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Waldläufer
Cyrodiil, Chorrol
Gedankenverloren betrachtet die Bretonin das hölzerne Stadttor.
Wann wurde diese Stadt wohl erbaut? Welches Holz haben sie für das Tor verwendet? Heimisches? Sie verwarf diesen Gedanken wieder.
Viel zu dunkel für das hiesige Gehölz, wohl eher aus einer der südlichen Provinzen. Ihr Blick wanderte weiter zu dem geschnitzten Wappen. Es war kunstvoll bemalt worden. Blauer Untergrund mit einem weiss gehaltenen Baum. Scheinbar ging es den hiesigen Grafschaften gut. Doch das Reich war kurz vorm Kippen, der Kaiser ermordet und das Land unter der Verwaltung von Kanzler Ocato. Noch wirkte die Gegend ruhig, aber Naasira nahm sich vor, Cyrodiil zu verlassen bevor hier ein Krieg um die Herrschaft ausbrach. Sie war keine Kriegerin und die Aussicht darauf, in einem vom Krieg zerrütteten Land umherzuziehen, war für sie nicht verlockend. Obwohl sie dort mit Ihren Fähigkeiten in der Wiederherstellung bestimmt gern gesehen wäre. Doch für sie gab es durchaus andere Möglichkeiten Geld zu verdienen und Dank der Weitsicht Ihres Lehrmeisters hatte sie dies eigentlich nicht wirklich nötig.
Ein leises Räuspern in unmittelbarer Nähe machte Ihr bewusst, dass sie immernoch vor dem Stadttor stand und es anstarrte. Der Wachmann hielt sie mittlerweile bestimmt für dumm oder gar verrückt. Die ehemalige Priesterin war sich sehr wohl bewusst darüber, wie sie auf andere Leute wirken musste. Die einfache, robuste Kleidung stand im krassen Gegensatz zu der langen Robe die sie trug. In einem Rot das fast schon wieder schwarz wirkte, wanden sich rabenschwarze Ranken. Es war wirklich nicht empfehlenswert ihr zu dicht zu folgen. Es soll schon Leute gegeben haben, denen von dem ständigen wechsel der schwarzen Ranken schlecht geworden ist. Es wollte sich einfach kein festes Muster zeigen und letztlich wirkte diese Robe wohl genauso wirr, wie Ihre Besitzerin. Auch der Wachmann hatte wohl einen Moment zu lange auf die Robe gestarrt, er wirkte jedenfall etwas blass um die Nase. Zu guter letzt konnte Naasira der Versuchung nicht widerstehen. Sie schenkte Ihm ein Grinsen, was ohne Zweifel die Waagschale von dumm zu verrückt verschob. Für einen Moment schienen die dunklen Augen fast Schwarz. Und bevor der Wachmann sich von dieser Begegnung erholen konnte, verschwand sie durch das Stadttor.
Na das hast du ja mal wieder Klasse hinbekommen. Wahrscheinlich sucht bereits in einer Stunde die gesammte Wachmannschaft nach einer Irren.
Aufmerksam musterte die Bretonin ihre Umgebung. Sie war direkt auf einem Platz gelandet. In der Mitte thronte ein Brunnen mit Statue. Noch im Schatten des grossen Torbogens verstaute sie die auffällige Robe. Bevor sie die Tasche wieder verschloss, zog sie noch ein breites, dunkelgrünes Stoffband aus der Tasche. Im klaren Brunnenwasser sah Ihr das Gesicht einer jungen Frau entgegen. Ein Dreckstreifen zog sich über die eine Wange und Ihre Haare hatten mal wieder jedem Bändigungsversuch getrotzt und standen wild in alle Richtungen ab. Einer der vielen Spatzen hier am Brunnen, warf einen begehrlichen Blick auf dieses so anheimelnd wirkende Eigenheim. Naasira jagte Ihn mit ein paar spritzern Wasser weg, bevor dieses vorwitzige Tier auf dumme Gedanken kam. Sie schnitt Ihrem eigenen Spiegelbild eine Grimasse und machte sich daran Ihre Haare mit Hilfe des Wasser, zumindestens kurzfristig, in geordnete Bahnen zu lenken. Das breite Stoffband erledigte danach den Rest und sorgte dafür, dass die getrockneten Haare nicht schon wieder auf Erkundungstour gingen.
