruine warf einen gigantischen Schatten auf den Stein der uralten moosbedeckten Mauern, der sich mit der am Rand des Lichtes lauernden Schwärze verband, gleichwohl aber immer kleiner und weniger bedrohlich wurde, je näher die beiden Brüder der Stelle kamen, an der sie die Kiste passieren würden. Als sie an der Kiste vorbeiliefen, wuchs der Schatten wieder an, als wäre er ein feiger Mann, der sich klein Macht, wenn Gefahr aufkommt und sich dann wieder aufbauscht und prahlt, nachdem die Luft wieder rein ist, um sich dann schließlich wieder mit der Finsternis zu verschmelzen. Stephanus erkannte diese Kiste wieder. Sie konnten nicht mehr weit sein.
    „Sind wir bald da?“, stieß Tiber hinter ihm zwischen einigen Atemzügen hervor.
    „Sei leise, sonst hören uns die Goblins!“ mahnte Stephanus als Antwort und verlangsamte sein Tempo weiter, wobei er mit wegen des Gestanks zusammengekniffenen Augen ein- und ausatmete, dabei jedoch versuchte, so wenig von der schlechten Luft riechen zu müssen, wie ihm möglich war. Das Langsamer-werden jagte ihm einen kleinen Schauer über den Rücken. Es war eine kurze widerwillige Flucht aus dem Teufelskreis der Angst: Je schneller sie gelaufen waren, desto mehr war es Stephanus durch das Echo so vorgekommen, als ob sie von einem dritten Paar Beine unweit hinter ihnen verfolgt wurden, welches sich ihnen immer weiter annäherte. Als Folge war der Junge schneller gelaufen, um sich selbst zu beruhigen, aber je schneller sie liefen, desto schneller wurden auch die Schritte hinter ihnen.

    Es ging gegen seine Instinkte langsamer zu werden, aber nun hatte auch ihn die Erschöpfung gepackt und er schaffte es, sich wieder zusammenzureißen. Sie kamen an eine Rechtskurve, und beide Jungen dankten den Neun, dass der stinkende Kanal knapp über der Wasseroberfläche durch eine Öffnung in der Mauer weiter geradeaus verlief und sie dem strengen Geruch fürs Erste entkommen waren. Vor ihnen lag nun eine Art offener Verbindungskorridor, der wenn man ihm geradeaus folgte zu einem weiteren Kanal führte. Vier rostige Türen aus Gitterstäben in den Wänden an der Seite verführten neugierige Nasen noch tiefer in das vor unendlich vielen Jahren erbaute Labyrinth aus Gängen und Kanälen zu tauchen, in dem sie sich befanden. Die Mitte des Raumes wurde schwach vom Licht der Oberfläche erhellt, das durch einen Gully seinen Weg nach unten fand und nun -scheinbar von der Dunkelheit unter den Straßen der Kaiserstadt abgeschwächt- nur noch sehr trüb war, als läge es im Sterben. Stephanus' Herz schlug ein wenig schneller. Er hielt sich fern von dem Kreis aus blau-grauem Lichtschein, so wie seine Mutter ihn und seine zwei Brüder immer wieder angewiesen hatte. „Licht von oben bedeutet, dass man von oben hinab sehen kann,“ sagte sie immer. Oben. Dort wo ihr Haus stand und ihr Großvater vielleicht sogar noch in seinem Bett schlief. Oben, in der Kaiserstadt.
    Die Kaiserstadt war der Ort an dem Stephanus und drei seiner Geschwister geboren waren. Sein fünfter und ältester Bruder Martin (eigentlich nur sein Halbbruder) war das einzige Kind aus der ersten Ehe seines Vaters, die vor langer Zeit in die Brüche gegangen war, noch bevor er in die Kaiserstadt umzog und dort Stephanus' Mutter begegnete. Insgesamt hatte Sophilicus Levinius fünf Kinder, davon waren vier Jungen und nur eines ein Mädchen. Luciana, die Zweitälteste der Fünf, war genauso wie Martin und ihr Vater unter dem Banner der kaiserlichen Legion in den Krieg gegen die Altmer gezogen. Von den Dreien fehlte seit einigen Monaten nach dem Beginn des Krieges vor drei Jahren jegliche Spur.
    Stephanus wurde als Mittlerer der Geschwister geboren. Einige Zeit lang der Jüngste, wurde er später zum Älteren für seine beiden Brüder Tiber und Vitelus.

    Stephanus öffnete nun die zweite Tür von links, nachdem er einen großen Kreis um das Licht von oben herum gezogen hatte und dabei auch seine Fackel davon weghielt. Wer hatte nur diesen Gully dahin getan? Weder würde er bei Regen Wasser in einen Kanal fließen lassen, noch befand sich unter ihm eine Leiter.
    „Vielleicht ein Baufehler,“ dachte der junge Kaiserliche sich und schüttelte nur den Kopf. Das Einzige, das der Gully zu bewirken schien, war ein leichter Luftzug, noch schwächer als die gedimmten Sonnenstrahlen. Er wartete noch darauf, dass Tiber zu ihm aufschloss, bevor er der Treppe hinter der Tür nach unten folgte.
    „Wie lange noch?“
    Stephanus rollte genervt mit den Augen und drehte sich um, legte seinen Finger auf den Mund und machte einen „Schhh!“-Laut um seinen kleinen Bruder zum schweigen zu bringen. Dieser rollte nun seinerseits die Augen, doch Stephanus ignorierte es einfach und wandte sich wieder ab.

