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General
Cyrodiil, bei Vindasel
Aurel riss sein Schwert aus der Scheide.
„Mann, wisst Ihr denn nie, wann es genug ist? Ihr versucht mich zu töten, stoßt mich in die Tiefen einer von Untoten verseuchten Ayleidenruine, versucht meine Ehre zu besudeln, indem ihr behauptet, ich hätte mich abgesetzt, erhaltet zur Strafe, Eurer Tochter zuliebe wohlgemerkt, nur ein verdientes Schlägchen auf die Nase und wollt dann kämpfen?“
So überrascht Aurel von dem Angriff des Magiers auch war, tief in ihm, noch nicht ganz in sein Bewusstsein vorgedrungen, regte sich ein gewisser Respekt für den Dunmer. Der Kerl hatte tatsächlich Stolz. Sieh an...
Und er war gut. Die Täuschung mit dem Schwert, damit er ungehindert zaubern konnte, war vortrefflich gewesen, das musste Aurel zugeben. Der Zauber hatte ihn vollkommen überraschend getroffen.
Der Zauber...
Aurel spürte kein Brennen, keine Eiseskälte... was war denn das für ein Zauber gewesen?
Er schaute an sich herunter und erstarrte. Sein Brustpanzer war vollkommen ruiniert. Er sah aus, als hätte er jahrhundertlang in einer Salzlake gelegen. Vollkommen korrodiert.
„Was?! Ihr... was habt Ihr getan?“
Aurel war fassungslos. Das war nicht einfach irgendein Brustpanzer, es war sein alter Legionsharnisch. Unzählige Gefechte und Geplänkel, die Landung der Nord auf Solstheim, die Schlacht bei Rabenfels, die Belagerung der Eisfalter-Festung, all dies hatte der Harnisch überstanden. Er hatte ihn geschützt und ihm oft das Leben gerettet, er war mit Blut geweiht, dem von Feinden, dem seines Trägers und dem von vielen Kameraden, die Seite an Seite mit Aurel gekämpft hatten... und mit dem Blut von...
Schwärze...
Aurel blinzelte. Rauchschwaden umgaben ihn, und die Luft war erfüllt von Waffenlärm und Schreien. Er befand sich auf den Zinnen der Eisfalter-Festung auf Solstheim, dem letzten Bollwerk der Legion auf der Insel, und schaute hinunter auf ein wogendes Meer aus Menschenleibern und Orks, die gegen die Festung anrannten.
Die Mauern waren stark beschädigt, und überall kamen die Nord und ihre orkischen Verbündeten bereits über Sturmleitern in die Festung. Das Fort war verloren.
Aurel drehte sich zu seinen Männern um.
„Zum Schiff, Männer! Runter an den Hafen. Schaut, dass ihr zum Schiff kommt!“
Eine sanfte Stimme ertönte hinter ihm, ein seltsamer Kontrast zu den furchtbaren Geräuschen der Schlacht.
„Und Du gehst mit ihnen, Aurel... das ist ein Befehl!“
Er drehte sich um und sah Ravanna, die Hauptmännin seiner Kompanie.
„Ravanna!“
„Ich will, dass Du gehst, Aurel... das ist ein Befehl, Dekurio! Kein Widerspruch!“
Aurel war fassungslos. Er konnte Ravanna nicht hier auf den Zinnen zurücklassen und fliehen. Sie war die einzige Frau, die ihm je wirklich etwas bedeutet hatte.
Ravanna bemerkte seinen Blick und wiederholte noch einmal ihre Weisung.
„Geh, Dekurio, kümmere Dich um Deine Männer!“
Und mit diesen Worten stürzte sie sich einem Trupp Nord entgegen, der gerade ganz in ihrer Nähe die Wälle überwunden hatte.
Widerstrebend wich Aurel langsam zurück, konnte aber den Blick nicht von der Kriegerin lassen. Wie ein Fels stand sie inmitten der auf sie einstürmenden Nordhorden und hieb mit ihrem Breitschwert auf diese ein. Der Angriff geriet ins Stocken, aufgehalten alleine von dieser Frau, dieser Walküre Akatoshs, die scheinbar unbezwingbar auf den Zinnen stand.
Sie kämpfte mit einer unglaublichen Wildheit und Kühnheit, und sie lachte. Sie lachte der feindlichen Übermacht ins Gesicht, die es nicht schaffte, sie zu überwinden.
Es war der beeindruckendste Anblick, den Aurel je gesehen hatte. Seine Ravanna!
Sie drehte sich zu ihm um, strahlte ihn an und rief ihm immer noch lachend zu:
„Geh, Aurel! Ich liebe Dich!“
Und dieser kleine Moment der Unaufmerksamkeit besiegelte ihr Schicksal. Ihr Schild senkte sich nur für einen Augenblick eine Handbreit, während sie Aurel anstrahlte, aber ein Pfeil fand sein Ziel. Der Schaft ragte aus Ravannas Hals, und eine Blutfontäne schoss aus der Wunde. Ein Tropfen traf Aurels Brustpanzer, und Aurel wollte vor Verzweiflung schreiend zu der in den Gegnermassen niedersinkenden Ravanna eilen, wurde jedoch von seinen letzten verbliebenen Kameraden zurückgehalten.
Sie sagten irgendetwas zu ihm... „keinen Sinn“... „ist tot“..., aber er konnte sie nicht verstehen. Er wehrte sich wie ein Tobsüchtiger gegen die ihn packenden Arme, aber es war zwecklos. Seine Männer führten den schreienden Aurel zu dem Schiff, während Bogenschützen ihren Rückzug deckten.
Die brennende Eisfalter-Festung war das letzte, was er von Solstheim sah, dann fiel sein Blick auf den Blutstropfen auf seinem Harnisch, und ihm wurde schwarz vor Augen.
Schwärze...
Aurel starrte Malukhat an.
„Das reicht! Ihr wisst gar nicht, was Ihr gerade getan habt!“
Wie Malukhat war nun auch Aurel in Rage geraten.
„Ihr wollt kämpfen? Dann werden wir kämpfen!“
Aurels Augen glitzerten und blitzten nun fast wie sein Schwert.
„Was ist, wollt Ihr wieder einen Eurer faulen Zauber anwenden, oder seid Ihr Manns genug, mit dem Schwert zu kämpfen?“
Aurel wusste, dass er ohne Harnisch und nach den Tagen in der Ruine kaum eine Chance hatte, den Kampf gegen einen zaubernden Malukhat zu überleben, aber vielleicht gab ihm ja seine natürliche bretonische Magieresistenz wenigstens die Zeit, den Kampfmagier mit in den Tod zu nehmen.
„Also, was ist, Ehre oder Magie?“
Abwartend erhob Aurel sein Schwert.
...
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Cyrodiil, orangene Straße
Das war wiedermal typisch rücksichtsloser Elf, dachte J'Shivrizza. Steckt wegen ein paar Krabben den halben Wald an. Würde es nicht regnen, nun ja, sie wollte gar nicht drüber nachdenken. Außerdem gab es keine bessere Möglichkeit, eine Spur nach Bruma zu legen. Überall geröstete Krabben! Und dann aß er auch noch eine genüßlich. Mal ganz davon abgesehen, daß er damit noch mehr Spuren hinterließ - welche anders als in der Wüste nicht fortgeweht werden würden - warum aß er freiwillig Krabben? Und dann noch ohne Zucker? Und das schien ihm auch noch zu schmecken!