Nachdem sie der Meinung war, dass Ihr Erscheinungsbild passabel sei, machte sie sich auf den Weg in eine Herberge. Sie wurde bereits nach ein paar Schritten fündig. Das “Eiche und Krummstab” machte einen soliden Eindruck und die Leute die nun in das Haus strömten, waren allesamt gut gekleidet und gepflegt. Der Gastraum war gross und freundlich eingerichtet. Eine Treppe führte auf eine Ballustrade im oberen Stockwerk und Naasira war von dem Anblick so faziniert, dass sie erst bemerkte das sie den Eingang blockierte, als ein grosser Nord sie einfach beiseite schob. Mit einem leisen Knurren, weil sie gestört worden war, machte die Bretonin sich zu der Theke auf. Die Wirtin wirkte gereizt, denn es war Mittagszeit und somit herrschte Hochbetrieb. Ein paar Goldmünzen auf dem Tisch und die Aussicht auf einen gut zahlenden Gast, hoben Ihre Laune recht schnell. Talasma zeigte Ihr persönlich das Zimmer und sobald auch das letzte Haar vom Khajitschwanz über die Schwelle war, schloss sie schnell die Tür. Wenige Minuten später stand das bestellte Essen auf dem einfachen Schreibpult in Ihrem Zimmer. Während des Essens studierte die ehemalige Priesterin Ihre Aufzeichnungen. Der Teller war schon lange leer und die Sonne verschwand bereits hinter den Hausdächern, doch Naasira hielt immernoch die Gabel in der Hand. Die Wirtin erschien und räumte den Teller weg. Sie ignorierte den iritierten Blick der Bretonin auf die Gabel in der Hand als sie Ihr diese abnahm. Genauso ignorierte sie den sanften Lichtschein, der von der merkwürdigen Frau am Pult ausging. Es war dunkel geworden und jeder normale Mensch hätte wohl einfach die Kerze auf dem Tisch entzündet.
Doch die merkwürdige Frau hatte den Blick Ihrer Wirtin gar nicht wahrgenommen. Genausowenig wie die Tatsache, dass es draussen bereits stockdunkel war. Und auch den Lichtzauber, der von Ihr selber ausging, nahm sie nicht wahr..............
Die Geschichte wird im Gruppenthread "Der Vampir und die Priesterin" fortgesetzt.
Geändert von KingPaddy (28.02.2013 um 18:34 Uhr)
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Abenteurer
Braviler Südstrasse
Der Bosmerische Räuber ging langsamen Schrittes auf Melian zu. In seinem breitem, groben Gesicht spiegelte sich eine wiederwärtige Begierde, die voll und ganz dem Waldelfenmädel galt. Abscheu überkam Dareyn bei dem Gedanken, was so eine...Kreatur dem Mädchen anhaben wolle und so nahm er die Beine in die Hand um nach einem schnellen Sprint mit seiner Waffe vernichtenden Hiebes das Mädchen aus der Gefahrensituation zu erretten. Ein dumpfes Geräusch, dass dem Spalten einer Melone glich, später sackte der Bosmer zusammen; und offenbar auch die Nerven der Elfe, denn diese ergriff Schlagartig die Flucht.
"War wohl alles etwas zuviel für Sie" dachte sich der Dunmer.
Ein pochender, unterdrückter Schmerz meldete sich die Gedanken des Dunmer an die Bosmer verschlingend und errinerte ihn an die Banditen und, sehr zu seinem Leidwesen, den Argonier dessen Gesellschaft er noch immer mehr als Unfreiwillig teilte. Die Aschgraue Hand wanderte langsam zu der blutenden Linken Wange, wo ein leichtes Aufblitzen der Wunde Dareyn signalisierte, dass er einen Heiler, oder zumindest fähigen Alchemisten aufsuchen sollte.
Im Norden lag eine herunter gekommen wirkende Stadt der Cyrodiiler, im Osten Argonien und im Westen Elsweyr, dass Khajitland. Noch immer trug er seine Ordinatorenrüstung, was einen Moment des Unmutes auf das dunmerische Gesicht zwang. Er musste dringend etwas Neues finden und was noch wichtiger war, seine neue Existenz aufbauen. Gab es hier nicht so etwas wie eine Arena? Einen Gedanken war es wert, doch irgendwo im Nirgendwo nach einer Arena zu suchen erschien ihm nicht sehr Weise.
