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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Cyrodiil, The West Weald

    Als Chiaro die Holzhütte betrat, wurden sogleich Erinnerungen wach, denn der Raum glich dem Wohnzimmer des Bauernhofes, auf dem er gelebt hatte. Er erinnerte sich wie er hart schufften musste, doch auch wie sie dann, nach dem strengen Arbeitstag vor dem knisternden Kamin sassen und zu Abend assen.

    Ein Bellen riss Chiaro aus seinen Gedanken. Ein Hund kam ihnen entgegengestürmt.
    „Gestatten, das ist Leo, mein treuer Begleiter.“, sagte der alte Khajiit belustigt. „Ihr mögt euch fragen, wie ein Khajiit mit einem Hund zusammenleben kann, doch ihr müsst wissen, ich habe überhaupt kein Problem damit. Leo ist mir sogar sehr behilflich, er kann verschiedene Kräuter hunderte von Metern weit riechen, so bleibt mir mühsames Suchen erspart. Doch nun kommt erstmal herein.“ Er bot Chiaro einen Platz an indem er auf einen der zwei Sessel vor der Feuerstelle zeigte. Chiaro setzte sich und bald gesellte sich der Khajiit hinzu. Er drückte Chiaro eine Flasche Bier in die Hand. „Das mögt ihr doch?“, fragte er. „Sicher, danke. Doch warum tut ihr dies? Warum habt ihr mich zu euch eingeladen, ihr kennt mich gar nicht.“
    „Zum einen, da ich gerne nach solch langer Einsamkeit wieder etwas Gesellschaft habe“, lachte der Khajiit, „und zum anderen, merke ich, ihr etwas sucht und ich euch helfen kann. Ihr fragtet vorhin nach Shelin Orac. Warum, was wollt ihr von ihm?“
    „Darüber spreche ich nur mit ihm!“, meinte Chiaro.
    „Vertraut mir, vielleicht kann ich euch helfen.“, antwortete der alte Khajiit mit seiner warmen Stimme. „Er scheint mir sehr alt und weise, vielleicht kann er mir wirklich helfen, denn als ich den Alchemisten beschrieb, nannte er sofort seinen Namen, als ob er ihn kennen würde“, dachte Chiaro und erzählte schliesslich von dem Buch, in der Hoffnung etwas erfahren zu können. Nachdem er geendet hatte und ihm das Buch gezeigt hatte, begann der Khajiit: „Ihr habt wirklich ein original des Buches. Eines der wertvollsten Bücher überhaupt. Wenn das so ist brauche ich es nicht mehr länger zu verschweigen. Shelin Orac sitzt direkt vor euch, ich bin Shelin Orac, der berüchtigte Giftmischer.“
    Chiaro verzog überrascht das Gesicht, doch dem war nicht so, denn er hatte es irgendwie gespürt.
    „Und, was wollt ihr mit diesem Buch?“ fragte Shelin.
    „Nun, soweit ich weiss enthalt es Rezepte für äusserst wirksame Gifte, doch die Herstellung übersteigt bei weitem meine Kenntnisse. Ich hoffte, dass der Autor des Buches mir einiges erklären könne.“
    „Nun, es freut mich, dass ihr euch für mein Werk interessiert. Doch euch das ganze Buch zu erklären würde viel zu lange dauern. Doch ich kann euch einige Grundmuster der höheren Alchemie beibringen.. Ihr müsst lernen alle Pflanzen genau analysieren zu können und bei der Herstellung allergrösste Sorgfalt walten lassen. Ausserdem braucht ihr etwas Fachkenntnisse, doch die sind mit viel Einsatz schnell gelernt. Wenn ihr diese Dinge beherrscht, könnt ihr die Schriften auch selbst studieren. Denn müsst ihr die Gifte selber herstellen. Etwas Übung kann nicht schaden. So werdet ihr immer rutinierter und erfahrener.“ Shelin Orac lächelte. „Doch nun sollten wir zu Bett gehen, es ist schon spät und morgen müsst ihr hellwach sein, denn wenn etwas daneben geht, riskiert ihr damit euer Leben.“ Shelin legte ein Matte auf den Boden, holte eine Decke und ein Kopfkissen und bot Chiaro noch etwas Essen an. Bevor Chiaro jedoch zu Bett ging, fragte er Shelin noch: „Ich bin euch unednlich dankbar, doch warum tut ihr das für mich?“
    Chiaro schien es als ob Shelin etwas traurig wurde. „Ihr versteht wohl nicht, was es bedeutet Jahrzehnte alleine zu sein. Nur Leo war bei mir. Ich konnte nicht unter die Menschen gehen, denn überall wurde ich gesucht. Dabei bin ich doch nur ein Wissenschaftler. Wenn man so lange alleine war, ist ein wenig Gesellschaft so viel wert, dass man dieser gerne einen gefallen tut.“, antwortete Shelin. „Ausserdem bleibt ihr dann länger“, fuhr er weiter und schon grinste er wieder.
    „Ich verstehe. Also danke nochmals.“ Mit diesen Worten legte sich Chiaro auf die Matte und zog die Decke über seinen Körper. Er hörte wie Shelin nach oben ging und die Tür schloss. Dann war es still. Chiaro hörte nur noch die Atemgeräusche von Leo, welcher eingerollt vor dem Eingang lag und friedlich schlief. Dann fiel Chiaro in einen tiefen Schlaf….

