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Thema: [Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)

  1. #261
    Aha, Waldelfen sind also ekelhaft, dacht Elendil. Und? Die meisten Zweibeiner waren ekelhaft, dafür brauchte man wahrhaftig kein Waldelf zu sein. Wenn es nach ihm ginge, würde die Welt sowieso nur aus Natur und Tieren bestehen. Und selbst bei den Tieren würde er eine Auslese bevorzugen. Vögel, Wölfe, Hunde, Rehe und Pferde in erster Linie. Und ein paar Wildschweine, damit man hin und wieder einen guten Braten auf dem Tisch hatte. Alles andere war überflüssig. So überflüssig wie wilde magische Khajiits. Allerdings sprach Elendil seine Gedanken nicht aus, denn nach weiteren maunzige Diskussionen stand ihm zur Zeit wahrhaftig nicht der Sinn.

    Nun fing es auch noch an zu regnen. Auch Regen gehörte zu den Dingen, die der Altmer hasste. Und wenn es schon regnen musste, konnte das gefälligst nachts passieren. Er warf einen Blick auf die Khajiit und erstarrte innerlich. Was für eine Magie war das? Der Regen fiel schön anständig um J'Shivrizza herum und wagte es nicht mal, das Fell der Katze zu benässen. Natürlich würde der Hochelf es niemals, unter keinen Umständen aussprechen, aber - bei den Neun - diesen Zauber könnte er gebrauchen. Musste irgendeine komische Katzenmagie sein, aber verdammt nützlich. Und vermutlich grinste die verdammte Katze sich gerade innerlich eins, weil er, Elendil, nass wurde und sie nicht.
    "Hinterhältige Katze" knurrte er fast lautlos vor sich hin.

    Dann sprach J'Shivrizza von den Herbergen in Chorrol und zum ersten Mal, seit er die Khajiit getroffen hatte, war er bezüglich des auszuwählenden Gasthauses mit ihr einer Meinung. Aber auch das würde er natürlich niemals aussprechen. "Eiche und Wanderstab", antwortete er daher nur auf die Frage, in welches Gasthaus sie denn wollten. Eine gute gediegene Herberge mit anständigem Essen, sauberen Betten und einer Khajiit als Wirtin, die es tatsächlich geschafft hat, ein anständiges geregeltes Leben zu führen!" Die letzte Spitze hätte er sich keinesfalls verkneifen können.

  2. #262
    "Alle Khajiit führen anständige Leben!" maunzte J'Shiv zurück. "Zumindest die meisten. J'Shiv mag den Skoomahandel nicht gutheißen."

    Da erinnerte sie sich an die Aussage des Hochelfs, 'Pah, geht mir weg mit Zweibeinern'. "Außerdem laufen viele Khajiit auf vier Pfoten." fuhr sie fort. "Suthay, Ohmes, Cathay laufen aufrecht, viele andere Formen aber nicht. J'Shiv rät aber davon ab, sie deshalb Katzen zu nennen."

    Der Blick des Hochelfen hätte Löcher in die Wolkendecke starren können. Immerhin waren die Stadttore noch geöffnet, und bald befanden sie sich innerhalb der Mauern. Zur Eichstaverne ging es also.

    Im Gasthaus sprang sie vor, bevor Elendil reagieren konnte. Die Wirtin legte die Ohren an. Seltsam, dachte J'Shivrizza, sie konnte sich nicht an ihren letzten Besuch hier erinnern. "Talasma bittet darum, diesmal die Lumpen auszuziehen." maunzte die Wirtin. "Anderenfalls wird die Zimmermiete um den Preis für Bettbezüge erhöht."
    "Die Goldstange bezahlt." antwortete J'Shiv, setzte die Khajiitversion eines Lächelns auf uns ließ sich die Schlüssel geben. Einen warf sie Elendin zu. Der Hochelf, noch verstört vom Verlauf des Besuchs, registrierte den Schlüssel nicht, und so knallte er gegen die Elendils Stirn.
    Indessen war die Khajiit schon die Treppe heraufgehechtet. "J'Shiv möchte Tomaten, Käse und Zucker!" rief sie, ließ dann Elendil und Talasma alleine.

    In ihrem Zimmer angekommen bemerkte die Khajiit ein leises Trippeln. Sie zählte stumm vor sich hin, einundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwanzig, schoß dann mit der Hand unter den Schrank.

    Hervor holte sie eine Hausmaus. Mit ein paar Gedankenspielereien beruhigte sie die Maus, bis sie stillstand und Männchen machte. J'Shiv übertrug einige Bilder in den Geist des Tieres, nämlich wie es auf den Hinterbeinen mithilfe eines Zahnstochers einen Tanz aufführte. Auf der Lehne von Elendils Bett.
    "Ein bißchen Unterhaltung für den Sauerteig." flüsterte sie. In den Gedanken des Tieres regte sich Widerstand. "Ich habe gehört, in der Stadt gibt es auch ein oder zwei Waldelfen."
    Die Maus verstand.

  3. #263
    Endlich waren sie in der Herberge angekommen, nachdem Elendil unterwegs noch einen Vortrag über die verschiedneen Khajiit-Rassen zu hören bekomen hatte. Was ihn aber kalt ließ, denn Katze war in seinen Augen Katze. Nur dass einige offenbar den Anstand besaßen auf vier Beinen rumzurennen und sich als Katze zu outen.

    Doch kaum waren sie durch die Tür getreten, schoss J'Shivrizza an dem Altmer vorbei und nahm die Sache in den Hand. Nicht nur, dass dieses wildgewordene Fellbündel es wagte, ihn, den hohen Magier Elendil als "Goldstange" zu bezeichnen, nein, ihm flog auch noch sein eigener Zimmerschlüssel, welcher mit seinem eigenen Gold bezahlt wurde, an die eigene Stirn. In dem Augenblick gingen Elendil Bilder von gegrillten Khajiits und Bettvorlegern aus Khajiit-Fell durch den Kopf. Sehr, sehr lebhafte Bilder.

    Als er dann noch die Essensbestellung der bereits nach oben entschwindenden Katze hörte, wurde ihm fast übel. Am liebsten hätte er für die Khajiit Katzenfutter geordert, doch in Anbetracht der Tatsache, dass die hiesige Wirtin ebenfalls eine Khajiit war, schien ihm das keine so gute Idee. Obwohl auch diese einen Dämpfer hätte gebrauchen können. Was war das mit "Lumpen" gewesen? Immerhin trug J'Shivrizza seinen, Elendils, guten, geradezu sündhaft teuren blauen Umhang. Und das wagte dieses Fellgestell hier als "Lumpen" zu bezeichnen! Unerhört!

    Ihm selbst war der Hunger vergangen und er würde erstmal ein bis zwei Stunden Ruhe und Erholung in seinem Zimmer suchen, bevor an Essen auch nur zu denken war. Von daher wandte er sich ab und stapfte stumm, aber nichtsdestotrotz wutentbrannt nach oben und betrat seinen Raum. Wo er sich aufseufzend aufs Bett warf. Und erstarrte. Sozusagen innerlich vereiste. Er hatte Halluzinationen. Es konnte nicht anders sein, dann was er sah, gab es eigentlich nicht. Auf der Lehne seines Bettes tanzte eine Maus. Eine richtige, normal aussehende Maus. Und sie tanzte. Und benutzte auch noch einen Zahnstocher dabei, welchen sie fröhlich im Takt schwenkte. Erbleichend schloss der Altmer kurz die Augen, atmete tief durch, öffnete sie wieder. Die tanzende Maus war noch immer da.

    "ARGHHHH!" Der Magier merkte nicht mal, dass er laut geschrieen hatte, während er aufsprang und entsetzt auf seine Bettlehne schaute. Dann verlies er fluchtartig das Zimmer und raste die Treppe hinunter. "Mäuse, tanzende Mäuse", brüllte er dabei. "Und das in meinem Zimmer. Und das, wo die Wirtin eine Katze ist. Und hier tanzen die Mäuse. Unfassbar!" Dann machte er auf dem Absatz wieder kehrte, raste er erneut die Treppe hoch, riss - ohne anzuklopfen - J'shivrizzas Zimemrtür auf und brüllte noch einmal: "Tanzende Mäuse. Tu was dagegen. Sei eine gute Katze. Das ... das ist unerhört. Ein Affront. Eine Zumutung. Und wieso hier sogar die verdammten Mäuse Zahnstocher benutzen, möchte ich lieber nicht herausfinden". Damit raste er wieder in sein Zimmer. Ja, die Maus tanzte noch immer. Er hasste Mäuse ...

