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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Cyrodiil, Kaiserstadt: Tiber Septim Hotel

    J'Shivrizza sah dem Goldspitzohr nach und shüttelte den Kopf. Im Bett war es so bequem gewesen! Zumindest angenehmer als im Gefängnis der Legion, stellte sich die Khajiit vor. Natürlich, ihr eigenes Bett ging über alles, doch da dürfte es noch von Blechmännern wimmeln. Nochmals wollte J'Shivrizza nicht durch den Rumaresee watscheln.

    Sie maunzte die Raumdecke an, nahm ihre Augengläser zur Hand und zog ihre Kapuze tief ins Gesicht. Der Stoff roch nach Algen. Immerhin brauchte die Khajiit nicht lange zu packen - die paar Äpfel und Tomaten des Raumes waren schnell in Robentaschen verschwunden. Unter dem Bett hatte ein Gast den siebten Band von "Ein Tanz im Feuer" liegen lassen, was J'Shivrizza als Abschiedsgeschenk verbuchte.

    Draußen wartete bereits das Goldspitzohr, und sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß er ungeduldig war.

    "Bruma?" fragte die Khajiit. "Da tun mir immer meine Augen weh. Und der Schnee verfängt sich in meinem Fell."

    Der Blick des Hochelfen sprach Bände.

    "Äh, natürlich ist die frische Bergluft gut für die Gesundheit, ja!" setzte sie hinzu. "Außerdem wollte ich schon immer mal Vorführungen mit Schneemännern planen, die werden bestimmt ein Tavernenmagnet."

    Der Blick der Khajiit fiel auf die Wachen der Kaiserlichen Legion, die gerade Wachablösung hatten. Zudem irrten noch immer mehr Dunkelelfen als gewöhnlich durch die Stadt. "Außerdem möchte J'Shiv gerne wandern." fuhr sie fort.

  2. #2
    "Außerdem wollte ich schon immer mal Vorführungen mit Schneemännern planen, die werden bestimmt ein Tavernenmagnet."

    Als Elendil diesen Satz hörte, zuckte er innerlich zusammen und hoffte nur, dass man ihm sein Schaudern nicht auch äußerlich ansah. Was - bei allen Daedra - würde er da auf das arme unschuldige Bruma loslassen? Inbrünsig wünschte er mit einem Mal, dass die Grfäin von Bruma nicht nur Akaviri-Artefakte, sondern auch Khajiit sammeln würde. Eine magische Katze hätte er ihr dann nur allzu gern überreicht. Und wäre selbst das Problem los gewesen. Wenn er diese J'Shivrizza doch wenigstens dazu bringen köntne, sich ernsthaft der Magie zu widmen. Dann könnte aus ihr vermutlich glatt was werden. Dass sie über viel Magie verfügte, spürte der Altmer. Auch dass es mächtige Magie war. Leider würden unter den jetzigen Bedingungen dann auch die Katastrophen viel und mächtig sein. Aber eine diesbezügliche Diskussion darüber am frühen Morgen war definitiv zu viel, auch wenn der frühe Morgen eigentlich schon Nachmitttag war. Sie würde auch am Abend noch zuviel sein, entschied der Hochelf bei sich selbst.

    "Gehen wir", meinte er daher nur kurzangebunden und setzte sich in Bewegung. "oh großer Akatosh, lass den Weg zurück ohne große Zwischenfälle verlaufen", betete er inenrlich und hatte schon jetzt das deutliche Gefühl, dass sein Gebet nicht erhört werden würde. Vermutlich kicherte Akatosh gerade.

    Kurz darauf verließ das ungleiche Paar ungehindert das Tor der Kaiserstadt und bald darauf lag auch Waye hinter ihnen.

  3. #3
    .....Arton wurde jäh aus seiner Ohnmacht gerissen als er plötzlich eine fremde Kraft spürte, welche ihn aus der Dunkelheit zog."Mein Pfeil hat also nicht getroffen", dachte Arton."Jetzt ist mein Ende gekommen". Der Lich schleuderte Arton gegen eine Wand, was ihm die Luft aus den Lungen schlug. Ohne Pause schleuderte der Lich ihn mehrmals gegen die Wände und Arton hörte wie der ein oder anderen Knochen in seinem Körper zu bruch ging. Er biss die Zähne zusammen."Verdammt was hat der mit mir vor? Soll ich zu Brei umformiert werden?" Plötzlich hörte diese Knochenbrecher-Achterbahn auf und Arton hoffte inbrünstig das der Lich tot sei oder zumindest von den anderen beschäftigt.
    Als er die Augen öffnete musste er feststellen das es nicht so war. Er sah dem Lich ins Gesicht und was Arton dort sah gefiel ihm überhaupt nicht. Ein breites Grinsen und kalte Augen, das konnte nicht gutes bedeuten. Gerade wollte Arton sich wehren da kam der Lich zu ihm und flüsterte Arton ins Ohr:"Guten Flug, ich hoffe du genießt deine Reise! Muahahaha!" Arton wich die wenige Farbe aus dem Gesicht, welche ihm nach dem Rundflug noch geblieben war."Du wirst doch nicht etwa..........", begann er."Oh doch, das werde ich", antwortete der Lich. Arton wollte seim Schwert ziehen doch kein Muskel wollte ihm gehorchen. Der Lich schien zum entscheidenden Schag, oder vielleicht auch Zauber, auszuholen."AUREL!, KIARA!,ARWEN!, HELFT MIR!" war alles was Arton noch rufen konnte, denn im nächsten moment wurde er in die Luft geschleudert und flog durch eine Röhre nach oben. Arton sah nach unten und panische Angst breitete sich in ihm aus."Nein"..........

    Im nächsten Moment traf ein Eiszauber Arton mitten auf die Rüstung. Sofort danach sprengte ein Blitz die eingefrorene Rüstung und Arton entfuhr ein Schmerzensschrei.
    Immer höher flog er und nachdem noch einige Eis und Blitzwellen vorübergingen sah Arton rot."Schon wieder dieser Anfall. Oder.... nein, nein, NEIN!" Ein riesiger Feuerball raste auf Arton zu und im nächsten Moment brach eine Welle von Verzweifelung, Trauer und Wahnsinn über ihm zusammen. Tränen schossen ihm in die Augen."Mutter, Vater, Brüder, wo seid ihr?", schluchzte Arton. Doch schon im nächsten Moment traf der Feuerball sein Ziel und Arton schrie. Er schrie vor schmerzen. Er schrie so lange, auch als ihm der Hals schmerzte und er kaum noch Luft bekam schrie er. Während diesem schmerzhaften Flug sah Arton sein Leben an sich vorbei ziehen. Er sah alles was ihm lieb und teuer gewesen war und teilweise immer noch ist. Die Wälder, seine Gildenbrüder, Gildenschwestern und seine Familie. Seine Teilweise verstorbene Familie erschien ihm und Arton vergaß allen Hass und alle Wut die er auf sie gehabt hatte. Er empfand ein Gefühl, welches er noch nie zuvor für seine Familie verspürt hatte: Liebe.
    "Ich komme zu euch. Ich verzeie euch. Vater, Mutter, Brüder.............."
    Arton merkte plötzlich wie ihn sein Leben verließ. So betete er mit letzter Kraft zu den Göttern und empfahl seine Seele.

