Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
In alten Konsolenspielen war es Sitte, nur an bestimmten Stellen speichern zu dürfen. Muss man das in Makerspielen genauso halten? Technische Gründe existieren dafür nicht. Es geht nur um eine einfache Frage: Was bringt es dem Spielablauf. Einige werden sagen: "Spannung." Ich meine hingegen: "Frust, Frust, Frust." Gleich dreimal Frust? Und ob! Die Begründung folgt hier.

1. Beim vorzeitigen Partytod muss unter Umständen ein weites Stück nochmal gespielt werden. Wiederholungen sind nicht nur im Fernsehen nervtötend, sie langweilen auch beim Spielen. Könnte man jederzeit speichern, schlösse sich so eine Gefahr aus. Und wenn es doch passiert, liegt die Schuld wenigstens nicht am Entwickler.

2. Es ist unumgänglich, die Speicherpunkte auch optisch anzuzeigen. Das reißt den Spieler aus der Atmosphäre, denn er sieht sich mit dem blanken Technikgebein der Spielmechanik konfrontiert. Die sollte aber dezent und unsichtbar im Hintergrund ablaufen oder in einschlägige Menüs verbannt werden. Schließlich will auch kein Spieler den Scriptcode sehen.

3. und wichtigstens: Ich will als Spieler selbst entscheiden, wie lange ich am Stück spielen möchte. Bei vorgegebenen festen Speicherpunkten habe ich diese Wahl nicht. Und da mir mittlerweile die Geduld fehlt, die ich als 13jähriger noch hatte, als ich mich stundenlang in ein Spiel vertiefen konnte, bin ich oft genervt, wenn zwischen Speichermöglichkeiten 30 min Spielzeit oder mehr liegen. Besonders schlimm: Das RL bricht über mich hinein und es passiert etwas wichtigeres als Computerspielen. Dann will ich das bisher Erreichte einfach sichern können, um den PC auszuschalten. Falls das nicht geht, bleibt nur der schulterzuckende Griff zu F12. Alles seit der letzten Speicherung ist dann weg und falls das Spiel nicht gerade der ganz große Unterhaltungskracher war, rühre ich das so bald nicht mehr an.

Mein Senf dazu. Ich sehe begrenztes Speichern als nervige Gameplay-Unsitte an. Und Speicherpunkte dichter zu setzen, ist in meinen Augen auch keine Lösung, da kann man sie dann auch gleich weglassen und es erlauben, überall zu speichern (Ideallösung).

p.s.: Ich hoffe, das Thema wurde nicht gerade vor kurzem schon diskutiert. Ich habe jetzt nicht großartig gesucht.
ch beziehe mich mal auf den Hauptpost da ich keinen Boxck habe alle Seiten zu lesen.

Ich halte feste Speicherpunkte für definitiv besser!

1. Wenn das System gut umgesetzt ist bekommt man vor kritischen Kämpfen etc. die Möglichkeit zu speichern. Als gutes Beispiel für mehr oder minder festes Speichern lässt sich Lufia anführen. Man kann prinzipiell in jeder Stadt bei einem Priester in der Kirche speichern, oder vor einem Boss eines Dungeons auf einer Speicherplatte. D.h. das einzige was man wirklich "durchzocken" muss ist ein kompletter Dungeon. Danach hat man theoretisch die Möglichkeit jederzeit in jeder Stadt zu speichern.

2. Wieder Beispiel Lufia. Den Priester finde ich gut gelöst. Und die Steinplatten geben dem ganzen eine leicht mystische Wirkung was gut in das Spiel reinpasst. Zumal es zusätzlich daneben meist noch Platten zum Heilen von HP und MP gab. Anderes Beispiel: Terranigma. Dort waren die Speicherpunkte so gut umgesetzt, das ich sie ohne ins Handbuch zu gucken beim ersten Spielen nicht einmal gefunden habe. Ein Tagebuch das irgendwo aufm Tisch liegt XD Unscheinbare Deko? Nix da... Speicherpunkt...

3. Weitestgehend beantwortet durch 1. Zum RL: Wenn ich was spielen will nehm ich mir genügend Zeit dazu XD ansonsten hab ich die 5 min wohl noch übrig nen Speicherpunkt aufzusuchen.


Und nun einmal eine Liste von Nachteilen "ständige Speichermöglichkeit".

1. Der Spieler wird sehr schnell leichtsinnig und die Anforderungen an das Spiel sinken enorm. Das merke ich bei alten SNES spielen wenn ich diese über einen Emulator zocke. Die sogenannten StateSaves ermöglichen bei jedem Spiel, jederzeit speichern. Und dann steht man vor einem prinzipiell schwierigem Kampf und ist sich nicht sicher ob man das mit Halb-Toten Kämpfern noch schafft. Die Entscheidung ob zuerst in die Stadt zurück neue Heiltränke kaufen oder kämpfen entfältt was die Spielanforderung senkt. Stattdessen werden Überstarke Gegnger/Bosskämpfe benötigt um das irgendwie auszugleichen.

2. Gewisse Rätsel lassen sich nicht umsetzen. Beispiel: Ein Spieler muss nach und nach verschiedene Steinplatten in einer bestimmten Reihenfolge betreten. Liegt er einmal falsch nimmt die ganze Party schaden und er muss von vorne Anfangen. Wenn man immer speichern kann verliert das Rätsel sowohl seinen Reiz als auch seine Schwierigkeit.

3. Zufallsgenerierter Truheninhalt ist sinnlos. Man speichert vor jeder Truhe und läd solange neu bis man etwas bekommt was einem gefällt.

Die Liste an Sachen die durch immer speichern spieltechnisch schwierig zu machen werden könnte man endlos fortsetzen. Deswegen bin ich für feste Speicherungen weil die Spiele sonst größtenteils zu einfach werden oder zu schierig weil es anders nicht mehr umzusetzen war.