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Waldläufer
Cyrodiil, Bruma
Elendil träumte. Merkwürdigerweise flogen in seinem Traum seine Alchemiegerätschaften wild durch das Haus, um auf dem Fußboden krachend zu zerschellen. Darüebr erschrak er so, dass er wach wurde. Glücklicherweise nur ein Traum.
Schepper, klirr, peng, wuuussssch! Waaas? Kein Traum? Irgendwo in seinem Haus schienen sich seine Alchemiegeräte wirklich selbständig gemacht - und wie alle fallenden Alchemiegeräte auf der ganzen Welt - ein unerfreuliches Ende in Scherben zu finden. Doch warum? Es gab kein Erdbeben in Bruma oder bei Bruma. Doch dann wurde der Altmer schlagartig richtig wach. Nein, ein Erdbeben gab es nicht. Es gab Schlimmeres. Eine verrückte Albino-Khajiit ins einem Haus. Seinem unschuldigen wehrlosen Haus. Und diese Khajiit schien sich gerade an seinen ebenso unschuldigen udn wehrlosen Geräten zu vergreifen. Der Magier warf seine Robe über, schnappte seinen Gehstock und raste nach oben.
Die Geräusche wurden lauter und kamen eindeutig aus dem Gästezimmer. Der Hochelf stieß einen Wutschrei aus, riss die Tür auf und stürmte in das Zimmer. Beziehungsweise hatte das Zimmer stürmen wollen, doch merkwürdigerweise schien der Boden auf einem unglaublich glatt zu sein und ein bösartiges Eigenleben entwickelt zu haben. Jene Art Eigenleben, die jeden, die den Boden betraten, unweigerlich auf denselben beförderten. Was auch Elendil passierte. Im nächsten Augenblick bewies wieder einmal das Gesetz der Anziehungskraft seine Richtigkeit und er landete unsanft auf dem Boden. "Bei allen daedrischen Höllen", brüllte er fassungslos und fuchtelte mit seinem Stock in der Luft herum. Der Boden war nicht nur glatt. Er war kalt und nass und eisig. Ein genauere Inspektion zeigte, dass es zum Glück nicht seine teuren ALchemiegeräte gewesen waren, sondern schlichtweg Eiszapfen. Diese verdammte Khajiit verwandelte sein Haus offenbar gerade in einen Eispalast. "Ihr, Ihr ... Ihr ... Ihr verrückte, wahnsinnige und von allen guten Göttern verlassene Khajiit", brüllte er, hochrot im Gesicht und fuchtelte mit seinem Gehstock weiterhin wild vor der Nase der Khajiit herum. Ihm fehlten schlichtweg die Worte. Irgendwann kam ihm zu Bewußtsein, welch albernes Bild er abgeben musste. Ein alter Magier, der auf einem vereisten Fußboden saß und mit einem Gehstock herumfuchtelte. Er kratzte den letzten Rest seiner nicht mehr verbliebenen Würde zusammen und stand auf. Oder wollte es. Doch der vereiste Boden spielte ihm einen neuerlichen Streich und wieder landete er sitzend auf ihm. Erst der zweite Versuch klappte, doch nachdem Elendil sich endlich in eine aufrechte Haltung zurückbegeben hatte, stand er stocksteif und wagte keinen weiteren nach vorne. "Dämliche Khajiit", fauchte er nur zutiefst empört und verlies das Gästezimmer mit einem Rückwärtsprung. "Ihr könnt wohl auch nciths richtig machen", brüllte er noch, während er wütend wieder nach unten in sein Zimmer stapfte, wo er die Tür hinter sich zuschlug und sicherheitshalber verbarrikadierte, indem er einen Stuhl unter die Klinke schob und einen Tisch vor den Stuhl. Nein, dieser J'Shivrizza war absolut nicht zu trauen.
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