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Abenteurer
Strasse südlich von Bravil
Dareyns Aufmerksamkeit wich plötzlich von der jungen Bosmer Frau hinüber zu dem aus dem Fluss gekorchenem Argonier, dessen Schwarz Roter Schuppenpanzer für den Dunmer etwas diabolisches an sich hatte. Und diese Hohnreden die dieser Angehörige der Biestrasse, oder besser gesagt ehemaligen Sklavenrasse, so übereifrig aus seinem reptilischem Maul warf verleiteten Dareyn nur noch mehr dazu, sich der Echse zuzuwenden. Mit ernster Miene zeigte er abfällig auf den Argonier bevor er ruhig antwortete:
Meine Pflichten und Angelegenheiten gehen nur mich etwas an, Biest. Und die Grösse der Elfe spielt keine Rolle ihre Bogenkunst zu Beurteilen
Er sah dem Biest abschätzend-gleichgültig in die seltsamen Augen. Dareyn verstand nie warum diese Wesen in die "Kultur" des Kaiserreiches integriert wurden. Eine Horde Semi-Intelligenter Tiere und Menschen die unfähig waren, die Ordnung zu erhalten, da war es nur eine Frage der Zeit bis eine neue Invasion irgendeines Eroberers anstand. Auch wenn dieser gewissermaßen...anders als die anderen war. Wer weiss, vielleicht überstand das Kaiserreich diese Krise nicht und die Welt würde Untergehen. Oder es überlebt und die Provinzkönigreiche gewinnen wieder an Macht. Das waren alles sehr interessante Gedanken, die einen Wiederhall der argonischen Worte nicht unterdrücken konnten...Er SOLLTE in Vivec sein und Wache schieben, zumindest nach seiner Kleidung sollte man das vermuten...er musste dringend einen Schmied aufsuchen, der Makel seiner Ordinatorenrüstung brannte sich mittlerweile in Dareyns Errinerung, sie errinerte ihn an die Unfähigkeit Falaana zu beschützen. Und davon abgesehen würde sie für zuviel Aufsehen sorgen in diesem Teil der Welt. Aber ein Funken Wahrheit lag ebenfalls in den argonischen Worten. So ein Schuss konnte nicht von der Elfe abgefeuert werden...einen Moment später dämmerte es dem ehemaligen Tempelwachmann: Der Köcher des Argoniers, die nasse Schuppenhaut des Wesens, die Pfeilrichtung...
Ingrimmig umschloss er seinen Streitkolben und musterte die Bestie abwartend. Sollte es zu einem Schlagaustausch kommen würde zumindest der Bogen dem Argonier nicht viel nutzen...aber das war abzuwarten...
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Schwertmeister
Straße, südlich von Bravil
"Meine Pflichten und Angelegenheiten gehen nur mich etwas an, Biest. Und die größe der Elfe spielt keine Rolle, ihre Bogenkust zu beurteilen."
Das konnte doch nicht wahr sein! Dieser Dunmer hat immer noch nicht geschnallt, das ICH ihn angeschossen habe, nicht die kleine. Plötzlich spürte er wie sich der Blick des Ordinators auf seinen Köcher richtete, und sich daraufhin die Hand des Dunmers um den Griff seines Kolbens schloss. "Na Rothaar? Endlich eins und eins zusammengezählt?" fragte Hashan den Dunmer in spöttischem Ton. Verflucht, ich kann es nicht auf einen Nahkampf ankommen lassen, nicht mit nur diesem Dolch. Seine Fertigkeiten im Faustkampf waren zwar nicht zu unterschätzen, aber gegen einen Streitkolben hatte er nicht auch nur den Hauch einer Chance.
