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Abenteurer
Dunkelforst/nahe Leyawin/Strasse nach Bravil
Es war Seltsam. Ja, seltsam war ein passender Begriff für die Vegetation und die Tiere dieses Landes. Da waren zum einem diese Meterhohen...Bäume? Ja, Bäume mussten es gewesen sein, nur sahen sie so...sonderbar aus, und dann die Wesen in dieser Gegend. Diese Vierbeinigen, Fellbedeckten Wesen deren Geräusche einem Jaulen glichen, mit nichts zu vergleichem das er je hörte. Aber es störte ihn nicht, im Gegenteil, es erschien ihm auf seinem schleppendem Marsch so, dass diese Grauhäutigen Fellwesen eine sonderbare Nähe zu ihm empfanden, er fühlte sich irgendwie dazugehörig. Die breite Sonne strahlte auf das Blattwerk und das feuchte Geäst des Dunkelforstes, das ein regelmäßiges Knirschen in die Wipfel der Bäume trug, dass knacken der vertrockneten Äste, dass Stapfen der Ordinatorenstiefel und das mühsam unterdrückte Gefühl der Trauer über die Ereignisse der letzten Tage, oder waren es Wochen? begleiteten Dareyn. Er wusste es nicht, aber was er wusste war, dass er wie ein kleiner Junge dem man das Schwimmen beibrachte in eine Welt geworfen wurde, die nicht seine war. Sei es nun die Äusserliche Welt, die Bäume Cyrodiils, die Fauna dieses Landes oder das, was in seinem Inneren geschah. Der häretische Hass gegen die Daedra, die Scham seine Gemahlin nicht beschützen zu können, selbst die Abscheu die er gegen sich und seinen missratenen Anblick empfand, sie waren doch nur ein dumpfer Weckruf der ihn davor bewahrte, vollends in die Sphäre Sheogoraths abzudriften, den Wahnsinn. Indoktriinierte Disziplin, Gleichgültigkeit und die kümmerlichen Reste seines ehemals Eisernen Willen trieben ihn durch diesen Wald, bis er in der Ferne eine größere Siedlung erkennen konnte. Nicht wirklich wissend ob ihn die Erleichterung oder die Vorsicht näher an Leyawin heranführte, kämpfte sich Dareyn mit Rationalem Denken näher an die Stadt, bis er endlich den ersten Hauch von Zivilisation erreichte. Eine Straße, sofern man das so nennen konnte, erstreckte sich vor ihm. Das war aber, so stellte Er nach einiger Zeit, ein Lobeswort für diesen Schlammpfad, doch erschien er ihm als ein lukrativerer Weg seine Zukunft zu Betreten als eine Siedlung voller Fremder, denn so war er immerhin in der Lage, noch ein wenig länger die Bittersüße Melancholie seiner Errinerungen auszukosten...und die wenigen vorbeiziehenden Reisenden zu ignorieren, die die Kunde, dass ein seltsam gerüsteter Dunmer südlich von Bravil gesehen wurde in die Stadt tragen würden....
Geändert von Falaana (22.04.2007 um 13:46 Uhr)
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Kämpfer
Cyrodiil, Bravil (Spaziergang außerhalb der Stadt in südl. Richtung)
"Ja, ich würde gerne beitreten."
Melian hörte sich reden wie in einem Traum. Ihr Gegenüber lächelte.
"Prima, dann führe ich Euch herum!" Sie bekam die Schlafplätze, den Übungsraum und einige Schränke gezeigt, aus denen sie sich frei bedienen durfte. Auch die hiesigen Gildenmitglieder wurden ihr vorgestellt. Man sah ihr anscheinend an, dass sie hungrig und müde war, denn sofort wurde ihr ein Sitzplatz vor einem reich gedeckten Teller angeboten. Während sie aß, erklärte ihr der Kaiserliche ihre erste Aufgabe.
"Hier in der Stadt gibt es einen langjährigen Streit, eine alte Familienfehde zwischen den Flavern und den Jolands. Bisher war das eigentlich kein Problem, den bis auf ein paar bissige Kommentare und harmlose Streiche ist nichts passiert. Jetzt ist aber ein Mitglied der Flaver verschwunden und einer der Jolands soll dafür verantwortlich sein. Ihr sollt nun mit allen beteiligten sprechen und herausfinden, was da wirklich vorgefallen ist."
Melian bekam noch ein Bild von Lela Flaver, dem verschwundenen Mädchen. Es klang nach einem interessanten Auftrag. Jedenfalls war sie froh, nicht eine Höhle von Goblins oder dergleichen befreien zu müssen. Hier in der Stadt konnte ihr kaum etwas zustoßen, denn es waren ja immer Wachen in der Nähe.
