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General
Durch das Ereignis war Arton noch wachsamer als sonst. Er folgte der Gruppe."Über diesen Vorfall kann ich mir auch noch später Gedanken machen". Die Gruppe durchquerte eine Halle und Erzmiel wählte mit einer Sicherheit eine Tür, als kenne er alle Ayleiden Ruinen. Arton durchschritt die Tür und durchquerte mit dem Rest der Gruppe eine weitere Halle in welcher ihn nur ein paar Ratten über den Weg liefen. Im folgenden Raum erkannte Arton nur eine Art steineren Balkon und dahinter schwärze, endlos schwärze. Er bemerkte in dem Gesicht des Dunmers Unsicherheit."Welch Wunder", dachte Arton,"Erzmiel ist unsicher". Als jedoch Kiara den Raum betrat fiel die Tür zu und Eisengitter schossen aus dem Boden."Na toll, jetzt sitze ich hier mit zwei Dunmern und einer Waldelfe in einer Ayleidenfalle", stellte er fest. Arton riss kurz die Augen auf als Kiara einen Fluch ausstieß. Seine Reaktion wurde ihrerseits von einem verzerrten Grinsen beantwortet. Er lächelte kurz. Dann betrachtete Arton das Gebilde in der Mitte des Raumes. Beim Betrachten wusste Arton sofort das dort eine Falle versteckt war. Arwen schickte einen Feuerball hin aber nichts geschah. Dann setzten sich die beiden Dunmer auf den Boden."Natürlich ahnen sie eine Falle", dachte Arton. Plötzlich bemerkte er wie Kiara der Dunmerin ihre Schuhspitze in die Seite stieß und sie um etwas bat. Arwen tat wohl so wie ihr geheißen, schickte einen Feuerball die Wand entlang und kurz darauf lief die Waldelfe los und sprang in Richtung der Wand.."Ganz schön mutig", dachte Arton. Kurz darauf war ein:"Ich bin okay", von der Waldelfe zu hören. Zeit verstrich, ohne das etwas geschah. Arton war drauf und dran sich sorgen zu machen, als plötzlich seltsame Geräusche von der kleinen Insel zu der Gruppe hinüber drangen. Erzmiel und Arwen blickten auf und sahen gespannt auf die kleine Insel. Arton tat es ihnen gleich.
Lange Zeit beobachteten sie die kleine Insel und als die Geräusche nach ließen, war es für kurze Zeit sehr still. Doch dann waren Geräusche zu vernehmen, die Arton bekannt waren."Wasser?". Er war sich nicht sicher, ob er jetzt laut auflachen oder panisch schreien sollte. Dann schossen plötzlich Wassermassen aus Rohren, welche aus den Wänden ragten und in wenigen Minuten war die Schlucht Randvoll mit Wasser. Sofort da nach zogen eisige Winde durch die Ruine und verwandelten einen Teil des Wassers, rund um die Insel, zu Eis. Im Wasser sammelten sich Dreughs und auf den Eisflächen erschienen Frost-Atronache. Auf einem Teil der Insel konnte Arton laufende Mini-Bäume ausmachen und wunderte sich, das Bäume laufen konnten bis er begriff das es Zweiglinge sind.
Auf dem anderen Teil waren deutlich die Flammen zu sehen und Feuer-Atronache erschienen. Als wenn es noch nicht schlimm genug wäre, erhob sich eine Plattform aus der Mitte der Insel. Auf dieser waren Sturm-Atronache auszumachen.
Arton fluchte innerlich."Das ist reiner Selbstmord, da rein zu laufen", dachte Arton,"aber es ist unumgänglich. Wenn wir hier nicht verhungern wollen müssen wir auf die andere Seite". Arton suchte nach einem anderen Ausweg, doch es gab keinen. Der Rückweg war versperrt und weiter ging es wohl möglich nur auf der anderen Seite. Gerade als Arton aufgeben wollte sah er etwas auf der Insel leuchten. So weit es die Umstände gestatteten konnte Arton eine Treppe aus machen. Hoffnung glimmte in ihm auf."Das ist der Fluchtweg", schoss es Arton durch den Kopf."Aber wie soll ich da rein kommen?".Arton blickte abwechselnd Erzmiel und Arwen an."Naja mit denen beiden hier zu bleiben verspricht auch nicht gerade rosig zu werden", dachte Arton und konnte sich ein verbittertes Grinsen nicht verkneifen."Was solls, ich mach den Anfang", sagte Arton zu sich."Mir egal was der Herr und die Frau jetzt zu tun gedenken ich gehe", sagte Arton zu den beiden Dunmern und drehte sich herum ohne eine Reaktion abzuwarten."Falls es sich jemand anders überlegen sollte, dieser jemand wird wissen wohin er zu gehen hat...zur leuchtenden Treppe!",fügte Arton noch hinzu. Dann zog er sich die Kapuze vom Kopf und offenbarte zu ersten mal der Gruppe sein mittellanges schwarzes Haar, seine blauen Augen, kurz um sein Gesicht. Dann zog Arton seinen Tornister und sein Schild vom Rücken, kramte seinen Helm aus dem Tornister, zog ihn sich auf den Kopf, zurrte den Lederriemen fest und vergiftete einen Teil seiner Pfeile, sein Langschwert und seinen Dolch. Entschlossen nahm Arton den Schild, machte sein Gepäck kampfbereit, holte noch einmal tief Luft und ging auf die kleine Brücke zu.
Das Wasser schlug in Wellen über die Brücke und Arton hatte große mühe nicht von der Brücke zu rutschen, wo ihn dann wohl möglich der Tod erwartete. Arton hatte es fast bis an das Eis geschafft, als eine besonders hohe Welle erschien und ihn mit in den See riss. Arton konnte sich trotz der leichten Rüstung kaum über Wasser halten und dann sah er auch noch zu allem Übel, das sich Dreughs gefährlich näherten. Arton konnte keine Waffe benutzen und so blieb ihm nichts übrig als die Flucht. Jedoch wie fliehen, wenn einen die eigene Rüstung schon Richtung Grund drückt?"Es ist zum Mäuse melken", dachte Arton und angesichts dieser Tatsachen wirkte Arton einen schwachen Chamäleon Zauber und ließ sich von einer kommenden Welle mit reißen. Er sah gar nichts doch irgendwie schaffte Arton es, die Brücke zu erreichen. Röchelnd zog er sich auf den schmalen Steg, lief auf das Eis zu und gerade in dem Moment als der Chamäleon Zauber seine Wirkung verlor erreichte Arton das Eis. Erleichtert, nicht ertrunken oder in Stücke gerissen worden zu sein, merkte er schnell das sein Plan einen Haken hatte. Auf dem Eisbereich war es kalt, saukalt."Na klasse, das nenne ich Unglück im Unglück",dachte Arton verbittert und fluchte innerlich. Doch noch ehe Arton sich weitere Gedanken machen konnte, kam ein Frost-Atronach auf ihn zu. Frierend hob Arton sein Schild um einen Eisbrocken abzuwehren der geradewegs auf ihn zu geflogen kam. Arton sah nur noch eine einzige Möglichkeit sich zu retten. Er nahm seinen Elfenbogen und belegte drei Elfenpfeile mit einer Feuerschadenflüssigkeit."Wie gut das ich noch einige solcher Flüssigkeiten in der Magiergilde bekommen konnte", dachte er. Dann nahm Arton seinen Bogen, einen der Pfeile, spannte die Bogensehne, zielte auf den Atronachen und ließ den Pfeil los. Surrend flog der Pfeil und traf sein Ziel. Der Atronach gab einen schrecklichen laut von sich und ging dampfend zu Boden."Mitten ins Schwarze",dachte Arton und lächelte.
Man sagt "lächle denn es könnte schlimmer kommen, und man lächelte und es kam schlimmer". Das "schreien" rief vier weitere Frost-Atronache auf den Plan."Bei den Neun, heute ist nicht mein Tag", sagte Arton zu sich. Notgedrungen nahm Arton eine Flasche aus seinem Tornister und trank diese. Kurz darauf begannen seine Konturen zu verschwimmen."Das ist meine Chance", schoss es Arton durch den Kopf und lief los. Die Atronache waren sichtlich irritiert, da sie es nicht gewohnt waren das sich ihre Opfer in nichts auflösten. Noch während Arton lief, dachte darüber nach wie er wohl auf die Insel gelangen könne. Plötzlich erinnerte er sich an die Feuer-Atronache und legt den Rest der Strecke so schnell zurück wie seine Kräfte es ihm gestatteten. Als er die passende Stelle erreichte war die Wirkung des Trankes schon längst abgeklungen und die Atronache hatten seine Spur wieder aufgenommen. Sie kamen in einer Reihe auf ihn zu und Arton konnte noch einen Pfeil in Richtung der Feuer-Atronache schießen bevor er mit seinem Schild die Eisbrocken abwehren musste, um nicht von ihnen in erschlagen zu werden. Inbrünstig betete er zu den Neun der Pfeil möge seinen Zweck erfüllt und die Feuer-Atronache auf ihn aufmerksam gemacht zu haben. Doch nichts geschah. Arton war verzweifelt und ihm war als könne er den Tod sehen. Den Tod vor Augen zog Arton sein Elfenlangschwert und erwartete die ersten Schläge der Atronachen. Er wurde nicht enttäuscht. Wie Kriegshämmer schlugen die Fäuste auf ihn ein. Mit jedem Schlag schwand Artons Kraft.
Plötzlich schrien die Frost-Atronache und drohten auf ihn drauf zu fallen. Bevor Arton begriff was geschehen war, schwang er einmal sein Langschwert durch alle Leiber der Atronache und lief durch die Eisteile. Er musste sofort einen großen Sprung machen um nicht ins Wasser zu fallen da ein Teil des Eises keine zusammenhängende Fläche mehr bildete, sondern nur noch in Schollen rum schwamm. Arton sprang von Scholle zu Scholle und begriff endlich was passiert war. Die Feuer-Atronache mussten es wohl doch bemerkt haben. Sonst konnte er sich diesen erhofften Glücksfall nicht erklären. Seine Theorie wurde bestätigt als er Feuerbälle ausmachen konnte die auf ihn zu flogen. Arton beeilte sich und stellte resigniert fest:"Heute gerate ich von einem Unglück ins nächste". Wenn Arton doch nur wüsste wie recht er damit hatte, denn gerade als er ein Ufer der Insel erreichte stürmten links von ihm Feuer-Atronache und rechts von ihm Zweiglinge auf ihn zu."Nicht schon wieder", sagte Arton laut und nahm den Weg durch die Mitte. Er musste sich ducken um nicht von Feuerbällen verbrannt, von Flüchen verflucht oder von Schwarzbärentazen erschlagen zu werden, denn Zweiglinge beschwören Schwarzbären und beherrschen Zaubersprüche. Im Laufen kramte Arton einen Chamäleon Trank aus seinem Gepäck und trank ihn. Als seine Konturen verschwommen waren hechtete Arton in ein Gebüsch. Er spannte seine Bogen und schoss seine restlichen zwei Pfeile, mit Feuerschaden, in Richtung der Zweiglinge. Er schien getroffen zu haben, den Schreien zu urteilen nach. Doch sein Gebüsch wurde von einem Feuerzauber in brand gesteckt und so irrte Arton, weiter die Treppe suchend, quer durch die Insel. Vorbei an Steinplatten, Eisenfliesen, Eisenstäben, Pflanzen, Zweiglingen, Schwarzbären und Feuer-Atronachen. Arton hatte sein verzaubertes Kurzschwert gezogen und als er um einen Baum bog stand er vor einem Schwarzbär. Arton fluchte innerlich.
