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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "Was in Azuras Namen?", murmelte Xerxes als er aus heiterem Himmel jemanden aus der Ruine fliegen sah. Blut strömte aus seinem ganzen Körper und Xerxes wusste das ihm nicht mehr zu helfen war. "Ein Glück das ich nicht darein gegangen bin", fuhr es Xerxes durch den Kopf, "Aber was ist mit dem Rest der Gruppe? Entweder sie fliegen auch davorne raus oder sie kommen aus dem Eingang heraus". Xerxes ging langsam auf den Mann zu. Er beugte sich über den Mann und sah noch seine halbgeschlossenen Augen, die er gerade schloss. Xerxes legte sein Ohr an die Brust des Mannes und er hörte kein Herz mehr schlagen. Außerdem sah er was das, was auch immer da unten war, ihm angetan hatte. Er war verbrannt, halb vereist und seine Rüstung wurde zerschmettert. Nun holte Xerxes die Angst ein. Nicht Angst um sich selbst, er war ja in Sicherheit. Angst um die anderen die noch in der Ruine waren. Vielleicht war es wegen des Schatzes oder einfach die Angst um die armen Seelen die in diesen verfluchten Ort gegangen sind, nur um an diesen Schatz zu kommen. Allerdings hatte er soetwas noch nie gefühlt, wenn er Angst hatte, dann vor dem Tod, aber nicht um andere Leute die vielleicht sterben könnten. Allerdings merkte er bald dass die anderen nicht aus der Ruine geschossen kamen und so versteckte er sich im Gebüsch und wartete. Wartete darauf dass die anderen entweder lebendig aus der Ruine rausgehen würden, oder tot aus der Ruine geschossen kommen würden. "Alles nur wegen einem dämlichen Schatz. Ein Schatz hat diesem Mann das Leben geraubt und den anderen da unten wohl auch. Ich wünschte ich hätte nie von diesem Schatz gehört. Hätte nie Skyrim verlassen. Wäre nie an diesen verfluchten Ort gekommen. Am besten wäre ich gleich bei meiner Familie geblieben, bei einem langweiligen Jäger dasein, bei einem armen Jäger dasein. Aber bei einem sicheren Jäger dasein. Leider kann man die Vergangenheit nicht ändern", mit diesen Gedanken im Kopf verschwand Xerxes im Gebüsch, hoffend darauf dass die anderen überlebt hatten.

  2. #2

    Cyrodiil, Vindasel

    Der schreckliche Schrei, der durch den Schacht in die Halle zurückflutete, zerstörte die letzte Hoffnung von Kiara. Sie waren tief unter der Erde und der weg nach oben schien weit, die Röhre warf ein Echo des Schreis nach unten und verstärkte Ihn aufs neue. So konnte die Waldelfe das heissere Schluchzen wahrnehmen und darauf folgte.....Stille.
    Ihre Finger krampften sich um den Bogen zusammen. Die Fingernägel gruben sich in den Handballen und hinterliesen kleine, halbmondförmige Einschnitte. Die Schnitzereien auf dem Bogen gruben sich in Ihre Handfläche und hinterliesen dort Ihr Muster. Sie schloss verzweifelt die Augen und schüttelte den Kopf. Doch in dem Moment kam Ihr ein anderer Gedanke und sie blickte auf. Direkt in
    das Gesicht des Lichs. Er labte sich regelrecht an dem Schmerz der Gruppe. Dieser Geist hatte sein Wesen verloren, bis auf eine Bösartigkeit die sich nun im Funkeln der dunklen Augenhöhlen wiederspiegelte. Dieser Lich nährte sich am Leiden von anderen und wenn sie alle hier starben, würden auch die Schatzjäger durch diese Ruine wandern und den Lich ihren Herrn nennen.

    Der Blick des Geistes hielt sie regelrecht gefangen und sie wusste, sie war die nächste auf der Liste des "Herrn". Er hatte ihr den Trick mit der Decke noch nicht vergessen. Doch dann erfüllte das schreckliche Geräusch berstender Knochen die Kammer. Und es waren nicht Ihre eigenen. Aurels Schwert wurde nur durch den Brustpanzer gestoppt. Doch der Bretone wartete gar nicht ab, was
    der Lich nun tun würde. Mit einem weiteren Hieb trennte er das Bein ab. Für einen Moment schien es, als ob der Geist davon unbeeindruckt war. Doch dann fiel er und die Krone rutschte von dem kahlen Schädel und Ihr folgten das Kreischen des Lichs und der Fuss von Aurel.Kiara konnte sehen, wie Aurel die Berserkerkraft, die Artons Tod hervorgerufen hatte, verlies. Der Geist wand sich am Boden, in
    dem Bemühen die Krone zu erreichen. Doch die Dunkelelfe war schneller, der Feuersturm verbrannte die Finger zu unförmigen Kohlestückchen. Wenige Zentimeter von der Krone entfernt. Noch während die Flammen über das sich windende Skelett leckten, schoss Kiara Ihre letzten Pfeile auf den Lich. Zwar prallten diese an den blanken Knochen ab, doch sie konnte am zucken des Gerippes erkennen, dass sie
    ihre Wirkung nicht verfehlten. Endlich lagen die qualmenden, schwarz gefärbten Knochen still.

    Stille war auch in die Kammer eingekehrt. Aurel hielt gedankenverloren die Krone in den Händen, während ein unterdrücktes Stöhnen Ihre Aufmerksamkeit auf Arwen lenkte. Im Gegensatz zu dem Lich bot der Körper der Dunmerin genug halt für die abgeprallten Pfeile. Einer dieser Pfeile hatte sich durch Arwens Schulter gebohrt und die Spitze sah im Rücken heraus. Ein anderer Pfeil steckte im Arm, wobei der
    SChaft wohl abgebrochen war. Mit einem unterdrückten Fluch eilte Kiara zu der Dunkelelfe, doch bevor sie diese erreichte, erfüllte ein mächtiges Donnern die Kammer. Erschrocken blickte sie zum Thron, von dem die Geräusche zu kommen schienen. Doch nicht der Thron war die Ursache dieses Lärms. Unter lautem Getöse, mit viel aufgewirbeltem Staub, öffnete sich die Wand hinter dem Thron. Dahinter war
    eine Treppe erkennbar, die eindeutig nach oben führte. Mit 2 langen Schritten überbrückte sie die Entfernung zu Arwen und nahm den gesunden Arm und schob die Schulter unter Arwens Achsel um sie zu stützen.

    "Das ist unser Weg nach draussen und oben begrüsst uns die Sonne." Sie gab sich Mühe ihre Stimme sicher wirken zu lassen, aber der Blick zu Aurel drückte einen tiefen Zweifel über die Sicherheit des Weges aus. "Aurel, gehst Du vor? Ich helfe Arwen." Doch Ihre Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Unbeheligt stiegen sie von Treppenabsatz zu Absatz und kamen dem Sonnenlicht immer näher. Als sie
    schliesslich in die wärmende Sonne heraustraten, lachte Kiara voller Erleichterung und streckte den freien Arm nach oben, dem Licht entgegen. Doch wo waren sie nun rausgekommen? Ihr suchender Blick blieb an dem leblosen Körper neben einem Brunnenschacht hängen....
    Geändert von Muecke49 (11.04.2007 um 11:17 Uhr)