Frisch gestärkt machte sie sich auf, nicht ohne noch ein paar Eisenpfeile aus dem Waffenschrank der Kriegergilde mitgenommen zu haben. Sie war froh über die Unterstützung.
Es dauerte nicht lange, bis sie das Haus der Flavers gefunden hatte. Bravil war nicht besonders groß. Inzwischen machte es einen besseren Eindruck auf sie als bei ihrer Ankunft. Diese Holzhäuser hatten was. Die Flavers wohnten bescheiden, aber sauber und ordentlich im oberen Stock. Sichtlich besorgt berichteten Lelas Eltern von den Ereignissen der letzten Tage. Die Jolands hätten schon immer ein übles Spiel getrieben, erzählte der Vater aufgebracht und die Mutter ergänzte: "Mit denen stimmt etwas nicht! Sie tun unserer Lela bestimmt etwas an!".
Melian notierte sich das Wichtigste. Sie staunte über sich selbst. Eben rannte sie noch klauend durch die Kaiserstadt, einem arroganten Erzmagier unterworfen, und jetzt saß sie hier als ehrenwertes Mitgleid der Kriegergilde und suchte selbstbewusst nach vermissten Personen. Wie eigenartig, dachte sie und überlegte, dass ihr Vater sicher stolz auf sie gewesen wäre.
Im Haus - oder vielmehr in der Villa - der Jolands sah es dann doch etwas anders aus. Sie waren deutlich wohlhabender. Gleichzeitig waren sie aber auch eiskalt. Die verschwundene Lela interessierte sie gar nicht. Stattdessen nutzten sie jede Gelegenheit die Flaver in den Dreck zu ziehen. Nach ca. einer Stunde waren sie endlich fertig - und Melian um keinen Deut schlauer als zuvor. Enttäuscht verließ sie das Anwesen der Jolands und überlegte, wie es nun weitergehen sollte. Den allerersten Auftrag kann ich doch keinesfalls vermasseln! Während sie etwas verloren auf der Straße stand bemerkte sie ein leises Rascheln in einem Gebüsch neben sich. Sie ging darauf zu und bog die Äste vorsichtig auseinander. Im selben Moment sprang etwas aus dem Gebüsch, schubste Melian beiseite und rannte Richtung Stadttor. Taumelnd fing sie sich wieder und nahm die Verfolgung auf. Was da förmlich vor ihr davonraste war ein junges Mädchen, in einem einfachen, hellblauen Kleid. Meine Güte, hat die einen Affenzahn drauf, dachte Melian und rannte so schnell sie konnte. Doch das war gar nicht nötig gewesen. Eine Wache hatte wohl bemerkt, dass etwas nicht stimmen konnte und hatte sich das Mädchen am Stadttor vorgeknöpft. Als Melian dort ankam, schilderte sie die Situation. "Was hast du dir dabei nur ge..." Sie stockte. "Das gibt es nicht! Du bist doch Lela Flaver!!" Wie von einer göttlichen Fügung vorgesehen stand vor ihr tatsächlich das vermisste Mädchen."Da wirst du mir aber einiges zu erklären haben. Jetzt komm erstmal mit, wir setzen uns dort auf die Bank und reden erstmal. Ist schon ok", sagte sie zu der Wache, "ich kenne das Mädchen, sie kommt mit mir."
"Dann passt aber auf, dass sie Euch nicht entwischt", entgegnete der Wachmann. "Wir haben Meldung bekommen, dass hier in der Nähe, südlich von Bravil, ein merkwürdiger Dunmer sein Unwesen treibt. Er trägt seltsame Kleidung und scheint irgendwie verwirrt zu sein. Nicht, dass die Kleine ihm in die Arme läuft. Wer weiß, zu was der fähig ist."
Bei den Worten des Wachmanns musste Melain unwillkürlich an Malukhat denken und grinste. Am liebsten hätte sie gefragt, ob der Dunmer eine Daedra-Rüstung trug, aber sie traute sich nicht. Lustig wäre der Gedanke an einen verwirrten Erzmagier allemal. Aber nein, wie sie ihn kannte schwelgte er gerade laut prahlend im Luxus und befahl irgendwelchen armen Angestellten ihn mit Palmwedeln und frischen Trauben zu versorgen, vermutlich irgendwo hoch oben in einem Turm mit Panorama-Blick über Cyrodiil.