    Plötzlich sah er ein Licht am Ende der Röhre und dachte er sei gleich am Himmel angelangt. Doch es war nicht der Himmel sondern das Tageslicht, welches seinen trüben Blick die Sicht nahm. Arton sah verschwommen die Ruine von oben, den Rumarsee und eine Gestalt im Dickicht. Plötzlich endete sein aufwärts flug und er fiel immer schneller zu Boden. Arton besaß mittlerweile so wenig Kraft das er, ob großer Schmerzen, nicht mehr in der Lage war zu schreien. Er schlug hart auf dem Boden auf und die wenigen Knochen die noch heil geblieben waren, brachen nun auch. Arton sah das er vor den Eingang zu Ruine gefallen war und merkte wie Blut aus allen Stellen seines Körpers floss.
    "Das ist also mein Ende. Ich hatte mir es eigentlich etwas anders vorgestellt......Aber was solls. Ich sterbe jetzt sowieso von daher macht es jetzt keinen Unterschied mehr. Ich hoffe das die anderen drei heil rauskommen. Bei den Neun: Behüte ihre Leben und lass sie heil die Ruine verlassen. Nehmt meine Seele auf, sodass sie Frieden finden kann.............Amen.", War das letzte was Arton durch den Kopf ging bevor er die Augen für immer schloss und somit seinen Todesqualen entkam.
    Geändert von Skyter 21 (10.04.2007 um 21:58 Uhr)

  4. #4

    Cyrodiil, Ayleidenruine Vindasel

    Aurel, der sich so schnell wie möglich dem Lich näherte, beobachtete fassungslos Artons Überlebenskampf. Er wollte helfen... er musste helfen. Und doch konnte er nicht schnell genug zu dem Ungetüm vordringen, um eingreifen zu können.
    Er starrte auf den Lich, welcher regelrecht Vergnügen bei dem zu verspüren schien, was er dem Waldläufer antat. Ein solches Vergnügen, dass er den Rest der Abenteurergruppe zu vergessen schien.
    Aurel verspürte einen nie gekannten Zorn. Er hatte gegen Orks gekämpft, gegen Nordkrieger und auch gegen Dunkelelfen, aber immer waren es Gegner aus Fleisch und Blut gewesen, lebende, fühlende Wesen wie er, die Ehre, Furcht, Mitgefühl kannten, egal, welche Grausamkeiten der Krieg sie auch manchmal tun ließ.
    Dieses Ding aber, das Arton auf so grausame Weise malträtierte, war das körperlich gewordene Böse. Boshaftigkeit, Grausamkeit, Blutdurst, der sich in einem Körper manifestiert hatte. Was auch immer der Lich zu Lebzeiten gewesen war, ein mächtiger Zauberer oder ein großer König, nichts war in dieser Kreatur mehr davon übrig geblieben.
    Rasend vor Zorn sah Aurel dem Lich bei seinem furchtbaren Tun zu, während er sich mit immer schnelleren Schritten dem Untoten näherte. Sein Schwertarm erhob sich zu einem Hieb, wie er ihn noch nie geführt hatte. All seinen Zorn legte er hinein, und ein gewaltiges Krachen, das Geräusch berstender Knochen, ertönte, als Aurels Schwert den Lich traf. Verzaubertes Silber schnitt wie durch Butter durch die Knochen des Schlüsselbeins des Untoten und wurde erst vom Brustpanzer aufgehalten, nachdem es beträchtlichen Schaden angerichtet hatte.
    Der Lich fuhr herum, und ein Fauchen erfüllte die Kammer.
    „Wurm, du wagst es...“
    Aurel ließ den Lich weder ausreden, noch eine Handlung ausführen. Er riss dem Monstrum sein Schwert aus dem Leib und hieb erneut auf es ein. Diesmal, zur Überraschung des Untoten, welcher seinen Stab erhoben hatte, um den Schlag abzuwehren, aber tiefer. Wieder ertönte das Geräusch berstender Knochen, und der Lich knickte plötzlich ein. Aurel hatte ihm eines seiner ungepanzerten Beine vom Leib getrennt, und während der Lich zu Boden fiel, löste sich seine Krone von seinem vermoderten Haupt.
    Das Fauchen des Lichs wurde nun zu einem hohen Kreischen, und Aurel nahm darin mit Befriedigung etwas wahr, was vorher nicht in der Stimme des Untoten gewesen war... Angst.
    Er schaute zu der schussbereiten Waldelfe und zu der Dunmerzauberin und rief ihnen hastig drei Worte zu, während er die Krone mit dem Fuß von dem Lich wegstieß.
    „Kiara, Arwen... jetzt!“
    ...

  5. #5
    Wie gelähmt hatte Arwen gesehen, was das Ungeheuer mit dem Kaiserlichen tat. Sie war nicht einmal fähig gewesen sich zu bewegen, zu schreien oder irgendetwas zu tun. Es war, als hätte die Zeit still gestanden und selbst ihr Atem hatte gestockt. Sie fühlte sich irgendwie außerstande, as Gesehene zu begreifen, wirklich zu realisieren. Arton, der sich durch Horden von Daedra gekämpft hatte, starb hier. Irgendwo da draußen. Durch diesen Lich. Sie hatte doch nur ein Artefakt holen wollen. Und selbst das in fremdem Auftrag. Einfach holen und abgeben und Belohnung kassieren. Es hatte so einfach geklungen. Und war zu einem Albtraum geworden.

    Noch immer regungslos und erstarrt vor Entsetzen sah sie, wie der Bretone mit seinem Schwert auf den Lich eindrang und sie kontne seine Wut, seinen Haß, seine Trauer fast greifbar spüren. Und war selbst doch noch immer wie gelähmt. Und empfand plötzlich wilden unbändigen Hass auf Malukhat. Hätte der Erzmagister sich nicht aus dem Staub gemacht, wäre er hier gewesen.... Sie war sicher, dass es anders ausgegangen wäre. Dass sie keinen Toten in der Gruppe gehabt hätten. Sie wusste selbst nicht, warum sie dachte: "Das hätte er einfach nicht zugelassen!" Aber er hatte es zugelassen. War verschwunden. Dabei hatte sie - Arwen - sich eingebildet, dass er etwas für sie empfunden hatte. Einen Hauch von Interesse. "Närrin", schalt sie sich selbst. Dieser Erzmagister war eher ein Erzhalunke, der nur für sich selbst Gefühle hatte.