Der Schwarzbär schlug nach ihm, doch Arton konnte den Schlag blocken. Im Gegenzug schlug Arton mit seinem Kurzschwert auf den Arm des Bären. Dieser richtete sich heulend zu voller Größe auf. Diesen Moment nutzte Arton aus. Er stürmte auf den Bären zu und rammte sein Kurzschwert in die Gegend wo er das Herz des Tieres vermutete. Er hatte richtig vermutet. Der Bär gab einen markerschütternden Schrei von sich und fiel zu Boden. Arton konnte sich mit einer Seitwärtsrolle vor dem Wanzt des Bären retten."Puhh, das wäre geschafft. Endlich in Sicherheit". Arton wollte schon grinsen als seine Verfolger ihn entdeckten. Arton fluchte innerlich."Warum konnte dieser Bär nicht still sein?". Fluchend rannte Arton weiter und musste seinen Elfendolch opfern um nicht von einem Zweigling geschnappt zu werden. Im letzten Moment konnte er dem Geschöpf ausweichen und rammte im laufen dem Zweigling seinen Elfendolch in den Körper."Na toll, jetzt bin ich auch noch um ein Elfenkurzschwert und einen Elfendolch leichter". Arton zauberte einen leichten Chamäleon Zauber auf sich und sprang in eine Hecke. Er nahm tief Luft und spähte durch die Hecke. Verzweifelt suchte er die Treppe. Die lauter werdenden Geräusche der Verfolger wahrnehmend und körperlich schon am Ende, sah Arton endlich die leuchtende Treppe. Ohne groß zu überlegen rannte er los. Feuerbälle und Flüche kreuzten seinen Weg während er der Treppe entgegen hechtete. Plötzlich spürte er eine Pranke in der Seite. Stöhnend fiel Arton zu Boden. Wohl wissend, dass das das Ende war lief Arton sein, für Elfenmaßstäbe relativ kurzes Leben, an seinen Augen vorbei. Seine schwierige Kindheit, als seine Familie gegen ihn war. Die Ausbrüche in die Wälder, Josuf, welcher ihm das Kämpfen gelernt und ihm das Leben gerettet hatte. Sein Beitritt in die Krieger- und Magiergilde. Die Händlerin die ihm Dietriche schenkte als Dank dafür, das er ihr das Leben gerettet hatte. Der Auftrag von Arcturius Octavo, Aurel Germain, Erzmiel, Kiara und Arwen mit ihrem selbstbewussten Gesichtsausdruck. Und dann glaubte er die Neun zu sehen. Seine Umgebung verschwamm und er drohte ins dunkel zu fallen.
Doch sein Überlebensinstinkt war stärker. Er mobilisierte seinen letzten Willen und zwang seine Körper zu einer letzten Anstrengung.
Ohne groß zu überlegen sprang Arton auf und hechtete zur leuchtenden Treppe. Er sprang
die Treppe hinunter, hechtete in den Raum dahinter und war endlich in Sicherheit. Er atmete tief durch und begutachtete die Wunde. Arton legte sein Gepäck ab, zog Heiltränke aus dem Tornister, trank einige und die anderen tröpfelte er auf Tücher, welche er auf seine Wunden legte und diese dann verband. Es war eine schmerzhafte Verbindung. Müde, aber glücklich lehnte Arton sich gegen die Wand und stärkte sich mit ein wenig Essen aus seinem Proviant. Als er fertig war dachte Arton:"Bei den Neun. Wenn ich das nächste mal in eine Kirche komme werde ich beten". Schließlich konnte er nichts weiter machen als auf die anderen zu warten.
Also machte Arton es sich so bequem wie möglich und wartete.
Geändert von Skyter 21 (04.02.2007 um 12:33 Uhr)
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General
Cyrodiil, Vindasel
Mit unbeeindrucktem Gesicht verfolgte Malukhat das Geschehen. Kiara hatte wirklich sehr nützliche Fähigkeiten auf Lager. Zu doof, dass sie mit ihrem Tun nur eine weitere Falle auf den Plan gerufen hatte. Aber das war auch nicht schlimm. Der einzige, der sich sofort einen Weg durch die Monster bahnte, war Arton. Der Erzmagier und Arwen blieben einfach an Ort und Stelle. Sie spürten, dass die Kreaturen sie nicht angreifen würden, solange sie ihnen nicht zu nahe kamen. Wie ein Irrer jagte Arton über das Eis. Seine Hektik konnte man ihm nicht verdenken, denn nicht nur, dass ein Haufen Monster seine Ausrottung für unumgänglich hielten, das Eis begann langsam auch zu schmelzen. Das hätte ein Anreiz für Malukhat und Arwen sein müssen, sich ihm anzuschließen und zur Treppe zu gelangen, doch sie blieben einfach sitzen und sahen zu, dachten darüber nach, ob sich vielleicht noch ein weiterer Weg offenbaren würde.
Arton erreichte die Treppe – verletzt, aber er kam an – und verschwand aus dem Blickfeld der beiden Dunmer. Und genau, als dies geschah, hielten die Kreaturen inne. Einige wandten sich ihnen zu, andere der Waldelfe Kiara. Aber sie unternahmen nichts. Der Erzmagier wartete noch einen Moment, und sein Atem hinterließ kleine Dunstwolken in der Luft. Er verzog das Gesicht. Wahrscheinlich gab es doch keine andere Möglichkeit. Und gerade, als er sich einen Plan zurecht legte, ertönte ein weiteres Klicken. Der Dunmer blickte sich um, und was er sah, bestätigte das, was er hörte: Das Wasser lief ab und die Kreaturen verschwanden. Mit ihnen auch das Licht, dass sie gespendet hatten. Wenige Sekunden später war wieder alles genauso, wie es vorher gewesen war. Die Treppe war weg. Arton war weg.
Malukhat stieß einen lauten Fluch in seiner Heimatsprache aus. Er erkannte das Ziel, das in dieser Falle gelegen hatte – die Gruppe zu trennen. Und wenn dem so war, dann mussten sich die Erbauer dieser Ruine über eines sicher gewesen sein: Eine Gruppe würde das hier vielleicht überleben, aber nicht ein, oder zwei Personen. Es hatte wunderbar geklappt. Arton war verschwunden, Kiara auf der anderen Seite der Falle. Oder stand sie überhaupt noch dort? Sie hätte durch die Tür gegangen oder Arton gefolgt sein können.
„Kiara?“, rief er in die Dunkelheit und war irgendwie erleichtert, dass er ihre Antwort vernahm.
„Bleibt, wo Ihr seid. Ich werde kurz ein wenig Licht machen.“ Er hob beide Hände, und die ersten Wirkungen des Zaubers umhüllten sie mit einem rötlichen Schimmern. In den Feuerbällen, die er weit auseinander liegend auf die andere Seite des Raumes warf, steckte mehr Energie, als er normalerweise hinein gesteckt hätte. Auf diese Weise hielten sie sich etwas länger, auch wenn sie bloßen Stein trafen, und der Erzmagier hatte die Chance, sich die andere Seite besser einzuprägen. Als das Licht erlosch und die gegenüberliegende Raumseite wieder in schwarze Tinte getaucht wurde, legte Malukhat seinen eigenen Rucksack ab. Schnell packte er aus, was er darin hatte: Fünf Lederbeutel mit Kräutern, sieben Fläschchen, die dazu diente, sein Magicka zu regenerieren, und ein Stück des Schädelknochens eines Dreugh. Letzteres behielt er einen Moment länger in der Hand. Das Besondere an diesem kleinen Ding war der weiße Edelstein, der darin eingefasst war. Seine Tochter hatte es ihm geschenkt, ein paar Tage, bevor er zu seiner Reise aufgebrochen war. Als Glückbringer. Er lächelte versonnen, so, wie nur ein Vater es vermochte, der an seine Kinder dachte, und legte auch dies beiseite. Dann riss er den Rucksack auseinander. Einige Stücke blieben liegen, doch nur ein größeres und ein etwas längeres waren zu verwenden. Der größere Teil kam als Schutz über Kiaras Köcher, damit die Pfeile nicht heraus fielen, und mit der langen Lederbahn schnürte er Rucksack, Bogen und Köcher zusammen.
Der Erzmagier gehörte zu den Leuten, die es für unangebracht und ein Zeichen geistiger Schwäche hielten, das Offensichtliche auch noch zu erwähnen. Also nahm er Anlauf und warf Kiara ihre Habseligkeiten zu. Da er nichts hörte, nahm er an, dass sie sie wohl aufgefangen hatte.
„Und jetzt müssen wir uns überlegen, wie wir da rüber kommen“, sagte er an Arwen gewandt. „Es stört mich eigentlich nicht, mit Euch irgendwo eingesperrt zu sein, aber da kann sogar ich mir schönere Umstände denken.“
Der Mann trat zu dem Rand der Falle und begutachtete die Eisenplatten eingehend. Der Mechanismus war nicht schwer zu verstehen. Wenn man auf eine trat, würde sie herunter gedrückt. Die Eisenstange unter der Platte setzte dann den Mechanismus in Gang und sorgte dafür, dass die Steine rechts und links irgendetwas Tödliches ausspuckten.
Für einen kurzen Moment war Malukhat verdutzt. Richtig verdutzt. Es war nicht so, als hätte jemand ihm etwas offenbart, was er dieser Person niemals zugetraut hätte, oder wenn ein Angreifer aus den Schatten auftauchte, in denen er ihn niemals erwartet hätte. Er war auf eine Weise verdutzt, die ihn den Atem stocken ließ. Und dann lachte er, und sein Lachen hallte von den Wänden wider. Es war hohl und freudlos.
„Das ist großartig“, sagte er, als es wieder verebbt war. „Als hätte die Ruine nur auf Idioten wie uns gewartet.“
Arwen sah ihn verwirrt an, aber Malukhat verlor kein weiteres Wort darüber. Stattdessen winkte er sie her und machte einen – wie es scheinen musste – todesmutigen Schritt auf eine der Eisenplatten. Nichts passierte.
„Stellt Ihr Euch jetzt dort drüben hin“, forderte er Arwen auf. Ihr war sichtlich unwohl in ihrer Haut. Aber auch diesmal geschah nichts. Auf diese Weise ging es langsam immer weiter nach vorn, über die Steinplatten, bis sie auf der anderen Seite bei Kiara waren.
Arwen schienen einige Fragen durch den Kopf zu gehen, aber die naheliegendste drängte sich in den Vordergrund: „Wie…“
„Die Ayleiden haben diese Ruine in dem Wissen gebaut, dass ihre Sprache irgendwann vergessen sein würde“, entgegnete Malukhat, bevor die Dunkelelfe die Frage komplett ausformulieren konnte. Er war sich in diesem Punkt nicht ganz sicher, aber was die Ayleiden anging, konnte man eh nur mutmaßen. „In die Platten sind Worte eingraviert, und alle ergeben einen Sinn. Auf manchen stehen zwei Worte, auf anderen nur eines. Man muss über die gehen, auf denen immer nur ein Wort steht, denn die bilden einen Satz. Seht her.“ Er bückte sich und zeigte auf eine Platte mit zwei Worten: „Da steht Mitta molag. Und hier“ – er wies auf eine andere – „steht Mitta sepredia. Das erste bedeutet Betrete das Feuer, das andere Betrete den Frieden. Ich nahm an, dass beide uns irgendwie töten würden. Die Eisenplatten, über die wir gekommen sind, ergeben einen Satz. Ich kenne die Übersetzung, kann ihn aber nicht deuten. Wahrscheinlich ist es ein Hinweis auf das, was uns erst noch erwartet.“
Die beiden Elfen sahen ihn fragend an, während Malukhat sich erhob und seufzte. Die Ayleiden hatten gewusst, dass ihre Sprache irgendwann nicht mehr zu denen zählen würde, die jeder kannte. Ihnen war klar gewesen, dass nur Gelehrte, die sich auf diesem Gebiet Wissen angeeignet hatten, die Schrift würden übersetzen können, und sie erwarteten nicht, dass eine ihrer Fallen mit einem solchen Gelehrten Bekanntschaft machen würde. Da aber auch der hinterletzte Volltrottel begreifen würde, dass er hier besser nicht weiter ging, hatten sie die Tür durch einen Mechanismus versperrt. So würde er gezwungen sein, irgendwie hinüber zu kommen. Und deshalb hatten sie ein Hintertürchen offen gehalten.
Nein, die Treppe war nicht dazu da gewesen, den verrückten Abenteurer sterben zu lassen, der sich durch die Monster wagte – sie war dazu da gewesen, ihn überleben zu lassen, damit der Rest hier oben starb.
„Barra sou karan ry sou anyammis. Sou Anyammis na vasha. Man na jorane? Sou na ehlno. Ye sou na jorane. Nou nada“, sagte Malukhat. „Das habe ich gelesen. Es heißt: Trage deine Rüstung wie dein Leben. Dein Leben ist weg. Wer betrügt? Du bist sterblich. Und du betrügst. Unser Gott.“ Er verstand es nicht. Arwen und Kiara wohl genauso wenig.
"Und woher wisst Ihr das alles?", fragte Arwen. Es hätte auch von Kiara kommen können, aber die wusste, wer Malukhat war. Das Wissen über die Ayleiden-Sprache hatte der Waldelfe nur eines gezeigt: Dass der Erzmagier wirklich verdammt alt sein musste.
Malukhat lächelte Arwen an. "Weil ich Malukhat, der Erzmagier von Vvardenfell, bin."
Gott, fühlte es sich gut an, diese Worte endlich wieder aussprechen zu können!