Plötzlich hörte er er das deutliche Knacken eines morschen Astes. Spontan wirkte er den Segen des Schattens, und verschwand unter dem verwirrten Blick des Dunmers, der ihn plötzlich nicht mehr sehen konnte. Ich weis nicht, was das war, aber es ist mir wirklich nicht geheuer. Besser ich verschwinde von hier. Kurz bevor er wieder ins Wasser schleichen wollte sprangen aus den Büschen, die nahe an der Straße lagen, vier Gestalten hervor. Alle waren sie in Fell und Lederrüßtungen gekleidet. Banditen! Sie haben es wohl auf die Rüßtung des Ordinators abgesehen. Drei der Banditen umzingelten den Ordinator und schlugen mit ihren Äxten nach ihm, während der vierte die kleine Bosmer ansteuerte. Der Ordinator war Hashan herzlichst egal, der konnte von ihm aus verrecken, aber er wollte nicht den Tod der Bosmerin auf dem Gewissen haben. Vieleicht konnte sie sich ja selbst verteidigen, aber er wollte es nicht drauf ankommen lassen. Als er den Bogen vom Rücken zog, löste sich der Unsichtbarkeits-Effekt des Zaubers auf, aber Hashan achtete darauf, im Schatten zu bleiben.
Schnell spannte er einen Pfeil auf seinen Bogen und zog die Sehne durch. Zum zielen fehlte ihm die Zeit, und so bohrte sich der Pfeil nur durch das Bein des Banditen und ließ ihn in den Straßendreck stürzen. Jetzt lag alles bei der Bosmerin, hoffentlich hatte sie eine Stichwaffe oder ähnliches dabei. Er legte einen zweiten Pfeil auf die Sehne, und drehte sich zum Dunmer un seinen drei Gegnern um. Nur für den Notfall. , dachte er schnaubend.
Geändert von Dark Nekromant (26.04.2007 um 18:03 Uhr)
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Abenteurer
Südlich von Bravil/Strasse
Dort wo eben noch ein Argonier war, war nun ein Nichts. Das heisst Nein, dass Nichts das nun dort war war leer, formlos und Immateriell. Der Grund für das Verschwinden des Reptils manifestierte sich in Form einiger in Pelz gehüllter, schäbiger Wegelagerer die mit dem Witz einer Waffe, einigen Eisenprügeln und einem "Anführer", dem am grausamsten riechenden von ihnen samt seinem Schwert bestanden. Abfällig schätzte Dareyn nun die Situation ein: Eine Unschuldige, ein Hasenfuß, Vier Tote. Mit einem angestrengten Seufzern lockerte der Ordinator sich etwas aus, bevor der Anführer des Lumpenpacks ein barbarisches Grunzen, dass wohl eine Drohung werden sollte, ausstiess und sich mit zweien seiner Spiessgesellen wild schreiend auf den Dunmerischen Streitkolbenkämpfer zubewegte. Der vierte im Bunde, ein wirklich breitgesichtiger Bosmer schien derweil an seiner Landsfrau Gefallen gefunden zu haben. Dareyn wollte die Elfe gerade noch warnen, da zischte ein Eiserner Pfeil durch die Luft inmitten des schmierigen Elfes, der sich jaulend das Bein hielt und wie ein getretener Köter auf dem Boden wand. Aus den Augenwinkeln meinte Dareyn die Echse gesehen zu haben Scheint´s hat der Argonier doch noch einen Elf getroffen dachte Er sich innerlich schmunzelnd.
Im nächsten Augenblick explodierte auch schon seine Wange unter einem donnerndem Schmerz, der ihn zurücktaumeln liess. Einer der Banditen, ein Rothwardone, hatte ihn in einem Moment der Unachtsamkeit erwischt und eine schmerzende Gesichtshälfte zurückgelassen.
