Story-Konzept

[Gjaron]

Hallo Reding.

Dass du dir ein Piratenszenario vorgenommen hast, ist schonmal eine nette Abwechselung, auch wenn -Crash- gerade ebenfalls an einem Piratenspiel arbeitet. Siehe hier. Aber sonst ist das Genre noch nicht großartig vertreten.

also, zum Prolog:

Zuerst ist mir aufgefallen, dass du Symteria als einen warmen und wunderschönen Kontinent beschrieben hast. Seris Vater bringt ihm stets etwas von seinen Aufträgen aus dem Norden mit. Und dann schreibst du bei der Kontinentbeschreibung, dass Symteria im nördlichen Ozean liegt. Natürlich könnten da noch weitaus rauere Gefilde im Norden liegen, aber auf Symteria dürfte es sich dann trotzdem nicht wie in der Karibik leben, nicht wahr? Also entweder Symteria in den Süden verlegen, oder ein gemäßigtes Klima einführen.
Weiterhin hast du in deinem "Bekanntmachungsthread" und im ersten Post hier geschrieben, dass du die Klischees strikt meiden möchtest. Für mich gehören dazu dann aber auch deine Beschreibungen von der langjährigen Idylle, die plötzlich dem Unheil anheim fällt und der Vater-rächen-Motivation des jungen Seri, dessen Vater mal wieder der obergute und stärkste und beste Marineoffizier des gesamten Landes war, dem der Sohn dann nachstreben will und sich durch das harte Ausbildungsprozedere mit einem Jugendfeind des Vaters kämpfen muss, nur um am Ende ein dunkles Geheimnis des Vaters lüften zu können, oder sowas in der Art eben.
(Na gut, irgendwo muss der Hauptcharakter ja auch interessant sein und es muss sich lohnen, seine Geschichte zu erzählen... )
Aber ein paar dieser Komponenten geschickt herausgepickt und zusammen mit neuen innovativen Ideen verarbeitet wirken gewiss belebend, aber diese lineare Anordnung bekannter Storyelemente schafft diesen Eindruck von etwas Neuem nicht, bei mir zumindest nicht.
Was mir jetzt noch spontan einfällt: In deiner Beschreibung liest es sich, als ob Seri und dessen Familie in irgendeinem unbefestigten Dorf wohnten, dass einfach so mal von den Piraten überrannt worden ist. Als DER Marineoffizier schlechthin wird Seris Vater doch wohl in einer mehr als sehr gut verteidigten Hauptstadt oder so ansässig sein, wenn nicht sogar noch irgendeinen persönlichen Schutz des Königs oder so genießen dürfen.
Weiterhin finde ich die Aufteilung Symterias recht merkwürdig. Der König muss ganz schön gutmütig sein, wenn er einen Großteil seines Kontinents einfach einem Waldvolk überlässt, die ja wohl normalerweise keinem Regenten untertänig bzw. treu sind. Dieser Geras wiederum sollte sich als Oberster Marinevorgesetzter (komischer Rang iregendwie) wohl eher um die Organisation der namensgebenden Marine kümmern und die Exekutive ausführen, statt sich um Wirtschafts- und Politikfragen zu sorgen, mit denen er sich als regionaler Herrscher ja dann bestimmt auch auseinandersetzen müsste.
Der dritte Teil heißt also Unbekanntes Land. Daraus schlussfolgert man wohl, dass dortige Gebiete noch gar nicht, oder nur unzureichend erkundet sind. Aber dass der König dort ebenfalls einen Unterregenten hat, klingt wirklich reichlich unlogisch. Und dass der König das nur macht, um zu verhindern, dass die drei Unterregenten sich nicht gegenseitig die Länder ausspannen, ist noch unrealistischer. Ich als König würde da doch nur loyale und fähige Untertanen einsetzen, die mir nicht in den Rücken fallen, oder mit den anderen Stunk anfangen.
So, jetzt noch ein paar unzusammenhängende Schnipsel:

Die Idee hinterm dem Ablauf der Ausbildungszeit hat mir schon ganz gut gefallen.

Rechtschreibung beachten, Synonyme verwenden, unterschiedlichen Satzbau benutzen...

Die gewählten Namen gefallen allgemein sehr gut, bis auf Tom und Maya, die sind so ordinär und passen nicht in das restliche Namensgebilde.

Achja, welcher Vater schenkt seinem fünfjährigen Sohn überhaupt Schwerter?


Hoffe, ich habe dir deine Story jetzt nicht allzu sehr madig gemacht, nur ist mir das alles eben unangenehm aufgefallen.

Trotzdem natürlich viel Glück noch.

Gruß
Gjaron