Ich denke, man muss dabei unterscheiden womit das Spiel unterhalten will. Mit dem Gameplay? Mit der Geschichte? Oder mit einer Mischung aus beidem? Gerade das von dir angesprochene "Wilfred, the Hero" will ja nicht nur eine Geschichte erzählen, sondern auch durch sein Gameplay unterhalten. Deswegen ist es ein Spiel und kein interaktiver Film. Die Längen kommen dadurch, dass die Orte sich grafisch nicht ändern und später keine neuen Gameplayelemente hinzukommen. Mich hat das gar nicht so sehr gestört.

Zur Frage an sich: Wenn man mal davon ausgeht, dass vor allem die Spiele gemeint sind, in denen das Geschichtenerzählen im Vordergrund steht, dann sollten die Spiele so lange dauern, bis die Geschichte erzählt ist. Das Spiel sollte also weder künstlich gestreckt, noch gekürzt werden. Andererseits - wenn man nicht gerade eine Visual Novel o.ä. entwickeln will - braucht man auch Gameplayelemente, um das Spiel zu einem Spiel zu machen. Und da ist dann das Problem, das z.B. bei einer "Spiel-Kurzgeschichte" auftauchen würde. Die Kürze der Geschichte würde vermutlich die wenigsten stören, aber die Kürze des Gameplays um so mehr. Wenn es einem einzig und allein darum geht eine Geschichte zu erzählen, dann sollte man mMn doch besser zu anderen Medien greifen.