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Waldläufer
Westufer des Rumare-Sees
Elendil war schon ein gutes Stück Richtung Kaiserstadt gegangen und befand sich bereits weider in der Nähe einer Ayleiden-Ruine. Fanacase-irgendwas, ging ihm durch den Kopf. Der genau Name fiel ihm nicht mehr ein. Manche der alten Namen erforderten geradezu einen Knoten in der Zunge und ein Gedächtnis wie von Talos persönlich. Diese Ruine allerdings schien buchstäblich missbraucht worden zu sein. Führungen gegen Gold. Nicht zu fassen. Diese Touristen waren wirklich unglaublich und jene geschäftstüchtigen Fremdenführer sollte man ebenfalls am besten teeren und federn. Da wurden kostbare Dinge der Vergangenheit einfach dem Vandalismus von Touristen und noch schlimmer - Kindern - preisgegeben, die ohne Ehrfurcht vor der Vergangenheit hier kreischend durchrannten. Wirklich unglaublich.
Doch halt, was war das? Ein heller Schein leuchtete von einer Seite herüber. EinsStück abseits der Ruine und der altmerische Magier hielt es zuerst für Feuer. Fingen diese verrückten Touristen jetzt etwa an, hier auch noch ihr Fleisch zu braten und mit offenem Feuer rumzuspielen? Erbost beschleunigte Elendil seine Schritte und ging in Richtung des hellen Scheins. Denen würde er was erzählen, diesen Trampeln. Doch als er näher kam, bemerkte er, dass es sich nicht um Feuer handelte, sondern um ein magisches Licht. Eine komsiche Magie war das, kein Lichtzauber im üblichen Sinne, kein Feuerzauber, irgendwas Seltsames. Der Hochelf ging rascher und stoppte erst vor dem Licht, da seine Neugier nun doch geweckt war. Und dann seufzte er innerlich auf. Eine Khajiit. Eine nasse Khajiit mit Algen im Haar und um der Sache die Krone aufzusetzen: eine nasse, algenbesetzte magische Katze! "Mara bewahr uns", murmelte Elendil durch zusammengebissene Zähne. Magische Katzen! Wie schrecklich. Seiner persönlcihen Meinung nach taugte kein Khajiit wirklich zur Magier. Die meisten taugten eh nur zum Stehlen und zum Mondzuckerverbrauch und ein paar hatten es tatsächlich geschafft, ein normales Leben als Verkäufer, Herbergsinhaber oder ähnliches anzufangen. Aber dieser seltsamen Katze hier leuchtete die Magier bcuhstäblich durchs Fell. Durchs nasse Fell, korrigierte Elendil sich. Und die Robe sah aus, als hätte sie auch schon bessere Tage gesehen und der Altmer war versucht, der Khajiit eine Münze hinzuwerfen. Diese eigenartige Magie sagte ihm zudem, dass der schlimmste Fall der schlimmen Fälle eingetreten war. Wilde Magie. Keine Gilde stand hinter der Khajiit, ihr Wissen hatte sie nicht aus Büchern. Wilder Magier waren Elendil ein besonderes Gräuel, denn sie bedeuteten Schwierigkeiten und Unfälle am laufenden Band. Eine Khajiit aber, die Magierin und eine wilde Magierin dazu war .... "Mara beschütze uns", murmelte er noch einmal vor sich hin. Hier wandelte eine lebendige Katastrophe auf zwei Beinen durchs Land und im ersten Moment war er versucht, wegzulaufen. Weit, weit weg und das möglichst schnell. Er mochte sowieso keine Khajiit. Nun ja, wenn man es genau nahm, mochte er niemanden, keine Rasse. Jedenfalls keine, die auf zwei Beinen herumlief. Und als junger Magier hatte er vor vielen, sehr vielen Jahren Morrowind bereist und seine eigenen Erfahrungen mit den dortigen Khajiit gemacht, die alle anderen Rassen wie Haustiere behandelten und wider Willen blieb er doch stehen und knurrte die Khajiit an: "Was ist passiert? Kann es sprechen?" fügte er dann noch ironisch hinzu, während er - ganz gegen seine Gewohnheit einen guten Umhang aus seinem Reisesack holte und ihn der Khajiit zuwarf, damit sie wenigstens etwas trockenes am Leib hatte.
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