J'Shivrizza kam ein schrecklicher verdacht, denn die Hautfarbe des Spitzohrs war nicht gänzlich eindeutig. Sie stopfte sich zwei geröstete Krabben in die Tasche und rannte ihm hinterher.
"Ist es ein Bomer, äh, Bosser, äh, Waldelf?" fragte sie. Ob des Blickes ihres Gegenübers fuhr sie fort. "Die haben J'Shivs Großonkel S'trries aufgegessen. Und ihre eigenen Soldaten. Waldelfen sind J'Shiv suspekt."
Geändert von bg2408 (17.04.2007 um 19:49 Uhr)
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Cyrodiil, vor Vindasel
Tja, da war er hin, der Brustpanzer. So schnell kanns gehen. Das waren jedenfalls die ersten Gedanken, welche Arwen durch den Kopf schossen. Dann allerdings sah sie Aurel genauer an und erschrak. Zuerst wirkte er abwesend, wie in einer anderen Welt gefangen, wo ihn ein Traum und Albtraum zu erwarten schienen und als er wieder in die Gegenwart zurück kehrte, stand mörderische Wut in seinem Gesicht. Allerdings packte auch Arwen die Wut, als er seine engstirnige, herablassende Bemerkung von Magie oder Ehre machte. Was bildete die Blechbüchse sich eigentlich ein? Stumpfes Rumgekloppe mit dem Schwert war Ehre und geistige Arbeit, Wissenschaft, Magie war Unehre? Dem hatte wohl ein Skamp ins Gehirn gesch ...
Zudem ging ihr das Imponiergehabe beider Mänenr langsam gewaltig auf die Nerven. Sie war müde, verletzt, stand noch unter Schock durch den Tod Artons und diese beiden führten hier einfach ihre Privatfehde durch. Und sie selbst als Magierin fühlte sich ebenfalls durch Aurels Worte beleidigt. Ihre Feuerbälle da unten bei dem Kampf gegen den Lich waren dem Herrn Bretonen wohl willkommen gewesen, aber kaum sah er das Tageslicht wieder, wagte er erneut, auf die Magier herabzusehen.
Nun, er würde gleich sehen, was er davon hatte. Arwen grinste schief, konzentrierte sich und ließ den Zauber "Mühsal" auf Aurel los. Jetzt soltle er mal sehen, wie er sein Schwert schwang, wenn er sich kaum oder gar nciht bewegen konnte. Sie hoffte nur, dass Kiara sich um Malukhat kümmern würde oder es vielleicht sogar schon getan hatte.
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Waldläufer
Elendil schreckte aus seinen Gedanken, seinen zugegebenermaßen düsteren Gedanken auf, als J'shivrizza ihn so plötzlich ansprach. Fast musste er lachen, als er die Frage hörte. Zwar bemühte er sich um ein ernstes Gesicht, konnte jedoch ein Grinsen nicht ganz unterdrücken.
"Nein, ich bin kein Bomer ... äh Bosmer", antworte er. "Reinblütiger Altmer aus Summerset". Dann realisierte er, was die Khajiit noch gesagt hatte und blieb abrupt stheen. "WAAAS? Bosmer haben Euren Großonkel gefressen? Khajiit schmecken doch gar nicht und überhaupt: das ganze Fell!" Angeekelt schüttelte der Altmer sich. Humanoide zu essen war eine widerwärtige Angelegenheit. Allerdings erinnerte er sich dunkel, dass er schon mal etwas über die kannibalischen Angewohnheiten der Bosmer gehört hatte. Damals hatte er sie als Ammenmärchen abgetan. Geschichte, die man unartigen kleinen Kindern erzählte. So nach dem Motto: "Sei brav, sonst kommt der böse Bosmer und frisst Dich auf!" Allerdings schien doch etwas daran zu sein, denn wenn er J'Shivrizza auch alles Mögliche zutraute (und nichts davon war gut), aber dass sie sich solche Geschichte aus den Pfoten saugte, eher nicht.
Er sah die Khajiit an, griff in seine Reisetasche und zog eine geröstete Krabbe heraus, die er ihr in die Hand drückte. "Hier, esst etwas", knurrte er. "Besser als wenn Ihr mir mit Geshcichten über gefressene Khajiits und bosmerische Soldaten den Appetit verderbt. Dann wühlte er noch einmal in seiner Tasche und fand einen Rest Zucker, den er meistens für Tee bei sich trug. Aus einem ihm selbst unerfindlichen Grund drückte er diesen ebenfalls J'Shivrizza in die Hand. "Hier. Ihr esst ja doch alles mit Zucker. Aber denkt dran: Zucker macht dick", fügte er noch feixend hinzu. Khajiit oder nicht, J'Shivrizza war eine weibliche Khajiit, Frauen hatten Angst vorm Dickwerden. Und so konnte er sie wenigstens ein bißchen ärgern.
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General
Cyrodiil, bei Vindasel
So verschieden, wie es zwei Männer nur sein können, standen sich die Kämpfer gegenüber und starrten einander an. Malukhats Wut war einer Eiseskälte und Ruhe gewichen – wie immer, wenn er sich in einem Kampf befand. Seine Fähigkeit, auch in brenzligsten Situationen einen kühlen Kopf zu behalten, hatte ihn schon oft davor bewahrt, Fehler zu begehen. Fehler, die Aurel jetzt machte. Rasender Zorn entlockt selbst dem schwächlichsten Körper ungeahnte Kräfte, aber diese auch koordiniert einzusetzen, dazu ist er nicht imstande. Die Wut ist Zügellosigkeit; sie ist ein Schwert, kein Schild. Sie fordert den Körper, wo hingegen Ruhe den Verstand anspricht. Malukhat war sich fast sicher, diesen Kampf mit Leichtigkeit gewinnen zu können, zumal er den Brustharnisch des Bretonen unwiderruflich zerstört hatte. Aber auch wirklich nur fast. In seinen Augen war Aurel nun genau das, was er nun einmal war: Ein Mensch in einer Rostlaube. Aber er war nicht blöd. Auf das Schwerte jedenfalls schien er sich hervorragend zu verstehen.
Dies war der Grund, warum der Erzmagier die Bitte, mit der Magie zurückzuhalten, als klaren Verstoß gegen Aurels sonst so ehrbares Gemüt abtat. Ehre. Pah. Es kommt doch nicht darauf an, wie ehrbar sich ein Gegner verhält, dachte Malukhat. Im Krieg wird dich keiner nach dem ortsgebundenen Ehrenkodex fragen.