    Dann landete sie fast abrupt wieder in der Gegenwart, sah den Lich fallen, die Krone rutschen und hörte Aurels auffordernden Schrei, mit welchem er sie und Kiara rief. Und ohne nachzudenken ballte sie ihre magische Kraft zusammen, konzentrierte sich und ließ einen Feuersturm auf den Lich los. Feuer und Untote vertrugen sich nie gut. Und hoffte nur, dass die Waldelfe ein paar ordentliche Pfeile hinterher schoss.

  6. #6
    "Was in Azuras Namen?", murmelte Xerxes als er aus heiterem Himmel jemanden aus der Ruine fliegen sah. Blut strömte aus seinem ganzen Körper und Xerxes wusste das ihm nicht mehr zu helfen war. "Ein Glück das ich nicht darein gegangen bin", fuhr es Xerxes durch den Kopf, "Aber was ist mit dem Rest der Gruppe? Entweder sie fliegen auch davorne raus oder sie kommen aus dem Eingang heraus". Xerxes ging langsam auf den Mann zu. Er beugte sich über den Mann und sah noch seine halbgeschlossenen Augen, die er gerade schloss. Xerxes legte sein Ohr an die Brust des Mannes und er hörte kein Herz mehr schlagen. Außerdem sah er was das, was auch immer da unten war, ihm angetan hatte. Er war verbrannt, halb vereist und seine Rüstung wurde zerschmettert. Nun holte Xerxes die Angst ein. Nicht Angst um sich selbst, er war ja in Sicherheit. Angst um die anderen die noch in der Ruine waren. Vielleicht war es wegen des Schatzes oder einfach die Angst um die armen Seelen die in diesen verfluchten Ort gegangen sind, nur um an diesen Schatz zu kommen. Allerdings hatte er soetwas noch nie gefühlt, wenn er Angst hatte, dann vor dem Tod, aber nicht um andere Leute die vielleicht sterben könnten. Allerdings merkte er bald dass die anderen nicht aus der Ruine geschossen kamen und so versteckte er sich im Gebüsch und wartete. Wartete darauf dass die anderen entweder lebendig aus der Ruine rausgehen würden, oder tot aus der Ruine geschossen kommen würden. "Alles nur wegen einem dämlichen Schatz. Ein Schatz hat diesem Mann das Leben geraubt und den anderen da unten wohl auch. Ich wünschte ich hätte nie von diesem Schatz gehört. Hätte nie Skyrim verlassen. Wäre nie an diesen verfluchten Ort gekommen. Am besten wäre ich gleich bei meiner Familie geblieben, bei einem langweiligen Jäger dasein, bei einem armen Jäger dasein. Aber bei einem sicheren Jäger dasein. Leider kann man die Vergangenheit nicht ändern", mit diesen Gedanken im Kopf verschwand Xerxes im Gebüsch, hoffend darauf dass die anderen überlebt hatten.

  7. #7

    Cyrodiil, Vindasel

    Der schreckliche Schrei, der durch den Schacht in die Halle zurückflutete, zerstörte die letzte Hoffnung von Kiara. Sie waren tief unter der Erde und der weg nach oben schien weit, die Röhre warf ein Echo des Schreis nach unten und verstärkte Ihn aufs neue. So konnte die Waldelfe das heissere Schluchzen wahrnehmen und darauf folgte.....Stille.
    Ihre Finger krampften sich um den Bogen zusammen. Die Fingernägel gruben sich in den Handballen und hinterliesen kleine, halbmondförmige Einschnitte. Die Schnitzereien auf dem Bogen gruben sich in Ihre Handfläche und hinterliesen dort Ihr Muster. Sie schloss verzweifelt die Augen und schüttelte den Kopf. Doch in dem Moment kam Ihr ein anderer Gedanke und sie blickte auf. Direkt in
    das Gesicht des Lichs. Er labte sich regelrecht an dem Schmerz der Gruppe. Dieser Geist hatte sein Wesen verloren, bis auf eine Bösartigkeit die sich nun im Funkeln der dunklen Augenhöhlen wiederspiegelte. Dieser Lich nährte sich am Leiden von anderen und wenn sie alle hier starben, würden auch die Schatzjäger durch diese Ruine wandern und den Lich ihren Herrn nennen.

    Der Blick des Geistes hielt sie regelrecht gefangen und sie wusste, sie war die nächste auf der Liste des "Herrn". Er hatte ihr den Trick mit der Decke noch nicht vergessen. Doch dann erfüllte das schreckliche Geräusch berstender Knochen die Kammer. Und es waren nicht Ihre eigenen. Aurels Schwert wurde nur durch den Brustpanzer gestoppt. Doch der Bretone wartete gar nicht ab, was
    der Lich nun tun würde. Mit einem weiteren Hieb trennte er das Bein ab. Für einen Moment schien es, als ob der Geist davon unbeeindruckt war. Doch dann fiel er und die Krone rutschte von dem kahlen Schädel und Ihr folgten das Kreischen des Lichs und der Fuss von Aurel.Kiara konnte sehen, wie Aurel die Berserkerkraft, die Artons Tod hervorgerufen hatte, verlies. Der Geist wand sich am Boden, in
    dem Bemühen die Krone zu erreichen. Doch die Dunkelelfe war schneller, der Feuersturm verbrannte die Finger zu unförmigen Kohlestückchen. Wenige Zentimeter von der Krone entfernt. Noch während die Flammen über das sich windende Skelett leckten, schoss Kiara Ihre letzten Pfeile auf den Lich. Zwar prallten diese an den blanken Knochen ab, doch sie konnte am zucken des Gerippes erkennen, dass sie
    ihre Wirkung nicht verfehlten. Endlich lagen die qualmenden, schwarz gefärbten Knochen still.

    Stille war auch in die Kammer eingekehrt. Aurel hielt gedankenverloren die Krone in den Händen, während ein unterdrücktes Stöhnen Ihre Aufmerksamkeit auf Arwen lenkte. Im Gegensatz zu dem Lich bot der Körper der Dunmerin genug halt für die abgeprallten Pfeile. Einer dieser Pfeile hatte sich durch Arwens Schulter gebohrt und die Spitze sah im Rücken heraus. Ein anderer Pfeil steckte im Arm, wobei der
    SChaft wohl abgebrochen war. Mit einem unterdrückten Fluch eilte Kiara zu der Dunkelelfe, doch bevor sie diese erreichte, erfüllte ein mächtiges Donnern die Kammer. Erschrocken blickte sie zum Thron, von dem die Geräusche zu kommen schienen. Doch nicht der Thron war die Ursache dieses Lärms. Unter lautem Getöse, mit viel aufgewirbeltem Staub, öffnete sich die Wand hinter dem Thron. Dahinter war
    eine Treppe erkennbar, die eindeutig nach oben führte. Mit 2 langen Schritten überbrückte sie die Entfernung zu Arwen und nahm den gesunden Arm und schob die Schulter unter Arwens Achsel um sie zu stützen.