    Am Fuß der Treppe fanden sie sich erneut am Rande eines Kanals wieder. Sie rochen ihn bevor sie ihn sahen.
    Der Ältere der Beiden führte sie dann weiter am Kanal entlang, um Kurven herum und über Kreuzungen im Kanalsystem, und endlich erreichten sie die letzte Tür. Es war sehr feucht hier unten und die beiden Jungen fröstelten leicht.
    Stephanus reichte die Fackel an seinen jüngeren Bruder weiter und drückte sich gegen die nach all den Jahren immer noch solide und durch ihren Platz in der Kanalisation sogar ein wenig glitschige Tür aus Eichenholz. Das Türschloss war schon vor Ewigkeiten zerstört worden. Das spitz gezackte Loch, in dem einst der komplexe Mechanismus aus Bolzen steckte, bot bereits einer Vielfalt von Pilzen und Moosen Obdach, über die der Kaiserliche lieber nicht nachdachte. Mit etwas Kraftanwendung schwang die Tür auf, und nur das Gewicht des an der Oberfläche morschen Holzes und der zusätzliche Widerstand durch die verbogenen Türangeln hielten die Jungen davon ab, einfach unter dem Türbogen hinweg weiterzulaufen.
    Die Tür war offen, und der ältere Bruder hielt sie noch solange auf, bis Tiber sich an ihm vorbei in den Raum gedrückt hatte. Nachdem Stephanus seine Hand wieder vom Holz nahm schwang die Tür wie von allein wieder in ihre alte Position zurück, genau wie bei seinem ersten Besuch, und der Junge war sich sicher, dass er nie den Grund dafür herausfinden würde.
    Er wischte sich die schleimige Feuchtigkeit, die er von der Tür aufgesammelt hatte von den Händen an der alten Hose ab, die er trug, und drehte sich dann um, um nach seinem Bruder zu sehen. Dieser hatte bereits das Objekt ihrer Begierde gefunden: Eine Kiste voller Süßkartoffeln, die an der von ihm am weitesten entfernten Wand des quadratischen Raumes stand. Von der Tür weg führte eine Treppe nach unten, so dass Stephanus den gesamten Raum von oben überblicken konnte. Unweit der Kiste war eine Öffnung in der Wand, wo jemand von einer benachbarten Höhle durch die weißen Ziegel gebrochen war. Die Ziegel lagen überall im Raum verstreut, und um die Öffnung herum wuchsen blau leuchtende Pilze zwischen den lockeren Ziegeln. Diese Pilze erhellten in der Nähe der Öffnung die Schatten, an die das Licht von Stephanus' Fackel nicht heranreichte. In der Wand zu seiner Linken führte ein Türbogen in einen in Schatten getauchten Gang, in den Stephanus sich bei dem ersten Mal, bei dem er in diesem Raum gelangt war- er war bei seinen Ausflügen durch die Kanalisation durch Zufall darüber gestolpert- nicht hinein getraut hatte.
    Die Luft hier war stickig, aber immer noch viel erträglicher als der bestialische Gestank der Massen an Abwasser.
    Tiber hatte den Deckel der Holzkiste schon längst aufgemacht und zur Seite geschoben, und während er sich so viele Süßkartoffeln wie möglich in die immer voller werdenden Taschen seiner Hose steckte, folgte sein größerer Bruder ihm die Treppe herunter. Die Kiste, in der die Kartoffeln lagen war zu instabil um sie zu tragen, so hatte Stephanus geurteilt, und er hatte dies auch Tiber gesagt.

    „Nur nicht ausrutschen...“

    Die Stufen der Treppe waren durch die kalte Feuchtigkeit, der sie über Jahre hinweg ausgesetzt gewesen sind, abgerundet, glatt und an vielen Stellen von Moosen überzogen. Stephanus' Herz schlug ein wenig höher als er sich vorsichtig seinen Weg nach unten bahnte.
    „Wie hat Tiber es nur geschafft, so schnell die Treppe runter zu kommen?“
    Tiber war schon immer wagemutig gewesen. Er liebte die Gefahr. Er kletterte auf Häuser, stahl Dinge von Ständen offensichtlich genug, um die Wache aufmerksam zu machen und sich dann ein Rennen mit ihr zu liefern (obwohl er nie so schnell laufen konnte wie Stephanus. Von allen Kindern im Viertel rannte er am schnellsten, eine Eigenschaft, auf die er besonders stolz war). Tiber hatte sich, als sie noch an der Oberfläche lebten, sogar mit dem verrückten Jungen Damian Gemarick angelegt, der im Keller seines Hauses angeblich Tote beschwor und Ratten fraß.
    „Nur das wir jetzt selber Ratten fressen müssen...“
    Die Süßkartoffeln waren unter den Umständen, unter denen sie seit einigen Tagen leben mussten ein Schatz, und in beiden Jungen stieg Stolz auf bei dem Gedanken, dass sie diejenigen waren, die ihn gefunden hatten und nun hoben.
    „Naja, eigentlich hab' ich ihn gefunden,“ dachte Stephanus sich. „Aber ohne Tiber würde ich es unmöglich schaffen, alle mit zurück nach hause zu nehmen. Nein, nicht nach hause“, schollt der Junge sich selbst, „Unser echtes Haus ist oben, nicht hier unten zwischen den Ratten und dem Abwasser.“

    Früher wäre er nie auf den Gedanken gekommen, er könnte plötzlich sein Zuhause verlieren, und er hätte auch nie gedacht, dass die Armee der Hochelfen es jemals schaffen würden, die Kaiserstadt zu besetzen. Ja, sie waren vor einem Jahr schon einmal an die Mauern des Zentrums des Kaiserreiches gekommen, aber nie darüber hinaus. Die Legion hatte sie immer zurückgeschlagen. Bis vor ein paar Tagen. Bei dem Gedanken an die Thalmor sträubten sich ihm immer noch die Nackenhaare. Die hochgewachsenen Gestalten in ihren glänzenden Rüstungen oder ihren Umhängen hatte Stephanus bisher nur einige Male aus der Ferne gesehen, wo die gelb goldenen Platten ihrer Armierung die Sonne reflektiert hatten. Aber er hatte viele Geschichten gehört. Zum Beispiel sagte man, ihr Hass auf die Menschheit sei unstillbar, und sie würden nie damit aufhören, Menschen zu töten, bis es keine mehr gab. Man sagte, sie würden selbst kleine Kinder ohne zu zögern mit magischen Flammen zugrunde richten, die tausendmal heißer waren, als jede Hölle Oblivions. Sie hatten es sogar geschafft die Klingen zu töten.
    Die Existenz der Klingen war schon immer ein offenes Geheimnis gewesen, auch wenn niemand wusste, wer eine Klinge war und wer nicht. Aber angeblich konnten Klingen mit den Schatten verschmelzen, Gedanken lesen und im Alleingang hunderte Gegner zur Strecke bringen. So hieß es jedenfalls. Und diese Männer und Frauen waren von den Thalmor restlos beseitigt worden. Einfach so.

