Es ist trotzdem Bullshit. Man lernt in PC-Spielen nicht mit Waffen umzugehen. Das sind alles körperliche Reflexe, die am Körper eintrainiert werden müssen und nicht an der Maus. Die Leute tun immer so, als sei es verdammt einfach, etwas mit einer Pistole ohne Übung zu treffen. Besonders wenn es sich bewegt.![]()
Dass jede Form von gewalt darstellenden Medien die Hemmschwelle senkt, sollte nicht neu sein. Das hatten wir schon mit den ganzen Soldaten-Schundromanen vor dem ersten Weltkrieg. Die gleichen Vorwürfe könnte man gegen Kampfsport erheben. In einem ganzen Haufen Vereine, die ich aus Neugierde besucht habe, waren sie nicht einmal besonder subtil bezüglich des "Selbstverteidigung, schlag ihm die Birne ein"-Aspektes.
Die Sache mit dem "in der Masse töten" klappt wie schon gesagt nicht, da sich die Figuren nicht wie eine Masse verhalten. Das Spiel bereitet den Spieler nicht vor, mit einer Masse in Panik umgehen zu müssen. Er lernt, auf Reize mit Abdrücken zu reagieren, aber das verspricht nur, dass er viel Munition verbraten wird. Denn am PC hat er weder Zielen noch das Verhalten der Waffe kennengelernt.
Ein Amokläufer befindet sich so oder so in einem anderen Affektzustand, genauso wie jemand, der den Freitod wählt. Den gab es schon vor Computerspielen und der wird neben und nach ihnen ebenfalls noch existieren. Die ganze Diskussion ist nur rechtlich von Belangen, da jemand einen direkten Einfluss wie beim Alkohol sehen möchte, der eben nicht existiert. Das Spiel allein ist nur ein Nebenfaktor im Gesamtbild.Zitat

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