    "Das ist unser Weg nach draussen und oben begrüsst uns die Sonne." Sie gab sich Mühe ihre Stimme sicher wirken zu lassen, aber der Blick zu Aurel drückte einen tiefen Zweifel über die Sicherheit des Weges aus. "Aurel, gehst Du vor? Ich helfe Arwen." Doch Ihre Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Unbeheligt stiegen sie von Treppenabsatz zu Absatz und kamen dem Sonnenlicht immer näher. Als sie
    schliesslich in die wärmende Sonne heraustraten, lachte Kiara voller Erleichterung und streckte den freien Arm nach oben, dem Licht entgegen. Doch wo waren sie nun rausgekommen? Ihr suchender Blick blieb an dem leblosen Körper neben einem Brunnenschacht hängen....
    Geändert von Muecke49 (11.04.2007 um 10:17 Uhr)

  8. #8
    Malukhat
    Malukhat starrte den Bettler an, als habe dieser ihm soeben mehrere Schläge mit einem Holzbarren in den Magen verpasst. Tatsächlich war er sich nicht mal sicher, ob der zusammen gezogene Klumpen überhaupt noch als Magen gelten konnte. Joplaya, dieses dumme, naive Ding. Für ihre Unschuld und das Vertrauen in diese Welt hatte er sie immer geliebt, aber nun war sie zu weit gegangen: Schnurstracks aus der sicheren Stadt in unsicheres Gebiet. Aber vielleicht, dachte er, ist sie hier irgendwo in der Nähe.
    Der Erzmagier klammerte sich an diesem Gedanken fest und ließ ihn dann fallen. Wenn seine Tochter etwas anpackte, dann richtig. Diese Eigenschaft hatte sie zweifelsohne von ihm geerbt. Ach, verdammt.
    Malukhat wandte sich um, rannte zurück zum Hotel und legte in aller Eile seine daedrische Rüstung und sein Schwert an. Kurz darauf wanderte ein Gutteil der Fressalien auf dem Tisch im Tiber Septim Hotel in seine Reisetasche. Melian, die ihm stumm gefolgt war, warf er eines der Brote zu und nickte. Sie würde mitkommen, ganz klar. Immerhin trug sie eine Teilschuld an dieser ganzen Misere.
    Bevor sie die Stadt verließen, dachte Malukhat darüber nach, wo er seine Tochter wohl finden konnte, und kam zu dem Schluss, dass er keine Ahnung hatte. Joplaya war zum ersten Mal in Cyrodiil und kannte sich nicht aus. Es gab keinen Ort, an dem sie sich besonders gerne aufhielt und auch keinen solchen, den sie mied. Wo sollten sie mit der Suche beginnen? Er entschied, dass sie einfach loslaufen sollten, um Joplaya nicht die Möglichkeit zu lassen, sich noch weiter von der Stadt zu entfernen.
    Hastig nickte er einer Wache zu und wollte gerade durch das geöffnete Tor schreiten, als ihn unvermittelt etwas Hartes im Gesicht traf. Der Erzmagier fiel zurück und stieß gegen Melian. Ein stechender Schmerz zuckte bis zur Nasenspitze. Warmes Blut rann über seine Lippen.
    „Aurel, du Schwein!“, rief er, denn er war sich sicher, dass dies nur der Bretone gewesen sein konnte. „Ich habe jetzt keine Zeit für deinen…“
    Als er sich keinen gegenüber genauer ansah, erkannte er, dass er es keinesfalls mit Aurel zu tun hatte. Nicht mal mit einem Bretonen. Vor ihm stand ein Dunmer, hoch gewachsen wie er selbst. Sein langes schwarzes Haar wurde im Nacken von einem Zopf zusammen gehalten. Hätte es nicht grundlegende Unterschiede im Äußeren gegeben, der Erzmagier hätte darauf geschworen, seinem jüngeren Selbst begegnet zu sein.
    Fassungslos blickte er in wütend funkelnde, rote Augen, während er den Blutstrom aus seiner Nase mit einem Tuch zu stoppen versuchte.
    „Du bist…“, begann er, brach in Ermangelung an passenden Worten allerdings ab.
    „Ja, der bin ich wohl“, sagte der Mann. Widerwillen musste Malukhat schmunzeln. Sogar die Stimme war der seinen ähnlich.
    „Und was willst du hier?“ Der Erzmagier schnäuzte, legte das Tuch zusammen und verstaute es wieder in seiner Tasche. Der Junge mochte Malukhat aus der Fassung gebracht haben, weil er den Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt hatte. Nun aber war dieser Moment verstrichen.
    „Mit dir reden“, antwortete der junge Mann.
    „Ach, mit mir reden will er“, rief er und zog die Augenbrauen hoch. „Melian, sagt mir: Sah das aus, als wolle er mit mir reden?“ Sein Blick wanderte zurück zu dem anderen Dunmer. „Das war wirklich ein äußerst schlagkräftiges Argument. Und jetzt geh’ mir aus dem Weg. Ich habe jetzt keine Zeit für dich.“
    Der Dunmer machte keine Anstalten, Malukhat und Melian vorbeizulassen. Dann sah er zu Melian.
    „Ich grüße Euch“, sagte er zu ihr. „Falls ihr Joplaya sucht: Sie ist in diese Richtung gelaufen. Schon vor einer Weile. Wenn Ihr sie noch einholen wollt, solltet Ihr die Beine in die Hand nehmen.“
    Da der junge Mann ihn ignorierte, tat Malukhat es ihm gleich. Er nahm Melian beim Arm und schob sich an dem Dunmer vorbei. Die ganze Sache versprach interessant zu werden. Und doch konnte der Erzmagier sich nicht darüber freuen.