Geändert von Katan (04.02.2007 um 11:01 Uhr)
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Nachdem Kiara mit ihren akrobatischen Luftsprüngen fertig und irgendwo gelandet zu sein schien, sorgte der Kaiserliche für den nächsten Tumult. Und dem Ärmsten offenbarte sich gleich so ziemlich alles, was man an unangenehmen Überraschungen auch nur geboten bekommen konnte. Und während der Mensch mit wahnsinniger Geschwindigkeit über das Eis raste, während er gleichzeitg wild nach seinen Gegner hieb, stach, metzelte,, begann besagtes Eis auch noch zu schmelzen. Es war fast als säße Sheogorath irgendwo und lachte sich ins Fäustchen.
Arwen verpürte nicht die geringste Lust dem Imperialen hinterher zu jagen. "Erzmiel" schien ebenfalls der Meinung zu sein, dass derartige Tollkühnheiten nicht unbedingt zu Dunmern passten, denn er blieb ebenfalls sitzen. Jedenfalls bis die Treppe und Arton weg waren. Danach fluchte er laut und unfein, um anchließend nach Kiara zu rufen. Als er die Antwort der Bosmerin vernahm, sorgte er auf ziemlich ungewöhnliche Weise für Licht. Fünf Feuerbälle. Häh? Hatte der Mann noch nie davon gehört, dass man einen gescheiten Lichtzauber selbst anfertigen konnte oder in jeder Magiergilde jemanden fand, den man damit beauftragen konnte? Oder er hätte einfach sie, Arwen, fragen können. Sie hatte einen selbst hergestellten, der 40 Lichtpunkte für 240 Sekunden gab. Aber nun ja, jeder so wie er mag und vielleicht hatte "Erzmiel" ja eine gewisse Vorliebe für Feuer. Obwohl er Geister seltsamerweise mit Eis anging, obwohl diese viel besser auf Feuer und Blitz ansprachen. Er musste wohl im Laufe der Jahre einige seltsame Vorlieben entwickelt haben. Man sagte nicht umsonst, dass mit dem Alter viele wunderlich wurden. Obwohl er ihr eigentlich häufig gar nicht so alt vorkam, wie er sein musste. Vom zittrigen Tattergreis war er jedenfalls weit entfernt. Irgendwas suchte er aus seinem Beutel, verschnürte Kiaras Pfeile damit und warf diese ihr zu.
Nur sein Geist schien manchmal irgendwie seltsam zu funktionieren, denn plötzlich stieß er ein höchst eigenartiges Gelächter aus und trat auf eine der Eisenplatten. "Leb wohl, war schön, Euch gekannt zu haben", murmelte Arwen resigniert als der Dunmer sie auch schon aufforderte auf eine andere Platte auf ihrer Seite zu treten. Und erstaunlicherweise war ihm nichts passiert. Also tat Arwen wie er ihr geheißen. Doch ging ihr eine Frage, nein, eigentlich mehrere Fragen, durch den Kopf. Und sie fing gerade an: "Wie ...?", als Erzmiel ihr eine offenbar wissenschaftliche Erklärung lieferte und zudem noch mit einer Lässigkeit die Worte der Ayleidensprache las und aussprach, die sie schier erstaunte. Und ein höchst merkwürdiges Rätsel, welches sie nicht deuten konnte, auch noch in die heutige Sprache übersetzte.
"Woher wisst Ihr das alles", fragte sie fassungslos. Und ihr Gegenüber erwiderte trocken und mit leisem Lächeln: "Weil ich Malukhat, der Erzmagier von Vvardenfell, bin."
Arwen schnappte nach Luft. Er war der berühmt-berüchtigte Erzmagier von Vvardenfell? Man munkelte so allerlei über ihn. Über seine Macht, sein Alter und auch weniger erfreuliche Dinge. Und deshalb damals wohl auch das Erzmiel. Er hatte seine Identität nicht preisgeben wollen und rasch den Erzmagier mit Tamriel zusammengezogen, und schon war Erzmiel daraus geworden. Nun ja, irgendwie hatte sie mit Erzmagier gerechnet. Ob von Vvardenfell oder den Telvanni. Dennoch: es wirklich zu hören war etwas anderes, als es nur zu vermuten.
"Ah ... aha", stotterte sie. Und fügte unnötigerweise hinzu: "Erfreut Euch kennenzulernen".Sie war im Augenblick einfach zu perplex um anders zu reagieren. Zuviel war passiert. Einer nach dem anderen aus der Gruppe verschwand, was sie persönlich eigentlich für sehr zuvorkommend hielt. Dennoch geschah es reichlich plötzlich. Und dann stand sie hier mit dem Erzmagier Malukhat und einer Bosmerin, welche sich wohl bisher noch nicht hatte durchringen können, sich ebenfalls in Luft aufzulösen. Erschöpft von all der Aufregung ließ Arwen sich auf dem Fußboden nieder. Nur einen Moment ausruhen und würde diese Kiara noch einmal wagen, sie in die Seite zu stoßen, dann konnte sie ihr blaues Wunder erleben.
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Cyrodiil, Vindasel
Fassungslos beobachtete Kiara den Spiesrutenlauf von Arton. Letzlich erreichte er mit knapper Müh und Not sein Ziel: die Treppe und verschwand dort unten. Sie war sich wohl bewusst, dass sie nur mit einem Schwert und ohne Ausrüstung, soviel Chancen wie ein Schneeball in einem Oblivionlavasee hatte. Komischerweise begnügten sich die ganzen Kreaturen damit, die verbliebenen Schatzjäger zu beobachten. Als ob sie auf etwas warten würden. Zwar konnte sie die andere Seite nicht sehen, aber sie war sich ziemlich sicher, dass dort drüben eine ebensolche Stille herrschte.
Genauso plötzlich wie gekommen, verschwanden die ganzen Kreaturen und das Wasser wieder. Wo mochten wohl diese Wassermassen herkommen? Aus dem Rumaresee? In ihrer Vorstellung führte die Brücke zur Kaiserstadt nur noch über einen ausgetrockneten Flusslauf. Eine Stimme riss sie aus Ihren Grübeleien. Also lebte Malukhat noch und sie hätte Ihres Vaters Bogen verwetet, dass Arwen bei Ihm war. So rief sie zum 2. mal in kurzer Zeit:" Ich bin OK." Malukhat verwendete die selbe Methode wie Arwen vorher, um für ein bischen Licht zu sorgen und kurz darauf kam ein unförmiges Bündel auf sie zugeflogen. Aus reinem Reflex heraus, fing sie das Bündel auf. Es war Ihre Ausrüstung, gut verpackt in Lederstreifen gebunden. Bis sie alles auseinandergeknotet und aufgebunden hatte, waren Mahlukhat und Arwen bei Ihr angekommen. Offensichtlich hatte der Erzmagier die Falle entschlüsselt und Arwen setzte zur ebenso offensichtlichen Frage an. Kiara ignorierte das Zwischenspiel und Malukhats Offenbarung und checkte stattdessen ihre Ausrüstung. Erst als sie sicher war, dass nichts fehlte, betrachtete sie die verbliebenen Begleiter. Was war das nur für ein Artefakt, das die Ayleiden mit einer so mächtigen Falle zu schützen versuchten? Kiara hatte schon von einigen Fallen gehört, doch das übertraf wohl das Angebot der meisten Ruinen. Und sie war mit einer Gruppe hier, die komischerweise immer kleiner wurde. Zufall? Wohl kaum.
Arwen hatte sich mal wieder auf dem Boden niedergelassen. Malukhats offenbarung hatte sie sichtlich verwirrt. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Für Kiara gab es nun keinen Grund mehr zu schweigen. "Wenn Ihr der Meinung seid, dass Ihr diese Ruine und Ihre Fallen alleine überleben könnt, dann macht nur weiter so. Ansonsten würde ich Vorschlagen, dass Ihr Euch etwas eher an Eure Kenntnisse in der Ayleidensprache erinnert!" Die letzten Worte kamen als Knurren aus Ihrer Kehle. Sie war zornig wegen der Verluste und der Ungewissheit, was aus den anderen geworden war. Der einzige Weg aus der Halle raus befand sich in Ihrem Rücken. Das Gitter war immernoch geöffnet und dahinter waren die Konturen eines langen Ganges erkennbar. Schwungvoll drehte Sie sich um und schulterte dabei Ihr Gepäck. Mit langen Schritten verlies sie die Halle und betrat den Gang der in grossen Abständen von Kristallen in Eisenkäfigen erleuchtet wurde. Schon bald zeigte sich, dass es sich hier nicht um einen langen Gang handelte, sondern das alle paar Meter ein weiterer Gang in die Dunkelheit abzweigte. Dort waren weitere Querrgänge zu erkennen. Das war ein einziges Labyrinth und wies mehr Löcher auf als ein Käse aus Grenzburg. Sie kehrte in den Hauptgang zurück und sties dort auf die beiden Dunmer. "Nun Herr Erzmagier, wo gehts lang?"
Geändert von Muecke49 (04.02.2007 um 15:05 Uhr)
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Cyrodiil, Vindasel
Aurel kaute nachdenklich auf einem Stück Trockenfleisch herum und spülte es mit einem Schluck Wasser hinunter. Nicht gerade eine Delikatesse, aber im Vergleich zu dem Guar-Fleisch, das die Standardfleischkost auf Vvardenfell darstellte, war dieses cyrodiilische Schafsfleisch köstlich. Schade, dass es durch den Sturz ins Wasser etwas gelitten hatte.
Nachdem er den Durchgang zu Vindasel erreicht hatte, hatte er erst einmal beschlossen, eine Rast einzulegen, sich auszuruhen, etwas zu essen und seine Kopfwunde richtig zu versorgen, um wieder zu Kräften zu kommen. Und er fühlte sich merklich besser. Ha, hatte er doch gewusst, dass es hier einen Eingang zur Ruine geben musste. Ein böses Lächeln umspielte seine Lippen, während er mit dem Wetzstein die Schneide seines Schwertes schärfte und mit dem Reparaturwerkzeug seinen Schutzschild wieder auf Vordermann brachte. Erzmiel, ich denke, dass eine böse Überraschung auf dich warten wird, dachte er grimmig. Gut, ein Magier, der, so hatte der Kampf gegen den Nordkrieger vor der Ruine gezeigt, auch im Nahkampf einiges drauf hatte, aber Aurel liebte Herausforderungen, und seine 50%ige Magieresistenz als Bretone könnte mehr als praktisch sein, wenn er den Kampfmagier wieder treffen würde. Und der Moment der Überraschung. Er freute sich auf Erzmiels Gesicht, wenn er Aurel wiedersehen würde.
Aurel packte seine Sachen wieder zusammen, entzündete mit der letzten Glut der alten Fackel eine neue und trat an die mit silbernen Verzierungen versehene Tür. „Wie sie sich wohl öffnen lässt“, dachte er und legte die Fläche seiner rechten Hand auf den ungewöhnlich glatten Stein, aus dem die Tür bestand. Überraschenderweise war der Stein warm, und Aurel zuckte zusammen, als die Steintür plötzlich mit einem Knirschen langsam aufschwang. „Aha, das Öffnen war wirklich nicht gerade schwierig“, stellte er verdutzt fest.
Er trat durch die Tür, und seine Augen mussten sich erst einmal an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen. Im Gegensatz zu der Höhle war es nicht stockfinster, sondern ein schwaches, grünliches Glühen schien die Luft zu erfüllen. Mit einem Rumpeln schloss sich hinter ihm die Türe wieder, und Aurel befand sich in einem schmalen Gang. Links oder rechts, wo entlang sollte er marschieren? Aurel, der keine Ahnung hatte, wo er sich befand, entschied sich für den Weg nach links, zog sein Schwert und setzte sich mit der Fackel in seiner Linken vorsichtig in Bewegung. Schon nach wenigen hundert Schritten kam er an einen Torbogen zu einer Halle, die ihm den Atem verschlug. Die Halle war riesig. An ihren Wänden entlang führte eine endlos erscheinende Treppe noch weiter nach unten, und so sehr sich Aurel auch anstrengte, konnte er den Boden der gigantischen Halle nicht ausmachen.