Nachdem der Dunmer sich fang fixierte er den Rothwardonen grimmigen Blickes und wich einem Moment später einem auf seine Magengrube gerichteten Hieb des Anführers aus. Seinen eigenen Streitkolben nun schwingend, trieb Dareyn einen der Banditen zurück indem er einen tiefen Hieb inmitten...nun, sagen wir mal empfindsameren Gegenden des männlichen Körpers antäuschend ansteuerte, nur um in dem eigendlichem Ziel, einem seitlichen Schwung, dass Gesicht eines äusserst grobschlächtig wirkenden Bretonen in eine breiige Masse zu verwandeln. Diesen Moment des Triumphes über einen der Banditen nutzte der Rothwardone zu einem Konter der, einige Zentimeter höher gelegen, durchaus Schmerzhaft, wenn nicht tödlich enden könnte. Glücklicherweise, sofern man das so nennen kann, landete sein Eisenprügeln "nur" einen Treffer an der recht gut gepanzerten Schulter Dareyns. Seine Disziplin und die emotionale Kühle die man ihm Jahrelang beibrachte nun vergessend, liess sich der Elf nun von blindem Überlebenswunsch und nackter Wut leiten, hieb mit seinem Streitkolben nun in gewaltigen Schwingern auf die schwindende Abwehr des Rothwardonen, brachte die nun lose Deckung mit einem schnellem Fausthieb zum Erliegen und beendete diese Angelegenheit mit einem vernichtendem Hieb direkt an den Hals. Seinen blinden Hass unter Kontrolle bringend, realisierte er erst später das von Vier Zwei Tot waren, einer schwer verletzt und der Vierte war...einen grollenden Ansturm später dachte er bereits an das Ende, bis seine Elfenohren ein Zischenendes Geräusch wahrnahmen, dem ein dumpfer Knall folgte. Sich keuchend umdrehend, sah er aus dem Nacken des Banditenführers einen Schaft ragen. Noch etwas benommen und die blutige Wange, gepaart mit pochendem Schmerz wahrhabend nickte er nur wiederwillig in Richtung des Argoniers. Morallosigkeit war eine Sache, Ehrlosigkeit eine ganz andere und...Respekt etwas noch anderes~
Geändert von Falaana (26.04.2007 um 19:48 Uhr)
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Schwertmeister
Straße, südlich Bravils
Natürlich war, wie zu erwarten, kein Verlass auf die Kampfkünste des Dunmers. Der erste Schlag eines Banditen traf ihn mitten in die Wange, und er benötigte eine schier endlose Zeit, um zwei seiner drei Angreifer zur erschlagen. Kaum lagen diese in einer Pfütze ihres Blutes, stellte er den Kampf ein, und bemerkte erst reichlich spät das der dritte auf ihn zugestürmt kam. Widerwillig legte Hashan an und schickte den Pfeil auf die Reise. Der Pfeil bohrte sich durch den Hals des Banditen, der beim laufen herumbrüllte. Aus seinem geöffneten Mund spritzte etwas Blut als der Pfeil seine Luftröhre durchstach.
Die schwere Zweihandwaffe knallte auf den Boden, kurz gefolgt von ihrem Besitzer. Hashan ignorierte das schwache Kopfnicken des Dunmers und schritt zu den Leichen. "Pha, diese Fellrüßtungen sind nicht mehr als 10 Septim wert!" stieß er verächtlich aus. In den Taschen des Anführers fand er eine seltsam leuchtende Kugel. "Bei Nocturnal, was ist das? Ist sicher magisch, in der Magiergilde bekomme ich hoffentlich einen guten Preis dafür." sagte er mehr zu sich selbst als zum Dunmer. Der Nord trug noch einen leicht vergoldeten Ohrring -den Hashan ihm kurzerhand aus dem Ohrläppchen riss- und einen Ring, der schwach weißlich leuchtete. Sicher mit einem Schildzauber verstärkt. Auch diesen nahm Hashan an sich. Als er sich bückte, um den Ring vom Finger der Leiche zu ziehen, fiel der Blick des Dunmers auf die Daedrische Rune in seinem Nacken. Sie glomm leicht rötlich, und das Leuchten wurde immer schwächer. Der Blutpreis an Nocturnal. Das wusste Hashan, aber den Blick des Dunmers bemerkte er nicht.
Ein schweres Keuchen lies Hashan sich langsam umdrehen. Der Bosmer-Bandit erhob sich langsam, und mit einem irren Blick fixierte er die kleinere Bosmer. "Wir sind zu weit weg, sie muss sich jetzt selbst verteidigen. Nocturnal möge ihr beistehen."
Geändert von Dark Nekromant (27.04.2007 um 13:33 Uhr)
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General
Cyrodiil, Ringstraße um die Kaiserstadt
Aurel schritt aufgeregt neben Kiara her. Sie mussten sich beeilen, wenn sie Malukhat retten und Aurel somit hoffentlich von dem Fluch erlösen wollten. Gut, dass die Bosmer an die Schaufel gedacht hatte. Er hatte in der Eile gar nicht daran gedacht, dass es etwas mühselig sein könnte, den Erzmagier mit bloßen Händen, wieder einmal unter Zuhilfenahme des Helmes, auszugraben.