  2. #2

    Oblivion-Ebene

    Das durfte doch nicht wahr sein! Als er im Baumgarten der Kaiserstadt auf der gemütlichen Bank sass und mit dem Gedanken spielte, sich bei Gelegenheit ein solches Höllentor etwas genauer anzuschauen, da dachte er an Kampf, Spannung, Blut, Nervenkitzel, an kalt blitzenden Stahl, Horden von Gegnern, mit denen es sich im Zweikampf zu messen galt, Herausforderungen für Krieger wie ihn, Karrod - und jetzt stand er hier, in einem komischen, stacheligen Turm, irgendwo in einer Oblivion-Ebene und wurde von diesen verfluchten Sensen, die nur darauf warteten, ihn in viele kleine Stückchen zu zersäbeln (eigentlich zu zersensen, dachte sich Karrod grinsend in einem ganz kurzen Anflug von Galgenhumor), davon abgehalten, seine Heldentaten zu verrichten! Nein, wirklich! Karrod war stocksauer.
    Dabei hatte es so vielversprechend angefangen: Der Kampf vor dem Turm war herausfordernd, aber nicht aussichtslos. Und auch beim Eingang wartete ein Haufen Daedra, die scheinbar nur darauf gewartet hatten, von ihrer fröhlichen Abenteurer-Runde zusammengehauen zu werden. Etwas Action und keine Tote, so mochte das Karrod. Aber für solche dämlichen Spielchen war er zu alt. Oder erst gar nie jung genug gewesen. So was war was für putzige Bosmerlein oder flinke Khajiits, aber doch nichts für einen gerüsteten Krieger. Diese Sensen liessen sich nicht mit seinem Schwert bezwingen... nachdem er sich noch ein Weilchen selbst bemitleidet hatte, kehrte langsam sein Optimismus zurück. Wäre doch gelacht, wenn er sich von dieser mickrigen, kleinen Falle ins Bockshorn jagen liesse!
    Da seine Kameraden ebenfalls keine Anstalten machten, die Falle anzugehen, ergriff er die Initiative. Einer muss es ja wagen.
    Die erste Sense misstrauisch beäugend, näherte er sich den ersten Stufen. Auch noch aufwärts, herrgottnochmal, schimpfte er in einem weiteren Anfall von Unmut. Das war nun wirklich zu viel der sportlichen Aktivitäten auf einmal, in Anbetracht der nicht ganz alltäglichen Umstände. Positiv denken, Karrod, denk positiv, dann geht das schon..., versuchte er sich zu beruhigen. Die zweite Sense war weit genug entfernt, um dazwischen eine kleine Pause einzulegen. Karrod spannte sich... die Sense war gerade an ihm vorübergeflogen, also sprang er - und erschrak gewaltig, als seine Ohren plötzlich von einem hohen, kreischenden Kratzgeräusch vernahmen. Er hatte sich minimal verschätzt! Seine schöne Glasrüstung hatte einen Kratzer an der Rückenplatte abgekriegt... toll! Bis er das repariert hatte... seine positive Energie jedenfalls war jetzt definitiv den Bach runter gegangen. Wobei... besser einen Kratzer an der Rüstung als ein Kerbchen in meinem durchtrainierten Körper - das liesse sich nämlich noch wesentlich schwerer reparieren.
    Der Trick war, bereits Anlauf zu nehmen, wenn die Sense noch am fallen war, und sozusagen "in die Klinge zu springen", wenn sie genau vor einem war - die Dinger waren so verflucht schnell, dass man keine Zehntelsekunde verschwenden durfte.
    Als Karrod am Ende der Treppe angekommen war, bemerkte er plötzlich, wie verschwitzt und verkrampft er war - er hatte alles um sich herum vergessen, da der kleinste Fehler hätte tödlich verlaufen können. Geschafft, dachte Karrod, in dem sich langsam ein wohltuendes Gefühl der Befriedigung auszubreiten begann und wollte sich gerade an die Wand lehnen, doch dieses Zeichen der Schwäche (na ja, Schwäche, er hatte sich soeben durch einen Wald von Sensen manövriert, da wäre eine kleine Ruhepause ja wohl nicht verboten) gestattete er sich nicht - jedenfalls nicht, solange er nicht alleine war. Ja ja, die Eitelkeit...
    Geändert von H-G-I (18.03.2007 um 15:41 Uhr)

  3. #3

    nahe Skingrad, Banditenlager

    Verfluchtes Banditenpack! Der Wanderer sollte sie alle holen und im Oblivion schmoren lassen.
    Da reiste man als friedlicher und überaus freundlicher Neuankömmling in Cyrodiil ein.....und was passiert ? Das Empfangskommitee entpuppt sich als ein Haufen Halsabschneider und fremdenfeindlicher Guar-Söhne. Verdammtes Dunkelelfenpack!

    Der Anführer der eher schlechten als rechten Bande war ein großkotziger, spitznäßiger Dunmer. Ein versiffter Pelzharnisch bedeckte seinen Oberkörper, in den der junge Senche-Tiger Kyjaar am liebsten seine Fangzähne jagen lassen würde. Doch das im gefesselten und geknebelten Zustand hinzubekommen, war doch schon ein Ding der Unmöglichkeit.
    Jedenfalls, der großkotzige und spitznäßige Dunmer erhob sein Hinterteil von einem zusammengehämmerten Stuhl und schritt auf den Gefangenen zu.
    Er kniete sich zu ihm hin und lächelte, was seine gelben Zähne entblößte. Angewidert drehte Kyjaar den Kopf zur Seite, doch der Dunmer packte ihn gewaltsam und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu schauen.
    '' Du wirst einiges an Geld bringen, mein haariger Freund.'', sprach er und fuhr mit der Hand über das Gesicht der Geisel. Der Senche-Tiger hätte sich übergeben können. Dann nahm ihm der Dunmer den dreckigen Lappen aus dem Mund, was Kyjaar wieder sprechen lassen konnte.
    '' Wäre ich hier nicht gefesselt, würde ich dich in der Luft zerreissen, Abschaum aus Morrowind.......''
    Der Dunmer lächelte unberührt und kalt. Dann fingerte er sich ein Stück Rehfleisch zwischen den Zähnen hervor. Die Bemerkung schien ihn nicht zu stören. Doch Kyjaar musste es einfach weiter versuchen.
    '' Lass mich raten...vom Haus Dres ? Sklaventreiberabschaum, wenn du mich fragst. Alles dreckige Hunde und Söhne einer kranken Alit.''
    Das Lächeln wurde schmaler und dem Dunmer pochte eine Ader an der Schläfe. Er atmete gezwungen ruhig.
    '' Na, hats dir die Sprache verschlagen ? Hol doch deinen kleinen Vivec, diese Dirne Almalexia und verkappten Sotha Sil....ach...ich vergaß...letztere sind ja tot.''
    Nun war eine Faust vorgeschnellt, die den Stuhl mitsamt den Khajiit umwarf. Ein zornesrotes Gesicht verdeckte ihm den Blick an den Himmel.
    '' Dein Glück, Khajiit, dass du wegen deiner kraftvollen Herkunft eine Menge Geld wert bist, sonst hätte ich dich an den nächsten Baum genagelt und aus deinem Fell eine Gebetsmatte für das heilige Tribunal gefertigt.''
    Verflucht...so wird das nichts, dachte Kyjaar und achtete gar nicht auf den Schmerz in der Brust. Der Dunkelelf hatte ein gute Linke.
    Er musste sich etwas anderes überlegen, um mit heilem Fell zu entkommen....so kam er nicht weit.

  4. #4

    Cyrodiil, Tiber Septim-Hotel, Kaiserstadt und Umland

    Elendil Sunlight war länger, viel länger geblieben, als er eigentlich vorgehabt hatte. Aber Bücher waren eine geradezu daedrische Verführung, um Zeit und Ort zu vergessen. Und genau das war passiert. Nun aber klappte er mit einem Seufzer den Band zu und packte seine wenigen Habseligkeiten. Er wollte zurück nach Bruma, doch vorher noch einen Abstecher in eine nahe gelegene Ayleiden-Ruine machen. Denn das Buch oder besser der Autor hatte tatsächlich Vindasel erwähnt, welches vor langer Zeit eine Hochburg der alchemistischen Wissenschaft gewesen sein sollte. Vermutlich war das Ganze auch wieder nur der Einbildung eines weiteren Autors, welcher nach Berühmtheit lechzte, entsprungen, doch letztlich wusste man ja nie. Und da er sowieso hier in der Gegend war, würde es sicher nicht schaden dort vorbei zu schauen. Zwar war es mehr als unwahrscheinlich, dass noch irgendetwas als Spur dienen konnte, wenn denn da jemals etwas gewesen war, aber Elendil war schon so mancher falschen Spur gefolgt. Einmal mochte ja etwas Wahres daran sein. Er verließ sein Zimmer, stieg die Treppe hinab und bezahlte seine Rechnung. Dann verließ er endgültig das Tiber Septim, dass seiner, Elendils Meinung nach, durchaus zurecht den Ruf als erstes Hotel am Platz verdiente. Mit den Jahren hatte der Hochelf einen gewissen Luxus schätzen gelernt. Ein angenehmes Umfeld hatte doch etwas Beruhigendes.