Die eine Hand seine Wange reibend, dabei gelegendlich murrende Geräusche von sich gebend erkannte er erst spät diesen gigantischen weißen Turm der sich am Horizont auftat. Seit der Wiedervereinigung schnappte Dareyn auf Vivecs Strassen zwar allerlei Gerüchte, Tratsch und derlei Geschnattere auf, aber an so einen Turm errinerte er sich einfach nicht. Aber er war anziehend, sehr sogar und so Erwog er es, sich in diese Richtung zu Begeben, wäre da nicht die Echse und dese verdammte Rüstung. Als sähe es nicht schon verdächtig genug, dass ein Sieben Fuß großer Dunmer verletzt, mit einem Blutverschmiertem Streitkolben und einer seltsamen Rüstung umherzog, Nein das musste auch noch ein zwielichter Echsenmensch dabei sein.
Grossartig murmelte Dareyn und blickte zu Hashan.
Und nun? Wollt ihr das Mädchen verfolgen?
Geändert von Shiravuel (09.05.2007 um 11:35 Uhr)
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Kämpfer
Cyrodiil, Windhöhle
Xerxes stand auf und ging weiter dem Gang entlang. "Was mich wohl weiter hier erwartet", dachte Xerxes während er an eine Tür kam die in einen gemütlichen Raum führte, anscheinend der Wohnraum der Söldner und zugleich eine Waffenkammer. Denn Xerxes sah Betten und Waffenregale, alle möglichen Waffentypen des Materials Eisen und da Xerxes wieder an den Profit dachte öffnete er die Truhen.
Mit wenig Erfolg. Den Sold bewahrten die Söldner wohl an einem sicheren Ort auf, da er aus den Truhen nur 10 Gold gewinnen konnte. "Immerhin etwas", murmelte Xerxes in einem leicht verärgertem Tonfall, weil er noch nicht einmal ein besseres Schwert als sein momentanes fand.
Er ging wieder aus dem Raum heraus und ging weiter, wobei er sichtlich erstaunt war dass er auf mehreren Metern Weg noch keine Falle zu Gesicht bekommen hatte. Bis jetzt jedenfalls, denn er sah nun zwei Bretter die über einem schier endlos tiefen Abgrund lagen. "Hoffentlich brechen die Dinger nicht", flüsterte Xerxes sich zu als er den ersten Fuß auf ein Holzbrett stellte. Er ging Schritt für Schritt auf den Brettern und als er hörte, dass ein Brett gerade begann zu brechen versuchte er so schnell wie möglich auf die andere Seite der Schlucht zu springen.
Vergebens, denn er war nicht gelenkig genug in seiner eisernen Rüstung. Reflexartig hob er seine Hände und, wie er es gehofft hatte, konnte er das Seil des Alarmauslösers in die Hände bekommen. Xerxes hing in der Luft und hörte wie sich Schritte näherten. Er schwang sich so gut er konnte nach vorne, in der Hoffnung einen Absatz zu finden auf dem man ihn nicht sah. Er fand auch einen Absatz und mit einem Sprung versuchte er dort zu landen.
Xerxes stand auf dem Absatz, aber sein Bein knickte um und löste ein Stück des Absatzes. Er ruderte mit den Armen, versuchte sich nach vorne zu beugen und schaffte es doch noch auf dem Absatz stehen zu bleiben und genau in diesem Moment kam ein Söldner vorbei. "Warscheinlich denkt der ich sei dort runter gefallen", dachte Xerxes als der Söldner fortging. Nun kletterte er die Wand hoch, was sich für ihn als schwierig darstellte.
Allerdings schaffte Xerxes es oben anzukommen und als er sich hinsetzte dachte er darüber nach wie er wohl weiter durch die Höhle gehen würde und den Fallen ausweichen würde.
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Webmaster
Cyrodiil, Bruma
J'Shivrizza hielt die Kleider fest, starrte zum Sack Zucker hinunter, dann zum Hochelfen. "Für mich?" fragte die Khajiit. "Warum ist es so nett? Was hat es vor? Wo soll J'Shiv nun hin?"
Die Khajiit seufzte innerlich. Sie stand in einer ihr fremden Stadt, die sie bisher nicht einmal zu betreten gewagt hatte. Zu sehr hatte bei ihrem ersten Besuch die Sonne in ihren Augen gestochen, bevor sie die Brille besaß. In der Stadt kannte sie niemanden. Und alles sah so aus, als wären einfach Baumstämme übereinander gestapelt und zu Hütten erklärt worden. Immerhin dürfte jeder Waldelf aus Valenwald beim Blick auf diese Architektur vor Schreck umfallen. Dieser Gedanke gefiel J'Shivrizza.
