The Gold Road, Skingrad

Der Tag hatte extrem schlecht angefangen. Und er schien auch nicht gerade erfolgsversprechend weiter zugehen. Sein Buch war weg und der Esel hatte den Dienst quittiert. Er blieb mitten auf der Straße stehn. Darshjiin hatte eigentlich gar nichts unternommen um ihn weiter zu treiben, er saß einfach nur auf dem Wagen und machte nichts. Er war an einem Punkt angekommen wo es einfach nicht schlechter laufen konnte. Er muste für vorbeikommende ein ziemlich lustiges Bild abgeben haben, denn irgendwann kamen zwei Wachsoldaten vorbei die anhielten und ihn ansahen. Irgendwann ritten sie lachend weiter. Nach einer Stunde setzte sich das Maultier wieder in Bewegung, als wäre nichts gewesen. Gut, es konnte also weitergehen. Demnächst würde er in Skingrad ankommen.
Die Sonne senkte sich bereits als es dann endlich soweit war, dass er die Stadttore erreichte. Aus Erzählungen hatte er gehört, dass Skingrad eine richtige Großstadt ist, und er wurde nicht enttäuscht. Die Häuser standen dicht an dicht und es war reger Verkehr auf den Straßen. Die Stadt machte einen ordentlichen Eindruck auf ihn. Sogar die Wachen behandelten ihn freundlich als er nach einer Taverne fragte. Man empfahl ihm die Westebenen-Taverne, dort konnte man gut übernachten. Dort sollte er also die nächsten Tage übernachten, bis er ein Heim hatte.
Ein Heim, hier in Skingrad. Das würde nicht billig werden. Er hatte eigentlich nicht vor in einem Loch zu hausen. Einige Gebäude waren aus Holz, und wie er sich sagen lies war auch der komplette Innenraum mit Holz ausgekleidet. Nun ja so etwas hatte er sich natürlich nicht vorgestellt. Wenn dann wollte er schon in einem gemauerten Haus wohnen, in dem er sein Labor einrichten konnte. Auch das würde sich schwieriger gestallten als er Anfangs angenommen hatte, er hatte zwar seine komplette Ausrüstung bei sich, doch ohne die richtigen Rezepte würde ihm das alles nichts bringen. Bei fortgeschrittener Alchemie kommt es sehr genau auf die richtige Dosierung an. Einige Gramm zu viel einer bestimmten Zutat und der Trank würde das genaue Gegenteil bewirken. Wenn ihm diese diebische Bosmer doch nur nicht über den Weg gelaufen wäre, dan wäre er jetzt auf der sicheren Seite. Jetzt jedenfalls würde er erst einmal die Herberge aufsuchen. Die Stadt war ziemlich verwinkelt, und er verirrte sich ganze zwei mal auf dem Weg zur Taverne. Nach einigen Irrfahrten kam er endlich an. Seinen Esel hatte er draußen im Stall untergebracht, zusammen mit dem Wagen. Den Esel würde er erst einmal nicht Verkaufen, immerhin hatte er nicht die Welt gekostet und viellicht würde er demnächst mal wieder ein Reittier benötigen. Er brat die Taverne und sofort kam ihm ein süßlicher Duft entgegen. In dieser Stadt wurde anscheinend sehr gut gekocht. Er hatte den ganzen Tag noch nichts richtiges gegessen, außer ein paar Äpfel die er am Wegrand von einem Baum pflückte, und hatte jetzt Hunger. Er würde sich erstmal ein deftiges Essen kommen lassen, denn mit vollem Magen denkt es sich leichter.