    Es war ein kühler, wolkenverhangener und windiger Nachmittag, als er durch die Stadt schritt. Allerdings war es gegenüber dem Klima von Bruma fast warm. Der Altmer verließ die Stadt und ging über die lange Brücke, vorbei an Waye und dem kalt glitzernden Rumare-See. Er hatte sich die Richtung, in welcher Vindasel lag, genauestens eingeprägt und da er ebenfalls über eine gute Kenntnis von Sonnenstand, Windrichtungen und wachsendem Moos verfügte, war er sich sicher, dass er die Ayleiden-Ruine bald erreichen würde. Gerüchten zufolge sollte vor etlichen Tagen eine Abenteurer-Gruppe in eben diese Richtung aufgebrochen sein. Eine ziemlich gemischte Abenteurer-Gruppe, der offenbar ein militärische Blechbüchse, zwei Dunmer, eine Bosmerin und ein Kaiserlicher angehörten. Elendil schüttelte sich innerlich bei dem Gedanken. Das Militär verabscheute er. Hohlköpfige Befehlsempfänger alle miteinander. Dunmer waren ihm sowieso ein Graus. Diese dämliche Rasse hatte nicht umsosnt ihre dunkle Hautfarbe bekommen und anstatt, dass sie sich schamvoll versteckten, traten sie oft mit einer Arroganz auf, als wären sie die Krone der Schöpfung. Und Bosmer? Die redeten wie ein Wasserfall und zumeist nur dummes Zeug. Und die Kaiserlichen? Zumeist auch nur Idioten. Die waren ja nicht mal fähig gewesen, Uriel Septim zu schützen. Mit so einer Leibwache und Elite-Einheit wie den Klingen braucht man auch keine Feinde mehr, dachte Elendil zynisch. Dann tat er das Ganze als belanglos ab und wandte seine Gedanken wieder verschiedenen Alchemie-Rezpten zu. Der Wind jagte eisig über das Land und unwillkürlich beschleunigte der Altmer seinen Schritt. So kam er am späten Nachmittag an der Ruine an. Nun ja, von außen sah sie aus wie jede andere Ayleiden-Ruine auch. Nämlich verfallen. Klägliche Überreste einstiger Pracht. Sicherheitshalber wirkte er einen Schild- und danach einen Lichtzauber. Dann betrat er seufzend Vindasel. Hoffentlich waren wenigstens diese Abenteurer nicht hier. Er konnte sich sehr gut denken, weswegen die gekommen waren. Um zu plündern. Wie alle Abenteurer, die zu faul für ein geordnetes ud der Wissenschaft gewidmetes Leben waren. Nun, wenn er Glück hatte, würde er ihnen nicht begegnen. Und wenn er ihnen begegnen würde, konnte er sie immer noch ignorieren. Und falls sie nicht gewillt waren sich ignorieren zu lassen, konnte ein netter kleiner Feuerball, richtig plaziert, auch noch Wunder wirken. Doch all das waren nur Überlegungen und hatten Zeit, bis so ein Fall eintreffen sollte.
    Entschlossen schritt der Altmer die Stufen hinab und sah sich vorsichtig um. Ayleiden-Ruinen waren für ausgeklügelte Fallen bekannt und Elendil wusste auf einmal die Nützlichkeit von Sklaven zu schätzen. Die konnte man immerhin vorschicken und falls einer nicht überlebte, wusste man selbst, dass man besser einen anderen Weg wählen sollte.

  5. #5

    Chorrol-Oblivionebene

    Asharr schüttelte den Kopf. Drakos hatte einfach so angefangen, Tränke zu brauen. Mitten in dieser Hölle fing der Argonier seelenruhig an, mit Mörser und Stößel herumzuhantieren. Asharr steckte seinen Streithammer in die dafür vorgesehene Halterung an seinem Rücken. Seine Rüstung hatte bei dem Kampf etwas gelitten. Nachdem er Unsummen für deren Reparatur bezahlt hatte, hatte er sich doch etwas besseres erwartet. Tja, jetzt war es zu spät, sich darüber Gedanken zu machen. Auch sein Glasdolch hatte den Zusammenprall mit dem Dremora überlebt. Asharr zog seinen rechten Handschuh aus und wischte sich das Blut vom Gesicht. Warum musste solche dämonische Kreaturen auch noch Blut haben? Jetzt war seine Hand voller Blut. Da bemerkte er den Dremora-Magier, oder besser dessen leiche, die in einer Ecke lag. Er riss sich ein stück von dessen Robe, und wischte sich damit das Blut komplett weg. Erst wollte er den Blutgetränkten Fetzen wegschmeißen, doch plötlich fiel ihm etwas ein: Falls er zu einem Daedera-interessierten Wissenschaftler ging, und ihm diese Probe von Daedrablut anbot, würde er möglicherweise Geld bekommen... einen Versuch war es wert. So steckte er den Fetzen in seinen Rucksack und schaute sich nach seinen Kampfgefährten um Karrod ging schon durch die Tür und Asharr folgte ihm, um diesmal beim Kampf dabei zu sein.
    Sein erster Gedanke, als er durch die Tür kam, war: "Verdammt!" Er hatte den Tod als Sensenmann immer als bildliche Darstellung genommen, doch hier hatte sie einen Gewissen Wahrheitsgehalt. Obwohl, der Mann fehlte. Dafür gab es umso mehr Sensen. Karrod lief nach einigem Nachdenken drauflos. Ganz schön mutig, dachte Asharr. Er selbst überlegte einen Moment länger. Er war zwar nicht gerade für subtile Lösungen zu Problemen bekannt, doch Lösungen fand er oft, nur waren sie oft etwas grob. Schließlich war er Legionär gewesen, noch dazu ein hoher Rang. Plötzlich hatte er den Einfall. Viel gröber ging es kaum. Da die Rüstungen der niedrigen Daedra nicht zu gebrauchen waren, aber dennoch extrem hart waren, mussste es doch möglich sein, die Sensen damit zu blockieren. Asharr rannte zurück zur ersten Halle, und schnitt die Rüstungsteile von den Körpern der Dremora. Die übrigen Gefährten schauten ihn schräg an, doch Asharr bemerkte es gar nicht. Er ging, mit Dremorarüstungsteilen beladen zum Sensengang zurück. Vorsichtig näherte er sich der ersten Sense. Er streckte sich ein bisschen, wartete bis die Sense wieder in ihre Ausgangsposition einrastete, und dann steckte er schnell eine Brustplatte in den Spalt. Es ging sich ganz knapp aus. Die Brustplatte knirschte verbog sich... ...aber sie hielt schnell ging er weiter, und wiederholte die Prozedur bei sämtlichen Sensen. Oben angekommen war Asharr ziemlich außer Atem, doch ziemlich stolz auf seinen Einfall. Doch langsam gaben die Rüstungsteile unter den schweren Sensen nach. "Kommt schnell nach!", rief Asharr den Gang hinunter zu seinen Gefährten. Dann schaute er nach Karrod. Dieser hatte sich schon wieder ausgeruht und sah sich in der neuen Halle um. Da er im Schatten stand, konnte Asharr seinen Gesichtsausdruck dabei nicht sehen. So ging er zu ihm, um die Halle ebenfalls in Augenschein zu nehmen...