Er lachte hohl. „Oh, Ihr und Eure Ehre! Das ist Euch wirklich wichtig, habe ich recht?“ Das Lachen verebbte und Malukhat legte grinsend eine reinweiße Zahnreihe frei. „Es wird Euch vielleicht wundern, aber auch ich war einst Soldat. Zwei Mal im Dienste Morrowinds im Kampf gegen die bösen, bösen Feinde. Ein Glück gab es dort mehr Leute wie mich als Euch, ansonsten hätten wir dem gegnerischen Heer den Sieg ja geradezu auf dem Silbertablett überreicht. Im Krieg kommt es nicht darauf an, wer die meisten Leben gerettet oder genommen hat; es geht schlicht und ergreifend um den Sieg. Es hat niemanden interessiert, wenn ein Schwertkämpfer, der gerade am Feuer saß und von seiner Familie träumte, von einem Pfeil aus dem Hinterhalt getötet wurde. Aber das ist auch nicht weiter wichtig, trägt es doch zum Siege bei, nicht wahr?“ Der Erzmagier schnaubte verächtlich. „Ihr seid verblendet. Ihr seht Euch selbst in einer strahlenden Legionsrüstung; aber wie ist es jetzt? Sie ist hinüber. Genauso gehört sich das. Jetzt seht Ihr auch aus wie der selbstverliebte Heuchler, an dessen Händen das Blut vieler Söhne und Töchter klebt.“
Malukhat war stolz auf sich. Es war eine recht ergreifende Rede gewesen und tief in seinem Innersten wusste er, dass er recht hatte. Aurel hatte kein Recht darauf, Ehrbarkeit zu verlangen. Er musste im Kampf schon viele Leben genommen haben und der Erzmagier wusste eines: Der Bretone war stolz darauf. Dabei waren es Leute gewesen wie er selbst, die um des eigenen Landes willen kämpften. Und alles, was dem Heimatlande zuträglich ist, das war in den Augen dieser Soldaten automatisch gut und richtig. Dass sich Krieg vermeiden ließe, wenn sie selbst sich etwas weniger wichtig nehmen würden, auf den Gedanken kamen sie gar nicht erst. Aurel bildete da keine Ausnahme.
Aber gut. Sollte der kleingeistige Mann seinen Willen haben. Ehre, Moral – damit hatte der Erzmagier nichts am Hut. Aber keiner sollte ihm am Ende nachsagen können, er hätte sich seinen Sieg nicht verdient.
„Schön. Wie Ihr wollt“, sagte er schließlich und griff sich abermals an die gebrochene Nase. Er unterdrückte ein Zusammenzucken, als ein stechender Schmerz ihm bis in die Stirn hochfuhr. Das Blut war versiegt, und so wischte er es sich von den Lippen. Kurz war ihm der Gedanke gekommen, einen irren Blick aufzusetzen und es abzulecken, aber so etwas wirkte in den meisten Fällen weniger bedrohlich als sehr viel eher lächerlich.
Der Dunmer nahm seine Umgebung wieder aktiv wahr, bemerkte den Blick, den seine Tochter ihm zuwarf. Er war weniger wütend als besorgt und verwirrt. Sie hatte ihn eben gerufen, aber Malukhat hatte nicht zugehört. Vielleicht würde er es jetzt tun, aber sie blieb stumm. Scheinbar überlegte sie fieberhaft, wessen Leben sie bewahrt sehen wollte. Der Erzmagier konnte sich vorstellen, dass seine Aktien nach Aurels Eröffnung des versuchten Mordanschlages nicht sonderlich hoch im Kurs standen. Und jetzt, wo er dem Soldaten auch noch zugestanden hatte, keine Magie zu benutzen, konnte er schlecht anders handeln. Versprochen hatte er nichts, aber Joplaya würde im Nachhinein ziemlich wütend auf ihn sein.
Malukhat maß Aurel mit den Augen. Es sah nicht gut für ihn aus, aber wenn der Erzmagier auf seine Zauber verzichtete, dürften die Konten wieder ausgeglichen sein. Er war gut im Schwertkampf, doch der Bretone war besser. Daran gab es nichts zu deuteln. So sehr er sich auch dagegen wehrte, das Alter machte sich langsam aber sicher bemerkbar. Solange er auf der Flucht gewesen war, ließ sich dies sehr leicht ausblenden, aber er hatte seit seiner Ernennung zum Erzmagier viel zu bequem gelebt. Er war gemütlich geworden.
Ich muss meine Chancen aufpolieren, dachte er bei sich und verwarf seine ursprüngliche Strategie. Er würde Aurel noch einmal so richtig wütend machen und ihn auf diese Weise zum Angriff zwingen. Es musste schon eine ziemlich üble Geschichte sein, aber derer gab es in Malukhats Leben genug.
Betont sah er in die Wipfel der Bäume rund um die Ruine, wissend, dass der Bretone nichts tun würde, solange er noch das Maul aufriss. Ehre und so, das hatte der Erzmagier ohne weiteres verstanden.
„Bevor wir kämpfen, möchte ich Euch gerne noch ein wenig von mir erzählen. Ihr wollt doch sicher gerne etwas über den Mann wissen, der Euch tötet? Dann habt Ihr im Jenseits jedenfalls etwas zu erzählen.“ Er grinste siegessicher. „Wie ich schon sagte, ich war Soldat. Bis ich desertierte. Falls es Euch interessiert: Ich bin genau zwei Mal desertiert. Im Dienste der Armee ist schwer, ordentlich Geschäfte mit der Dunklen Bruderschaft zu führen.“ Nun, das stimmte nicht ganz. Er hatte niemals Geschäfte mit der Dunklen Bruderschaft geführt, ganz besonders nicht zu den Zeiten, als er im Krieg gekämpft hatte. Dass er allerdings bereits ein Angebot erhalten hatte, sich ihr anzuschließen, ließ diese Aussage in seinen Augen legitim erscheinen.
Mit einem fröhlichen Ausdruck in den Augen wartete er Aurels Reaktion ab. Eine Reaktion, die nicht kam und, wie er schnell merkte, auch niemals kommen würde. Stattdessen sah der Mann ihm gegenüber aus, als habe jemand Steine in seinen Marschtornister gestopft. Ein wenig verwirrt sah sich Malukhat um und erkannte die Urheberin dieser beispiellosen Störung: Arwen.
„Meine Güte, Arwen!“, rief er und warf in gespielter Verzweiflung die Arme hoch. „Besäßet Ihr die Güte, den Herrn wieder zu entzaubern, damit ich ihm den Schädel einschlagen kann? Ansonsten haben meine Lügereien eben ihre Wirkung komplett verfehlt.“ Malukhat ließ sich in keiner Weise anmerken, wie wütend er in Wirklichkeit darüber war, dass sie einfach in den Kampf eingegriffen hatte. Selbst seine Augen zeigten eine gewisse Teilnahmslosigkeit. Was sie da eben getan hatte, war wirklich unter aller Kanone. Sie hätte noch warten oder sich gar nicht einmischen sollen. Hatte sie denn noch nie was von Vorspiel gehört?
Geändert von Katan (17.04.2007 um 20:09 Uhr)
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Cyrodiil, bei Vindasel
War sowas denn zu fassen?! Erst hielt dieser Mann sie im Arm und küsste sie, und bei Y'ffre sie hätte nichts dagegen gehabt, hätte dieser Kuss länger gedauert. Dann stapfte er zurück zum Lager, um Ihr nebenbei zu erklären, dass er mit Ihr zusammenbleiben möchte. Diese Worte hatte sie als letztes aus dem Mund des Bretonen zu hören erwartet. Und das ausgerechnet Ihr! Diese Worte lösten in Ihr normalerweise den Reflex aus, sich umzudrehen und so schnell und so weit wie möglich zu laufen. Bevorzugt ohne Begleitung. Doch stattdessen dreht dieser unmögliche .....der...dieser Guar von einem Mann sich einfach um und geht davon. Und das verwunderlichste an der Sache, sogar für Kiara selbst, war die Tatsache, dass Sie ihm hinterlief statt in die entgegengesetzte Richtung.