Lelas Eltern hätten Melian vor Freude fast erdrückt, als sie ihnen ihre Tochter übergab. Bei dem Gespräch unter Frauen auf der sonnigen Bank hatte sich herausgestellt, dass Lela auf dem Heimweg vom Einkaufen die Tüte mit Lebensmitteln fallen gelassen hatte. Das Essen war ruiniert und da die Eltern ohnehin nicht so viel Geld hatten, hatte sie sich nicht mehr nach Hause getraut. Ärger gab es aber keinen, denn die Flavers waren viel zu glücklich über die Wiederkehr.
"Wir können Euch nicht viel geben, außer diesem Ring. Vielleicht kann er euch hilfreich sein." Lelas Vater überreichte Melian einen uralten Ring. Trotzdem er nicht mehr richtig glänzte, war er wunderschön. "Er lässt Euch sicherer werden im Umgang mit Pfeil und Bogen. Immer, wenn ihr ihn tragt, werdet ihr deutlich besser schießen können als vorher." Sie bedankte sich und beteuerte den Ring gut aufzubewahren und stets an die Flavers zu denken, wenn sie ihn trug. Sie freute sich ehrlich, denn obwohl es kein bares Geld war, konnte sie Unterstützung beim Schießen gut gebrauchen. Und so dringend brauchte sie ohnehin kein Geld, denn in der Kriegergilde wurde sie mit allem versorgt, was sie so brauchte.
Melian beschloss ert noch einen kleinen Spaziergang zu machen, ehe sie in die Gilde zurückkehrte. Es war noch hell, die Sonne schien und sie wollte die Gelegenheit nutzen ein wenig durch die Natur zu schlendern, wie sie es im Bruma auch immer getan hatte. Im Hinterkopf hatte sie aber auch die Worte des Wachmanns über den verwirrten Dunmer. Etwas unheimlich klang es ja schon, aber draußen würden sicher doppelt so viele Wachen sein wie sonst und es würde schon nichts passieren, wenn sie auf den Wegen bleib. Sie verließ die Stadt und begab sich in südliche Richtung die Straße hinunter.
Geändert von Varda (22.04.2007 um 15:32 Uhr)
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Schwertmeister
Choroll, obliviontor - Vor Choroll
Drakos verarztete seine Wunden. Das war das erste was Asharr auffiel, als er einigermaßen wieder fähig war zu denken. Es wäre jetzt gut, einen Heilzauberer der Legion bei sich zu haben. Dabei dachte er natürlich an Kraiva. Die Kajit war eine der wenigen weiblichen Soldaten, die er gekannt hatte. Niemand hatte je ihren wahren Namen erfahren, und es hatte die wildesten Gerüchte über ihre Herkunft gegeben. Zusätzlich hatten die tatsachen, dass sie eine Kajit und noch dazu weiblich war, in der Legion eine Seltenheit, gewisse... Phantasien bei den meisten Legionären (ihn selbst mit einbezogen) aber sogar auch bei Legionärinnen geweckt. So behaupteten zumindest die Gerüchte. Beweise waren Asharr keine zu Ohren gekommen.
Nun ja, Drakos ging natürlich etwas härter mit den Wunden vor, aber man konnte nicht leugnen, dass es half. Mühsam stand er auf.
Er hatte noch etwas Fleisch mit, und obwohl es scheußlich schmeckte, schluckte er es trotzdem mit den letzten Tropfen aus seiner feldflasche herunter. Karrod hatte gesagt, sie würden jetzt da raus kommen. Asharr hoffte, dass sich der Bretone nicht irrte, sonst war er aufgeschmissen. Wäre doch ein blödes Ende. Da besiegte man Daedra und andere abnorme Kreaturen, und ging dann aus Wassermangel ein. Nun, Karrod würde wohl recht haben. Hoffe ich zumindest...
Währenddessen waren die anderen schon weiter rauf gegangen. Anscheinend hatte Kamahl gefunden, was er suchte. Jedenfalls schaute er zufrieden drein. Asharr selber hatte weniger Grund, zufrieden zu sein. Seine kämpferischen Leistungen waren alles andere als zufriedenstellend gewesen. Wie hatte noch jemand bei einem Aufenthalt in Gramfeste zu ihm gesagt? Ach ja... Wie ein Guar mit genitalwarzen! ganz so hätte er es zwar nicht formuliert, aber so ähnlich... Er war es einfach nicht gewohnt, in so kleinen Gruppen zu kämpfen, als Gleicher unter Gleichen. Er hatte gelernt Abteilungen in die schlacht zu führen und sogar taktische Entscheidungen zu treffen, oder in einem Bataillon den Befehlen der Höhergestellten zu gehorchen. So eine Unternehmung war ihm einfach noch fremd.