    _______________________________________

    Joplaya
    „Wie kann man nur so ignorant sein!“, sagte Joplaya laut zu sich selbst und wischte die Tränen von ihren Wangen. „Er hat doch selbst schuld, dass ich gegangen bin. Was denkt er sich eigentlich, wer er ist? Als könnte er mit den Leuten alles machen, was er wollte.“
    Wütend stapfte sie durch einen Wald. Dass sie gerade nur um wenige Meter ein paar tote Banditen verpasst hatte, bemerkte sie überhaupt nicht. Hauptsache weg! Sie würde nie, nie, nie wieder zu Vater zurückgehen, und wenn eine ganzes Rudel Höllenhunde ihr auf den Fersen wäre. Sie hatte es einfach satt, ihn immer mit Samthandschuhen anzufassen, nur um ja nichts Falsches zu tun oder zu sagen. Er war so ein schwieriger Dunmer, kaum zu ertragen. Nun ja, wenn er nicht ganz so schlecht gelaunt war, dann ging es eigentlich. Und wenn Joplaya es recht bedachte, hatte sie gar kein so schlechtes Leben bei ihm. Er schien ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen und sich wirklich für ihr Schicksal zu interessieren. Allerdings war er ihr nicht mal gefolgt, als sie gegangen war, also konnte es um seine Vaterliebe zu ihr wohl doch nicht so gut bestellt sein. Wenn alles gut war, wenn sie sein liebes Töchter war, wenn sie brav war, ja, dann konnte er mit ihr um, aber wenn sie ihm einmal die Stirn bot, musste er gleich ausrasten und gemein werden. Als hatte er in seinem Leben nichts Besseres zu tun, als anderen Leuten die Laune zu vermiesen. Das machte er tagtäglich und merkte nicht mal, dass es ihm damit auch nicht gut ging. Joplaya war sich vollkommen sicher: Wenn er endlich aufhören würde, anderen das Leben schwerzumachen, dann würde ihn das seine auch nicht so nerven.
    Vor ihr erschien eine Lichtung. Der Ruine, die dort erbaut war, schenkte sie keinerlei Beachtung, dergestalt war sie mit sich selbst beschäftigt.
    Wenn er nur endlich auf die Idee käme, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen! Aber sie wusste ja, was ihn zu dem Mann gemacht hatte, der er heute war. Er hatte viel zu viel erlebt, ihm war andauernd langweilig. Das Wissen um einen bevorstehenden Weltuntergang würde er als Erholung betrachten. Mit Katastrophen wurde er fertig. Frieden war ihm zu viel. Wie konnte diese Person nur ihr Vater sein? Da hatte der Storch aber ordentlich gepfuscht.
    Plötzlich stolperte Joplaya über etwas. Mit dem Oberkörper voran landete sie unsanft auf dem Boden. Stöhnend richtete sie sich auf und sah sich nach dem Gegenstand um, der sich ihr in den Weg gelegt hatte und – blickte direkt in das Gesicht eines Toten. Joplayas Augen wurden weit und als sie realisierte, was sie da vor sich hatte – worauf sie lag – warf sie sich zurück und rutschte rückwärts von der Leiche weg, bis eine Ruinenmauer sie aufhielt.
    Joplayas Gedanken überschlugen sich. Wer war dieser Mann? Warum war er hier? Warum war er tot? Was hatte ihn getötet? Gab es hier noch mehr Tote? War das, was ihn getötet hatte, noch hier? Und würde es sie gleich auch töten?
    Als sie Schritte hörte, hielt sie die Luft an. Nach Verstreichen einiger Momente aber war die Neugier zu groß. Sie musste einfach nachsehen, wer oder was diese Geräusche verursacht hatte. Vorsichtig stand sie auf und spähte an der Mauer vorbei. Sie erkannte drei Personen, und sie alle schienen mehr oder minder schwer verletzt zu sein. Die junge Dunmer vergaß die Gefahr und ging geradewegs auf die Leute zu. Sie brauchten einen Heiler und sie war nun mal eine Heilerin. Es war ihre Pflicht, zu tun, was in ihrer Macht stand.
    „Entschuldigt…“, begann sie schüchtern, „ich bin Heilerin. Ich meine, könnt ihr vielleicht Hilfe gebrauchen?“

  9. #9

    Cyrodiil, vor Vindasel

    Die Pfeile schmerzten. Verdammter Lich. Verdammte harte Lich-Knochen. Verdammtes Vindasel. Verdammtes Artefakt. Verdammter Malukhat. Und überhaupt... Arwen knirschte mit zusammengebissenen Zähnen, während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen. Sie stützte sich schwer auf Kiara, denn ihr war schlichtweg übel vor Schmerzen. Nur halb hatte sie wahrgenommen, dass eine Wand hinter dem Thron sich geöffnet hatte und ihnen einen freien Fluchtweg nach draußen bot. Und auch den Fluchtweg selbst hatte sie kaum mitbekomen, da sie zu sehr damit beschäftigt war, nicht in Ohnmacht zu fallen. Erst die frische Luft draußen und der blaue Himmel konnten sie veranlasen, den Kopf zu heben. Ein Stück entfernt auf dem Boden lag eine Leiche in einer Blutlache. Arton! Arwen schloss wieder die Augen. Sie wüsnchte sich weit weit weg von hier. Am besten zurück nach Vvardenfell, wo sie - noch besser - damals geblieben wäre. Für den jungen Waldläufer gab es keine Zukunft mehr, keine Träume, keine Hoffnung, kein Morgen. Niemals würde er sich verlieben oder durch Cyrodiil reiten. Niemals mehr die Sonne sehen oder ein Buch lesen. Niemals ... Und alles wegen eines dämlichen Lichs. Eines Klappergestells, dass zu dämlich und zu verbohrt gewesen war, um tot zu bleiben. Jetzt war er es, aber es kam zu spät für Arton. Verzweifelt drängte Arwen die Tränen zurück.


    Eine Stimme riss sie aus ihren traurigen Gedanken. „Entschuldigt…ich bin Heilerin. Ich meine, könnt ihr vielleicht Hilfe gebrauchen?“ Was? Wie? "nein, wieso auch. Wir laufen immer so rum. Pfeile im Körper sind doch die neueste Mode", brachte Arwen hervor. Dann sah sie sich ihr Gegenüber genauer an. Eine Dunmerin wie sie selbst. Eine junge Dunmerin mit einem sanften, lieben und schüchternen Lächeln. Und Arwen tat ihre barsche Ironie leid. "Seid Ihr vom Himmel gefallen? Hat Akatosh oder Azura Euch geschickt oder spielt mir Sheogorath einen Streich?", meinte sie mit matter Stimme und fügte dann hinzu: "Und wie wir Eure Hilfe gebrauchen können".
    Was vorläufig ihre letzten Sätze waren, denn danach fiel Arwen ganz unspektakulär in Ohnmacht.

  10. #10

    Cyrodiil, Straße

    J'Shivrizza rückte ihre Brille zurecht und folgte dem Spitzohr. Eigentlich wollte die Khajiit ihre Kapuze tief übers Gesicht gezogen lassen, bis die Stadt außer Sicht war. Dabei hatte sie die Höhe des Weißgoldturms vergessen. Wann immer sie sich umdrehte, sah sie den Turm. Trotzdem wurde es ihr irgendwann zu bunt und sie lockerte ihre Kapuze zumindest soweit, daß sie nicht mehr ihre Ohren plattdrückte.

    Dafür war Weye schon verschwunden, aber noch folgten die beiden Wanderer einer Straße am See Rumare entlang. Ein Wegweiser kam in Sicht, genauso wie eine damit einhergehende Weggabelung.

    J'Shivrizza räusperte. "Welche Straße?" fragte die Khajiit. "Will es die Nacht durchwandern? Will es die rote Straße nehmen, oder über Chorrol die orangene Straße? J'Shiv sollte warnen: Entlang der roten Straße gibt es Ärger mit einem unvorsichtigen Zauberer." sie bemerkte den Blick des Hochelfen. "Nicht J'Shiv!"
    Die Khajiit deutete auf die Gabelung. "Chorrol sah schön aus, aber so teuer. Und voller Hunde. Hunde mögen J'Shiv nicht." sie überlegte einen Augenblick. "Dafür kaum Waldelfen. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Waldelfen essen Diplomaten, vielleicht auch Hunde?"