Sie brauchte niemanden in Ihrem Leben, vor allem keine Liebe. Denn die Liebe endete immer im Schmerz, dass hatte sie bereits früh und gründlich gelernt. Sie spürte das dümmliche Grinsen auf Ihrem Gesicht und wischte es weg, bemüht um ein neutrales Gesicht. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzten....nun stand er mit einem zerstörten Brustharnisch, ausgezehrt vom Kampf in gegen den Lich und mit einem Blick, den sie bestenfalls als mörderisch bezeichnen konnte, vor Malukhat. Bereit sich von dem Dunmer in Stücke reissen zu lassen, solange er den Erzmagier nur mitnehmen konnte. Denn daran zweifelte sie in diesem Moment nicht, er rechnete mit dem Tod und begrüsste Ihn in dem Moment sogar. Während Aurel rassend vor Zorn war, wirkte Malukhat eiskalt und berechnend. Verzweifelt sah sie sich nach einer Waffe, einer Eingebung, irgendwas um. Doch nichts wirkte hier hilfreich. Ihr Blick traf Arwen. Sie wirkte nicht verzweifelt, eher genervt. Sie schien irgendwas zu tun, doch Kiara konnte nicht erkennen was. Die beiden Männer fixierten sich immer noch und die befürchtete Reaktion auf Malukhats provokation blieb aus. Der Magier erkannte schnell was passiert war, aber von seinem Vorhaben wollte er offensichtlich nicht ablassen. Auch Aurel mühte sich sichtlich dem Dunmer den Wunsch zu erfüllen, und sich auf Ihn zu stürzen.
Malukhat wirkte immernoch mörderisch mit dem blutverschmierten Gesicht, aber seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich nichtmehr nur auf Aurel. Ablenkung. Sie musste wohl eine Möglichkeit finden den Kerl abzulenken, und Aurel? Fast scheute sie vor dem Gedanken zurück der sich aufdrängte, aber erstmal kam Malukhat. Die Ausrüstung von dem Bretonen lag noch immer dort, wo er sie beim heraustreten aus der Ruine deponiert hatte. Während der Dunmer immer noch Arwen auffordernd anfunkelte, mit der ganzen Autorität seiner Erzmagierstellung, schob sich Kiara unauffällig zu dem Haufen Ausrüstung. Die Hand glitt schnell in hinein, suchte und fand. Ein schneller Blick zum Kampfplatz zeigte Ihr, dass Arwens Zauber immernoch hielt. Sie konnte nur beten, dass der Köder interessant genug war. Wissensdurst oder Mordlust? Was würde wohl bei dem alten Dunmer überwiegen? Sie war bereit es rauszufinden.
"Erzmagier Malukhat", ihre Stimme hallte laut über den Platz und die Ruinentrümer in Ihrem Rücken warfen ein eigenartiges Echo. Na wenn das nicht reichte um Aufmerksamkeit zu erlangen."Bevor Ihr Euch gegenseitig umbringt, sagt uns wenigstens vorher was dies ist." Ein vereinzelter Sonnenstrahl stahl sich über die Trümmer in Ihrem Rücken, verfing sich im polierten Edelmetall und lies den Gegenstand in Ihrer Hand in einem unheilvollen Licht erstrahlen. Die Krone des Lichs.
Sie stand nun nah bei Aurel und konnte förmlich spüren wie seine Muskeln unter der Anstrengung zitterten, sich in Bewegung zu setzten.Die nächsten Worte waren nur für Aurel bestimmt, nur leicht gehaucht."Du wolltest mich begleiten? Dann geh nicht dorthin wo ich Dir nicht folgen kann!"
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General
Cyrodiil, bei Vindasel
Meine Güte, dachte Malukhat, das geht hier ja zu wie in einem Tollhaus! Alle waren sichtlich bemüht, die Streithähne auseinander zu halten, und obwohl er ganz genau wusste, dass Joplaya sich niemals dazu hätte hinreißen lassen, sich zwischen den Erzmagier und dessen Gegner zu stellen, so umspielte doch der Hauch eines Lächelns ihre Lippen.
murmelte er kopfschüttelnd und verdrehte die Augen. Keinen Sinn für ein ordentliches Gefecht vor dem Mittag. Aber es sollte ihm recht sein. In Anbetracht seiner heftigen Reaktion auf die Zerstörung des Harnisches, so fand Malukhat, war nun wohl alles wieder in bester Ordnung. Ohne auf Kiara zu achten beugte er sich zu dem sich abmühenden Mann vor.
„Ich denke, wir sind quitt. Vorerst jedenfalls“, sagte er, um mit einem Zwinkern hinzuzufügen: „Aber so ganz gelogen habe ich vorhin nicht. Geschäfte mit der Dunklen Bruderschaft liegen mir fern, jedoch kann ich nicht bestreiten, ein Deserteur zu sein.“
Mit diesen Worten wandte er sich ab und riss der Waldelfe den Gegenstand aus der Hand, den er ihr beschreiben sollte. Dass er ihn und dessen Wirkung auf den allerersten Blick erkannte, ließ er sich nicht anmerken.
„Das, mein scheinbar begriffsstutziges Täubchen, ist eine Ayleiden-Krone.“ Sie schenkte ihm einen Blick, der besagte, dass ihr das vollkommen klar war, aber er nahm Abstand davon, mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck zu kontern. Stattdessen strich er nachdenklich über seinen Schnurrbart und runzelte die Stirn, während er die Krone betrachtete. Es sollte aussehen, als dachte er wahrlich darüber nach, was das nur für ein Ding sein konnte, wobei er sich in Wirklichkeit fragte, wie viel er diesen Leuten erzählen sollte. Da er wenigstens eine Frage dazu stellen musste, versuchte er es von hinten durch die Brust ins Auge.
Er räusperte sich. „Ich hörte, wie jemand einen gewissen Lich erwähnte. Könntet Ihr mir die genauen Umstände beschreiben? Was war das für ein Lich?“
Die anderen machten nicht den Eindruck, als wollten sie gerade mit ihm darüber reden, und so rückte Kiara nur widerstrebend mit der Sprache raus. Der Erzmagier hörte überhaupt nicht zu. Er wartete darauf, dass die Waldelfe seine eigentliche Frage ausversehen beantwortete.
„… hat Aurel die Krone an sich genommen und…“ Ha! Das war, was er wissen wollte, und mit einem Mal freute er sich, dass der Kampf mit Aurel unterbrochen worden war. Er ließ Kiara aussprechen. Ihre Stimme hätte vorwurfsvoller nicht sein können.