  6. #6

    Oblivionebene

    "Asharr,ihr seid genial!" entfuhr es Drakos als der Ork die Sensen mit Dremora-Rüstungsteilen lahmlegte.Das hätte Drakos dem Ork gar nicht zugetraut,wo es doch immer hies Orks können nur kämpfen.Nun war der Weg jedenfalls frei.Asharr und Karrod standen bereits oben.Drakos betrat ebenfalls den nächsten Raum.Hier war kein einziger Deadra zu sehen.Sehr seltsam...

    Doch dann hörte er etwas.Instinktiv machte er einen Schritt zur Seite und entkam gerade so einen Pfeil der an seinem Kopf vorbeiraste.Doch es war immer noch nichts zu sehen.Drakos versuchte seinen Gefährten leise etwas zu sagen: " Verdammt!Ein Assassine!Bleibt in Bewegung und schlagt zu wenn er sich zeigt. Jetzt zeigte sich der Nachteil daran dass Drakos keine Lebenserkennungszauber kannte.Er lief langsam in den Raum hinein.Plötzlich spürte er dass jemand in der Nähe war.Ein Dolchhieb traf ihn,doch an der stärksten Stelle seiner Rüstung,Drakos blieb unverletzt."Er muss unter dem Einfluss eines Meisterlichen Chamäleonzaubers oder Trankes stehen,sonst wäre es jetzt sichtbar oder wenigstens transparent.Doch immer noch war nichts zu sehen.Wieder schoss ein Pfeil auf ihn zu,den er aber rechtzeitig parieren konnte.Drakos schleuderte sofort einen Blitz in die Richtung aus der der Pfeil kam doch nichts passierte.So konnte er den Assassinen nicht besiegen aber vielleicht hatte einer seiner Gefährten eine Idee?Er hatte irgendwie das Gefühl das Kamahl diese Situation meistern würde..
    Geändert von Lord Asgar (23.03.2007 um 11:45 Uhr)

  7. #7

    Cyrodiil, Ayleidenruine Vindasel

    Aurel starrte immer noch gebannt auf das in die Steintür eingemeißelte Augensymbol und erst Arwens Ankunft bei der kleinen Gruppe riss ihn aus seinen Gedanken.
    Er drehte sich langsam zu seinen Gefährten um und schaute sie an. Und ihm wurde bewusst, dass er, nun wo sie offensichtlich den Eingang zu dem Aufbewahrungsort des Artefakts gefunden hatten, seinen Begleitern nicht länger die Steintafel, die ihr Auftraggeber ihm gegeben hatte, und die Gefahr, die vielleicht hinter der Tür lauerte, verschweigen durfte.
    Sein Arm fing wieder an zu schmerzen, und Aurel betrachtete den Verband, den Kiara ihm angelegt hatte. Sein Blick wanderte zu der Waldelfe, und plötzlich durchströmte ihn ein Gefühl der Sorge. Nicht betreffs ihm, er machte sich Sorgen um die Bosmer, so unbegründet dies aufgrund der Kampfkünste der Elfe vielleicht auch war.
    „Nun ja, Aurel“, dachte er innerlich selbst über sich lächelnd. „Nun weißt du ja, warum du wie ein Tölpel über Steinhäufchen stolpernd durch die Ruine gewankt bist. Du hast dich unabstreitbar in diese wunderbare Elfe verliebt. Sei froh, dass deine ehemaligen Legionskameraden dich nicht sehen können. Sie würden dich beim Besuch der nächsten Taverne den ganzen Abend damit aufziehen.“
    Wieder ernst geworden erzählte er den anderen Abenteurern von der Tafel und der Inschrift darauf... „Erzürne den Wächter nicht, wenn du nicht Teil seiner Legionen werden willst“.
    Er konnte an den Reaktionen seiner Begleiter nicht ablesen, was diese über die Nachricht auf der Steintafel dachten, aber Aurel konnte sich nach den überstandenen Gefahren in dieser unheimlichen Ayleidenruine nicht vorstellen, dass sie die Worte auf die leichte Schulter nehmen würden.
    Während Aurels Schilderungen fiel sein Blick immer wieder auf das Augensymbol auf der Tür, als ihm plötzlich etwas auffiel, was er vorher nicht bemerkt hatte. Die Pupille des Auges stellte eine Vertiefung dar, und er schaute überrascht auf die Steintafel, die er zur Verdeutlichung seiner Worte an die Gefährten aus seinem Gepäck hervorgeholt hatte. Die Steintafel hatte genau die Form der Vertiefung in der Tür.
    Aurel unterbrach seine Ausführungen und schritt wie hypnotisiert zu der Steintür. Langsam hob er die Tafel zu der Vertiefung und setzte sie in diese ein. Es ging mühelos, und Aurel hatte fast das Gefühl, als würde sie regelrecht in das Auge hineingezogen.
    Er wartete gespannt... und nichts geschah.
    Enttäuscht drehte er sich zu seinen Kameraden um.
    „Entschuldigt, ich dachte, dass ich herausgefunden hätte, wie man diese Tür...“
    Ein Knirschen ertönte. Metall und Stein rieben aufeinander, die ganze Ruine schien nur noch von diesem Geräusch erfüllt zu sein, und während Aurel sich erschrocken zur Tür, der Quelle dieses immer lauter werdenden Geräusches, umdrehte, nahm er wahr, wie diese sich langsam öffnete. Die Luft aus dem Vorraum, in dem sich die Gruppe befand, wurde durch die sich bildenden Ritzen entlang der Tür in die Kammer hinter dieser gesogen, und das Geräusch, das dabei entstand, hörte sich an, als würde irgendein großes, längst vergessenes Tier aus uralten Zeiten plötzlich wieder zum Leben erwachen und gierig seinen ersten Atemzug seit Äonen tun.
    Dann schwang die Türe ganz auf, und das unheimliche Geräusch verebbte.
    Instinktiv zog Aurel sein Schwert, und er hob seinen Schutzschild, denn er hatte noch etwas anderes gehört... trippelnde Schritte. Und noch während er seinen Begleitern eine Warnung zurufen wollte, kam eine Gestalt aus der Tür und trat in den Lichtschein der Fackeln.
    Es war ein Goblin. Besser gesagt ein sehr alt und gebrechlich wirkender Goblin, der sich kaum auf den Beinen halten zu können schien, während er auf die verdutzten Abenteurer zutrippelte.