  3. #3
    Malukhat
    Malukhat starrte den Bettler an, als habe dieser ihm soeben mehrere Schläge mit einem Holzbarren in den Magen verpasst. Tatsächlich war er sich nicht mal sicher, ob der zusammen gezogene Klumpen überhaupt noch als Magen gelten konnte. Joplaya, dieses dumme, naive Ding. Für ihre Unschuld und das Vertrauen in diese Welt hatte er sie immer geliebt, aber nun war sie zu weit gegangen: Schnurstracks aus der sicheren Stadt in unsicheres Gebiet. Aber vielleicht, dachte er, ist sie hier irgendwo in der Nähe.
    Der Erzmagier klammerte sich an diesem Gedanken fest und ließ ihn dann fallen. Wenn seine Tochter etwas anpackte, dann richtig. Diese Eigenschaft hatte sie zweifelsohne von ihm geerbt. Ach, verdammt.
    Malukhat wandte sich um, rannte zurück zum Hotel und legte in aller Eile seine daedrische Rüstung und sein Schwert an. Kurz darauf wanderte ein Gutteil der Fressalien auf dem Tisch im Tiber Septim Hotel in seine Reisetasche. Melian, die ihm stumm gefolgt war, warf er eines der Brote zu und nickte. Sie würde mitkommen, ganz klar. Immerhin trug sie eine Teilschuld an dieser ganzen Misere.
    Bevor sie die Stadt verließen, dachte Malukhat darüber nach, wo er seine Tochter wohl finden konnte, und kam zu dem Schluss, dass er keine Ahnung hatte. Joplaya war zum ersten Mal in Cyrodiil und kannte sich nicht aus. Es gab keinen Ort, an dem sie sich besonders gerne aufhielt und auch keinen solchen, den sie mied. Wo sollten sie mit der Suche beginnen? Er entschied, dass sie einfach loslaufen sollten, um Joplaya nicht die Möglichkeit zu lassen, sich noch weiter von der Stadt zu entfernen.
    Hastig nickte er einer Wache zu und wollte gerade durch das geöffnete Tor schreiten, als ihn unvermittelt etwas Hartes im Gesicht traf. Der Erzmagier fiel zurück und stieß gegen Melian. Ein stechender Schmerz zuckte bis zur Nasenspitze. Warmes Blut rann über seine Lippen.
    „Aurel, du Schwein!“, rief er, denn er war sich sicher, dass dies nur der Bretone gewesen sein konnte. „Ich habe jetzt keine Zeit für deinen…“
    Als er sich keinen gegenüber genauer ansah, erkannte er, dass er es keinesfalls mit Aurel zu tun hatte. Nicht mal mit einem Bretonen. Vor ihm stand ein Dunmer, hoch gewachsen wie er selbst. Sein langes schwarzes Haar wurde im Nacken von einem Zopf zusammen gehalten. Hätte es nicht grundlegende Unterschiede im Äußeren gegeben, der Erzmagier hätte darauf geschworen, seinem jüngeren Selbst begegnet zu sein.
    Fassungslos blickte er in wütend funkelnde, rote Augen, während er den Blutstrom aus seiner Nase mit einem Tuch zu stoppen versuchte.
    „Du bist…“, begann er, brach in Ermangelung an passenden Worten allerdings ab.
    „Ja, der bin ich wohl“, sagte der Mann. Widerwillen musste Malukhat schmunzeln. Sogar die Stimme war der seinen ähnlich.
    „Und was willst du hier?“ Der Erzmagier schnäuzte, legte das Tuch zusammen und verstaute es wieder in seiner Tasche. Der Junge mochte Malukhat aus der Fassung gebracht haben, weil er den Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt hatte. Nun aber war dieser Moment verstrichen.
    „Mit dir reden“, antwortete der junge Mann.
    „Ach, mit mir reden will er“, rief er und zog die Augenbrauen hoch. „Melian, sagt mir: Sah das aus, als wolle er mit mir reden?“ Sein Blick wanderte zurück zu dem anderen Dunmer. „Das war wirklich ein äußerst schlagkräftiges Argument. Und jetzt geh’ mir aus dem Weg. Ich habe jetzt keine Zeit für dich.“
    Der Dunmer machte keine Anstalten, Malukhat und Melian vorbeizulassen. Dann sah er zu Melian.
    „Ich grüße Euch“, sagte er zu ihr. „Falls ihr Joplaya sucht: Sie ist in diese Richtung gelaufen. Schon vor einer Weile. Wenn Ihr sie noch einholen wollt, solltet Ihr die Beine in die Hand nehmen.“
    Da der junge Mann ihn ignorierte, tat Malukhat es ihm gleich. Er nahm Melian beim Arm und schob sich an dem Dunmer vorbei. Die ganze Sache versprach interessant zu werden. Und doch konnte der Erzmagier sich nicht darüber freuen.

    _______________________________________

    Joplaya
    „Wie kann man nur so ignorant sein!“, sagte Joplaya laut zu sich selbst und wischte die Tränen von ihren Wangen. „Er hat doch selbst schuld, dass ich gegangen bin. Was denkt er sich eigentlich, wer er ist? Als könnte er mit den Leuten alles machen, was er wollte.“
    Wütend stapfte sie durch einen Wald. Dass sie gerade nur um wenige Meter ein paar tote Banditen verpasst hatte, bemerkte sie überhaupt nicht. Hauptsache weg! Sie würde nie, nie, nie wieder zu Vater zurückgehen, und wenn eine ganzes Rudel Höllenhunde ihr auf den Fersen wäre. Sie hatte es einfach satt, ihn immer mit Samthandschuhen anzufassen, nur um ja nichts Falsches zu tun oder zu sagen. Er war so ein schwieriger Dunmer, kaum zu ertragen. Nun ja, wenn er nicht ganz so schlecht gelaunt war, dann ging es eigentlich. Und wenn Joplaya es recht bedachte, hatte sie gar kein so schlechtes Leben bei ihm. Er schien ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen und sich wirklich für ihr Schicksal zu interessieren. Allerdings war er ihr nicht mal gefolgt, als sie gegangen war, also konnte es um seine Vaterliebe zu ihr wohl doch nicht so gut bestellt sein. Wenn alles gut war, wenn sie sein liebes Töchter war, wenn sie brav war, ja, dann konnte er mit ihr um, aber wenn sie ihm einmal die Stirn bot, musste er gleich ausrasten und gemein werden. Als hatte er in seinem Leben nichts Besseres zu tun, als anderen Leuten die Laune zu vermiesen. Das machte er tagtäglich und merkte nicht mal, dass es ihm damit auch nicht gut ging. Joplaya war sich vollkommen sicher: Wenn er endlich aufhören würde, anderen das Leben schwerzumachen, dann würde ihn das seine auch nicht so nerven.
    Vor ihr erschien eine Lichtung. Der Ruine, die dort erbaut war, schenkte sie keinerlei Beachtung, dergestalt war sie mit sich selbst beschäftigt.
    Wenn er nur endlich auf die Idee käme, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen! Aber sie wusste ja, was ihn zu dem Mann gemacht hatte, der er heute war. Er hatte viel zu viel erlebt, ihm war andauernd langweilig. Das Wissen um einen bevorstehenden Weltuntergang würde er als Erholung betrachten. Mit Katastrophen wurde er fertig. Frieden war ihm zu viel. Wie konnte diese Person nur ihr Vater sein? Da hatte der Storch aber ordentlich gepfuscht.
    Plötzlich stolperte Joplaya über etwas. Mit dem Oberkörper voran landete sie unsanft auf dem Boden. Stöhnend richtete sie sich auf und sah sich nach dem Gegenstand um, der sich ihr in den Weg gelegt hatte und – blickte direkt in das Gesicht eines Toten. Joplayas Augen wurden weit und als sie realisierte, was sie da vor sich hatte – worauf sie lag – warf sie sich zurück und rutschte rückwärts von der Leiche weg, bis eine Ruinenmauer sie aufhielt.
    Joplayas Gedanken überschlugen sich. Wer war dieser Mann? Warum war er hier? Warum war er tot? Was hatte ihn getötet? Gab es hier noch mehr Tote? War das, was ihn getötet hatte, noch hier? Und würde es sie gleich auch töten?
    Als sie Schritte hörte, hielt sie die Luft an. Nach Verstreichen einiger Momente aber war die Neugier zu groß. Sie musste einfach nachsehen, wer oder was diese Geräusche verursacht hatte. Vorsichtig stand sie auf und spähte an der Mauer vorbei. Sie erkannte drei Personen, und sie alle schienen mehr oder minder schwer verletzt zu sein. Die junge Dunmer vergaß die Gefahr und ging geradewegs auf die Leute zu. Sie brauchten einen Heiler und sie war nun mal eine Heilerin. Es war ihre Pflicht, zu tun, was in ihrer Macht stand.
    „Entschuldigt…“, begann sie schüchtern, „ich bin Heilerin. Ich meine, könnt ihr vielleicht Hilfe gebrauchen?“

  4. #4

    Cyrodiil, vor Vindasel

    Die Pfeile schmerzten. Verdammter Lich. Verdammte harte Lich-Knochen. Verdammtes Vindasel. Verdammtes Artefakt. Verdammter Malukhat. Und überhaupt... Arwen knirschte mit zusammengebissenen Zähnen, während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen. Sie stützte sich schwer auf Kiara, denn ihr war schlichtweg übel vor Schmerzen. Nur halb hatte sie wahrgenommen, dass eine Wand hinter dem Thron sich geöffnet hatte und ihnen einen freien Fluchtweg nach draußen bot. Und auch den Fluchtweg selbst hatte sie kaum mitbekomen, da sie zu sehr damit beschäftigt war, nicht in Ohnmacht zu fallen. Erst die frische Luft draußen und der blaue Himmel konnten sie veranlasen, den Kopf zu heben. Ein Stück entfernt auf dem Boden lag eine Leiche in einer Blutlache. Arton! Arwen schloss wieder die Augen. Sie wüsnchte sich weit weit weg von hier. Am besten zurück nach Vvardenfell, wo sie - noch besser - damals geblieben wäre. Für den jungen Waldläufer gab es keine Zukunft mehr, keine Träume, keine Hoffnung, kein Morgen. Niemals würde er sich verlieben oder durch Cyrodiil reiten. Niemals mehr die Sonne sehen oder ein Buch lesen. Niemals ... Und alles wegen eines dämlichen Lichs. Eines Klappergestells, dass zu dämlich und zu verbohrt gewesen war, um tot zu bleiben. Jetzt war er es, aber es kam zu spät für Arton. Verzweifelt drängte Arwen die Tränen zurück.