Der Himmel färbte sich bereits rötlich, und Aurel hoffte, dass sie den Schrein von Clavicus Vile noch bei Helligkeit erreichen würden. Er blickte in Richtung der tiefstehenden Sonne...
... und diese war von Rauchschwaden verdunkelt. Feuer brannten überall auf dem Schlachtfeld um ihn herum, wo die Geschosse der Katapulte aufgeschlagen waren. Schreie erfüllten die Luft, die Schreie von sterbenden Männern und Frauen, das Kampfgeschrei der aufeinander zustürmenden Heere, die Befehle von Offizieren und Befehlshabern. Und das ohrenbetäubende Klirren von Waffen und Rüstungen, wo die Formationen der Truppen aufeinander trafen.
Aurel ritt an der Spitze seiner Reiterei, die sich in Keilformation durch die Reihen der Feinde bewegte wie ein Dolch durch Fleisch auf dem Weg zum Herzen. Zum Herzen der feindlichen Truppen, wo der gegnerische Feldherr sich zu verbergen versuchte.
Aurels Helm wurde durch einen Stoß von seinem Kopf gefegt, aber es störte ihn nicht. Unaufhaltsam näherte er sich mit seinen Reitern dem Zentrum des feindlichen Heeres. Nichts konnte sie aufhalten... nichts konnte ihn aufhalten. Wie die Sense des Bauern das Korn mähten Aurel und seine Truppen den Feind nieder. Aurel lachte. Das war der Tag, auf den er gewartet hatte. Der Tag des absoluten Triumphes. Sein Tag!
Er schaute nach links und rechts, wo seine Bannerträger neben ihm ritten. Die Banner flatterten knatternd. Er würde sie auf dem höchsten Turm der Stadt des Feindes anbringen lassen, auf dass sie ganz Tamriel seinen Sieg zeigen würden. Der schwarze Totenkopf und die Krone auf rotem Grund... die Symbole des siegreichen Feldherren, nein, des neuen Kaisers!
Hinter sich hörte Aurel das Lachen Kiaras. Sie war bei ihm, schnitt sich ebenfalls den Weg durch den Feind, half, den Truppen den Weg zu ebnen und den Keil in den Gegner zu treiben. Seine Kiara... seine Kaiserin!
Aber da war schlagartig ein anderes Gefühl, das sich in Aurel ausbreiten wollte. Da war etwas, was ihm zuflüsterte, dass etwas falsch war. Dass er etwas anderes tun sollte, statt hier auf dem Schlachtfeld zu sein. Etwas... woanders...
Und dann geschah das Unerwartete. Ein Reiter erschien wie aus dem Nichts aus den Reihen des Gegners. Er schien regelrecht über die Köpfe des Feindes hinwegzufliegen, Aurel und Kiara an der Spitze ihres Heeres entgegen. Und Aurel erkannte, dass nicht er das Ziel des Reiters war. Er flog auf Kiara zu.
Aurel wollte ihn aufhalten, und ein Schrei entfuhr seiner Kehle, fast unmenschlich klingend aus purer Verzweiflung, denn er merkte, dass er den Reiter nicht erreichen konnte. Er riss sein Pferd herum, stieß mit aller Kraft mit seiner Lanze in Richtung des Berittenen... und sah Kiara unter dem Hieb des Feindes fallen.
Wieder erklang sein unmenschlicher Schrei, und das Schlachtfeld war plötzlich wie leergefegt. Aurel kniete inmitten von Toten und hatte seine Kiara im Arm. Er wollte schreien, aber kein Wort verließ seinen Mund, er wollte weinen, aber die Tränen wollten nicht fließen. Da war nur der Schmerz in seinem Herzen, als wenn es mit einer glühenden Schneide durchbohrt worden sei.
„So muss es nicht sein!“
Aurel blickte überrascht in die Richtung, aus der dieser Satz erklungen war.
Eine Frau stand da vor ihm und schaute auf ihn herab. Nein, keine Frau, eine Göttin.
Sie trug einen schimmernden Schuppenpanzer, und ein Helm mit Adlerflügeln bedeckte ihr goldenes Haar. Die Gestalt strahlte ein Licht aus, das nicht nur durch die Reflektion der letzten Sonnenstrahlen an ihrer Rüstung entstehen konnte, das Leuchten kam aus der Frau selbst. Sie lächelte ihn an, und dieses Lächeln strahlte eine Wärme aus, wie sie kein lebendes Wesen verbreiten konnte.