Plötzlich überkam ihn das Gefühl, beinahe etwas wichtiges übersehen zu haben. Aurel ging noch einmal ein paar Schritte zu dem Torbogen zurück und schaute nach oben. Da war doch etwas gewesen, etwas, das er kannte. Er steckte sein Schwert weg und hielt die Fackel vorsichtig zum Scheitelpunkt des Bogens empor... und erstarrte. Mit hektischen Bewegungen nahm er seinen Tornister von den Schultern und fingerte nach der Steintafel, die Octavo ihm gegeben hatte. Als er sie gefunden hatte, wickelte er sie vorsichtig aus dem schützenden Leinentuch, in welches er sie eingeschlagen hatte, aus und starrte auf die Vorderseite der Tafel und dann wieder auf den Torbogen. Über dem Torbogen war ein einzelnes Symbol eingehauen, welches unverkennbar ein Auge darstellte. Und auf der Vorderseite der Steintafel befand sich genau das gleiche Symbol, ein lidloses, starrendes Auge. Bei der Treppe in der riesigen Halle musste es sich um den richtigen Weg zu dem Artefakt handeln, und plötzlich kamen Aurel wieder Octavos Worte in den Sinn, als dieser die Schriftzeichen auf der Rückseite der Tafel für ihn übersetzt hatte: „Erzürne den Wächter nicht, wenn du nicht Teil seiner Legionen werden willst.“
Nervös trat Aurel einen Schritt zur Seite, als seine Füße plötzlich gegen etwas, das er vorher in der dunklen Ecke vor dem Torbogen übersehen hatte, stießen. Er leuchtete die Ecke mit seiner Fackel aus und starrte mitten in das Gesicht eines mumifizierten Leichnams in einer Eisenrüstung. Es war nicht mehr zu erkennen, ob es sich bei dem Toten um einen Menschen oder einen Elfen gehandelt hatte. Die Leiche hatte den Mund weit aufgerissen, als stieße sie einen endlosen Schrei aus, was einen entsetzlichen Anblick darstellte, aber noch mehr Entsetzen löste in Aurel das aus, was hinter dem Toten an der Wand zu sehen war. In rotbräunlicher Farbe, bei der es sich nur um getrocknetes Blut handeln konnte, waren in kaiserlicher Schrift an die Wand über dem Leichnam zwei einzelne Worte geschrieben... „Kehr um“.
Aurel stockte der Atem, und nur mit äußerster Selbstbeherrschung konnte er sich überwinden, nicht sofort den Gang zurück zu fliehen. Er musste ruhig bleiben, aber es kam ihm plötzlich gar nicht mehr gut vor, die Ruine alleine weiter zu erkunden. Mit weichen Knien bückte er sich zu dem Toten herab und untersuchte die Leiche, aber es war nicht zu erkennen, an was der Mann gestorben war. Seine Rüstung wies keine Spuren eines physischen Angriffes auf, und auch der Schädel, von dem der Helm herabgerutscht war, zeigte keine Anzeichen einer Verletzung. Auch konnte Aurel bei den Habseligkeiten des Toten nichts finden, was einen Rückschluss auf seine Herkunft oder das Alter der Leiche zuließ.
„Entschuldige, unbekannter Freund“, murmelte Aurel, „aber das wirst du wohl nicht mehr brauchen. Ruhe in Frieden.“ Mit etwas zittrigen Fingern nahm er den Eisenhelm des Toten an sich und richtete sich wieder auf. Alleine wollte er nach diesem Vorfall auf keinen Fall in die Dunkelheit der großen Halle hinabsteigen, und so entschied er sich, zu der Tür, die zu der kleinen Nebenhöhle führte, zurückzukehren, um den anderen Weg zu wählen. Er vermutete, dass die Abenteurergruppe noch nicht hier vorbeigekommen und die Treppe hinabgegangen war, da die Habseligkeiten der Leiche noch unangerührt erschienen, als er sie untersucht hatte.
Mit einem wortlosen letzten Gruß an den Toten machte sich Aurel auf den Weg zurück und kam schnell wieder an der Steintür an, wo er diesmal den Weg dem Gang in die andere Richtung folgend fortsetzte.
Aurel musste in einer Art Zwischenetage, vielleicht einem alten Versorgungsgang, gelandet sein, denn wieder zweigten keinerlei andere Gänge von dem Weg ab, und nach einer halben Stunde sah er wieder einen Torbogen, welcher ebenfalls den Eingang zu einer Halle darstellte, wenngleich diese ungleich kleiner als der gigantische Raum, den er vorhin gefunden hatte, war. In der Mitte des Raumes befand sich eine Wendeltreppe, welche seltsamerweise an der Decke der Halle zu enden schien, ohne dass dort ein Durchgang zu sehen war, und auf der anderen Seite des Raumes...
Ein schwaches Scharren ertönte von der Seite der Wendeltreppe her, die Aurel nicht einsehen konnte. Er war nicht alleine!
Da er in seiner schweren Rüstung wohl kaum zu überhören gewesen war, gab sich Aurel gar nicht erst die Mühe, sich zu verstecken. Was auch immer hinter der Treppe lauerte, er musste kämpfen. Mit fließenden, durch seine Soldatenzeit zu Routine gewordenen Bewegungen, warf er die Fackel von sich, zog sein Schwert und nahm gleichzeitig seinen Schild vom Rücken. Dann sprang er, den Schutzschild schützend vor den Körper haltend und das Schwert zum Schlag erhoben, um die Treppe herum und starrte verdutzt auf den Mann, der seinerseits mit gespanntem Bogen auf den Angriff wartend am Fuß der Wendeltreppe kauerte. Ein blutdurchtränkter Verband war um seinen Leib gewickelt, und die Augen des Mannes zeigten ebenso viel Überraschung, wie es die Aurels tun mussten.
„Arton!“, rief Aurel erstaunt und senkte langsam sein Schwert.
...
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Schwertmeister
Cyrodiil Kaiserstadt Herberge zum Aufgetriebenen Floss
Drakos hatte das Buch ausgiebig studiert und war zum Schluss gekommen dass die Ayleidenruine Miscarcand die größte Beute versprach . Sie war einst eine der größten Ayleidenstädte gewesen . Allerdins hatte Drakos noch einige Probleme : Er brauchte neue Ausrüstung , sein Claymore war zerbrochen als er auf dem Weg zur Kaiserstadt zurück von einigen Banditen angegriffen wurde . Mit Magie hatte er sie besiegen können aber ohne eine Waffe fühlte er sich als Kampfmagier einfach nicht wohl . Natürlich hatte er noch Solzenos aber er würde es nur im Notfall benutzen , es war einfach zu gefährlich , es als Hauptwaffe zu benutzen . Er dachte darüber nach ob es jetzt , ohne Akatoshs Segen vielleicht besser wäre , noch mehr über den Kampf zu lernen . Er konnte nur gut mit Claymores umgehen , mit Einhändern und Dolchen hatte er erhebliche Schwierigkeiten . Also machte er sich auf den Weg nach Skingrad , dort gab es die Kämpfergilde , welche am nähsten zu Miscarcand lag . Aber er brauchte trotzdem eine Waffe , er konnte sich in Skingrad einige gute Waffen kaufen und wenn er der Kriegergilde beigetreten war , auch den Umgang mit anderen Schwertarten lernen , von einem dieser Gildentrainer . Unterwegs würde er sicher an Gold kommen , Banditen gab es ja genug . Er verliess sein Zimmer und fragte den Ork-Rausschmeisser ob er vielleicht eine Waffe für ihn hätte , dieser verkaufte ihm für 40 Septime ein altes Eisenclaymore . Besser als nichts , dachte er und macht sich auf den Weg nach Skingrad .
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Ritter
Karrod erwachte gegen Mittag und fühlte sich wie neu geboren - der Schlaf hatte seinem geschundenen Körper sichtlich gut getan. Durch das Fenster seines Zimmers schien die Sonne, er hörte fernes Vogelgezwitscher. Verspricht ein schöner Tag zu werden, dachte Karrod, als er sich aus dem Bett erhob. Nachdem er sich gewaschen hatte und ordentlich gefrühstückt hatte - endlich wieder mal was Warmes auf dem Teller! - machte er sich auf den Weg ins Marktviertel.
Für den Durchschnittsbürger schien seine Erscheinung eher ungewöhnlich zu sein, nicht anders wusste er sich jedenfalls die vielen, teils neugierigen, teils misstrauischen Blicke der Bewohner zu erklären. Ob es an seiner Glas-Rüstung lag? Wahrscheinlich. Jedenfalls mochte er es nicht, im Vordergrund zu stehen und kaufte sich deshalb bei einer Hochelfe einen Umhang, der im selben Dunkelgrün gehalten war, wie seine Glas-Rüstung. Zudem war er so im Gelände schwerer auszumachen und so schienen Karrod die 50 Draken gut angelegt.
Die Lederrüstung, welche er dem Banditen am Vortag abgenommen hatte, verkaufte er einem Rothwardonen, welcher wenige Türen weiter ein Geschäft führte und durch deren Erlös er sich gleich einen neuen Schmiedehammer leistete - der alte war langsam rostig geworden und er getraute sich nicht, sich damit an das kostbare Glas zu machen.
Nachdem er einige weitere Besorgungen erledigt hatte (Fackeln, einen - unverschämt teuren - Chamäleon-Trank, Trockenfleisch und einen Wasserschlauch), machte er sich in den Baumgarten auf. Eine Wache meinte, dort werde man am ehesten fündig, wenn man das Gespräch mit den Einwohnern der Kaiserstadt suche und Karrod war im Moment unbeschäftigt - vielleicht fand sich ja ein Kaufmann, dessen Lagerhäuser beschützt werden wollten oder ein Gelehrter, der nur ungern alleine eine Reise antreten möchte. Eigentlich stand Karrod der Sinn nicht nach dem Erledigen von langweiligen Routine-Aufträgen oder dem Babysitten hochnäsiger, empfindlicher Fachidioten, aber er musste auch an seine Finanzen denken. Noch hatte er genug Geld, aber man weiss ja nie.
Geändert von H-G-I (04.02.2007 um 18:44 Uhr)
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Ritter
Cyrodyiil, Skingrad
Als Darshjiin aufwachte blickten ihn zwei leuchtend roten Monsteraugen an. Er sprang auf drehte sich drei mal Kreis, wischte mit den Krallen nach dem Gesicht und fiel dan auf den Harten Holzboden weil er sich im Bettlacken verfangen hatte. Chiaro war mit einem Satz zurück gewichen und stand nun da und meinte: “Wirklich! Eine Meisterleistung wie ihr euch da mit Katzengleicher Eleganz aus dem Bett erhoben habt.” Er lachte aus vollem Halse. “Bahh der Assassine soll den Mund halten und lieber aufpassen das Khajiit ihm beim nächsten mal wenn er ihn aufweckt nicht die Augen auskratzt” entgegnete ihm Darshjiin beleidigt. Wie Chiaro ihm berichtete war er gestern Abend noch bei Faran Ulen gewesen, um ihn zu beschatten. Wie der Assassine ihm berichtete, hatte das Haus neben den normalen zwei noch einen weiteren Stock der für Kunden nicht zugänglich war, dazu noch einen Keller und Dachboden. Im Keller lagerten mehrere Kisten mit Alchemistischen Zutaten, diese würde Darshjiin sehr gut gebrauchen können. “Chiaro hat Khajiit nicht enttäuscht, er wusste das er sich auf ihn verlassen kann” lobte Darshjiin den Assassinen. Darshjiin riet Chiaro, dass er sich noch ein bisschen ausruhen solle, denn für ihn würde es ja erst heute Abend losgehen.