„Nun ja“, begann Malukhat schließlich und zog beide Augenbrauen hoch. „Ich kann Euch wirklich nicht sagen, was das für eine Krone ist. Seht ihr diese Einkerbungen?“ Er zeigte den Gegenstand herum und wies dabei auf die Linien, die sich um dessen gesamten unteren Rand wanden. „Ich weiß nicht, was sie zu bedeuten haben, aber normal ist das nicht. Von Herrscher zu Herrscher unterscheidet sich die Fülle an Zierrat – was auch vollkommen natürlich anmutet –, aber ich bin mir vollkommen sicher, so etwas wie hier noch nie gesehen zu haben.“
Er konnte ohnehin nicht behaupten, besonders viele Ayleiden-Kronen in Händen gehalten zu haben. In den alten Bücher, zu denen er aufgrund seines Status Zugang hatte, hatte er einige Abbildungen gesehen, aber das war auch alles gewesen. Trotzdem wähnte er sich mit dieser Aussage auf sicherem Grund, wusste er doch, wer die Linien in die Krone geschnitzt hatte. Und auch in etwa, was sie zu bedeuten hatten.
„Auf jeden Fall aber scheint mir diese Krone nicht wertvoller zu sein als alle anderen, und auch nicht mächtiger. Ich spüre keine Anzeichen von Magie an ihr haften. Vielleicht entfaltet sie ihre Kraft auch erst später oder nach gewissen Ritualen, doch bin ich mir ziemlich sicher, dass es kein mächtiges Artefakt sein kann. Ihr werdet es dem Imperialen ohne Vorbehalte übergeben können.“ Das stimmte. Die Krone war nicht wertvoller, sie war sogar wertloser als alle anderen Ayleiden-Artefakte. Sie war nur ein Replik, ein Nachbau, das jemand, den Malukhat einst gekannt hatte, mit diesen Strichen versehen hatte, um sie immer und zu jeder Zeit einwandfrei identifizieren zu können. Die Linien aber hatten noch eine versteckte Bedeutung, die der Erzmagier nicht kannte. Der Witz an der Sache war, dass die Krone wie ein Seelenstein fungierte und den Geist des Trägers in sich aufnahm, wenn dieser starb.
Alexius Varra hat wirklich ganze Arbeit geleistet, dachte Malukhat nicht ohne einen Hauch von Bewunderung. Plötzlich spürte er einen Schlag gegen die Schulter.
„Vater!“, rief Joplaya. „Ich weiß doch, wenn du so guckst, muss da mehr hinter stecken. Jetzt sei nicht beleidigt wegen des Schlags und sag’ die Wahrheit. Mit der Krone hat es irgendwas auf sich.“
Der alte Erzmagier seufzte innerlich. Vor dieser jungen Frau konnte er auch nichts verstecken. Nicht mal Dravens Tod hatte sie ihm abgekauft, dabei versuchte er immer und immer wieder, sie davon zu überzeugen. Um ihretwillen, natürlich, denn ihm war nicht entgangen, dass Joplaya den Erzmagister nahezu angehimmelt hatte. Allein der Gedanke, seine Tochter könnte etwas mit einem Vampir anfangen, war ihm unerträglich. Aus strengen, aber auch traurigen roten Augen sah sie ihn an, die Arme in die Seite gestemmt und er wusste, er hatte keine Wahl. Wirklich schade. Er war sicher, dass Aurel ihm in Zukunft noch Schwierigkeiten machen würde, und ihm auch noch dabei zu helfen, lag Malukhat fern. Andererseits konnte Joplaya eine rechte Nervensäge sein.
„Nun gut, wie Ihr wollt. Ich weiß, was das für eine Krone ist“, gestand er. „Und – Aurel: Das wird Euch überhaupt nicht gefallen. Sehr passend, dass ich es bin, der Euch diese frohe Botschaft überbringt. Diese Krone ist, wie ich bereits sagte, wertlos, denn sie ist nur der Nachbau einer echten Ayleiden-Krone. Ein Mann, den ich kannte, trachtete nach der Unsterblichkeit, und als ihm langsam die Ideen ausgingen, wollte er sein Leben verlängern, indem er Leute tötete, die noch viele Jahre vor sich hatten, und deren Seelen in diese Krone hier einsperrte. Die ganzen gepeinigten Seelen wiederum ließen ihm keine Ruhe, trug er die Krone doch Tag und Nacht. Er wurde wahnsinnig und jetzt habt Ihr ihn getötet. Seine Seele befindet sich nun ebenfalls darin. Hättet Ihr ihm zuerst die Krone abgenommen und ihn dann, aber auch erst dann, getötet, wären die Seelen frei gewesen, aber wie ich hörte, war der Lich bereits auf dem Weg in die jenseitige Welt, als Ihr ihm den Gnadenstoß versetztet. Ich habe dieses Teil aus vorbenannten Gründen nie angefasst, aber nun ist es sicher, denn die Seelen haben sich ein neues Ziel gesucht: Euch, denn Ihr wart es, der den Lich tötete und die Krone aufnahm. Keine Ahnung, was jetzt passiert, aber das werdet Ihr demnächst wahrscheinlich herausfinden. Ich kenne im Übrigen nur eine einzige Möglichkeit, den Fluch, oder was auch immer es ist, zu brechen und die Seelen zu befreien: Euer Tod, die Krone natürlich nicht in Reichweite. Vielleicht gibt es noch mehr, aber dies ist die einzige mir bekannte.“
Natürlich gab es weitere Möglichkeiten, das Problem zu lösen; Alexius war schon immer verrückt gewesen, aber keinesfalls blöd. Er hatte mit absoluter Sicherheit einen Hinterausgang eingebaut. Welcher dies aber war, nun, das wusste Malukhat tatsächlich nicht. Er warf Kiara die Krone zu und nahm Joplaya beim Arm.
„Zeit, dass wir gehen“, sagte er.
Geändert von Katan (18.04.2007 um 10:42 Uhr)
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Arwen hatten die Ausführungen Malukhats fast die Sprache verschlagen. Was für ein Ding hatten sie da geholt? Und welch ein grausames Schicksal hatte Aurel damit getroffen? Sie glaubte ihn mittlerweile gut genug zu kennen, um zu befürchten,d ass er den Freitod wählen würde, damit die armen gefangenen Seelen ihren Frieden fänden. Und Malukhat schien diese erklärung, die er dem Bretonen fast höhnisch an den Kopf schleuderte, auch noch Freude zu bereiten. Sie warf einen hilflosen Blick zu Kiara herüber, doch die Bosmer war aschfahl im Gesicht und wirkte wie zu Stein erstarrt.
Und nun nahm doch der Erzmagister tatsächlich den Arm seiner Tochter und wollte einfach davon marschieren. Einfach so, als hätte er nicht soeben das Todesurteil über einen Anderen gesprochen. Das Fatale an der Situation war nur, dass er wahrhaftig keine andere Lösung zu kennen schien. Und dass sie sich verdammt sicher war, dass er sich auch keineswegs bemühen würde, eine zu finden. "Herzloser Mistkerl", murmelte sie verbannte ihn aus ihren Gedanken, so wie er sie offenbar aus den seinen verbannt hatte, als er - allein mit seiner Tochter - davonmarschieren wollte. Stattdessen überlegte sie fieberhaft und wandte sich Aurel zu. "Kirche, Mara, Akatosh, Priester, weiße Maige", brachte sie dann heraus. Dann ging ihr auf, dass mit diesen Bruchstücken wohl weder Aurel noch Kiara etwas anzufangen wüssten.
