Arwen hatten die Ausführungen Malukhats fast die Sprache verschlagen. Was für ein Ding hatten sie da geholt? Und welch ein grausames Schicksal hatte Aurel damit getroffen? Sie glaubte ihn mittlerweile gut genug zu kennen, um zu befürchten,d ass er den Freitod wählen würde, damit die armen gefangenen Seelen ihren Frieden fänden. Und Malukhat schien diese erklärung, die er dem Bretonen fast höhnisch an den Kopf schleuderte, auch noch Freude zu bereiten. Sie warf einen hilflosen Blick zu Kiara herüber, doch die Bosmer war aschfahl im Gesicht und wirkte wie zu Stein erstarrt.

Und nun nahm doch der Erzmagister tatsächlich den Arm seiner Tochter und wollte einfach davon marschieren. Einfach so, als hätte er nicht soeben das Todesurteil über einen Anderen gesprochen. Das Fatale an der Situation war nur, dass er wahrhaftig keine andere Lösung zu kennen schien. Und dass sie sich verdammt sicher war, dass er sich auch keineswegs bemühen würde, eine zu finden. "Herzloser Mistkerl", murmelte sie verbannte ihn aus ihren Gedanken, so wie er sie offenbar aus den seinen verbannt hatte, als er - allein mit seiner Tochter - davonmarschieren wollte. Stattdessen überlegte sie fieberhaft und wandte sich Aurel zu. "Kirche, Mara, Akatosh, Priester, weiße Maige", brachte sie dann heraus. Dann ging ihr auf, dass mit diesen Bruchstücken wohl weder Aurel noch Kiara etwas anzufangen wüssten.

"Was ich meine ist, dass vielleicht ein Priester etwas tun kann. Ein Priester von Mara oder dem Höchsten, Akatosh selber. Die wissen meist mehr über solch bösen Dinge und verfügen über weiße Magie. Und eigentlich müssten sie doch schon öfter solche "verfluchten" Gegenstände in den Händen gehabt haben. Wenn nicht die jetzigen, so doch vielleicht frühere und dann gibt es sicher auch Aufzeichnungen darüber. Wir müssen es auf jeden Fall versuchen", schloss sie ihre Überlegungen. Verzweifelt sah sie Kiara und Aurel an.