Elendil war nicht fündig geworden bei seiner Suche nach Hinweisen in Vindasel. Jedenfalls nicht in jenen Gebieten, welche er aufgesucht hatte. In tiefere war der Magier und Alchemist nicht gegangen, weil ihm klar war, dass dort unten im wahrsten Sinne des Wortes lichtscheues Gesindel lauern konnte, mit denen ein Mann und mochte er auch noch so gut sein, sich reichlich übernehmen konnte. Und der Altmer wusste, dass er gut war, aber für einen Supermann hielt er sich dennoch nicht.
Er zuckte die Achseln. Da war halt nichts zu machen, vielleicht würde er später noch einmal hierher zurückkehren, aber dazu heuerte er besser Leibwächter an oder suchte andere Gefährten, welche aus irgendwelchen Gründen an Ayleiden-Ruinen interessiert sein mochten.

Also kehrte er um und ging den Weg zurück, welchen er gekommen war. Er würde nun doch noch einmal in die Kaiserstadt zurückkehren. Zudem war es spät und das Tiber Septim-Hotel lockte deutlich mehr als die lange dunkle Straße nach Bruma.
Es dämmerte bereits, als er Vindasel verließ und ind er Ferne sah er die zwei Monde von Nirn in glutrotem Schein am Hinnel auftauchen. Schon oft hatte er sich gefragt, warum die Monde in manchen Nächten so rot leuchteten. Und dachte dabei jedesmal unwillkürlich an blutige Monde und jene Gerüchte, die sich um Solstheim rankten. Der Eindruck verstärkte sich noch, als aus der Ferne plötzlich Wolfsgeheul erklang, in welches bald ein zweiter, dann ein dritter Wolf einfiel. "Der Chor der Nacht", murmelte Elendil vor sich hin. "Die Kinder der Nacht, sie singen wieder". Im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten schreckte ihn Wolfsgeheul nicht. Eher fand er darin etwas Trauriges, Einsames, welches dennoch von Stolz und Tapferkeit sprach.

Er begab sich dennoch zügig zurück in die Hauptstadt, da er langsam auch Hunger verspürte. Zudem wurde es kühl und er war müde. Und die Hauptstadt versprach einen friedlichen Abend, gutes Essen und ein weiches Bett.