Zitat Zitat von John Locke Beitrag anzeigen
@TheBiber:
Dein Beispiel ist wirklich nicht gut gewählt und ich bezweifle, dass Amokläufer A, wenn er auch vorher kein Killerspiel gespielt hat, nicht weiß, dass er sein Opfer am schnellsten umbringt, wenn er ihm in den Kopf schießt.
Du hast es wirklich nicht falscher interpretieren können. Es geht keinen Scheiss darum, ob man weiss, wie man seine Opfer tötet, lies gefälligst richtig.
Es geht um das unbewusste Gewohnheitsverhalten innerhalb des Affekts.

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Zudem spiele ich auch oft so genannte Killerspiele und würde meiner Meinung nach bei einem Amoklauf meine Freunde verschonen und nur die erschießen, die ich auch wirklich erschießen wollte.
Auch das hast du völlig falsch interpretiert: Du bist nämlich kein Amoklauf-Kanditat, du darfst einen psychisch gesunden Menschen nicht mit einem psychisch kranken vergleichen.

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Du sprichst da immer diese 'psychologischen Studien' an: Gibt es da irgendwelche Quellen zu?
http://www.amazon.de/Da-spiel-ich-ni.../dp/3403042685

Zitat Zitat von Ianus
Es ist trotzdem Bullshit. Man lernt in PC-Spielen nicht mit Waffen umzugehen. Das sind alles körperliche Reflexe, die am Körper eintrainiert werden müssen und nicht an der Maus. Die Leute tun immer so, als sei es verdammt einfach, etwas mit einer Pistole ohne Übung zu treffen. Besonders wenn es sich bewegt.
Es geht NICHT darum, den Umgang mit einer Waffe zu lernen, das habe ich doch schon betont.

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Dass jede Form von gewalt darstellenden Medien die Hemmschwelle senkt, sollte nicht neu sein. Das hatten wir schon mit den ganzen Soldaten-Schundromanen vor dem ersten Weltkrieg. Die gleichen Vorwürfe könnte man gegen Kampfsport erheben. In einem ganzen Haufen Vereine, die ich aus Neugierde besucht habe, waren sie nicht einmal besonder subtil bezüglich des "Selbstverteidigung, schlag ihm die Birne ein"-Aspektes.
Das heisst, du gibst mir recht, denn genau das sagte ich ja aus.

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Die Sache mit dem "in der Masse töten" klappt wie schon gesagt nicht, da sich die Figuren nicht wie eine Masse verhalten. Das Spiel bereitet den Spieler nicht vor, mit einer Masse in Panik umgehen zu müssen. Er lernt, auf Reize mit Abdrücken zu reagieren, aber das verspricht nur, dass er viel Munition verbraten wird. Denn am PC hat er weder Zielen noch das Verhalten der Waffe kennengelernt.
Das ist ja letztendlich irrelevant für meine Beispiele, ich betonte es mehrmals. Das Problem an den Killerspielen für einen Amokläufer ist aber genau das, was du erwähntest: Er lernt, auf Reize mit Abdrücken zu reagieren.
Nehmen wir an, beide Amokläufer in obigem Beispiel könnten mit Waffen umgehen, welcher ist im Affekt wohl potentiell gefährlicher von beiden?

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Ein Amokläufer befindet sich so oder so in einem anderen Affektzustand, genauso wie jemand, der den Freitod wählt. Den gab es schon vor Computerspielen und der wird neben und nach ihnen ebenfalls noch existieren.
Die ganze Diskussion ist nur rechtlich von Belangen, da jemand einen direkten Einfluss wie beim Alkohol sehen möchte, der eben nicht existiert.
Dann geh von mir aus in einen anderen Thread: HIER geht es nicht um rechtliches und auch nicht um die politische Debatte, hier gehts um den Sinn der Spiele an sich und um ihre Wirkungen auf den Menschen.

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Das Spiel allein ist nur ein Nebenfaktor im Gesamtbild.
Auch ein Nebenfaktor ist ein Faktor. Man darf auch nicht das Spiel alleine betrachten, sondern muss den Gesamtkontext miteinbeziehen, weshalb man Killerspiele nunmal nicht generell verharmlosen darf.