    „Ah, endlich, Ihr habt lange gebraucht. Waren Vigor und Umriel böse zu Euch?“
    Aurel ließ bei den krächzend klingenden Worten des greisen Goblins vor Überraschung sein Schwert sinken.
    „Was?...“
    „Vigor und Umriel, die beiden neuesten Diener des Herren. Ihr müsst entschuldigen. Sie sind noch nicht so lange in seinen Diensten und darum noch etwas verwirrt.“
    Aurels Mund stand offen, und sein Anblick musste im Moment nicht gerade einen überlegenen oder intelligenten Eindruck machen.
    Der Goblin versuchte so etwas wie ein Grinsen zustande zu bringen.
    „Nun haltet keine Maulaffen feil und kommt schon herein. Ihr wollt doch zum Herren, nicht wahr? Er erwartet Euch.“
    Überrascht folgten die Abenteurer dem Goblin, welcher wieder in der freigelegten Kammer verschwand. Und sie blieben bei dem Anblick, der sich ihnen bot, wiederum überrascht stehen.
    Die Kammer schien nicht allzu groß zu sein, aber aufgrund der nicht vorhandenen Beleuchtung entlang der Wände, war dies schwer abzuschätzen. Der hintere Teil entzog sich ganz den Blicken der Gruppe und lag in tiefster Schwärze, aber in der Mitte des Raumes zog eine gewaltige, gedeckte Tafel die Blicke der Gefährten auf sich. Eine mit allerlei Leckereien und Getränken gedeckte Tafel, festlich beleuchtet durch einige Kerzenständer, und es befanden sich genau so viele Stühle an dem Tisch, wie die Abenteurergruppe Mitglieder umfasste.
    Der Goblin wandte sich wieder an die Gruppe.
    „Wohlan, setzt Euch. Wenn ich die Damen bitten dürfte. Arwen, Ihr bitte hier am hinteren Ende der Tafel, Kiara, Ihr neben Arwen. So... gut... und nun die Herren. Arton, wenn ich bitten darf...“. Arton wurde ein Platz gegenüber Kiara zugewiesen, und Aurel saß schließlich am weitesten vom hinteren, dunklen Teil der Halle entfernt auf seinem Platz an der Tafel.
    Aufgrund der Überraschung hatten die Abenteurer sich widerspruchslos zu ihren Sitzplätzen führen lassen.
    Aurel starrte den Goblin an.
    „Du... du kennst unsere Namen?“
    „Aber natürlich! Der Meister hat sie mir gesagt. Was ist, wollt Ihr nichts essen? Oooh... Essen... es muss so lecker sein.“
    Ein sehnsüchtiger Ausdruck schien über das alte, zerfurchte Gesicht des Goblins zu huschen.
    „Nicht? Das wäre schade um die Sachen. Sie sehen wirklich gut aus und...“
    Ein Ruck fuhr durch den Körper der Kreatur.
    „Oh, der Herr will jetzt mit Euch sprechen. Er sagt, dass er mich nicht mehr braucht. Er...“
    Wieder schien ein Ruck den Goblin regelrecht herumzureißen, und Aurel nahm entsetzt wahr, dass die Furchen in der Haut des Wesens plötzlich tiefer zu werden schienen. Die Haut schien regelrecht aufzuplatzen, als würde eine plötzliche Verwesung einsetzen.
    Der Goblin starrte Aurel an.
    „Frei. Endlich. Er lässt mich gehen. Endlich...“
    Seine Worte waren kaum noch zu verstehen.
    „Frei. Ich danke Euch! Passt auf. Kämpft! Lasst Euch nicht...“
    Ein erneuter Ruck ging durch den kleinen Körper des Goblins, welcher sich nun rasend schnell auflöste. Seine letzten Worte waren nur noch ein Flüstern:
    „Sie gibt ihm Kraft... müsst sie... Ihr müsst... Krone...“
    Die bemitleidenswerte Kreatur sank in sich zusammen, und der Zerfall endete erst, als nur noch ein matschiger Haufen von dem Goblin übrig war.

    „Elendiger Wurm!“
    Die Stimme, die nun ertönte war anders als die des Goblins. Kraftvoll, hallend, als würden tausend Stimmen in einer erklingen.
    Die Köpfe der Abenteurer fuhren zum bisher dunklen Teil der Kammer herum, welcher plötzlich von einem Leuchten erfüllt war. Ein Leuchten, das gleichzeitig gleißend war und dennoch das Licht der Kerzen auf der Tafel in sich aufzusaugen schien, als sei das Leuchten in Wirklichkeit Schwärze.
    Und sie sahen den Ausgangsort des seltsamen Lichtes. Ein Thron, auf welchem sich eine riesige, skelettähnliche Gestalt befand.
    „Bei Talos, ein Lich!“ Aurels Gedanken überschlugen sich, während er die Gestalt des Untoten anstarrte, der einen schwarzgoldenen Brustpanzer über einer langen Robe trug.
    Und ihm wurde etwas bewusst, was ihm als alten Soldaten viel früher hätte auffallen müssen. Die Abenteurer waren in taktischer Absicht an bestimmten Plätzen an der Tafel platziert worden. Ausgerechnet die Bogenschützin und die Magierin saßen am nächsten am Thron, während Aurel als gepanzerter Nahkämpfer am weitesten von diesem entfernt war.
    Der Lich fuhr mit seiner dröhnenden Stimme fort.
    „Diese erbärmliche Kreatur! Dieser Wurm! Aber ich werde bald bessere Diener haben. Euch! Schade, dass Euer Freund Euch verlassen hat. Betreffs ihm war ich am neugierigsten. Er hatte eine recht starke magische Aura... für einen Sterblichen. Und da war noch etwas, etwas Vertrautes. Dieser Schatten, der manchmal bei ihm war...
    Aber egal, nun... DIENT MIR!“
    Der Lich erhob sich, und die Lichtaura um ihn herum schien stärker zu werden, während er einen Zauberstab erhob...
    Aurel fuhr von seinem Stuhl hoch und zückte sein Schwert, wobei sein Blick plötzlich auf einen glitzernden Gegenstand auf dem Schädel des schrecklichen Wesens gelenkt wurde, der kurz aufzublitzen schien.
    Er versuchte so schnell wie möglich in die Nähe des Lichs zu kommen, während er seinen Gefährten zwei hastig gebrüllte Worte zurief:
    „Seine Krone!“
    ...