Trotz alldem schienen ihn die anderen Gruppenmitglieder nicht als besonders unfähig zu betrachten. Dann hatte er sich wohl nicht ganz so schlecht geschlagen.
Asharr schloss zu den anderen auf. Sie hatten die Spitze des Turms erreicht, und Karrod hatte sich freiwillig gemeldet, den Stein, der vor ihnen schwebte, herauszunehmen. Asharr konnte nicht umhin, den Bretonen zu bewundern. Es war schon erstaunlich, wie man sich in Menschen irren konnte. Am Anfang des Auftrags war Asharr sicher gewesen, das Karrod nur ein weiterer schwacher möchtegern-Kämpfer war, doch wie sich herausstellte war er ein guter, mutiger Kämpfer und Kamerad. Auch Drakos hatte er anders eingeschätzt. Der Argonier, der mit seinem Schwert komunizieren konnte, hatte ihnen oft aus schwierigen Situationen geholfen. Kamahl hatte er gleich gemocht, dessen tödliche Künste waren faszinierend. Leider wollte er sie verlassen, um nach der "goldenen Heiligen" zu suchen, wie er inzwischen erfahren hatte. Nun, mit etwas Glück würden sie sich irgendwann wieder begegnen.
Jetzt streckte Karrod seine Hand nach dem Stein aus. Trotz des Feuers rund herum schien er sich nicht zu verbrennen. Stattdessen ging ein sich intensivierendes Zittern durch seinen Körper. Asharr erinnerte sich an seinen Traum. Falls dieser eine Art Prophezeiung oder Anleitung gewesen sein sollte, würde der raum jetzt von gleißendem Licht erfüllt werden. Übrigens war dann diese Prophezeiung an den Falschen gerichtet, ich habe so gut wie nichts dazu beigetragen, dachte Asharr, dessen Schuldgefühle immer noch nicht ganz verebbt waren. Jedenfalls wurde es im Raum tatsächlich immer heller. Asharr schloss die Augen, um nicht geblendet zu werden.
Plötzlich roch es wieder nach frischer Erde. Asharr öffnete die Augen. Sie waren tatsächlich aus dieser Miniatur-Hölle wieder draußen! Sie hatten ihren Auftrag erledigt. Während wieder frische Luft, die nicht nach Schwefel roch, in seine Lungen strömte, war Drakos schon ín den Teich gesprungen, der in der nähe lag. Tatsächlich war das Wasser sehr verlockend. Vorher vergewisserte sich Asharr, dass Drakos nicht herschaute, und gab seine gesammelten Daedrischen Alchemiezutaten zu denen des Argoniers hinzu. Ich werde die sowieso nicht gebrauchen, er hat wenigstens einen Verwendungszweck dafür, dachte Asharr. Geld brauchte er auch nicht dringend, er hoffte auf einen Lohn für ihre... "Mission"... oder wie auch immer. Nur etwas gesammeltes Daedrablut behielt er, damit hatte er noch etwas vor. Als das erledigt war, ging er ebenfalls zum Teich, in dem er sich gründlich wusch.
"Verdammt nochmal wir sind gut!Ha diese Deadra werden sich sobald nicht mehr hierher wagen! Wir haben Dagon einen üblen Tiefschlag verpasst," schrie Drakos als er aus dem Teich kam. Asharr konnte dem nur zustimmen. Zwar hatte er nichts persönliches gegen Mehrunes Dagon vor der Mission gehabt, nach dem besuch in dessen Reich war dem aber ganz anders. Obwohl sie keiner gezwungen hatte, da rein zu gehen, gab Asharr Dagon die Schuld. Wer so ein Reich aufbauen konnte, der hatte nichts besseres verdient. Kamahl verließ die Gruppe, was Asharrs Hochstimmung etwas dämpfte. Der Mer war ihm wirklich sympatisch gewesen.
Um ein Gruppenmitglied vermindert, dfür um ein Packpferd voller Beute reicher machten sich die Drei also auf nach Skingrad, wo Drakos zu Hause war und noch etwas zu erledigen hatte. Asharr hatte für die Reise seine Ebenerzrüstung abgelegt. Sie war für längere reisen viel zu schwer. Mit einer Legionsrüstung wäre es noch gegangen, aber das wertvolle Erz war ebenso schwer wie hart, und schließlich hatten sie ein Pferd. Stattdessen trug Asharr eine Reiserobe, die er für einen ganzen Haufen Draken in Gramfeste hatte mit einem Schildzauber verzaubern lassen. Das sollte auf den halbwegs sicheren straßen der Kaiserprovinz genügen.