  4. #264

    Cyrodiil, Eiche und Wanderstab

    J'Shivrizza wurde unsanft von ihrem Mahl aus gezuckerten Tomaten abgelenkt. Draußen schrie die Goldstange - irgend etwas mit Mäusen und Katzen als Gastgeberinnen. Ein paar Momente später stürzte der Hochelf auch in ihr Zimmer, blubberte etwas von tanzenden Mäusen und daß sie eine gute Katze sein soll.

    Katze? J'Shiv hatte ihn darauf hingewiesen, man solle Khajiit nicht als Katzen bezeichnen. Das war... unklug. Tanzende Mäuse hin oder her, so hörte sie auch schon Talasma die Treppen heraufstapfen. Und dann, wie sie Elendil anfauchte, was ihm denn einfalle. Und wo hier Mäuse seien - J'Shiv wußte es, denn die Maus war mittlerweile durch ein Mauseloch entschlüpft und nagte an einem Käsestück, welches die Khajiit ihr als Belohnung hingelegt hatte.

    Schließlich hörte sie noch, wie Talamsa drohte, Elendil aus dem Haus zu werfen, sollte er noch einmal Katze zu einem Khajiit sagen. J'Shiv schmunzelte, notierte sich das für später. In der Grauen Stute hätte sie bestimmt eine Ratte für diese Vorstellung gewinnen können!

    "Dies ist nicht dieses halbabgesoffene Boot aus dem Hafen!" hörte sie Talasma maunzen. "Dort treten Künstler mit solchen Attraktionen auf. Nicht hier. Dies ist ein anständiges Haus. Wenn es nicht weiß, wo es ist, sollte es weniger Mondzucker nehmen!"

    Kurz darauf stapfte die Wirtin wieder nach unten, und J'Shivrizza schluckte.

  5. #265

    Chorrol, "Eiche und Wanderstab"

    Was wagte diese plötzlich aufgetauchte Talsma hier? Sie! Sie diese Katze wagte es, ihm,d em Hochelf Elendil, zu drohen, sie würde ihn hinauswerfen? Und dieses unverschämte Fellbündel wagte es wahrhaftig noch die Herberge "Zum Aufgetriebenen Floß", welche einem Altmer gehörte, "halbabgesoffenes Boot" zu nennen? Und indirekt auch noch anzumerken, dass diese schwimmende Herberge kein anständiges Haus sei? Und ihm Mondzucker-Gebrauch zu unterstellen? Jetzt reichte es. Das ließ er sich nicht bieten. Und wenn er die ganze Nacht durchmarschieren müsste, hier blieb er nicht mehr. Er würde unverzüglich zurück nach Bruma kehren. Hah, sollte die Katze da nebenan doch sehen, wer jetzt das Essen bezahlte. Sofern sie an ihrer komischen Zusammenstellung nicht eh schon gestorben war.

    Wutentbrannt stapfte er die Treppe runter, warf der Wirtin den Schlüssel auf den Tresen und brüllte sie an: "Von Euch lasse ich mich nicht beleidigen. Erst die Zimmer nicht sauber halten können von Ungeziefer, dann noch anständige Leute beleidigen und erwarten, dass ich mein gutes Gold hier lasse? Hah! Weit gefehlt." Die Katze da oben" (das Wort Katze betonte er bewusst deutlich), "die Katze da oben bezahlt. Möglicherweise mit einigen sehr seltsamen Tricks, die sie Magie nennt. Und möglicherweise steht morgen deshalb Eure Herberge nicht mehr, denn dieser Katze passieren die merkwürdigsten Dinge, aber das soll nicht mein Problem sein. Ihr habt Euch zuviel geleistet".

    Damit dreht er sich auf dem Absatz um und verließ die Herberge, wobei er die Tür laut und deutlich zuknallte. Und stürmte wutentbrannt aus dem Stadttor bis runter zur Weynon-Priory ging, wo er sich aufatmend auf den Brunnenrand setzte. Irgendwann würde J'Shivrizza hier schon auftauchen. Mal schauen, wie die Khajiit sich da herauswand, denn je länger er jetzt in Ruhe darüber nachdenken konnte, umso mehr kam ihm der Verdacht, dass J'Shivrizza an dem Geschehen maßgeblich beteiligt, wenn nicht sogar der Auslöser gewesen war. "Verdammte Katze mit ihren Tricks", knurrte der Altmer vor sich hin. Kannte keine Dankbarkeit, das Fellweib. Da rettete er sie, gab ihr seinen teuersten Umhang, bezahlte für sie Bett und Essen, war sogar bereit sie mitzunehmen und in Sicherheit zu bringen und was tat dieses hinterhältige Etwas? Brachte irgendwelche Mäuse dazu in seinem, SEINEM! Zimmer auf der Bettlehne zu tanzen. Unglaublich sowas.
    Geändert von Shiravuel (15.04.2007 um 13:28 Uhr)

  6. #266

    Chorrol, "Eiche und Wanderstab"

    Nicht einmal in Ruhe speisen konnte J'Shivrizza. Sie hörte, wie der Hochelf unten Radau veranstaltete und aus dem Haus stürmte. Bei der Entwicklung der Ereignisse tat sie, was jede gute Khajiit tun würde: Sie packte ihre Sachen zusammen. In den Schränken fand sie ein rotes Gewand, von dem sie sich gar nicht erinnerte, es besessen zu haben. Nun jedenfalls legte sie es an. Draußen war es dunkel, und ohne die Robe zog sie bestimmt viel weniger Aufmerksamkeit auf sich.

    Kurz darauf öffnete sie das Fenster. Unten hörte sie schon Talasma mit einem Wächter reden, beschwerte sich über Elendil. Zechprellerei, Beleidigung, Hausfriedensbuch, noch mehr Beleidigung, Stiftung von Rassenunruhen - ihre Liste war lang.

    Die Khajiit wartete, bis die Wirtin wieder ihre Taverne betrat, schwang sich dann aus dem Fenster und segelte langsam zu Boden. An sich hätte sie von Schatten zu Schatten huschen können, sie zog es aber mehr vor, wenn alle anderen an ihr vorbeisahen. Keine Unsichtbarkeit oder sonstige hohe Magie, einfach der Eindruck, nicht auffällig zu sein. Nur gut, daß die Leute nicht darüber nachdachten, ob eine Khajiit mit blaubeigem Fell, mit langen Haaren, wehendem Umhang und in rotem Samtkleid wirklich so unauffällig war.

    Als das Stadttor hinter ihr lag, atmete sie auf. Nach Bruma wollte die Goldstange? 'Nun ja,' dachte sich J'Shivrizza. 'Es verdient bestimmt, gewarnt zu werden. Hier sind keine Seen zum durchwandern!'

    Die Straße folgend sah sie bald das Weynon-Gotteshaus. Am Brunnenrand saß der Hochelf. Mit ihren Augen sah die Khajiit aber noch mehr. Aus einem nahen Baum flog etwas in seine Richtung.

    "Achtung!" rief J'Shiv, warf zugleich ein paar zu Energie geformte Gedanken dem Flattervieh entgegen. Es strahlte auf, blendete die Landschaft und taumelte in der Luft umher, bis es mit voller Geschwindigkeit gegen den Kirchturm der Kapelle raste.

    Herunter fiel eine Gestalt mit Flügeln, kaum größer als eine Tatze. Sie erinnerte an einen Imp, nur kleiner. Und aus der nahen Stadt hörte die Khajiit, wie sich Wachen etwas zuriefen.
    "J'Shiv empfiehlt dem Spitzohr, von hier zu verschwinden." schon konnte sie erste Schritte und das Klirren von Kettenhemden hören. "Und das sehr bald."

