Als Hashan erwachte schaukelte das Schiff nicht mehr so stark, wie vor ein paar Stunden. Daraus schloss Hashan, dass die Reise von der Insel Vvardenfell endlich vorüber war. Ihm war die meiste Zeit übel gewesen, und er nahm sich vor, nie mehr wieder mit einem Schiff zu fahren. Auf jedenfall nicht mehr als blinder Passagier, wo man nicht mal an Deck konnte wenn einem schlecht war. Er hatte die gesamte Reise im Laderaum verbracht, zwischen Kisten, Fässern und Ratten. Hashan stand auf, reckte sich und unterdrückte ein gähnen. Plötzlich waren Schritte und Stimmen zu hören. Schnell wirkte er ein Chamäleon Zauber auf sich, das ihn leicht verschleierte. Die Türe wurde geöffnet und zwei Matrosen und eine Legions-Wache traten ein. Die Wache wies die Matrosen an, die Kisten zu öffnen, während er die Fässer untersuchte. Als der Legionär näher kam, schlich Hashan leise zur Tür, immer darauf achtend, das er nicht von der Laterne beleuchtet wurde, die ein Matrose mitgebracht hatte. Hashan schlich auf den Gang, stieg eine Leiter hoch und trat durch die Luke. Er befand sich nun in dem Raum, der zwischen dem Deck und der Kapitänskajüte lag. Durch die Tür zum Deck drang das zwitschern von Vögeln, aber auch viele Stimmen und das Klirren von Rüßtungen. Vor mehr als vier Personen würde ihn sein Zauber nicht schützen, besonders nicht am hellichten Tag, man würde sicher das verräterische Flimmern bemerken. Also blieb ihm nur noch der Weg durch die Kajüte. Leise zog er seinen Silberdolch aus dem Gürtel und öffnete dei Tür. Akatosh sei Dank war sie nicht verschlossen, denn Hashan hatte keine Dietriche mehr, und das Schloss mit dem Dolch aufzubrechen wäre zu laut gewesen. An einem Schreibtisch, mit dem Rücken zur Tür, saß ein junger Kaiserlicher von geschäzten 29 Jahren. Er musste wohl ein Schiffsfahrttalent sein, um so früh schon zum Kapitän ernannt worden zu sein. Hashan trat durch die Tür und schlich so leise er konnte zur Balkontür. Plötzlich fühlte er, wie die Wirkung des Zaubers nachlies. Genau in diesem Moment stand der Kaiserliche auf, drehte sich um und erblickte Hashan. Sobald er den ersten Augenblick der verwirrung hinter sich hatte zog der Mensch seinen Entersäbel und stellte sich in Kampfposition. "Ich weiß nicht was du willst Argonier, aber ich gebe dir genau fünf Sekunden um von diesem Schiff zu verschwinden." sagte er ruhig. Bevor er seinen Satz beendet hatte war Hashan schon hochgesprungen. Der Seemann hob zwar den Säbel, aber Hashan war schneller. Er hieb dem Kaiserlichen mit dem Griffende seines Dolches gegen die Stirn, und der Mensch verlor das Bewusstsein. Hashan durchsuchte dessen Taschen nach Wertgegenständen, und fand 20 Goldstücke und einen kleinen Schlüssel. Hashan versuchte ob der Schlüssel in das Schloss der Truhe unter dem Bett passte. Er passte. Hashan raffte den Inhalt der Truhe -100 Goldstücke, einen Rubin und zwei Halsketten - zusammen und steckte alles in eine kleine Ledertasche die an seinem Gürtel hing. Ein paar Augenblicke später stand er auf dem Balkon der Kabine, und sprang mit einem Kopfsprung ins kühle Wasser des Hafenbeckens der Kaiserstadt.