Es war bereits Mittag und Darshjiin hatte sich schon ein spätes Frühstück zu sich genommen. Er muste jetzt noch einige kleine Besorgungen machen die sehr wichtig werden würden. Chiaro hatte das Zimmer wieder verlassen. Darshjiin ging runter in den Empfangsbereich wo sich schon einige Leute tummelten. Auch die Gruppe von Nords die gestern an einem Tisch saßen und Karten spielten waren wieder hier. Diesmal aber jeder mit einem Krug Met in der Hand. Sie schienen schon jetzt um die Mittagszeit herum gut bedient zu sein mit Alkohol, denn ihre Wagen waren schon rot angelaufen. Er durchschritt schnellen Fußes die Halle und ging nach draußen. Die Sonne stand voll am Himmel und legte einen goldenen Schimmer auf die Stadt. Jetzt wusste er warum die Straße, die durch Skingrad verlief, Gold Road nannte. Der Süden von Cyrodiil war allgemein sehr sonnig und warm. Besonders schön fand er die Blütenpracht der Felder um Skingrad herum. Es schien als hätte sich jeder Strauch und jede Blume sich für den Besuch des Khajiit herausgeputzt. Er ging die Straße entlang und bog dann nach rechts ab. Er hatte vor zum Colovianischen Händler zu gehen, um dort alle benötigten Utensilien einzukaufen. Nach einem kurzen Spaziergan, hatte er sein Ziel erreicht und trat durch die Tür. Im Laden waren alle Schränke und Regale mit irgendwelchem Ramsch zugestellt. Als er noch in der Taverne war, hatte er sich nach einem Laden erkundigt, in dem man alltägliche Gebrauchsgegenstände und allerlei anderes Zeug finden konnte. Man verwies ihn hierher zum Colovianischen Händler. Nachdem er sich einige Minute umgesehen hatten, begrüßte ihn der Verkäufer und erkundigte sich nach seinen Wünschen. Darshjiin winkte ab und meinte, dass er sich ein bisschen umsehen würde. So ging er weiter an den Regalen vorbei. Gläser, Scheren, Bilder und noch vieles mehr standen ohne erkennbare Ordnung im Laden verteilt. Nach wenigen Minuten wurde er fündig. Briefpapier und verschiedene Schreibfedern in verschiedenen Ausgaben. Sehr gut das würde genügen. Darshjiin kramte ein wenig und suchte sich mehrere Seiten unterschiedlichen Papiers zusammen, dann besorgte er sich noch zwei verschiedene Federn. Auch passendes Briefumschläge besorgte er sich, sogar eines mit dem Wappen der Provinz Morrowind. Dass würde die ganze Geschichte perfekt abrunden. Mit den Utensilien zusammen, ging er nach unten um beim Händler zu zahlen. Auf dem Weg fiel sein Blick noch auf ein Bild das ihm sehr gefiel. Es zeigte einen Leuchtturm hinter dem gerade die Sonne unterging. Unter dem Bild, auf einer kleinen Messingplatte stand “Sonnenuntergang in Anvil” Hmm das Bild hält was es verspricht, dachte sich Darshjiin und klemmte es unter seinen noch freien Arm. Auf dem Preisschild standen mickrige 200 Septime und das Bild war wirklich schön, dieses Schnäppchen wollte er sich nicht entgehen lasse. Voll beladen ging er zum Händler und legte ihm seine Sachen auf den Tisch. Zusammen mit dem Bild zahlte er 230 Septime, das Bild jedoch lies er sich vom Verkäufer zurücklegen, denn wo hätte er es den auch aufhängen sollen. In seinem Zimmer in der Taverne sicherlich nicht. Er würde es platzieren, wenn er die nächsten Tage zu seinem schmucken Eigenheim kommen würde. Mit dem Schreibzeug unterm Arm machte sich wieder auf in Richtung Taverne um dort alles zu verstauen.
Als er in seinem Zimmer ankam legte er alles auf den Tisch und setzte sich. Er nahm einen der neuen Zettel, der als Wasserzeichen ein Wappen von Skingrad hatte. Auf diesem und einem weiteren Blatt setzte er einen Vertrag auf. Morgen würde er damit zum kaiserlichen Büro im Schloss von Skingrad gehen und die Papiere unterschrieben abgeben. Nachdem das erledigt war, ging er wieder nach draußen. Er blickte zum Himmel die Sonne stand noch hoch am Himmel er hatte also noch genug Zeit. Er würde sie nutzen um nach seinem Gepäck auf dem Karren zu schauen. Gemächlich schlenderte er durch die Gassen von Skingrad in Richtung Westtor. Er durchschritt den riesigen Graben der Skingrad in zwei Hälften teilte und verlies die Stadt durch das Tor. Links und rechts begrüßten ihn die Sonnenbeschienenen Hänge an denen die Trauben der besten Weine in ganz Cyrodiil reiften.
Mit dem Blick in der Ferne ging er zu Stall. Wie er feststellte, war an seinem Wagen noch alles in Ordnung, drum drückte er dem Stallburschen 2 Septime in die Hand und sagte ihm das er weiterhin so gute Arbeit machen sollte. Der Zeitpunkt rückte immer näher und langsam wurde er nervös. Seiner Schätzung nach muste es ungefähr 4 Uhr sein. Ein bisschen Spazierengehen würde seine Gedanken wieder ordnen. So ging er also ein Weilchen um die Stadtmauern herum und betrachtete die verschiedenen Pflanzen die hier und da am Wegesrand wuchsen. Auf einem Hügel setzte er sich ins Gras und sah hinunter auf die Stadt. So lag er einige Zeit da und spielte alles was er geplant hatte, in seinem Kopf nach. Phase 1 war abgeschlossen und mit Phase 2 würden sie in kürze beginnen. Ein lächeln zog sich über Darshjiins Gesicht. Langsam begann es zu dämmern und er wollte rechtzeitig am Laden sein damit Faran Ulen nicht zumachen würde bevor er nicht eingetreten war. Er schwang sich auf und ging zurück in die Stadt, vorher aber ging er nocheinmal an seinem Wagen vorbei und holte sich ein Seil das er vorhin Vergessen hatte. Schnellen Schrittes ging er zur Taverne wo Chiaro auf ihn warten würde. Nach 5 Minuten betrat er diese. Er eilte nach oben wo der Dunmer bereits in seinem Zimmer auf ihn wartete. “Sehr gut. Chiaro wird jetzt alles genauso machen wie Darshjiin es ihm gesagt hat, dann kann eigentlich nichts schief gehen.” Chiaro nickte wieder und ein Lächeln umspielte dabei seine eiskalten Gesichtszüge. Während der Bosmer aufstand, packte Darshjiin noch schnell alle Verträge zusammen mit den Papier und den Federn unterm Arm.
Dann verliessen sie zu zweit das Zimmer. Eilig durchquerten sie die Empfangshalle und traten nach draußen. Ein kühler Wind empfang sie als sie die Straße zum Laden nahmen. Nach wenigen Metern klopfte ihm Chiaro auf die Schulter und bog, ohne ein Wort zu sagen, nach links in eine dunkle Gasse ab. Die Sonne war bereits hinter den Mauern verschwunden und tauchte die Stadt in ein schwummriges und mattes Licht. Darshjiin erreichte die Ladentür. Über ihr stand ein Schild mit der Aufschrift, Rund um die Alchemie. Ihm viel ein das er sich noch gar keinen Namen für sein Geschäft überlegt hatte. Vielleicht würde er den Namen ja erst einmal beibehalten um nicht zu viel aufsehen zu erregen. Er wartete noch einen Moment, bis die Kirchturmuhr 6 mal schlug. Faran würde jetzt gleich seinen Laden schliessen und der Khajiit war mit Sicherheit sein letzter Kunde. Wenn man ihn den Kunden nennen konnte. Er sah unauffällig durchs Fenster und konnte niemanden erspähen außer Urlen. Sehr gut er war allein. Er atmete noch einmal kurz tief durch und betrat dann das Geschäft. Der Dunmer begrüßte ihn mit einem Lächeln. Darshjiin hatte fast Mitleid mit dem Mann, er hatte ja keine Ahnung.
Geändert von Crow (05.02.2007 um 06:05 Uhr)
Grund: Sig aus
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Held
Skingrad, Cyrodiil
“Sehr gut. Chiaro wird jetzt alles genauso machen wie Darshjiin es ihm gesagt hat, dann kann eigentlich nichts schief gehen”, sagte Darshjiin und sie verliessen gemeinsam die Taverne. Nach wenigen Schritten klopfte Chiaro dem Khajiit auf die Schulter und bog in eine dunkle Gasse ab. Er schritt ohne einen Gedanken hinter den Häusern entlang, bis er sein Zier erreichte. Dasselbe Haus, welches er gestern schon unbemerkt inspizierte. Das Haus des Alchimisten von Skingrad. Alles war nun schon geplant, gut geplant, und er würde nun den Auftrag ohne Fehler ausführen. Er würde nicht mehr so versagen, wie noch in der Kaiserstadt. Chiaro schaute noch einmal nach links, dann nach rechts. Niemand war zu sehen. Doch er ging auf Nummer sicher und machte sich trotzdem unsichtbar. Dann erklamm er flink und geschwind die Mauer. Oben riss er leise das ganze Fenster aus der Wand, das war die leiseste Lösung, denn ein klirrend der zerbrechenden Scheibe konnte er jetzt nicht gebrauchen. Das Fenster war ziemlich lose und liess sich leicht lösen. "Darüber sollte ich den baldigen, neuen Besitzer des Hauses in Kenntniss setzten, sonst hat er schnell übles Gesindel im Haus.", dachte er. Dann schwang er sich in das Haus und landete lautlos auf dem Boden. Chiaro hörte wie unten jemand den Laden betrat und der Alchimist in freundlich begrüsste. die beiden Männer begannen zu reden. Chiaro schlich lautlos die Treppe hinunter und erspähte nun die beiden. Der eine kam ihm ziemlich bekannt vor. Chiaro grinste nun, alles schien geklappt zu haben. Der Alchimist stand am Tresen und unterhielt sich mit dem Khajiit. Chiaro schlich leise an den Alchimisten, welcher ein Dunmer war, heran und stand nun direkt hinter ihm. Der Dunmer bemerkte ihn nicht. Dann schlug Chiaro von hinten eiskalt zu.
Der arme Ladenbesitzer lag bewusstlos am Boden. Der Khajiit sagte: "Gut, alles verläuft nach Plan, hier nimm dieses Seil und fessle ihn."
Wortlos nahm Chiaro das Seil entgegen, packte den bewusstlosen Dunmer, trug ihn in den obersten Stock, denn niemand sollte das Treiben durch die Fenster beobachten können, und setzte ihn auf einen Stuhl, dann fesselte er ihn. "Doch nun muss er wach sein", meinte der Khajiit. Chiaro sah sich um. Hinten im Raum befand sich ein Gestell, welches mit allen möglichen Flaschen gefüllt war. Chiaro nahm einen wertlosen Wein und schüttete ihn dem gefesselten Dunmer über das Gesicht. Dieser kam prustend zu Bewusstsein. Er wollte sich bewegen, was ihm misslang, dann sah er die Beiden Gestalten. Man sah nun wie die Angst in ihm aufkam. "Gut", sagte der Khajiit und grinste, "dann kann ja das Spielchen beginnen."
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Ritter
Skingrad, Cyrodiil
Chiaro war wie besprochen von oben gekommen und hatte Faran bewusstlos geschlagen. Sogar Darshjiin war von der Aktion überrascht worden. Er hatte sich mit dem Dunmer unterhalten um Zeit zu schinden, als Urlan uhrplötzlich zusammen brach. Der Assassine hatte sich Unsichtbar gemacht und ohne jeden Laut zugeschlagen. Bevor Chiaro den reglosen Körper nach oben zog fischte Darshjiin ihm noch den Schlüssel aus der Tasche um die Tür zu verriegeln. Sie wollten ja unter sich bleiben. Als er nach oben kam hatte Chiaro den Dunmer schon kompakt auf einen Stuhl verschnürt, diesen hatte er vor einen Schreibtisch geschoben. Darshjiin sah vergnüglich dabei zu wie Chiaro dem Dunmer eine Flasche Wein über den Kopf schüttete damit dieser aufwachte. Der Ladenbesitzer kam langsam zu sich und sah die Zwei verwirrt an.
“Gut, dan kann ja das Spielchen beginnen.” sagte Darshjiin mit einem teuflischen grinsen im Gesicht. “Was wollt ihr von mir” fragte der Dunmer mit ängstlicher Stimme. Darshjiin schlug ihn mit der flachen Hand ins Gesicht, ohne dabei aber Kratzer zu hinterlassen. “Der Dunmer hält seinen Mund, er redet nur wenn Darshjiin etwas von ihm wissen will.” fuhr er ihn an. “Aber..” Faran kassierte schon wieder einen Schlag ins Gesicht. “Khajiit hat gesagt der Dunmer soll den MUND halten!!” Diesesmal kam kein weiterer Kommentar aus dem Mund des Dunmers, nur ein mitleidserregender Blick, denn Darshjiin einfach nur ignorierte. “Also. So siehts aus Darshjiin will dein Haus und alles was dazu gehört.” sagte er. Auf dem Schreibtisch standen noch ein paar Ablagefächer auf die sich Darshjiin jetzt mit einem Schwung setzte. Er beugte sich nach vorn und sah dem ängstlichen Dunmer ins Gesicht, ihm ran bereis der Angstscheiß von der Stirn. Darshjiin grinse und entblößte dabei seine Reißzähne. Er nahm die Verträge die er im lauf des Tages verfasst hat und legte sie auf die Schreibfläche des Tisches. “Siehst du, du dummer Dunmer. Haha. Diese Verträge sagen, dass der Dunmer Darshjiin seinen Laden, in der Zeit wo er in Morrowind ist, übergibt.” Der Alchemist antwortet: “Aber ich geh doch gar ....” Wieder muste Darshjiin den Ladenbesitzer schlagen. “Doch Faran geht sehr wohl nach Morrowind zurück, in seine Heimat. Den seine Mutter ist krank und sie möchte ihn noch ein letztes mal sehen bevor sie Stirbt. Auf jeden fall ist es das was er seinen Freunden sagen wird.”