  7. #267
    Elendil schreckte aus seinen - zugegeben - sehr düsteren Gedanken und Zukunftsperspektiven auf als er plötzlich die Stimme der Khajiit hörte, welche "Achtung" rief. Instinktiv duckte er sich und sah gerade eben noch etwas durch die Luft taumeln und vor den Kirchturm prallen. Dann fiel dieses Etwas herunter und enpuppte sich als irgendein kleiner Imp. Miniaturform, junger Imp, spezieller Imp. Elendil wusste es nicht und es war ihm auch egal. Diese elenden kleinen nackten Plagegeister waren ihm noch mehr zuwider als alles andere, was ihm sowieso schon zuwider war. Von ihm aus hätten alle Imps der Welt tot umfallen können. Nirn wäre um eine Plage ärmer.

    Dann wurde ihm bewusst, was J'Shivrizza noch vor sich hin gemaunzt hatte. Dass er besser von hier verschwinden solle und das möglichst bald. Da hörte er auch schon das Klirren von Kettenhemden und Stiefeln. Hervorragend. Großartig. Sein Tage oder besser: seine Nacht nahm wahrhaft glanvolle Formen an. Wahrscheinlich wegen der nicht bezahlten Zeche. Wieso hatten sie sich nicht an die verdammte Katze gehalten. Die hatte da auch ein Zimmer gehabt und außerdem auch noch Unmengen gegessen. Und nun wurde er, er der gelehrte, ruhige, unauffälllige Magier dank der verdammten Katze wegen Zechprellerei gesucht. Es wurde immer besser. Elendil korrigierte in Gedanken seine Hassliste und stellte die Khajiit einen Platz vor die Imps. Dann warf er J'shivrizza einen mörderischen Blick zu, wirkte blitzschnell einen starken Unsichtbarkeitszauber und marschierte eilends an den Ställen Weynons vorbei und in die Nacht Richtung Bruma. Es war eine mondlose Nacht und ziemlich dunkel, aber er konnte vorläufig nciht mal wagen, einen Lichtzauber zu wirken, da dies die Unsichtbarkeit auf der Stelle aufheben würde. Er warf der Katze einen weiteren mörderischen Blick zu, welche diese im Dunkeln aber nicht sah oder sehen wollte. Und während er immer weiter schritt, stellte er sich voller Vergnügen etliche bitterböse Dinge vor, die man dieser Khajiit, die er im Schlepptau hate, antun könnte. Zum Beispiel in Bewusstlosigkeit versetzen, nach Morrowind transportieren und in Suran als Sklavin verkaufen.

  8. #268

    Cyrodiil, Kaiserstadt, "Aufgetriebenes Floß"

    Das kühle Wasser fühlte sich gut an, es wusch Hashan den Dreck und den Geruch des Laderaums vom Körper. Er schwamm unter Wasser bis zu einem kleinen höltzernen Anlegesteg nahe dem Leuchtturm, dort zog er sich an Land. Hashan setzte sich auf die warmen Holzplanken des Stegs und lies seine Kleidung in der Sonne trocknen. Als seine Kleidung trocken war stand Hashan auf und sah sich um. In der Nähe waren ein paar Steinstufen, die auf die geplasterte Straße hochführten. Ohne sich übermäßig zu beeilen stieg Hashan die Stufen hoch und sah sich abermals um. Er hatte schon viel über die angeblich so schöne Kaiserstadt Cyrodiils gehört, doch was er hier sah entsprach in fast keinem Punkt seinen Vorstellungen. An den Wänden und den Docks stapelten sich Kisten, Fässer und andere Behälter. Der Stein, der angeblich leuchtend Weiß sein sollte war auf Straßenhöhe so verdreckt, das er fast Pechschwarz war. Überall lungerten Bettler und dunkle Gestalten herum, doch das störte Hashan wirklich nicht, denn er war selbst eine ziehmlich düstere Gestalt, der man besser nicht im dunklen begegnete.

    Langsam senkte sich die Sonne am Horizont, und Hashan beschloss, sich eine Unterkunft zu suchen. Er fragte einen Leginär, der ihn dunkel anstarrte, wo er eine nicht allzu teure Taverne finden könne. Dieser fuhr ihn barsch an, das er besseres zu tun hätte, als Leuten zu zeigen, wo sie eine Unterkunft finden könnten,. Als ein paar Goldmünzen den Besitzer wechselten, zeigte der Soldat mürrisch auf ein kleines, altes Schiff, das am ende eines Piers festgebunden war. Als Hashan sich entfernte hörte er eindeutig ein gemurmeltes "verfluchte Tiermenschen". Hier hielt man wohl wenig von Ausländern.

    Ein paar Minuten später saß Hashan in der dunkelsten Ecke des "Aufgetriebenen Floß"es und zündete sich verstohlen seine kleine Skoomapfeife an. Am nächsten Morgen würde er wohl einen Rüßtungsmacher aufsuchen müssen, um sich eine Rüßtung aus geschwärtztem Guarleder herstellen zu lasssen. Seine Ausrüstung hatte er in seiner Truhe in der Morag Tong unterkunft gelassen, um nicht aufzufallen, denn als er es ablehnte, seine Verbrechen wieder gut zu machen, wurden ihm einige Eliminatoren aufgehetzt. Er ließ sich vom Wirt eine Flasche starken Skyrim-Mets bringen, und beobachtete die Besucher der Taverne. An einem Tisch saß ein junger Legionsoffizier und aß einen Braten. Er sah reich aus. Damit war es für Hashan entschieden. Als der Offizier aufstand um zu bezahlen, ging Hashan an ihm vorbei und mit einem raschen griff entwandte er ihm die Geldbörse. Als der Legionär zahlen wollte, aber seine Börse nicht fand fing er an, sich aufzuregen. Hashan nahm den Rappenkurier den der Wirt ihm hinhielt und ging zurück zu seinem Tisch. Dort schnappte er sich seine Met-Flasche und ging unter Deck auf sein Zimmer. Dort legte er sich auf sein Bett und trank den Rest des Mets aus, las ein paar Seiten im Kurier. Während seine Gedanken bei diesem ach so guten Dieb der sich Graufuchs nannte hingen, fielen ihm die Augen zu......
    Geändert von Dark Nekromant (15.04.2007 um 18:53 Uhr)

  9. #269

    Cyrodiil, Weynon Gotteshaus

    J'Shivrizza starrte auf die Stelle, wo der Altmer verschwunden war. Gemeinheit! Ein paar Atemzüge später waren auch schon die ersten Wachen da. Ein interessantes Gefühl, mal selbst nicht die Gesuchte zu sein, fand die Khajiit.
    "Was war hier los!" rief ein Kaiserlicher, während er noch nach Luft schnappte.
    "Flattervieh." antwortete J'Shivrizza und deutete auf den Imp. Drei Wächter gingen dahin, während einer weiter die Khajiit anstarrte.
    "Wir suchen einen flüchtigen Magier." sagte der Mann. "Hast du irgend etwas verdächtiges gesehen!"
    "Das hat J'Shiv." antwortete sie. "Es beleidigte Khajiit als Katzen! Fluch über ihn! In so einer Stadt will J'Shiv nicht bleiben."
    "Ist ja gut, ist ja gut." entgegnete die Wache. "Hast du gesehen, wo er hin ist!"
    "Da entlang!" die Khajiit zeigte die schwarze Straße hinunter.
    "Also zur Kaiserstadt!" fragte der Wächter. "Haben von da schon von Problemen mit Magiern gehört! Männer, ihr habt das gehört!"
    "Nicht Kaiserstadt." wandte die Khajiit ein. "Es murmelte von Skingrad."
    "Also nach Skingrad!" rief der Wächter. "Danke für die Hilfe!"
    "J'Shiv tut, was sie kann." antwortete sie, wandte sich um und folgte dem unsichtbaren Elendil. Die Magierin sah ihn sehr gut, als Regenbogenwolke über die Straße marschieren. Indessen hörte sie Gesprächsfetzen mit, die sich um den Imp und eine andere Goldstange drehten.
    'Typisch' dachte J'Shivrizza. 'Lernen ihre Tricks aus Büchern, und veranstalten trotzdem mehr Chaos als eine arme Wüstenwandlerin.'

