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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

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  1. #11

    Cyrodiil, Vindasel

    Mit unbeeindrucktem Gesicht verfolgte Malukhat das Geschehen. Kiara hatte wirklich sehr nützliche Fähigkeiten auf Lager. Zu doof, dass sie mit ihrem Tun nur eine weitere Falle auf den Plan gerufen hatte. Aber das war auch nicht schlimm. Der einzige, der sich sofort einen Weg durch die Monster bahnte, war Arton. Der Erzmagier und Arwen blieben einfach an Ort und Stelle. Sie spürten, dass die Kreaturen sie nicht angreifen würden, solange sie ihnen nicht zu nahe kamen. Wie ein Irrer jagte Arton über das Eis. Seine Hektik konnte man ihm nicht verdenken, denn nicht nur, dass ein Haufen Monster seine Ausrottung für unumgänglich hielten, das Eis begann langsam auch zu schmelzen. Das hätte ein Anreiz für Malukhat und Arwen sein müssen, sich ihm anzuschließen und zur Treppe zu gelangen, doch sie blieben einfach sitzen und sahen zu, dachten darüber nach, ob sich vielleicht noch ein weiterer Weg offenbaren würde.
    Arton erreichte die Treppe – verletzt, aber er kam an – und verschwand aus dem Blickfeld der beiden Dunmer. Und genau, als dies geschah, hielten die Kreaturen inne. Einige wandten sich ihnen zu, andere der Waldelfe Kiara. Aber sie unternahmen nichts. Der Erzmagier wartete noch einen Moment, und sein Atem hinterließ kleine Dunstwolken in der Luft. Er verzog das Gesicht. Wahrscheinlich gab es doch keine andere Möglichkeit. Und gerade, als er sich einen Plan zurecht legte, ertönte ein weiteres Klicken. Der Dunmer blickte sich um, und was er sah, bestätigte das, was er hörte: Das Wasser lief ab und die Kreaturen verschwanden. Mit ihnen auch das Licht, dass sie gespendet hatten. Wenige Sekunden später war wieder alles genauso, wie es vorher gewesen war. Die Treppe war weg. Arton war weg.
    Malukhat stieß einen lauten Fluch in seiner Heimatsprache aus. Er erkannte das Ziel, das in dieser Falle gelegen hatte – die Gruppe zu trennen. Und wenn dem so war, dann mussten sich die Erbauer dieser Ruine über eines sicher gewesen sein: Eine Gruppe würde das hier vielleicht überleben, aber nicht ein, oder zwei Personen. Es hatte wunderbar geklappt. Arton war verschwunden, Kiara auf der anderen Seite der Falle. Oder stand sie überhaupt noch dort? Sie hätte durch die Tür gegangen oder Arton gefolgt sein können.
    „Kiara?“, rief er in die Dunkelheit und war irgendwie erleichtert, dass er ihre Antwort vernahm.
    „Bleibt, wo Ihr seid. Ich werde kurz ein wenig Licht machen.“ Er hob beide Hände, und die ersten Wirkungen des Zaubers umhüllten sie mit einem rötlichen Schimmern. In den Feuerbällen, die er weit auseinander liegend auf die andere Seite des Raumes warf, steckte mehr Energie, als er normalerweise hinein gesteckt hätte. Auf diese Weise hielten sie sich etwas länger, auch wenn sie bloßen Stein trafen, und der Erzmagier hatte die Chance, sich die andere Seite besser einzuprägen. Als das Licht erlosch und die gegenüberliegende Raumseite wieder in schwarze Tinte getaucht wurde, legte Malukhat seinen eigenen Rucksack ab. Schnell packte er aus, was er darin hatte: Fünf Lederbeutel mit Kräutern, sieben Fläschchen, die dazu diente, sein Magicka zu regenerieren, und ein Stück des Schädelknochens eines Dreugh. Letzteres behielt er einen Moment länger in der Hand. Das Besondere an diesem kleinen Ding war der weiße Edelstein, der darin eingefasst war. Seine Tochter hatte es ihm geschenkt, ein paar Tage, bevor er zu seiner Reise aufgebrochen war. Als Glückbringer. Er lächelte versonnen, so, wie nur ein Vater es vermochte, der an seine Kinder dachte, und legte auch dies beiseite. Dann riss er den Rucksack auseinander. Einige Stücke blieben liegen, doch nur ein größeres und ein etwas längeres waren zu verwenden. Der größere Teil kam als Schutz über Kiaras Köcher, damit die Pfeile nicht heraus fielen, und mit der langen Lederbahn schnürte er Rucksack, Bogen und Köcher zusammen.
    Der Erzmagier gehörte zu den Leuten, die es für unangebracht und ein Zeichen geistiger Schwäche hielten, das Offensichtliche auch noch zu erwähnen. Also nahm er Anlauf und warf Kiara ihre Habseligkeiten zu. Da er nichts hörte, nahm er an, dass sie sie wohl aufgefangen hatte.