Tatsächlich trafen sie nur auf zwei Banditen in leichten Rüstungen, die Drakos mit einem Feuerball in das nächste Leben schickte. Angenommen es gab so etwas wie ein nächstes Leben. Der Feuerball hatte die Fellrüstungen unbrauchbar gemacht. Asharr hätte sie zwar lieber mitgenommen und verkauft, aber man konnte nicht alles haben. Er fand allerdings bei einem der Banditen - einem Kajit - einen versiegelten und magisch geschützten Brief so wie ein paar Septim. Es schadet nie, sein Taschengeld aufzubessern, dachte Asharr und sackte Schriftrolle und Septim ein.
Als es schon dunkel wurde, erreichten die drei Abenteurer, die sich schon fast gute Freunde nennen konnten, die Tore von Skingrad. Asharr mochte die Stadt. Sie hatte etwas... heimisches, und gleichzeitig würdevolles an sich. Hier konnte man sich wohl fühlen. Drakos ging es anscheinend ähnlich. Er war wohl stolz auf seine Heimatstadt. Er führte Asharr und Karrod in eine Taverne. "Zur Westebene" stand verschnörkelt über der Tür. Der Argonier redete viel über seine Stadt, aber Asharr konnte sich einfach nicht dazu bringen, zuzuhören. Jetzt war nicht die Zeit für Gerede, sondern für einen ordentlichen Schluck Bier! Schließlich ging Drakos, er hatte hier ein eigenes Haus und auch noch etwas zu erledigen. Asharr bestellte für sich und Karrod zwei Flaschen Bier. "Das geht auf meine Rechnung, mein Freund," rief er und gab dem Wirt die Münzen, die er vom Banditen genommen hatte. "Auf unseren erfolgreichen Schlachtzug gegen die Daedra. Möge der alte Mehrunes nie so ein gutes Bier trinken wie wir!"
Asharr redete vor Freude, endlich wieder in einer ordentlichen Taverne zu sitzen, lauter Unsinn, was sich mit zunehmenden Alkoholpegel nicht besserte.
Schließlich war es Zeit, schlafen zu gehen, und Asharr zahlte beim Wirt für ein Zimmer und Frühstück am nächsten Tag. Er wünschte Karrod noch eine gute Nacht und versank in dem weichen Bett in einen Tiefen Schlaf.
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Abenteurer
Nahe Bravil/Zusammenkunft mit Melian
Es war ein gewissermaßen Vertrautes Gefühl, all diese Leute die er sah jetzt zu sehen als einer von ihnen. Hier in diesem Land war er ein Nichts, Bestenfalls ein Bandit. Ein übergroßer Dunmer mit einer Ordinatorenrüstung und einem edlen Streitkolben aus Ebenerz. Dareyn genoss es beinahe, mit der Mischung aus Ehrfurcht, Furcht und Misstrauen angesehen zu werden. Wäre er in Resdayn, so wäre vor allem die Furcht prägend, aber hier? Die schmierig angezogenen Biestrassen, die Bäuerlichen Menschen, wo auch immer er war, es war eindeutig das es eine Bitterküsten ähnliche Region war: Arm, aber Standhaft waren die Leute. In die schwindende Sonne blinzelnd bewegte Dareyn sich nicht unähnlich der Schwer gepanzerten Legionsarmee, wenngleich leichtfüßiger aufgrund der Indorilrüstung. Er musste unweigerlich an die Sklaventreiber denken und den Skamp der, so schien es ihm, ihn aufgrund irgendeiner "freundlichen" Schicksalswindung als Tod erklärte. Welch Ironie, dass niederste Geschöpf der daedrischen Hierarchie rettete einem Daedra Hasser das Leben. Ungewollt musste Dareyn lachen. Ja, dass war in der tat Ironie. Und die letzten Reisenden, die ihn nun passierten, mussten ihn nun für vollkommen Irre halten. Das störte ihn nicht, im Gegenteil, Irre Leute mied man meistens, ausser man gehört dem Sheogorath Kult an.
Unzählige Schritte später näherte sich dem Dunmer eine Person, dass einzig erkennbare waren ein über die Schulter gelegter Bogen und ein Köcher sowie das eben jene Person nur von kleinerem Wuchs war, womöglich Khajiit oder Bosmer, zweifelsohne irgendeine Art von Räubervolk. Mit einem tiefen Seufzer auf den Lippen ging der Ordinator zügigen Schrittes der Person, die sich wenig später als Elfe identifizieren liess, entgegen. Instinktiv wanderte die Hand zum an der rechten Hüfte befestigten Streitkolben ohne ihn zu ziehen. Dafür wäre im gegebenen Fall noch Zeit. Und, so absurd es auch sein mag, diese Bosmerin könnte keine Diebin sein. So unwahrscheinlich das in den Augen des Dunmer auch sein mag.