  10. #270

    Cyrodiil, Weg nach Bruma

    Erst eine ganze Weile später, als Elendil sich soweit abgeregt hatte, dass nicht mehr die Gefahr bestand, dass er gleich vor Wut tot umfallen würde, ging ihm auf, dass J'Shivrizza die Wachen in eine völlig falsche Richtung geschickt hatte. Nach Skingrad. Wieso ausgerechnet Skingrad war ihm zwar schleierhaft, aber es sollte ihm recht sein. Immerhin lag Skingrad in der entgegengesetzten Richtung von Bruma. Und was hatte die Khajiit noch von sich gegeben? "Beleidigte Khajiit als Katzen?" Na, sie waren doch welche. Sollte er sie lieber Fellbündel, Klaugeräte oder wie sonst nennen? Irgendeine alte Legende zuckte ihm allerdings kurz durch den Kopf. Eine Legende, welche besagte, dass Khajiit verwandelte Elfen waren. Wenn da was dran sein sollte, war die Verwandlung aber reichlich misslungen. Nicht nur, dass sie heute wie eine Tierrasse wirkten, sie hatten auch keinerlei normales Rechtsverständnis mehr. Das Eigentumsrecht anderer Leute hieß bei Khajiit "verrücktes Konzept". Was allerdings nur das Eigentum anderer betraf. Im Prinzip lief es darauf hinaus, dass das Eigentum eines Khajiit dessen Eigentum war. Aber das Eigentum anderer Leute war ebenfalls Eigentum des Khajiit. Nach normalem kaiserlichen Rechtsverständnis und ebenfalls dem Rechtsverständnis von Summerset oder Morrowind war es schlichtweg Diebstahl. Was ihn zu dem roten Samtkleid J'Shivrizzas brachte. Das hatte sie doch vorher nicht gehabt. Also vermutlich auch geklaut. Und dann noch rot. Eine Khajiit mit Brille und in rotem Samtkleid war auch gar nicht auffällig. Nein überhaupt nicht. Genauso gut konnte sie sich gleich ein großes Schild um den Hals hängen: "Hallo Feinde! Hier sind wir!" Elendil hatte langsam das Gefühl, dass, wenn es so weiter ginge, er sich in die Reihen der Anhänger Sheogoraths einreihen könnte. Und zwar ziemlich bald.

    Sie waren weit genug weg jetzt von Weynon und so brauchte er den Unsichtbarkeitszauber nicht mehr aufrecht erhalten, stattdessen wirkte er einen Lichtzauber und drehte sich dann zu der Khajiit um. "Woher, bei allen Daedra - ist schon wieder das rote Samtkleid her?"

  11. #271

    Cyrodiil, Skingrad

    Riesige Berge aus Mondzucker umgaben ihn und kitzelten seine feine Nase. Mit jedem Atemzug nah er mehr davon in sich auf, denn die selbst die Luft war über und über mit dem süßen süßen Staub durchwirkt. Verzierte Ringe und Ketten aus Gold und Silber schmiegten sich an seine Finger und seien Hals, während ihm von spärlich bekleideten Khajiitfrauen süße Früchte und edle Weine serviert wurden. Er sah sich selbst auf einem goldenen Thron sitzen der über und über mit Edelsteinen verziert war. Lang und ausgiebig labte er sich an den Gütern die ihn umgaben, doch irgendwas stimmte nicht.
    Von irgendwo her hörte er Töne die seine Harmonie störten. Sie wurden immer lauter und alles um hin herum begann zu verschwimmen. Es war wie ein rhythmisches Hämmern das seinen Kopf malträtierte. Als erstes verabschiedeten sich die Jungfrauen, danach seine prächtige Kleidung. Der störende Laut wurde immer Lauter und penetranter. Inzwischen waren auch die riesigen Mondzuckerberge und sein goldener Thron verblichen, nichts als Dunkelheit blieb zurück und in seinem Kopf hämmerte nur noch ein Lautes pochen. So sehr er auch versuchte zurück zu kehren an den Ort an dem er gerade war, es gelang ihm nicht. Plötzlich war es sogar mit der Schwärze vorbei die ihn umgab. Ein gleißend helles Licht machte ihn Blind und unfähig zu sehen. Sofort schloss er wieder die Augen doch es war bereits zu spät. Er war jetzt komplett aufgewacht und seine Träume von Reichtum und schönen Frauen waren nur noch müde Erinnerungen die langsam vergessen wurden. Das einzige was nicht aufhörte war das Hämmern in seinem Kopf. Nein es war gar nicht in seinem Kopf. Es kam von unten, jemand wollte anscheinend seine Tür einschlagen so laut war das Geräusch. Wutentbrannt schleifte er sich aus dem Bett zum Fenster und späht mit verklebten Augen nach unten zu seiner Haustür.
    „BIST DU VÖLLIG WAHNSINNIG GEWORDEN!!!! WAS SOLL DER MIST? WEIST DU WIE SPÄT ES IST?“ brüllte er mit ausgeleierter Stimme nach unten. „Es ist schon halb elf durch du fauler Kater. Schieb endlich deinen haarigen Hintern aus dem Bett raus und mach die Tür auf.“ rief der zwei Meter große Nord mit donnernder Stimme nach oben. „Verschwinde ich will schlafen“ rief Darshjiin nach unten. Inzwischen hatten sich alle die gerade auf den Straßen von Skingrad waren zu den Beiden umgedreht und lauschten ihren nicht ganz freundlichen Worten. „In Rajhin's Namen bitte nicht,“ sagte Darshjiin mit gesenkter Stimme zu sich selbst. Was wollte der jetzt schon wieder bei ihm. Der Nord rief nocheinmal viel zu laut zu Darshjiin hoch er solle doch endlich aufmachen, bevor dieser sich in Bewegung setzte. Mürrisch vor sich hinfluchend stolperte er träge die Treppe nach unten ins Erdgeschoss um Björn die Tür zu öffnen. Unten öffnete er dann Wiederwillig die Tür und blickte mit nach wie vor verkniffenen Augen den Nord von unten herauf an. Dieser erwiderte seinen Blick und meinte mit einem fiesen Lächeln im Gesicht: „Du siehst irgendwie Müde aus. Ich dich noch nicht etwa aufgeweckt?“ „Nein!!! Wie kommst du nur auf so eine Idee. Darshjiin ist seit 5 Uhr früh auf den Beinen und Arbeitet hart, weist du.“ antwortete ihm Darshjiin und versuchte dabei in diesem Satz soviel Sarkasmus unterzubringen wie es nur irgendwie für ein einziges Lebewesen möglich gewesen wäre. „Was machst du überhaupt hier wenn ich fragen darf?“ fuhr der Khajiit fort. „Ich wollte dich eigentlich nur bei der Arbeit besuchen, aber wie sich herausstellen sollte, arbeitest du heute nicht. Wie kommt's?“ fragte ihn der Nord. „Khajiit arbeitet Loredas und Sundas nie. Man braucht einfach diese Phasen zur Entspannung, die ich ja jetzt nicht mehr habe da du da bist. Björn Hammerfaust, der nervigste Nord von ganz Cyrodiil.“ antwortete ihm Darshjiin. „M'Darshjiin der schläfrigste Khajiit von ganz Tamriel.“ gab er spöttisch zurück.
    „Ach sei still mir tut der Kopf weh. Khajiit brauchen nunmal ihren Schönheitsschlaf, das Nord so etwas nicht machen kann man ja von weit her sehen“ antwortete Darshjiin mit genervter Stimme.
    „Pfft Schöhnheitsschlaf, dass ich nicht lache. Du hast gestern nur wieder zu tief in Glas gekuckt“
    „Da muss grad der richtige Reden“
    „Ich hab am nächsten Tag wenigstens nicht so schlechte Laune wie du. Wiso arbeitest du Loredas eigentlich nicht? Hast du's wirklich so dicke das du dir soviel Freizeit gönnen kannst?“
    „Ja hab ich, man muss sich die Zeit einfach nur nehmen. Das gleiche könnte ich übrigens auch dich fragen. Was machst du Mitten unterm Tag bei mir? Hast du nicht ne Taverne zu bewirten?“
    „Ach weist du, Vormittags ist immer so wenig los.“ antwortete er mit rollenden Augen.
    „Na sicher.“
    Die Beiden hatten sich ins Haus zurück gezogen damit nicht alle die auf der Straße Zeuge davon wurden wie niedrig die Arbeitsmoral der Beiden war. Dort unterhielten sich die Beiden noch ein wenig und Darshjiin servierte eine Kanne Tee und etwas Gebäck um das flaue Gefühl in seinem Magen zu unterbinden. Das Gespräch hatte etwas an Nettigkeit zugenommen, als sich Hammerfaust schon wieder verabschiedete. Er muste das Mittagessen in seiner Taverne mit zubereiten. Darshjiin nahm die Gelegenheit war und verließ ebenfalls sein Haus um ein Paar Erledigungen anzustellen.
    Geändert von Hummelmann (16.04.2007 um 16:42 Uhr)

