@ Kelven
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Sprites zu pixeln, (...) Geschichten zu schreiben und sie in ein Spiel umsetzen können - das sind mMn keine Fähigkeiten, die speziell mit dem Maker zusammenhängen
Falsch.
Zu Sprites: Der Maker gestattet nur Charas in einem Format von 24x32 Pixeln. Wer auf so kleinem Raum etwas Erkennbares hinbekommt, das auch noch mit Details versehen ist, verfügt über eine sehr wichtige Fähigkeit: Abstraktionsvermögen. Wie z. B. Lachens Velsarbor zeigt, kann man mit dieser Fähigkeit eine Reihe von einzigartigen Charas erzeugen, die wesentlich zum Spielspaß beitragen. Charas für den Maker zu pixeln, ist eben etwas anderes, als mit Paint ein paar bunte Striche zu ziehen; es ist eine Fertigkeit, die man speziell auf den Maker ausrichten muss.
Geschichte schreiben: Du gibst den Einwand eigentlich schon selbst. Es reicht eben nicht, eine Geschichte im Kopf zu haben. Man muss sie so erzählen, dass sie auch in einem Makerspiel funktioniert. In meinen Augen ist das - da es sich bei Makerspielen meist um storylastige RPGs handelt - sogar die wichtigste Fähigkeit schlechthin: Eine Hauptstory entwickeln, sie dann wieder in spielbare Einzeletappen zerlegen, die sich wiederum alle aufeinander beziehen und einen steten Fortschritt gestatten, das alles umrankt von Sidequests und so erzählt, dass sich der Spieler den Storyverlauf möglichst erspielt, statt ihn in ewig langen Texten vorgesetzt zu bekommen, dabei immer die technischen Grenzen des Makers im Kopf zu behalten und schließlich dabei nicht den Überblick zu verlieren (liest noch jemand mit? Ja,ja, ein langer Satz), nenne ich eine Makerfähigkeit ersten Ranges.

@ Daen vom Clan
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Naja, das sind alles Makerfähigkeiten die nur zusammengesetzt ein Ziel ergeben - nämlich ein Spiel.
Man kann zwar jede einzelne Makerfähigkeit mit dem Allerweltsargument "Auf das Gesamtbild kommt es an" relativieren, aber dieses Bild ist wiederum nur Summe seiner Teile. Ich denke, Kelven hat hier eine sinnvolle Diskussion angestoßen (Auch wenn er das mittlerweile nicht mehr so sieht...). Je nachdem, welches Teiltalent in die Gesamtheit einfließt, entstehen eben höchst unterschiedliche Spiele. Grafische Kracher, Storyepen, Puzzleknobeleien und und und. Insofern ist eine Diskussion, welche einzelnen Makerfähigkeiten existieren, geeignet, die Vielfalt und Qualität von Makerspielen zu stärken. Denn je nach Talent und Neigung kann so das Bewusstsein für eigene Stärken und Schwächen geschärft werden, auf dass letztlich Spiele entstehen, die im Einklang mit den Fähigkeiten des Entwicklers stehen.