  8. #8
    Arwen war mehr als überrascht über die Ereignisse, welche sie zu überschütten schienen, kaum dass sie wieder auf die anderen getroffen war. Steintafel, sich öffnene Tür und urarlter Goblin, welcher ihre Namen kannte. Sie war sogar so perplex, dass sie einfach dort Platz nahm, wo der Goblingreis sie anwies, es zu tun. Umriel, Vigor? Wer waren die nun wieder? Etwa die Mumie, der Hochelf-Geist oder wie oder was. Wäre sie doch nur in Vvardenfell geblieben.
    Doch dann zerfiel der alte Goblin, der ihnen eben noch Speisen angeboten hatte, plötzlich. Eine Sache, die er auch noch zu begrüßen schien. Und seine letzten Worte klangen wie eine Warnung, eine Aufforderung. Sie sollten kämfen? Irgendwas mit einer Krone?
    Doch hatte die Dunmerin keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, denn der Sinn hinter des Goblins Worten offenbarte sich leider allzu schnell. Ein Lich. Ein elender Lich, der offenbar vorhate, diese Gruppe ebenfalls zu untoten, verfluchten Dienern zu machen. "Nur über meine Leiche", murmelte Arwen. Dann ging ihr auf, dass ja genau das geschehen musste, damit der Lich sie unterjochen konnte. Desweiteren fiel ihr zu ihrem Entsetzen auf, dass sie alle äußerst ungünstig plaziert worden waren. Kiara und sie selbst als Fernkämpfer saßen direkt vor dem Klappergestell, während die Nahkämpfer weiter hinten saßen. Verdammt! Dieser hinterhältige Lich hatte alles genau geplant. Was hieß ihr überhaupt noch: "Erzürnt den Wächter nicht..." Hey, sie hatte absolut nichts getan, um diesen Knochenheini wütend zu machen. Noch während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen, wirkte sie fieberhaft einen Schildzauber um sich, dann hüllte sie ganz instinktiv auch die Bosmerin in einen. Und fühlte sich im nächsten Augenblick wie erwürgt. Es war, alsob sie keine Silbe mehr hervorbringen könnte. So also fühlte sich ein Stille-Zauber an. Widerlich, grausam. Als wäre ein Teil von ihr selbst gestorben. Sie hatte Zugriff auf ihre Magie und konnte sie doch nicht wirken. Haß und Panik stritten in Arwen gleichzeitig, während sie blitzartig mit einer Rolle rückwärts von ihrem Sitz verschwand und einen gewissen Zwischenraum zwischen sich und den Lich legte.
    Sie sah die beiden Nahkämpfer nach der ersten Erstarrung die Waffen ziehen. Wieder gingen ihr die Worte des alten Goblins durch den Kopf. "Krone". Ja, der Klappermann trug eine, aber was war damit? Und was hatte er gemeint, dass er besonders neugierig auf einen anderen gewesen sei und dessen Schatten? Malukhat? Aber der hatte doch gar keinen Schatten. Nun ja, jedenfalls nicht mehr als andere Leute. Allerdings wünschte sie selbst auch sehnsüchtig, dass der Erzmagister hier wäre. Der würde bestimmt spielend mit dem Lich fertig, denn der alte Dunmer wirkte nicht nur mächtig, sondern auch so, als hätte er den einen oder anderen fiesen Trick drauf, um solche Erscheinungen dahin zu jagen, wohin sie gehörten. War er aber nicht. Der Mistkerl hatte sich in Sicherheit gebracht und sie alle sicherlich längst vergessen. "Wenn ich dem das nächste Mal begegne...", dachte Arwen grimmig und schüttelte dann irritiert den Kopf. Da war sie hier, in Lebensgefahr, und machte sich tatsächlich Gedanken um und über Malukhat. Dabei sollte das Oblivion den egoistischen Dunmer holen. Wenn er die Sache nicht unter absoluter Kontrolle hatte, schien er sich lieber aus dem Staub zu machen. Arghhh! Schon wieder dachte sie an ihn. Nicht jetzt! Keine Zeit.
    Krone.... Was war damit? Gab sie dem Lich die Kraft? Der Kerl wäre auch ohne Krone noch mächtig genug, befürchtete Arwen. Aber konnte es sein, dass er mit dem Teil unverwundbar war? Noch immer lähmte der Stille-Zauber sie, wo sie doch so gut ihre Feuerbälle hätte brauchen können, um dem Knilch die Krone vom mageren Knochenhaupt zu schießen. Verzweifelt sah sie Kiara an und deutete auf die Krone. Ob die Bosmerin begreifen würde, was sie ihr damit sagen wollte?

  9. #9

    Cyrodiil, Vindasel

    „Kiara, Arton... ich glaube, wir sind am Ziel.” Bei diesen Worten aus Aurels Mund, nein sie verbannte schnell den Gedanken an seinen Mund, sties die Waldelfe einen Seufzer der Erleichterung aus. Am Ziel, nun konnten sie schnell das Artefakt bergen und dann raus hier. Wie lange war es her, dass die Sonne Cyrodiil`s Ihr den Rücken gewärmt hat?
    Bei Ihrer Ankunft in Cyrodiil hatte sie diese Sonne verflucht. Fast Ihr ganzes Leben hatte sie bisher in den Wäldern gelebt, geschützt vor den Strahlen dieser Sonne. Die langen silbrig-blauen Haare waren zu fein, um die Spitzen der langen Elfenohren vor der Sonne zu schützen. Durch den andauernden Sonnenbrand waren die Ohrenspitzen nun dunkler, als der Rest des Ohres. Auch die Haut vom Gesicht schien nun etwas dunkler und dadurch wirkten die blau-grauen Augen nur noch fremdartiger. Nun vermisste sie diese Sonne.

    Mit dem Nachlassen des Infravisionszauber des Amuletts, verschwand das bläuliche glühen auf den Wänden und der Raum erschien nun in dem flackernden Licht der wenigen Fackeln.
    Zwar war dies keine Sonne, aber Kiara stellte sich in den kleinen Lichtkreis einer Fackel. Aurel war wie gebannt von dieser Tür mit dem Auge und Kiara wollte gerade Arton über seinen Weg durchs Labyrinth ausfragen, als Arwen zu Ihnen sties. Als hätte dies den Bann gebrochen, kam nun Leben in Aurel. Sein Blick schweifte über die Schatzjägergruppe und für einen Moment sah er Ihr direkt in die Augen. In diesem Augenblick waren sie alleine, und die Sonne Cyrodiils wärmte Ihr den Rücken und kein Hunger bohrte in Ihren Eingeweiden, ausser der Hunger nach dem Mann vor Ihr. Doch sein Blick wanderte weiter, während ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielte.