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General
Cyrodiil, bei der Ayleidenruine Vindasel
Aurel drehte sich zu Kiara um. Die Sonne war längst untergegangen, und sie befanden sich nun alleine in den Trümmern der Ayleidenruine.
„Ich denke, wir sollten ein Lager aufschlagen. Egal, was unser nächstes Ziel sein wird, eine Reise in der Nacht wäre wohl wenig ratsam... und ich bin erschöpft.“
Er ließ mit der Formulierung „unser Ziel“ absichtlich keinen Zweifel aufkommen, dass seine Worte an Kiara sein voller Ernst gewesen waren. Aurel hatte nicht vor, sich wieder von Kiara zu trennen. Er liebte diese Waldelfe... er brauchte sie.
„Mir ist nicht ganz wohl hier in der Nähe von Artons Grab, aber ich weiß nicht, was wir als nächstes tun sollen. Und was Dein nächstes Ziel ist. Vielleicht können wir ja drüben am Waldrand, etwas abseits der Ruine, nächtigen und morgen dann besprechen, was wir...“.
Die Realität veränderte sich für Aurel schlagartig. Er war nicht mehr länger bei Kiara in den Ruinen, sondern er befand sich in einer riesigen, düsteren Halle. Sie war so groß, dass die Wände und die Decke nicht zu sehen waren.
Ein vielstimmiges Flüstern drang an Aurels Ohren, erst leise, dann lauter und verständlicher werdend.
„Der Herr, der neue Herr... er ist angekommen.“
„Ja, der Herr!“
„Er ist anders als unser alter Herr. Ein Krieger.“
„Ja, ein Krieger... und mehr.“
„Der Herr!“
Schemen lösten sich aus der Dunkelheit, und Aurel starrte voller Entsetzen auf das, was da in sein Gesichtsfeld trat. Menschen, Elfen, Argonier, Khajiit, Orks, alle Rassen Tamriels waren vertreten. Und er brauchte nicht lange, um zu realisieren, dass diese Wesen tot sein sollten, nicht zu ihm reden durften, aber sie taten es. Einige wiesen furchtbare Wunden auf, andere wirkten so, als hätte sie etwas anderes dahingerafft, ein Gift, ein Zauber, was auch immer, aber eines war Aurel sofort klar, er war von Toten umgeben, nicht von lebendigen Wesen.
Ihm fielen die Worte ein, die Malukhat betreffs der Krone gesprochen hatte... die Seelen, gefangen in der Krone... bei Talos, dies mussten die Wesen sein, die dem Wahnsinn des Schöpfers der Krone zum Opfer gefallen waren!
Eine junge, bleiche Frau trat an Aurel heran. Die Schnittwunde an ihrem Hals ließ keinen Zweifel aufkommen, wie sie einst gestorben war.
„Kommt, Herr, lasst Euch zu Eurem Thron geleiten, und dann erteilt Eure Befehle!“
Aurel wich kreidebleich vor der Frau zurück.
Das konnte nicht sein. Was hier auf ihn einstürmte, war zu furchtbar, um Realität sein zu können.
Und im Zurückweichen stieß er gegen etwas... gegen jemanden. Er fuhr herum... und starrte in das bleiche Gesicht eines Kaiserlichen mit halblangen, schwarzen Haaren.
Aurel wusste sofort, um wen es sich handelte, auch wenn die Gestalt vor ihm nicht mehr länger die skelettartige Erscheinung eines Lichs hatte. Eine Wunde klaffte an seinem Schlüsselbein, ein Bein war halb abgetrennt, und die Gestalt zog es beim Laufen hinter sicher, und schreckliche Brandwunden verunstalteten den Körper.
„Seid gegrüßt, Aurel! Der alte Herr grüßt den neuen Herren!“
Ein schreckliches Lachen folgte den Worten des Mannes.
„Unser gemeinsamer Freund Malukhat hat Euch ja bereits über mich aufgeklärt. Jedenfalls so weit er es wollte, er war immer schon etwas... geheimniskrämerisch...“
Wieder folgte das Lachen, das Lachen eines Wahnsinnigen, und Aurel wich entsetzt zurück. Er schrie aus purem Entsetzen, über das, was da um ihn herum geschah, und er schrie immer noch, als er sich plötzlich wieder bei Kiara bei der Ayleidenruine befand...