    Eine Stimme riss sie aus ihren traurigen Gedanken. „Entschuldigt…ich bin Heilerin. Ich meine, könnt ihr vielleicht Hilfe gebrauchen?“ Was? Wie? "nein, wieso auch. Wir laufen immer so rum. Pfeile im Körper sind doch die neueste Mode", brachte Arwen hervor. Dann sah sie sich ihr Gegenüber genauer an. Eine Dunmerin wie sie selbst. Eine junge Dunmerin mit einem sanften, lieben und schüchternen Lächeln. Und Arwen tat ihre barsche Ironie leid. "Seid Ihr vom Himmel gefallen? Hat Akatosh oder Azura Euch geschickt oder spielt mir Sheogorath einen Streich?", meinte sie mit matter Stimme und fügte dann hinzu: "Und wie wir Eure Hilfe gebrauchen können".
    Was vorläufig ihre letzten Sätze waren, denn danach fiel Arwen ganz unspektakulär in Ohnmacht.

  5. #5

    Cyrodiil, Straße

    J'Shivrizza rückte ihre Brille zurecht und folgte dem Spitzohr. Eigentlich wollte die Khajiit ihre Kapuze tief übers Gesicht gezogen lassen, bis die Stadt außer Sicht war. Dabei hatte sie die Höhe des Weißgoldturms vergessen. Wann immer sie sich umdrehte, sah sie den Turm. Trotzdem wurde es ihr irgendwann zu bunt und sie lockerte ihre Kapuze zumindest soweit, daß sie nicht mehr ihre Ohren plattdrückte.

    Dafür war Weye schon verschwunden, aber noch folgten die beiden Wanderer einer Straße am See Rumare entlang. Ein Wegweiser kam in Sicht, genauso wie eine damit einhergehende Weggabelung.

    J'Shivrizza räusperte. "Welche Straße?" fragte die Khajiit. "Will es die Nacht durchwandern? Will es die rote Straße nehmen, oder über Chorrol die orangene Straße? J'Shiv sollte warnen: Entlang der roten Straße gibt es Ärger mit einem unvorsichtigen Zauberer." sie bemerkte den Blick des Hochelfen. "Nicht J'Shiv!"
    Die Khajiit deutete auf die Gabelung. "Chorrol sah schön aus, aber so teuer. Und voller Hunde. Hunde mögen J'Shiv nicht." sie überlegte einen Augenblick. "Dafür kaum Waldelfen. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Waldelfen essen Diplomaten, vielleicht auch Hunde?"

    Die Augen des Hochelfen erinnerten die Khajiit an jene des jungen Mannes, der immer noch Schlammkrabben jagte. "Das steht in dem Buch hier. Da! Soll J'Shiv vorlesen?" maunzte sie. "Waldelfen sind seltsam."

  6. #6

    Cyrodiil, Straße

    Über J'Shivrizza's Bemerkung mit dem unvorsichtigen Zauberer, der sie sogleich den Satz hinterher schickte, dass es sich dabei nicht um sie selbst handele, musste Elendil unwillkürlich grinsen. Es konnte sich auch gar nicht um die Khajiit handeln, denn diese war ja hier bei ihm. Nicht mal sie konnte an zwei Orten gleichzeitig sein. Konnte sie nicht, oder? Oder? Nein, lieber nicht drüber nachdenken.
    Hah, Chorrol und Hunde. Das wäre vielleicht eine einfache Lösung seines Problems. Allerdings hätte er sie dann auch nicht in der Kaiserstadt retten brauchen. Irgendein aufgebrachter Mob hätte die magische Katze sicher nur zu gern in die Finger bekommen. Und überhaupt: wenn Hunde Katzen zerrisssen, sahen die Straßen hinterher immer so blutig und unsauber aus.

    Was faselte sie da über Waldelfen, welche Diplomaten aßen? Diplomaten konnte man nicht essen. Viel zu zäh. Und Chorrol hätte kaum Waldelfen? Na ja, er selbst hatte schon einige da getroffen. Oder gab es die nicht mehr? Hatten die Diplmaten die Waldelfen... ach Quatsch, die Hunde die Waldelfen gegessen oder die Waldelfen die Hunde oder...

    Argh, die Katze machte ihn völlig verrückt mit ihrem zusammenhanglosen Maunzen von Diplomaten, Hunden, Waldelfen und unvorsichtigen Zauberen. Er dachte über die Straße nach, die sie nehmen sollten und entschied sich doch für Chorrol. Die Herberge dort war sauber und angenehm und man konnte da gut die Nacht verbringen. Was er J'Shivrizza auch mitteilte.

    Sie wollte ihm vorlesen? Auf dem Weg? Himmel, sie trug doch schon eine Brille. Sie sollte sich lieber auf den Weg konzentrieren, bevor sie noch über irgendwelche Steine stolperte. Was Elendil ihr ebenfalls ziemlich ungnädig mitteilte und dann hinzufügte: "Waldelfen sind nicht seltsamer als magische Khajiits, die für Katastrophen gerade prädestiniert sind. Es gibt nur eins, was schlimmer ist als Khajiits oder Waldelfen, das sind Orks. Obwohl: die Dunmer sind auch ein arrogantes Volk, die Bretonen allesamt Spinner, die zumeist ihr elfisches Erbe verleugnen, die Kaiserlichen halten sich für die Schatten der Götter auf Erden, die Rothwardon sind hitzköpfig und nur zum Kämpfen zu gebrauchen und die Argonier werden irgendwann an ihrer Weisheit und Sanftmut ersticken. Pah, geht mir weg mit Zweibeinern", schloss er entnervt seinen Vortrag. Er fügte nicht hinzu, dass er auch seine eigene Rasse, die Altmer, nicht besonders mochte. In seinen Augen waren viele seines Volkes dekadent geworden.

    "Auf nach Chorrol, dort gibts nicht nur gute Betten, sondern auch gutes Essen", meinte er und marschierte zielstrebig los.

  7. #7

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Aurel, der ebenfalls sehr froh war, endlich wieder das Licht der Sonne zu erblicken, starrte überrascht zu der jungen Dunkelelfe, die ihre Hilfe angeboten hatte. Noch eine Dunmer. Hier in Cyrodiil gab es ja fast mehr davon als im Norden Morrowinds und auf Solstheim...
    Aber er freute sich nach den schrecklichen Ereignissen über das freundliche Angebot, und irgendetwas im Gesicht der jungen Frau sagte ihm, dass es von Herzen kam, und dass man dieser Frau trauen konnte...
    Das Gesicht... da war noch etwas. Etwas Vertrautes. Irgendwie erinnerte ihn das Antlitz der Dunmer an jemanden, aber Aurel wollte zumindest spontan nicht einfallen, wer dies war.
    Sei’s drum. Sie hatten die Hölle hinter sich, waren dieser glücklich entkommen, die Sonne schien, und Kiara war wohlbehalten in Aurels Nähe. Ein Gefühl des Glücks und der Dankbarkeit überkam den Bretonen, und er richtete seinen Körper, wieder ganz der alte Legionsdekurio, in soldatischer Habachtstellung aus, um die Dunkelelfe mit einem kurzen Abknicken des Oberkörpers zu grüßen.
    „Dank sei Euch! Wir würden uns über Eure Hilfe sehr freuen. Wenn Ihr Euch vielleicht zuerst um Eure Landsmännin kümmern könntet? Sie wurde bei einem Kampf mit einem Lich verletzt und hat viel Blut verloren.
    Oh, und verzeiht meine Unhöflichkeit. Aurel Germain heiße ich, das hier ist Kiara, und der Name unserer ohnmächtigen Gefährtin lautet Arwen.“

    Aurels Blick fiel auf den Leichnam Artons. Schon oft hatte er solche Situationen erlebt, und schon oft hatte er nach Schlachten gefallene Kameraden betrauern müssen, aber er würde sich wohl nie an dieses Gefühl der Leere und der Trauer gewöhnen, das ihn nun erneut durchströmte.
    „Kiara, wollt Ihr mir vielleicht helfen, während Arwen versorgt wird?“
    Sie hoben eine kleine Mulde aus, wobei Aurel mangels einer Schaufel seinen Helm zur Hilfe nahm, betteten Artons sterbliche Hülle in dieser zur letzten Ruhe und schichteten ausreichend Steine, welche es in den Trümmern der Ruinenanlage zuhauf gab, über den Körper ihres Gefährten, damit dieser nicht Opfer der Wölfe und anderer wilden Tiere werden würde. Die Waffen des Waldläufers legten sie mit in das Grab, auch wenn Aurel es vorgezogen hätte, das Schwert ihres toten Kameraden als provisorischen Grabstein zu benutzen. Aber zu groß war in dieser banditenverseuchten Gegend die Gefahr, dass es gestohlen werden würde.
    Nachdem sie ihre traurige Arbeit verrichtet hatten, sprach Aurel ein kurzes Gebet zu seiner Schutzgottheit, Talos, für den Gefallenen. Er wusste nicht, ob Kiara auch betete, aber er würde noch herausfinden, welche Götter sie verehrte. Aurel hatte nicht vor, sich von der Bosmer zu trennen, nun, da er sich über seine Gefühle im Klaren war.