    Totale Verblüffung lies jeden Gedanken verschwinden, als Aurel die Steintafel hervorholte. Zum einen hatte er der Gruppe dies Verschwiegen und eine leichte Verärgerung wollte sich breitmachen. Hatte Malukhat davon gewusst? Wohl kaum, sonst hätte er den Bretonen bestimmt nicht so leichtfertig entsorgt. Aber noch eine Erkenntniss machte sich in Ihr breit. Sie hatte so eine Tafel schonmal gesehen, sogar schon in Händen gehalten. Gab es mehrere dieser Tafeln? Oder war diese Tafel zu Ihr zurückgekehrt? Es lag bereits mehrere Jahre zurück, in einem scheinbar anderen Leben. Nach dem Krieg in dem sie gekämpft und verloren hatte, führte die Waldelfe ein Leben im Schatten. Sie nutzte Ihre Fähigkeiten und erwarb sich einen Ruf als geschickte Diebin. In Valenwood wurde sie bald für die schwierigsten Aufträge angeworben. Eine Gilde, die sie hätte schützen können, wollte sie nicht. Und so kam es zu diesem Schicksalhaften Auftrag, der sie aus Ihrer Heimat verbannte. Doch vorher hatte sie viele Erfolgreiche Aufträge erledigt. Einer dieser Aufträge war eine solche Steinplatte. Wie es so üblich war, wusste sie bis heute nicht, wer der Auftraggeber gewesen ist. Dieser Auftrag war sehr reizvoll gewesen. Die Platte war mit mehreren, wertvollen Artefakten in einem Kellergewölbe verborgen. Nicht gut genug, sie hatte die Steinplatte unversehrt übergeben. Die anderen Artefakte lagen heute noch an Ort und Stelle und Kiara hatte sie damals schon gefragt, warum der Auftraggeber unbedingt diese moosüberzogene Platte wollte und die wertvollen, antiken Waffen an Ort und Stelle lies.

    Tatsächlich wirkte diese Platte wie ein Schlüssel und die Tür öffnete sich. Doch statt der erwarteten Feinde, kam ein alter, gebeugter Goblin heraus und sprach sie sogar an. Er wirkte wie ein Kammerdiener und führte die verdutze Gruppe an einen Tisch. Bevor sich Kiara über ihr tun im klaren war, sass sie auch schon neben Arwen am Tisch. Der Goblin plapperte immernoch vom Essen, als sich plötzlich was zu verändern schien. Die letzten Worte waren kaum verständlich gewesen und Kiara betrachtete voll Abscheu das Häufchen auf dem Boden.

    Der Lich lenkte sie von den traurigen Überresten des Goblins ab. Entsetzt wurde Ihr klar, dass sie viel zu nah an der Gestalt dranwar. Der Goblin hatte durch die Sitzordnung Ihre Stärken in eine Schwäche verkehrt. Noch im aufstehen legte sich ein Schildzauber um die Bosmerin und sie fühlte eine tiefe Dankbarkeit für die Anwesenheit der Dunmerin. Doch die Feuerbälle blieben aus, stattdesen vergrösserte Arwen den Abstand zwischen sich und dem Lich und deutete auf die Krone. Der Lich stand nun genau vor Ihr, Arwen musste einem Stillezauber unterliegen und nun konnte er sich in aller Ruhe der Waldelfe widmen, den die Nahkämpfer waren noch ein gutes Stück entfernt. Kiara hatte den Brustpanzer unter dem Umhang des Lichs bereits gesehen und wusste, Ihre Chancen Ihn mit einem Schuss zu töten, wären gleich Null. Während sie in der Linken Hand immernoch den Bogen hielt, führte sie die rechte Hand in Richtung Ihrer Decke. Diese lag zusammengerollt unter dem Riemen des Rucksacks. Ein Ruck an der Decke, ein zweiter und sie glitt langsam aus dem Rucksack. Ein leichtes Schütteln und die Decke entrollte sich. Sie konnte am dem Zischen des Lichs hören, dass er sie durchschaut hatte. Hatte er vorher noch vorgehabt mit seiner Beute zu spielen, wollte er nun das Schauspiel schnell beenden. Er richtete sich auf und die Hände fuhren runter zur Hüfte, wo bestimmt eine Waffe verborgen war. Mit einem verzweifelten Schrei schleuderte Kiara dem Lich die Decke entgegen. Diese senkte sich über den Kopf des Untoten. Die Zacken der Krone erwiesen sich nun als Messerscharf, sie fuhren wie ein Messer durch Butter und die Decke hin somit an der Krone und nahm dem Lich vorerst die Sicht. Die Bosmer beschloss nicht zu warten, bis der Herr seinen Schleier wieder lüftet. Sie warf sich nun ebenfalls nach hinten und fand sich neben Arwen wieder. Diese stand scheinbar immernoch unter dem Stille zauber. In wilder Hast kramte Kiara in Ihrem Lederbeutel und holte 2 Fläschen raus. Eines reichte sie Arwen, in der Hoffnung, dass Ihr Bannentrank starkt genug war, den Zauber des Lichs aufzuheben. Mit dem Inhalt des anderen Fläschchens bestrich sie Ihre Pfeile. Mit etwas Glück würde dem Herrn und König der Feuerzauber auf den Pfeilen nicht gefallen.

  10. #10
    "Na endlich wir sind da! Nichts wir rein, dieses Artefakt geholt und wieder raus!"
    Nachdem Arwen zu ihnen gestoßen war, Aurel ihnen eine Steintafel gezeigt hatte und ein alter Goblin sie an einen Tisch gesetzt hatte, welcher danach zu einem Häufschen etwas zerfiel, erschien ein Lich. Als Arton ihn sah fluchte er innerlich."Na klasse, ein Lich!"

    Aurel war gerade dabei sich dem Lich zu nähern, als Kiara und Arwen Sicherheitsabstand gewinnen mussten um nicht gleich dem Goblin Gesellschaft leisten zu müssen."Clever, dieser Lich. Hat uns nach unseren Schwächen aufgestellt. Aber leider ist ihm da ein Fehler unterlaufen! Es ist zwar töricht so etwas bei einem Magier zu machen, aber einen Versuch ist es Wert!" Arton steckte sein Schwert und sein Schild weg und zog sich in die Dunkelheit zurück nachdem Kiara dem Lich die Sicht mit ihrer Decke versperrt hatte. Dort angekommen wikrte Arton einen Chamälionzuaber auf sich. Gerade stark genug um mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar zu sein. Danach zog Arton sich nochweiter zurück. Als er an einer Säule angekommen war, sah er plötzlich nur noch rot und dann wurde die Sicht wieder klar.

    "Was war das denn? Erschöpfung, Müdigkeit?............Nein, wenn es das ist was ich befürchte dann habe ich nur noch wenig Zeit" Kurz darauf folgten zwei weitere Schübe und dann legte sich das Gefühl wieder."Ok das wird eng. Hoffentlich halte ich noch so lange durch wie wir hier in der Ruine sind."