    „Und jetzt müssen wir uns überlegen, wie wir da rüber kommen“, sagte er an Arwen gewandt. „Es stört mich eigentlich nicht, mit Euch irgendwo eingesperrt zu sein, aber da kann sogar ich mir schönere Umstände denken.“
    Der Mann trat zu dem Rand der Falle und begutachtete die Eisenplatten eingehend. Der Mechanismus war nicht schwer zu verstehen. Wenn man auf eine trat, würde sie herunter gedrückt. Die Eisenstange unter der Platte setzte dann den Mechanismus in Gang und sorgte dafür, dass die Steine rechts und links irgendetwas Tödliches ausspuckten.
    Für einen kurzen Moment war Malukhat verdutzt. Richtig verdutzt. Es war nicht so, als hätte jemand ihm etwas offenbart, was er dieser Person niemals zugetraut hätte, oder wenn ein Angreifer aus den Schatten auftauchte, in denen er ihn niemals erwartet hätte. Er war auf eine Weise verdutzt, die ihn den Atem stocken ließ. Und dann lachte er, und sein Lachen hallte von den Wänden wider. Es war hohl und freudlos.
    „Das ist großartig“, sagte er, als es wieder verebbt war. „Als hätte die Ruine nur auf Idioten wie uns gewartet.“
    Arwen sah ihn verwirrt an, aber Malukhat verlor kein weiteres Wort darüber. Stattdessen winkte er sie her und machte einen – wie es scheinen musste – todesmutigen Schritt auf eine der Eisenplatten. Nichts passierte.
    „Stellt Ihr Euch jetzt dort drüben hin“, forderte er Arwen auf. Ihr war sichtlich unwohl in ihrer Haut. Aber auch diesmal geschah nichts. Auf diese Weise ging es langsam immer weiter nach vorn, über die Steinplatten, bis sie auf der anderen Seite bei Kiara waren.
    Arwen schienen einige Fragen durch den Kopf zu gehen, aber die naheliegendste drängte sich in den Vordergrund: „Wie…“
    „Die Ayleiden haben diese Ruine in dem Wissen gebaut, dass ihre Sprache irgendwann vergessen sein würde“, entgegnete Malukhat, bevor die Dunkelelfe die Frage komplett ausformulieren konnte. Er war sich in diesem Punkt nicht ganz sicher, aber was die Ayleiden anging, konnte man eh nur mutmaßen. „In die Platten sind Worte eingraviert, und alle ergeben einen Sinn. Auf manchen stehen zwei Worte, auf anderen nur eines. Man muss über die gehen, auf denen immer nur ein Wort steht, denn die bilden einen Satz. Seht her.“ Er bückte sich und zeigte auf eine Platte mit zwei Worten: „Da steht Mitta molag. Und hier“ – er wies auf eine andere – „steht Mitta sepredia. Das erste bedeutet Betrete das Feuer, das andere Betrete den Frieden. Ich nahm an, dass beide uns irgendwie töten würden. Die Eisenplatten, über die wir gekommen sind, ergeben einen Satz. Ich kenne die Übersetzung, kann ihn aber nicht deuten. Wahrscheinlich ist es ein Hinweis auf das, was uns erst noch erwartet.“
    Die beiden Elfen sahen ihn fragend an, während Malukhat sich erhob und seufzte. Die Ayleiden hatten gewusst, dass ihre Sprache irgendwann nicht mehr zu denen zählen würde, die jeder kannte. Ihnen war klar gewesen, dass nur Gelehrte, die sich auf diesem Gebiet Wissen angeeignet hatten, die Schrift würden übersetzen können, und sie erwarteten nicht, dass eine ihrer Fallen mit einem solchen Gelehrten Bekanntschaft machen würde. Da aber auch der hinterletzte Volltrottel begreifen würde, dass er hier besser nicht weiter ging, hatten sie die Tür durch einen Mechanismus versperrt. So würde er gezwungen sein, irgendwie hinüber zu kommen. Und deshalb hatten sie ein Hintertürchen offen gehalten.
    Nein, die Treppe war nicht dazu da gewesen, den verrückten Abenteurer sterben zu lassen, der sich durch die Monster wagte – sie war dazu da gewesen, ihn überleben zu lassen, damit der Rest hier oben starb.
    „Barra sou karan ry sou anyammis. Sou Anyammis na vasha. Man na jorane? Sou na ehlno. Ye sou na jorane. Nou nada“, sagte Malukhat. „Das habe ich gelesen. Es heißt: Trage deine Rüstung wie dein Leben. Dein Leben ist weg. Wer betrügt? Du bist sterblich. Und du betrügst. Unser Gott.“ Er verstand es nicht. Arwen und Kiara wohl genauso wenig.
    "Und woher wisst Ihr das alles?", fragte Arwen. Es hätte auch von Kiara kommen können, aber die wusste, wer Malukhat war. Das Wissen über die Ayleiden-Sprache hatte der Waldelfe nur eines gezeigt: Dass der Erzmagier wirklich verdammt alt sein musste.
    Malukhat lächelte Arwen an. "Weil ich Malukhat, der Erzmagier von Vvardenfell, bin."
    Gott, fühlte es sich gut an, diese Worte endlich wieder aussprechen zu können!
    Geändert von Katan (04.02.2007 um 11:01 Uhr)

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