Aurel brach zusammen und bemerkte dabei, dass die Luft um ihn herum seltsam violett leuchtete. Tränen liefen seine Wangen herab, und mit bebender Stimme starrte er Kiara an, die ihn entsetzt anblickte.
„Kiara, wir müssen so schnell wie möglich in die Kaiserstadt. Malukhat... ich brauche ihn. Jedes Wort, das er gesagt hat, ist wahr gewesen. Ich... ich brauche seine Hilfe...“
Aurel erstarrte plötzlich. Dieses langsam verblassende Leuchten um ihn herum. Es erinnerte ihn an die Schild- oder Reflektionszauber der Kampfmagier und Paladine des Imperialen Kultes. Was, bei Talos? Konnte es sein, dass...?
Er riss sich den Verband, den Kiara ihm in der Ruine angelegt hatte, vom Unterarm. Die Wunde, die ihm die Mumie beigefügt hatte, war wieder aufgebrochen und blutete stark.
Intuitiv murmelte Aurel ein paar Worte, und die Wunde schloss sich langsam. Nicht ganz, aber die Blutung verebbte, und es trat offensichtlich ein langsamer Heilungsprozess ein.
Aurel schaute erstaunt zu Kiara.
„Kiara, obwohl ich Bretone bin, konnte ich das nie. Ich habe die vielleicht ihn mir schlummernden magischen Talente immer verleugnet. Da... da ist etwas geschehen... ich kann zaubern!“
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Schwertmeister
100 Septim! 100 Septim! Immerwieder ging es Hashan durch den Kopf. Wie konnte man nur eine solch hohe Summe verlangen? Wahrscheinlich steckt sich dieser miese Hundesohn die Hälfte selbst in die Tasche! Fast hätte er dem nächstbesten Legionär die Faust ins Gesicht geschlagen, doch er hielt sich gerade noch zurück.
Nach vielem herumirren kam er im Marktviertel an und sah sich nach einem Laden um, in dem er sich eine Rüßtung kaufen konnte. Als er ein Schild sah, auf dem eine Rüßtung prangte, zögerte er nicht lang, sondern zog die Tür auf und trat ein. Auf mehreren Rüßtungspuppen hangen teuer aussehende Stahlharnische, auch Fell und Lederrüßtungen hangen herum. Den besten Platz hatte aber ein antiker Akavir-Harnisch. Ein leichtes, rotes glimmen ging von einigen verzierungen aus, und wiesen auf magische eigenschaften hin. Doch bald spürte er den Mißmutigen blick eines Rothwadronen in seinem Rücken. Hashan konnte es ihm nicht übel nehmen, das er sich um seine Ware sorgte, immerhin sah der Argonier ziehmlich mitgenommen und finster aus. Als er sich vom Harnisch entfernte hörte er den Händler erleichtert Seufzen.
"Sie wünschen mein Herr?" Langsam drehte er sich um und erblickte einen zweiten -deutlich kleineren- Händler der hinter einem Tresen stand. "Sie verkaufen leichte Rüßtung?" fragte ihn Hashan. "Ja, ich bin Maro Rufus, ich bin der beste Verkäufer leichter Rüß...." "Jaja, schon gut!" unterbrach ihn der Argonier. "Wieviel würde es mich kosten damit du mir bis Mittag eine geschwärtzte Lederrüßtung machst?" fragte er weiter. "Nun, eine Lederrüßtung kostet sie 70 Septim mein Herr, wenn ich sie noch schwärzen soll 80." antwortete ihm der Händler leicht erstaunt. "Gut, ich lege noch 10 Septim drauf damit du sie mir mit Eisenplättchen und Stahlnieten vestärkst." "Bis zur 12ten Stunde wird sie für euch bereit sein mein Herr, wünsche noch einen angenehmen Vormittag." verabschiedtete sich Maro Rufus.
Der Händler hielt sein Versprechen und bald darauf fühlte sich Hashan wie neugeboren. Endlich wieder ein richtige Rüßtung, doch sie erinnerte ihn leicht an das Modell das er in der Bruderschaft getragen hatte, und als er sich bei dem Rotwhadronen -der offenbar schwere Rüßtung verkaufte- erkundigte, wo Maro denn eine solch gute Rüßtung gesehen hätte sagte ihm dieser, das Maro Rufus sich von den Geschichten über die Dunkle Bruderschaft inspiriert hatte.