"Was ich meine ist, dass vielleicht ein Priester etwas tun kann. Ein Priester von Mara oder dem Höchsten, Akatosh selber. Die wissen meist mehr über solch bösen Dinge und verfügen über weiße Magie. Und eigentlich müssten sie doch schon öfter solche "verfluchten" Gegenstände in den Händen gehabt haben. Wenn nicht die jetzigen, so doch vielleicht frühere und dann gibt es sicher auch Aufzeichnungen darüber. Wir müssen es auf jeden Fall versuchen", schloss sie ihre Überlegungen. Verzweifelt sah sie Kiara und Aurel an.
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General
Cyrodiil, bei Vindasel
Arwen schien Malukhats Ohren unterschätzt zu haben, denn das „herzloser Mistkerl“ war ihm keinesfalls entgangen. Vielleicht interessierte es sie aber auch nicht, ob er es gehört hatte. Was für eine merkwürdige Frau! Zuerst schlug sie ihm in der Ruine vor, Kiara und Arton auch noch aus dem Wege zu räumen und das Artefakt für sich zu behalten, und jetzt schmiss sie sich für den Bretonen und die Bosmer ins Zeug, dass es einem, in diesem Fall dem Erzmagier, schon fast Kopfschmerzen bereiten konnte. Sie schien nicht zu wissen, was sie eigentlich wollte, und ihre Laune je nach gängigem Trend zu ändern. Wie eine Katze, dachte er.
Ruckartig wandte er sich zu ihr um. „Wisst Ihr was, Arwen? Ihr erinnert mich an meine frühere Frau. Die war genauso sprunghaft wie Ihr.“ Er sagte dies nicht mal als Beleidigung, sondern einfach nur als Feststellung. Dass Raleiya ihn verlassen hatte – und auch noch, ohne ihn überhaupt davon in Kenntnis zu setzen – hatte ihn schwer getroffen, aber gehasst oder verachtet hatte er sie deshalb nicht. Trotzdem störte es ihn, dieses eine Verhaltensmerkmal nun auch an Arwen erkennen zu müssen. Tja, wenigstens wurde ihm auf diese Weise wieder einmal bewusst, dass er sich auf niemanden verlassen konnte außer auf sich selbst.
Wenn Aurel nicht dumm war, würde er sich schon einen anderen Weg einfallen lassen, als zu sterben. Letzteres war viel zu einfach, sogar für einen Soldaten seines Formats. Natürlich, Malukhat könnte nun mit allem auspacken, was er über Alexius Varra wusste und dem Mann so einen Einblick in das Mögliche verschaffen, nur irgendwie hielt er es für unsinnig, sich als Totenbeschwörer zu outen, nur um einem Mann zu helfen, den er nicht einmal mochte, dessen Schicksal ihn inzwischen nicht mehr interessierte. Alexius hatte versucht, ihn zu töten, aber das stellte keinen Grund dar, ihre gemeinsame Arbeit zu entweihen, die dem Erzmagier noch mehrere Jahrhunderte des Lebens eingebracht hatte.
Er grunzte. „Schön, dass jetzt alle auf mich sauer sind und nicht auf diesen Kaiserlichen, der euch den Auftrag verschafft hat, ohne euch über die möglichen Konsequenzen aufzuklären. Selbst, wenn er es nicht gewusst hatte, so hättet ihr alle doch immerhin verstehen müssen, dass da ein bisschen mehr hinter steckt als ein wertloses Stück Metall. Nicht mal ich wusste bis eben, was ihr euch da eingefangen habt. Aber ich hätte das Teil auch nicht ohne weiteres berührt, sondern erst einmal ganz genau in Augenschein genommen.“
Ja, Aurel hatte doch selber schuld, dass er sich in dieser Lage befand, und es nervte Malukhat zutiefst, dass die versammelte Mannschaft es nun ihm zu Lasten legte, dass der Soldat so blöd war, einfach einem Lich, der genauso gut ein uralter Ayleiden-König hätte gewesen sein können, Hörner aufzusetzen und ihm sein Krönchen zu klauen. Er hatte den Auftrag in dem Bewusstsein angenommen, möglicherweise unerfreuliche Erlebnisse zu machen oder sogar zu sterben. Jetzt Rumzuheulen und auf die falschen Personen wütend zu sein – Malukhat hatte immerhin rausgerückt, dass Aurel einem sehr bösen Zauber zum Opfer gefallen war – statt über Problemlösungen nachzudenken, wäre in den Augen des Erzmagiers ein starkes Anzeichen von Schwäche.
„Falls es Euch interessiert: Der Mann, der die Krone erschuf, hat satte zehn Jahre gebraucht, um die Konsequenzen seiner Experimente zu spüren zu bekommen. Ihr habt also eine Menge Zeit, Aurel, Euch Gedanken darüber zu machen, wie Ihr das wieder loswerdet ohne in die Horizontale zu gehen. Ein Priester des Einen, wie die dunmerische Katze hier bereits vorschlug, könnte möglicherweise Aufschluss geben, aber wenn Ihr irgendwann doch noch auf die Idee kommen solltet, dass Euer Leben vielleicht noch ein paar Jahre anhalten soll, kann ich Euch vielleicht mit ein paar Büchern abhelfen, die in diesem Fall durchaus aufschlussreich sein dürften. Euer Bier.“
Es war nun nicht so, dass er ernsthaft in Erwägung zog, Aurel zu helfen. Er tat es auch nicht Arwen oder Joplaya zuliebe. Das einzige, was ihn interessierte, war die Möglichkeit, Alexius’ Arbeit mit einem Skalpell zu sezieren.
Geändert von Katan (18.04.2007 um 13:50 Uhr)
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„Wisst Ihr was, Arwen? Ihr erinnert mich an meine frühere Frau. Die war genauso sprunghaft wie Ihr.“
Arwen konnte nicht glauben,was sie da hörte. Sprunghaft?? Sie? "Wer ist denn hier sprunghaft", fauchte sie ihn an. "Ihr kommt und geht, erscheint und verschwindet wie es Euch gerade passt und mich nennt ihr sprunghaft? Und Eure frühere Frau ebenfalls? Wahrscheinlich seid Ihr bei ihr auch so erschienen und verschwunden bis sie es satt hatte und selbst verschwunden ist. Wenn man Euch braucht, seid Ihr jedenfalls nicht da, aber hinterher fallt Ihr plötzlich vom Himmel, verteilt grausige Erkenntnisse und wollt Euch dann wieder in Luft auflösen. Als wäre nichts gewesen. Den Tod Artons hättet Ihr vermutlich auch verhindern können, wenn Ihr hier gewesen wärt", schrie sie ihn - außer sich vor Zorn - an. Und fügte dann noch hinzu: "Und eine Katze bin ich auch nicht. Ich mag Katzen nicht mal. Die klauen und essen alles mit Zucker", fügte sie dann noch hinzu.
Schön, dass er wenigstens ein paar Bücher an Aurel ausleihen wollte, aber keier wusste, wo er überhaupt lebte, denn schließlich war er nur auf der Durchreise und zudem: glaubte er wirklich, dass ein Kämpfer und Schwertschwenker wie Aurel aus diesen Büchern schlau werden könnte? Es war ja zweifelhaft, dass er überhaupt lesen konnte. Was sie dann auch noch aussprach. Um sich danach erschöpft ins Gras fallen zu lassen.