Ein diabolisches Lachen kam aus seiner Kehle und der Dunmer betrachtete ihn nur verunsichert. “Diese Verträge werden vom Dunmer unterschrieben. Sie sagen das er seinen Laden bei seinem guten alten Freund Darshjiin, denn er noch von früher kennt, in Obhut geben wird. Und das solange bis er wieder zurück ist. Das ist es auch was er in den Briefen an seine Freunde und bekannte schreiben wird. Dem Khajiit ist es egal wo der Dunmer wirklich hin gehen wird, auf jeden Fall wird er aus Cyrodiil verschwinden. Er wird dem Dunmer sogar etwas Geld mitgeben damit er nicht auf die Idee kommt zu den Wachen zu gehen.” er nickte Chiaro zu, der darauf hin den rechten Arm von Faran Urlen von den Fesseln befreite. “Damit du besser schreiben kannst.” Darshjiin beugte sich nach vorn und lachte dem Alchemisten ins Gesicht, dabei spritzte ihm etwas Spucke des Khajiits ins Gesicht. Was Darshjiin nur noch mehr amüsierte.
Er drückte ihm die Feder in die Hand und sagte: “Und jetzt soll er den Vertrag unterzeichnen sonst mus Darshjiin ihm die Haut abziehen” “Aber wie....” wollte der Händler einwerfen. Der Khajiit packte ihm am Kragen und zog ihn grob zu sich her. Er sprach jetzt leiser und zugleich bedrohlicher. Er flüstere dem Dunmer ins Ohr: “Unterschreib! Sonst mus ich dich töten!” Darauf hin schubste er ihn wieder zurück. Darshjiin legte die Verträge wieder ordentlich hin weil sie etwas verrutsch waren. Mit zittriger Hand fuhr Faran zum Dokument und setzte seinen Schriftzug auf die Linie die Darshjiin beim aufsetzen des Vertrags frei gelassen hatte. Wieder lachte der Khajiit: “Sehr gut hätten wir das. Und nun kommen wir zu den Briefen die er an seine Freunde hinterlassen wird, bevor er Hals über Kopf nach Morrowind reisen wird.” Er legte dem Dunmer mehrere Seiten Briefpapier hin. Darshjiin diktierte ihm alles was er schreiben sollte.
Es waren Briefe von Faran an seine Freunde um ihnen mitzuteilen, dass er so schnell wie Möglich nach Morrowind muste um dort seine sterbende Mutter zu besuchen und dass in der Zwischenzeit sein alter Freund Darshjiin auf den Laden aufpassen würde, solange bis er wieder da wäre. Es waren insgesamt mehr als 10 Briefe die Darshjiin dem Dunmer diktierte. Als sie fertig waren, ließ der Dunmer mit einem schweren Seufzer die Feder los. Darshjiin reckte sich nahe an sein Ohr und wisperte: “Das hat der Dunmer sehr gut gemacht. Khajiit wird sein Leben verschonen weil er so gut mitgemacht hat.” Fast dankbar blickte ihn der Dunmer an. Wie töricht von ihm, das zu glauben. Nahm er wirklich an, dass er eine Begegnung mit M'Darshjiin überleben würde. “Darshjiins Freund hier wird dem Dunmer jetzt einen Beutel geben in dem Geld, Kleidung und etwas Reiseproviant ist. Damit wird er dan so schnell es geht erst Skingrad und dann Cyrodiil verlassen. Der Khajiit will dich nie wieder irgendwo sehe. Und wenn der Dunmer auf die Idee kommt etwas den Wachen zu erzählen, dann wird Darshjiins Freund hier ihn in kleine Stücke hacken. Verstanden!?” Der Dunmer nickte ängstlich.
Der Khajiit nickte Chiaro wieder zu. Dieser zog daraufhin ein Messer und ging auf Faran Urlen zu. Dieser wurde beim Anblick nervous doch als er sah dass der Assassine nur seine Fesseln durchschnitt, amtete er erleichtert auf. “Danke dass du mich am Leben lässt, ich werde dich nie verraten darauf gebe ich dir mein Wort” sagte der Alchemist mit vor angst bebender Stimme zu Darshjiin. Hmm nein. Das würde er ganz sicherlich nicht, dafür würde gesorgt werden. Chiaro gab dem Dunmer die Tasche und begleitete ihn zusammen mit dem Khajiit zum Ausgang. An der Tür tat der Dunmer nocheinmal so als würde er sich für sein Leben bedanken und verlies dann das Haus. Wieder flog ein Grinsen über das Gesicht der Katze. Ers war bereits dunkel draußen, genau wie geplant. Er nickte Chiaro noch ein letztes mal zu. Dieser machte sich darauf hin wieder Unsichtbar und verschwand in der Nacht. Darshjiin schloss die Tür. Er ging nach oben in den dritten Stock seines neuen Eigenheims und setzte sich dort auf einen Stuhl. Von unten hatte er eine Flasche Wein mitgebracht, von der er sich nun einen Schluck genehmigte. Er fing laut an zu lachen. In diesem Moment würde Chiaro gerade Phase 2 des Plans zu ende bringen, dann würde nur noch Phase 3 folgen. Und das war so etwas wie ein Selbstläufer. Irgendwann hörte er auf zu lachen. Äußerlich. Innerlich würde er noch tagelang so weiterlachen.
Geändert von Crow (05.02.2007 um 06:06 Uhr)
Grund: Sig aus
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Held
Skingrad, Cyrodiil
Darshjiin nickte Chiaro zu und er machte sich unsichtbar um dem nichtsahnenden Dunmer zu folgen. Draussen war es bereits dunkel. Ein angenehm warmer Wind blies Chiaro entgegen. Faran bewegte sich mit zügigem Schritt und sah sich ständig um. Er hatte wohl Angst, dass Darshjiin sein Wort nicht halten würde, zurecht. Kurz vor den Stadttoren war eine Stadtwache auf Patroullie. Faran hielt an und sah zu ihr hinüber. Er überlegte sich wohl ob er den Wachen etwas erzählen sollte. Faran setzte sich wieder in Bewegung, in Richtung der Wache. Chiaro packte blitzartig seinen Dolch um ihn nach faran zu werfen, damit er nichts erzählen konnte. Chiaro holte aus und zielte auf farans Kopf. Er würde sofort tot sein, denn Chiaro's Präzision war hervorragend. Chiaro wollte schon werfen, als Faran stockte und wieder anhielt. Es war ihm wohl zu riskant, er schien an seinem Leben zu hängen. Faran wandte sich von der Wache ab und verliess die Stadt. Chiaro unbemerkt hinter ihm. Faran marschierte nach Süden. "Gut, das wird mir die "Entsorgung" erleichtern", dachte Chiaro, denn im Süden von Skingrad lag der Strid River.
Als Faran am Fluss angelangt war, setzte er sich auf einen Stein und starrte auf die Spiegelung des einen Mondes. Er seufzte. er wusste wohl nicht was machen, musste er sich auch nicht mehr lange überlegen. Chiaro würde es so aussehen lassen, als wäre Faran von Banditen überfallen worden. Chiaro packte seinen Bogen vom Rücken und legte einen Pfeil ein. Dann pfiff er leise, damit sich Faran um kehrte. Und so war es auch, in dem Moment als Faran sich zu Chiaro wandte zischte der erste Pfeil los. Er traf Farab mitten in die Brust. Und schon sauste der zweite Pfeil los und traf ihn in die Schulter. Fara taumelte zurück in Richtung Fluss. Dann legte Chiaro den dritten Pfeil ein und der Pfeil traf Faran direkt in den Hals und er plumpste rückwärts in den Fluss. "So, das reicht. Das sieht genug nach einem Überfall aus. Drei ungenau geschossene Pfeile, da sieht niemand einen Attentäter dahinter.", dachte Chiaro. Er sah wie der reglose Körper im vom Mondschein erhellten Fluss davontrieb. Dann wandte er sich ab und kehrte nach Skingrad zurück.
Darshjiin erwartete ihn bereits. Der Khajiit sass im oberen Stock bei einer guten Flasche Wein und sah ziemlich fröhlich aus.
Geändert von Sumbriva (10.02.2007 um 19:06 Uhr)
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General
Nachdem Arton es sich in dem Raum bequem gemacht hatte, schloss sich die Tür wieder.
Arton fluchte innerlich."Na toll, jetzt sitze ich hier alleine und verwundet in einer Ayleidenruine", stellte er resigniert fest." Fehlt nur noch das jetzt Zombies oder Atronache auftauchen", als er daran dachte musste er schmunzeln. Arton aß einen Apfel und nahm einen Schluck Wasser aus seiner Flasche.
Während er da so saß und darüber nachdachte wie es nun weiter gehen sollte, machte sich seine Verletzung wieder bemerkbar."Verdammt, ich muss den Verband noch zwei- bis dreimal wechseln. Wenns dann nicht besser wird muss ich zu einem Heiler. Bei den Neun, wie soll ich jetzt zu einem Heiler kommen? Ich sitze hier mitten in einer Ayleiden-Ruine fest!" Es war zum verzweifeln. Gerade als Arton den Verband wechseln wollte, hörte er Schritte, die in sein Richtung kamen. Er fluchte innerlich. So leise wie seine Verletzung es gestattete zog sich Arton etwas weiter in den Schatten zurück, nahm seinen Bogen, einen vergifteten Pfeil, spannte die Bogensehne durch und machte sich darauf bereit, seinen letzten Kampf zu kämpfen. Dieser würde jedoch sehr kurz werden. Das Wesen hatte ihn wohl bemerkt und Arton hörte wie Schild und Schwert gezogen wurden. Die Sekunden des wartens kamen Arton wie Minuten vor.
Dann sprang plötzlich das Wesen, den Schild schützend vor den Körper haltend und sein Schwert zum Schlag erhoben, hervor und stutze. Arton dachte er träume."Dieses Gesicht kenne ich doch..........das ist Aurel Germain, der Bretone. Uner Gruppenführer welcher wir schon als vermisst gedachten, nach dem Kampf mit den Geistern".Die Verwunderung des Bretonen laß sich wie der Rappenkurier."Arton!", rief Aurel erstaunt und senkte langsam sein Schwert."Aurel bist du es?", fragte Arton und ließ langsam die Sehne los, legte den Bogen samt Pfeil beiseite und bat den Bretonen sich zu setzen.
Arton wusste den fragenden Blick Aurels zu deuten und erzählte ihm die ganze Geschichte. Was Erzmiel ihnen über sein verschwinden erzählt hatte, über die Bestürzung der Waldelfe, die Falle in der Ruine, über seinen Lebensgefährlichen lauf, wie er hier her gekommen war und über seine Verletzung.
Als Arton geendet hatte ließ er dem Bretonen Zeit das ganze zu verdaunen, nutzte die Zeit und nahm seinen Verband, samt der Tücher die er mit einem Heiltrank beträufelt hatte, ab. Die Wunde schien zu heilen, aber Arton brauchte jetzt eine Heilsalbe. Da er keine hatte kramte er seine selbst gebaute Alchemieausrüstung aus seinem Tornnister zermahlte einige Zutaten und hatte wenig später eine Heilsalbe und einige Tränke von guter Qualität erstellt.
"Wie gut", dachte Arton,"die Alchemie studien zahlen sich aus". Arton reinigte seine Wunde mit Wasser, nahm einige neue Tücher, bestrich diese mit etwas Heilsalbe, träufelte einige Tropfen seiner selbst gemischten Tränke darüber und legte sie auf die Wunde. Danach verband er die Verletzung und zog sein, beschädigtes Kettenhemd wieder an, räumte seine Sachen beiseite und trank noch einen starken Heiltrank.
Danach richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Bretonen und sagte:
"So nun erzähl mal deine Geschichte und sag mir wem ich glauben soll, dir oder Erzmiel?"
Dann fügte Arton noch hinzu:"Wie gehts jetzt weiter?", und war gespannt auf Aurels Antwort.
Geändert von Skyter 21 (06.02.2007 um 14:55 Uhr)
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Ehrengarde
Cyrodil, Auf dem Weg in die Kaiserstadt
"Seid gegrüßt, Dunmer." sagte der Ork, "Ich heiße Asharr, ehemaliger Legionär und nun Abenteurer oder Söldner. Ich weiß nicht, was ihr denkt, aber angesicht unserer beiden Zustand sollten wir in die Kaiserstadt gehen und uns dort ausruhen. Ich habe dort ein Hotelzimmer gemietet. Dort könnten wir uns auch um euer Schwert kümmern, obwohl ich mich hier noch nicht auskenne. Doch wir werden schon jemanden finden." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Meine Fähigkeiten als schmied sind recht... begrenzt, um es milde auszudrücken."