Sie wiederholte den Satz.
„So muss es nicht sein!“
Und fügte nach kurzer Pause hinzu:
„Mein Aurel, höre nicht auf das Finstere in dir. Das bist nicht du. Du weißt, wer diese Finsternis in dir verursacht.“
Aurel traf wie ein Schlag die Erkenntnis. Er starrte die Erscheinung an, und über seine Lippen kam nur ein einziges Wort:
„Ravanna!“
Die Frau lächelte ihn noch wärmer an.
„Du hast deine neue Ravanna längst gefunden. Nein, deine Kiara! Lasse es nicht so geschehen. Du weißt, was du tun musst... So muss es nicht sein.“
Und mit der erneuten Wiederholung ihres ersten Satzes verschwand die Erscheinung,
so schnell, wie sie aufgetaucht war.
„So muss es nicht sein.“
Aurel murmelte diese Worte vor sich hin... und sah in das leblose Gesicht Kiaras, die vor ihm auf dem Boden der Ringstraße um die Kaiserstadt lag. Sein Schild lag neben ihr, und er realisierte, dass er die Schaufel wie ein Lanze hielt.
Bei Talos! Er hatte in seinem Wahn Kiara niedergestreckt.
Voller Sorge kniete sich Aurel nieder und streichelte über Kiaras Stirn und Wangen. Die Haut war warm, und Aurel sah, dass die Bosmer atmete. Sie war nur ohnmächtig, und er konnte keine ernsthaften Verletzungen feststellen. Er trug sie abseits des Weges und bettete ihren Körper in das weiche Gras. Schnell zog er seinen Helm aus, rannte zum Ufer des Rumare-Sees, schöpfte mit dem Kopfschutz Wasser und beförderte es, so schnell es hing, ohne es zu verschütten, zu Kiara.
Aurel riss ein Stück seines Hemdärmels ab, tunkte das Tuch in das Wasser und begann, sanft Kiaras Stirn zu kühlen.
„Nein Ravanna, das muss nicht so sein. Und es wird nicht so sein!“
Eine Entschlossenheit, wie er sie noch nie erlebt hatte, überkam Aurel. Er würde Malukhat retten, und er würde mit seiner Hilfe den Fluch brechen.
„Es wird nicht so sein!“, sagte Aurel noch einmal und wartete darauf, dass Kiara wieder zu sich kam.
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Cyrodiil, Kaiserstadt, Tiber-Septim-Hotel
Dunkelheit, Grauen, irres Gelächter. Schreie hallten - einem Echo gleich - wider, Aurel kämpfte mit Schatten, Kiara fiel, Malukhat irgendwo in tiefer Dunkelheit und doch gleichzeitig auch nicht. Hoffnungslosigkeit, Trauer, Wünsche nach Rache, Sehnsucht nach Frieden.
All das stürmte gleichzeitig auf Arwen ein und gab ihr das Gefühl, zu ersticken. Sie wollte schreien, aber kein Ton kam aus ihrer Kehle. Wild warf sie sich herum, wollte das Grauen abschütteln, welches sie gefangen hielt in ihrem Fieberschlaf. Etwas stimmte nicht. War so völlig verkehrt und verzerrt, dass es selbst ihren Schlaf, der doch ein Heilschlaf sein sollte, in einen grausigen Albtraum verwandelte. Endlich entrang sich ihrer Kehle ein wilder Schrei. Und sie fuhr hoch. Sah sich um. Nein, es war nicht eine Oblivion-Ebene, die sie gefangen hielt. Es war ein ganz normales Zimmer im Tiber Spetim-Hotel und freundlich schien die Abendsonne durchs Fenster. War es eine Vision gewesen, die sie heimgesucht hatte oder nur ein Fiebertraum? Ihr rasendes Herz beruhigte sich allmählich wieder und langsam erinnerte sie sich, was geschehen war. Arton tot, der Lich, der verdammte Lich. Dann war Malukhat aufgetaucht und später hatte er sie getragen. Offenbar hierher zurück in die Kaiserstadt. Die Wunden und der Blutverlust mussten schlimmer gewesen sein, als sie gedacht hatte. Wo waren die anderen? Bestimmt irgendwo etwas essen. Albträume waren schließlich genau das: Träume, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hatten. Arwen ließ sich wieder zurücksinken und schlief erneut ein. Diesmal war es ein ruhiger, heilsamer Schlaf, der von keinem Entsetzen mehr heimgesucht wurde.
