Du hast recht, für gewöhnlich darf man als Motiv für die Veröffentlichung eines Textes den Wunsch nach Anerkennung vermuten, auch wenn die Autoren das natürlich leugnen. Trotzdem bleibt es eine Unterstellung.Zitat von NeoInferno
Fragt sich auch, welchen Zweck ein unveröffentlichter Text erfüllt. Es steckt viel Arbeit darin - zuviel, um ihn bloß als Selbsttherapie der Psyche des Autor zu verschwenden. Warum also nicht veröffentlichen? Sollen andere sehen, was sie damit anfangen.
Alternativ wäre auch möglich, dass der Text nur der Spielplatz des Autors ist, auf dem er sich austoben kann. Spiel mit der Form, mit der Sprache. Alleine kann das jedoch schnell seinen Reiz verlieren, daher Veröffentlichung.
Es könnte auch die Suche nach Gleichgesinnten sein. Man mag sich für noch so individuell halten, es gibt immer andere, die ähnlich denken. Wenn du also deine Gedanken formulierst und veröffentlichst, ziehen sie früher oder später andere deiner Art an, wie das Licht die Motten oder die Scheiße die Fliegen. Welche Metapher passender ist, das ist Ansichtssache.
Btw, am Anfang sind alle Künstler Heuchler.
Ich kann mit der Geschichte auch nichts anfangen. Ich sage das nur, damit sich all diejenigen nicht so allein fühlen, die nichts dazu schreiben aber denselben Gedanken haben.