Kamahl antwortete ihm, das er gern bereit währe, ihn zurück zur Kaiserstadt zu begleiten, das er aber in der Siedlung Weye eine Unterkunft hatte. Also brachen sie in Richtung Kaiserstadt auf. Unterwegs hatte er Zeit über seinen Begleiter nachzudenken. Der Ork hatte ihm mehr verraten, als er vermutlich ahnte. Kamahl wusste, das das Kaiserreich seine Legionstruppen in Morrowind aufgelöst hatte, als es zu den Schwirigkeiten in Cyrodil gekommen ist. Ein Großteil der Legionsstützpunkte war mitsammt den dort stationierten Legionären von den Häusern bzw. dem Herzog von Vardenfell übernommen worden. Der Ritter das kaiserlichen Drachen, seines Wissens ein Ork der zufällig auch Asharr hieß, soll aber bereits bevor die Häuser das getan hatten Vardenfell verlassen haben. Und die Tatsache, das der Ork eine Ebenerzrüstung trug, die nach der Machart zu schließen in Vardenfell hergestellt wurde bestärkte seine Vermutung noch.
Wie es schien hatte Asharr einen gewissen Respekt vor Kamahl. Dies konnte er aus seinem Verhalten ihm gegenüber schließen. Und so kamen sie in der Kaiserstadt an. Der Ork verabschiedete sich von Kamahl und Kamahl begann nach einem Schmied zu suchen, der ihm das Schwert veredeln konnte. Er besuchte wieder die Beste Verteidigung, wo er von der Schmiedin erfuhr, das es schwierig werden würde, das Schwert zu veredeln. Entweder musste er einen Magier finden, der einen hohen Deadra für einen ganzen Tag auf dieser Ebene halten konnte, einen Gegenstand auftreiben, an den ein hoher Deadra gebunden war oder einen Deadra finden, der sich permanent auf dieser Ebene aufhalten konnte. Sie erklärte ihm, wie der Veredelungsprozess funktionierte, entferte die Reste des letzten, verpfuschten Versuchens und Reparierte seine beschädigte Schulterplatte. Für das alles zahlte er 50 Draken, womit er dann entgültig Pleite währe. Also musste Kamahl jetzt "nur" noch einen höheren Deadra auftreiben, mit dem er die Veredelung durchführen konnte und eine Möglichkeit finden zu Geld zu kommen.
Geändert von eissceda (19.02.2007 um 14:01 Uhr)
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Kämpfer
Schreie prallten gegen die kalten, mit Blut verzierten Mauern und ihr Echo drang mehrfach in das Ohr von Xerxes. Der Gefangene lag auf der Streckbank und Blut quoll aus seinen Armen. Die Arme waren schon am reißen. Xerxes war in einer Schlange voller gefangener Nord, die die Ayleiden zum Verhör hinein gebracht hatten. Das Schreien des Gefangenen war schrecklich anzuhören, es schmerzte in den Ohren wie das Gebrüll eines Xivilai. Der Gefangene wurde immer wieder gefragt, über Informationen zur Armee der Nord. Wie sie die Schlacht am Weißgoldturm gewinnen konnten und was sie nun vorhatten. Verzweiflung war in den Worten der Verhörer zu hören, anscheinend war der Krieg schon fast verloren. Sie fragten ihn immer wieder und wieder, allerdings wussten sie das er nichts sagen würde. Nord sind widerspenstig.
Der Gefangene war tapfer, nicht einmal die Streckbank konnte ihn zum Reden bringen. Die Ayleiden verstümmelten ihn, doch der Gefangene hielt durch. Bis er schließlich unter der Folter verblutete. Ein Mann mit Ehre, ein wahrer Krieger, solchen begegnete Xerxes nur selten. Nun wurden noch mehr Gefangene auf die Streckbank gebracht, keiner von ihnen redete. Xerxes hatte Angst, eine schreckliche Angst die seinen Körper erstarren ließ. Eine Angst sein Volk zu verraten, eine Angst unehrenhaft zu sein. Nun war Xerxes an der Reihe. Er wurde auf die Folterbank gebracht, seine Armee wurden an dem kalten, blutigen Holz festgebunden. Das Blut der anderen legte sich auf seinen Körper, die Ayleiden drehten an einem Rad, plötzlich lag Xerxes auf dem kalten und nassen Stein der Ayleidenruine. Er war wieder eingenickt, mit dem Tagträumen konnte er nicht aufhören. "Ich passe besser auf, sonst werde ich noch die Schatzsucher vergessen", Xerxes stand auf. Er ging um die Ayleidenruine herum, sodass er bloß nicht nocheinmal einnicken würde. Danach setzte er sich in den Schatten der Ruine, nahm eine Flasche Bier aus seinem Rucksack, öffnete sie und trank.
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Schwertmeister
Kaiserstadt
Asharr kam mit Kamahl in der Kaiserstadt an, wo dieser sich getrennt auf der Suche nach einem Schmied machte. Asharr beschloss, sich erst ein großzügiges Mahl zu leisten und sich dann in seinem Hotelzimmer etwas hinzulegen. Er betrat das Gebäude und bestellte Schweinskotlett mit Kartoffeln. Bis das bereit war, beschloss er, sich in sein Zimmer zu begeben und schon einmal seine Rüstung abzulegen. Als das getan war, stieß er einen erleichterten Seufzer aus. Die Schwere Rüstung leistete zwar gute Dienste, aber deren Gewicht war beträchtlich. Er legte natürlich ebenfalls seinen Ebenerzhammer ab, und behielt nur seinen Dolch. In einer Herberge in der Kaiserstadt musste das doch genügen! Ein paar Minuten später, obwohl diese dem hungrigen Ork wie stunden vorkamen, wurde an seine Türe geklopft. "Ihr Mahl ist fertig, mein Herr", hörte man durch die Tür. Asharr bedankte sich und beeilte sich aufzustehen und in den Speisesaal zu kommen. Dort stand das Essen dampfend auf dem Tisch und Asharr setzte sich zufrieden hin. Er bestellte noch einen Westebenen-Wein, und dachte für die nächste halbe Stunde nur noch an Essen. Als er sich satt gegessen hatte, ging er wieder hoch und legte sich schlafen, was ihn zwei stunden lang von allem anderem abhielt
[...]
Ausgeruht und satt wachte Asharr wieder auf. Er verließ das Hotel und ging etwas durch die Kaiserstadt spazieren. Der Abend war warm, die Gassen von Fackeln erleuchtet, und die Geschäfte hatten noch offen. Als Asharr einen Rüstungsschmied sah, ging er hin um seine Rüstung von den Spuren des Kampfes reparieren zu lassen, wobei er dem Schmied besonders ans Herz legte, die Schlichtheit der Rüstung beizubehalten. Diese Kaiserlichen Ebenerzrüstungen waren mit ihren unzweckmäßigen Verzierungen einfach gräßlich. Auch legte er dem Schmied 25 zusätzliche Goldstücke in die Hand, damit die Rüstung vor Ladenschluss repariert wurde. Schön langsam musste er mit seinem Gold aufpassen. Er schlenderte weiter, und dabei fiel ihm ein interessantes gespräch auf. Zwischen der immerzu präsenten Klage um den Tod des Kaisers hörte er zwei argonier, die über riesige Tore zu einer Parallelebene, die sich überall in Tamriel öffneten. Interessiert näherte sich Asharr dn beiden Echsenmenschen. "Ihr sagt, zerstörungswütige Kreaturen der Hölle träten da hinaus?", fragte er. Nach einigen, manchmal wiedersprüchlichen Informationen der Beiden hatte er genug gehört. Normalerweise wäre er nie eine so große gefahr eingegangen, doch erstens war ihm langweilig, und zweitens brauchte er Geld. Und ein guter Ruf war auch eine positive Seite, wenn er das überlebte. Aber vor allem war da: Er hatte in Kamahl einen wahrscheinlichen und starken Mi9tkämpfer. Das musste er ihm unbedingt erzählen. Eine kurze weile noch zog er durch die Stadt, kaufte ein wenig nützliches Zeug ein, und ging dann zum Rüstungsschmied zurück. Seine Rüstung war fertig repariert, und der Schmied wollte bald zusperren, also nahm Asharr seine Rüstung, zog sie an, und verließ das Geschäft, nachdem er sich beim Schmied bedankt hatte. Einen Umweg durch die Herberge machend, um seinen Hammer zu holen, ging Asharr über das mögliche Abenteuer nachdenkend in Richtung Siedlung Weye.
Nachdem er sich ein paar mal in der Kaiserstadt verirrt hatte, kam er endlich zum richtigen Ausgeng und fand auf der anderen Seite der Brücke schon die Siedlung. Er war gespannt, wie Kamahl wohl darauf wohl reagieren würde, denn es war schon riskant. Vielleicht sollten sie noch wen dazunehmen? Mit diesen Gendanken betrat er die Siedlung und suchte nach Kamahl.
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Ehrengarde
Cyrodil, Kaiserstadt
Kamahl machte sich gedankenverloren auf den Weg nach Weye. Seine Versuche in der Stadt an etwas Geld zu kommen waren erfolglos. Die Alchemieläden zeigten kein interresse an seinen Tränken, sie stellten ihre Tränke selber her, die Händler hatten keine Arbeit für ihn und seine Waffen und Rüstung wollte er nicht verkaufen. Informationen über höhere Deadra hatte er auch nicht erhalten und es gab keinen Magier bereit währe für eine so lange Zeit einen Deadra zu rufen.
Er überschritt gerade die Brücke nach Weye, als ihm ein merkwürdig gekleideter Mann entgegenkam. Kamahl wollte an ihm Vorbeigehen, aber der Mann sprach ihn an: "Mein Meister hätte da ein Angebot für euch." Er wollte keine näheren Details preis geben, aber Kamahl erklärte sich einverstanden mit seinem Meister zu sprechen. Er Mann hob den Arm und sprach einen Zauber gegen Kamahl. Dieser wurde von hellem Licht geblendet und als er die Augen wieder öffnen konnte stand er in einem Wald aus merkwürdigen Bäumen. Als er sich etwas umblickte entdeckte in der Nähe einige Leute, die vor einem deadrischen Schrein standen, offenbar einem von Scheogorath, dem Fürst des Wahnsinns. Als er sich der Gruppe näherte sagte derjenige, der offenbar der Anführer der kleinen Gruppe von Deadraanbetern war zu Kamahl, "Komm näher, der Meister wünscht dich zu sprechen". Kamahl näherte sich dem Schrein und plötzlich hörte er in seinem Kopf eine Stimme: "Wie dir mein Bote sicher mittgeteilt hat habe ich ein Angebot an dich. Wir beide haben ein Problem, du brauchst einen mächtigen Deadra um dein Schwert zu stärken und ich möchte, das eine meiner Dienerinnen, eine außergewöhnlich mächtige Goldene Heilige, die sich bei einem Auftrag hat erwischen lassen, bestraft wird. Sie wird von Mehrunes Dagons Dienern in einem Sigil-Turm des Tores, das sich südlich der Straße zwischen der Kaiserstadt und Choroll befindet, gefangen gehalten. Betrete das Tor, kämpfe dich bis zur höchsten Kammer des Turmes vor und spreche den Zauber, den ich dir lehren werde auf meine Dienerin. Der Zauber wird die sie lähmen. Entferne anschließend den Stein, der sich in der Mitte des Turmes befindet. Das Tor wird sich schließen und alle Wesen, die nicht in Mehrunes Dagons Ebene gehören werden zurück durch das Tor teleportiert. Sobald ihr zurück seit wird meine Macht die Lähmung verstärken, so das sie noch für einen ganzen Tage gelähmt ist. Diese Zeit sollte reichen damit du deine Klinge vollenden kannst. Vernichte danach ihre Hülle, damit sie in mein Reich zurückkehren kann."
Nachdem er von Scheogorath diesen Zauber gelehrt bekommen hatte wurde er zurückgeschickt. Nachdem Kamahl endlich in seiner Kammer angekommen war lies er sich das Ganze noch ein mal durch den Kopf gehen. Die Information die er erhalten hatte waren sehr nützlich und Sheogorath war zwar der Deadrafürst des Wahnsinns und wurde zu dem Haus des Chaos gezählt, aber trotzdem hatte Kamahl das Gefühl, das er das Angebot annehmen sollte. Aber da war noch ein Problem: Sich alleine durch ein Oblivion-Tor zu kämpfen war zu riskant. Er würde sich nach einem Kameraden umsehen müssen und es gab da schon einen, der ihm einfiel...