    Arton ging so leise wie möglich zu einer Säule wo er den Lich gut sehen konnte und legte einen, mit einem Stillegift belegten, Pfeil an und zielte auf das Gesicht des Lichs. Als dieser kurz davor war sich die Decke vom Kopf zu reißen ließ Arton die Sehen los und hoffte das der Pfeil sein Ziel erfüllen möge. Danach schlich er hinter eine Säule und setzte sich auf den Boden, dann verlor er das Bewusstsein........

  11. #11

    Cyrodiil, Kaiserstadt (Hafenviertel)

    Normalerweise stand J'Shivrizza jeden Morgen am See Rumare und schaute über das Wasser. Heute zog sie es vor, in ihrer Hütte zu bleiben, die Fensterläden fest verschlossem. Am liebsten würde sie erst gar nicht vor die Tür gehen.

    Die letzten Aufträge hatten Nebenwirkungen gehabt. Zum Glück ließ sich die Khajiit im voraus bezahlen, denn immerhin war Zauberei Zauberei und eine Kunst, auch wenn mal ein paar Pinselstriche verrutschten. Wie bei dem Menschenkätzchen, dem draußen die Stadtwache nachjagte. Seine Mutter wollte ihm mehr Mut verschaffen, und da kein Alchemist zur Stelle war, buchte sie Zauberei. J'Shivrizza fand, er hätte eher in ein Rudel anderer Kätzchen gehört, aber wer läßt schon Gold aus seinen Pfoten fallen? Also ein bißchen das Bild im Geist ändern, damit er sich besser fühlt. Hatte sich die Khajiit so gedacht. Nun rannte er am Hafen entlang und ruinierte Küchenmesser an Schlammkrabbenschalen. Und so vielen Hafenbewohnern ihr Mittagessen. Auch J'Shivrizza hatte schon so manchen Tag, an dem sie nicht genug verdiente, sich so ihre Mahlzeiten fangen müssen. Mit genug Zucker und gut durchgebraten war das Krabbenfleisch sogar genießbar.

    Und das Haus im Elfengartenbezirk? Dafür konnte ihr niemand einen Vorwurf machen, hoffte sie. Die Magiergilde war schuld! Warum mußte sich auch dieses Pack ausgerechnet diesmal einmischen? J'Shivrizzas Auftrag war es gewesen, das Haus während der Reise ihres Bewohners vor geschickten Fingern abzusichern. Also erschuf sie eine Illusion von Flammen.
    Nachdem das halbe Gebäude geflutet worden war, ohne das Feuer zu löschen, kamen Magier, und bannten den Trick. Also versiegelte sie die Tür, indem sie die Dimensionen ein bißchen manipulierte. Tatsächlich hatte es kein Flinkfinger in das Haus geschafft. Nur strömten nun ständig Dunkelelfen aus dem Haus. Der Rappenkurier, welcher heute morgen unter ihrer Tür durchgeschoben worden war, behandelte schon das "Spukhaus". Jetzt untersuchte wieder die Magiergilde diese Einbahnstraße. Die Khajiit zog es vor, die Decke über den Kopf zu ziehen.

    Es klopfte an der Tür. Ihre Pfote schoß zur Brille auf dem Nachttisch. Sie diente dem Schutz vor der Sonne, verdeckte zudem das Glühen ihrer Pupillen. Leute sahen sie immer komisch an, wenn sie das bemerkten.

    "J'Shiv ist auf der Jagd!" maunzte sie und drehte sich im Bett um.
    "Nicht witzig!" tönte es draußen. Eine Menschenstimme, eine von vielen in der Stadt. Für die Ohren der Khajiit klangen sie fast alle gleich. Zudem fragte sie sich, warum der Mensch sprach. Hatte sie nicht gesagt, sie sei nicht da?
    "Du hast drei Atemzüge!" tönte die Stimme. "Dann brechen wir die Tür ein. Du bist verhaftet wegen Verbrechen gegen die Ehre von Fräulein von Alinor!"

    Die Sache, schoß es durch J'Shivrizzas Geist. Sie hatte doch extra erwähnt, das Kleid würde nicht ewig halten. Warum war die goldene Bohnenstange auch länger auf der Festball geblieben?

    Draußen warf sich jemand gegen die Tür. Mit einem Nebengedanken warf die Khajiit das Fenster zur Rückseite auf, warf sich ihre Kapuze über und sprang heraus. J'Shivrizza war tatsächlich nicht zuhause. Und als die wandelnden Dosen die Zauberin entdeckten, warf sie sich schon in den See Rumare.

    "J'Shiv muß untertauchen." murmelte sie dem Schlachtfisch vor, der an ihr vorbeischwamm. Luftbläschen stiegen nach oben.

  12. #12
    Elendil war nicht fündig geworden bei seiner Suche nach Hinweisen in Vindasel. Jedenfalls nicht in jenen Gebieten, welche er aufgesucht hatte. In tiefere war der Magier und Alchemist nicht gegangen, weil ihm klar war, dass dort unten im wahrsten Sinne des Wortes lichtscheues Gesindel lauern konnte, mit denen ein Mann und mochte er auch noch so gut sein, sich reichlich übernehmen konnte. Und der Altmer wusste, dass er gut war, aber für einen Supermann hielt er sich dennoch nicht.
    Er zuckte die Achseln. Da war halt nichts zu machen, vielleicht würde er später noch einmal hierher zurückkehren, aber dazu heuerte er besser Leibwächter an oder suchte andere Gefährten, welche aus irgendwelchen Gründen an Ayleiden-Ruinen interessiert sein mochten.

    Also kehrte er um und ging den Weg zurück, welchen er gekommen war. Er würde nun doch noch einmal in die Kaiserstadt zurückkehren. Zudem war es spät und das Tiber Septim-Hotel lockte deutlich mehr als die lange dunkle Straße nach Bruma.
    Es dämmerte bereits, als er Vindasel verließ und ind er Ferne sah er die zwei Monde von Nirn in glutrotem Schein am Hinnel auftauchen. Schon oft hatte er sich gefragt, warum die Monde in manchen Nächten so rot leuchteten. Und dachte dabei jedesmal unwillkürlich an blutige Monde und jene Gerüchte, die sich um Solstheim rankten. Der Eindruck verstärkte sich noch, als aus der Ferne plötzlich Wolfsgeheul erklang, in welches bald ein zweiter, dann ein dritter Wolf einfiel. "Der Chor der Nacht", murmelte Elendil vor sich hin. "Die Kinder der Nacht, sie singen wieder". Im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten schreckte ihn Wolfsgeheul nicht. Eher fand er darin etwas Trauriges, Einsames, welches dennoch von Stolz und Tapferkeit sprach.

    Er begab sich dennoch zügig zurück in die Hauptstadt, da er langsam auch Hunger verspürte. Zudem wurde es kühl und er war müde. Und die Hauptstadt versprach einen friedlichen Abend, gutes Essen und ein weiches Bett.

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