    Er schaute zu der Waldelfe.
    „Hm, eigentlich müssten wir nun das Artefakt, die Krone des Lichs, bei Octavo abliefern, aber irgendwie will es mir nicht gefallen. Dieses Ding mag wertvoll sein, aber der Lich hat seine Kraft daraus bezogen. Was hat unser Auftraggeber damit vor?“
    Er verfiel ins Grübeln, was eigentlich für seinen befehlsgewohnten und pflichtbewussten Verstand untypisch erschien, aber die langen Jahre in der Legion hatten ihn auch gelehrt, dass blinde Pflichterfüllung nicht immer sinnvoll war.
    „Nun ja, lasst uns erst nach Arwen und der unbekannten Helferin sehen. Das ist jetzt wichtiger.“
    Gemeinsam schritten sie zu den beiden Frauen, das Grab ihres Gefährten in den Ruinen hinter sich zurücklassend.
    ...

  8. #8

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Joplaya
    Etwas verunsicherte stellte Joplaya fest, dass diese Dunkelelfe ihren Zynismus wahrscheinlich vom selben Baum geschüttelt hatte wie ihr Vater. Diese kurze Eingebung aber verflog sofort, als die Frau die Hilfe annahm und in Ohnmacht fiel. Was hatte sie sich auch dabei gedacht, so blöd zu fragen, wo sie doch so offensichtlich verletzt war. Da fragte man nicht, da handelte man einfach. Das musste Joplaya sich für die Zukunft merken.
    Sie kniete sich zu der Dunkelelfe nieder und legte eine Tasche beiseite, die sie standardgemäß an einem Gürtel um ihren Bauch trug. Die Begrüßung des bretonischen Mannes, Aurel, war von größter Herzlichkeit, was Joplaya ihm hoch anrechnete. Er sah nicht so aus, als wollte er sich das erinnern, was er soeben erlebt hatte, und der Tote schien ein Freund von ihm gewesen zu sein.
    Die Bosmer und Aurel machten sich daran, sich um den Leichnam zu kümmern, und Joplaya erschauerte. Das graue, eingefallene Gesicht, die widerstandslosen Muskeln… spätestens das viele Blut hätte eindeutig gezeigt, dass er nicht schlief, sondern tot war. Für einen Moment verspürte sie so etwas wie Schuld, nicht früher hier gewesen zu sein, doch bezweifelte sie, dass sie ihm hätte helfen können. Und so wandte sie ihre Aufmerksamkeit der lebenden, bewusstlosen Arwen zu.
    Sie legte ihren Umhang ab und knüllte ihn zusammen, um Arwens Kopf darauf zu legen. Es war gut, dass sie ohnmächtig war; so konnte sie die Pfeile entfernen, ohne dass die Frau bewusst Schmerzen wahrnehmen würde. Sie versorgte zuerst die Schulter, doch hier musste sie sehr vorsichtig vorgehen. Nicht, dass sie die Situation noch verschlechterte. Joplaya brach die Spitze des Pfeils ab und hob Arwens Oberkörper an, um den Pfeil von hinten langsam herauszuziehen. Die Dunmer stöhnte kurz auf, da hatte Joplaya das, was von dem Pfeil noch übrig war, in der Hand. Blut lief aus der Wunde, so dass die Heilerin nicht umhin kam, die schöne Robe aufzuschneiden. Sie holte Verbandszeug und Heiltränke aus ihrem Beutel. Zuerst hatte sie vor, Arwen das Gebräu einnehmen zu lassen, entschied sich aber doch für eine sicherere Methode. Es sah zwar nicht so aus, aber falls Arwen innere Verletzungen hatte, würde ein Heiltrank mehr Schaden anrichten als nützen. So zog sie den Korken aus der Flasche, tränkte das Verbandszeug darin und wickelte es der Verletzten um die Schulter. Den Arm versorgte sie auf ähnliche Weise.
    Noch während Joplaya mit dem Verband beschäftigt war, öffnete Arwen wieder die Augen. Joplaya lächelte sie aufmunternd an.
    „Es ist alles in Ordnung“, sagte sie. „Die Wunden sind nicht so schlimm und sollten schon sehr bald abgeheilt sein. Ihr fragt Euch sicherlich, warum ich so viel Kram mit mir herum schleppe. Nun ja, gut. Heilerin halt, aber das ist es nicht. Mein Vater, der tut sich andauernd irgendetwas, darauf bin ich inzwischen schon vorbereitet. Ich glaube, dass ist der einzige Grund, warum ich überhaupt mit dem Heilen angefangen habe. Erst letztens wieder, als ich hier ankam, da war er verletzt. Stellt Euch das mal vor: Er war in so einer komischen Ruine mit anderen Leuten unterwegs. Die Leute waren wohl schwer in Ordnung, jedenfalls meinte er das, aber als er über so einen Bretonen sprach, konnte ich genau sehen, dass er ihn nicht mag. Und dann hat er noch von einer Dunkelelfe erzählt – und wie er da geguckt hat! Er hat wohl geglaubt, das würde keinem auffallen, aber mir ist es aufgefallen.“ Joplaya holte kurz Luft. „Meine Güte: Mutter ist doch erst seit gut 67 Jahren tot! Wie kann er da schon an eine andere Frau denken? Na ja, wie auch immer. Jedenfalls war er wohl irgendwie von der Gruppe getrennt worden und überlegte, wie er ihr folgen sollte, als ein halbes Bataillon Banditen die einzige Tür aufbrach und ihn gefangen nahm. Ich weiß jetzt zwar nicht, wie er entkommen ist, aber er hatte wohl Hilfe – von wem, das wollte er mir nicht sagen. Jedenfalls war er da auch ziemlich verletzt und die Heiler hier in der Kaiserstadt, die haben sich einfach nicht richtig um ihn gekümmert, glaube ich. Aber jetzt werde ich ihn wohl nicht mehr heilen, weil ich nie wieder zu ihm zurückgehe.“ Sie verknotete die Enden des Verbands miteinander. „Wir haben uns gestritten, wisst Ihr? Er hält sich nämlich für den Nabel der Welt. Erzmagier Malukhat, Herr Allwissend, Herr Alleskönner, Herr ’sowieso alles besser wisser’! Aber was rede ich hier herum!“, rief sie und wurde rot, als sie merkte, dass sie ein verletzten Frau gerade von für sie vollkommen nebensächlichen Dingen erzählt hatte. Es interessierte sie sicherlich nicht, dass Joplaya Streit mit ihrem Vater hatte. Und diese Einstellung war nachvollziehbar.
    Geändert von Katan (11.04.2007 um 23:35 Uhr)

  9. #9

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Während Arwen der Dunmerin eine ironische Antwort verpasste, betrachtete Kiara misstrauisch den Neuankömmling. Eigentlich lag Misstrauen Ihrem Wesen fern, aber hier, in der Nähe dieser verhexten Ruine, würde sie wohl zu nichts mehr vertrauen fassen. Ausser zu den beiden Gefährten die geblieben waren.

