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Ritter
Also mit der Länge eines Spiels muss man halt selber wissen, ob man fähig ist ein Mammutprojekt anzugehen, oder aber nicht. Viele Spiele sind gar nicht mal so lang und ein VD oder noch schlimmer VD II sind wirklich ausnahmen.
Der Hauptgrund warum Mammutprojekte scheitern ist meiner Meinung nach nicht, dass das ganze zu groß wird, sondern das nicht geplant an das ganze herangegangen wurde.
Wenn man als Noob anfängt und 2 Jahre lang an einem Spiel bastelt und immer besser wird und dann sieht was man in den letzten 2 Jahren alles an Fehlern eingebaut hat oder Dinge die man hätte einfacher machen können etc., dann hat man 3 Möglichkeiten.
1. Man belässt es so und macht so weiter und wird wahrscheinlich sehr unzufrieden damit sein, weil es nicht nur umständlich ist, sondern auch bedeutend besser sein könnte.
2. Man überarbeitet alles nochmal, wofür man Ewigkeiten braucht ...
3. Man fängt nochmal neu an und je nachdem wie viel man schon vorher geschafft hat ist es richtig deprimierend und viel zu viel ... -> Der beliebte Umstieg auf den Xp ist da ein Musterbeispiel, der hat schon so manch einem Spiel das Genick gebrochen ...
Deshalb sollte man meiner Meinung nach von Anfang an relativ geplant ran gehen und sich erstmal ein gewisses Können aneignen (der Grund warums derzeit nichts von Retor zu hören gibt). Und wenn man dann fest stehen hat, was man alles im Spiel drin haben will etc., dann sollte man sein Konzept durchziehen, selbst wenn man irgendwann merkt, dass man das alles nochmal viel viel viel besser machen könnte.
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Was die kurzen Spiele und Episoden angeht, so muss ich sagen, dass ich persönlich niemals ein Spiel machen könnte das nicht über eine riesige Handlung usw. verfügt.
Dennoch finde ich es schade, dass es so wenig Spiele gibt, die kurz sind, gleichzeitig aber auch Qualität bieten. Denn theoretisch könnte man da ne Menge raus holen, aber nein, kurzes Spiel = schlechte Qualität (zumindest in der Regel).
Das liegt aber meiner Meinung nach hauptsächlich an der Einstellung der Ersteller. Denn die meisten kurzen Spiele sind nunmal meist nur schlechte RTP-Spiele oder schlecht gemachte Fungames.
Und irgendwie ist bisher niemand wirklich drauf gekommen da mal was mit Qualität zu machen, ich weiß nicht warum. Gerade die Leute die technisch und GRafisch brilliant sind, aber Probleme mit der Story haben könnten dies super ausnutzen.
Ein Fungame mit Qualität, oder eben ein 2 bis 4 Stundenspiel mit einer begrenzten kleinen Handlung, das einfach nur aufgrund von gutem Gameplay Spaß macht.
Und was das Erschaffen einer eigenen Welt angeht, so bin ich der Meinung das dies nicht vom Umfang des Spiels abhängt. Als Beispiel Vagrant Story:
Man läuft in Vagrant Story nur durch die Ruine einer zerfallenen Stadt, macht Gegner platt und begegnet zwischendurch unterschiedlichen Leuten der einzelnen politischen Fraktionen.
An sich bietet das Spiel nichts besonderes, wenn man es aber durchgespielt hat, dann weiß man sehr viel über das Königreich und einige Details zu den Personen und und und ...
Und das obwohl nur 8 oder 10 handelnde Charaktere auftreten und man 2 3 Beschreibungen zu besonderen Items liest. Dennoch hat man nen Eindruck des AUfbaus des Königreichs, seiner einzelnen politischen Fraktionen, seiner Konflikte etc.
Deshalb meine ich, dass man selbst in nem kurzen Spiel eine ungeheuer umfangreiche Welt erschaffen kann. Vielleicht sogar bedeutend leichter als in großen Spielen, denn wenn man in 2 bis 3 Stunden alle Informationen geballt zu lesen und zu sehen bekommt, dann wird dem Spieler viel eher der Detailreichtum auffallen.
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