"....ja, die Legion hat den Verdacht, das, wenn man den See bei Bravil durchquert, und auf der anderen Seite ein Stück die Straße hinunterläuft, es irgendwo einen Schrein von Nocturnal Anbetern geben soll." Als Hashan diesen Gesprächsfetzen aufschnappte, wusste er, was er als nächstes tun würde. Er wollte diesen Schrein finden und seine Rüßtung mit dem segen Nocturnals veredeln lassen.
Als der Argonier endlich den Schrein fand, fing es an zu dämmern, und man konnte gut die Kerzen ausmachen, die um den Schrein standen. Eine der Priesterinen fragte nach seinem Wunsch, und wies ihn an, sich vor die große Nocturnal-Statue zu knien und den Segen der Göttin zu erbitten. Als er tat, was ihm Aufgetragen wurde, hörte er von tief in seinem Kopf eine Stimme.
Ich habe schon von dir gehört, Hashan aus Schwarzmarsch. Du bist gekommen, um meinen Segen zu erbitten, und ich werde ihn dir gewähren, doch du wirst etwas von deinem Blut opfern müssen, damit er machtvoll genug wird.
Kurz glomm die Augen des Steiraben -der auf einem von Nocturnals Armen Thronte- in dunkelrot auf. Sobald Hashan wieder stand, fingen die Priesterinnen an, Huldigungen an Nocturnal in die Eisenplättchen seiner Rüßtung zu meiseln. Mit einem dünnen Messer wurde ihm eine Daedrische Rune ins Genick geritzt, was sich bei seinen Schuppen als nicht so eifach erwies. Auch verschidene Runenanhänger wurden ihm gegeben. Eines wurde ihm um den Hals gehängt, eines eng um sein Handgelenk gebunden und eines an um den Griff seines Dolches gewickelt, dessen Schneide mit einem heiligen Wasser gesegnet worden war. Weiteres wurde ihm ein gesegneter Bogen mit Köcher und Pfeilen geschenkt.
Tropfnass stieg Hashan aus dem See. Er war leicht südlich von Bravil, und nicht weit entfernt lag eine Straße. Er wollte schon darauf zugehen als er leichte Schritte auf dem Pflaster hörte. Lngsam pirschte er sich heran. Im immer dünkler werdendem Lich sah er eine Gestalt die Straße entlang gehen. Wer auch immer dass ist, er wird für diesen Legionär geradestehen müssen, und ich kann sowieso etwas mehr Bares gebrauchen.
Langsam zog er einen Pfeil aus dem Köcher und spannte die Sehne durch. Gerade als er den Pfeil loslassen wollte hörte er hinter sich ein klackendes Gräusch. Er zuckte zusammen und ließ die Sehne los. Der Pfeil verfehlte sein Ziel und bohrte sich einen Schritt vor die Gestallt. Hashan zog seinen Dolch und wandte sich der Schlammkrabe zu, die ihn erschreckt hatte, aber er hörte auch weitere Schritte.....
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Kämpfer
Auf dem Weg richtung Weye unterhielten sich Xerxes und der Bosmer gar nicht. "Der Bosmer ist nicht grad gesprächig. Da fällt mir ein, ich kenn seinen Namen noch nicht mal und, sagte er nicht auch etwas von Harald? Was macht der Kerl denn in letzter Zeit?", dachte Xerxes während er sah dass der Bosmer seine Kappe wieder tiefer zog, "Also entweder ist das ein gesuchter Schwerverbrecher oder der hat Angst um sein Leben". Xerxes tippte auf ersteres. Sie gingen noch eine Weile, bis sie in Weye ankamen wo der Bosmer seinen Kopf in Richtung eines alten Mannes bewegte. Kaum hatte dieser sein Gespräch mit einer Wache beendet fragte der Bosmer auch schon: "Schonmal als Blinder Passagier mitgefahren?", als Xerxes den Mund öffnete um zu antworten sagte er: "Folge mir." Danach schlich er sich an den Heuwagen an, stieg in den Heuwagen ein und Xerxes folgte ihm. "Steig in den Wagen und versteck dich im Heu, bis wir das Dorf hinteruns gelassen haben", flüsterte der Bosmer ihm zu. Er half Xerxes beim einsteigen und kurz darauf fuhren sie los.
Die Fahrt war holprig, verlief aber ruhig. Ab und zu hörte man den alten Mann schimpfen: "Wieso ist das hier so langsam?". Plötzlich fiel der Wagen um und Xerxes fiel aus dem Wagen heraus und rollte sich auf dem Boden. "Was war das?", schoss es ihm durch den Kopf und als er seinen Kopf erhebte um zu sehen was vor sich ging sah er auch schon einige Leute die mit gezogener Waffe vor dem Wagen standen.
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