    "Und wie wir Eure Hilfe gebrauchen können". Die Stimme der Dunkelelfe war nun matt und tonlos und von einem Moment auf den anderen, lag das volle Gewicht der Dunmerin auf der zierlichen Bosmer. Zu Ihrem Glück war Arwen nur wenige Zentimeter grösser, sonst hätten sie wohl beide auf dem Boden gelegen. So lies sie sich vorsichtig zu Boden gleiten und legte die verletzte Frau aufs Grass. Aurel hatte mittlerweile seine Fassung äusserlich wiedergewonnen. Er machte die Gruppe bekannt und wirkte dabei wieder wie der Soldat, der er nunmal gewesen ist. Sie stand wieder vom Boden auf, obwohl das weiche Gras sie geradezu lockte, sich hier hinzulegen und zu schlafen. Und am liebsten wären Ihr ein paar starke Arme gewesen, die sie dabei halten würden, damit sie die Schrecken von Vindasel vergessen könnte. Die Tatsache, dass es die hellen, kräftigen Schwertarme eines Bretonen waren schob sie schnell beiseite, als sie eben eine Bretonische Stimme beim Namen rief.

    Sie warf noch einen skeptischen Blick auf die junge Frau, doch diese schien wirklich zu wissen, was sie da tat. Komischerweise wirkte sie nicht wie eine Reisende. Die Ausrüstung war einer Heilerin würdig, aber sie trug weder Rüstung noch eine offensichtliche Waffe. Zudem war sie wohl alleine hier. Wie ging sowas an? In diesem Moment wurde Ihr klar, was sie hier tat: Zeitschinden. Alles um die schreckliche Tatsache noch ein bischen länger leugnen zu können. Doch sie hörte, wie Aurel bereits anfing Arton vorzubereiten und mit dieser Aufgabe konnte und wollte sie Ihn auch nicht alleine lassen.
    Also fing sie an Steine zu sammeln, mit denen sie das Grab vor den wilden Tieren schützen konnten. Ausserdem sollte es für jeden ersichtlich sein, dass sich hier ein Grab befand. Den Blick auf den Toten mied sie allerdings. Stattdessen schuftete sie, bis Ihr der Schweiss in Strömen den Rücken runterlief. Sie legte die Rüstung ab und arbeitete in Hemd und Hose weiter, bis Arton schliesslich in seinem Grab ruhte. Für einen Moment schloss sie die Augen und betete inbrünstig für seine Seele und das sie Frieden finden möge.
    Sie begegnete dem forschenden Blick des Bretonen, doch was auch immer Ihn gerade noch beschäftigt hatte, er wechselte nun das Thema. Am liebsten hätte sie den Gedanken an diese verdammte Krone vermieden. Ihr schien eine grosse Macht innezuwohnen und sie war froh, dass sie dieses Ding nicht in ihrem Lederbeutel mit herumtrug. Wo hatte Aurel eigentlich dieses verflixte Ding verborgen? Sie wollte nicht durch Zufall an die Krone dranlangen. Ihr Blick fiel wieder auf Aurel und bei seinem Anblick konnte sie nicht anders als zu Grinsen. Scheinbar schob er einen Gedanken von Links nach Rechts und betrachtete Ihn von oben und unten. Und gerade dies spiegelte sich auch auf seinem Gesicht wieder. Sie konnte sehen, wie er das zerpflücken von diesem Gedanken unterbrach und bemühte sich schnell um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck. Er hatte seinen nächsten Satz noch garnicht ganz ausgesprochen, da wandte sie sich schon um und ging Richtung Ruine. Letzlich verlangsamte sie Ihren Schritt aber doch, so das der Bretone schliesslich aufschliesen konnte.

  10. #10
    Häh? Was redete die Dunmerin da? Malukhat? Ein Bataillon Banditen? Wo? Wann? Was hatte sie - Arwen - da verpasst? Mutter erst 67 Jahre tot? Was war hier los. Moment mal, war diese freundliche dunmerische Heilerin etwa die .... die ... die Tochter Malukhats? Der hatte eine Tochter? Und damit zwangsläufig auch mal eine Frau gehabt? Nun, diese Tochter hier schien aber wohl eher auf ihre Mutter rauszukommen, denn freundlche Hilfsbereitschaft, Herzlichkeit und Redseligkeit waren gewiss keine Eigenschaften, die man dem Erzmagier zuschreiben konnte.

    Verwirrt und noch leicht benommen, richtete Arwen sich auf. "Ich danke Euch", sagte sie und verfluchte sich selbst, weil ihre Stimme noch immer schwach klang. Dann sah sie ihr Gegenüber an und fragte: "Was habt Ihr da von Malukhat erzählt? Und was von derart vielen Banditen? Wo will er denen denn begegnet sein? Scheint, die Gruppe, mit der er unterwegs war, sind wir. Aber da waren nur wenig Banditen. Den größten "Spaß", wegen dem usner Gefährte auch tot ist, den hat er verpasst, weil er sich vom Acker gemacht hat. Arton wäre wohl nicht tot, wenn Euer Vater geblieben wäre und uns gegen den Lich geholfen hätte." Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme bitter und hart geworden war. Und doch... ihr Herz hatte unwillkürlich einen Sprung getan, als die Heilerin ihr von der Dunkelelfe und dem besonderen Blick Malukhats, wenn er von dieser gesprochen hatte, erzählte. Doch sofort versuchte sie dieses Gefühl von Wärme und Schmetterlingen im Bauch wieder zu verdrängen. Er hatte sie im Stich gelassen und war keinen Gedanken mehr wert. Punkt!
    Und seine Tochter war sicher nicht grundlos vor ihm davon gelaufen.

    So so, ein Alleswisser und Alleskönner und Alles-Besserwisser war der Herr Erzmagister also in den Augen seiner Tochter. Nun, damit unterschied er sich keinesfalls von den meisten Männern. Wusste sie das denn nicht? Männer wollten bewundert werden, im Mittelpunkt stehen, die Starken sein. Allerdings schien Malukhat es zu weit getrieben zu haben damit, denn sonst wäre seine Tochter sicher nicht geflohen. Die Tatsache, dass sie sich über die dauernden Verletzungen ihres Vaters aufregte, deutete daraufhin, dass er ihr keineswegs gleichgültig war. Arwen richtete sich nun endgültig auf und sah sich suchend nach Kiara und Aurel um. Ja, beide waren da und hatten überlebt. So war wenigstens nicht noch ein weiteres Opfer zu beklagen.

    Dann wandte sie sich wieder der Heilerin zu und fragte: "Sagt, was ist Euer Name? Ihr stellt Euch sicher im Allgemeinen nicht als "Malukhats Tochter" vor. " Abwartend sah sie die andere Dunkelelfe an.

