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Kämpfer
In der Wildnis
Na das versprach ja ein spaßiger Abend zu werden.
„Und Ihr geht die Umgebung ab, ob sich vielleicht ungebetener Besuch dort befindet.“
Malukhats Worte hallten in ihrem Kopf nach. Er hatte ihr also definitiv noch nicht verziehen. Was sollte sie denn noch machen? Sich töten lassen? War es das, was er wollte? Sie tot sehen? Dann würde sie lieber durch irgendeinen Schockschaden sterben als von einem Troll zerrissen zu werden. Melian bewegte sich nur schleichend vorwärts. Zu groß war die Angst von irgendeiner Kreatur entdeckt zu werden. Sicher, das Schießen mit Pfeil und Bogen lag ihr irgendwie im Blut, aber richtig gut beherrschte sie ihre Waffe nicht. Außerdem hatte sie zu wenig Pfeile. Es waren vielleicht 15,20 Stück.
Melian war sicher schon eine Stunde unterwegs. Die Dunkelheit war voll eingebrochen. Sie schlich und schlich. Müsste sie nicht längst wieder am Lager angekommen sein? Inzwischen sah ein Baum aus wie der andere. Ein Weg war absolut nicht mehr zu finden. Sie war schon mehrmals direkt an Wölfen vorbeigeschlichen, sogar einen Bär hatte sie gesehen. Aber Melian wurde nicht entdeckt. Sie fragte sich, ob sie ohne das Gefängnis jemals so gut hätte Schleichen lernen können.
Langsam wurde es ihr kalt. Die Mithril-Rüstung trug ihren unangenehmen Anteil dazu bei. Melian wollte endlich in das Lager zurück. Ans warme Feuer. Vielleicht ein bißchen zu Essen. Das Brot aus dem Tiber Septim hatte sie im Lager zurückgelassen. Sie schlich und schlich. Hatte sie diesen Stein nicht schon mal gesehen? Aber ein paar Meter weiter dachte sie dasselbe über einen anderen Stein. Melian bemerkte wieder dieses Ziehen im Magen. Oder: Es fühlte sich an, als griffe jemand in ihren Bauch, quetschte ihren Magen zusammen und drehte ihn langsam aber beständig um. Sie hatte sich völlig verlaufen. Und die anderen würden sicher denken, dass die diebische Bosmer sich davongemacht hatte. Wahrscheinlich kontrollierten sie bereits ihre Sachen. Wenn es nicht sogar so war, dass Malukhat sich insgeheim freute, weil er sich dachte, dass sie längst von einer Kreatur getötet worden war.
Sie kauerte sich neben einen großen, alten Baum und weinte still in die Nacht hinein.
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