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General
Cyrodiil, Vindasel
„Kiara, Arton... ich glaube, wir sind am Ziel.” Bei diesen Worten aus Aurels Mund, nein sie verbannte schnell den Gedanken an seinen Mund, sties die Waldelfe einen Seufzer der Erleichterung aus. Am Ziel, nun konnten sie schnell das Artefakt bergen und dann raus hier. Wie lange war es her, dass die Sonne Cyrodiil`s Ihr den Rücken gewärmt hat?
Bei Ihrer Ankunft in Cyrodiil hatte sie diese Sonne verflucht. Fast Ihr ganzes Leben hatte sie bisher in den Wäldern gelebt, geschützt vor den Strahlen dieser Sonne. Die langen silbrig-blauen Haare waren zu fein, um die Spitzen der langen Elfenohren vor der Sonne zu schützen. Durch den andauernden Sonnenbrand waren die Ohrenspitzen nun dunkler, als der Rest des Ohres. Auch die Haut vom Gesicht schien nun etwas dunkler und dadurch wirkten die blau-grauen Augen nur noch fremdartiger. Nun vermisste sie diese Sonne.
Mit dem Nachlassen des Infravisionszauber des Amuletts, verschwand das bläuliche glühen auf den Wänden und der Raum erschien nun in dem flackernden Licht der wenigen Fackeln.
Zwar war dies keine Sonne, aber Kiara stellte sich in den kleinen Lichtkreis einer Fackel. Aurel war wie gebannt von dieser Tür mit dem Auge und Kiara wollte gerade Arton über seinen Weg durchs Labyrinth ausfragen, als Arwen zu Ihnen sties. Als hätte dies den Bann gebrochen, kam nun Leben in Aurel. Sein Blick schweifte über die Schatzjägergruppe und für einen Moment sah er Ihr direkt in die Augen. In diesem Augenblick waren sie alleine, und die Sonne Cyrodiils wärmte Ihr den Rücken und kein Hunger bohrte in Ihren Eingeweiden, ausser der Hunger nach dem Mann vor Ihr. Doch sein Blick wanderte weiter, während ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielte.
Totale Verblüffung lies jeden Gedanken verschwinden, als Aurel die Steintafel hervorholte. Zum einen hatte er der Gruppe dies Verschwiegen und eine leichte Verärgerung wollte sich breitmachen. Hatte Malukhat davon gewusst? Wohl kaum, sonst hätte er den Bretonen bestimmt nicht so leichtfertig entsorgt. Aber noch eine Erkenntniss machte sich in Ihr breit. Sie hatte so eine Tafel schonmal gesehen, sogar schon in Händen gehalten. Gab es mehrere dieser Tafeln? Oder war diese Tafel zu Ihr zurückgekehrt? Es lag bereits mehrere Jahre zurück, in einem scheinbar anderen Leben. Nach dem Krieg in dem sie gekämpft und verloren hatte, führte die Waldelfe ein Leben im Schatten. Sie nutzte Ihre Fähigkeiten und erwarb sich einen Ruf als geschickte Diebin. In Valenwood wurde sie bald für die schwierigsten Aufträge angeworben. Eine Gilde, die sie hätte schützen können, wollte sie nicht. Und so kam es zu diesem Schicksalhaften Auftrag, der sie aus Ihrer Heimat verbannte. Doch vorher hatte sie viele Erfolgreiche Aufträge erledigt. Einer dieser Aufträge war eine solche Steinplatte. Wie es so üblich war, wusste sie bis heute nicht, wer der Auftraggeber gewesen ist. Dieser Auftrag war sehr reizvoll gewesen. Die Platte war mit mehreren, wertvollen Artefakten in einem Kellergewölbe verborgen. Nicht gut genug, sie hatte die Steinplatte unversehrt übergeben. Die anderen Artefakte lagen heute noch an Ort und Stelle und Kiara hatte sie damals schon gefragt, warum der Auftraggeber unbedingt diese moosüberzogene Platte wollte und die wertvollen, antiken Waffen an Ort und Stelle lies.
Tatsächlich wirkte diese Platte wie ein Schlüssel und die Tür öffnete sich. Doch statt der erwarteten Feinde, kam ein alter, gebeugter Goblin heraus und sprach sie sogar an. Er wirkte wie ein Kammerdiener und führte die verdutze Gruppe an einen Tisch. Bevor sich Kiara über ihr tun im klaren war, sass sie auch schon neben Arwen am Tisch. Der Goblin plapperte immernoch vom Essen, als sich plötzlich was zu verändern schien. Die letzten Worte waren kaum verständlich gewesen und Kiara betrachtete voll Abscheu das Häufchen auf dem Boden.
Der Lich lenkte sie von den traurigen Überresten des Goblins ab. Entsetzt wurde Ihr klar, dass sie viel zu nah an der Gestalt dranwar. Der Goblin hatte durch die Sitzordnung Ihre Stärken in eine Schwäche verkehrt. Noch im aufstehen legte sich ein Schildzauber um die Bosmerin und sie fühlte eine tiefe Dankbarkeit für die Anwesenheit der Dunmerin. Doch die Feuerbälle blieben aus, stattdesen vergrösserte Arwen den Abstand zwischen sich und dem Lich und deutete auf die Krone. Der Lich stand nun genau vor Ihr, Arwen musste einem Stillezauber unterliegen und nun konnte er sich in aller Ruhe der Waldelfe widmen, den die Nahkämpfer waren noch ein gutes Stück entfernt. Kiara hatte den Brustpanzer unter dem Umhang des Lichs bereits gesehen und wusste, Ihre Chancen Ihn mit einem Schuss zu töten, wären gleich Null. Während sie in der Linken Hand immernoch den Bogen hielt, führte sie die rechte Hand in Richtung Ihrer Decke. Diese lag zusammengerollt unter dem Riemen des Rucksacks. Ein Ruck an der Decke, ein zweiter und sie glitt langsam aus dem Rucksack. Ein leichtes Schütteln und die Decke entrollte sich. Sie konnte am dem Zischen des Lichs hören, dass er sie durchschaut hatte. Hatte er vorher noch vorgehabt mit seiner Beute zu spielen, wollte er nun das Schauspiel schnell beenden. Er richtete sich auf und die Hände fuhren runter zur Hüfte, wo bestimmt eine Waffe verborgen war. Mit einem verzweifelten Schrei schleuderte Kiara dem Lich die Decke entgegen. Diese senkte sich über den Kopf des Untoten. Die Zacken der Krone erwiesen sich nun als Messerscharf, sie fuhren wie ein Messer durch Butter und die Decke hin somit an der Krone und nahm dem Lich vorerst die Sicht. Die Bosmer beschloss nicht zu warten, bis der Herr seinen Schleier wieder lüftet. Sie warf sich nun ebenfalls nach hinten und fand sich neben Arwen wieder. Diese stand scheinbar immernoch unter dem Stille zauber. In wilder Hast kramte Kiara in Ihrem Lederbeutel und holte 2 Fläschen raus. Eines reichte sie Arwen, in der Hoffnung, dass Ihr Bannentrank starkt genug war, den Zauber des Lichs aufzuheben. Mit dem Inhalt des anderen Fläschchens bestrich sie Ihre Pfeile. Mit etwas Glück würde dem Herrn und König der Feuerzauber auf den Pfeilen nicht gefallen.
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