  11. #11

    Skingrad, Cyrodiil

    Der nächste Tag war angebrochen und in Skingrad erwachten gerade die Leute aus ihrem unruhigen Schlaf. Es hatte heftig gestürmt letzte Nacht und viele konnten nicht richtig schlafen weil die Fensterdielen wegen des rauen Windes immer und immer wieder gegeneinander schlugen. Auch Darshjiin kroch etwa zur gleichen Zeit völlig übermüdet aus seinen Federn. Die Augen noch völlig verkniffen aufgrund des fehlenden Schlafes, ging er in die Küche und machte sich etwas Wasser für Tee warm. Da er erst den Ofen frisch anschüren muste, würde es sicher etwas länger dauern bis das Wasser warm genug war und in der Zwischenzeit ging er zum Bäcker um sich ein paar Semmeln zu kaufen. Der Himmel war immer noch grau und Wolkenverhangen. Auf den Straßen konnte er einige Leute beobachten die umgefallene Tonnen wieder aufrichteten und kaputte Blumentöpfe wegräumten. Wieder Zuhause angekommen nahm er sein Frühstück zu sich und auch eine ordentliche Portion Mondzucker um ein wenig fitter zu werden. Er fühlte wie der Mondzucker wieder Leben in seine müden Glieder brachte und genehmigte sich noch ein wenig mehr. „Nana benimm dich. Die Diebesgilde will schließlich auch noch ein Stück vom Kuchen.“ sagte er zu sich selbst und schmunzelte dabei. Munter und frisch gestärkt machte er sich ans Werk. Als erstes einmal machte er ein wenig sauber im Geschäft, da er gestern in seinem Suff doch einige Spuren hinterlassen hatte. Als er damit fertig war, kümmerte er sich um den Großauftrag, den er der Magiergilde zu verdanken hatte. Er ging noch einmal die Liste der benötigten Geräte und Zutaten durch und verkroch sich dann nach unten ins Lager. Nach einer guten Dreiviertelstunde hatte er alles in Kisten verstaut und nach oben geschleppt. Keine Minute zu früh wie sich herausstellen sollte, denn gerade als er die letzte Kiste abgestellt hatte, klopfte es an der Tür. Als Darshjiin öffnete konnte er den alten Mann aus der Magiergilde erkennen der mit drei Scholaren auf Einlass wartete.
    „Ahh seid gegrüßt Herr. Khajiit hat bereits alles vorbereitet.“ begrüßte ihn Darshjiin, als er ihn in seinen Laden rein winkte. „Es ist alles bereit?“ fragte der Magier: „Sehr schön sehr schön, dann werd ich mal eben alles überprüfen.“ Der alte Mann ging zu den gestapelten Kisten und machte eine nach der anderen auf um den Inhalt zu überprüfen, dabei hakte er alles auf einer kleinen Liste ab die er mit sich führte. „Aber was den, vertraut ihr M'Darshjiin etwa nicht?“ fragte ihn Darshjiin mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. „Khajiit ist der Vertrauenswürdigste Händler in ganz Skingrad und ihr überprüft ihn ob er euch nicht übers Ohr haut. Ihr habt meine Würde schwer verletzt.“ sagte er mit trauriger Miene zum Magier. Der drehte sich um und antwortete ihm gelassen: „Ihr Khajiit seid verdammt schlechte Schauspieler und verdammt linke Hunde seid ihr auch. Versucht es erst gar nicht mich zu manipulieren ich kenn zu viele von euch um so ein Geschwätz zu glauben“ Darshjiin muste einfach lachen als er dass gehört hatte. Wie recht der Mann doch hatte. Nachdem er mit dem kontrollieren der Kisten fertig war, wandte er sich wieder Darshjiin zu: „Also es fehlt eine Retorte, zwei Kalzinieröfen und 5 Portionen Lotussamen. Soviel zur Vertrauenswürdigkeit von Khajiit.“ „Haha ihr habt Darshjiin entlarvt. Ihr habt mein Haupt mit Scham bedeckt. Wisst ihr was. weil ihr es seit, geh ich sogar mit dem Preis ein bisschen runter.“ Amüsiert ging Darshjiin hinter den Tresen und zog die Kiste mit den fehlenden Sachen hervor und überreichte sie dem gewieften Magier. Der bedankte sich und sagte: „Zu eurer Verteidigung muss ich sagen, es hat weniger an Materialien gefehlt, als ich von einem Khajiit erwartet hätte. Hier ich gebe euch 3500 Septime damit sollten wir beide einverstanden sein.“ „Ach ihr schmeichelt mir zu sehr, natürlich sind wir mit 3500 einverstanden. Es hat mich gefreut mit euch Geschäfte zu machen.“ gab Darshjiin zurück, dann verabschiedeten sich die zwei und die Scholare begannen damit die Kisten zu nehmen und zur Magiergilde zu schleppen. Man merkte gleich das es verweichlichte Magier waren, denn alle drei konnten die Kisten gerade noch tragen ohne das sie wegen der Last zusammen brachen. Der alte hingegen nahm mit einem Telekinese-Zauber gleich drei Kisten aufeinmal und ging so aus dem Geschäft hinaus. „Beehrt uns bald wieder“ rief ihm Darshjiin hinterher, doch der Magier antwortete nur gelangweilt: „Hoffentlich nicht allzu bald, ich will mein Geld nämlich noch ein wenig länger behalten.“ Nach dieser Spitzfindigen Bemerkung verschwand er hinter der nächsten Straßenbiegung. Darshjiin ging wieder in sein Haus. Drinnen nahm er sich von oben ein Tasse Tee und verbrachte den Rest vom Tag damit einige Tränke zu brauen die er dann verkaufen konnte. So zog der ganze Tag an ihm vorbei und erst Abends hörte er auf. Er hatte ein gutes Pensum geschafft, und die nächsten zwei Tage konnte er sich damit beschäftigen seine restlichen Mondzucker-Reserven zu verbrauchen. Demnächst würde er ja Nachschub bekommen. Gegen 7 Uhr schloss er die Ladentür hinter sich und ging auf eine kleine Runde Met in die Taverne. Heute Abend wollte er es bei einer Runde belassen. Die gestrige Nacht lag noch zu gut in seiner Erinnerung. Eigentlich nicht, aber das war ja gerade das Schlimme.

  12. #12

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Joplaya
    Als Joplaya hörte, dass Arwen ihren Vater kannte und dass es diese Gruppe gewesen war, der er sich zeitweilig angeschlossen hatte, riss sie überrascht die Augen auf. Schnell fasste sie sich wieder und entschloss sich, erst einmal auf die Frage nach ihrem Namen zu antworten. Natürlich: Jetzt hatte sie Arwen so viel erzählt, aber ihren Namen, den hatte Joplaya für sich behalten.
    „Mein Name ist Joplaya“, sagte sie noch immer etwas unsicher. Und nun auch argwöhnisch. Dann war es also diese Dunmer hier, die ihrer Mutter den Rang ablaufen wollte. Nun ja, so übel schien sie gar nicht zu sein, und sie war hübsch, das musste Joplaya ihr zugestehen. Und dennoch: Der Gedanke, ihr Vater könnte eine andere Frau lieben – ja, überhaupt eine Person auf dieser Welt außer ihr - war gewöhnungsbedürftig.
    „Und nein, ich stelle mich tatsächlich nicht als seine Tochter vor“, gab Joplaya schnell zu, als sie den Rest der kurzen Unterhaltung Revue passieren ließ. „Was die Banditen angeht: Ich war ja nicht dabei, er hat es mir bloß erzählt. Er sagte, dass seine Begleiter nacheinander irgendwie verschwunden seien und dass er am Ende vollkommen allein in einem Raum eingesperrt war und nicht wusste, wie er wieder herauskommen sollte. Die vielen Banditen haben ihm diese Entscheidung aber allem Anschein nach abgenommen.“ Joplaya seufzte. Nachdem er die Banditen besiegt hatte, hätte er genauso gut einen Weg suchen können, den anderen beizustehen, aber so war Malukhat nun einmal nicht. Er vertraute darauf, dass andere sich schon selbst aus einer miesen Lage herausholen konnte, wenn sie sich selbst hinein gebracht hatten. Oder dass sie bei dem Versuch starben. Wie es jedoch ausgesehen hatte, war es ihm absolut nicht gleichgültig gewesen, was mit Arwen geschah. Joplaya konnte die Angelegenheit nicht recht verstehen, die Gedankengänge, die ihr Vater wohl gehabt haben musste, als er sich zum Gehen entschied, nicht nachvollziehen. Und trotzdem war sie sich sicher, dass er es nicht ohne Grund getan haben konnte. Wenn sie bedachte, wie zerschlagen er von der Vampirjagd gekommen war, bei der seine beiden Gefährten Khurad und Draven ihr Leben gelassen hatten, konnte sie sich nicht vorstellen, dass er einfach geflohen war. Man konnte über ihren Vater denken und sagen, was man wollte, aber ein Feigling war er nicht.
    „Tut mir Leid, dass so sagen zu müssen, aber ich glaube nicht, dass er weggegangen ist, obwohl er eine Möglichkeit gehabt hätte, euch noch zu erreichen. Und wenn doch, dann hat er sicher seine Gründe dafür gehabt. Sehr gewichtige Gründe“, begann sie vorsichtig. „Wisst Ihr, ich erinnere mich an eine Familie, der er sehr geholfen hat, obwohl diese ihm wohl sehr wehgetan hat. Statt einfach wegzusehen hat er sein Leben für sie aufs Spiel gesetzt. Gut, er ist oft schlecht gelaunt und manchmal sogar richtig gemein, aber ich bin mir sicher: Wenn er gekonnt hätte, hätte er Euch geholfen. Und auch dieses Unglück verhindert.“
    Widerwillen hatte Joplaya soeben eine Lanze für ihren Vater gebrochen. Natürlich war sie immer noch wütend auf ihn und ihre Meinung hatte sich auch nicht geändert, aber in Grund und Boden verdammen konnte sie ihn trotzdem nicht. Immerhin war er ihr Vater und hatte viel Gutes für sie getan. Sie hatte sich an seine Launen gewöhnt, sie hingenommen und Malukhat so akzeptiert, wie er nun mal war. Von seiner Seite sah das wohl ähnlich aus, das heißt, wenn man Freundlichkeit als Macke ansah. Wieder seufzte Joplaya.
    „Also, das soll wirklich nicht heißen, dass ich auf seiner Seite stehe, denn das tue ich wirklich nicht. Stellt Euch mal vor: Da kam eine junge Bosmer daher und er bezichtigte sie einfach so des Diebstahls, dabei hatte er ihr gar nichts weggenommen. Er meinte später noch, sie habe an sein Geld gehen wollen, und dann ist er mir gegenüber so richtig gemein geworden. So gemein war er noch nie zu mir.“ Traurig sah sie zu Boden, während ihre schlanken Finger an dem Stoff des Beutels zupften.