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Ritter
Cyrodiil, Anvil
Die Reise von Skingrad nach Anvil verlief ereignislos. Keine Banditen, keine Monster, kein übertretender Fluss, keine Gerölllawine - einfach nichts, dass Karrods Gesundheit in irgendeiner Weise hätte beeinträchtigen können. Ein gemütlicher Spaziergang, um mal richtig auszuspannen. Das dachte der Bretone zumindest.
Kaum waren sie bei der etwas ausserhalb Anvils gelegenen, sehr noblen Wohnstätte des Artefaktsammlers angelangt, schien es schon wieder Probleme en masse zu geben. Erstens waren da keine Wächter vor dem Haus. Zweitens waren dann doch Wächter da, im Haus, nur leider waren die allesamt ziemlich tot. Und dann führte auch noch eine Blutspur aus dem Haus hinaus in die Wildnis. Selbst ein Nord der drei Fässer Bier intus hatte, hätte es fertiggebracht, diese Puzzle-Teile zusammenzufügen: Es sah nach einem Haufen Ärger aus. Einem riesengrossen Haufen Ärger.
Karrod überlegte sich, ob er nicht einfach kehrtmachen und der Stadtwache die Arbeit überlassen sollte. Ihm wurde das alles zu bunt. Er fühlte sich zwar ausgeruht, aber sein Bedürfnis nach Heldentaten war vorerst immer noch gestillt. Sollte doch mal jemand anders für Recht und Ordnung sorgen!
Schliesslich tat er es natürlich doch nicht (Ich bin einfach zu anständig!) und zusammen verfolgten die drei Krieger die Blutspur bis zu einer Höhle. Die Banditen dort, die offensichtlich den Sammler entführt hatten, hatten immerhin den Anstand, vor der Türe zu warten - eine feuchte, dunkle Höhle voller Ungeziefer war das letzte, das Karrod jetzt gebrauchen konnte!
Anfangs waren es noch vier Banditen, doch einem wurde plötzlich von einem fünften Verbrecher in den Kopf geschossen (Wo kommt der denn plötzlich her? Karrod war langsam überfordert), dann stellte sich heraus, dass es doch kein Bandit war und dass er mit dem Sammler floh. Das bedeutete: Sie waren jetzt zu sechst, drei gegen drei. Schön, mal keiner Übermacht gegenüber zu stehen.
Drakos teilte ihm einen Rothwardonen zu.
Sein Gegner trug einen Stahlharnisch, einen gläsernen Schild und ein Langschwert. Pah, dieses Banditenpack hatte keinen Sinn für Ästhetik. Überhaupt, wer kam schon auf die Idee, leichte Rüstung mit schwerer Rüstung zu kombinieren?
"Hör mal zu, du Knilch", sagte Karrod, der jetzt irgendwie gemein sein wollte, "wenn dein Schwertkampf so ausgeprägt wie dein Sinn für Ästhetik ist, dann haust du jetzt besser ab, sonst -" Ach, er war zu müde für so was. Den Gegner vor dem Kampf zu verhöhnen machte zwar Spass, aber irgendwie war die ganze Situation ein solches Brimborium nicht wert. Kurz Schädel einschlagen und dann hatte sich das, dann konnte er in die Stadt ein Bier trinken gehen.
Leider kämpfte der Rothwardone nicht ganz so amateurhaft, wie Karrod sich das gewünscht hatte. Da er in seinem Stahlharnisch aber ziemlich unbeweglich war, was man von Karrod in seiner Glas-Rüstung, oder besser, in dem, was von ihr übrig war, nicht behaupten konnte, gewann er schnell die Überhand. Er drängte seinen Gegner mit einer schnellen Abfolge von leichten Schlägen auf seinen Schild zurück, bis dieser schliesslich über eine Wurzel stolperte und ihm sein Schwert aus den Fingern glitt. "Und jetzt troll dich, Halunke! Wenn du mir noch einmal über den Weg laufst, mach' ich Eintopf aus dir!"
