War sowas denn zu fassen?! Erst hielt dieser Mann sie im Arm und küsste sie, und bei Y'ffre sie hätte nichts dagegen gehabt, hätte dieser Kuss länger gedauert. Dann stapfte er zurück zum Lager, um Ihr nebenbei zu erklären, dass er mit Ihr zusammenbleiben möchte. Diese Worte hatte sie als letztes aus dem Mund des Bretonen zu hören erwartet. Und das ausgerechnet Ihr! Diese Worte lösten in Ihr normalerweise den Reflex aus, sich umzudrehen und so schnell und so weit wie möglich zu laufen. Bevorzugt ohne Begleitung. Doch stattdessen dreht dieser unmögliche .....der...dieser Guar von einem Mann sich einfach um und geht davon. Und das verwunderlichste an der Sache, sogar für Kiara selbst, war die Tatsache, dass Sie ihm hinterlief statt in die entgegengesetzte Richtung.
Sie brauchte niemanden in Ihrem Leben, vor allem keine Liebe. Denn die Liebe endete immer im Schmerz, dass hatte sie bereits früh und gründlich gelernt. Sie spürte das dümmliche Grinsen auf Ihrem Gesicht und wischte es weg, bemüht um ein neutrales Gesicht. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzten....nun stand er mit einem zerstörten Brustharnisch, ausgezehrt vom Kampf in gegen den Lich und mit einem Blick, den sie bestenfalls als mörderisch bezeichnen konnte, vor Malukhat. Bereit sich von dem Dunmer in Stücke reissen zu lassen, solange er den Erzmagier nur mitnehmen konnte. Denn daran zweifelte sie in diesem Moment nicht, er rechnete mit dem Tod und begrüsste Ihn in dem Moment sogar. Während Aurel rassend vor Zorn war, wirkte Malukhat eiskalt und berechnend. Verzweifelt sah sie sich nach einer Waffe, einer Eingebung, irgendwas um. Doch nichts wirkte hier hilfreich. Ihr Blick traf Arwen. Sie wirkte nicht verzweifelt, eher genervt. Sie schien irgendwas zu tun, doch Kiara konnte nicht erkennen was. Die beiden Männer fixierten sich immer noch und die befürchtete Reaktion auf Malukhats provokation blieb aus. Der Magier erkannte schnell was passiert war, aber von seinem Vorhaben wollte er offensichtlich nicht ablassen. Auch Aurel mühte sich sichtlich dem Dunmer den Wunsch zu erfüllen, und sich auf Ihn zu stürzen.
Malukhat wirkte immernoch mörderisch mit dem blutverschmierten Gesicht, aber seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich nichtmehr nur auf Aurel. Ablenkung. Sie musste wohl eine Möglichkeit finden den Kerl abzulenken, und Aurel? Fast scheute sie vor dem Gedanken zurück der sich aufdrängte, aber erstmal kam Malukhat. Die Ausrüstung von dem Bretonen lag noch immer dort, wo er sie beim heraustreten aus der Ruine deponiert hatte. Während der Dunmer immer noch Arwen auffordernd anfunkelte, mit der ganzen Autorität seiner Erzmagierstellung, schob sich Kiara unauffällig zu dem Haufen Ausrüstung. Die Hand glitt schnell in hinein, suchte und fand. Ein schneller Blick zum Kampfplatz zeigte Ihr, dass Arwens Zauber immernoch hielt. Sie konnte nur beten, dass der Köder interessant genug war. Wissensdurst oder Mordlust? Was würde wohl bei dem alten Dunmer überwiegen? Sie war bereit es rauszufinden.
"Erzmagier Malukhat", ihre Stimme hallte laut über den Platz und die Ruinentrümer in Ihrem Rücken warfen ein eigenartiges Echo. Na wenn das nicht reichte um Aufmerksamkeit zu erlangen."Bevor Ihr Euch gegenseitig umbringt, sagt uns wenigstens vorher was dies ist." Ein vereinzelter Sonnenstrahl stahl sich über die Trümmer in Ihrem Rücken, verfing sich im polierten Edelmetall und lies den Gegenstand in Ihrer Hand in einem unheilvollen Licht erstrahlen. Die Krone des Lichs.

Sie stand nun nah bei Aurel und konnte förmlich spüren wie seine Muskeln unter der Anstrengung zitterten, sich in Bewegung zu setzten.Die nächsten Worte waren nur für Aurel bestimmt, nur leicht gehaucht."Du wolltest mich begleiten? Dann geh nicht dorthin wo ich Dir nicht folgen kann!"