  12. #272

    Cyrodiil, Vindasel; Kaiserstadt

    "Wie bitte? Eine Krone? Das war der Schatz?", Xerxes war sehr wütend als er hörte wie ein Mann über eine Krone redete. Wäre der Schatz größer gewesen hätte er es bestimmt gemerkt, demnach war er sich sicher das nur die Krone dieser Schatz sein konnte. "Macht. Was will ich mit Macht? Ist ja schön und gut wenn ich einfach mal locker alles besiegen könnte was sich mir in den Weg stellt, aber macht das dann noch alles Spaß? Wer hat mir eigentlich eingeredet das ich nach Cyrodiil reisen sollte? Harald! Dieses Schwein hat mir eingeredet hierhin zu reisen. Sagte er nicht er hätte auch von dem Schatz gehört und wolle auch nach Cyrodiil reisen um ihn zu suchen?", Xerxes konnte nicht mehr bei Vindasel bleiben, auch wenn er den Ereignissen dort noch gerne zugesehen hätte. Er verschwand sofort von dem Gebüsch auf die Straße und rannte so schnell er konnte in Richtung Kaiserstadt. Das scheppern der Rüstung war weit zu hören, aber Xerxes war sich sicher das die Gruppe, die in ihrem Gespräch vertieft war, nichts hören würde. Xerxes bemerkte in seinem Rennen und seiner Wut auf Harald gar nicht wie heiß es in Cyrodiil in schwerer Rüstung ist.

    Die Reise dauerte nicht lang, war aber dafür anstrengend. Völlig erschöpft und schweißgebadet kam Xerxes in der Kaiserstadt an. Er schritt durch das Tor in den Talos Platz Bezirk und ging in Richtung der Statue des Drachen. Dann bog er ins Tiber-Septim Hotel ab. "In diesem Hotel hat mein "Abenteuer" angefangen", ging es Xerxes durch den Kopf als er die Tür zum Tiber Septim Hotel öffnete. Sofort bemerkte er einen Bosmer der gerade sein Zimmer betrat. Er war gut ausgerüstet und scheinbar ein erfahrener Kämpfer. Für sein Abenteuer konnte Xerxes einen Gefährten gebrauchen und dieser Bosmer schien der Mann zu sein den er suchte. "Hey sie", flüsterte plötzlich eine Stimme. Xerxes drehte sich um. "Ja, genau sie. Heißen sie Xerxes?", Xerxes antwortete schnell auf seine Frage: "Ja, so lautet mein Name", "Nicht so laut", unterbrach ihn der Mann den Xerxes jetzt sehen konnte. Er war dunkel gekleidet und wollte nicht gesehen werden. "Sie suchen bestimmt Harald", fing der Mann an, "Harald wartet bereits auf euch. Ich soll euch sagen das ihr im Windtunnel suchen sollt, der sich unter der Windhöhle befindet, die südlich von Chorrol liegt. Wenn ihr dort seid, werdet ihr wissen was ihr tun müsst", aber mit diesen Worten verschwand die Gestalt auch schon. Xerxes dachte das er den Bosmer auf seinem Zimmer mal einen Besuch abstatten sollte und so ging Xerxes auch schon die Treppe hinauf. Er öffnete langsam die Tür und sah den Bosmer schlafen. Da es Xerxes sowieso gleichgültig war ob er den Bosmer nun wecken musste fing er an den Bosmer zu wecken. "Verzeihung wenn ich störe. Mein Name ist Xerxes und ich muss mit einer Person namens Harald noch eine Rechnung begleichen. Da ich allerdings nicht weiß wo ich sie finde muss ich sie suchen und ich habe auch schon einige Hinweise erhalten. Aber was rede ich so lange um den heißen Brei herum, ich suche einen Gefährten, denn die Suche nach Harald und der Kampf mit Harald wird für mich alleine zu schwer und ihr scheint mir ein geschickter Kämpfer zu sein. Das Gehalt wäre die Beute, oder nein, sagen wir besser ein dreiviertel der Beute", gespannt wartete Xerxes auf die Antwort des Bosmer