    „Hier, zieh dein Hemd mit einer Hand nach Vorne und halt es so, als ob's ein Sack wäre.“
    Stephanus griff nach dem Saum seines eigenen Hemds und machte es vor, während seine Stimme durch das Loch in der Wand und dem Höhlensystem dahinter hallte.
    So war das eben: Nachdem sein Vater und die älteren Geschwister in den Krieg gezogen waren, hatte Stephanus sich selbst zum „Mann im Haus“ ernannt. Er half seiner Mutter aus, wo er nur konnte, und er brachte seinen jüngeren Brüdern bei, was er wusste. Er sah sich selbst als Erwachsener, obwohl er offensichtlich noch ein Kind war, aber das würde er von sich aus nie zugeben, und auch nicht wie sehr es ihn erschöpfte, die vielen zusätzlichen Pflichten zu schultern.
    Ausflüge wie dieser waren eine willkommene und spannende Abwechslung. Ihre Mutter erlaubte es ihnen nicht sich außerhalb des provisorischen Flüchtlingslagers unter dem Talosplatz aufzuhalten, was den Nervenkitzel noch vergrößerte. Vitelus hatte Wind von Tibers und Stephanus' Plan tiefer in die Kanalisation zu gehen bekommen, und als die Beiden den jüngsten Bruder nicht mitnehmen wollten- beide stimmten darüber überein, dass er sie nur behindern würde und die Gefahr für ihn zu groß war- hätte er sie fast an ihre Mutter verraten. Tiber war dann schnell auf die Idee gekommen ihm mindestens drei Süßkartoffeln nur für ihn alleine zu versprechen. Vitelus hatte noch geschmollt, das Angebot aber angenommen, und er würde seinen Teil der Abmachung auch einhalten. Hoffentlich.
    Stephanus blickte kurz von der Kiste auf. Hinter dem Loch in der Wand ganz in der nähe waren einige hellblau leuchtende Flächen zu sehen, doch der Kaiserliche machte sich um sie nur kurz Gedanken bevor er sich wieder der Sammlerei zu wand. Schließlich waren es ja nur die Pilze, die dieses kleine Lichtphänomen erzeugten. Um die Öffnung herum wuchsen ganz viele, aber in der Höhle dahinter nur wenige, so dass sie wie kleine Inseln des Lichts im stillen, bedrohlichen Ozean der Finsternis aussahen. Er hatte sich selbst immer schon gefragt, wie die Pilze das hinbekamen, so zu leuchten, aber im Moment versuchte er sich darauf zu fixieren, so viele Kartoffeln wie möglich in seiner Hose und seinem Hemd zu verstauen.

    Wieder musste er an Zuhause denken. Wie er es auch drehte und wendete, irgendwann fingen seine Gedanken an sich auf ihr früheres Leben an der Oberfläche zuzubewegen, wobei der Mittelpunkt immer das Haus der Familie Levinius war. Der alt- aber solide- wirkende weiße Stein, der sich in der Nähe des Bodens im Laufe der Jahre durch widerspenstiges Pflanzenreich grün verfärbt hatte, und der unter den Fensterläden noch viel heller war, weil ihn dort der Regen nie erreicht hatte. Die geräumigen Zimmer mit ihren hohen Decken, jedes bei Nacht durch warmen Kerzenschein erleuchtet. Stephanus' Bett... Manchmal vermisste er sein Bett am meisten.
    Als es im Laufe des Krieges klar wurde, dass die Altmeri immer näher an die Kaiserstadt heran rückten, zogen immer mehr ihrer Bewohner aus der Metropole aus, um so weit wie nötig vor der Schneise der Verwüstung zu fliehen. Diese massenhafte Abwanderung
    erlebte ihren Höhepunkt nachdem die Altmer das erste Mal die weißen Mauern belagerten. Aber Stephanus' Familie blieb, zusammen mit Jenen, die an die Uneinnehmbarkeit der Kaiserstadt glaubten. Mit Jenen, die sich davor fürchteten, aus dem schützenden Schatten der Mauern zu treten; die sich davor fürchteten, auf ihrem Exodus von opportunistischen Wegelagerern gemeuchelt oder von Thalmor getötet zu werden, die die Linien der kaiserlichen Legion irgendwie umgangen hatten, um dahinter für Zerstörung und Terror zu sorgen und ihrem bitteren Feind so lange wie möglich ein nerviges Stechen in der Seite zu sein. Sie blieben mit Jenen, die sich weigerten, von Heute auf Morgen ihre Existenz aufzugeben und das Meiste, das sie sich in ihrem Leben mehr oder weniger hart erarbeitet hatten einfach so zurück zu lassen. Bei Stephanus' Mutter, die seit dem Verschwinden ihres Mannes der Kopf der Familie war, war es wohl eine Mischung aus all jenen Gründen. Zusätzlich war da noch der Vater ihrer Mutter, der vor einiger Zeit an etwas erkrankt war, das ihn daran hinderte seine Schlafstatt zu verlassen. Sie würde ihn auf keinen Fall zurücklassen. Jedenfalls hatte sie dies Stephanus und seinen Geschwistern immer eingeschärft. Erst im allerletzten Moment hatte sie ihr Versprechen gebrochen.

    Natürlich konnte Stephanus sich nicht lückenlos an alle Vorgänge jenes einen Tages erinnern. Es ging Alles einfach so schnell. Aber der ungefähre Ablauf war in die hinterste Ecke seiner Erinnerung gebrannt worden: Die Thalmor hatten die Kaiserstadt schon umzingelt und überall liefen Menschen herum und versuchten sich zu verstecken. Einige flüchteten in die Kanalisation, Andere verbarrikadierten ihre Häuser oder flohen in Richtung Weißgoldturm, um sich in den Befestigungsanlagen zu verschanzen. Wieder Andere strömten zum Tempel des Einen um die Hilfe der Götter zu erflehen.
    Stephanus und seine Brüder standen damals vor der Zimmertür ihres Großvaters. Sie konnten seine Stimme und die Stimme ihrer Mutter durch die Tür dringen hören, und auch, dass die beiden sich stritten: Sie war aufgebracht und stur wie eh und je. Er war hörbar geschwächt, aber dennoch ein ruhiger Fels in der Brandung. Stephanus wusste nur noch, dass es bei dem Streit darum ging, seinen Großvater zurückzulassen und somit den kleinen Rest der Familie in Sicherheit zu bringen. Seine Mutter lehnte es vehement ab und bestand darauf, dass sie hier blieben, die Eingangstür verrammelten und sich dann im Keller versteckten. Stephanus' Großvater schaffte es aber seiner Tochter das Versprechen abzuringen, dass sie ihre Kinder nehmen und sich in der Kanalisation verstecken würde. Er versicherte ihr auch, dass es sinnlos wäre zu versuchen, ihn mitzunehmen. Für einige Zeit danach war für die drei Jungen auf dem Gang nur noch das leise Weinen ihrer Mutter zu hören, bevor sich die Tür öffnete und sie ihnen sagte, sie sollen sich von ihrem Großvater verabschieden.

