Nach dem sehr kurzen Gespräch brach der Bretone auf, um seine eigenen Vorbereitungen zu treffen. Asharr fand zwar, das Karrod aufdringlich gewesen war, und solche Leute mochte er nicht (außer wenn er betrunken war, aber dann mochte er jeden, und das passierte gar nicht so oft... oder?) aber er hatte auch einen rechtschaffenen Eindruck gemacht, und so hatte Asharr eingewilligt, und auch Kamahl hatte nicht Ablehnend reagiert. So waren sie nun zu dritt. Drei war eine gute Zahl, und sie würden ihren Ausflug in die Parallelebene von Oblivion wohl überleben. Dann verabschiedete sich auch Kamahl trotz Asharrs Bemühungen, ihn zum Bleiben zu bewegen und noch etwas zu trinken, oder einfach noch zu reden. So fand er sich alleine an einem Tisch vor der Wawnet-Herberge, und hatte die ganze Nacht vor sich. Er spielte kurz mit dem gedanken irgendeinen beliebigen Passanten zum Trinken zu laden, doch vielleicht war es besser, nüchtern zu bleiben. So ging er einfach in sein Hotelzimmer in der Kaiserstadt zurück und bestellte ein leichtes Nachtmahl auf sein Zimmer. Er dachte über den Dunmer nach, den er jetzt langsam wirklich zu seinen Freunden zählte. Irgendetwas war an ihm mysteriös, und Asharr fragte sich, ob er nicht in irgendwelche nicht ganz legalen Machenschaften verwickelt war. Doch nein, das war es nicht, irgendetwas war seltsam an dem Elfen. Er war ein exzellenter Kämpfer, und anscheinend beherschte er auch etwas Magie. Asharr beschloss, Kamahl erstmal zu vertrauen und seine geheimnisvolle Seite beiseite zu lassen. Schließlich ging es nur den Elfen an, was er sonst machte, und Asharr würde ihm nicht nachstellen. Als er am Tisch in seinem Zimmer sein Mahl beendete, hoffte er einfach, dass er auf Kamahl würde zählen können. Asharr wurde langsam müde, und um am nächsten morgen Frisch zu sein, beschloss er schlafen zu gehen. Er zog seine Kleider aus und legte sich in das weiche Bett schlafen. Der Schlaf kam rasch, und die Träume auch.

Er war wieder zu Hause, auf Morrowind. Er war in der Garnisonsfestung und hielt Wache auf der Mauer. Plötzlich öffnete sich ein großes, rotes Tor, und er wurde unwiederstehlich hineingesaugt. Dann stand er wie gelähmt hinter dem Tor und blickte dorch, zur Burg. Er konnte im zeitraffer beobachten, wie schreckliche Kreaturen die Burg angriffen. Dann weitete sich seine Sicht, und er sah ganz Vvardenfell aus der Vogelperspektive. Überall taten sich Tore auf, und die Insel wurde von einer Flut von Kreaturen überflutet. Alle Orte, die er mochte, wurden zerstört, und überall war Verwüstung. Plötzlich drehte er sich um. Er wollte nicht, er wollte helfen, irgendwas tun. Doch er hatte keinerlei Befehlsgewalt über seine Bewegungen. Er musste zu einem Turm aufblicken, der in der Mitte der trostlosen Landschaft diesseits des Tores aufragte. Sein Blick wurde... teleskopisch, und es zoomte immer näher an den Turm heran. Es zoomte weiter, in den Turm hinein. Rotes Licht erhellte das innere des Gebäudes. Es zoomte immer weiter. Die Lichtquelle kam in sicht. Es war eine Feurige Kugel. Er war ganz nah und konnte die riesige Hitze spüren. Plötzlich durchzuckte ein Hellblauer Lichtblitz den Raum, und traf die Kugel woraufhin diese explodierte. Die Luft wurde gleißend hell, alles implodierte...

...und Asharr wachte schweißgebadet auf. Er blinzelte gegen das helle Morgenlicht, und sah ein Erschrockenes Zimmermädchen, welches ihn wecken wollte. "Ihr... Ihr woltet geweckt werden, Herr.", stammelte es. Asharr war es furchtbar peinlich, so aufgefahren zu sein. Er entschuldigte sich: "Es tut mir leid. Ich hatte einen schlechten Traum, und ... nun ja... ". "Schon gut," erwiederte das Zimmermädchen. "Es ist jetzt 6 Uhr in der Früh." Somit verließ sie das Zimmer. Asharr zog seine Rüstung an, was eine Weile dauerte, packte die nötige Ausrüstung in einen Rucksack, und ging hinunter.
er bestellte ein reichliches Frühstück, und genoss das frische Brot und etwas Milch. Dann machte er sich auf dem Weg nach Choroll, wo er mit Karrod und Kamahl verabredet war.
Der Weg selber verlief recht ereignislos, nur ein Troll griff ihn an einer Wegbiegung an, doch es war ein kurzer Kampf. Ach ja, und er hatte einen Wegelagerer gesehen, aber beim Anblick der Rüstung und des Hammers flüchtete dieser.
Schließlich kam er vor Choroll an. Schon von weiten konnte er das Tor ausmachen, wie es sich leuchtend rot vor dem Stahlgrauen Himmel abhob. Er näherte sich, unsd sah eine Gestalt auf einem Stein sitzen, welche ihr Schwert gezogen hatte, und leicht abwesend in die Gegend blickte. Beim Näherkommen sah er, dass es ein Argonier war. Plötzlich tönte es: "Ho, Argonier!" Der angesprochene blickte auf, als ein Bretone in Asharrs Blickfeld trat. "Bandit?" Fragte der Argonier den Bretonen. Aber, der Bretone... das ist doch Karrod! dachte Asharr und trat näher. Die beiden waren in ein gespräch vertieft. Asharr hörte etwas von wegen "Schwert" und "Telepathie". Was wird das? "Karrod? Ihr seid auch schon hier?", rief Asharr, da ihm nichts besseres einfiel, und die beiden drehten sich zu ihm um.