Ich habe ja FF X und FF XII als echte Großprojekte bezeichnet. Und ich habe gesagt, das das Problem der Rattenschwanz von unterschiedlicher Qualität ist, der diesen Projekten folgt.
Auch habe ich gesagt, das X-2 nicht schlecht war; ich habe gesagt, das es lieblos gemacht vwar und den ersten Verstoß gegen das niemals-eine-Geschichte-fortsetzen-Gebot darstellte.
Zum Thema Ivalice: Ivalice gibt es tatsächlich schon seit 9 Jahren.
ABER: Es war bisher nur eine Namensgleichheit. Ivalice aus FFT, FFTA, Vagrant Story und FF XII sind storytechnisch kaum unter einen Hut zu bringen, sie widersprechen sich in zu vielen Dingen.
In Vagrant Story gibt es eigentlich keine Magie, und alle sind erstaunt, im Laufe der Story Zauberei zu sehen. Außerdem wird der Name "Ivalice" im ganzen Spiel nicht ein einziges Mal genannt.
In Final Fantasy Tactics und in Vagrant Story gibt es nur eine Rasse: Menschen. Keine Bangaas, keine Viera.
Und Ivalice in FFTA ist nur eine Welt aus der Fantasie eines kleinen Jungen entstanden.
FF XII greift die Elemente aus allen anderen Ivalice-Spielen auf. Es gibt Anspielungen auf das in VS vorkommende Land Valencia, es hat den #Stil von VS und FFT und die Rassen von FFTA...und Richter, die aber völlig anders sind als im GBA-Spiel.
Es passt alles nicht. Ich fand es okay, Ivalice als einen "Stil" vom Design zu sehen, aber jetzt will SE alles irgendwie zusammenschustern.
Es ist nur logisch, das eine Firma bei einem so stark erhöhten Ausstoß an Games nicht auf Dauer eine gleichbleibend hohe Qualität pro Spiel halten kann.
Allein die Compilation of FF VII wird, davon bin ich überzeugt, auf lange Sicht dem guten Ruf von FF VII schaden.
In alten FFs waren Story, Charaktere und Welt exakt aufeinander abgestellt. Wenn die Geschichte vorbei ist, und man sie trotzdem auf Biegen und Brechen fortsetzt, ist das Ergebnis in 99 % aller Fälle schlechter als das Original (ach...jetzt muß Cloud schon wieder die Welt retten?), es wirkt unnatürlich. Die alten FFs waren einfach nicht für Serien konzipiert. Die Entwickler selbst haben damals gesagt, das es schlecht wäre, eine echte Fortsetzung zu machen. Aber dieser kreative Ehrencodex wurde leider zu Gunsten sicherer Einnahmen gebrochen, da können die Entwickler nichts gegen machen; sie sind letztendlich nur Angestellte.
Deswegen finde ich es gut, das Hironobu Sakaguchi an seinen Prinzipien festhalten wollte und lieber SE den Rücken gekehrt hat, als sich an der Vergewaltigung seiner Werke zu beteiligen.