    Stephanus schmerzte immer noch das Herz an den Gedanken daran, und er musste sich zusammenreißen um die Tränen zurückzuhalten, auch wenn er wusste, dass Vitelus und seine Mutter es noch viel schwerer nahmen. In der Kanalisation hatten sich einige Flüchtlinge zusammengefunden, und einer unter ihnen stellte sich als Schmuggler heraus. Gegen eine Gebühr setzte er mit seinem kleinen Boot Leute auf der anderen, nördlichsten Seite des Rumare ab, wonach sie in Richtung Bruma fliehen konnten, wo sie vor den goldenen Elfen in goldener Rüstung zunächst sicher wären. Bei ihrer Flucht aus der Stadt hatten der Kaiser und seine Legion eine Schneise in die Stellungen der Hochelfen gebrochen und damit den Belagerungsring an dieser Stelle zersprengt. Zwar waren die Hochelfen wieder auf Position, doch der Nachschub an Truppen, den sie benötigten, zögerte sich noch hinaus.
    Der Schmuggler nahm Gold, Wertsachen und Nahrung als Entgelt an. Deswegen waren die Süßkartoffeln so wichtig.
    Stephanus' Taschen waren voll. Er blickte gerade hoch und zu seinem Bruder hinüber, als er bemerkte, wie eines der blauen Lichter im Mauerloch plötzlich ausging. Nein, es ging nicht aus. Etwas hatte sich davor geschoben.
    Er wurde starr vor Schreck, und als Tiber das bemerkte folgte er seinem Blick.
    Aus dem Loch pfeifte blitzschnell ein dünner, langer Gegenstand hervor und an der Wand hinter den beiden Jungen prallte etwas ab. Danach hallte ein entrüstetes, tierähnliches Heulen aus dem dunklen Loch heraus.
    „Steff! Wir müssen weg!“

    Der ältere Bruder löste sich aus seiner Schockstarre, sprang auf und lies die Kartoffeln aus seinem improvisierten Sack fallen. Er war als Erster an der Treppe nach oben und Tiber folgte ihm dichtauf, während weitere Pfeile in ihrer Nähe aufprallten. In Stephanus' Kopf herrschte nur der animalische Wille nach Flucht, sein Herz raste und die Angst betäubte jegliche Gedankengänge. Er wollte nur weg, weg, weg.
    Er war schon an der Tür als er hinter ihm plötzlich etwas zu Boden fallen und seinen Bruder aufschreien hörte. Der Kaiserliche drehte sich um. Tiber war auf den glatten Treppenstufen ausgerutscht und bis fast an den Fuß der Treppe zurückgefallen. Süßkartoffeln rollten über den Boden. Und jetzt da er sich umgedreht hatte konnte Stephanus auch einen Blick auf ihren Angreifer erhaschen. Oder besser gesagt, ihre Angreifer. Aus dem Loch in der Wand waren mindestens fünf markerschütternd brüllende Goblins hervorgetaucht. Einer von ihnen, mit einer primitiven Axt bewaffnet, rannte schon auf den Fuß der Treppe und somit auf Tiber zu, während drei von ihnen bereits neue Pfeile auf ihre Bögen legten.
    Sie zielten auf ihn, den älteren Bruder.
    Stephanus warf kurzerhand eine Süßkartoffel aus seiner Tasche auf einen der Bogenschützen, doch wie die Kreaturen zuvor verfehlte er nun sein Ziel und er nahm schnell eine weitere Erdenfrucht in die Hand. An seinem Kopf sauste ein weiterer Pfeil vorbei und schlug dicht neben seinem Ohr an der wand ab.
    „Steff, hilf mir!“
    Der halb-menschliche Höhlenbewohner mit der Axt war schon fast bei seinem Bruder angekommen. Es war alles in nur wenigen Sekunden abgelaufen.
    Sie zielten auf ihn.
    Was daraufhin geschah sollte Stephanus für immer in seinen Albträumen verfolgen. Es passierte zunächst alles wie in Zeitlupe. Er spürte, wie sich sein Griff um die Kartoffel lockerte und diese ihm aus der Hand glitt. Zur gleichen Zeit drehte er sich zur Tür um. Er stieß sie auf, und ohne sich noch einmal umzudrehen lief er los, während das Geschrei seines Bruders und das Gebrüll der Goblins sich hinter ihm vermischten.
    Der Junge lief und lief weiter den Weg zurück, den sie zuvor gekommen waren, während ihm kalte salzige Tränen über Wangen und Kinn liefen. Er hastete blind durch die Dunkelheit während sein Herz weiterhin in einem wilden, ungleichmäßigen Takt schlug und seine Lungen brannten. Nur er alleine, sein dröhnender Schädel und ihr unsichtbarer Verfolger in der Finsternis. Er blieb erst stehen, als er schon fast bei dem provisorischen Lager der Kanalisationsflüchtlinge ankam. Stephanus legte die Hände auf den Knien nieder und heulte sich die Seele aus dem Leib.

    ---

    Sein gesamtes Hab und Gut hatte er in seinem Rucksack verstaut. Drei Monate nach Tibers Tod befanden sich Stephanus, Vitelus und ihre Mutter immer noch in einem Flüchtlingslager. Diesmal jedoch befand es sich an der Oberfläche, und nicht in der Kaiserstadt, sondern vor den Mauern Brumas. Das Klima in den Jerallbergen war kalt und unerbittlich, und das innere des Zeltes in dem er sich befand wurde von einigen großen Stahlbecken mit heiser Glut darin erleuchtet und erwärmt. Um ihn herum schnarchten und schliefen Menschen in behelfsmäßigen Schlafstätten.
    Der Kaiserliche hatte schon sehr lange nicht mehr richtig geschlafen und fühlte sich ausgelaugt. Stephanus litt unter Schlafstörungen. Jedes Mal wenn er die Augen schloss, sah er Tiber am Fuße der Treppe liegen. Sein jüngerer, nun toter Bruder schaute zu ihm auf und die Angst spiegelte sich in seinen braunen Augen wider. Tiber hatte die Augen seiner Mutter gehabt. In seinem Kopf sah Stephanus dann die dunklen, leicht vorgebeugten Umrisse der Kreatur mit der Axt. Tiber formte noch ein letztes mal „Hilf mir“ mit den Lippen und dann erreichte der Schatten ihn. In diesem Moment schreckte Stephanus dann immer schweißgebadet aus dem Schlaf hoch und zitterte am ganzen Leib. Er ertappte sich mehrfach dabei, wie er jeden Tag gegen die Müdigkeit anzukämpfen versuchte, um seinen Träumen so lange wie möglich zu entkommen.
    Er hatte seiner Mutter nichts von seinem und Tibers Ausflug erzählt. Er hatte auch nicht erzählt, wie er seinen Bruder einfach im Stich gelassen hatte. Als Tibers Fehlen auffiel spielte er den dummen, wofür er sich selbst hasste. Er wich dem Blick seiner Mutter immer aus, und die Schuldgefühle in seinem Herzen waren unerträglich. Vielleicht bildete Stephanus es sich nur ein, aber jedes Mal wenn sich seine Blicke und die seiner Mutter kreuzten kam es ihm vor, als wenn sie Bescheid wüsste, und er konnte es einfach nicht mehr aushalten. Die Schuld zerfraß ihn von innen heraus.
    Bei Bruma lagerte gerade eine Söldnerkompanie. Der Junge hatte früher am Tag einen von ihnen gefragt, ob es stimmte, dass Söldner wirklich in alle Ecken Tamriels reisten, und der Söldner hatte lachend bestätigt. Stephanus hatte vor sich einzuschreiben. In seinem Alter würde er nur Aushilfe im Lager leisten, Wäsche waschen und so weiter, und er würde auch nicht aktiv am Kampfgeschehen teilhaben. Das hatte ihm der Söldner versichert. Doch das war ihm egal.
    Er wollte seine Familie nicht verlassen. Nicht wirklich. Seine Mutter war nach Tibers Tot sehr still geworden, und es war offensichtlich, dass sie seine Hilfe brauchte. Er wollte aber den anschuldigenden Blicken seiner Mutter entkommen. Er musste es. Es würde ihn sonst in den Wahnsinn treiben, würde er noch länger hier bleiben.