    Die Augen des Hochelfen erinnerten die Khajiit an jene des jungen Mannes, der immer noch Schlammkrabben jagte. "Das steht in dem Buch hier. Da! Soll J'Shiv vorlesen?" maunzte sie. "Waldelfen sind seltsam."

  11. #11

    Cyrodiil, Straße

    Über J'Shivrizza's Bemerkung mit dem unvorsichtigen Zauberer, der sie sogleich den Satz hinterher schickte, dass es sich dabei nicht um sie selbst handele, musste Elendil unwillkürlich grinsen. Es konnte sich auch gar nicht um die Khajiit handeln, denn diese war ja hier bei ihm. Nicht mal sie konnte an zwei Orten gleichzeitig sein. Konnte sie nicht, oder? Oder? Nein, lieber nicht drüber nachdenken.
    Hah, Chorrol und Hunde. Das wäre vielleicht eine einfache Lösung seines Problems. Allerdings hätte er sie dann auch nicht in der Kaiserstadt retten brauchen. Irgendein aufgebrachter Mob hätte die magische Katze sicher nur zu gern in die Finger bekommen. Und überhaupt: wenn Hunde Katzen zerrisssen, sahen die Straßen hinterher immer so blutig und unsauber aus.

    Was faselte sie da über Waldelfen, welche Diplomaten aßen? Diplomaten konnte man nicht essen. Viel zu zäh. Und Chorrol hätte kaum Waldelfen? Na ja, er selbst hatte schon einige da getroffen. Oder gab es die nicht mehr? Hatten die Diplmaten die Waldelfen... ach Quatsch, die Hunde die Waldelfen gegessen oder die Waldelfen die Hunde oder...

    Argh, die Katze machte ihn völlig verrückt mit ihrem zusammenhanglosen Maunzen von Diplomaten, Hunden, Waldelfen und unvorsichtigen Zauberen. Er dachte über die Straße nach, die sie nehmen sollten und entschied sich doch für Chorrol. Die Herberge dort war sauber und angenehm und man konnte da gut die Nacht verbringen. Was er J'Shivrizza auch mitteilte.

    Sie wollte ihm vorlesen? Auf dem Weg? Himmel, sie trug doch schon eine Brille. Sie sollte sich lieber auf den Weg konzentrieren, bevor sie noch über irgendwelche Steine stolperte. Was Elendil ihr ebenfalls ziemlich ungnädig mitteilte und dann hinzufügte: "Waldelfen sind nicht seltsamer als magische Khajiits, die für Katastrophen gerade prädestiniert sind. Es gibt nur eins, was schlimmer ist als Khajiits oder Waldelfen, das sind Orks. Obwohl: die Dunmer sind auch ein arrogantes Volk, die Bretonen allesamt Spinner, die zumeist ihr elfisches Erbe verleugnen, die Kaiserlichen halten sich für die Schatten der Götter auf Erden, die Rothwardon sind hitzköpfig und nur zum Kämpfen zu gebrauchen und die Argonier werden irgendwann an ihrer Weisheit und Sanftmut ersticken. Pah, geht mir weg mit Zweibeinern", schloss er entnervt seinen Vortrag. Er fügte nicht hinzu, dass er auch seine eigene Rasse, die Altmer, nicht besonders mochte. In seinen Augen waren viele seines Volkes dekadent geworden.

    "Auf nach Chorrol, dort gibts nicht nur gute Betten, sondern auch gutes Essen", meinte er und marschierte zielstrebig los.

  12. #12

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Aurel, der ebenfalls sehr froh war, endlich wieder das Licht der Sonne zu erblicken, starrte überrascht zu der jungen Dunkelelfe, die ihre Hilfe angeboten hatte. Noch eine Dunmer. Hier in Cyrodiil gab es ja fast mehr davon als im Norden Morrowinds und auf Solstheim...
    Aber er freute sich nach den schrecklichen Ereignissen über das freundliche Angebot, und irgendetwas im Gesicht der jungen Frau sagte ihm, dass es von Herzen kam, und dass man dieser Frau trauen konnte...
    Das Gesicht... da war noch etwas. Etwas Vertrautes. Irgendwie erinnerte ihn das Antlitz der Dunmer an jemanden, aber Aurel wollte zumindest spontan nicht einfallen, wer dies war.
    Sei’s drum. Sie hatten die Hölle hinter sich, waren dieser glücklich entkommen, die Sonne schien, und Kiara war wohlbehalten in Aurels Nähe. Ein Gefühl des Glücks und der Dankbarkeit überkam den Bretonen, und er richtete seinen Körper, wieder ganz der alte Legionsdekurio, in soldatischer Habachtstellung aus, um die Dunkelelfe mit einem kurzen Abknicken des Oberkörpers zu grüßen.
    „Dank sei Euch! Wir würden uns über Eure Hilfe sehr freuen. Wenn Ihr Euch vielleicht zuerst um Eure Landsmännin kümmern könntet? Sie wurde bei einem Kampf mit einem Lich verletzt und hat viel Blut verloren.
    Oh, und verzeiht meine Unhöflichkeit. Aurel Germain heiße ich, das hier ist Kiara, und der Name unserer ohnmächtigen Gefährtin lautet Arwen.“

    Aurels Blick fiel auf den Leichnam Artons. Schon oft hatte er solche Situationen erlebt, und schon oft hatte er nach Schlachten gefallene Kameraden betrauern müssen, aber er würde sich wohl nie an dieses Gefühl der Leere und der Trauer gewöhnen, das ihn nun erneut durchströmte.
    „Kiara, wollt Ihr mir vielleicht helfen, während Arwen versorgt wird?“
    Sie hoben eine kleine Mulde aus, wobei Aurel mangels einer Schaufel seinen Helm zur Hilfe nahm, betteten Artons sterbliche Hülle in dieser zur letzten Ruhe und schichteten ausreichend Steine, welche es in den Trümmern der Ruinenanlage zuhauf gab, über den Körper ihres Gefährten, damit dieser nicht Opfer der Wölfe und anderer wilden Tiere werden würde. Die Waffen des Waldläufers legten sie mit in das Grab, auch wenn Aurel es vorgezogen hätte, das Schwert ihres toten Kameraden als provisorischen Grabstein zu benutzen. Aber zu groß war in dieser banditenverseuchten Gegend die Gefahr, dass es gestohlen werden würde.
    Nachdem sie ihre traurige Arbeit verrichtet hatten, sprach Aurel ein kurzes Gebet zu seiner Schutzgottheit, Talos, für den Gefallenen. Er wusste nicht, ob Kiara auch betete, aber er würde noch herausfinden, welche Götter sie verehrte. Aurel hatte nicht vor, sich von der Bosmer zu trennen, nun, da er sich über seine Gefühle im Klaren war.