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Malukhat lachte höhnisch und kniete sich vor Arwen auf den Boden. Er versuchte seine Stimme ruhig zu halten, um Arwen wenigstens diese Angriffsfläche zu entziehen.
„Ihr habt doch keine Ahnung“, sagte er scharf. Seine nächsten Worte flüsterte er, denn sie waren nur für die Ohren dieser Dunmer bestimmt. „Wisst Ihr, was mich nervt? Leute, die herumlaufen und sich ein Urteil über andere erlauben, obwohl sie sie überhaupt nicht kennen. Genau das ist es, was Ihr gerade mit mir macht. Ihr habt keine Ahnung, wer ich bin, und schustert Euch irgendwelche fadenscheinigen Unterstellungen zusammen, die mich natürlich bestmöglich im schlechtesten Licht darstellen. Aber jetzt will ich Euch mal was sagen: Ich habe für diese Frau mein gesamtes bisheriges Leben auf den Haufen geworfen. Ich habe mir eine feste Arbeit in Schwarzlicht gesucht, bin nicht mehr umhergereist und habe sogar meine Studien ruhen lassen, weil sie ihr nicht gefielen. Ich habe alles, wirklich alles getan, um sie zu halten. Eines Abends kam ich von der Arbeit nach Hause und sie war fort. Meine Kinder hatte sie mitgenommen. Ich weiß bis heute nicht, warum sie das getan hat, aber eines weiß ich mit absoluter Sicherheit: Sie hat mich aufgrund irgendwelcher Gerüchte, die sie über mich aufgeschnappt hatte, an die Wachen verkauft. Nach Jahren fand ich sie wieder, und was musste ich sehen? Sie hatte sich einen reichen Gramfester geangelt und meine Kinder wussten nicht mal, dass ich ihr Vater bin. Man krempelt sein gesamtes Leben, sein gesamtes Verhalten für jemanden um, den man liebt, und diese Person spuckt einem dann auch noch ins Gesicht. So ist das Leben einfach, stimmt’s? Ein ständiger Krieg, ein ständiger Kampf um Aufmerksamkeit, ein ständiges Buhlen um Liebe und Zuwendung. Aber damit habe ich schon lange Schluss gemacht. Jetzt buhlen die Leute nur noch um mich.“
Der Erzmagier erhob sich. Der letzte Satz war wahrscheinlich ein bisschen zu viel gewesen, aber selbst das spiegelte nicht mal im Ansatz seine Meinung wider. Joplaya, die versucht hatte, lange Ohren zu machen, stand ein Stück entfernt und ihr enttäuschter Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass sie kein Wort des eben geführten Monologs verstanden hatte. Besser so. Sie musste nicht wissen, aus welchem Grund ihre Mutter Malukhat bis zum Ende vor ihr geheim gehalten hatte.
„Aber Ihr habt wohl recht“, lächelte er grimmig, „Am Ende hat sowieso immer der Schuld, der nicht da war und keine Chance hatte, etwas zu tun.“
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Zwar tat es Arwen leid zu hören, wie seine Frau oder besser Exfrau mit Malukhat umgesprungen war, aber das machte die Sache auch nicht beser. Zumal jeder Mann sich selbst immer ins beste Licht stellte. Ja, vielleicht hatte er sein Leben geändert wegen ihr, vielleicht auch etwas aufgegeben, aber hatte er ihr außerdem auch Aufmerksamkeit, Zuwendung geschenkt? Oder war er - wie viele Männer - der Meinung gewesen, das, was er getan hatte, müsse bis ans Lebensende reichen und weitere Zuwendung wäre nciht nötig gewesen. Immerhin müsste die Frau ja wissen, dass sie geliebt würde. Männer waren so tumbe Tröpfe manchmal. Und selbst wenn er wirklich an eine egoistische, rücksichtslose und geldgierige Frau geraten war, dann sollte er froh sein, sie los zu sein. Doch irgendwie hatte Arwen das Gefühl, dass Malukhat ihr noch immer nachtrauerte, auch wenn er das vermutlich nicht einmal sich selbst eingestehen würde.
Und - hah! - um seine Gunst buhlen? Da konnte der Herr Dunmer warten bis der Herr Dunmer schwarz war. Sie würde um keines Mannes Gunst buhlen. Auch nicht um Malukhats. Gerade um seine nicht, denn wenn man bei diesem Mann zu sehr nachgab, ihm zeigte, wie sehr man ihn mochte, dann hatte man vermutlich sofort verloren.
Also beschränkte sie sich lediglich auf seinen letzten Satz und meinte: "Ja richtig, Ihr wart nicht da! Und warum nicht? Ist das vielleicht in Eurem Leben immer schon so gewesen, dass Ihr nicht da wart, als Ihr gebraucht wurdet? Ist natürlich die beste Entschuldigung, wenn man sich immer rechtzeitig verdrückt und dann ganz beleidigt sagt: ich war ja nicht da und konnte nichts tun". Sie hatte ihrer Stimme eigentlich einen höhnischen Klang geben wollen, aber das gelang ihr nicht. Ihr Stimme klang einfach nur müde und traurig. Sie hatte sich in der Ruine verraten und verloren gefühlt, als er so plötzlich verschwunden war und sie hatte sich erneut verraten gefühlt, als er so einfach mit Joplaya abziehen wollte. Mühsam stand sie auf und drehte sich um. Ihr war auf einmal alles egal. Sie war müde, einfach nur müde und der Blutverlust durch die Verletzungen gab ihr fast den Rest. Zwar hatte Joplaya ihr helfen können, doch das Blut musste sich erst neu bilden. Und der Gedanke, dass sie bis zur Kaiserstadt zurück musste, um ein Bett zu bekommen, war alles andere als verlockend. Sie fragte sich ernsthaft, wie sie das schaffen sollte. Jedenfalls aber nicht, indem sie hier stehen blieb. Sie schenkte Kiara und Joplaya noch ein müdes Lächeln und begann dann langsam loszugehen. Einen Schritt vor den anderen, immer nur einen. Es musste doch zu schaffen sein ...
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Um Aurel drehte sich alles. Zuviel war während der Zeit seiner Beinahelähmung durch die Dunmer auf ihn eingestürmt. Die Erinnerungen an Ravanna, der Zorn und die Trauer ob der Zerstörung des einzigen Gegenstandes, der auf so makabre Weise noch ein Band zu ihr dargestellt hatte, die Worte Kiaras und die Offenbarung Malukhats betreffs der Ayleidenkrone, die er auf Bitten seiner Tochter mürrisch geäußert hatte.
Aurel war schwindelig. Seine Beine wollten einknicken, aber ein plötzlicher Schmerz im Unterarm riss ihn in die Realität zurück. Sein Körper erholte sich langsam von dem Mühsalzauber der Dunkelelfin, so dass er seinen Kopf drehen und die Quelle des Schmerzes ausmachen konnte. Es war Kiara, die aschfahl neben ihm stand, ihre Finger fest in seinen Arm vergraben.
Und plötzlich fiel der Schwindel von Aurel ab. Er konnte wieder klar denken, und schlagartig ordneten sich seine Gedanken. Wie eine Erleuchtung wurde ihm seine Situation bewusst, Beschlüsse formierten sich in seinem Geist, Prioritäten wurden geändert. Aurel hatte so etwas noch nie zuvor erlebt, es war, als würde er neu geboren.