  13. #273
    Joplaya dachte kurz darüber nach, was Arwen ihr gesagt hatte. Dass Malukhats Boshaftigkeiten weit ausgeklügelter waren als einfach jemanden des Diebstahls zu bezichtigen. Einerseits musste sie dieser Aussage recht geben: Wenn ihr Vater jemandem Böses wollte, dann traf er meist so, dass es richtig und nachhaltig schmerzte. Noch aber war sie nicht bereit, daran zu glauben, dass Melian wirklich eine Diebin war. Und wenn, dann hatte sie sicherlich einen Grund dazu. Sie hatte jedenfalls nicht ausgesehen, als konnte sie sich den Aufenthalt im Tiber Septim Hotel vom eigenen Geld leisten. Ärmlich auf der anderen Seite aber hatte sie auch nicht gewirkt… Aber das war doch jetzt egal. Im Endeffekt kam es nicht darauf an, was Malukhat von Melian hielt, sondern was er zu ihr, Joplaya, gesagt hatte.
    „Das ist aber noch nicht alles. Er…“, setzte sie an, verstummte jedoch, als der Bretone, der sich so freundlich aus Aurel vorgestellt hatte, sie mit unterdrückter Wut anstarrte und anscheinend nach den richtigen Worten suchte. Er presste drei Mal den Namen „Erzmiel“ hervor, hängte letztlich noch ein „Malukhat“ hinten dran und Joplaya verstand eines, nämlich überhaupt nichts.
    Plötzlich bückte Kiara sich zu ihr hinab, ergriff ihre Hände und sah Joplaya fest in die Augen.
    „Geht zu Eurem Vater. Sprecht mit Ihm, bevor Ihr es beide bitter bereut“, beschwor die Bosmer Joplaya, dann begann sie zu schluchzen, wandte sich ab und lief davon. Fassungslos starrte die Dunmer ihr hinterher, und auch Aurel, welcher sofort die Verfolgung aufnahm. Mit verstörtem Gesichtsausdruck wandte sie sich Arwen zu. Bevor letztere allerdings eine Erklärung abliefern konnte, wurde Joplaya auf eine Bewegung aufmerksam. Zwei Personen waren um die Ruine herum gegangen und standen ihnen nun gegenüber.
    „Vater!“, rief Joplaya erschrocken und fuhr hoch. Sie war glücklich, ihn zu sehen, wollte sich dies jedoch nicht anmerken lassen.
    „Joplaya“, entgegnete Malukhat erfreut, seine Tochter endlich gefunden zu haben. Diebe waren vielleicht doch nicht so übel, wie er es sich gedacht hatte, jedenfalls wenn sie Melian hießen. Natürlich war ihm mulmig geworden, als die Bosmer die Spuren in Richtung Vindasel verfolgt hatte, und er hatte sich gefragt, ob Melian die ganze Angelegenheit inszeniert hatte, um ihn hier geschickt in eine Falle zu locken. Als er aber nun sein kleines Mädchen sah, dankte er sich selbst, ihr letztlich doch Vertrauen entgegen gebracht zu haben. Ihre Schuld war abgetragen. Und die seine sowieso schon lange, falls er sich ihr gegenüber überhaupt jemals etwas zuschulden hatte kommen lassen.
    Sein Blick streifte die zweite Person bei der Ruine nur flüchtig. Zielstrebig ging er auf seine Tochter zu und nahm sie in die Arme. Joplaya erwiderte die Umarmung.
    „Es tut mir leid, Joplaya. Ich habe einen Fehler gemacht“, sagte er und drückte sie noch fester an sich. „Aber, bitte, mach’ so was nie wieder. Ich bin beinahe umgekommen vor Sorge um dich.“
    Diese Worte beschwichtigten Joplaya, obwohl sie eigentlich vorgehabt hatte, standhaft zu bleiben. „Es tut mir auch leid“, sagte sie schluchzend, „ich hätte nicht weglaufen dürfen. Ich weiß ja, wie gefährlich es hier draußen ist.“ Sie löste die Umarmung und wischte sich die Tränen von den Wangen. „Aber schau mal, wem ich über den Weg gelaufen bin.“
    Malukhat zog eine Augenbraue nach oben und blickte in die Richtung, in die Joplaya mit der ausgestreckten Hand wies. Es war die Person, auf die er vorher nicht geachtet hatte, weil er so glücklich gewesen war, seine Tochter gesund und munter gefunden zu haben. Nun aber stockte ihm der Atem. Auf dem Boden saß Arwen. Und sie war allem Anschein nach verletzt.
    „Arwen!“, rief er aus und ließ sich zu ihr auf den Boden nieder. Einer spontanen Eingebung folgend hätte er sie beinahe umarmt, hielt sich aber zurück. Einerseits, weil er ihr nicht wehtun wollte, andererseits weil… weil… keine Ahnung. Er wollte es lieber mit Worten versuchen. „Ich bin so froh, Euch… ich meine: Ihr lebt. Das ist… gut.“
    Er kam nicht umhin, Joplayas Grinsen ob dieser Stotterei zu bemerken. Malukhat räusperte sich und war wieder einmal froh, ein Dunkelelf zu sein. Er war vollkommen sicher, dass seine Wangen ansonsten eine leicht rötliche Färbung angenommen hätten. Das allein reichte aus, ihn wütend zu machen. Bei Azura, er war ein alter Mann und über solch einen Verliebtheitskram erhaben! Es hatte in seinem Leben schon so viele Frauen gegeben, da war Schüchternheit wirklich das letzte, was er von sich selbst erwartet hätte. Natürlich, dies war eine besondere Situation, aber dennoch… er sollte sich nicht verhalten wie ein fünfzigjähriger Jungspund.
    „Nun ja“, setzte er ein weiteres Mal an, „ich habe auch nichts anderes von Euch erwartet. Aber trotzdem schön, dass sich meine Erwartungen erfüllt haben. Wenn gleich ich nicht umhin komme zu sehen, dass Ihr verletzt seid.“ Ohne eine Antwort welcher Art auch immer abzuwarten nahm er ihre Hände und half ihr vorsichtig wieder auf die Beine.
    „Ich denke, wir sollten in die Kaiserstadt zurück gehen, damit Ihr Euch dort ein wenig ausruhen und gesunden könnt. Ich möchte gar nicht daran denken, was…“
    Bei diesen Worten verharrte Malukhat abrupt, denn zwei weitere Personen hatten die Lichtung betreten. Die Bosmer, Kiara, und das Ovalohr, Aurel. Beide hielten ebenfalls in ihrer Bewegung inne, als sie Malukhat sahen, und eine Zeit lang starrten sie einander einfach nur an.
    „Aurel“, sagte der Erzmagier in gespielter Freude. Er hatte die Fassung wieder gewonnen und mit ihr hatte auch die Arroganz in voller Stärke ihren Einzug gefunden. „Ich bin hoch erfreut, Euch wiederzusehen. Allerdings hätte ich mir schönere Umstände vorstellen können. Ihr, als verarmter Ritter in der Arena der Kaiserstadt, im Kampfe um Leben und Tod, während ich Eurem Gegner Beifall klatsche.“
    „Vater!“, rief Joplaya entrüstet und schlug ihm mit der flachen Hand auf die Schulter. „Diese Leute haben mir Ihren Schutz gewährt – wie kannst du da jetzt nur solche Dinge sagen!“
    Allein um seiner Tochter willen wäre Malukhat gerne ehrlich zerknirscht gewesen, aber diese Gefühlsregung brachte er schon lange nicht mehr zustande. Trotzdem hielt er es für schlauer, den Frieden in seiner Familie nicht ein weiteres Mal aufs Spiel zu setzen. Er lächelte ein falsches Lächeln, neigte den Kopf und blickte den Bretonen ohne Reue in den Augen an.
    „Entschuldigt“, sagte er.

  14. #274

    Cyrodiil, Orangene Straße

    J'Shivrizzas eine Gedankenhälfte fragte sich, warum sie die Wächter nach Skingrad umgelenkt hatte. Der Elf war unfreundlich wie eh und je. Die andere Gedankenhälfte erinnerte sich an ihre Erlebnisse in Skingrad (besser gesagt ihre Nichterlebnisse in Skingrad), und wünschte den dortigen Einwohnern den Ärger.

    "Das Kleid haben wir gekauft." antwortete J'Shivrizza. "In Chorrol. Hat es keine Erinnerungen? Flieht vor Mäusen, beleidigt Khajiit, stiftet Rassenunruhen. Elfen sind seltsam. Und wo will es jetzt ein Lager aufschlagen? Bruma ist weit entfernt. J'Shiv sieht keinen Schnee."

  15. #275

    Cyrodiil, vor Vindasel

    Arwen erstarrte als Malukhat so plötzlich auftauchte und erneut ging ihr der Gedanke durch den Kopf, dass Erzmagister offenbar vom Himmel fielen. Fast gerührt betrachtete sie die Wiedersehensfreude zwischen Vater und Tochter während sie innerlich noch in Gedanken bei Kiara war. Warum war die Bosmerin weinend weggelaufen? Drückte ein düsteres Erlebnis aus der Vergangenheit sie nieder? Waren schmerzhafte Erinnerungen wach geworden? Gut, dass Aurel ihr nachgegangen war.

    Plötzlich kniete Malukhat neben ihr. Malukhat? Bei ihr auf dme Boden? Und er schien sich tatsächlich zu freuen, sie zu sehen. Sie hätte sich auch gefreut ihn zu sehen. Nämlich beim Kampf mit dem Lich. Gerade wollte sie ihm das an den Kopf werfen, als ihr aufging, dass der Dunmer stotterte. Das schien ja fast, als würde er sich tatsächlich etwas aus ihr machen. Hatte sie ihn falsch eingeschätzt? War er wirklich der liebe Mann, als den Joplaya ihn mehr oder weniger geschildert hatte oder war das nur Schauspielerei und er war der rücksichtslose egoistische Machtelf, wie sie selbst sch geglaub hatte. Oder war er beides? Viele Leute hatten mehrere Setien. Die eine für die Allgemeinheit, während sie sie weichere, bessere für nahestehende Personen aufhoben. Und seine Besorgnis um sie, Arwen, war eindeutig echt.

    "ja, verletzt", brachte sie heraus und fügte hinzu: "Aber Eure Tochter hat sich bereits sehr gut darum gekümmert. Sie ist eine begnadete Heilerin."
    Noch erstaunter war sie, dass Malukhat ihr die Hand reichte und ihr ganz vorsichtig beim Aufstehen half. Und wieder konnte sie nicht umhin, seine unglaubliche Ausstrahlung zu bemerken. Für einen kurzen Moment wünschte sie, dass er sie in den Arm genommen hätte und schalt sich dann selbst innerlich eine Närrin.

    Und dann sah sie Aurel. Unbemerkt von ihr waren die Bosmerin und der Bretone zurückgekehrt. Und sie konnte nicht umhin, den Spott in Malukhats Stimme zu bemerken, als er davon sprach, dass er Aurels Gegner in der Arena Beifall geklatscht hätte. Wutentbrannt wollte sie auffahren, hatte der Paladin doch selbstlos da unten versucht, sie und Kiara zu schützen. Ebenso wie Arton, welcher mit dem Leben bezahlt hatte dafür. Doch bevor sie so richtig loslegen und dem Erzmagier ihre Meinung über seinen Spruch kundtun konnte, schaltete sich Joplaya ebenfalls empört ein und Wunder, oh Wunder, Malukhat entschuldigte sich. Doch irgendwie klang seine Entschuldigung falsch. Arwen wusste nicht, wieso ein einzelnes Wort irgendwie so... so ... verlogen klingen konnte, aber es war so. Und die Augen Malukhats waren eiskalt, während er den Bretonen ansah. Arwen fröstelte. Dieser mächtige Mann hatte mehr als zwei Seiten und sie war sich nciht sicher, ob sie damit umgehen konnte. Sie selbst war auch kein Engel, alles andere als das, aber dennoch gab es gewisse Dinge, die ihrem innersten Wesen zutiefst fremd waren.