    Er schaute zu der Waldelfe.
    „Hm, eigentlich müssten wir nun das Artefakt, die Krone des Lichs, bei Octavo abliefern, aber irgendwie will es mir nicht gefallen. Dieses Ding mag wertvoll sein, aber der Lich hat seine Kraft daraus bezogen. Was hat unser Auftraggeber damit vor?“
    Er verfiel ins Grübeln, was eigentlich für seinen befehlsgewohnten und pflichtbewussten Verstand untypisch erschien, aber die langen Jahre in der Legion hatten ihn auch gelehrt, dass blinde Pflichterfüllung nicht immer sinnvoll war.
    „Nun ja, lasst uns erst nach Arwen und der unbekannten Helferin sehen. Das ist jetzt wichtiger.“
    Gemeinsam schritten sie zu den beiden Frauen, das Grab ihres Gefährten in den Ruinen hinter sich zurücklassend.
    ...

  13. #13

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Joplaya
    Etwas verunsicherte stellte Joplaya fest, dass diese Dunkelelfe ihren Zynismus wahrscheinlich vom selben Baum geschüttelt hatte wie ihr Vater. Diese kurze Eingebung aber verflog sofort, als die Frau die Hilfe annahm und in Ohnmacht fiel. Was hatte sie sich auch dabei gedacht, so blöd zu fragen, wo sie doch so offensichtlich verletzt war. Da fragte man nicht, da handelte man einfach. Das musste Joplaya sich für die Zukunft merken.
    Sie kniete sich zu der Dunkelelfe nieder und legte eine Tasche beiseite, die sie standardgemäß an einem Gürtel um ihren Bauch trug. Die Begrüßung des bretonischen Mannes, Aurel, war von größter Herzlichkeit, was Joplaya ihm hoch anrechnete. Er sah nicht so aus, als wollte er sich das erinnern, was er soeben erlebt hatte, und der Tote schien ein Freund von ihm gewesen zu sein.
    Die Bosmer und Aurel machten sich daran, sich um den Leichnam zu kümmern, und Joplaya erschauerte. Das graue, eingefallene Gesicht, die widerstandslosen Muskeln… spätestens das viele Blut hätte eindeutig gezeigt, dass er nicht schlief, sondern tot war. Für einen Moment verspürte sie so etwas wie Schuld, nicht früher hier gewesen zu sein, doch bezweifelte sie, dass sie ihm hätte helfen können. Und so wandte sie ihre Aufmerksamkeit der lebenden, bewusstlosen Arwen zu.
    Sie legte ihren Umhang ab und knüllte ihn zusammen, um Arwens Kopf darauf zu legen. Es war gut, dass sie ohnmächtig war; so konnte sie die Pfeile entfernen, ohne dass die Frau bewusst Schmerzen wahrnehmen würde. Sie versorgte zuerst die Schulter, doch hier musste sie sehr vorsichtig vorgehen. Nicht, dass sie die Situation noch verschlechterte. Joplaya brach die Spitze des Pfeils ab und hob Arwens Oberkörper an, um den Pfeil von hinten langsam herauszuziehen. Die Dunmer stöhnte kurz auf, da hatte Joplaya das, was von dem Pfeil noch übrig war, in der Hand. Blut lief aus der Wunde, so dass die Heilerin nicht umhin kam, die schöne Robe aufzuschneiden. Sie holte Verbandszeug und Heiltränke aus ihrem Beutel. Zuerst hatte sie vor, Arwen das Gebräu einnehmen zu lassen, entschied sich aber doch für eine sicherere Methode. Es sah zwar nicht so aus, aber falls Arwen innere Verletzungen hatte, würde ein Heiltrank mehr Schaden anrichten als nützen. So zog sie den Korken aus der Flasche, tränkte das Verbandszeug darin und wickelte es der Verletzten um die Schulter. Den Arm versorgte sie auf ähnliche Weise.
    Noch während Joplaya mit dem Verband beschäftigt war, öffnete Arwen wieder die Augen. Joplaya lächelte sie aufmunternd an.
    „Es ist alles in Ordnung“, sagte sie. „Die Wunden sind nicht so schlimm und sollten schon sehr bald abgeheilt sein. Ihr fragt Euch sicherlich, warum ich so viel Kram mit mir herum schleppe. Nun ja, gut. Heilerin halt, aber das ist es nicht. Mein Vater, der tut sich andauernd irgendetwas, darauf bin ich inzwischen schon vorbereitet. Ich glaube, dass ist der einzige Grund, warum ich überhaupt mit dem Heilen angefangen habe. Erst letztens wieder, als ich hier ankam, da war er verletzt. Stellt Euch das mal vor: Er war in so einer komischen Ruine mit anderen Leuten unterwegs. Die Leute waren wohl schwer in Ordnung, jedenfalls meinte er das, aber als er über so einen Bretonen sprach, konnte ich genau sehen, dass er ihn nicht mag. Und dann hat er noch von einer Dunkelelfe erzählt – und wie er da geguckt hat! Er hat wohl geglaubt, das würde keinem auffallen, aber mir ist es aufgefallen.“ Joplaya holte kurz Luft. „Meine Güte: Mutter ist doch erst seit gut 67 Jahren tot! Wie kann er da schon an eine andere Frau denken? Na ja, wie auch immer. Jedenfalls war er wohl irgendwie von der Gruppe getrennt worden und überlegte, wie er ihr folgen sollte, als ein halbes Bataillon Banditen die einzige Tür aufbrach und ihn gefangen nahm. Ich weiß jetzt zwar nicht, wie er entkommen ist, aber er hatte wohl Hilfe – von wem, das wollte er mir nicht sagen. Jedenfalls war er da auch ziemlich verletzt und die Heiler hier in der Kaiserstadt, die haben sich einfach nicht richtig um ihn gekümmert, glaube ich. Aber jetzt werde ich ihn wohl nicht mehr heilen, weil ich nie wieder zu ihm zurückgehe.“ Sie verknotete die Enden des Verbands miteinander. „Wir haben uns gestritten, wisst Ihr? Er hält sich nämlich für den Nabel der Welt. Erzmagier Malukhat, Herr Allwissend, Herr Alleskönner, Herr ’sowieso alles besser wisser’! Aber was rede ich hier herum!“, rief sie und wurde rot, als sie merkte, dass sie ein verletzten Frau gerade von für sie vollkommen nebensächlichen Dingen erzählt hatte. Es interessierte sie sicherlich nicht, dass Joplaya Streit mit ihrem Vater hatte. Und diese Einstellung war nachvollziehbar.
    Geändert von Katan (11.04.2007 um 22:35 Uhr)

  14. #14

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Während Arwen der Dunmerin eine ironische Antwort verpasste, betrachtete Kiara misstrauisch den Neuankömmling. Eigentlich lag Misstrauen Ihrem Wesen fern, aber hier, in der Nähe dieser verhexten Ruine, würde sie wohl zu nichts mehr vertrauen fassen. Ausser zu den beiden Gefährten die geblieben waren.