Geändert von eissceda (04.04.2007 um 08:04 Uhr)
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Cyrodiil, Vindasel
Arwen hatte eine Weile auf dem Boden gesessen, während Malukhat vor sich hin schwieg und offenbar aufmerksam die Wände absuchte. Oder nach was auch immer suchte. Bei Erzmagistern wusste man nie so genau. Nach einiger Zeit erhob sie sich wieder und ging vorsichtig ein Stück weiter. Plötzlich zog ein eigenartiges Zeichen in der Wand ihre Aufmerksamkeit auf sich. Es schien silbern zu schimmern und erinnerte an bestimmte Türen, die in Ayleiden-Ruinen häufiger anzutreffen waren und zumeist in die Teife, ins Herz der Ruine führten. Vorsichtig berührte sie die verschlungenen schimmernden Linien. Nichts geschah. Sie drückte fester dagegen und fuhr mit den Fingern die Linien entlang. Und dann verschwand der Boden unter ihr. Sie schrie vor Schreck und war völlig überzeugt, sicherlich gleich auf irgendeiner Spießfalle zu landen und ihr Leben in dieser Ruine zu beenden. Aus einem ihr unerfindlichen Grund schrie sie laut nach Malukhat. Doch der Erzmagister konnte ihr auch nicht helfen. Und dann schlug sie hart auf und es wurde dunkel um sie.
Einige Zeit später erwachte sie mit dröhnendem Kopf und fühlte sich komplett zerschlagen. Aber sie lebte noch. War nicht aufgespießt. Und bisher auch noch kein Monsterfutter geworden. Es war stockdunkel um sie herum und sie versuchte ihren Lichtzauber zu beschwören. Was aufgrund rasender Kopfschmerzen kläglich scheiterte. Konzentration gleich Null. Mit leisen Stöhnen sank sie wieder zurück. Wirre Bilder ihrer Vergangenheit tanzten auf einmal durch ihre Erinnerung. Wieder Blut, Schreie. Tod. Und eine leiste Mahnung Jahre davor. Sie wusste nicht mehr von wem, aber erinnerte sich an den Satz: "Wenn Du jemanden tötest, dann kommt die Dunkle Bruderschaft zu Dir, wenn Du schläfst. Das ist der Weg, wie sie neue Mitgleider rekrutieren".
Auch zu ihr, Arwen, war tatsächlich einer gekommen. Und sie hatte jemanden töten sollen. Doch bevor sie sich dafür oder dagegen entscheiden konnte, waren die Kaiserlichen Wachen gekommen. Und dann die Verurteilung. Und danach ihre Flucht, da sie keineswegs vorhatte, ihr Leben in den feuchten Gemäuern des imperialen Gefängnisses zu verbringen. Irgendwie hatte sie die ganze Angelegenheit später vergessen. Morrowind hatte ihre Aufmerksamkeit in vielerlei anderer Hinsicht gefordert. Und wäre dort der Bruderkrieg nicht ausgebrochen, so hätte sie das Land wohl niemals verlassen. Und läge jetzt nicht im Dunkeln auf dem harten Boden einer Ayleiden-Ruine. Erneut versuchte sie sich aufzurichtenm was sofort ein Gefühl auslöste, als würde eine Horde Skamps in ihrem Kopf kreischen. Wimmernd sank sie zurück. "Malukhat", flüsterte sie noch einmal. Doch der Dunmer war verschwunden und würde sie hier unten auch nicht hören. Dann wurde sie erneut bewußtlos.
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General
Cyrodiil, Vindasel
Malukhat ignorierte Kiara einfach. Stattdessen studierte er die vor Ihm liegende Wand. Kiara stiess einen Wutschnauber aus und dachte sich: "Wäre ich ein Drache, kämen nun Flammen." Doch statt der Flammen, wirbelte nur ein bischen Staub auf, der sie nun zum niesen brachte. Über Malukhats Kopf hinweg tauschte sie einen genervten Blick mit Arwen, doch diese schnitt Ihr nur eine Grimase und fing nun ebenfalls an die Wand zu studieren. Vorsichtig berührte sie ein Symbol. Sie hielt kurz inne, runzelte die Stirn und fuhr diesmal fest mit dem Finger über die verschlungenen Linien.
Diese Falle öffnete sich schnell und lautlos. Noch während die Linien in einem unheilvollen Licht aufglühten, verschwand bereits der Boden unter Arwen und sie fiel in die Dunkelheit.
Ihr Schrei drang aus der Tiefe nach oben, ein verzweifelter Ruf nach Malukhat. Dann folgte nur noch Stille. Kiara hatte instinktiv etwas zum festhalten gesucht. Als der Schreck nun nachlies und sie immer noch Boden unter den Füssen hatte, stellte sie fest, dass sie sich an einen der Eisenkäfige geklammert hatte, die mit Ayleidenkristallen befüllt waren. Langsam löste sie Ihre Finger von dem Eisen und stellte erstaunt fest, dass dieses ganz kalt war. Anscheinend verströmten die Kristalle nicht nur kaltes Licht, sondern eine wirkliche Kälte. Unmittelbar vor Ihren Füssen war die Bodenplatte verschwunden und lies nur ein gähnendes Loch offen. Die Öffnung zog sich über die gesamte Breite des Ganges und auf der anderen Seite befand sich Malukhat. Wiedereinmal war die Gruppe durch die ausgeklügelte Ayleidenkonstruktion getrennt worden.
Mit einem Seufzer der Erleichterung, regestrierte Kiara, dass Ihre Ausrüstung immernoch auf dem Boden lag. Das Loch schien von hier aus gesehen bodenlos zu sein, doch eine heruntergeworfene Fackel zeigte, dass diese Grube nicht so tief war. Sie konnte deutlich Arwen erkennen, die anscheinend bewustlos auf dem Boden lag. Ihr blieben nun zwei Wege offen: Alleine durch das Labyrinth von Gängen oder aber sich abseilen und dann mit der Dunmerin einen Weg zurück suchen. Die Schatten in dem Labyrinth hinter Ihr schienen sich zu bewegen, damit war die Entscheidung getroffen. Die Deckenrolle war zuoberst auf Ihrem Rucksack verschnallt. Mit zittrigen Fingern lösste sie die Lederschnüre und zog die Decke hervor. Der Eisenkäfig der Kristalle schien fest in der Wand verankert zu sein, sie verknotete ein Ende der Decke dort und zog probehalber fest daran. Es schien zu halten. Sie wandte sich noch einmal Malukhat zu und sagte Ihm, dass sie hoffe Ihn Heil wiederzusehen. Damit lies sie sich langsam an dem improvisierten Seil in die Grube herunter. Die Fackel war mittlerweile längst erloschen und am Ende der Decke konnte sie nur schätzen, dass es wohl noch gut 2,5m bis zum Boden waren. Sie warf noch einen bedauernden Blick auf die mit dem Eisenkäfig verknotete Decke. Die nächsten Nächte würden bestimmt sehr kalt werden. Ihre Handgelenke fingen vor Anstrengung an zu zittern, sie musste nun loslassen und hoffen, dass sie nicht genau auf Arwen drauffiel.
Der Aufprall auf dem harten Boden raubte Ihr den Atem und presste das letze bischen Luft aus Ihren Lungen. Für einen Moment musste sie wohl ausgesehen haben wie ein Schlachterfisch auf der Sandbank. Langsam rolle sie auf die Seite und rieb sich den verlängerten Rücken, der so unfreundliche Bekanntschaft mit dem hiesigen Boden geschlossen hatte. Erleichterung durchflutete Kiara, als sie einen Durchgang entdeckte. Nun schöpfte Sie doch noch Hoffnung, hier nicht als Zombiefutter zu enden. Sie kramte aus Ihrem Rucksack Wasserflasche und Brot hervor. Aus der Flasche nahm Sie einen tiefen Zug und wog die Flasche dann in der Hand. Ihr Blick schweifte zwischen der bewusstlosen Dunmerin und der Flasche hin und her. "Ach was solls." Der Rest des Wassers ergoss sich über das Gesicht der Dunmerin und Kiara betrachtete amüsiert den dadurch hervorgerufenen Effekt.
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Cyrodiil, Vindasel, Kellergewölbe
Arwen war zwischen Traum und Ohnmacht gefangen, wobei die Träume langsam die Oberhand gewannen. Träume von sonnigen Tagen im Aschland, Träume von einem sonnigen Anvil, durch dessen Straßen sie gedankenverloren und glücklich Richtung Hafen wanderte. Doch musste sich offenbar selbst im Traum das Wetter blitzartig verschlechtern, denn ein eiskalter Regenguß prasselte plötzlich auf sie hinab. Blitzschnell fuhr sie mit einem Wutschrei hoch und ... war wach. Die Ursache des Regengusses, eine höchst lebendige Ursache mit spitzen Ohren und typischem Bosmergesicht stand feixend vor ihr.
"Kiara", fauchte sie empört. "Mögen Euch die Horden Oblivions dafür holen!" Dann realisierte sie die Umstände und ihr Gemüt wechselte von Wut zu Fasungslosigkeit. "Wie kommt Ihr eigentlich hierher? Auch auf eine Falle reingefallen?" fragte sie, während sie die Dunkelheit zu durchdringen suchte. Zwar war ihr als Dunmerin eine gewisse Nachtsicht angeboren, doch das hier war definitiv zu dunkel. Erneut versuchte sie ihren eigenen Lichtzauber zu beschwören und diesmal klappte es. Auch die Kopfschmerzen waren weg. Langsam sah sie sich um, während sie auf Kiaras Antwort wartete. Hier unten war es schlichtweg unerfreulich. Von den alten Wänden tropfte das Wasser und das "Plitsch" der einzelnen Tropfen hallte hohl wider. Der Raum war groß und quadratisch angelegt, jedoch schien im Norden ein schmaler Gang hinaus zu führen. Wortlos deutete sie in die Richtung. "Nichts wie weg hier", war ihr Gedanke.
Geändert von Shiravuel (16.02.2007 um 16:37 Uhr)
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General
Cyrodiil, Vindasel
"Mögen Euch die Horden Oblivions dafür holen!" war Arwens erster Kommentar. Erst danach schien Ihr die Umgebung aufzufallen. "Der Flammenatronach kann Euch dann die Haare trocknen." Stellte Kiara, im wahrsten Sinne des Wortes, trocken fest.
Der sanfte Lichtschein erhellte eine durchaus ungemütliche Umgebung. Arwen sah sich aufmerksam um und entdeckte ebenfalls den Durchgang. Sie war schon auf dem Weg nach draussen, als Kiara sie zurückrief. Mit einem Blick nach oben fragte Sie: " Irgendeine Idee, wie ich mir eine warme Nacht sichern kann?" Arwen folgte Ihrem Blick und lachte amüsiert auf. Sie schien einen Moment zu überlegen, doch dann schoss ein feiner Feuerstrahl in die Höhe und brannte sich dort in die Decke, wo sie mit dem Gitter verknotet war. Einen kurzen Moment später lag die Decke, zwar leicht angekokelt, auf dem Boden. Kiara bückte sich nach Ihrer Decke und bemühte sich ein "Danke" rauszuquetschen. Diese Magierin würde ja wohl kaum eine Dankesrede erwarten.
Auf dem Weg nach draussen, so hoffte Kiara zumindestens, wippte Ihre Deckenrolle im Rythmus Ihrer Schritte, auf dem Rücken mit. In diesem Teil der Ruine war es sehr ruhig. Irgendwie wirkte dieser Teil wesentlich älter als die oberen Etagen. Sie fragte sich, ob die Erbauer Vindasel auf einer viel älteren Ruine erbaut hatten und was diese wohl verbarg.
Die beiden Elfen kamen auf Ihrem Weg durch mehrere verlassene Hallen. Doch ausser ein paar Ratten, waren diese verlassen. Die wenigen Überbleibsel einer lang untergegangenen Kultur, waren entweder zerfallen oder wertlos. Allein das Geräusch von ständig, tröpfelndem Wasser war ihr Begleiter. Vieleicht war auch eben dieses ständige Tröpseln der Grund dafür, dass Arwen und Kiara die anderen Stimmen so spät wahrnahmen. Die Dunmerin stoppte so aprupt, dass Kiara direkt in sie reinlief. "Was.." setzte sie gerade an, als Arwen wisperte:"Stimmen." Beide lauschten angestrengt und tauschten einen ungläubigen Blick. "Hörst Du das, was ich höre?" fragte Kiara mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
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