    „Stephanus? Was machst du?“
    Der Kaiserliche drehte sich zu der Stimme um. Vitelus hatte sich auf seiner Bettrolle hoch gebeugt und blickte ihn nun mit verschlafenen Augen an. Offensichtlich hatte er ihn aus versehen aufgeweckt.
    „Vitelus, leg dich wieder schlafen,“ wies er seinen jüngeren Bruder ruhig an.
    Dieser überging dies einfach und fragte erneut: „Was machst du?“
    Stephanus holte tief Luft und schüttelte dabei traurig den Kopf.
    „Ich gehe weg.“
    Vitelus legte den Kopf schief. „Gehst du auch in den Krieg? Bitte bleib hier.“
    Der ältere Bruder verneinte: „Nein, keine Sorge. Ich...“
    Ihm fiel der Inhalt seines Abschiedsbriefes ein, den er bei den Sachen seiner Mutter hingelegt hatte. Die Geschichte musste sich decken.
    Stephanus schritt leise zu seinem kleinen Bruder und kniete sich vor ihm hin. Er streichelte ihm den Kopf und fing an zu erzählen: „Ich gehe und schließe mich einer Gruppe von Händlern an, um Geld zu verdienen. Dann kann ich es euch schicken, und dann geht es uns wieder besser.“
    Der Kleine schaute zu ihm auf und nickte dann kurz. Stephanus war bereits aufgestanden und wollte sich gerade zum Gehen umdrehen.
    „Können wir nicht mitkommen?“
    Der große Bruder schüttelte den Kopf erneut. „Nein, das geht nicht.“
    „Kann dann wenigstens ich mitkommen? Tiber und du, ihr habt mich nie mitgenommen.“
    Nachdem Tibers Name ihm herausgerutscht war blickte Vitelus erschreckt drein und wurde ein wenig bleicher. Seit drei Monaten hatte keiner von beiden es gewagt ihren Bruder zu erwähnen. Stephanus fühlte, wie sich sofort ein dicker Kloß in seinem Hals formte, und er sah auch, dass es Vitelus nicht anders ging. Wie gut es war, dass sie ihn damals vor drei Monaten nicht mitgenommen hatten. Er schluckte seine Gefühle so gut es ging runter und sprach mit leicht gebrochener Stimme weiter, wobei er hoffte, Vitelus würde seinen Kampf gegen die Emotionen nicht bemerken.
    „Nein Vitelus. Du kannst nicht mitkommen. Du musst hier bleiben.“
    „Wieso denn nicht?“ Die Mundwinkel des Jüngeren zogen sich weiter nach unten.
    „Jemand... Jemand muss auf Mama aufpassen.“ Er kniete sich wieder hin und fuhr seinem Bruder durch die weichen Haare wobei er ihm so fest es ihm möglich war in die Augen schaute. „Du bist jetzt der Mann im Haus, okay? Du musst Mama so gut helfen wie es geht. Ich hab ihr einen Brief dagelassen. Sie wird wissen, dass ich weg bin. Und jetzt leg dich bitte wieder schlafen.“
    Vitelus blieb lange still. Er schien in diesem Moment für sein Alter und seine eher leichtherzige und naive Persönlichkeit sehr nachdenklich zu sein. Dann nickte er und gähnte.
    „Okay. Gute Nacht, Stephanus.“
    „Gute Nacht.“
    Stephanus richtete sich erneut auf und blickte ein letztes Mal auf seinen Bruder und seine Mutter hinab, die in der Bettrolle direkt neben der von Vitelus schlief.
    „Gute Nacht, und pass auf Mama auf.“
    Danach brach er schnell auf. Die Söldner würden schon sehr bald weiterziehen und er musste diese verflixten Tränen loswerden.

    "Zugelassen" by KingPaddy

    Um Lesern dabei zu helfen, den Überblick zu bewahren, kommt jetzt eine Liste aller bis jetzt in meinen Posts auftauchenden Charaktere.
    Diese ist zwar noch nicht vollständig, wird von mir aber noch überarbeitet.