    "Und wie wir Eure Hilfe gebrauchen können". Die Stimme der Dunkelelfe war nun matt und tonlos und von einem Moment auf den anderen, lag das volle Gewicht der Dunmerin auf der zierlichen Bosmer. Zu Ihrem Glück war Arwen nur wenige Zentimeter grösser, sonst hätten sie wohl beide auf dem Boden gelegen. So lies sie sich vorsichtig zu Boden gleiten und legte die verletzte Frau aufs Grass. Aurel hatte mittlerweile seine Fassung äusserlich wiedergewonnen. Er machte die Gruppe bekannt und wirkte dabei wieder wie der Soldat, der er nunmal gewesen ist. Sie stand wieder vom Boden auf, obwohl das weiche Gras sie geradezu lockte, sich hier hinzulegen und zu schlafen. Und am liebsten wären Ihr ein paar starke Arme gewesen, die sie dabei halten würden, damit sie die Schrecken von Vindasel vergessen könnte. Die Tatsache, dass es die hellen, kräftigen Schwertarme eines Bretonen waren schob sie schnell beiseite, als sie eben eine Bretonische Stimme beim Namen rief.

    Sie warf noch einen skeptischen Blick auf die junge Frau, doch diese schien wirklich zu wissen, was sie da tat. Komischerweise wirkte sie nicht wie eine Reisende. Die Ausrüstung war einer Heilerin würdig, aber sie trug weder Rüstung noch eine offensichtliche Waffe. Zudem war sie wohl alleine hier. Wie ging sowas an? In diesem Moment wurde Ihr klar, was sie hier tat: Zeitschinden. Alles um die schreckliche Tatsache noch ein bischen länger leugnen zu können. Doch sie hörte, wie Aurel bereits anfing Arton vorzubereiten und mit dieser Aufgabe konnte und wollte sie Ihn auch nicht alleine lassen.
    Also fing sie an Steine zu sammeln, mit denen sie das Grab vor den wilden Tieren schützen konnten. Ausserdem sollte es für jeden ersichtlich sein, dass sich hier ein Grab befand. Den Blick auf den Toten mied sie allerdings. Stattdessen schuftete sie, bis Ihr der Schweiss in Strömen den Rücken runterlief. Sie legte die Rüstung ab und arbeitete in Hemd und Hose weiter, bis Arton schliesslich in seinem Grab ruhte. Für einen Moment schloss sie die Augen und betete inbrünstig für seine Seele und das sie Frieden finden möge.
    Sie begegnete dem forschenden Blick des Bretonen, doch was auch immer Ihn gerade noch beschäftigt hatte, er wechselte nun das Thema. Am liebsten hätte sie den Gedanken an diese verdammte Krone vermieden. Ihr schien eine grosse Macht innezuwohnen und sie war froh, dass sie dieses Ding nicht in ihrem Lederbeutel mit herumtrug. Wo hatte Aurel eigentlich dieses verflixte Ding verborgen? Sie wollte nicht durch Zufall an die Krone dranlangen. Ihr Blick fiel wieder auf Aurel und bei seinem Anblick konnte sie nicht anders als zu Grinsen. Scheinbar schob er einen Gedanken von Links nach Rechts und betrachtete Ihn von oben und unten. Und gerade dies spiegelte sich auch auf seinem Gesicht wieder. Sie konnte sehen, wie er das zerpflücken von diesem Gedanken unterbrach und bemühte sich schnell um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck. Er hatte seinen nächsten Satz noch garnicht ganz ausgesprochen, da wandte sie sich schon um und ging Richtung Ruine. Letzlich verlangsamte sie Ihren Schritt aber doch, so das der Bretone schliesslich aufschliesen konnte.

  15. #15
    Häh? Was redete die Dunmerin da? Malukhat? Ein Bataillon Banditen? Wo? Wann? Was hatte sie - Arwen - da verpasst? Mutter erst 67 Jahre tot? Was war hier los. Moment mal, war diese freundliche dunmerische Heilerin etwa die .... die ... die Tochter Malukhats? Der hatte eine Tochter? Und damit zwangsläufig auch mal eine Frau gehabt? Nun, diese Tochter hier schien aber wohl eher auf ihre Mutter rauszukommen, denn freundlche Hilfsbereitschaft, Herzlichkeit und Redseligkeit waren gewiss keine Eigenschaften, die man dem Erzmagier zuschreiben konnte.

    Verwirrt und noch leicht benommen, richtete Arwen sich auf. "Ich danke Euch", sagte sie und verfluchte sich selbst, weil ihre Stimme noch immer schwach klang. Dann sah sie ihr Gegenüber an und fragte: "Was habt Ihr da von Malukhat erzählt? Und was von derart vielen Banditen? Wo will er denen denn begegnet sein? Scheint, die Gruppe, mit der er unterwegs war, sind wir. Aber da waren nur wenig Banditen. Den größten "Spaß", wegen dem usner Gefährte auch tot ist, den hat er verpasst, weil er sich vom Acker gemacht hat. Arton wäre wohl nicht tot, wenn Euer Vater geblieben wäre und uns gegen den Lich geholfen hätte." Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme bitter und hart geworden war. Und doch... ihr Herz hatte unwillkürlich einen Sprung getan, als die Heilerin ihr von der Dunkelelfe und dem besonderen Blick Malukhats, wenn er von dieser gesprochen hatte, erzählte. Doch sofort versuchte sie dieses Gefühl von Wärme und Schmetterlingen im Bauch wieder zu verdrängen. Er hatte sie im Stich gelassen und war keinen Gedanken mehr wert. Punkt!
    Und seine Tochter war sicher nicht grundlos vor ihm davon gelaufen.

    So so, ein Alleswisser und Alleskönner und Alles-Besserwisser war der Herr Erzmagister also in den Augen seiner Tochter. Nun, damit unterschied er sich keinesfalls von den meisten Männern. Wusste sie das denn nicht? Männer wollten bewundert werden, im Mittelpunkt stehen, die Starken sein. Allerdings schien Malukhat es zu weit getrieben zu haben damit, denn sonst wäre seine Tochter sicher nicht geflohen. Die Tatsache, dass sie sich über die dauernden Verletzungen ihres Vaters aufregte, deutete daraufhin, dass er ihr keineswegs gleichgültig war. Arwen richtete sich nun endgültig auf und sah sich suchend nach Kiara und Aurel um. Ja, beide waren da und hatten überlebt. So war wenigstens nicht noch ein weiteres Opfer zu beklagen.

    Dann wandte sie sich wieder der Heilerin zu und fragte: "Sagt, was ist Euer Name? Ihr stellt Euch sicher im Allgemeinen nicht als "Malukhats Tochter" vor. " Abwartend sah sie die andere Dunkelelfe an.

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