Feige, wie Banditen nun mal waren und angesichts der Tatsache, dass er dem Bretonen wohl tatsächlich nicht das Wasser hätte reichen können, rannte er ihn den Wald davon.
Erledigt. Karrod drehte sich zu seinen Gefährten um, mit denen er anschliessend ein ernstes Wörtchen reden musste - einer von ihnen drei schien den Ärger nämlich förmlich anzuziehen...
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Kämpfer
Cyrodiil, Windhöhle
Der Bosmer sagte dass er nichts mehr bräuche und folgte ihm wieder ruhig. Ruhiger als sonst, anscheinend war er in Gedanken verloren und auch Xerxes dachte nun nach. Was Harald sich wohl wieder ausgedacht hatte um ihn zu überraschen? Entweder würde er direkt vor der Tür der Höhle stehen oder mit einer Armee von Söldnern auflauern oder die letzte Möglichkeit, sie einzusperren wenn sie die Höhle betreten würden. Xerxes starrte den Bosmer immer noch an, mit einem Gesichtsausdruck als würde er nicht wissen was der Bosmer machte. Darauf erreichten sie allerdings schon die Windhöhle an deren Tür eine Nachricht von Harald hängte:
Kommt herein ihr beiden. Xerxes ich weiß warum du und dein Gefährte hier sind, aber ich sage euch es wird euch nicht gelingen.
Harald.
"Harald, wie wir ihn kennen und lieben", murmelte Xerxes als er die Tür zur Windhöhle öffnete. Allerdings wusste er nicht viel vom unbemerkten Eindringen, denn er öffnete die Tür so schnell und unvorsichtig das man ein lautes Knarren hörte. Xerxes konnte sich denken was der Bosmer dachte, der aber nichts sagte. Xerxes wusste zwar wie man schleicht, allerdings hielt er es für nicht nötig, weil man in schwerer Rüstung nicht schleichen konnte. Zudem war die Höhle leer, zumindest in Xerxes Sichtradius. Also ging er weiter in die Höhle die nur ein wenig vom Tageslicht erhellt wurde, der Bosmer folgte ihm. Plötzlich hörte er wei ein Seil riss. "In Deckung!" rief Xerxes als ein Morgenstern von der Decke herunterkrachte.
Geändert von Zetter (30.04.2007 um 13:00 Uhr)
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General
Cyrodiil, Wildnis zwischen Weye und Chorrol; Weynon Priorei
Als schließlich auch der Nord seinen Kampf beendet und dem dem Banditen seine Rüstung abgenommen hatte, bemerkte das Dou jetzt erst den alten Mann der zu ihnen sagte:"Danke ihr beiden. Wenn ihr wollt könnt ihr jetzt auch mitfahren ohne euch zu verstecken." Eldor dachte über dieses Angebot nach."Hmm, wir haben dem Mann ja schließlich das Leben gerettet und angehnemer wäre es auch...Na gut, warum nicht?"
Er nickte dem Kaiserlichen zu und beschloss noch die Leichen zu durchsuchen, bevor sie losfuhren. Jedoch fand Eldor nichts besonderes, nur etwas Branntwein und einen stumpfen Dolch."Wertloses Zeug", dachte er und nahm nur die Pfeile des toten Schützen mit, wenigstens etwas was er gebrauchen konnte."Sind nicht die besten Pfeile aber sie werden ihren Dienst tun." Danach setzte er sich auf eine Ecke des Karrens und kurz darauf fuhren sie los.
Die weitere Fahrt verlief relativ ereignislos. Nur einmal mussten sie kurz anhalten.
Diese Gelegenheit nutzte Eldor um alchemie-taugliche Pflanzen zu sammeln."Herrje, das hätte ich fast vergessen....Diese alte Mann ist wirklich nett, aber was soll ich von dem Nord halten oder was hält er von mir? Aufgrund meiner Verhaltensweise würde ich an seiner Stelle auf Assassine oder etwas ähnliches tippen." Eldor's Gesichtsasudruck bei diesem Gedanken konnte man nicht als amüsiertes lächeln bezeichnen, fieses, halbböses, amüsiertes lächeln träfe es wohl eher.