Weniger aber, daß sie keine Idee hatte, wo sie bleiben sollte. Womit sie sich hier ihre Septims verdienen könnte (obschon die Idee mit dem Milcheiszuckergemisch noch in ihrem Hinterkopf schlummerte). Warum die Goldstange ihr half. Weshalb sie die Kleider geschenkt bekam (oder nur geborgt? Die Besitzbräuche der Haarlosen verwirrten die Khajiit immer wieder). Ihre ganzen Grübeleien über die Zukunft brachte sie in zwei Worten zum Ausdruck: "Und folgend?"
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Waldläufer
Cyrodiil, Bruma
Elendil seufzte erst innerlich, dann äußerlich und das dafür umso tragischer. Allein schon die Art, wie diese verflixte J'Shivrizza ihn mit konstanter Bosheit als "es" bezeichnete, war entwürdigend und ließ wieder einmal ein Museum voller ausgestopfter Khajiit als etwas durchaus Erstrebenswertes erscheinen. Was er allerdings nicht aussprach. Aber träumen würde ja wohl auch ein älterer Magier noch dürfen.
"Ja, natürlich für Euch", erwiderte er daher nur auf die Kleiderfrage. "Oder dachtet Ihr etwa, ich würde auf meine alten Tage noch Frauenkleider anziehen? Und wo Ihr hin sollt jetzt? Na, hier bleiben oder bevorzugt Ihr es etwa im Schnee zu schlafen? Und ich bin ... nicht ... nett! Nein, gar nicht nett. Ich bin ein alter Magier, der niemanden mag und am liebsten seine Ruhe hat und dem offenbar nur Sheogorath höchstselbst eine heimatlose magische Khajiit an den Hals gehängt hat, die das beste Beispiel für wandelnde magische Katastrophen ist".
Mit diesen Worten drehte er sich brummig um, entnahm einem Schrank seinen Spazierstock, welchen er auf der Reise vergessen hatte. Ein gutes Stück. Schwarzes Holz, dessen silberner Griff in einem Drachenkopf endete. Nicht, dass er eigentlich eine Gehhilfe brauchte, aber dieses edle Teil verlieh ihm immerhin ein noch würdevolleres und eindrucksvolleres Auftreten. Wenngleich dies in der letzten Zeit dank J'Shivrizza massiv gelitten hatte.
Er öffnete die Tür zu einem kleinen Gästeraum, welcher Bett, Schrank, Tisch, Stuhl und Kommode enthielt. "Hier könnt Ihr schlafen, Eure Sachen utnerbringen und was Talos was für Unfug anstellen", knurrte er. Dann marschierte er zu seinem Bücherregal und durchsuchte selbiges angestrengt, bis er am Ziel seiner Suche angekommen war und ein kleines blaues Bändchen hervorzog, welches den Titel "Eiszauber für Anfänger" trug und von dem Autor Arturio Gelati geschrieben war. Wortlos kehrte er in das Gästezimmer zurück und legte das Büchlein auf den Tisch. Dieses erklärte in leicht verständlicher Weise und ohne dass man der Magiergilde angehören musste, normale leichtere Eiszauber. Elendil hegte die Hoffnung, dass die magisch so sehr begabte Khajiit damit vielleicht ein paar geregeltere Zauber lernen würde, die nicht in einer Katastrophe münden würden. Zuerst hatte er ein Buch über Feuerzauber hinlegen wollen, doch bem Gedanken daran, was bei einem Anfänger der Elementarschule alles schief gehen kann, war ihm ein kalter Schauder über den Rücken gelaufen. Lieber sollte J'Shivrizza sein Haus vereisen als abfackeln. Auftauen war leichter als neu aufbauen.
Langsam ging er nach unten in sein eigenes Schlafzimmer, wo er sich aufseufzend aufs Bett fallen ließ und die Augen schloss. Endlich wieder in einem vernünftigen Bett liegen! Seine letzten Gedanken, bevor der Tiefschlaf ihn ereilte, waren, dass er hoffentlich nicht erst in 100 Jahren von irgendjemandem aufgetaut werden müsse, weil die Khajiit eine neuerliche Katastrophe heraufbeschworen hatte.
Geändert von bg2408 (05.05.2007 um 19:48 Uhr)
Grund: Elendil hat Ort vergessen...
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