  13. #13

    Oblvionebene

    Drakos' Hauptaufgabe war erledigt. Er hatte das Gefühl,dass Asharr und Karrod ganz gut mit den Nahkämpfern zurechtkamen aber als er sah wie Kamahl eine üble Wunde von einem Dremora-Magier kassierte bekam er das Gefühl dass der Dunmer vielleicht nicht alleine mit den ganzen Deadra auf der oberen Ebene zurechtkommen würde. Er bemerkte dass der Dremora-Magier nicht der Einzige war der es auf Kamahl abgesehen hatte : Der Dunmer genoss nun offenbar auch die Aufmerksamkeit des Skamps und des Deadroths.Und schlimmer noch , er schien total auf den Magier fixiert und hatte die beiden Deadra offenbar gar nicht bemerkt , die gerade ihren Angriff auf ihn vorbereiteten. Also eilte Drakos auf die obere Ebene um Kamahl zu unterstützen.

    Kaum hatte er die Hälfte des Weges zurückgelegt raste ein Pfeil knapp an ihm vorbei. Es war ganz klar der Bogenschütze auf der unteren Ebene der ihn beschossen hatte. Drakos schleuderte einen Feuerball in die Richtung des Dremora und ging weiter hoch , vorher rief er noch Asharr und Karrod etwas zu : "Behaltet den Bogenschützen im Auge , der ist recht treffsicher!" Denn der Pfeil hatte Drakos' Kopf nur um etwa einen Milimeter verfehlt.

    Schliesslich erreichte der Argonier die obere Ebene. Der Skamp war gerade dabei einen Feuerball in Richtung Kamahls zu schleudern , der Deadroth wollte Kamahl offenbar in den Rücken fallen , denn er hatte bereits Anlauf genommen und der Dunmer war immer noch in einen harten Kampf mit dem Magier verwickelt.
    Drakos war klar dass er nun schnell handeln musste . Er schleuderte einen Eisball auf den Skamp , gefolgt von seinem geworfenen Dolch. Da der Skampf offenbar tot war galt es nun den Deadroth aufzuhalten.

    Gerade noch rechtzeitig konnte er den Krallenhieb der Riesenechse mit Solzenos abhalten ehe der Deadra Kamahl treffen konnte. Ohne darauf zu warten wie die Echse (der Deadroth,nicht Drakos) weiter reagieren würde schlug Drakos wieder zu. Doch der Deadra tat einen Schnellen Schritt zurück. "Wow , ich wusste gar nicht dass diese Deadroths so schnell sind. Vermutlich haben ihn die Magier vor dem Kampf mit leistungssteigernden Zaubern und Tränken vollgepumpt." Dachte Drakos.
    Er nutzte den Platz den er nun gewonnen hatte um seinen Dolch aus der Leiche des Skamps zu ziehen und schnell einen Heiltrank zu ziehen , welchen er Kamahl zuwarf. Der Trank war nicht so stark wie die anderen die Drakos dabei gehabt hatte aber diese hatte er schon verbraucht. Er würde nicht einfach die Wunde schliessen wie es ein normaler Heiltrank tat aber wenigstens Kamahls Blutungen stoppen und ihm wieder etwas Kraft geben.

    Der Deadroth nutzte die Situation dass Drakos nicht auf ihn konzentriert war und stürmte vor. Er traf die Rüstung des Argoniers mt einem Krallenhieb. "Verdammt jetzt muss ich meinen Harnisch reparieren lassen wenn ich wieder in Skingrad bin!" fluchte der Argonier.
    Er setzte einen Schwerthieb auf den schuppigen Oberkörper des Deadroth und setzte noch mit ein paar Zaubern nach. Doch die Angriffe prallten einfach ab. Das verstärkte Drakos Vermutungen dass der Deadroth unter magischen Stärkungsmitteln stand. Aber vielleicht konnte er ihn ja an einer ungepanzerten Stelle erwischen. Drakos überlegte "Hmm wo kann so ein Schuppenvieh ungepanzert sein...? Na klar doch! Die Augen!" Also wollte der Argonier versuchen die Augen zu treffen. Doch wie traf er die am besten bei einer so agressiven und auch noch für die Größe ziemlich schnellen Kreatur? Am besten war er wohl sie abzulenken. Ein weiterer Krallenhieb verunstaltete Drakos' Rüstung, der Deadroth hatte zugeschlagen als der Argonier mit nachdenken beschäftigt war. Drakos sprang einen großen Schritt zurück und beschwor einen Skamp. Der Deadroth lenkte seine Aufmerksamkeit sofort auf den "Verräterischen Artgenossen", stürmte auf ihn los und zeriss ihn mit seinen massiven Reisszähnen. Ein Glück dass beschworene Kreaturen sich beim Tod einfach auflösen , dachte Drakos.Sonst hätte er seine Rüstung nicht nur reparieren sondern auch gründlich säubern lassen müssen...

    Doch Drakos plan hatte geklapt. Ein Zauber des Argoniers prallte auf den schuppigen Rücken des Deadroths und zog dessen aufmrksamkeit wieder auf Drakos. Kurze Zeit später hallte der Schrei des Deadra durch den Raum als sich der geworfene Elfendolch tief durch das Auge des Deadroths bohrte. Drakos nutze die Chance, lief auf die Echse zu und bohrte Solzenos komplett durch dessen Hals. Dann zog er wieder seine Waffen aus dem Körper des Deadroths und wendete sich dem restlichen Kampf zu...

  14. #14
    Oha! Diese Joplaya legte sich ja richtig ins Zeug für ihren Vater. Arwen unterdrückte ein Grinsen und war felsenfest überzeugt, dass die junge Heilerin - all ihren Worten zum Trotz - doch zu Malukhat zurückkehren würde. Und diese sollte einer Familie geholfen haben, die ihn verletzt hatte? Malukhat war verletzlich? Und er half anderen wirklich? Arwen hatte sich in den letzten Tagen so sehr angewöhnt, den Erzmagister als Erzhalunken zu betrachten, dass sie wirklich erstaunt war, so etwas zu hören. Etwas fassungslos starrte sie Joplaya an. War diese Beschreibung Malukhats die einer Tochter, die den Vater mit verklärten Augen sah oder war an dem Dunmer doch mehr dran als Macht, Egoismus und natürlich einer besonderen Ausstrahlung.

    Bei der Bemerkung über die Bosmer, die Malukhat des Diebstahls bezichtigt hatte, unterdrückte Arwen erneut ein aufkommendes Gelächter. Vermutlich hatte die Waldelfe wirklich stehlen wollen. Viele Bosmer taten das, ebenso wie die Khajiit. Aber Joplaya schien immer nur das Beste von anderen zu denken. Auch das musste sie von ihrer Mutter haben.

    "Ähm, könnte es nicht sein, dass die Bosmer wirklich klauen wollte? Ich meine, warum sollte Malukhat sich damit abgeben, einfach irgendwen des Diebstahls zu bezichtigen? Sowas bringt meist nur Ärger mit sich und Euer Vater macht mir eher den Eindruck als wäre er der Typ, der anderen Ärger macht und dann verschwindet. Und nicht wie jemand, der sich selbst solchen Ärger bereitet. Ich meine, viele Bosmer stehlen.." Hier sah Arwen entschuldigend zu Kiara hinüber und fügte hinzu "Es gibt immer Ausnahmen".
    Dann wandte sie sich wieder an Joplaya: "Nicht, dass Ihr jetzt denkt, ich wolle Euren Vater in Schutz nehmen. Beileibe nicht. Aber es kommt mir doch irgendwie zu weit hergeholt und zu einfach vor für jemanden wie Malukhat, einfach jemanden 'Dieb' zu nennen. Ich kann mir vorstellen, dass seine Boshaftigkeiten viel ausgeklügelter sind".

  15. #15

    Cyrodiil: Bruma; Wildnis; Kaiserstadt(Tiber Septim Hotel)

    Eldor trank seinen Becher aus und dachte noch einmal kurz über seinen entschluss nach."In der Kaiserstadt sollte sich ein Auftrag finden lassen. Auch soll es dort ein berühmtes Hotel und einen Turm geben, welchen man von weitem her sieht. Nun gut dann will ich mein Glück dort versuchen." Er bezahlte sein Mahl(mit Trinkegeld 50 Septime) und ging zu den Orten wo er das Pferd und den toten Wolf hingebracht hatte.
    Der toten Wolf schenkte er einem Jäger, zuvor aber schnitt Eldor ihm ein paar Zähne aus, das Pferd holte er bei den Stallungen ab und verließ Bruma.