    Die Kompanie - Stephanus' Trupp

    • Bodeado - Rothwardone - Männlich -- Geschichtenerzähler; angeblicher Ex-Pirat; Eng befreundet mit Rognag gro-Golug
    • "Bärenpelz" - Nord - Männlich -- Haarig; Pelzig; Stark behaart; Gerüchten zufolge der Sohn einer Bärin
    • Brarek Jungeiche - Nord - Männlich -- Groß, blond, nicht sehr helle: Ein Cliché-Nord; Leichtgläubig; Schwätzer; Gerät gelegentlich mit Hrard aneinander; leicht reizbar
    • Cocius Spurius - Kaiserlich - Männlich -- Jung; Bekannt für seine empfindlichen Füße; Hat eine Schwäche für das weibliche Geschlecht
    • "Fleisch" - ??? (Menschlich) - Männlich -- Vernarbt, verbrannt und haarlos: Ein wandelndes Wrack; Immer schlecht gelaunt; Hasst die Welt und ihre Bewohner; leicht reizbar
    • Folms Berend - Dunmer - Männlich -- Hegt eine Abneigung gegen Cocius; Schandmaul
    • Gramul gro-Ogdum - Orc - Männlich --
    • Harun - Rothwardone - Männlich -- Wird von Stephanus als vernünftiger Mensch angesehen
    • Hrard - Nord - Männlich -- Anführer der Truppe; Verspürt nur in Extremsituationen Gefühle; Streitet sich ab und zu mit Brarek Jungeiche
    • Meum-Te - Argonier - Männlich -- Spricht nur schlechtes, akzentbeladenes Kaiserlich
    • Rognag gro-Golug - Orc - Männlich -- Stolzer Besitzer einer orcischen Rüstung; Eng befreundet mit Bodeado
    • Soldin Stahlzapfen - Nord - Männlich -- Sturmmantel-Sympathisant; Gelegentliche Stimmungsschwankungen; Liebt die Provinz Skyrim
    • Sylaen - Bosmer - Weiblich -- Unberechenbar; Sadistisch


    Die Kompanie - Andere

    • Delstian - Bretone - Männlich -- Frischer Rekrut aus Evermor (Hochfels); Tollpatschig; Vermutlich von adliger Herkunft
    • "Der Alchemist" - Kajiit - Männlich -- Meisteralchemist der Kompanie; Scheinbar imun gegenüber jeglichen chemischen Dämpfe
    • Gandyl Menarven - Dunmer - Männlich -- Feldherr und Leiter der Kompanie; Äußerst Grausam; Spielt gerne den freundlichen Onkel; Geldgierig
    • Idolg von den Inseln - Nord - Männlich -- Mitglied eines anderen Teils der Kompanie; Grausam; Sadistisch; Hat sich das Wappen der Kompanie (Sitzender Rabe im Profil) auf den Nacken tattoowiert
    • Maniel - Bretone - Männlich -- Einer der Quartiermeister der Kompanie


    Gesichter aus der Vergangenheit

    • Elberond - Bosmer - Männlich -- Stephanus' engster Freund wärend ihrer beiden Zeit als Neuzugänge in der Kompanie; Verstorben in Hammerfell
    • "Ohrloser" Oswald - Nord -- Männlich - Stephanus' Ziehvater und Freund; Im Kampf gefallen (Morrowind, an der Grenze zu Schwarzmarsch)
    • Viana Catraso - Kaiserlich -- Weiblich - Stephanus' geliebte in seinen jungen Jahren; Im Kampf gefallen (Hochfels)
    • Dan-Za - Argonier - Männlich -- Verstorbener Freund; Im Kampf gefallen (Hammerfell)
    • Sorink - Rothwardone - Männlich -- Verstorbener Freund; Im Kampf gefallen (Morrowind, an der Grenze zu Schwarzmarsch)
    • Malik - Rothwardone - Männlich -- Verstorbener Freund; Im Kampf gefallen (Hochfels)
    Geändert von Kampfkatze2 (12.08.2014 um 02:28 Uhr) Grund: Zulassung

  3. #83
    Name: Aaren (wahrer Name unbekannt)
    Geschlecht: männlich
    Alter: 32
    Größe: 1.91m
    Rasse: Rothwardon
    Sternzeichen: Der Turm

    Aussehen:
    Statur: Athletisch
    Haare: schwarze Kammreihen (Seiten rasiert), 3-Tage-Bart
    Augen: grün
    Besonderheiten: Narbe rechte Wange
    Ausrüstung:
    Zivil: Bläuliches Gewand und Hose, Lederarmschienen oder -handschuhe, Lederstiefel, Langschwert
    Auftrag/Reisen: Fellrüstung oder stahlbeschlagende Lederrüstung, Kapuze, Ledertasche, Armbrust/Langschwert
    Bilder:


    Weitere Informationen:
    Beruf: Spion aus Hammerfell aka Vollstrecker der Thalmor
    Gruppierung und Rang: Thalmor, Vollstrecker
    Wohnsitz: Solitude; ein Haus in der Nähe der Bardenakademie
    Pferd: Kein eigenes, jedoch offizielle Lizenz unbekannter Herkunft für die Leihe in jedem beliebigen Stall
    Stimmen von der Straße:
    ungebunden - war weder verheiratet, noch sind derzeitige Beziehungen bekannt
    Schürzenjäger - attraktiv; desweiteren verdächtig hoher Verschleiß an Hausmädchen
    Würfelspieler - für die einen spielsüchtig, für die anderen professionell
    Reich - keine finanziellen Probleme; Gerüchte über Identität anonymer Geldgeber: Jarl Elisif die Liebreizende, die Thalmor, diverse Adlige
    Gewohnheitstier - wenn in Solitude, dann allabendlicher Aufenthalt im The Winking Skeever mit Genuß von einem Glas hammerfell'schen Brandwein
    'Der Zuhörer' - aufgrund der Zweideutigkeit bzgl der dunklen Bruderschaft von ihm nicht gemochter Spitzname; Nennung wird in seiner Gegenwart vermieden
    Gefährlich - es wird viel geredet auf der Straße; die Verbindung zum Aldmeri-Bund ist nicht offiziell, aber ersichtlich und wirkt darum abschreckend





    Fähigkeiten:
    Wortgewandtheit [Meister]
    Schleichen [Experte]
    Schütze [Experte]
    Athletik [Experte]
    Klingen [Geselle]
    Alchemie [Geselle]
    Illusion [Geselle]
    Akrobatik [Geselle]
    Sicherheit [Lehrling]
    Feilschen [Lehrling]
    Nahkampf [Lehrling]
    Blocken [Lehrling]
    Waffenschmied [Lehrling]
    Beschwörung [Lehrling]
    Mystik [Lehrling]
    Veränderung [Lehrling]
    Zerstörung [Lehrling]





    Hintergrund:

    Es war ein hartes Stück Arbeit für Aaren gewesen, in diese Position zu kommen. Wie hart, das konnten sich nur die Wenigstens überhaupt ansatzweise vorstellen, beschreiben jedoch ließ sich das Ganze mit vier Worten: Konsequenz, Zielstrebigkeit, Lügen und Verrat.
    Wie wahrscheinlich hatte er die Chancen auf Erfolg eingeschätzt, als er vor mehr als einem Jahrzehnt den Auftrag bekam, die Thalmor zu infiltrieren? Gerade er, ein Rothwardon, sollte eine vor Intoleranz strotzende Organisation, welche noch vor nicht allzu langer Zeit versucht hatte, sein Volk abzuschlachten und zu unterjochen, unterwandern? Die Niederlage der Hochelfen hatte Hammerfell Genugtuung verschafft, aber nun galt es, nachzusetzen.
    Damals hatte er sich geweigert, diese Aufgabe zu übernehmen, mehr noch, gegen diesen Quasi-Selbstmord war er Sturm gelaufen. Doch was hatte es ihm gebracht? Nichts, rein gar nichts. Hammerfell wollte Aarens bis zur annähernden Perfektion geschulten Fähigkeiten im Täuschen und Informationen beschaffen unbedingt sinnvoll eingesetzt wissen, da half alles bitten, betteln und flehen wenig, und so ging es für den gerade einmal zwanzigjährigen Aaren von der angenehm warmen Westküste Hammerfells in das eisig kalte Himmelsrand...