    Und langsam trat sie ein paar Schritte zurück und schlang ihre Arme um die Oberkörper. Irgendwie fröstelte sie mit einenmal und zwar äußerlich und innerlich und aus unbekanntem Grund machte sich eine tiefe Traurigkeit in ihr breit.

  16. #276
    Elendil war kurz vor einer gewaltigen Explosion, als er J'shivrizzas Worte hörte. Nein, er war nicht kurz davor, er explodierte. Abrupt blieb er stehen, fuhr zu der Khajiit herum und brüllte sie an: "Nichts haben wir gekauft und komm mir ja nicht damit, dass ich kein Gedächtnis hätte, Du zu groß geratene Mäusefängerin! Du wandelnde magische Katastrophe. Und mit der tanzenden Maus hattest Du ebenfalls zu tun. Mäuse tanzen nicht mit irgendwelchen Zahnstochern. Es sei denn, bestimmte Khajiit mit komischen Tricks stecken dahinter. Und übernachten kannst Du vergessen. Wir gehen durch bis Bruma und wenn wir die ganze Nacht hindurch wandern. Du hast die Wahl mitzukommen oder Dich wieder von irgendwelchen erbosten Kunden jagen zu lassen, denen Deine magischen Tricks kein bißchen gefallen. Ich möchte wirklich wissen, warum ich Dich damals mitgenommen habe, Dir geholfen habe, für Dich bezahlt habe, Dich vor den Wachen geschützt habe. Von exakt dieser Minute an wurde mein ruhiges, friedliches unkompliziertes Leben von Schwierigkeiten, Ärger, Katastrophen und sonstigem heimgesucht. Und jetzt willst Du mir auch noch erzählen, dass wir das Kleid gekauft hätten. Hah! Gekauft. Es war bereits dunkel, als wir in Chorrol ankamen und die Läden hatten geschlossen. Elende, undankbare Katze", schloss er seine wütende Tirade. Dann drehte er sich um und marschierte weiter. Und wenn diese J'Shivrizza auch nur noch ein verkehrtes Wort sagen würde, dann ... dann ... dann würde er doch noch dafür sorgen, dass sie in Suran auf dem Skalvenmarkt landete. Auch wenn er im Allgemeinen gar nichts von Sklaverei hielt. Sklaven waren auch nur lästig, denn man musste sie füttern, ihnen ein Bett bieten und laute solche Dinge. Allerdings würde er ja nicht er die Khajiit kaufen. Und deren zukünftiger Besitzer konnte ihm jetzt schon leid tun.

  17. #277

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Sie hatte keine Antwort auf Ihre Frage erwartet. Konnte überhaupt jemand, ausser Ihrem Vater, diese Frage beantworten? Und doch war die Antwort des Bretonen, Balsam auf Kiaras geschundener Seele. Fast so guter Balsam wie sein Kuss.

    Gedankenverloren folgte sie dem Scheppern und Klappern von Aurels Rüstung, so eine schwere Rüstung war wirklich nicht zum schleichen geeignet. Mit jedem Schritt, der sie näher zu den anderen brachte, bekam sie das Gefühl dass, wenn sie dort erstmal ankamen, die Chance auf etwas unbekanntes unwiderrufbar vorbei sein würde. Sie konnte es allerdings nicht erfassen, was vorbei sein würde.
    Auch Aurel ging nun langsamer, die Worte kamen dafür umso schneller. Er wollte bei Ihr bleiben? Noch bevor sie Ihm eine Antwort geben konnte, drehte der Bretone sich um und ging nun mit schnellen Schritten zum Lager zurück. Für einen Moment konnte Kiara Ihm nur Kopfschüttelnd nachsehen. Doch als sie ihrerseits zum Lager zurückkehrte wurden alle Gedanken an Aurel vom Anblick eines anderen Mannes verdrängt.
    Malukhat fixierte die beiden Personen am Rand der Bäume nur. Und Kiara verspürte den plötzlichen Wunsch, ganz woanders zu sein. Bei Malukhats Worten blieb Ihr der Mund offenstehen. Doch bevor sie irgendwie reagieren konnte, wobei sie noch zwischen kühlem Ignorieren oder einer Ladung Schlamm ins Gesicht des Dunmers schwankte, lies sich Joplaya`s entrüstete Stimme vernehmen. Und tatsächlich ruderte Malukhat zurück. Allerdings durfte man ihm dabei nicht in die Augen blicken, aber ansonsten war die Täuschung perfekt. Angespannt stiess Kiara die angehaltene Luft heraus und warf einen Blick auf Aurel....

  18. #278

    Cyrodiil; Kaiserstadt, Tiber Septim Hotel

    Eldor wurde jäh aus seinem Schlaf gerissen als ein Mann sein Zimmer betrat und ihm irgendetwas zu faselte."Hää? Was will der? Gefährte für irgendeinen Racheakt? Dreiviertel der Beute?"
    Langsam konnte Eldor wieder klar denken und sah die Quelle dieser Worte:"Ein Nord und er heißt Xerxes. Na klasse."
    Eldor war müde, verdammt müde. Am liebsten hätte er seinen Dolch mit diesem Nord bekannt gemacht. Aber wegen eines Mordes gesucht zu werden war nicht sehr hilfreich.
    Er dachte kurz darüber nach."Hmm, dreiviertel der Beute. Ich bin kein Mörder...........ohhh ich bin zu müde.
    Eldor sagte zu Xerxes:"Hör mal zu. Es ist spät, verdammt spät. Ich will jetzt keine Entscheidung treffen. Triff mich morgen vor der Arena, dann wirst du meine Entscheidung erfahren und jetzt geh, bitte."
    Geändert von Skyter 21 (21.04.2007 um 22:57 Uhr)

  19. #279

    Cyrodiil, bei Vindasel

    In Aurel fand auf dem Weg zurück zur Ruine ein Zwiegespräch statt, das Zuhörer wohl höchst amüsant gefunden hätten, wenn sie die Gedanken des Exlegionärs als gesprochene Worte hätten wahrnehmen können. Ein imaginärer edler Paladin und Schützer des Reiches stritt in Aurels Gedanken ausgiebig mit einem weniger zartbesaiteten Soldaten, der schon seit Monaten mit keiner Frau mehr Kontakt gehabt hatte, der über das gemeinsame Herumwandern hinausging.
    „Idiot“, meinte der Soldat. „Schau Dir diese Frau doch mal genau an. Sie mag dich, sie ist wunderschön, du liegst stundenlang in ihren Armen im Wald herum, knutschst wie ein Rekrutenfrischling... und das war’s dann? Du bist ja ein Kerl.“
    Der edle Paladin fiel dem Rüpel entrüstet ins Wort.
    „Schweig, Wüstling! Niemals würde ein echter Soldat die Notlage und Trauer einer Dame so schamlos ausnutzen. Kiara hat Trost gebraucht, keinen notgeilen Lüstling.“
    Der raue Soldat in Aurels Geist kicherte boshaft.
    „Ach, so edel sind wir drauf? Und warum habe ich dann das Gefühl, dass dem Helden selbst die großzügig gearbeiteten Orkbeinschienen im Schritt zu eng sind?“
    „Eine natürliche Reaktion. Aber es ist ein Zeichen wahrer Mannhaftigkeit, niederen Trieben nicht einfach nachzugeben. Das macht einen echten Mann aus, du Lustmolch!“
    Wieder kicherte das Raubein in Aurels Gedanken.
    „Ach sooo! Natürlich! Ich Narr! Die Mädchen in der Legionstaverne auf Solstheim meinten aber, dass einen echten Kerl etwas anderes ausmachen würde.“
    „Vergleiche diese Mädchen nicht mit Kiara, Bursche! Ein Mann muss auch einmal seine körperlichen Bedürfnisse befriedigen, aber bei wahrer Liebe steht das nicht im Vordergrund!“
    „Ach, nicht? Und die Kinder bringt euch dann der Klapperklippenläufer, oder wie?“
    Der Paladin wurde nun ernsthaft wütend.
    „Hör mal zu, wenn du nicht sofort deine schmutzigen Gedanken zügelst und nicht etwas Schönes und Reines auch einfach einmal schön und rein sein lässt, dann...“
    „Dann was? Dann explodieren deine Beinschienen?“
    Der Paladin hatte genug.
    „Gut, das war zuviel, hör mal zu, ich...“
    Das Zwiegespräch in Aurel endete abrupt, indem das Raubein und der Paladin in seinem Kopf gemeinsam einen Satz sprachen.
    „Bei allen Oblivionhöllen. Das da vorne ist doch...“