Und er begann, zu lächeln.
Ravanna... sie war Vergangenheit. Er betrachtete Kiara neben sich. Er wusste es nun, er war nicht einfach vernarrt in diese Bosmer, er liebte sie. Als wäre die erneute Begegnung mit Malukhat und die Zerstörung des Harnischs Vorsehung gewesen, um ihn aus der Trauer und der Vergangenheit zurück ins Leben und die Gegenwart zu bringen.
„Gehe nicht, wohin ich dir nicht folgen kann“, hatte die Bosmer gesagt. Diesen kurzen Satz, der doch so inhaltsvoll war und ihm zeigte, dass es etwas gab, wofür es sich in der Gegenwart zu leben lohnte. Und dass Ravanna Vergangenheit war, die man vielleicht nie vergaß aber dennoch endlich ruhen lassen sollte.
Der Fluch... Aurel hatte wieder ein Ziel. Er musste eine Möglichkeit finden, den Fluch zu brechen, wenn der Dunkelelf nicht gelogen hatte, aber Aurel fühlte, dass dieser die Wahrheit gesprochen hatte, wenn auch vielleicht nicht die ganze Wahrheit.
Er wollte leben, Kiara zuliebe... sich zuliebe. Und er würde eine Möglichkeit finden, den Fluch zu brechen und nicht wahnsinnig zu werden.
Verdammt, er war Soldat und kein Söldner, und angesichts von Gefahr und Bedrohung würde er nie in Selbstmitleid versinken oder sich verstecken. Er würde kämpfen, auch wenn es diesmal wohl auf eine andere Art geschehen müsste als im Krieg. Er hatte wieder ein Ziel, ein richtiges Ziel, nicht die Jagd nach Artefakten für Geld.
Und so lächelte Aurel, trotz der furchtbaren Offenbarung Malukhats.
Sanft strich er der noch immer kreidebleichen Kiara eine Haarsträhne aus der Stirn.
„Nein, ich werde nicht gehen... nicht dorthin. Und ich werde nicht dem Fluch erliegen!“
Aurel blickte kurz zum Rest der Gruppe. Malukhat, der sich plötzlich nicht mehr für Aurel zu interessieren schien, war offenbar in ein Zwiegespräch mit der Dunmer verwickelt, beobachtet von Joplaya, während die unbekannte Bosmer, die sich in seiner Begleitung befunden hatte, abwartend und sondierend die Gruppe zu beobachten schien.
„Ich habe noch eine Sache zu tun, Kiara. Bitte entschuldige mich einen Moment. Ich werde nicht lange brauchen. Ich muss etwas zuende bringen, was mich viel zu lange belastet hat.“
Und mit diesen Worten ging Aurel in Richtung des Grabes von Arton in den Ruinen. Niemand außer Kiara schien ihn bei seinem Tun zu beobachten, und als er nach einer halben Stunde zu der Gruppe zurückkehrte, befand sich neben Artons Grab ein weiteres, kleineres Grab, und Aurel trug seinen Brustpanzer nicht mehr.
„Ich werde es Dir erklären“, meinte er an Kiara gewandt. „Aber nicht jetzt. Wenn wir alleine sind.“
In Aurels Kopf entstanden bereits fieberhaft Pläne. Ein Wissender der Neun in einer Kirche wäre vielleicht wirklich eine Hilfe betreffs des Fluchs und der Krone. Und Malukhat hatte da etwas von Büchern erwähnt... der Dunmer wusste mehr, als er gesagt hatte, immer deutlicher wurde dies Aurel. Und da war nicht zuletzt ihr Auftraggeber, Octavo, in der Kaiserstadt, der so versessen auf das Artefakt gewesen war. So gierig danach, dass er Aurel als Wachhund angeheuert hatte, um die anderen Schatzsucher zu beobachten und zu überwachen. Er musste ebenfalls etwas wissen. Wusste er etwas über den Schöpfer der Krone? Etwas über Personen, die weiterhelfen konnten, die etwas wussten? Etwas wussten... Aurel kam ein seltsamer Gedanke. Wusste er etwas über Malukhat? Und dann fiel sein Blick auf Joplaya. Sie hatte Ehre und Mitgefühl. Vielleicht würde sie helfen können?
Aurel blickte zu Kiara. Er würde ihre Hilfe brauchen. Sie war der einzige Mensch in ganz Cyrodiil, dem er momentan vertraute. Aber den Worten Malukhats nach hatte er noch Zeit, und er hatte der Bosmer versprochen, ihr beizustehen. Und er hatte vor, sein Versprechen zu halten.
Er hatte diesen Gedanken kaum zu Ende gedacht, als er plötzlich wahrnahm, dass Arwen sich erhoben hatte und mehr von der Gruppe wegtaumelte, als dass sie ging. Was hatte sie vor?
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Mit einem eleganten Schwung flog die Krone durch die Luft. Sie beschrieb einen perfekten Bogen und vollführte dabei eine 180° Drehung, als wolle sie einen Tanz vollführen. Dann streifte sie den Arm der Zielperson, geriet ins Trudeln und fiel unbeachtet auf den Boden, wo sie schliesslich liegenblieb.
Kiara fühlte sich, als würde auch sie einem Mühsalzauber unterliegen. Mehrere Tonnen Gestein hatten sich auf Ihr Herz gelegt und hinderten es nun daran, weiter seine Arbeit zu erfüllen. Ebenso wie sich Ihre Lungen wohl weigerten, genug Luft in Ihren Körper zu befördern. Statt nach der Krone zu greifen, hatten sich Ihre Finger woanders, haltsuchend, hineingebohrt.
Erst Arwens Stimme brach diesen Zustand und Ihre Worte nahmen Ihr wenigstens ein paar der Steine vom Herzen herunter und das Gefühl, die Luft auf einem hohen Berg zu atmen verschwand wieder. Erst jetzt bemerkte sie, wo sich Ihre Finger hineingebohrt hatten. Es war Aurels Unterarm. Sie löste den Klammergriff, konnte aber immernoch die Stellen erspüren, wo sich Ihre Finger in den Arm gebohrt hatten. Darunter pulsierte deutlich spürbar sein Blut.Irgendwie war das tröstlich. Er war lebendig und sie würde einen Weg finden, dass dies auch so blieb. Irgendwie.
Einmal mehr kam Ihr der Erzmagier wie der grosse, schwarze Rabe vor. Ein Unglücksbote, der irgendwie auch noch gefallen daran fand, seine Botschaft zu verkünden. Sein "Hilfsangebot", war wohl kaum als solches gemeint. Arwen hatte Recht, es musste jemanden geben, der darüber etwas wusste. Und wenn die Krone tatsächlich Seelen einfing, wie ein Seelenstein........nun, auch Seelensteine konnten entladen und zerstört werden. Und wenn Ihnen kein Priester und keine weisse Magie weiterhelfen konnte, dann würde sie eben einen Nekromanten aus seinem Grab ausbuddeln.
Entschlossen blickte sie auf:"Ich danke Euch, Arwen." und das galt nicht nur für die Worte der Dunkelelfe.
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