Gegen Mittag erreichten sie die Weynon Priorei."So, weiter fahre ich nicht. Vielen Dank das ihr mich begleitet und mein Leben gerettet habt. Mögen euch die Götter hold sein." Mit diesen Worten verließ sie der Mann und das Duo stand jetzt etwas ratlos am Wegesrand."Wohin jetzt?", fragte Eldor den Nord.
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Webmaster
Cyrodiil, orangene Straße
Irgendwann im Laufe der Tages war J'Shivrizza im Gebüsch verschwunden, nur um in ihrer gewohnten Robe wieder zu erscheinen. Die Brille in der Hand blickte sie gen Norden, wo irgendwo Bruma liegen mußte. Den ungleichen Wanderern stand noch ein ziemlicher Aufstieg bevor. Und was sah die Khajiit dort oben? Schnee. Zwar fiel keiner, dafür war die Landschaft dennoch grell und weiß, zumindest für ihre empfindlichen Augen.
"In der Wüste gab es Sand, der auch so aussah." murmelte J'Shivrizza. Sie war sich nicht klar, ob die Goldstange sie hörte - und irgendwie war es ihr auch egal. Der Elf lehnte an einem Birkenstamm, bis zum Kinn zugedeckt, die Augen geschlossen. Ob er schlief? Zumindest hatte er ein Geräusch von sich gegeben, als sie zu sprechen angefangen hatte.
"Tagsüber sticht er in den Augen, schon wenn man ihn sieht - und erst recht, wenn Wind ihn umherwirbelt. Nachts macht er alles unter sich gleich. Konturen verschwinden, Dörfer werden wie Kakteen begraben. Und keine Tatzenspur bleibt. Aber dieser Schnee ist anders. So ... kalt."
Die Khajiit setzte ihre Brille auf. Durch die Wolken hatte sie es bisher geradeso ohne ausgehalten, aber nun in der Mittagssonne gewann das Licht an Stärke, stach in ihren Augen. Und mit der Brille wurde ihre Welt schlagartig dunkler, und der Schnee verschwand aus ihrer Sicht.
"Ist es in Bruma immer so? Kalt. Naß. Weiß. Eine Wüste in anderem Gewand?" fragte sie mehr den Himmel als sonst jemanden. "J'Shiv vermißt die Kaiserstadt, oh ja. Der See! Dünen aus Wasser! Und die Wärme. Sonne, die auf Dächer fällt. Ein Kamin am Abend. Wie können Spitz- und Rundohren ohne Fell überhaupt in dieser Wüste bestehen?"
Gegenüber des Rastplatzes, auf der anderen Seite der orangenen Straße befand sich ein Zaun als Schutz vor dem Abhang. Wer auch immer ihn gezimmert haben mochte, die letzten Jahre war er ziemlich heruntergekommen. Flechte überwucherten das Holz, Würmer hatten die Ecken angenagt, und die Maserung war von Wind und Wetter ganz fahl geworden. J'Shivrizza stützte sich darauf ab, ließ ihren Blick zur Kaiserstadt schweifen, deren Turm zu den Wolken heraufzuragen schien. Rundherum der See Rumare, wie eine riesige graue Pfütze um die Stadt.
"Warum leben Fell-Lose in der Schneewüste, wo sie das Land dort unten haben?" fragte sich die Khajiit. "J'Shiv versteht es nicht."
Mit der rechten Pfote hob sie einen Stein auf. Ihre Handschuhe hatte sie noch nicht übergezogen, also fiel ihr Blick auf das Fell. Ein Anblick, den die Khajiit nicht mochte. Ein helles beige, durchsetzt von einem blauen Teint, mehr weiß als braun. Keine guten Farben für die Wüste und die Sonne über Elsweyr, hatte J'Shivrizza am eigenen Leib erlebt. Zum Glück wußten die meisten Menschen und Mer zu wenig über Khajiit, um sich darüber zu wundern.
Mit aller Kraft schleuderte sie den Stein hinab, und in der Luft wurde er zu weißem Sand, den der Wind gen Kaiserstadt forttrug.
"Nun gut, auf in die Schneewüstenstadt!" maunzte J'Shivrizza. Soweit ihre Augen sie nicht trogen, müßten sie Bruma vor der nächsten Rast erreichen können. Wenn sich das Spitzohr irgendwann noch vor dem nächsten Abend aufraffen würde.
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