    Der Bretone und Kiara waren inzwischen bei der Ruine angekommen, und Aurel nahm erst jetzt die beiden Neuankömmlinge bewusst wahr. Eine junge Bosmer und... Erzmiel, äh, Malukhat.
    Aurel war wie vom Schlag getroffen, und rasend schnell kehrte seine Wut wieder zurück, aber noch bevor er etwas sagen konnte, ergriff der Dunmer das Wort und warf ihm fröhlich eine Beleidigung an den Kopf.
    Aurels Rechte zuckte Richtung Schwertgriff, aber noch bevor er seine Klinge ziehen konnte, unterbrach Joplaya ihren Vater, was diesen veranlasste, innezuhalten und Aurel eine alles andere als überzeugend klingende Entschuldigung entgegenzubringen. Das Ganze mit der Herzlichkeit eines Schlachterfisches in den Augen.
    Und da waren sie wieder, Raubein und Paladin.
    „Nicht antworten! Rübe runterhauen! Einfach, schnell, effizient!“ Das Raubein hatte sein Urteil gesprochen.
    „Halt, das kannst du nicht tun. Denke an Joplaya. Sie mag die Tochter eines Halunken sein, aber sie ist von edler und hilfsbereiter Natur. Töte nicht ihren Vater“, riet Aurel der Paladin.
    In Aurel tobte schon wieder der Kampf, wenn es auch dieses Mal um ein anderes Thema ging. Aber er fand schließlich eine Lösung, die beide Seiten in seinem Geist einigermaßen befriedigen würde.
    Als wollte er die ausgestreckte Hand des Dunkelelfen ergreifen, zog Aurel seinen Panzerhandschuh aus und meinte im höflichsten Tonfall, zu dem er in seinem Zustand fähig war:
    „Erzmiel, oder Malukhat, wie Ihr wirklich heißt. Noch vor kurzem habe ich mir diesen Handschuh in Eurem Gesicht vorgestellt. Eine schöne Vorstellung war das, auch wenn Ihr Schlimmeres verdient hättet. Aber Eurer ebenso hilfsbereiten wie herzensguten Tochter zuliebe wird dieser Panzerhandschuh Euer Gesicht nicht verschönern... es muss auch ohne gehen.“
    Und ohne ein weiteres Wort hieb er dem Dunmer die bloße Faust ins Gesicht, so dass dieser nach hinten auf den Boden geworfen wurde.
    Aurel streckte nun seinerseit die Hand aus, um dem Dunkelelfen aufzuhelfen und murmelte mit dem gleichen Tonfall, den vorhin Malukhat gewählt hatte, ein schlichtes „Entschuldigung“.
    Seine Hand tat ihm höllisch weh, und er glaubte, dass sein kleiner Finger gebrochen war, aber irgendetwas im Gesicht des alten Dunkelelfen hatte ebenfalls geknirscht, was Aurel innerlich breit grinsen ließ.
    ...
    Geändert von GreyWolf (16.04.2007 um 22:03 Uhr)

  20. #280

    Cyrodiil, bei Vindasel

    Mit der Gewalt eines Steinbrechers traf Aurels Faust Malukhats Nase und warf diesen buchstäblich aus den daedrischen Stiefeln. Schmerzerfüllt stöhnte der Erzmagier auf und griff sich an die Nase. Oh, was hatten die alle nur immer mit seiner Nase? Gut, sie war die Mitte des Gesichts und daher wahrscheinlich am Einfachsten zu treffen. Und wenn er es recht bedachte, war es gut so, denn der stechende Schmerz und das knackende Geräusch, das in Überlautstärke in seinem Hinterkopf explodiert war, wiesen eindeutig daraufhin, dass der Nasenrücken gebrochen war. Es tat zwar höllisch weh, aber Malukhat wollte sich nicht vorstellen, dass dieser taktlose Klotz genauso gut seinen Kiefer oder einen Wangenknochen hätte erwischen können.
    Breit grinsend streckte Aurel ihm die Hand entgegen. Malukhat starrte sie angewidert an, bevor sein Blick hasserfüllt die Augen des Bretonen fixierte. Wenn jener meinte, der Erzmagier würde das auf sich sitzen lassen, dann hatte er sich gewaltig getäuscht. Joplaya hin oder her – sie nahm er überhaupt nicht mehr wahr, genauso wenig wie alles andere um ihn herum. Alles, was zählte, war der Ausdruck in Aurels Gesicht und die Demütigung, die dieser dem Dunmer soeben beigebracht hatte. Es war ein altmodischer Gedanke, Malukhat wusste das, aber ein Schlag ins Gesicht kam für ihn einer Aufforderung zu einem Krieg gleich. Der junge Mann vorhin hatte dies einmal mit ihm machen können, aber von diesem… diesem… nein, das würde er nicht als gegeben hinnehmen. Mit einer Kraft, die nur rasende Wut erzeugt, schlug er Aurels Hand beiseite und kam wieder auf die Beine. Joplayas Stimme drang von der Ferne an sein Ohr, aber er verstand die Worte nicht.
    „Ihr wollt es also auf diesem Wege“, zischte Malukhat. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt. „Das könnt Ihr haben. Aber eines sage ich Euch: Wenn Ihr die Chance habt, mich zu töten, dann sorgt dafür, dass Ihr es richtig macht.“ Mit diesen Worten zog der Erzmagier sein Schwert. Diese Handlung diente nicht dazu, auch mit der Waffe anzugreifen, nein, er wollte Aurels Aufmerksamkeit einfach nur auf die rechte Hand lenken, während er mit der linken einen Zauber vorbereitete, der die Rüstung des Soldaten schnell und sicher in einen Haufen Schrott verwandeln würde. Damit gab er ein noch simpleres Ziel ab als ohnehin schon, denn dem Dunmer war keinesfalls entgangen, wer die schlechteren Karten auf der Hand hatte: Aurel hatte sich soeben durch eine Ruine gekämpft, Malukhat war nur ein wenig spazieren gegangen. Der Bretone hätte das bedenken müssen, aber er hatte wohl nicht damit gerechnet, wie ernst ein Schlag ins Gesicht für den Erzmagier war. Ebenso hätte Aurel Malukhats Mutter beleidigen oder ihm auf die Schuhe spucken können, die Reaktion wäre nicht anders ausgefallen.
    Wieder rief jemand etwas, aber der Dunmer hörte nicht zu. Es fühlte sich gut an, mal wieder richtig wütend zu sein, und fast noch besser, unverhohlen hassen zu können. Dabei hatte Aurel ihm nicht mal einen Grund gegeben, ihn zu hassen. Es war einfach dieses ganze ritterliche Getue, das Malukhat nervte.
    „Was glaubt Ihr eigentlich, wer Ihr seid?“, brüllte er, den Zauber im Anschlag. „Dass Ihr etwas Besseres seid als ich? Nur, weil Eure Ideale ja ach so viel edler und moralischer sind als die meinen? Nur weil Eure von Naivität geprägten Motive den meinen widersprechen? Im Endeffekt seid Ihr doch nicht besser als ich. Im Gegensatz zu mir traut Ihr Euch nur nicht, es Euch einzugestehen. Oder überhaupt darüber nachzudenken.“ Dann, wieder gefasst und ruhig: „Aber Denken gehört ohnehin nicht zu Euren Stärken, nehme ich an?“
    Malukhat sprang nach vorn. Aurel reagierte schnell, aber nicht schnell genug um der Hand auszuweichen, die – kurz nur – seinen Brustharnisch berührte und den Zauber entfesselte.
    Geändert von Katan (16.04.2007 um 22:47 Uhr)

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