    [...]

    Heute, zwölf Jahre später, konnte Aaren über seine damaligen Proteste nur noch den Kopf schütteln. Diese waren vergeudete Zeit und Mühe gewesen, das sah er nun ein, und letztendlich war das Vorhaben tatsächlich von Erfolg gekrönt gewesen.
    Der Rothwardon hatte es anfangs schwer gehabt, überhaupt mit den Thalmor in Berührung zu kommen. Zunächst reichte es nur für ein paar lächerliche Botenjobs der Diebesgilde oder unbedeutende Beschattungsaufträge von fetten Adligen, die sich in Vermutungen, dass sich ihre zumeist viel jüngeren Frauen die Befriedigung woanders beschafften, bestätigt sahen. Je länger er jedoch in diesen Kreisen verkehrte, desto mehr Kontakte knüpfte er, und bald war sein Netz von Informationsquellen weit genug ausgebaut, sodass der Aldmeri-Bund auf den Neuankömmling aufmerksam wurde. Er gab sich unnahbar und diskret, und bis zum heutigen Tag, nach sovielen Jahren, spürte er die Ablehnung, welche man ihm entgegenbrachte.
    Aber Aaren war schon lang über den Rang eines einfachen, ohne weiteres ersetzbaren Spitzels der Thalmor hinaus, und dies kam nicht von ungefähr, denn neben seinen sehr guten Verbindungen in ganz Himmelsrand besaß der Rothwardon ein herausragendes Talent in der 'alternativen' Informationsbeschaffung. Sie vertrauten ihm größere Aufgaben an, und auch wenn die Altmer es nicht einmal im Angesicht des Todes zugeben würden und sie den Rothwardonen mitunter nur als Mittel zum Zweck betrachteten, sie schätzten Aaren insgeheim für seine Dienste und Fähigkeiten, da war sich der Spion sicher, und was noch wichtiger war: Sie ahnten nicht das Geringste.
    Er hatte seine Herkunft nicht vergessen, ebensowenig den ursprünglichen Auftrag, alle wichtigen Informationen gen Hammerfell zu senden. Aber die Pakete und Schriftrollen in sein Heimatland wurden seltener, die Erinnerungen verschwammen manches Mal, und immer öfters erwischte sich Aaren dabei, dass er sich dazu zwingen musste, die Arbeiten eines Infiltrierers auszuführen. Er war Teil dieser Organisation geworden, und der ab und an fehlende Respekt der Hochelfen änderte nichts an der Tatsache, dass er sich irgendwie....zugehörig fühlte. Er war wichtig geworden für die Thalmor, und sei es auch nur durch die sehr guten Quellen, seine Fähigkeiten und die Tatsache, dass sein gewolltes Ableben mittlerweile mehr Probleme schaffen als lösen würde.

    Aaren holte sich selbst mit einem leichten Kopfschütteln aus den Gedanken und musterte wie beiläufig das glühende Brandeisen, welches er in aller Seelenruhe in der vor Hitze wabernden Kohlepfanne wendete, drehte und damit in den roten Kohlen herumstocherte. Von der Seite drangen gedämpfte Laute an sein Ohr, Laute, welche ihm sagten, dass die 'Quelle' ihn beobachtete und sehr genau wusste, wohin die Reise gehen würde. Aaren achtete nicht auf den Kaiserlichen, warum auch? Das straff hinter dessen Kopf zusammengebundene Leinentuch verhinderte jedes Geräusch außer 'mmmpfh', und die bereits wundgescheuerten Handgelenke bezeugten zweifellos, dass die Fesseln auch noch Tage, wenn nicht gar Wochen hielten, egal wie der Mann sich auf dem Stuhl winden und an den Stricken reißen würde.
    "Man sagt, Reden wäre Silber und Schweigen Gold...", murmelte Aaren gerade laut genug vor sich hin, hob das Eisen aus der Glut, betrachtete es ausgiebig und wandte sich danach wie beiläufig dem Kaiserlichen zu, was nur noch mehr gedämpfte Geräusche des Protestes hervorbrachte. Kurz darauf hatte er die wenigen Schritte bis zu ihm überwunden, baute sich vor dem Gefesselten auf und senkte die Stimme noch weiter, sodass nur noch ein bedrohliches Flüstern blieb.
    "...und nun stellt sich die Frage: Gold oder Silber?".
    Ja, er wusste, wer er war. Dies war ein Auftrag, die Fassade musste gewahrt werden. Mit allen Mitteln.
    Nur ein Auftrag...alles nur Fassade...

    Wirklich...?

    "Zugelassen" by KingPaddy
    Geändert von KingPaddy (03.08.2014 um 13:45 Uhr)

  4. #84

    Niénor

    Name: Niénor Direnni
    Rasse: Altmer
    Geschlecht: weiblich
    Alter: *4. Ära 81
    Größe: 1,90m
    Sternzeichen: Schlachtroß

    Fraktion: Thalmor
    Beruf: Justiciar

    Fertigkeiten:
    Destruction (Expert)
    Illusion (Expert)
    Speech (Expert)
    Sneak (Adept)
    Lockpicking (Adept)
    Alchemy (Adept)


