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General
Cyrodiil, bei Vindasel
Um Aurel drehte sich alles. Langsam war es einfach zuviel. Er wäre in der Ruine mehrfach beinahe umgekommen, sie hatten gerade gegen einen Lich gekämpft und einen guten Kameraden begraben, und nun erfuhr er beiläufig bei dem Gespräch zwischen Arwen und der jungen Dunmer, dass dieses hilfsbereite, freundliche Wesen die Tochter dieses arroganten, selbstsüchtigen, skrupellosen, mordgierigen, verbrecherischen, unehrenhaften... dieses, dieses... Erzmiels, nein, Malukhat, wie der Hochstapler wohl in Wirklichkeit hieß, war. Die Tochter des Lumpen, der ihn hatte umbringen wollen. Um dann auch noch zu behaupten, Aurel hätte sich unehrenhaft abgesetzt. Er! Aurel!
In Aurel tobte der gewaltige Sturm der Rechtschaffenheit. Erzmiel! Nein, Malukhat! Er sah im Geiste seinen Panzerhandschuh, wie er der Nase des alten Dunmer eine neue, in den Augen Aurels viel passendere, Form gab.
Er musste etwas tun, um sich Luft zu verschaffen. Irgendetwas Wichtiges musste gesagt werden. Worte, die der dramatischen Situation angemessen waren. Er erhob seinen Zeigefinger, schaute Joplaya an, öffnete seinen Mund... und schloss ihn nach einem langgezogenen „Uff“ wieder. Aurel räusperte sich mehrfach, und erneut öffnete sich sein Mund.
„Erzmiel.“
Joplaya betrachtete ihn etwas fassungslos.
Aurel starrte sie weiter an.
„Erzmiel!“
Die junge Dunkelelfe blickte ihn nun an, als ob sie einen Wahnsinnigen vor sich hätte, aber Aurel beachtete sie nicht länger, denn ihm war ein anderer Gedanke gekommen. Arwen hatte den echten Namen seines Beinahe-Mörders also gekannt!
Aurel drehte sich zu ihr um.
„Erzmiel... Malukhat!“
Und dann, als Aurel gerade langsam wieder klare Gedanken fassen konnte, fing Kiara plötzlich zu schluchzen an und rannte von der Gruppe weg zum nahen Waldrand.
Was zum Dagon war denn jetzt los?
Das Bild seiner gepanzerten Faust in Erzmiel-Malukhats Gesicht verschwand sofort aus seinem Geist. Er musste Kiara helfen, sie beschützen und trösten. Sein Herz ertrug es nicht, sie leiden zu sehen, was immer auch der Grund war.
Aurel lief Kiara hinterher und verlangsamte seinen Schritt erst, als er fast bei der Bosmer angelangt war.
Sie weinte.
Aurel brauchte nicht lange nachzudenken, was er tun sollte. Sein Instinkt, seine Gefühle für die Waldelfe ließen nur eine Möglichkeit zu, wie er handeln konnte.
Er legte seinen Schwertarm um Kiara und zog sie zu sich hin. Sanft streichelte seine Linke ihr Haar, während er die schluchzende Frau einfach in den Armen hielt und darauf wartete, dass sie vielleicht selbst über das zu sprechen anfing, was sie so sehr bedrückte.
...
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