    Nachdem Eldor einige Zeit auf dem Weg geritten war kam ihm ein Gedanke."Räuber lauern meistens Reisenden auf der Straße auf. Wenn ich querfeld ein reite kann ich vielleicht einigen entgehen." So lenkte er sein Pferd in den Wald und setzte den Weg fort. Da der Weg durch den Wald recht verwurzelt war, musste das Pferd langsamer reiten, was Eldor kaum gestört hätte wenn es nicht schon kurz nach Mittag gewese wäre." In diesem Schneckentempo bin ich ja erst in drei Tagen hier.....Eine wirklich schöne Landschaft hier. Zwar liegt hier und da noch Schnee, aber ansonsten ganz schön. Moment mal was ist das denn?" Eldor entdeckte eine Tollkirsche. Da kam ihm der Gedanke, dass wenn er schon so langsam ritt, dann auch wenigstens nach Alchemiezutaten ausschau halten könnte."Hmm dann werde ich aber bald Alchemie-Geräte brauchen, wenn ich mir selbst Tränke herstellen will. Aber mit 700 Septimen dürfte eine gute Alchemieausrüstung nicht zu bekommen sein zumal ich ja auch noch ein Haus, Nahrungsmittel............oh je ich willl gar nicht daran denken was ich noch alles brauche." Er ritt noch einige Zeit durch den Wald und sammelte die ein oder andere nützliche Alchemiezutat ein.
    Plötzlich hörte er das rauscehn von Wasser und dachte er sei schon da. Eldor hob den Kopf doch es war nur ein Fluss."Ich muss schon einige Zeit geritten sein. Am besten ich mache eine Pause." Eldor stieg von seinem Pferd ab, und ließ dieses am Fluss trinken. Er selbst genehmigte sich einen Schluck aus seiner Wasserflasche, dann besah er sich den Lderbeutel welcher an seinem Gürtel hing."Hmm, der ist voll. Da passt nichts mehr rein....Ich sollte mich beeilen, wenn ich noch vor einbruch der Dunkelheit in der Kaiserstadt ankommen will. Es müssen ein paar Stunden vergangen sein seit ich von Bruma aufgebrochen bin."
    Erst jetzte bemerkte Eldor das es wärmer geworden war. Also zog er seine Winterkleidung aus und schlüpfte in leichtere und vorallendingen nicht so dicke Kleidung.
    "Die Wochen wo ich als lebendes Fellbündel durch Skyrim gewandelt bin waren nicht die schönsten. Gott sei dank, es ist Frühling."

    Nachdem er sich ungezogen hatte, nahm Eldor einen dünnen, sanguin farbenen Umhang aus seinem Tornister, zog ihn an und zog sich die kapuze tief ins Gesicht."Ahhhh, endlich wieder unerkannt reisen." Er machte sich reise fertig und holte sein Pferd. Dann ritt er los.

    Nach kurzer Zeit sah er einen Wegweiser und Eldor beschloss, da er vollkommen die Orientierung verloren hatte, nachzusehen wo er war. Was er dann erblickte ließ ihn fluchen."Was? Ich bin erst kurz vor Aleswell? Ohh, wie lange habe ich eigentlich getrödelt?
    Verdammt ich muss mich beeilen! Er gab dem Pferd einen Befehl und klopfte mit der flaschen Hand leicht gegen den Hals des Tiers. Sofort ritt es los und Eldor gab ihm den Befehl noch schneller zu reiten. Das Pferd ritt knapp unter seiner maximalen Geschwindigkeit. So passierte Eldor Aleswell und er versuchte nahe der Straße zu bleiben.
    Er ritt gegen die Zeit. Seine Vorräte waren aufgebraucht, da er es versäumt hatte seinen Vorrat in Bruma wieder aufzufüllen. Eine Nacht würde er nur entkräftet überstehen was seiner Gesundheit nicht zu gute kommen würde.
    Einige Zeit später, er ritt gerade an einem alten Fort vorbei, begann die Sonne zu sinken."Ohh verdammt, das wird eng. Wo ist den bloß die Kaiserstadt? Wo, wo, wo!?"
    Eldor wollte schon aufgeben als er in der Ferne einen Turm sah."Ein Turm! hoffentlich ist das dieser Turm von der Kaiserstadt." Er ließ jetzt sein Pferd an der Leistungsgrenze laufen."Komm schon, du schaffst das", murmelte er zu dem Pferd."Wenn ich die finanziellen Mittel habe kaufe ich mir ein schnelleres Pferd. Dieses Pferd ist auch nicht langsam aber es macht auch nicht sehr viel mit."

    Als die Sonne auf halbem Weg untergegangen war, passiete Eldor Weye. kurz darauf sah er eine Brücke und diese führte direkt in die Hauptstadt."Hurrah! Ich habe es geschafft!" Das Pferd war völlig außer Puste und schnaufte schwer. Kein Wunder, bei dem Tempo, welches das Pferd durchreiten mußte. Langsam ritt es über die Brücke und Eldor bestaunte den Turm."Welch ein Anblick." Kurz darauf erreichte er das Tor. Eldor ritt zum nächsten Stall und gab das Pferd ab."Wie viel würdet ihr mir für dieses Pferd geben?", fragte Eldor den Stallungsmeister."Hmmm. Ein geschecktes Pferd. Ziemlich ausgepowert. Normalerweise kostet die Anschaffung eines solchen Pferdes 500 Septime.
    Abzüglich der Kosten um das Pferd wieder aufzupäppel und es dann wieder zu verkaufen.........Ich gebe ihnen 250..nein 350 Septime."
    350 Septime. Eldor musstee grinsen als er das Angebot hörte."Zwar bin ich nicht so begabt im Feilschen, aber man kann es ja mal versuchen."
    "400 Septime für das Pferd. Das ist mein Angebot."
    Der Stallungsmeister riss die Augen auf."400 Septime? Seid ihr noch ganz bei Sinnen werter Herr?"
    "Ja ich bin noch ganz bei Sinnen.!", gab Eldor mit einem etwas härter angeschlagenem Ton zurück.
    Der Meister überlegte kurz und sagte dann:"400 Septime, einverstanden."
    Er überreichte Eldor die 400 Münzen.
    "Eine Frage hätte ich noch", sagte Eldor."Welche Pferde kann ich in Cyrodiil kaufen?"
    Der Meister nickte und führte Eldor die verschiedenen Pferde Arten vor. Danach verabschiedete sich Eldor und ging in die Stadt.

    Kurz darauf sah er ein Hotel."Das muss das berühmte Hotel sein, von dem Mann so schwärmt. Es nennt sich....ahh da steht es ja: Tiber Septim Hotel. Wenn es so gut ist wie alle sagen dann geh ich doch mal rein und überzeuge mich selbst davon." Eldor wollte gerade reingehen als er eine Stimme hörte:"Rappenkurier, Rappenkurier. Eilnachricht im Rappenkurier, Elinachricht im Rappenkurier. Höchst brisant, nehmen sie sich einen."
    Eldor drehte sich um und entdeckte einen kleinen Jungen."Eilnachricht? das hört sich interessant an." Eldor ging ein paar Schritt auf den Jungen zu und rief:"He Junge! Komm mal her!" Der Junge, es war ein Kaiserlicher von geschäzten 9 Jahren, lief zu Eldor und sagte:´"Guten Abend, werter Herr. Möchten sie eine Ausgabe des Rappenkuriers?"
    "Ja ich möchte eine. Hier für dich", sagte Eldor, bezahlte die Zeitung und drückte dem Jungen noch drei Münzen extra in die Hand.
    "Danke", gab der Junge zurück und lief weiter.
    Danach schritt Edlor in das Hotel und ging zielstrebig auf die Dame von vom Empfangsschalter zu. "Sieht ziehmlich entnervft aus", dachte Eldor als er ihren Gesichtsausdruck sah. Er mietete ein Zimmer und bestellte sich etwas zu essen auf sein Zimmer. Dann nahm er den Schlüssel entgegen und betrat kurze Zeit später sein Zimmer."Hmm, gut eingerichtet. Überhaupt das Hotel ist gut möbeliert." Er hatte gerade seine Waffen abgelegt da klopfte es an der Tür."Ja?"
    "Entschuldigung, ich bringe ihnen das Essen."
    Eldor bedankte sich und nahm die Mahlzeit entgegen.
    Später als Eldor gespeist hatte und das Tablettt abgeholt worden war, las Eldor sich den Rappenkurier durch. Was er darin las ließ ihn schaudern. Dabei zog er scharf die Luft ein.
    "Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut." Er war aber zu müde um noch groß darüber nachzudenken. Eldor zog sich um und ließ sich in das weiche Bett fallen und verfiel kurz darauf in einen ruhigen Schlaf.
    Geändert von Skyter 21 (15.04.2007 um 22:27 Uhr)

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