    Direnni.
    Niénor Direnni. Ein großer Name, der ihr, wie so oft, nichts anderes als Ärger einbrachte. Im Moment sorgte er dafür, daß sie von sonnigen Alinor aus nach Skyrim unterwegs war – ungefähr der letzte Ort, an den sie sich wünschte.
    Niénor zog die nachtblaue Robe etwas fester um ihre Schultern, während sie mißmutig aufs Wasser und die dahinterliegenden Salzmarschen hinausblickte. Schon bald würden sie in den Hafen von Solitude einlaufen. Genau, Solitude...
    Die Dirennifamilie hatte schon immer dafür gesorgt, ihre Finger in sämtlichen Unternehmungen zu haben, die Profit und Einfluß verschaffen konnten. Das war es, was ihren Clan bereits vor Jahrhunderten zu dem gemacht hatte, was er heute war. Und Einfluß war dieser Tage hauptsächlich ein anderes Wort für Thalmor.
    Die Thalmor hingegen hatten größtes Interesse daran, Mitglieder der mächtigen Sippe in ihren Reihen zu wissen. Umso mehr im Moment, wo das Geschrei von Revolution Skyrim in Aufruhr versetzte. Mit den noch immer starken Banden der Direnni zum Hof von Solitude wuchs der Wert sogar noch, den Niénor für ihre Fraktion hatte.
    Sie war, und sie haßte es, sich das einzugestehen, eine Art gute Partie für beide Beteiligten. Schlimmer noch, das war vermutlich das Beste, was sie, die aus einer kleineren Nebenlinie des Clans stammte, auf absehbare Zeit erreichen konnte.
    Niénor merkte die Kälte an Deck kaum noch. Sie kochte vor Wut, wie jedes mal, wenn sie über diese Dinge nachdachte. Sie war stolz auf ihre Familie und überzeugt von den Ansichten der Thalmor. Es wäre ihr allerdings weit lieber, sie hätte weiterhin von Shimmerene aus stolz und überzeugt sein können. Jetzt war sie hier. Skyrim. Ein gefrorener Klumpen Dreck mit einem eigenen Bauernaufstand.
    Die Altmer beobachtete abwesend, wie Hafenarbeiter ihre Fregatte ins Dock zogen und vertäuten. Die verfluchten Aufständischen waren der einzige Grund, weshalb sie jetzt hier war. Sie würden es schon bald bereuen.

    "Zugelassen" by KingPaddy
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Niénor2.JPG  
    Geändert von Glannaragh (04.08.2014 um 13:29 Uhr)

  5. #85

    Charaktervorstellung: Ritman von der Wegscheide

    Name: Ritman von der Wegscheide
    Geschlecht: männlich
    Sternzeichen: Die Liebende
    Rasse: Bretone
    Geburtsjahr: 4Ä 172
    Geburtstag: 7. des Sonnenaufgangs
    Alter: 28 (4Ä 201)


    Größe: 1,85
    Statur: Ritman ist hochgewachsen aber drahtig dabei aber nicht sonderlich muskulös sondern eher elfenhaft feingliedrig. Seine Hände sind schmal und zart und machen nicht den Eindruck als hätte er damit jemals schwer gearbeitet und die Haut wohl von einem leicht gebräunten Ton, der von der vielen Reiserei herrührt, ist zumeist makellos und zart.
    Haare: Ritman trägt das voluminöse, dunkelblonde Haar vorne in einem leicht tollierten Scheitel, während es nach hinten leicht gelockt bis auf Höhe des Nackens herabfällt. Zumeist ist es aber von einem breiten Barett bestickten Barett bedeckt. Im Gesicht trägt er einen schmalen nicht durchgehenden Oberlippenbart während sein Kinn ebenfalls schmal bewachsen ist.
    Augen: grau-grün
    Besonderheiten: keine

    Bild 1 | Bild 2


    Beruf: Barde
    Gruppierung und Rang: Angeblich Absolvent der Bardenakademie von Einsamkeit
    Wohnsitz: Reisender
    Hobbys: Geschichten, Glücksspiel
    Vorlieben: Wein, Weib und Gesang
    Abneigungen: Gefahr


    Fähigkeiten:
    Wortgewandtheit (Experte)
    Kurzwaffe (Experte)
    Sicherheit (Experte)

    Speer (Geselle)
    Illusion (Geselle)
    Schleichen (Geselle)
    Wiederherstellung (Geselle)
    Ohne Rüstung (Geselle)

    Leichte Rüstung (Lehrling)
    Feilschen (Lehrling)

    Talente
    Spielen verschieder Saiteninstrumente (vorzugsweise Laute)
    Gesang
    Dichtung
    Breites Wissen über Geschichte, alte Sagen, Legenden und Mythen
    Hervorragender Reiter



    Vorgeschichte:
    Der Name Ritman von der Wegscheide ist zwischen Daggerfall und Tränenstadt auf Volksfesten, in Allerweltstavernen und an vielen verwunschenen Duodeze-Höfen wohl bekannt und wird mit einem gefälligen und talentierten fahrenden Spielmann in Verbindung gebracht, über dessen galantes Auftreten auch noch Tage nach seiner Abreise für gemeinhin gesprochen wird.

    Ritman reist schon seit einigen Jahren durch Himmelsrand und die angrenzenden Territorien und bietet seine Dienste als Barde auf Wanderschaft bei sich auftuenden Gelegenheiten an oder tritt für gelegentlich auch ohne festes Salär und in der Hoffnung auf die Mildtätigkeit des Publikums zu verschiedenen Anlässen oder in Tavernen auf. Seine Lieder über das schöne Leben, über die alten Legenden und Heldengeschichten sind bekannt und berüchtigt.
    Leuten gegenüber, die es wissen wollen, behauptet er einer der besten Absolventen seines Jahrganges an der berühmten Bardenakademie von Einsamkeit gewesen zu sein, wobei man jedoch dort mit dem Namen Ritman von der Wegscheide nichts anzufangen weiß. Auch wenn sein blondes Haar und seine durchaus hochgewachsene Gestalt ihn für viele Betrachter als Nord erscheinen lassen, lassen ein leichter bretonischer Akzent und das höfisch-grazile Auftreten Zweifel daran aufkommen. Allerdings ist nicht viel mehr über die Vergangenheit oder wahre Herkunft des Herren von der Wegscheide bekannt als das, was er in seinen eigenen Liedern erwähnt und auch dies muss stetig in Zweifel stehen.

    Er selbst lässt sich ohne bestimmtes Ziel in Begleitung seiner weißen Reitstute Azunai und des schwarzen Pack-Wallachs Zaramoth durch das Land treiben, um Geschichten und Stoffe zu sammeln, um daraus neue Werke zu dichten, dabei Geld zu verdienen und dieses für das schöne Leben auszugeben und dabei häufiger auch mit örtlichen Autoritäten in Konflikt zu geraten.

    So hat ihn die Aussicht auf Bier und Wein und ein paar neue Geschichten wieder einmal in eine Taverne geführt in der er unter leiser Ignoranz des Publikums sanft die Saiten seiner Laute streichelt und den örtlichen Gesprächen lauscht.

    "Zugelassen" by Bahaar
    Geändert von KingPaddy (08.10.2016 um 16:17 Uhr)

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